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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ladevorrichtung zum elektrischen Laden eines Elektrorollers sowie einen Elektroroller mit einer solchen Ladevorrichtung.
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Es ist bekannt, dass Elektroroller Ladevorrichtungen aufweisen müssen, um eine Batterievorrichtung in einem solchen Elektroroller aufzuladen. Unter einem Elektroroller ist in einem Sinne der vorliegenden Erfindung dabei ein transportabler Elektroroller zu verstehen, welcher auch als sogenannter E-Scooter bezeichnet wird. Ein solcher Elektroroller erlaubt es also, mit einer Standfläche einen Benutzer aufzunehmen, welcher mithilfe eines Griffabschnitts den Elektroroller steuern kann. Ein Elektroroller ist dabei im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere zu unterscheiden von Elektromotorrädern oder Elektrokleinkrafträdern.
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Nachteilhaft bei den bekannten elektrischen Rollern ist es, dass diese nur mit hohem Aufwand in einem Fahrzeug beförderbar sind. Ein Elektroroller mit einer entsprechenden Batterievorrichtung weist ein hohes Gewicht auf, welches beim Transport in einem Fahrzeug gesichert werden muss. In einem Crashfall würde das hohe Gewicht des Elektrorollers ansonsten zu einer unkontrollierten Bewegung des Elektrorollers führen, und eine Verletzungsgefahr für die Insassen im Fahrzeug darstellen. Bekannte Elektroroller sind daher grundsätzlich nicht in einem Fahrzeug transportierbar. Um einen Transport zu gewährleisten, ist ein solcher Elektroroller mit hohem Aufwand im Fahrzeug zu sichern, um die Transportposition auch für den Crashfall festzulegen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, in kostengünstiger und einfacher Weise einen transportablen Elektroroller für ein Fahrzeug zur Verfügung zu stellen.
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Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch eine Ladevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einen Elektroroller mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ladevorrichtung beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Elektroroller und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Eine erfindungsgemäße Ladevorrichtung dient dem elektrischen Laden eines Elektrorollers in einer Transportposition in einem Fahrzeug. Hierfür weist die Ladevorrichtung einen Anschlusskörper mit einem elektrischen Ladeanschluss zum elektrisch leitenden Kontaktieren eines elektrischen Versorgungsanschlusses im Fahrzeug auf. Weiter ist die Ladevorrichtung mit einem Sicherungskörper mit einem Sicherungsanschluss ausgestattet zum mechanisch sichernden Befestigen an einem Gegen-Sicherungsanschluss im Fahrzeug. Weiter ist ein elektrisches Ladekabel vorgesehen in elektrisch leitender Verbindung mit dem elektrischen Ladeanschluss.
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Eine erfindungsgemäße Ladevorrichtung ist dabei vorzugsweise an einem Elektroroller befestigt. Um eine Batterievorrichtung in dem Elektroroller aufzuladen, wird der Elektroroller nun in einer Transportposition im Fahrzeug verstaut. Diese Transportposition kann festgelegt, aber auch frei ausgebildet sein. So ist es durch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung sogar möglich, dass der Elektroroller frei in einem Kofferraum hineingelegt wird. Der Elektroroller soll im Fahrzeug von dem Fahrzeug beim Betrieb des Fahrzeugs aufgeladen werden. Dieses Aufladen kann durch die Energieversorgung des Fahrzeugs, zum Beispiel von einer Fahrzeugbatterie oder einem Generator im Fahrzeug, erfolgen. Um die Energieversorgung sicherzustellen, ist die Ladevorrichtung mit einem Anschlusskörper ausgestattet. Dieser Anschlusskörper erlaubt es, einen daran angeordneten elektrischen Ladeanschluss in eine elektrisch leitende Kontaktierung mit einem entsprechenden Versorgungsanschluss im Fahrzeug zu bringen. Im einfachsten Fall handelt es sich dabei um vorhandene Versorgungsanschlüsse im Fahrzeug, zum Beispiel eine 12-V-Steckdose bzw. eine mit anderer Spannungsstärke versorgte Standarddose im Fahrzeug. Damit ist eine elektrisch leitfähige Verbindung hergestellt zwischen dem Spannungs- bzw. Stromnetzwerk des Fahrzeugs einerseits und der Batterievorrichtung des Elektrorollers andererseits.
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Um nun zusätzlich zur Ladefunktionalität auch die gewünschte Transportsicherung ausbilden zu können, ist die Ladevorrichtung mit einem Sicherungskörper ausgestattet. Mit einem Sicherungsanschluss am Sicherungskörper ist nun eine mechanisch sichernde Befestigung am Gegen-Sicherungsanschluss im Fahrzeug möglich. Dies erlaubt es also, eine kraftübertragende Befestigung, insbesondere in reversibler Weise, zwischen dem Sicherungsanschluss und dem Gegen-Sicherungsanschluss auszubilden. Mit anderen Worten führt dies zur Übertragung von Sicherungskräften zwischen der Ladevorrichtung über den Sicherungsanschluss und dem Fahrzeug über den Gegen-Sicherungsanschluss. In einem Crashfall führt dies dazu, dass möglicherweise eintretende Crashkräfte durch die Trägheit und das Gewicht des Elektrorollers diesen in Bewegung versetzen. Sobald jedoch diese Bewegung zu einer Verschiebeposition führt, also einem Verlassen des Elektrorollers aus der Transportposition, führt dies auch zu einer Veränderung des Relativabstandes zum Gegen-Sicherungsanschluss. Sobald sich zum Beispiel das elektrische Ladekabel spannt, kann über das elektrische Ladekabel und damit über den Sicherungsanschluss eine Sicherungskraft aufgebaut werden, sodass ein Weiterbewegen des Elektrorollers aus der gespannten Situation des elektrischen Ladekabels nicht mehr erfolgen kann. Mit anderen Worten hält also der Gegen-Sicherungsanschluss über den Sicherungsanschluss und das elektrische Ladekabel den Elektroroller fest, und vermeidet auf diese Weise eine unkontrollierte Bewegung des Elektrorollers in einer Crashsituation.
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Das elektrische Ladekabel ist dabei primär zur elektrisch leitenden Verbindung mit dem elektrischen Ladeanschluss ausgebildet. Dies erlaubt es also, den Stromkreis des Elektrorollers und insbesondere dessen Batterievorrichtung mit dem Stromkreis des Fahrzeugs zu verbinden. In bevorzugter Ausführungsform ist jedoch das elektrische Ladekabel zumindest teilweise dafür ausgelegt, auch Sicherungskräfte bzw. Haltekräfte zu übertragen, wenn sich der Elektroroller durch Trägheitseinwirkung aus der Transportposition im Fahrzeug wegbewegen würde.
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Wie aus der voranstehenden Erläuterung ersichtlich wird, kann nun mit zwei verschiedenen Funktionalitäten der Elektroroller innerhalb des Fahrzeugs nicht nur geladen, sondern auch gesichert werden. Separate Sicherungsmittel, wie zum Beispiel Spanngurte, oder entsprechende formschlüssige Aufnahmen sind für einen Elektroroller nun nicht mehr notwendig. Vielmehr reicht es aus, wenn der Elektroroller vom Benutzer des Fahrzeugs in den Kofferraum des Fahrzeugs gelegt wird, und dort in seiner Transportposition in einem ersten Schritt der elektrische Ladeanschluss mit dem elektrischen Versorgungsanschluss verbunden wird. Anschließend wird der Sicherungsanschluss mechanisch sichernd am Gegen-Sicherungsanschluss befestigt, sodass die Transportposition gesichert wird.
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Für eine Benutzung des Elektrorollers muss in gleicher Weise und umgekehrter Reihenfolge der Sicherungsanschluss vom Gegen-Sicherungsanschluss gelöst und der elektrische Ladeanschluss am elektrischen Versorgungsanschluss ausgesteckt werden. Vorzugsweise sind am Elektroroller entsprechende Verstaumittel vorgesehen, um den Sicherungskörper, den Sicherungsanschluss, den Anschlusskörper und den Ladeanschluss, wie auch das elektrische Ladekabel sicher zu verstauen, und den Betrieb des Elektrorollers einfach und sicher möglich zu machen.
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Durch die Kombination der Transportsicherung in die Ladefunktionalität einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung lässt sich ein Elektroroller deutlich leichter, kostengünstiger und vor allem kompakter ausbilden. Darüber hinaus ist der Komfort beim Verstauen in einem Fahrzeug deutlich gesteigert, da keine separate Transportsicherung, zum Beispiel in Form von Spanngurten, mehr notwendig ist. Nicht nur die Herstellung und die Produktionsweise des Elektrorollers, sondern auch die Benutzung bei der Transportsituation wird auf diese Weise für den Benutzer deutlich verbessert.
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Es kann Vorteile mit sich bringen, wenn bei einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung der Anschlusskörper und der Sicherungskörper miteinander verbunden sind, insbesondere einstückig oder im Wesentlichen einstückig ausgebildet sind. Unter einer solchen einstückigen Ausbildung ist insbesondere eine integrale und/oder monolithische Ausgestaltung zu verstehen. Die Kombination von Anschlusskörper und Sicherungskörper legt diese beiden relativ zueinander eindeutig fest. Insbesondere wird auf diese Weise der Anschlusskörper und damit auch der Ladeanschluss im Wesentlichen von der Übertragung von Sicherungskräften entlastet, sodass Sicherungskräfte, welche vom Elektroroller über das Ladekabel in diesem gemeinsamen Körper des Anschlusskörpers und des Sicherungskörpers eingebracht werden, im Wesentlichen ausschließlich vom Sicherungsanschluss in das Fahrzeug übertragen werden. Die Kraftübertragung vom Ladekabel umgeht dabei mit dem Kraftpfad vorzugsweise den Anschlusskörper bzw. den Ladeanschluss, sodass dieser leichter, kostengünstiger und kleiner ausgebildet werden kann.
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Weiter von Vorteil ist es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung das Ladekabel verkürzbar ausgebildet ist. Ein Ladekabel ist dabei insbesondere für unterschiedliche Ladesituationen zur Verfügung gestellt. Auch wenn es sich um ein spezifisch für eine Ladesituation im Fahrzeug ausgebildetes Ladekabel handelt, kann es Vorteile mit sich bringen, wenn die Länge des Ladekabels veränderbar ist. Wird der Elektroroller im Fahrzeug positioniert, so wird anschließend eine Ausbildung der Ladesituation und der Sicherungssituation zur Verfügung gestellt, wie dies mit Bezug auf Anspruch 1 erläutert worden ist. Anschließend kann zum Beispiel mit einer Spannvorrichtung das Ladekabel soweit verkürzt werden, dass es sich in einer gespannten oder teilgespannten Position befindet. In einer Crashsituation ist damit die freie Länge reduziert, welche auch als Seillose bzw. als entfernte Seillose bezeichnet werden kann. Die Beschleunigungsstrecke, welche der Elektroroller in einem Crashfall durchführen kann, ist auf diese Weise deutlich reduziert. Dabei sind Verkürzungsmöglichkeiten für das Ladekabel in unterschiedlichster Weise denkbar. Beispielsweise ist eine Aufrollvorrichtung möglich, welche das Ladekabel in einer vorgespannten Situation aufrollt und auf diese Weise spannt.
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Auch ein manuelles Vorspannen des Ladekabels, zum Beispiel mithilfe einer Klemmfixierung, ist im Sinne der vorliegenden Erfindung grundsätzlich denkbar.
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Weitere Vorteile können erzielt werden, wenn bei einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung der Ladeanschluss eine Einsteckrichtung und der Sicherungsanschluss eine Befestigungsrichtung aufweist, welche parallel oder im Wesentlichen parallel ausgerichtet sind. Insbesondere sind Einsteckrichtung und Befestigungsrichtung dabei nicht koaxial ausgerichtet, liegen also nicht aufeinander. Dies erlaubt es, ein gemeinsames und insbesondere ein gleichzeitiges oder wenigstens teilweise gleichzeitiges Einstecken entlang der Einsteckrichtung und der Befestigungsrichtung zur Verfügung zu stellen. Mit anderen Worten wird die intuitive Bedienbarkeit erhöht, da mit einer einzigen Ladebewegung bzw. Einsteckbewegung auch der Sicherungsanschluss entlang seiner Befestigungsrichtung bewegbar ist. Der Benutzer greift also insbesondere einen kombinierten Körper aus Sicherungskörper und Anschlusskörper mit der Hand, bewegt ihn entlang der Einsteckrichtung, und damit auch entlang der parallel ausgerichteten Befestigungsrichtung und stellt auf diese Weise mit einer einzigen Bewegung sowohl die elektrisch leitende Kontaktierung zum Versorgungsanschluss, wie auch die mechanisch sichernde Verbindung zum Gegen-Sicherungsanschluss her. Diese intuitive Verbindung wird insbesondere noch verbessert durch die Ausbildung automatischer Befestigungen, zum Beispiel in Form einer Schnapp-Rast-Verbindung oder einer Clip- oder Klickverbindung.
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Weitere Vorteile können erzielt werden, wenn bei einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung der Sicherungsanschluss und/oder der Sicherungskörper eine Schlossvorrichtung aufweisen für ein mechanisches Sperren der Befestigung am Gegen-Sicherungsanschluss. Eine solche Schlossvorrichtung erlaubt es, zum Beispiel mithilfe eines Schließmittels, vorzugsweise mithilfe eines Schlüssels, den Sicherungskörper und damit den Sicherungsanschluss zu öffnen und zu sperren. Befindet sich der Sicherungsanschluss in seiner sichernden und befestigten Position am Gegen-Sicherungsanschluss, kann mithilfe der Schlossvorrichtung diese sichernde Befestigung gesperrt werden. Ohne ein Schließmittel, zum Beispiel einen Schlüssel, kann die Schlossvorrichtung nicht mehr geöffnet werden, sodass eine Diebstahlsicherung gegen unerwünschtes Entfernen des Elektrorollers aus der Transportposition zur Verfügung gestellt wird. Insbesondere ist dabei die elektrisch leitende Kontaktierung mit der Schlossvorrichtung kombiniert, sodass die Ladefreigabe nur im gesperrten bzw. abgesperrten Zustand zur Verfügung steht. Die Ausbildung einer Schlossvorrichtung dient darüber hinaus einer weiteren Sicherung gegen ein unerwünschtes Lösen des Sicherungskörpers. Somit wird also sichergestellt, dass die mechanisch sichernde Befestigung am Gegen-Sicherungsanschluss durch die Schlossvorrichtung auch tatsächlich definiert erreicht und gesperrt worden ist.
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Weitere Vorteile können erzielt werden, wenn bei einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung das Ladekabel eine mechanische Verstärkung aufweist für eine Stabilisierung bei der Übertragung von Längskräften im Ladekabel. Eine solche mechanische Verstärkung kann zum Beispiel in eine Ummantelung des Ladekabels integriert sein. Auch eine verstärkte Ausbildung der Ladeadern des Ladekabels selbst ist hier denkbar. Auch die Kombination mit separaten, insbesondere ummantelnden Verstärkungen ist hier grundsätzlich möglich. Die Verwendung von Faserverstärkung, insbesondere in einer Kunststoffummantelung ist hier besonders vorteilhaft zu erwähnen. Eine mechanische Verstärkung erlaubt es, dass die Sicherungsfunktion im Crashfall noch besser und noch stärker erzielt werden kann. Insbesondere werden auf diese Weise die übertragbaren Haltekräfte bzw. die übertragbaren Sicherungskräfte vergrößert.
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Ebenfalls von Vorteil ist es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung am Sicherungskörper und/oder am Anschlusskörper ein separates Sicherungsseil befestigt ist für eine Übertragung von Sicherungskräften. Ein solches separates Sicherungsseil kann dabei mit einem Ladekabel gemeinsam geführt sein, insbesondere sogar in dessen Ummantelung integriert sein. Jedoch sind auch komplett separate Sicherungsseile denkbar, welche für die Übertragung von Sicherungskräften und damit für die gewünschte Haltefunktion im Crashfall zur Verfügung stehen. Selbstverständlich ist es auch denkbar, verschiedene mechanische Verstärkungen, also Verstärkungen am Ladekabel mit Verstärkungen durch separate Sicherungsseile zu kombinieren.
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Weitere Vorteile sind erzielbar, wenn bei einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung der Anschlusskörper und/oder der Ladeanschluss eine Zugentlastung aufweist für eine wenigstens teilweise Entlastung von Sicherungskräften am Sicherungsanschluss. Dies führt dazu, dass Kräfte, welche über das Ladekabel in den Sicherungskörper und von dort über den Sicherungsanschluss in den Gegen-Sicherungsanschluss übertragen werden, nicht mehr oder nur noch teilweise auch den Anschlusskörper und dort den elektrischen Ladeanschluss erreichen. Eine solche Zugentlastung erlaubt es, auf diese Weise den Ladeanschluss und insbesondere auch den Anschlusskörper kleiner, leichter und vor allem weniger mechanisch stabil auszuführen, da der sichernde Kraftpfad für die Übertragung von Sicherungskräften, über die Zugentlastung an dem Anschlusskörper vorbeigeführt wird.
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Weitere Vorteile können erzielt werden, wenn bei einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung der Ladeanschluss und/oder der Sicherungsanschluss für eine werkzeuglose Befestigung ausgebildet sind. Das Einstecken bzw. das Befestigen erfolgt dabei ohne Werkzeug, sodass eine vereinfachte und vor allem intuitive Bedienung gewährleistet ist. Insbesondere ist dies kombiniert mit der im voranstehenden Absatz erläuterten Zugentlastung, sodass eine einfache und kostengünstige Schnapp-Rast-Funktionalität den Anschlusskörper und damit den Ladeanschluss am Versorgungsanschluss sichern kann. Auch für den Sicherungsanschluss können solche einfachen und kostengünstigen werkzeuglosen Sicherungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt sein, zum Beispiel das Ausbilden von Klemmverschlüssen, Formschlussabschnitten oder von sogenannten Bajonettverschlüssen.
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Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Elektroroller mit einer erfindungsgemäßen elektrischen Ladevorrichtung zum elektrischen Laden einer Batterievorrichtung des Elektrorollers. Damit bringt ein erfindungsgemäßer Elektroroller die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf eine erfindungsgemäße Ladevorrichtung erläutert worden sind.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen schematisch:
- 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung,
- 2 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung und
- 3 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Elektrorollers in seiner Transportposition.
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1 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung 10. Schematisch ist hier ein Ladekabel 40 dargestellt, welches innerhalb einer Kunststoffummantelung entsprechende leitfähige Kupferadern aufweist, welche mit einem nicht dargestellten Elektroroller 100 verbunden sind. Zum Laden der Batterievorrichtung 110 des Elektrorollers 100 muss das Ladekabel 40 eine Stromverbindung herstellen. Hierfür wird bei der Ladevorrichtung 10 in dieser Ausführungsform eine gemeinsame Bewegung benötigt, wie sie nachfolgend beschrieben wird.
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Für das Ausbilden der Ladeverbindung kann der Benutzer des Elektrorollers 100 den Anschlusskörper 20, welcher hier in integraler Weise mit dem Sicherungskörper 30 ausgebildet ist, greifen. Anschließend bewegt er ihn in eine Position, wobei er entlang der Einsteckrichtung ER mit einer Einsteckbewegung die elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Ladeanschluss 22 und dem Versorgungsanschluss 222 des Fahrzeugs 200 herstellen kann.
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Wie aus der 1 gut zu erkennen ist, ist am Sicherungskörper 30 ein Sicherungsanschluss 32 vorgesehen. Um diesen zu befestigen, muss er entlang einer Befestigungsrichtung BR bewegt werden, und kann anschließend hier in formschlüssiger Weise mit einem Gegen-Sicherungsanschluss 232 des Fahrzeugs 200 zusammenwirken.
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Um die beiden voranstehend beschriebenen Bewegungen, also die Einsteckbewegung entlang der Einsteckrichtung ER und die Befestigungsbewegung entlang der Befestigungsrichtung BR durchzuführen, ist hier eine gemeinsame Bewegung möglich, da die Einsteckrichtung ER und die Befestigungsrichtung BR parallel zueinander ausgerichtet sind.
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In der in 1 dargestellten Situation ist also nun die Ladevorrichtung 10 dazu ausgebildet, eine elektrische Ladung der Batterievorrichtung 110 durchzuführen und gleichzeitig Sicherungskräfte in das Fahrzeug 200 über den Gegen-Sicherungsanschluss 232 einzubringen. Bei der Ausführungsform der 1 ist darüber hinaus noch eine Schlossvorrichtung 50 dargestellt, welche es erlaubt, zum Beispiel mithilfe eines Schlüssels die dargestellte Position abzusichern. Ein Abziehen entlang oder entgegen der Befestigungsrichtung BR ist dann also nur noch möglich, wenn mithilfe des gleichen Schlüssels die Schlossvorrichtung 50 wieder geöffnet wird. Damit wird nicht nur die Transportsicherung abgesichert, sondern gleichzeitig auch die elektrische Ladeverbindung abgesichert und zusätzlich eine Diebstahlsicherung für ein unerwünschtes Entnehmen des Elektrorollers 100 gewährleistet.
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Die 2 zeigt eine Ausführungsform, welche die 1 weiterbildet. Die grundsätzliche Funktionsweise ist dabei im Wesentlichen identisch. Jedoch sind hier Anschlusskörper 20 und Befestigungskörper 30 separat voneinander ausgebildet. Über ein flexibles Kabel sind sie zueinander zugentlastet zur Verfügung gestellt. Sicherungskraft, welche also über den Sicherungskörper 30 in das Fahrzeug 200 und dort am Gegen-Sicherungsanschluss 232 eingebracht werden soll, muss nun nicht mehr in den Anschlusskörper 20 eindringen. Der Anschlusskörper 20 und der daran befestigte Ladeanschluss 22 können auf diese Weise kleiner, kostengünstiger und leichter ausgebildet werden.
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Die 2 zeigt darüber hinaus die Verwendung eines separaten Sicherungsseils 60, welches zumindest teilweise die Sicherungskraft parallel oder zusätzlich zum Ladekabel 40 übertragen kann. Dieses Sicherungsseil 60 kann selbstverständlich auch direkt entlang des Ladekabels 40 oder integriert im Ladekabel 40 ausgebildet sein.
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3 zeigt schematisch, wie ein Elektroroller 100 einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung in einem Kofferraum eines Fahrzeugs 200 in Transportposition eingelegt sein kann. Die Batterievorrichtung 110 ist dabei unter einem Trittbrett des Elektrorollers 100 angeordnet und ist mit der Ladevorrichtung 10 insbesondere mit dem Ladekabel 40 verbunden. Hier ist die Ladesituation dargestellt, welche gleichzeitig auch die Sicherungsposition ist, da, wie beschrieben zu den 1 und 2, nun ein Sicherungsanschluss 32 in sichernder Befestigung mit dem Gegen-Sicherungsanschluss 232 und ein Ladeanschluss 22 in elektrisch leitender Kontaktierung mit dem Versorgungsanschluss 222 steht. Auch hier ist eine Schlossvorrichtung 50 mit der bereits erläuterten Funktionsweise vorgesehen.
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Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.