-
Die Erfindung betrifft einen Drehschwingungsdämpfer aufweisend ein Eingangsteil und ein Ausgangsteil mit einer gemeinsamen Drehachse, um die das Eingangsteil und das Ausgangsteil zusammen drehbar und relativ zueinander begrenzt verdrehbar sind, eine zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil wirksame Feder-Dämpfer-Einrichtung und wenigstens einen in einer Ausnehmung angeordneten Wuchtniet mit einem Setzkopf, einem Schaft und einem Schließkopf.
-
Aus dem Dokument
DE 10 2016 220 911 A1 ist eine Drehmomentübertragungseinrichtung bekannt, insbesondere für einen Antriebsstrang eines brennkraftmaschinengetriebenen Kraftfahrzeugs, mit einer Fliehkraftpendeleinrichtung, die Fliehkraftpendeleinrichtung aufweisend eine Drehachse, einen um die Drehachse drehbaren Pendelmasseträger und wenigstens eine an dem Pendelmasseträger entlang einer Pendelbahn verlagerbar angeordnete Pendelmasse bei der der Pendelmasseträger wenigstens ein Loch zur Befestigung einer Wuchtmasse aufweist, um die Fliehkraftpendeleinrichtung auszuwuchten.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eingangs genannten Drehschwingungsdämpfer strukturell und/oder funktionell zu verbessern.
-
Die Aufgabe wird gelöst mit einem Drehschwingungsdämpfer mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen und/oder Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Der Drehschwingungsdämpfer kann zur Anordnung in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs dienen. Der Antriebsstrang kann eine als Brennkraftmaschine ausgeführte Fahrantriebsmaschine, einen Nebenaggregatantrieb, eine Reibungskupplungseinrichtung, einen hydrodynamischen Wandler und/oder ein Getriebe aufweisen. Der Drehschwingungsdämpfer kann an der Brennkraftmaschine, dem Nebenaggregatantrieb, der Reibungskupplungseinrichtung, dem hydrodynamischen Wandler und/oder dem Getriebe anordenbar sein. Der Drehschwingungsdämpfer kann als Zweimassenschwungrad ausgeführt sein.
-
Die Bezeichnungen „Eingangsteil“ und „Ausgangsteil“ beziehen sich insbesondere auf eine von der Fahrantriebsmaschine ausgehende Leistungsflussrichtung. Soweit nicht anders angegeben oder es sich aus dem Zusammenhang nicht anders ergibt, beziehen sich die Angaben „axial“, „radial“ und „in Umfangsrichtung“ auf eine Erstreckungsrichtung der Drehachse. „Axial“ entspricht dann einer Erstreckungsrichtung der Drehachse. „Radial“ ist dann eine zur Erstreckungsrichtung der Drehachse senkrechte und sich mit der Drehachse schneidende Richtung. „In Umfangsrichtung“ entspricht dann einer Kreisbogenrichtung um die Drehachse.
-
Das Eingangsteil kann Flanschabschnitt aufweisen. Das Eingangsteil kann einen Deckelabschnitt aufweisen. Der Flanschabschnitt und der Deckelabschnitt können miteinander fest verbunden, insbesondere verschweißt, sein.
-
Das Ausgangsteil kann ein Flanschteil aufweisen. Das Ausgangsteil kann ein Nabenteil aufweisen. Das Flanschteil und das Nabenteil können miteinander fest verbunden, insbesondere vernietet, sein.
-
Die Feder-Dämpfer-Einrichtung kann wenigstens eine Feder aufweisen. Die wenigstens eine Feder kann als mechanischer Energiespeicher dienen. Die wenigstens eine Feder kann als Bogenfeder ausgeführt sein. Die wenigstens eine Feder kann als Schraubenfeder ausgeführt sein. Die wenigstens eine Feder kann als Druckfeder ausgeführt sein. Die wenigstens eine Feder kann sich einerseits an dem Eingangsteil und andererseits an dem Ausgangsteil abstützen. Die wenigstens eine Feder kann mechanische Energie speichern, wenn das Eingangsteil und das Ausgangsteil entgegen einer Kraft der wenigstens einen Feder relativ zueinander verdreht werden. Die wenigstens eine Feder kann das Eingangsteil und das Ausgangsteil unter Nutzung der gespeicherten mechanischen Energie wieder relativ zueinander zurück verdrehen. Die wenigstens eine Feder kann schmiermittelbeaufschlagt sein. Die wenigstens eine Feder kann in einem Federkanal geführt sein. Die Feder-Dämpfer-Einrichtung kann eine Reibeinrichtung aufweisen. Die Reibeinrichtung kann wenigstens einen Reibring und/oder wenigstens ein Membranteil aufweisen. Das Membranteil kann tellerfederartig ausgeführt sein.
-
Der Drehschwingungsdämpfer kann eine Fliehkraftpendeleinrichtung aufweisen. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann an dem Eingangsteil angeordnet sein. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann an dem Ausgangsteil angeordnet sein. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann einen Pendelmasseträger aufweisen. Der Pendelmasseträger kann um die Drehachse drehbar sein. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann wenigstens eine Pendelmasse aufweisen. Die wenigstens eine Pendelmasse kann an dem Pendelmasseträger verlagerbar angeordnet sein. Die wenigstens eine Pendelmasse kann ausgehend von einer Mittellage zwischen zwei Endlagen verlagerbar sein. Die wenigstens eine Pendelmasse kann entlang einer Pendelbahn verlagerbar sein.
-
Der Drehschwingungsdämpfer kann einen Innenraum aufweisen. Der Innenraum kann mithilfe des Flanschabschnitts, des Deckelabschnitts und/oder des Membranteils begrenzt sein. Der Innenraum kann abgedichtet sein. Der Innenraum kann eine Schmiermittelfüllung aufweisen. Das Schmiermittel kann Fett oder Öl sein. Die wenigstens eine Feder der Federeinrichtung kann in dem Innenraum angeordnet sein. Der wenigstens einen Reibring der Reibeinrichtung kann in dem Innenraum angeordnet sein. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann in dem Innenraum angeordnet sein.
-
Der Drehschwingungsdämpfer kann Ausnehmungen für den wenigstens einen Wuchtniet aufweisen. Die Ausnehmungen können als Bohrungen ausgeführt sein. Die Ausnehmungen können auf einem Lochkreis angeordnet sein. Der Lochkreis kann eine Vielzahl von Ausnehmungen umfassen. Der Lochkreis kann unter Berücksichtigung einer Abmessung des wenigstens einen Wuchtniets eine maximale Anzahl von Ausnehmungen umfassen.
-
Der Setzkopf kann außerhalb der Ausnehmung angeordnet sein. Der Schaft kann innerhalb der Ausnehmung angeordnet sein. Der Schließkopf kann axial innerhalb der Ausnehmung ausgebildet sein. Der Schließkopf kann radial innerhalb der Ausnehmung ausgebildet sein. Der Schließkopf kann in der Ausnehmung unter Radialpressung fixiert sein.
-
Die Ausnehmung kann wenigstens zwei Teile des Drehschwingungsdämpfers durchsetzen. Die Ausnehmung kann ein Flanschteil, ein Nabenteil, einen Pendelmasseträger und/oder einen Deckelabschnitt durchsetzen. Die Ausnehmung kann ein Flanschteil und ein Nabenteil durchsetzen. Die Ausnehmung kann einen Pendelmasseträger, ein Nabenteil und einen Deckelabschnitt durchsetzen. Die Ausnehmung kann einen Pendelmasseträger und ein Nabenteil durchsetzen. Die Ausnehmung kann ein Nabenteil und ein Flanschteil durchsetzen.
-
Die Ausnehmung kann an einem dem Schaft zugeordneten Abschnitt einen geringeren Durchmesser als an einem dem Schließkopf zugeordneten Abschnitt aufweisen. Die Ausnehmung kann an einem dem Schließkopf zugeordneten Abschnitt einen größeren Durchmesser als an einem dem Schaft zugeordneten Abschnitt aufweisen.
-
Der Schließkopf kann an einem der Ausnehmung benachbarten Teil des Drehschwingungsdämpfers abgestützt sein. Der Schließkopf kann zu seiner Ausbildung an einem der Ausnehmung benachbarten Teil des Drehschwingungsdämpfers abgestützt sein. Der Schließkopf kann an einem Pendelmasseträger abgestützt sein. Der Schließkopf kann an einem Flanschteil abgestützt sein.
-
Der wenigstens eine Wuchtniet kann als Dichtung wirken. Der wenigstens eine Wuchtniet kann radial als Dichtung wirken. Der wenigstens eine Wuchtniet kann axial als Dichtung wirken.
-
Zusammenfassend und mit anderen Worten dargestellt ergibt sich somit durch die Erfindung unter anderem ein Wuchten mit Wuchtniet. Ein Wuchtniet kann eingesetzt werden.
-
Den vier Ausführungsbeispielen zufolge wird der Wuchtniet von rechts nach links durch die Teile gesteckt, je nach Konstruktion kann der Vorgang auch angewendet werden von links nach rechts.
-
Die Anzahl der Hohlräume (Bohrungen) für das stecken der Wuchtniete kann durch den Teilkreis und den minimalen Abstand zwischen den Wuchtnieten bedingt sein, jedoch kann die Anzahl maximal ausgenutzt sein, sodass ein maximaler UnwuchtAusgleich möglich ist.
-
Der Wuchtniet kann durch mindestens zwei Teile gesteckt sein. Die Länge L, der Setzkopf-0, der Nietschaft-0, usw.... können je nach Anwendung angepasst sein.
-
Ablauf: Eine Kraft wird auf den Setzkopf aufgebracht, sodass sich der Nietschaft an dem Nachbarteil abstützt, der Schließkopf bildet in dem dafür vorgesehen Hohlraum (Bohrung) des Nachbarteils, eine ausreichende Lochleibung erreicht wird, damit der Wuchtniet ein fester Sitz bekommt.
-
Ein weiterer Vorteil ist, dass das Nachbarteil, auf dem sich der Nietschaft abstützt, geschlossen ist in Umfangsrichtung und somit ist gesichert, dass der Fettraum abgedichtet ist.
-
Mit der Erfindung wird werden Späne bei Wuchten vermieden. Störungen an dem Fliehkraftpendel werden vermieden.
-
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf Figuren näher beschrieben, dabei zeigen schematisch und beispielhaft:
- 1 einen Drehschwingungsdämpfer mit einem ein Flanschteil und ein Nabenteil durchsetzenden Wuchtniet,
- 2 einen Drehschwingungsdämpfer mit einem einen Pendelmasseträger, ein Nabenteil und einen Deckelabschnitt durchsetzenden Wuchtniet,
- 3 einen Drehschwingungsdämpfer mit einem einen Pendelmasseträger und ein Nabenteil durchsetzenden Wuchtniet und
- 4 einen Drehschwingungsdämpfer mit einem ein Nabenteil und ein Flanschteil durchsetzenden Wuchtniet.
- 1 zeigt einen als Zweimassenschwungrad ausgeführten Drehschwingungsdämpfer 100 mit einem Eingangsteil 102 und einen Ausgangsteil 104. Das Eingangsteil 102 und das Ausgangsteil 104 sind um eine gemeinsame Drehachse 106 zusammen drehbar und relativ zueinander begrenzt verdrehbar. Zwischen dem Eingangsteil 102 und dem Ausgangsteil 104 ist eine Feder-Dämpfer-Einrichtung mit Bogenfedern und einem Membranteil 108 wirksam.
-
Das Eingangsteil 102 einen Flanschabschnitt und einen Deckelabschnitt 110 auf. Das Ausgangsteil 104 weist ein Flanschteil 112 und ein Nabenteil 114 auf. An dem Ausgangsteil 104 ist eine Fliehkraftpendeleinrichtung mit einem Pendelmasseträger 116 und Pendelmassen angeordnet.
-
An dem Ausgangsteil ist ein Wuchtniet 118 mit einem Setzkopf 120, einem Schaft 122 und einem Schließkopf 124 angeordnet. Der Wuchtniet 118 liegt mit seinem Setzkopf 120 an dem Membranteil 108 bzw. an dem Flanschteil 112 an, durchsetzt mit seinem Schaft 122 das Membranteil 108 und das Flanschteil 112 und mit seinem Schließkopf 124 das Nabenteil 114. Der Schließkopf 124 stützt sich an dem Pendelmasseträger 116 ab.
-
2 zeigt einen Drehschwingungsdämpfer 200 mit einem einen Pendelmasseträger 202, ein Nabenteil 204 und einen Deckelabschnitt 206 durchsetzenden Wuchtniet 208. Der Wuchtniet 208 liegt mit seinem Setzkopf 210 an dem Pendelmasseträger 202 an, durchsetzt mit seinem Schaft 212 den Pendelmasseträger 202 und mit seinem Schließkopf 214 das Nabenteil 204 und den Deckelabschnitt 206. Der Schließkopf 214 stützt sich an einem Flanschteil 216 ab. Im Übrigen wird ergänzend insbesondere auf 1 und die zugehörige Beschreibung verwiesen.
-
3 zeigt einen Drehschwingungsdämpfer 300 mit einem einen Pendelmasseträger 302 und ein Nabenteil 304 durchsetzenden Wuchtniet 306. Der Wuchtniet 306 liegt mit seinem Setzkopf 308 an dem Pendelmasseträger 302 an, durchsetzt mit seinem Schaft 310 den Pendelmasseträger 302 und mit seinem Schließkopf 312 das Nabenteil 304. Der Schließkopf 312 stützt sich an einem Flanschteil 314 ab. Im Übrigen wird ergänzend insbesondere auf 1 und die zugehörige Beschreibung verwiesen.
-
4 zeigt einen Drehschwingungsdämpfer 400 mit einem ein Nabenteil 402 und ein Flanschteil 404 durchsetzenden Wuchtniet 406. Der Wuchtniet 406 liegt mit seinem Setzkopf 408 an dem Nabenteil 402 an, durchsetzt mit seinem Schaft 410 das Nabenteil 402 und mit seinem Schließkopf 412 das Flanschteil 404. Im Übrigen wird ergänzend insbesondere auf 1 und die zugehörige Beschreibung verwiesen.
-
Mit „kann“ sind insbesondere optionale Merkmale der Erfindung bezeichnet. Demzufolge gibt es auch Weiterbildungen und/oder Ausführungsbeispiele der Erfindung, die zusätzlich oder alternativ das jeweilige Merkmal oder die jeweiligen Merkmale aufweisen.
-
Aus den vorliegend offenbarten Merkmalskombinationen können bedarfsweise auch isolierte Merkmale herausgegriffen und unter Auflösung eines zwischen den Merkmalen gegebenenfalls bestehenden strukturellen und/oder funktionellen Zusammenhangs in Kombination mit anderen Merkmalen zur Abgrenzung des Anspruchsgegenstands verwendet werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 100
- Drehschwingungsdämpfer
- 102
- Eingangsteil
- 104
- Ausgangsteil
- 106
- Drehachse
- 108
- Membranteil
- 110
- Deckelabschnitt
- 112
- Flanschteil
- 114
- Nabenteil
- 116
- Pendelmasseträger
- 118
- Wuchtniet
- 120
- Setzkopf
- 122
- Schaft
- 124
- Schließkopf
- 200
- Drehschwingungsdämpfer
- 202
- Pendelmasseträger
- 204
- Nabenteil
- 206
- Deckelabschnitt
- 208
- Wuchtniet
- 210
- Setzkopf
- 212
- Schaft
- 214
- Schließkopf
- 216
- Flanschteil
- 300
- Drehschwingungsdämpfer
- 302
- Pendelmasseträger
- 304
- Nabenteil
- 306
- Wuchtniet
- 308
- Setzkopf
- 310
- Schaft
- 312
- Schließkopf
- 314
- Flanschteil
- 400
- Drehschwingungsdämpfer
- 402
- Nabenteil
- 404
- Flanschteil
- 406
- Wuchtniet
- 408
- Setzkopf
- 410
- Schaft
- 412
- Schließkopf
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102016220911 A1 [0002]