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Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung mit einer Basishalterung auf der Spannbacken relativ zueinander entlang einer Führung bewegbar sind, wobei die Basishalterung von einem Grundkörper zueinander parallel und im Abstand vorstehende, in einer gemeinsamen Ebene endende Führungsschienen umfasst, die beidseitig hinterschnitten sind.
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Eine Spannvorrichtung mit diesen Merkmalen geht aus der
DE 20 2013 103 810 U 1 hervor. Beschrieben ist ein sog. Zentrischspanner mit zwei durch einen Spindeltrieb bewegbaren Spannbacken, die auf T-förmigen Führungsschienen geführt sind, wobei ein Spannbacken an den Innenseiten der Führungsschienen geführte Kufen und der andere Spannbacken auf den Außenseiten der Führungsschienen geführte Kufen aufweist.
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Durch die vorliegende Erfindung wird eine Spannvorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch weitergebildet, dass entweder die einander zugewandten innenseitigen oder die voneinander abgewandten außenseitigen Hinterschneidungen der Führungsschienen jeweils eine zu der gemeinsamen Ebene geneigte Schräge aufweisen, die zur Verstärkung einer Verklemmung der Führungsschienen mit Klemmelementen eines Spannbackens nutzbar ist.
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Vorteilhaft kann die Basishalterung der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung sowohl zur Halterung und Führung gleitender Spannbacken als auch zur Arretierung von Spannbacken als Festbacken in einer gewünschten Position auf der Basishalterung genutzt werden, wobei die erfindungsgemäße Schräge die Erzeugung großer Klemmkräfte ermöglicht.
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Insbesondere weisen die betreffenden Hinterschneidungen und Klemmelemente von einem der Spannbacken eine Schräge derart auf, dass der Spannbacken durch die Klemmelemente gegen dem Grundkörper abgewandte, in der gemeinsamen Ebene liegende Schienenendflächen gezogen wird.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dienen von den beiden hinterschnittenen Seiten der Führungsschienen jeweils nur die Innenseiten als Führung für einen von zwei Klemmbacken und die Außenseiten als Führung für den anderen oder zur Verklemmung mit dem anderen Klemmbacken, oder umgekehrt dienen nur die Außenseiten als Führung für den einen Klemmbacken und die Innenseiten als Führung oder zur Verklemmung mit dem anderen Klemmbacken.
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Vorteilhaft erlaubt eine solche Spannvorrichtung nach der Erfindung eine Zusammenführung der einander gegenüberliegenden Spannflächen der Spannbacken selbst dann, wenn die Spannflächen von den einander gegenüberliegenden Endrändern der Spannbacken zurückversetzt sind, um Belastungen der Basishalterung durch die Spannbacken zu minimieren.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der andere Spannbacken durch ein zwischen den Schienen von dem übrigen Spannbacken vorstehendes, in innenseitige Hinterschneidungen der Schienen eingreifendes Schlittenelement geführt und der andere Spannbacken an der Basishalterung durch in außenseitige Hinterschneidungen eingreifende Klemmplatten auf der Basishalterung als Festbacken arretierbar, wobei zumindest eine der Klemmplatten verstellbar ist.
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Zweckmäßig sind die Schienen einstückig mit dem Grundkörper verbunden, und die Basishalterung ist stabil z.B. durch einen einzigen Stahlkörper gebildet.
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Das Schlittenelement füllt zweckmäßig die innenseitigen Hinterschneidungen passgenau und weitgehend den Raum zwischen dem übrigen Klemmbacken, den Schienen und dem Basiskörper aus.
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Insbesondere liegt das Schlittenelement auf dem Grundkörper passgenau auf.
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Das Schlittenelement ist zweckmäßig mit dem übrigen Spannbacken verschraubt, könnte aber auch einstückig damit verbunden sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst der andere Spannbacken ein zwischen den Schienen eingreifendes Stützelement, das Verformungen der Führungsschienen beim Arretieren des anderen Spannbackens oder/und bei Einspannung von Werkstücken entgegenwirken kann.
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Zweckmäßig ist das Stützelement an dem anderen Spannbacken schwimmend gehalten.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und der beiliegenden, sich auf diese Ausführungsbeispiele beziehenden Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Teildarstellung einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung in einer Seitenansicht,
- 2 und 3 Schnittansichten der Spannvorrichtung von 1 in verschiedenen Positionen von Spannbacken, und
- 4 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung in perspektivischer Darstellung.
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Eine Spannvorrichtung umfasst eine Basishalterung 1, auf der Spannbacken 2 und 3 zum Einspannen eines Werkstücks angeordnet sind. Die Basishalterung 1 umfasst einen länglichen Grundkörper 4, von dem zueinander im Abstand verlaufende Schienen 5 und 6 vorstehen. Die einstückig mit dem Grundkörper 4 verbundenen Schienen 5,6 bilden zusammen mit dem Grundkörper 4 eine Führung und Halterung für die Spannbacken 2 und 3.
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Wie insbesondere 1 erkennen lässt, sind die Schienen 5,6 jeweils beidseitig hinterschnitten, derart, dass ihr Querschnitt geringfügig von einer T-Form abweicht.
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In dem gezeigten Beispiel lässt sich der Spannbacken 2 durch einen die Spannbacken 2,3 hintergreifenden Spindelspannantrieb 7 in Bezug auf den Spannbacken 3 bewegen. Der Spannbacken 3 ist zur Arretierung an der Basishalterung 1 vorgesehen.
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Der Spannbacken 1 umfasst eine zwischen den Schienen 5,6 eingreifende Schlittenplatte 8, die mit dem übrigen Spannbacken 2 über insgesamt sechs Schrauben 9 verbunden ist. Die Schlittenplatte 8 liegt gegen die einander gegenüberliegenden Innenseiten der Schienen 5,6 an, wobei sie die innenseitigen Hinterschneidungen der Schienen passgenau ausfüllt und mit Randbereichen auf dem Grundkörper 4 gleitet.
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Zwischen den Randbereichen weist die Schlittenplatte 8 eine Ausnehmung 10 auf, in der Endabschnitte der Schraubenköpfe der Schrauben 9 Platz finden und die vorteilhaft für eine Späneabfuhr sorgt. Eine über den übrigen Spannbacken 2 in Richtung zu dem Spannbacken 3 vorstehende Verlängerung der Schlittenplatte 8 ist mit einer Abschrägung 11 versehen.
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Der übrige Spannbacken 2 sitzt gleitend auf dem Grundkörper 4 abgewandten ebenen Flächen 12,13 der Schienen 5,6 auf.
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Der als Festbacken zur Arretierung an der Basishalterung 1 vorgesehene Spannbacken 3 weist Klemmplatten 14 und 15 auf, die jeweils mit einer Abwinklung in eine der beiden außenseitigen Hinterschneidungen der Schienen 5,6 eingreifen. Dabei kommen die Abwinklungen mit Klemmflächen 16,17 zur Anlage gegen Klemmflächen 18,19 der Schienen 5,6. Die Klemmflächen 16,17 sowie 18,19 sind zu den ebenen Flächen 12,13 geneigt. Die Klemmplatte 15 ist in dem gezeigten Beispiel dauerhaft fest und ggf. einstückig mit den Spannbacken 3 verbunden, während die Klemmplatte 14 durch Schrauben 24 an den Spannbacken 8 festziehbar ist.
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Der Spannbacken 3 kann ferner eine in den 1 bis 3 gezeigte Stützplatte 20 umfassen, welche zwischen den Schienen 5,6 von dem übrigen Spannbacken 3 vorsteht und zur Anlage gegen die Innenseiten der Schienen 5,6 vorgesehen ist. Die Stützplatte 20 ist an dem übrigen Spannbacken 3 senkrecht zu den Schienen 5,6 schwimmend durch ein Hülsenteil 21 gehalten, das durch ein Langloch in der Stützplatte 20 geführt ist. Das Hülsenteil 21 selbst ist mittels einer durch das Hülsenteil hindurchgeführten Schraube 22 an dem Spannbacken 3 befestigt. Auf seiner dem Spannbacken 2 zugewandten Seite weist die Stützplatte 20 eine Abschrägung 23 auf.
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Im Betrieb der Spannvorrichtung ist der Spannbacken 3 an der Basishalterung 1 arretiert, indem die Klemmplatten 14,15 senkrecht zu den Schienen 5,6 und parallel zur Ebene der Schienenflächen 12,13 durch die Schrauben 24 an dem übrigen Spannbacken 3 festgezogen sind. Beim Festziehen kommen die Abwinklungen mit den Klemmflächen 16,17 zunächst gleitend zur Anlage gegen die Klemmflächen 18,19, so dass der Spannbacken 3 mit einer zur Ebene der Schienenflächen 12,13 senkechten und einer dazu parallelen Klemmkraftkomponente mit den Schienen 5,6 fest verbunden wird.
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Einer Verformung der Schienen 5,6 unter Verringerung ihres Abstands wirkt ggf. die Stützplatte 20 entgegen.
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Der Spannbacken 2 ist durch die weitgehende Umschließung der Schlittenplatte 8 zwischen den Schienen 5,6 stabil an der Basishalterung 1 gehalten und die Basishalterung 1 zur Abtragung großer, zwischen den Spannbacken 2,3 wirkender Spannkräfte in der Lage.
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Besonders vorteilhaft können die Spannbacken 2,3 auf der Basishalterung 1 platzsparend eng bei einander angeordnet sein, wobei Teile der Spannbacken 2,3 ineinander eingreifen. Wie 3 zeigt, lässt sich der Spannbacken 2 mit seinem vorstehenden Abschnitt der Schlittenplatte 8 so weit vorschieben, dass sich die Abschrägungen 11 der Schlittenplatte 8 und die Abschrägung 23 der Stützplatte 20 überlappen. Dabei taucht der Spannbacken 2 zwischen den von den übrigen Spannbacken 3 vorstehenden Klemmplatten 14,15 des Spannbackens 3 ein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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