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Die Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem Wassertank zur Versorgung des Wasserverbrauchers.
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Es ist bekannt, in Kühl- und/oder Gefriergeräten Wassertanks zur Versorgung beispielsweise eines Eiswürfelbereiters und/oder eines Wasserspenders vorzusehen. Die Tanks weisen dabei typischerweise an ihrem höchsten Punkt eine Belüftungsöffnung mit einem Ventil auf, durch die Luft beim Befüllen des Tanks entweichen und/oder beim Entleeren des Tanks eindringen kann. Nachteilig an solchen Konstruktionen ist die Notwendigkeit einer zusätzlichen Öffnung und eines Ventils. Ferner ist die Einbaulage des Tanks bei derartigen Konstruktionen insoweit vorgegeben, dass die Belüftungsöffnung am höchsten Punkt des Tanks angeordnet sein sollte.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem Wassertank zur Versorgung des Wasserverbrauchers bereitzustellen, welches ein verbessertes Entlüftungskonzept aufweist.
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Vor diesem Hintergrund betrifft die Erfindung ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem wärmeisolierten Gerätekorpus, der einen Innenraum umschließt, wobei das Gerät einen Wasserverbraucher und einen Wassertank zur Versorgung des Wasserverbrauchers aufweist, und wobei der Wassertank eine Entlüftungsleitung aufweist, die sich ausgehend von einer Öffnung des Wassertanks in sein Inneres erstreckt und einen flexiblen Biegeabschnitt sowie einen sich daran anschließenden Schwimmabschitt aufweist.
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Die Entlüftungsleitung kann in etwa die Gestalt eines Strohhalms haben, wobei das kurze Ende mit der Öffnung verbunden ist und das lange Ende sich in das Innere des Wassertanks erstreckt.
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Der Tank kann auch mehrere Öffnungen bzw. getrennte Befüll- und Entnahmeöffnungen für Wasser aufweisen.
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Vorzugsweise ist der Schwimmabschnitt aus einem Material gefertigt, dessen Dichte geringer als die Dichte von Wasser ist. Der von der Öffnung aus gesehen hinter dem Biegeabschnitt liegende Schwimmabschnitt ist also aus einem Material und vorzugsweise einem Kunststoffmaterial gefertigt, dessen Dichte geringer als die Dichte von Wasser ist, wobei in diesem Zusammenhang Wasser einer Temperatur von zwischen 0°C und 25°C gemeint ist, sodass die Dichte folglich geringer als etwa 0,99 g/cm3 sein soll. Vorzugsweise beträgt die Materialdichte weniger als 0,98 g/ cm3 oder gar weniger als 0,95 g/cm3.
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Wenn die Dichte des Rohres höher ist als die des Wassers, muss ein zusätzliches Schwimmelement am Ende des Rohres angebracht werden, was von Erfindung ebenfalls umfasst ist.
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Die Länge des Schwimmabschnitts ist vorzugsweise so gewählt, dass er sich ausgehend vom Ende des Biegeabschnitts bis zur Oberseite des Wassertanks hin erstrecken kann. Weiter vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass der Steigwinkel des Schwimmabschnitts vom Ende des Biegeabschnitts zur Oberseite des Wassertanks hierfür geringer als 75°, vorzugsweise geringer als 60° und weiter vorzugsweise geringer als 45° sein kann.
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Der Schwimmabschnitt ist in einer Ausführungsvariante, im Gegensatz zum flexiblen Schwimmabschnitt, im Wesentlichen starr ausgebildet.
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Der Biegeabschnitt ist typischerweise aus einem flexiblen Material und vorzugsweise aus Kunststoffmaterial gefertigt. Alternativ kann vorgesehen sein, dass nicht das Material an sich flexibel ist, sondern dass durch eine Strukturierung der Wandungen der Entlüftungsleitung im Bereich des Biegeabschnitts eine Flexibilität erreicht wird. Auch eine Kombination aus flexiblem Material und Strukturierung kann in einer weiteren Ausführungsform vorgesehen sein.
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Die Entlüftungsleitung kann einstückig gefertigt sein. Beispielsweise können der Biegeabschnitt und der Schwimmabschnitt aus demselben Material oder im Zweikomponentenspritzguss aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein. Alternativ kann die Entlüftungsleitung auch aus getrennten Abschnitten zusammengesetzt sein, die verschweißt, verklebt oder mechanisch verbunden sind.
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Bevorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass der Wassertank rotationssymmetrisch ausgeführt ist, wobei die Rotationsachse vorzugsweise im Wesentlichen waagrecht im Gerät verläuft. Die Öffnung kann dabei in der Rotationsachse des Wassertanks liegen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass an der Öffnung ein Gewinde angeordnet ist, anhand dessen der Tank in ein Gegengewinde am Gerät eingedreht werden kann. In einer derartigen Konstellation entfaltet eine erfindungsgemäße Ausbildung der Entlüftungsleitung den besonderen Vorteil, dass eine Entlüftung unabhängig von der Drehstellung des Tanks im Gegengewinde gleichermaßen funktioniert, da die Entlüftungsleitung am Biegeabschnitt durch den Auftrieb des Schwimmabschnitts in jede Richtung gebogen werden kann. Bevorzugt ist weiterhin, dass der Wassertank nur die eine Öffnung aufweist, welche als Befüll- und Entnahmeöffnung dient. Vorzugsweise sind auch keine Entlüftungsventile oder dergleichen am Wassertank vorgesehen.
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Vorzugsweise weist das Gerät einen Wasseranschluss auf, der so mit der Öffnung des Wassertanks verbunden ist, dass dieser von extern mit Wasser befüllt werden kann. Der Wasseranschluss kann beispielsweise so ausgestaltet sein, dass am Aufstellort eine Wasserleitung angeschlossen werden kann. Ferner kann der Wasseranschluss so ausgebildet sein, dass ein Benutzer manuell Wasser einfüllen kann.
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Der Wasserverbraucher ist mit der Öffnung typischerweise anhand einer Verbraucherleitung verbunden.
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Bei dem Wasserverbraucher kann es sich um einen am Gerät angeordneten Eiswürfelbereiter oder Wasserspender handelt. Es können auch ein Wasserspender und ein Eiswürfelbereiter vorgesehen sein, die anhand des Wassertanks mit Wasser versorgt werden können.
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Ein Eiswürfelbereiter ist, sofern vorhanden, typischerweise in einem Gefrierkompartiment des Geräts vorgesehen. Dabei ist im Gefrierkompartiment typischerweise ein Eiswürfelfach angeordnet, das den Eiswürfelbereiter und eine darunterliegende Eiswürfelschublade zum Auffangen der Eiswürfel aufweist. Ein beispielhafter Eiswürfelbereiter kann eine um eine horizontale Achse drehbar gelagerte Eiswürfelschale, einen Motor für deren Drehung und eine Versorgungsleitung aufweisen, durch die Wasser von oben in die Eiswürfelschale gelangen kann.
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Ein Wasserspender ist, sofern vorhanden, beispielsweise an der Außenseite der Kühlteiltür angeordnet. Beispielsweise kann eine Nische an der Außentür vorgesehen sein, um einen Becher oder ein anderes Gefäß einstellen zu können. An der Oberseite der Nische kann der Wasserspender angeordnet werden, wobei in der Nische typischerweise ein mechanischer Auslösemechanismus für den Wasserspender vorgesehen ist.
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Kühl- und/oder Gefriergeräte des hier beanspruchten Typs weisen eine Entnahmeöffnung auf, um Waren in den Innenraum einbringen und daraus entnehmen zu können, sowie ein wärmeisoliertes Verschlusselement, um die Entnahmeöffnung zu verschließen. Bei dem Verschlusselement kann es sich um eine Tür, beispielsweise eine Schwenktür oder eine Schiebetür, oder einen Deckel, beispielsweise einen Schiebedeckel oder einen Klappdeckel handeln.
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Kühl- und/oder Gefriergeräte des hier beanspruchten Typs weisen ferner eine Wärmepumpe auf, anhand welcher der Innenraum gekühlt werden kann. Bei der Wärmepumpe handelt es sich vorzugsweise um einen Kältemittelkreislauf mit Kompressor, Verflüssiger, Drossel und Verdampfer. Der Verdampfer ist typischerweise innerhalb des vom wärmeisolierten Gerätekorpus umgebenen Innenraums angeordnet, beispielsweise an oder hinter der Wand des Innenbehälters. Der Verflüssiger ist typischerweise außerhalb des vom wärmeisolierten Gerätekorpus umgebenen Innenraums angeordnet, beispielsweise an der Rückseite des Geräts. Das Gerät kann einen Maschinenraum aufweisen, in welchem zumindest ein Teil der Komponenten der Wärmepumpe, beispielsweise der Kompressor und gegebenenfalls ferner Drossel und/oder Verflüssiger angeordnet sind. Der Maschinenraum kann in einem Sockelbereich des Kühl- und/oder Gefriergeräts angeordnet sein.
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Der Gerätekorpus und/oder das Verschlusselement können so aufgebaut sein, dass sie eine Außenhaut und einen Innenbehälter bzw. eine Innenverkleidung aufweisen, zwischen denen eine wärmeisolierende Schicht eingefasst ist. Bei dem Innenbehälter kann es sich um einen Innenbehälter aus Kunststoff handeln. Ein derartiger Innenbehälter wird meist durch Tiefziehen oder Thermoformen aus einer flachen und dünnen Kunststoffplatine hergestellt. Die Außenhaut kann aus einem Metallblech oder ebenfalls aus Kunststoff bestehen. Bei der wärmeisolierenden Schicht kann es sich beispielsweise um einen Wärmeisolationsschaum, ein Fasermaterial oder einen oder mehrere Vakuumisolationskörper handeln.
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Bei dem Gerät kann es sich um ein reines Kühlgerät, ein reines Gefriergerät oder ein Kühl- und Gefrier-Kombinationsgerät handeln.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend anhand der Figur beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Die einzige Figur zeigt einen Längsschnitt durch einen Wassertank 10 eines erfindungsgemäßen Kühl- und/oder Gefriergeräts.
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Der Wassertank 10 ist bezüglich einer waagrecht im Gerät verlaufenden Tankachse A rotationssymmetrisch ausgeführt und hat die Gestalt einer Flasche mit einer einzigen Öffnung 11, die als Befüll- und Entnahmeöffnung für Wasser sowie gleichzeitig als Belüftungsöffnung dient. Die Öffnung 11 ist an einer flaschenhalsartigen Auskragung 12 mit einem in der Figur nicht näher dargestellten Außengewinde angeordnet, mit welcher der Tank 10 mit seiner Öffnung 11 in einen Anschluss des Geräts eingedreht werden kann, der ein korrespondierendes Innengewinde aufweist.
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Für die Verwirklichung einer Be- und Entlüftungsfunktion erstreckt sich von der Öffnung 11 eine Entlüftungsleitung 13 in das Innere des Tanks 10. Die Entlüftungsleitung 13 hat die Gestalt eines Strohhalms und umfasst einen öffnungsnahen Biegeabschnitt 13a sowie einen sich daran anschließenden, öffnungsfernen Schwimmabschnitt 13b. Im Querschnitt ist die Entlüftungsleitung 13 kreisrund.
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Der im Wesentlichen starre Schwimmabschnitt 13b ist aus einem Kunststoffmaterial gefertigt ist, dessen Dichte geringer als die Dichte von Wasser ist. Die Länge des Schwimmabschnitts 13a ist um einiges größer als der halbe Durchmesser des Tanks 10, sodass er sich ausgehend vom Ende des Biegeabschnitts 13a in einem Steigwinkel β von kleiner als 45° bis zur Mantelinnenfläche des Tanks 10 hin erstrecken kann.
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Der Biegeabschnitt 13a ist aus einem anderen Kunststoffmaterial also der Schwimmabschnitt 13b gefertigt, nämlich aus einem biegeelastischen Material. Die beiden Abschnitte 13a und 13b sind aneinandergesteckt.
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So ist es möglich, dass der Schwimmabschnitt 13b in einem entleerten Zustand des Tanks 10 bis zum Boden abfällt (durchgezogene Linie der Figur), während er im gefüllten Zustand im Wasser schwimmt und nach oben zur Decke des Tanks 10 reicht (gestrichelte Linie der Figur).
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Die Entlüftung des Tanks 10 funktioniert unabhängig von dessen Drehstellung im Anschluss des Geräts, da die Entlüftungsleitung 13 am Biegeabschnitt 13a durch den Auftrieb des Schwimmabschnitts 13b in jede Richtung gebogen werden kann. Es handelt sich zudem um eine sehr einfache und fehlerunanfällige Konstruktion.