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Die Erfindung betrifft eine Gurtaufrollervorrichtung für ein Kraftfahrzeug.
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Gurtaufrollervorrichtungen werden typischerweise für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen verwendet, um die Länge des Sicherheitsgurtes an den Kraftfahrzeuginsassen anzupassen. Moderne Gurtaufrollervorrichtungen weisen zusätzliche Vorrichtungskomponenten auf, beispielsweise einen Gurtstraffer, eine Getriebeeinheit und/oder eine elektronische Kontrolleinheit, die an der Gurtaufrollervorrichtung befestigt werden müssen.
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Im Stand der Technik ist es bekannt, diese Vorrichtungskomponenten mithilfe von Schrauben und/oder Nieten an der Gurtaufrollervorrichtung zu befestigen. Es sind also zusätzliche Werkzeuge notwendig, um die Anbauteile an der Gurtaufrollervorrichtung zu befestigen.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Gurtaufrollervorrichtung für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, die eine einfache Montage der Vorrichtungskomponenten ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Gurtaufrollervorrichtung für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, mit einer ersten Vorrichtungskomponente, einer zweiten Vorrichtungskomponente und einer Rasteinrichtung, die ein erstes Rastelement und ein zweites Rastelement aufweist, wobei die erste Vorrichtungskomponente und die zweite Vorrichtungskomponente längs einer Montageachse in eine Montagerichtung aufeinander zu bewegbar sind, wobei das erste Rastelement zumindest zwei Anschläge aufweist, die bezüglich der Montageachse in radialer Richtung und in axialer Richtung zueinander versetzt sind, und wobei das zweite Rastelement eine Rastkante aufweist, die dazu ausgebildet ist, in einen der Anschläge des ersten Rastelements einzugreifen und eine relative Bewegung der ersten Vorrichtungskomponente und der zweiten Vorrichtungskomponente entgegen der Montagerichtung der Montageachse zu verhindern.
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Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, dass die erste Vorrichtungskomponente und die zweite Vorrichtungskomponente mithilfe der Rasteinrichtung, also dem ersten Rastelement und dem zweiten Rastelement, aneinander befestigbar sind. Das erste Rastelement hat hierfür zwei Anschläge, in die die Rastkante des zweiten Rastelements eingreift. Durch die zwei Anschläge ist eine verstellbare Rastverbindung zwischen der ersten Vorrichtungskomponente und der zweiten Vorrichtungskomponente gegeben. Die Rasteinrichtung stellt dementsprechend eine Klippverbindung bereit, die eine einfache Montage von Vorrichtungskomponenten einer Gurtaufrollervorrichtung ermöglicht.
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Die Bezeichnung von axialen, radialen und umfänglichen Richtungsangaben bezieht sich vorhergehend und im Folgenden auf die Montageachse, außer es ist explizit anders angegeben.
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Beispielsweise ist die Demontagekraft um ein Vielfaches größer, insbesondere um das 5- bis 20-fache, vorzugsweise um das 10-fache, als die Montagekraft. Dabei ist die Demontagekraft die Kraft, die benötigt wird, um die erste und zweite Vorrichtungskomponente ohne weitere Werkzeuge voneinander zu lösen. Auf diese Weise wird eine Rasteinrichtung bereitgestellt, die eine einfache Montage ermöglicht und die die beiden Vorrichtungskomponenten fest verbindet.
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Mit anderen Worten gesagt, ist die Kraft, die benötigt wird, um die erste und die zweite Vorrichtungskomponente entgegen der Montagerichtung relativ zueinander zu bewegen, ein Vielfaches, insbesondere das 5- bis 20-fache, vorzugsweise das 10-fache, von der Kraft, die benötigt wird, um die erste und zweite Vorrichtungskomponente in der Montagerichtung relativ zueinander zu bewegen.
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Die Rasteinrichtung kann zum Teil an der ersten und zum Teil an der zweiten Vorrichtungskomponente ausgebildet sein.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung können durch die Anschläge das Spiel der beiden Vorrichtungskomponenten zueinander angepasst werden, wodurch Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden. Dies ermöglicht eine einfache relative Positionierung der Vorrichtungskomponenten zueinander.
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Es kann vorgesehen sein, dass eine Krafteinwirkung in Montagerichtung das Spiel zwischen den Vorrichtungskomponenten verringert. Dies ermöglicht eine einfache Justage des Spiels.
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Um eine präzise relative Positionierung der beiden Vorrichtungskomponenten zueinander zu ermöglichen, können mehr als zwei Anschläge vorgesehen sein.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung sind die axialen Anschläge stufenförmig ausgebildet. Dies verbessert die relative Positionierbarkeit der beiden Vorrichtungskomponenten zueinander weiter.
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Insbesondere sind die axialen Abstände der Anschläge zueinander gleich, sodass eine sehr präzise Positionierung ermöglicht wird.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Rastelement an der ersten Vorrichtungskomponente oder an der zweiten Vorrichtungskomponente vorgesehen, und das zweite Rastelement an der jeweils anderen der ersten Vorrichtungskomponente oder der zweiten Vorrichtungskomponente. Dies ermöglicht einen modularen Aufbau der Gurtaufrollervorrichtung.
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Im Allgemeinen können auch mehrere erste und/oder zweite Rastelemente an der ersten und/oder zweiten Vorrichtungskomponente vorgesehen sein. Durch die Rasteinrichtung wird dementsprechend eine einfache Befestigungseinrichtung bereitgestellt, durch die Vorrichtungskomponenten schnell und ohne die Verwendung von Werkzeug miteinander verbunden werden können.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist die erste Vorrichtungskomponente oder die zweite Vorrichtungskomponente eine Getriebeeinheit der Gurtaufrollervorrichtung, insbesondere wobei die zweite Vorrichtungskomponente oder die erste Vorrichtungskomponente eine elektronische Kontrolleinheit der Gurtaufrollervorrichtung ist. Durch die Rasteinrichtung wird die Positionierung der elektrischen Kontakte der Getriebeeinheit und der Kontrolleinheit vereinfacht.
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Um die relative Positionierung der ersten und zweiten Vorrichtungskomponenten zu fixieren, kann die Gurtaufrollervorrichtung eine Sperreinrichtung aufweisen, die derart ausgebildet ist, dass sie eine relative Verdrehung der ersten und zweiten Vorrichtungskomponente zueinander verhindert.
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Beispielsweise weist die Sperreinrichtung einen Fixierstift und eine Aufnahme für den Fixierstift auf.
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Ebenso können konzentrisch zueinander angeordnete Löcher in der ersten und der zweiten Vorrichtungskomponente vorhanden sein, die durch einen Fixierstift oder eine Schraube relativ zueinander fixiert werden.
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Das zweite Rastelement kann ein Mittelteil und eine elastische Zunge aufweisen, die an einem ihrer Enden fest mit dem Mittelteil verbunden ist, wobei am anderen Ende der Zunge die Rastkante ausgebildet ist. Dies stellt eine besonders einfache Ausbildung des zweiten Rastelements dar.
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Beispielsweise erstreckt sich die Zunge sowohl in radialer als auch in axialer Richtung. Die Zunge kann somit besonders große Kräfte, die entgegen der Montagerichtung einwirken, aufnehmen.
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Um einen kostengünstiges zweites Rastelement bereitzustellen, können die elastische Zunge und das Mittelteil einstückig ausgeführt sein, beispielsweise als ein Spritzgussbauteil aus Kunststoff.
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Eine stabile Rasteinrichtung ist beispielsweise durch eine Zunge, die radial nach außen vorgespannt ist, realisieren.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Rastelement starr und weist einen Grundkörper und wenigstens einen Außenabschnitt auf, der sich im Wesentlichen in axialer Richtung vom Grundkörper ausgehend erstreckt. Dies ermöglicht eine stabile Ausführung des ersten Rastelements.
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Das erste Rastelement kann das zweite Rastelement umfänglich umschließen, wodurch eine zuverlässige Rastverbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Rastelement geschaffen wird.
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Beispielsweise ist das erste Rastelement im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und hat einen zweiten Außenabschnitt, der sich auch in axialer Richtung vom Grundkörper ausgehend erstreckt.
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Um eine kostengünstige Rasteinrichtung bereitzustellen, kann der Außenabschnitt einen radial nach innen ragenden Fortsatz aufweisen, an dem die wenigstens zwei Anschläge ausgebildet sind.
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Die wenigstens zwei Anschläge können auf der dem Grundkörper zugewandten Seite des radial nach innen ragenden Fortsatzes ausgebildet sein. Dies ermöglicht eine zwischenelementfreie Ausbildung der Rasteinrichtung.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Fortsatz an einem freien Ende des Außenabschnitts vorgesehen ist, also an einem Ende des Außenabschnitts, der kein anderes Bauteil der Gurtaufrollervorrichtung berührt.
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Am radial nach innen ragenden Fortsatz kann ein Führungselement ausgebildet sein. Somit wird eine einfache Montage ermöglicht.
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Beispielsweise ist das Führungselement auf der vom Grundkörper abgewandten Seite ausgebildet.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Führungselement eine Führungsfläche und/oder eine Führungskante.
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Um eine kompakte Rasteinrichtung bereitzustellen, kann das Führungselement die elastische Zunge beim Aufstecken der ersten Vorrichtungskomponente auf die zweite Vorrichtungskomponente in radialer Richtung nach innen beaufschlagen.
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Es kann vorgesehen sein, dass die elastische Zunge nur das Führungselement oder einen der Anschläge berührt. Dies bedeutet, dass die elastische Zunge nie gleichzeitig das Führungselement und einen der Anschläge berührt.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist im Grundkörper ein Loch vorgesehen ist, das in axialer Richtung mit dem Fortsatz, insbesondere mit zumindest einem der Anschläge, zumindest teilweise fluchtet. Dies ermöglicht, die relative Positionierung des ersten Rastelements und des zweiten Rastelements von außen zu überprüfen.
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Beispielsweise ist das Loch radial zwischen dem Außenabschnitt und dem zweiten Rastelement angeordnet.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Loch dazu ausgebildet, eine Entriegelungsrichtung zum Lösen des ersten Rastelements von dem zweiten Rastelement aufzunehmen, um die Zunge radial nach innen zu bewegen, sodass die Vorrichtungskomponenten entgegen der Montagerichtung bewegbar sind. Dies ermöglicht eine einfache Demontage der Vorrichtungskomponenten sowie eine einfache Justage der relativen Position der Vorrichtungskomponenten zueinander.
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Um eine gute Handhabung der Entriegelungsvorrichtung zu ermöglichen, kann die Entriegelungsvorrichtung stabförmig sein.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gurtaufrollervorrichtung sowie aus den beigefügten Zeichnungen, auf die im Folgenden Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
- - 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Gurtaufrollervorrichtung in einer ersten Ausführungsform,
- - 2 eine Vorderansicht der Gurtaufrollervorrichtung aus 1,
- - 3 einen Längsschnitt durch die Gurtaufrollervorrichtung der 2 entlang der Schnittlinie III-III,
- - 4 und 6 die Rasteinrichtung der 1 in einem Längsschnitt durch das Detail A der 3 in verschiedenen Stellungen des zweiten Rastelements,
- - 5 einen Längsschnitt durch das Detail B der 4,
- - 7 einen Längsschnitt durch das Detail A der 3 mit einer Entriegelungsvorrichtung, und
- - 8 einen perspektivischen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Gurtaufrollervorrichtung in einer zweiten Ausführungsform.
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In den 1 und 2 ist eine erste Ausführungsform einer Gurtaufrollervorrichtung 10 für einen Sicherheitsgurt eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Die 1 zeigt eine Seitenansicht der Gurtaufrollervorrichtung 10 und die 2 eine Vorderansicht der Gurtaufrollervorrichtung 10.
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Die Gurtaufrollervorrichtung 10 umfasst eine erste Vorrichtungskomponente 12, eine zweite Vorrichtungskomponente 14, eine Rasteinrichtung 16 und eine Sperreinrichtung 18.
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Die erste Vorrichtungskomponente 12 und die zweite Vorrichtungskomponente 14 sind entlang einer Montageachse 20 in eine Montagerichtung, dargestellt durch einen Pfeil, relativ zueinander bewegbar.
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Die Bewegbarkeit ist in 1 durch die zwei Positionen der ersten Vorrichtungskomponente 12 dargestellt. In der ersten Position, dargestellt mit einer durchgezogenen Linie, sind die erste Vorrichtungskomponente 12 und die zweite Vorrichtungskomponente 14 im montierten Zustand und in der zweiten Position, dargestellt durch eine gestrichelte Linie, sind die Vorrichtungskomponenten 12, 14 im demontierten Zustand.
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In der in 1 dargestellten Ausführungsform der Gurtaufrollervorrichtung 10 ist die erste Vorrichtungskomponente 12 eine Getriebeeinheit 22 und die zweite Vorrichtungskomponente 14 eine elektronische Kontrolleinheit 24.
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Die Rasteinrichtung 16 umfasst ein erstes Rastelement 26 und ein zweites Rastelement 28.
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Das erste Rastelement 26 ist in 1 an der ersten Vorrichtungskomponente 12 und das zweite Rastelement 28 an der zweiten Vorrichtungskomponente 14 angeordnet.
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Die Rasteinrichtung 16 ist dazu ausgebildet, eine relative Bewegung der ersten Vorrichtungskomponente 12 und der zweiten Vorrichtungskomponente 14 entgegen der Montagerichtung längs der Montageachse 20 zu verhindern. Die Funktionsweise wird später anhand der 3 genauer erläutert.
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Die erste Vorrichtungskomponente 12 kann dementsprechend aus der zweiten Position in die erste Position bewegt werden, also in Montagerichtung, aber nicht entgegengesetzt zur Montagerichtung.
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Die Sperreinrichtung 18 weist eine Aufnahme 30 und einen Fixierstift 32 auf. Die Aufnahme 30 ist an der zweiten Vorrichtungskomponente 14 vorgesehen und der Fixierstift 32 an der ersten Vorrichtungskomponente 12.
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Der Fixierstift 32 ist so ausgebildet, dass dieser im montierten Zustand der Gurtaufrollervorrichtung 10 formschlüssig in die Aufnahme 30 eingreift und eine relative Verdrehung der ersten Vorrichtungskomponente 12 und der zweiten Vorrichtungskomponente 14 zueinander verhindert.
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Beispielsweise ist die Aufnahme 30 ein Sackloch und der Fixierstift 32 ein komplementär dazu geformter Stab, der formschlüssig in das Sackloch passt.
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In der 2 ist zu sehen, dass im ersten Rastelement 26 ein Loch 34 vorgesehen ist.
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Die Rasteinrichtung 16 ist in der 3 dargestellt. Die 3 zeigt einen Längsschnitt durch die Gurtaufrollervorrichtung entlang der Linie III-III der 2.
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Das zweite Rastelement 28 hat ein Mittelteil 36 und eine elastische Zunge 38. Das Mittelteil 36 erstreckt sich vor allem in axialer Richtung und ist an einem axialen Ende mit der zweiten Vorrichtungskomponente 14 verbunden. Am anderen axialen Ende grenzt das Mittelteil 36 an das erste Rastelement 26 an.
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Im Allgemeinen ist auch denkbar, dass das gesamte zweite Rastelement 28 elastisch ist.
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Das zweite Rastelement 28 ist beispielsweise nicht lösbar mit der zweiten Vorrichtungskomponente 14 verbunden oder einstückig mit der zweiten Vorrichtungskomponente 14 ausgeführt.
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Die elastische Zunge 38 erstreckt sich von einem axialen Ende des Mittelteils 36 aus in Montagerichtung, wie in 4 zu sehen ist.
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Die elastische Zunge 38 hat eine im Wesentlichen in radialer Richtung angeordnete Rastkante 40, die an dem Ende der elastischen Zunge 38 angeordnet ist, das nicht mit dem Mittelteil 36 verbunden ist.
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Die elastische Zunge 38 kann radial nach innen gespannt werden und erstreckt sich sowohl in radialer als auch in axialer Richtung.
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Es ist auch denkbar, dass die elastische Zunge 38 einstückig mit dem Mittelteil 36 ausgeführt ist.
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Das erste Rastelement 26 ist starr ausgebildet und hat einen Grundkörper 42 und zwei Außenabschnitte 44.
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Der Grundkörper 42 erstreckt sich im Wesentlichen in radialer Richtung und hat einen axialen Verbindungsabschnitt 46. Mittels des Verbindungsabschnitts 46 ist der Grundkörper 42, also das erste Rastelement 26 an der ersten Vorrichtungskomponente 12 befestigt.
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Die Außenabschnitte 44 erstrecken sich ausgehend vom Grundkörper 42 an seinem Umfang axial in Montagerichtung. Im Längsschnitt der 3 ist das erste Rastelement 26 also im Wesentlichen U-förmig ausgebildet.
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Genauer gesagt erstrecken sich die Außenabschnitte 44 ausgehend vom Grundkörper 42 in der Montagerichtung in Richtung der zweiten Vorrichtungskomponente 14. Die Außenabschnitte 44 sind also zwischen dem Grundkörper 42 und der zweiten Vorrichtungskomponente 14 angeordnet.
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Der Grundkörper 42 weist auch das Loch 34 des ersten Rastelements 26 auf. In 4 ist zu sehen, dass das Loch 34 zwischen dem Außenabschnitt 44 und dem Mittelteil 36 des zweiten Rastelements 28 angeordnet ist.
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Die Außenabschnitte 44 berühren allerdings die zweite Vorrichtungskomponente 14 nicht, sodass sie ein freies Ende 48 haben.
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Am freien Ende 48 eines Außenabschnitt 44 des ersten Rastelements 26 ist ein radial nach innen ragender Fortsatz 50 vorgesehen.
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Der radial nach innen ragende Fortsatz 50 hat eine Führungsfläche 52 und eine Anschlagsseite 54, die axial entgegengesetzt zueinander angeordnet und durch eine Führungskante 56 voneinander getrennt sind.
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Die Führungsfläche 52 ist dabei der ersten Vorrichtungskomponente 12 zugewandt und die Anschlagsseite 54 dem Grundkörper 42.
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Die Führungsfläche 52 und die Führungskante 56 bilden ein Führungselement 60 des ersten Rastelements 26. Das Führungselement 60 ist auf der dem Grundkörper 42 abgewandten Seite des radial nach innen ragenden Fortsatzes 50 ausgebildet und beaufschlagt die elastische Zunge 38 des zweiten Rastelements 28 in radialer Richtung während der Montage.
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5 zeigt, dass die Anschlagsseite 54 einen Anschlag für die elastische Zunge 38 des zweiten Rastelements 28 bildet. Hierfür sind an der Anschlagseite 54 mehrere Anschläge 58 vorgesehen, die bezogen auf die Montageachse 20 in radialer Richtung und in axialer Richtung zueinander versetzt sind, also stufenförmig ausgebildet sind.
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Die Anschläge 58 erstrecken sich bezogen auf die Montageachse 20 im Wesentlichen in radialer Richtung.
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In den in den 4 und 6 gezeigten Montagestellungen der Gurtaufrollervorrichtung 10 greift die elastische Zunge 38 des zweiten Rastelements 28 entgegen der Montagerichtung mittels der Rastkante 40 in einen der Anschläge 58 des radial nach innen ragenden Fortsatzes 50 des ersten Rastelementes 26.
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Dementsprechend kann das erste Rastelement 26 nicht entgegengesetzt zur Montagerichtung relativ zum zweiten Rastelement 28 bewegt werden, sodass auch eine relative Bewegung der ersten Vorrichtungskomponente 12 und der zweiten Vorrichtungskomponente 14 entgegen der Montagerichtung relativ zu einander durch die Rasteinrichtung 16 verhindert wird.
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Eine Kraft auf die erste Vorrichtungskomponente 12 bzw. das erste Rastelement 26 in Montagerichtung, d. h. in 5 eine Kraft nach links, führt dazu, dass sich die Anschläge 58 relativ zur Rastkante 40 bewegen. Aufgrund der Spannung der elastischen Zunge 38 wird die Rastkante 40 des zweiten Rastelements 28 in einen Anschlag 58 bewegt, der radial weiter außen gelegen ist. Dadurch, dass die radial weiter außen gelegenen Anschläge 58 auch eine geringere Distanz zum Grundkörper 42 des ersten Rastelements 26 aufweisen, wird durch die Wahl eines Anschlags 58 die relative Positionierung des ersten Rastelements 26 zum zweiten Rastelement 28 eingestellt.
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Diese Situation ist in 6 dargestellt. Die elastische Zunge 38 ist nun radial weiter außen angeordnet und die Rastkante 40 greift in einen radial weiter außen gelegenen Anschlag 58 ein.
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Somit ist das Spiel zwischen der ersten Vorrichtungskomponente 12 und der zweiten Vorrichtungskomponente 14 in 6 kleiner als in 4.
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Dementsprechend kann durch die Rasteinrichtung 16 das Spiel zwischen der ersten Vorrichtungskomponente 12 und der zweiten Vorrichtungskomponente 14 eingestellt werden.
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Die hierfür nötige Vorspannung der elastischen Zunge 38 wird bei der Montage erzeugt. Bei der Montage greift das Führungselement 60 an der dem Mittelteil 36 abgewandten Seite 62 der elastischen Zunge 38 an und drückt diese in radialer Richtung nach innen. Somit wird die elastische Zunge 38 des zweiten Rastelements 28 nach innen gedrückt und das erste Rastelement 26 kann in der Montagerichtung auf das zweite Rastelement 28 aufgeschoben werden.
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Sobald die Führungskante 56 nicht mehr mit der Seite 62 in Kontakt steht wird die elastische Zunge 38 durch ihr Vorspannung radial nach außen gedrückt und die Rastkante 40 greift in einen der Anschläge 58 ein.
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Somit berührt die elastische Zunge 38 nur das Führungselement 60 oder einen der Anschläge 58, aber nie beide gleichzeitig.
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Die 7 zeigt das Detail A der 3 in einem Längsschnitt und illustriert das Lösen der Rastverbindung zwischen dem ersten Rastelement 26 und dem zweiten Rastelement 28.
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Hierzu wird eine Entriegelungsvorrichtung 64 verwendet, die so ausgebildet ist, dass sie in das Loch 34 des ersten Rastelements 26 eingeführt werden kann.
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In der in 7 dargestellten Ausführungsform ist die Entriegelungsvorrichtung 64 stabförmig ausgebildet und das Loch 34 so angeordnet, dass das radial äußere Ende des Lochs 34 mit dem radial nach innen ragenden Fortsatz 50 zumindest teilweise fluchtet.
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Insbesondere fluchtet das radial äußere Ende des Lochs 34 mit dem radial äußersten Anschlag 58 und somit auch mit der Seite des Außenabschnitts 44, die der elastischen Zunge 38 zugewandt ist.
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Das radial innere Ende des Lochs 34 ist, radial gesehen, näher an der Montageachse 20 angeordnet als die Führungskante 56 des Führungselements 60.
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Durch das Einführen der Entriegelungsvorrichtung 64 in das Loch 34 wird die elastische Zunge radial nach innen bewegt. Sobald die Seite 62 der elastischen Zunge 38 radial weiter innen liegt als das Führungselement 60, kann das erste Rastelement 26 und damit die erste Vorrichtungskomponente 12 entgegen der Montagerichtung bewegt werden. Somit kann die erste Vorrichtungskomponente 12 von der zweiten Vorrichtungskomponente 14 gelöst werden.
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In der dargestellten Ausführungsform bedeutet das, dass die Getriebeeinheit 22 von der elektronischen Kontrolleinheit 24 mithilfe der Entriegelungsvorrichtung 64 voneinander gelöst werden können.
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Die in den 3 bis 7 gezeigte Ausführungsform der Gurtaufrollervorrichtung 10 hat, wie in 5 dargestellt, insgesamt fünf Anschläge 58. Im Allgemeinen sind nur zwei Anschläge 58 notwendig, um das Spiel zwischen der ersten Vorrichtungskomponente 12 und der zweiten Vorrichtungskomponente 14 einstellen zu können.
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Allerdings kann das Spiel zwischen der ersten Vorrichtungskomponente 12 und der zweiten Vorrichtungskomponente 14 feiner eingestellt werden, wenn eine größere Anzahl an Anschlägen 58 vorhanden ist.
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Außerdem wird die relative Verdrehung zwischen der ersten Vorrichtungskomponente 12 und der zweiten Vorrichtungskomponente 14 durch den Fixierstift 32 und die Aufnahme 30 verhindert.
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Die 8 zeigt eine zweite Ausführungsform der Gurtaufrollervorrichtung 10, die im Wesentlichen der ersten Ausführungsform entspricht. Es wird daher im Folgenden nur auf die Unterschiede eingegangen. Gleiche und funktionsgleiche Bauteile weisen dieselben Bezugszeichen auf.
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Im Unterschied zur ersten Ausführungsform ist in der 8 eine alternative Anordnung des Fixierstiftes 32 und der Aufnahme 30 gezeigt.
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In dieser Anordnung ist der Fixierstift 32 zur Öffnung 34 senkrecht zur Montageachse 20 versetzt an der ersten Vorrichtungskomponente 12 angebracht. Dabei grenzt der Fixierstift 32 an den zumindest einen Außenabschnitt 44 an.
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Mit anderen Worten gesagt, können der Fixierstift 32 und die Aufnahme 30 auf einer ähnlichen Höhe wie die Rasteinrichtung 16 angeordnet sein.
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Außerdem ist in der 8 die erste Vorrichtungskomponente 12 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeigt.
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Im Allgemeinen ist jegliche Kopplung der ersten Vorrichtungskomponente 12 und der zweiten Vorrichtungskomponente 14 an einem zusätzlichen Punkt als der Rasteinrichtung 16 denkbar.
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Beispielsweise können sowohl in der ersten Vorrichtungskomponente 12 als auch in der zweiten Vorrichtungskomponente 14 ein konzentrisches Loch vorgesehen sein, in das ein Fixierstift oder eine Schraube eingebracht wird.
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Weiterhin ist es denkbar, die Öffnung 34 zu nutzen, um die erste Vorrichtungskomponente 12 und die zweite Vorrichtungskomponente 14 mittels einer Schraube aneinander zu fixieren.