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Die Erfindung betrifft ein Multifunktions-Kleidungsstück, das sich u. a. als Umhang, Poncho, Decke und Schlafsack verwenden lässt.
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Outdoor-Aktivitäten erfreuen sich bei vielen Menschen großer Beliebtheit. Wichtig ist dabei eine gute Ausrüstung, um sich vor den Einflüssen des Wetters schützen zu können, insbesondere vor Kälte und Nässe. Dies gilt besonders dann, wenn man sich in Gegenden aufhält, in denen das Wetter häufig wechselt. Darüber hinaus ist der Schutz vor Kälte und Nässe besonders für solche Personen wichtig, die regelmäßig auch bei widrigen Wetterverhältnissen Outdoor-Aktivitäten nachgehen, beispielsweise Wanderern, Jägern, Anglern, Pfadfindern, Reitern, Arbeitern, Rollstuhlfahrern oder Soldaten.
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Es besteht bereits ein großes Angebot an Kleidungsstücken für entsprechende Tätigkeiten, zumeist handelt es sich dabei um Funktionskleidung aus Kunstfasern, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass sie auf der einen Seite von außen wasserabweisend ist, um auf diese Weise Regen und Niederschlag vom Körper fernzuhalten, auf der anderen Seite jedoch vom Körper produzierten Schweiß nach außen transportiert. Die bislang angebotenen Kleidungsstücke für Outdoor-Aktivitäten erlauben jedoch zumeist keine oder allenfalls eine eingeschränkte multifunktionelle Nutzung.
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Aus dem Stand der Technik, beispielsweise der
DE 20 2006 015 010 U1 , ist ein Multifunktions-Outdoorumhang bekannt, der insbesondere für Jäger geeignet ist, wenn diese auf Ansitz sind. Dieser kann als Poncho getragen werden, indem der Kopf durch eine für diesen vorgesehene Öffnung gesteckt wird. Dabei ist ein zusätzlicher Wärme- und Nässeschutz im Gesäß- und Nierenbereich vorgesehen. Ggf. kann eine zusätzliche Polsterung und Isolierung im Oberbein- und Kniebereich implementiert sein. Das hier offenbarte Kleidungsstück ist zwar gerade für Jäger nützlich, erlaubt jedoch letztlich nur eine Tragemöglichkeit.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik stellte sich die Aufgabe, ein Multifunktions-Kleidungsstück zur Verfügung zu stellen, das hinsichtlich seiner Verwendbarkeit noch vielseitiger ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Multifunktions-Kleidungsstück mit einem textilen Flächengebilde, welches eine zentrale Öffnung für den Kopf des Trägers und zwei weitere Öffnungen für die Arme des Trägers aufweist, wobei am textilen Flächengebilde zumindest zwei Bänder an Befestigungspunkten angebracht sind und jedem Band ein Durchlass im textilen Flächengebilde zugeordnet ist, wobei der Befestigungspunkt und der Durchlass jedes Bandes in Längsrichtung hintereinander angeordnet sind, und wobei das textile Flächengebilde einen zumindest teilweise umlaufenden Reißverschluss aufweist, sodass durch Verschließen des Reißverschlusses das Multifunktions-Kleidungsstück in eine Schlafsackform bringbar ist.
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Das erfindungsgemäße Multifunktions-Kleidungsstück kann auf vielfältige Weise genutzt werden. Zum einen ist es möglich, sich das Kleidungsstück umzuhängen und im Bereich des Halses und/oder der Brust beispielsweise mit einem Knebelverschluss, Knöpfen und/oder Reißverschlüssen zu verschließen, um auf diese Weise einen Umhang (Cape) zu erzeugen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Kleidungsstück als Poncho zu tragen. Hierfür wird der Kopf durch die vorgesehene Öffnung gesteckt, ebenso können die Arme durch zwei weitere Öffnungen geführt werden, die für diesen Zweck vorgesehen sind. Die beiden weiteren Öffnungen für die Arme liegen bevorzugt auf einer Linie, die orthogonal zur Längsachse des Multifunktions-Kleidungsstücks verläuft Das Tragen als Poncho ist insbesondere bei Regen angezeigt, während ein Tragen als Umhang typischerweise bei niederschlagsfreiem Wetter infrage kommt.
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Auch das Tragen als Umhang/Cape kann bei Regen erfolgen. Dies ist besonders bei Arbeiten praktisch, die in gebückter Haltung vorgenommen werden, beispielsweise Wege- und Pflasterarbeiten, Gartenarbeiten u. ä.. Der Arbeiter wird bei Cape-Trageweise hinsichtlich seiner Tätigkeiten weniger eingeschränkt als bei Poncho-Trageweise, das Cape sorgt aber gleichzeitig dafür, dass Regen seitlich und nach hinten abgeleitet wird.
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Die Ableitung des Regens kann dadurch verbessert werden, dass die Kanten des Stoffs eine Regenrinne ausbilden, sodass Wasser zur Seite geführt wird. Die Ausbildung als Regenrinne kann durch entsprechende Ausgestaltung der Stoffkante als Saum herbeigeführt werden, z. B. indem dort eine Wulst oder ein Nahtbesatz vorgesehen ist. Möglich ist bspw. die Verwendung von Paspeln durch Umschlagen des Stoffs.
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Weitere Nutzungsmöglichkeiten sind die als Decke oder Schlafsack. Auf diese Weise kann das Kleidungsstück auch zur Übernachtung benutzt werden. Im Falle der Nutzung als Decke kann sich der Nutzer z. B. auf eine Matratze legen, um sich anschließend mit dem Kleidungsstück zuzudecken. Dies kann beispielsweise im Sommer bei verhältnismäßig hohen Temperaturen ausreichend sein. Bei kühleren Temperaturen hingegen wird es für den Nutzer in der Regel sinnvoll sein, das Kleidungsstück als Schlafsack zu nutzen. Hierfür wird der um das textile Flächengebilde zumindest teilweise umlaufende Reißverschluss geschlossen, so dass sich eine Schlafsackform ergibt, in die der Nutzer einsteigen kann. Der Teil des Kleidungsstücks, der nicht über einen umlaufenden Reißverschluss verfügt, stellt in diesem Fall typischerweise das Kopfteil dar, das entsprechend auch nach Schließen des Reißverschlusses einlagig vorliegt und auf das der Nutzer seinen Kopf legen kann. Die Nutzung als Decke, wobei ggf. auch das Kleidungsstück über den Kopf gezogen werden kann, ist auch bei Konzerten, Theater- und Opernvorführungen unter freiem Himmel von Vorteil.
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Bei kühlen Temperaturen können auch zwei erfindungsgemäße Kleidungsstücke in Schlafsackform ineinandergesteckt werden. Beispielsweise können als äußerer Schlafsack ein Kleidungsstück aus Funktionsmaterialien und ein innerer Schlafsack aus einem wärmenden Material wie bspw. Wolle verwendet werden, um eine angenehme Umgebung zu bilden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, zwei erfindungsgemäße Kleidungsstücke entlang ihrer äußeren Reißverschlüsse zu einem Doppelschlafsack zu verbinden.
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Das Multifunktions-Kleidungsstück eignet sich allgemein für Menschen, die häufig Aktivitäten im Freien nachgehen, unabhängig von den vorliegenden Wetterverhältnissen. Dies können beispielsweise Wanderer, Jäger, Angler, Pfadfinder, Reiter, Soldaten, Rollstuhlfahrer oder Arbeiter sein.
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Das Multifunktions-Kleidungsstück weist ein textiles Flächengebilde auf, das sich flach ausbreiten lässt. Die Öffnung für den Kopf des Trägers ist dabei zentral angeordnet, so dass man seinen Kopf hindurchstecken kann und ausreichend große Abschnitte des Kleidungsstückes sowohl für den Brust- als auch für den Rückenbereich verbleiben. Die zentrale Öffnung für den Kopf muss allerdings nicht exakt in der Mitte des Flächengebildes angeordnet sein; insbesondere in Bezug auf die Längsachse des Kleidungsstücks bzw. textilen Flächengebildes ist eine gewisse Flexibilität möglich. Dies bedeutet letztlich, dass der Abschnitt des Kleidungsstücks, der beim Tragen als Poncho auf der Körpervorderseite zu liegen kommt, sowohl länger als auch kürzer sein kann als der Bereich des Kleidungsstücks, der sich auf der Körperrückseite befindet. Wenn die zentrale Öffnung für den Kopf hinsichtlich der Längsachse nicht genau mittig orientiert ist, verfügt das textile Flächengebilde über ein erstes und ein zweites längsseitiges Ende, wobei der Abstand des ersten längsseitigen Endes zur zentralen Öffnung für den Kopf größer ist als der Abstand des zweiten längsseitigen Endes zur zentralen Öffnung für den Kopf.
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Im Gegensatz dazu ist die zentrale Öffnung für den Kopf hinsichtlich der seitlichen Orientierung typischerweise mittig angeordnet, sodass beim Tragen als Poncho die linke Körperhälfte in gleicher Weise bedeckt ist wie die rechte Körperhälfte.
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Die beiden Öffnungen für die Arme des Trägers liegen sinnvollerweise auf einer Linie, die orthogonal zur Längsachse des Multifunktions-Kleidungsstücks verläuft. Mit anderen Worten ist das Kleidungsstück in Bezug auf die Längsachse symmetrisch ausgebildet. Entsprechend befinden sich die Öffnungen für die Arme beim Tragen des Kleidungsstücks als Poncho oder Cape in gleicher Höhe. Beim Tragen als Cape haben die Öffnungen für die Arme die zusätzliche Funktion, dass die Arme zwischen die durch das Übereinanderlegen des textilen Flächengebildes erzeugte innere und äußere Lage gelangen. Von hier aus kann der Träger die Arme dann zwischen den beiden Lagen nach außen führen und benutzen.
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Soweit von der Längsachse des Kleidungsstücks bzw. des textilen Flächengebildes die Rede ist, wird hierunter die durch die Mitte des Flächengebildes verlaufende Achse verstanden, die die größere Länge aufweist. Beim flächigen Auslegen des Kleidungsstücks ergibt sich eine längliche Form, d. h. die Längsachse ist normalerweise signifikant länger als die hierzu orthogonal verlaufende Achse. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass das Kleidungsstück beim Tragen als Poncho auf der Vorder- und Rückseite des Körpers verhältnismäßig weit herunterhängt, während die Breite des Kleidungsstücks lediglich so beschaffen sein muss, dass sie normalerweise etwas über die Breite der Schultern hinausgeht.
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Ein weiteres wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Kleidungsstücks sind die zumindest zwei Bänder, die am textilen Flächengebilde an jeweils einem Befestigungspunkt angebracht sind, wobei jedem Band ein Durchlass im Flächengebilde zugeordnet ist, durch welchen das Band hindurchgeführt werden kann. Befestigungspunkt und Durchlass jedes Bandes liegen dabei in Längsrichtung gesehen hintereinander, wobei hinsichtlich der seitlichen Orientierung eine gewisse Flexibilität gegeben ist, d. h. die durch den Befestigungspunkt und den Durchlass eines Bandes verlaufende Linie muss zwar in Längsrichtung verlaufen, jedoch nicht unbedingt exakt parallel zur Längsachse des Kleidungsstücks. Letzteres ist allerdings bevorzugt. Die Bänder können auch abnehmbar an den Befestigungspunkten angebracht sein, beispielsweise mittels Knöpfen, Reißverschlüssen, Knoten o. ä..
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Die beiden Bänder erhöhen die multifunktionale Verwendbarkeit des Kleidungsstücks deutlich. Mit Hilfe der Bänder kann das Kleidungsstück beispielsweise an den Schultern des Trägers befestigt werden, sodass es auf der Körperrückseite herunterhängt. Eine solche Trageweise bietet sich an, wenn das Kleidungsstück aufgrund guten Wetters gerade nicht als Poncho oder Umhang verwendet wird. Die Fixierung mit Hilfe der Bänder hilft dabei, den Nacken des Trägers zu entlasten. Ebenso ist es möglich, das Kleidungsstück mithilfe der Bänder so auf einem Rucksack zu fixieren, dass es auf diesem getragen, jedoch auch über den Rucksack herabgelassen werden kann, beispielsweise wenn Regen einsetzt, wodurch nicht nur der Nutzer selbst, sondern auch der Rucksack und damit sein Inhalt trocken gehalten werden. Die Bänder erlauben es auch, das Kleidungsstück so hochzubinden, dass die Beine des Nutzers freibleiben, sodass dieser ungehindert seinen Tätigkeiten nachgehen kann. Eine weitere durch die Bänder gewährleistete Möglichkeit besteht darin, das Kleidungsstück zusammenzufalten, zu raffen oder in anderer Weise zu komprimieren und dabei durch die Bänder zusammenzuhalten.
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Auch beim Tragen des Kleidungsstücks als Cape sind die Bänder von Vorteil. Das Umschlagen des Kleidungsstücks zum Cape hat in der Regel zur Folge, dass sich eine ungleiche Gewichtsverteilung ergibt, d. h. das in Richtung des Rückens wirkende Gewicht ist größer als das in Richtung der Brust wirkende Gewicht. Die Bänder können dem entgegenwirken, wenn man mit ihnen das Cape nach vorne zieht.
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Des Weiteren sind die Bänder dazu geeignet, eine Anpassung an unterschiedliche Körpergrößen und Körperformen vorzunehmen. Entsprechend kann das Kleidungsstück auch in einer Einheitsgröße und ggf. auch als Unisexprodukt angeboten werden.
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Die Gesamtlänge des flach ausgebreiteten textilen Flächengebildes liegt zweckmäßigerweise in einem Bereich von 1,80 bis 2,20 m, bevorzugt 1,90 bis 2,10 m, insbesondere ca. 2,00 m, die Gesamtbreite an der breitesten Stelle in einem Bereich von 1,30 bis 1,70, bevorzugt 1,40 bis 1,60 m, insbesondere ca. 1,50 m. Entsprechende Maße sind geeignet für typische Körpergrößen der Träger.
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Seitlich der zentralen Öffnung für den Kopf können die Bestandteile eines Knebelverschlusses angeordnet sein, also auf der einen Seite der Knebel, auf der anderen Seite die zugehörige Schlaufe. Der Knebel selbst ist zweckmäßigerweise an einer Öse angebracht. Der Knebel kann dem engeren Zuziehen des Kleidungsstücks im Halsbereich dienen. Zusätzlich ergeben sich auf beiden Seiten des Knebelverschlusses in Form von Schlaufe und Öse Durchgänge, durch die bei Bedarf die Bänder geführt werden können, wodurch weitere Einstellmöglichkeiten erzielt werden. Möglich ist auch das Vorsehen von zwei Knebeln, die miteinander verbindbar sind, indem sich die Knebel jeweils an einer Öse befinden.
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Die beim erfindungsgemäßen Kleidungsstück vorgesehenen Bänder können unterschiedlichste Ausgestaltungen aufweisen. Besonders bevorzugt sind Flachbänder, die durch schlitzförmige Durchlässe im textilen Flächengebilde durchgeführt werden können. Derartige Bänder können auch als Gurte bezeichnet werden. Ebenso kann es sich bei den Bändern aber auch um grundsätzlich beliebige Formen von Seilen, Schnüren, Straps, Kordeln o. ä. handeln, die z. B. einen runden Querschnitt aufweisen, im Übrigen hinsichtlich der Funktion aber den erfindungsgemäßen Bändern entsprechen. Typischerweise sind die Bänder aus einem Textilmaterial hergestellt, denkbar ist jedoch beispielsweise auch die Fertigung der Bänder aus Leder. Die Durchlässe können z. B. als Paspellöcher ausgebildet sein.
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Die zentrale Öffnung für den Kopf des Trägers und/oder die zwei weiteren Öffnungen für die Arme des Trägers können schlitzförmig ausgebildet sein. Die Breite der Öffnungen sollte so beschaffen sein, dass Kopf bzw. Arme problemlos hindurchgeführt werden können. Eine schlitzförmige Ausgestaltung ist insbesondere deshalb von Vorteil, weil auf diese Weise die Öffnungen einfach verschließbar ausgebildet werden können, auch wenn grundsätzlich nicht ausgeschlossen ist, dass die entsprechenden Öffnungen verschließbar, aber nicht schlitzförmig sind. Zum Verschließen sind unterschiedliche aus dem Stand der Technik bekannte Techniken denkbar, besonders vorteilhaft ist das Vorsehen von Reißverschlüssen, mit denen die jeweiligen Öffnungen geschlossen werden können. Denkbar ist aber auch die Verwendung von Klettverschlüssen, Knöpfen, Druckknöpfen etc. Ein zum Verschließen vorgesehener Reißverschluss kann zugleich der Anbringung einer Kapuze dienen. Möglich ist auch das Vorsehen von zwei oder mehr Reißverschlüssen, die in entgegengesetzter Richtung verlaufen, wodurch es möglich ist, die Orientierung der Kapuze frei zu wählen. Dies ist sinnvoll, weil das Kleidungsstück in verschiedenen Orientierungen getragen werden kann. Anstelle des Vorsehens von zwei in entgegengesetzer Richtung verlaufenden Reißverschlüssen an der Öffnung ist es auch möglich, die Kapuze selbst mit in entgegengesetzer Richtung verlaufenden Reißverschlüssen auszustatten.
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Allgemein ist das Vorsehen einer Kapuze am textilen Flächengebilde sinnvoll, weil das Multifunktionskleidungsstück insbesondere auch dafür vorgesehen ist, bei widrigen Wetterverhältnissen getragen zu werden. Die Kapuze wird nahe der zentralen Öffnung für den Kopf des Trägers befestigt, so dass der Träger die Kapuze bei Regen aufsetzen kann. Zusätzlich können an der Kapuze weitere Verschlussmöglichkeiten angebracht sein, um die Kapuze enger am Kopf anliegen zu lassen.
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Die Kapuze kann auch abnehmbar am textilen Flächengebilde angebracht sein, beispielsweise über einen Reiß- oder Klettverschluss. Auch das Anbringen mithilfe von Knöpfen oder Druckknöpfen ist möglich. Die Abnehm- bzw. Anbringbarkeit der Kapuze erhöht die Flexibilität des Multifunktions-Kleidungsstücks weiter. Möglich ist auch die Anbringbarkeit der Kapuze auf beiden Seiten der zentralen Öffnung, d. h. in Längsrichtung gesehen vor und hinter der zentralen Öffnung. Dies erlaubt das Tragen der Kapuze unabhängig davon, wie herum das Kleidungsstück als Poncho getragen wird, was besonders dann von Bedeutung ist, wenn von der zentralen Öffnung in Längsrichtung gesehen ein Bereich des textilen Flächengebildes länger ausgebildet ist als der andere. In diesem Fall kann das Kleidungsstück sowohl so getragen werden, dass der längere Bereich auf der Körpervorderseite und der kürzere Bereich auf der Körperrückseite zu liegen kommt, ebenso ist jedoch auch eine umgekehrte Trageweise mit längerem Bereich auf der Körperrückseite und kürzerem Bereich auf der Körpervorderseite möglich. Letzteres kann dann sinnvoll sein, wenn der Träger auch einen Rucksack vom Poncho mit abdecken lassen möchte. Die Anwendbarkeit der Kapuze auf beiden Seiten der zentralen Öffnung hat in diesem Fall den Vorteil, dass der Träger unabhängig von der Tragerichtung in jedem Fall in der Lage ist, die Kapuze zu verwenden.
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Als Kapuze kann auch ein variabel verwendbares Kleidungsstück mit einem Stoffelement dienen, das zumindest zwei Lagen aufweist, wobei die beiden Lagen entlang ihrer jeweiligen Kanten miteinander verbunden sind und die Verbindung entlang zumindest einer Kante zu öffnen ist, wobei von der Kante, entlang der eine Öffnung der Verbindung möglich ist, zumindest zwei Schnüre ausgehen, und die Schnüre durch ein oder mehrere Klemmen verlaufen, sodass eine Anpassung der Länge der Schnüre zwischen den Klemmen und der Kante möglich ist, und wobei entlang der Kante des Stoffelements, die der Kante, entlang der eine Öffnung der Verbindung möglich ist, gegenüber liegt, ein von der Mitte der Kante nach außen zu schließender Reißverschluss angeordnet ist. An der zu öffnenden Kante, die insbesondere über einen Reißverschluss verfügt, kann das Stoffelement an das erfindungsgemäße Kleidungsstück angeschlossen werden. Hier kann insbesondere ein Reißverschluss mit mehreren Zahnreihen vorgesehen sein. Entlang des Umfangs des Stoffelements können mehrere Schlaufen angeordnet sein, die Schnüre können an ihren Enden über auf die Schlaufen abgestimmte Knebel verfügen. Die Schnüre verlaufen durch Klemmen, insbesondere Kordelstopper, die ein Strammziehen ermöglichen. Ein solches Kleidungsstück kann separat nicht nur als Kapuze, sondern auch als Umhängetasche, Nackenwärmer oder Schultercape verwendet werden.
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Vorteilhafterweise ist die zentrale Öffnung für den Kopf des Trägers in Längsrichtung des Kleidungsstücks bzw. Flächengebildes gesehen zwischen den Befestigungspunkten der Bänder und den Durchlässen für die Bänder angeordnet. Mit anderen Worten sind die Bänder auf der einen Seite der zentralen Öffnung am textilen Flächengebilde fixiert und können auf der anderen Seite der zentralen Öffnung durch die für sie vorgesehenen Durchlässe gesteckt werden. Der Vorteil einer solchen Ausführungsform ist darin zu sehen, dass das Kleidungsstück je nach Bedarf gerade im Kopf- und Schulterbereich angepasst, fixiert oder gerafft werden kann. Beim Tragen des Kleidungsstücks auf dem Rücken kann auch eine Entlastung des Nackens gewährleistet werden.
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Zweckmäßigerweise ist das textile Flächengebilde aus einem wasserdichten oder wasserabweisenden Material gefertigt. Insbesondere im Bereich der Outdoor-Kleidung sind vielfältigste Materialien mit entsprechenden Eigenschaften bekannt. Beispielsweise können Membranen in das textile Flächengebilde eingebaut sein, die wind- und wasserdicht, aber wasserdampfdurchlässig und damit atmungsaktiv sind. Ebenso ist jedoch die Verwendung von natürlichen Textilien, beispielsweise Wolle möglich, die insbesondere wärmende Eigenschaften aufweist, oder die Kombination von Wolle und Baumwolle. Bei Feuchtigkeitskontakt quellen die Fasern auf und sorgen für ein wasserabweisendes Verhalten. Auch die kombinierte Verwendung von Natur- und Kunstfasern ist denkbar.
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Die Vorteile der unterschiedlichen Materialien können auch kombiniert werden. Beispielsweise kann ein textiles Flächengebilde aus einem Material mit guten wasserabweisenden Eigenschaften, insbesondere einem synthetischen Material, das eine mikroporöse Membran aufweist, mit einem gut wärmenden Material, beispielsweise Wolle kombiniert werden. In diesem Fall werden zwei grundsätzlich gleich aufgebaute Flächengebilde über die umlaufenden Reißverschlüsse miteinander verbunden, d. h. der umlaufende Reißverschluss des einen Flächengebildes wird in den umlaufenden Reißverschluss des anderen Kleidungsstücks eingesteckt und zugezogen. Die Reißverschlüsse sind hierzu in entgegengesetzter Richtung angeordnet, d. h. die Schieber verlaufen in entgegengesetzter Richtung auf die zugehörigen Endteile zu, sodass eine Verbindung der Reißverschlüsse der beiden textilen Flächengebilde möglich ist.
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Vorzugsweise in räumlicher Nähe zur zentralen Öffnung für den Kopf können am textilen Flächengebilde auf beiden Seiten der Längsachse des Multifunktions-Kleidungsstücks aufeinander abgestimmte, orthogonal zur Längsachse verlaufende Teile eines Verschlusses, insbesondere eines Reiß- oder Klettverschlusses vorgesehen sein. Diese dienen dazu, bei Verwendung des Kleidungsstücks als Umhang bzw. Cape das Kleidungsstück vor der Brust zu verschließen. Hierzu wird typischerweise das Kleidungsstück ca. auf der Höhe der aufeinander abgestimmten Teile des Verschlusses entlang der durch die Teile verlaufenden Linie umgeschlagen, über die Schultern gelegt und der Verschluss geschlossen. Bei dieser Trageweise verläuft somit der Verschluss senkrecht vor der Brust. Vorzugsweise verlaufen die Teile des Verschlusses, bevorzugt die Teile des Reißverschlusses bis zu den beiden Längsseiten des textilen Flächengebildes. Als räumliche Nähe zur zentralen Öffnung wird in diesem Zusammenhang ein Abstand, gemessen entlang der Längsachse, von max. 30 cm, vorzugsweise max. 20 cm und besonders bevorzugt max. 10 cm verstanden.
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Alternativ oder zusätzlich können auch seitlich der zentralen Öffnung für den Kopf Knöpfe o. ä. vorgesehen sein, um das Kleidungsstück bei Verwendung als Umhang zu schließen. Insbesondere kann hierzu der oben bereits beschriebene Knebelverschluss dienen. Sofern sowohl ein Knopf- oder Knebelverschluss als auch ein Reiß- oder Klettverschluss vorgesehen sind, dient ersterer insbesondere dem lockeren Verschließen, letzterer hingegen dem dichteren Verschließen. Je nach Wind- und Temperaturverhältnissen kann die eine oder die andere Trageweise für den Nutzer angenehmer sein. Ein Knebelverschluss kann auch dazu dienen, eine am textilen Flächengebilde angebrachte Kapuze weiter offen zu halten. Dies kann bspw. dadurch erreicht werden, dass an der Kapuze befindliche Schlaufen mit Knebeln am Flächengebilde verbunden werden oder umgekehrt. Der Träger kann auf diese Weise je nach Bedarf seine Kapuze weiter oder weniger weit schließen, je nachdem, ob etwa zusätzlich zum Niederschlag starker Wind herrscht, der Träger ein größeres Sichtfeld wünscht usw..
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Das textile Flächengebilde kann am ersten längsseitigen Ende eine abgerundete Kante, insbesondere eine halbkreisförmige Kante aufweisen. Gerade beim Tragen des Kleidungsstücks als Poncho kann sich dieses erste längsseitige Ende auf der Körpervorderseite befinden, wobei typischerweise die Ausdehnung des textilen Flächengebildes von der zentralen Öffnung für den Kopf zum ersten längsseitigen Ende größer ist als die Ausdehnung von der zentralen Öffnung zum zweiten längsseitigen Ende. Mit anderen Worten hängt das textile Flächengebilde auf der Körpervorderseite bei dieser Trageweise weiter herab als auf der Körperrückseite. Dadurch, dass das längsseitige Ende eine abgerundete Kante aufweist, wird auf der einen Seite gewährleistet, dass ein Regenschutz bis hin zum Boden gegeben ist, auf der anderen Seite aber die Beine nicht zu stark behindert werden. Der umlaufende Reißverschluss, der der Herstellung eines Schlafsacks dient, kann beispielsweise dort enden, wo die abgerundete Kante beginnt. Das erste längsseitige Ende mit seiner abgerundeten Form bildet somit bei Schlafsackverwendung den Bereich, auf den der Nutzer seinen Kopf legen kann. Von der abgerundeten Kante abgesehen, hat das flach ausgebreitete textile Flächengebilde typischerweise eine Rechteckform.
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Am ersten längsseitigen Ende kann das textile Flächengebilde des Weiteren eine doppelte Textillage aufweisen, durch die eine einseitig offene Tasche gebildet wird, in der Form, dass die Öffnung der Tasche in Längsrichtung zum textilen Flächengebilde hinweist. Mit anderen Worten weist die Öffnung der Tasche in Richtung der zentralen Öffnung für den Kopf. Typischerweise befindet sich die Öffnung auf der Unterseite des textilen Flächengebildes und somit auf der Seite, die bei üblicher Trageweise dem Körper zugewandt ist.
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Die gebildete Tasche dient insbesondere dazu, das Kleidungsstück in sich aufzunehmen. Hierfür kann das Kleidungsstück aufgerollt und in der Tasche verstaut werden. Das Kleidungsstück erhält auf diese Weise im verstauten Zustand die Form einer Nackenrolle, so dass das Kleidungsstück zudem auch als solche Verwendung finden kann. Dies gilt insbesondere dann, wenn das textile Flächengebilde am längsseitigen Ende, an der eine entsprechende Tasche ausgebildet wird, eine abgerundete, vorzugsweise halbkreisförmige Kante wie oben beschrieben aufweist. Von Vorteil ist darüber hinaus, wenn die Öffnung der gebildeten Tasche verschließbar ist, beispielsweise über einen Klettverschluss. Um die Tasche auch wieder verschließen zu können, wenn das Kleidungsstück in der Tasche verstaut wurde, ist es sinnvoll, die der Tasche abgewandte Seite des textilen Flächengebildes, in der Regel die Oberseite, mit passenden Gegenstücken zum Klettverschluss auszustatten.
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Die durch die doppelte Textillage gebildete Tasche kann auch dazu dienen, über das obere Ende der Rückenlehne eines Rollstuhls gestülpt zu werden. Auf diese Weise lässt sich das Kleidungsstück an einem Rollstuhl fixieren. Zusätzlich kann der umlaufende Reißverschluss geschlossen werden, wodurch das Kleidungsstück in eine Schlafsackform gebracht wird. Auf diese Weise sitzt der Rollstuhlfahrer geschützt, insbesondere auch bei Kälte oder Niederschlag. In ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen wird auf diese Weise ermöglicht, sich häufig im Freien aufzuhalten und auch dort am sozialen Leben teilzunehmen.
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An den Längsseiten, insbesondere nahe dem ersten und/oder zweiten längsseitigen Ende, können zusätzliche Verschlussstücke vorgesehen sein, wobei jeweils ein Verschlussstück auf einer Längsseite für die Verbindung mit einem Verschlussstück auf der gegenüberliegenden Längsseite vorgesehen ist. Diese Verschlussstücke dienen insbesondere dazu, das Kleidungsstück enger am Körper anliegen zu lassen, wenn dies von Vorteil ist, beispielsweise beim Fahrradfahren oder Reiten, weil auf diese Weise unerwünschtes Flattern vermieden wird. Bevorzugt sind zwei aufeinander abgestimmte Verschlussstücke an den Punkten des textilen Flächengebildes festgelegt, die die Endpunkte der einseitig offenen Tasche bilden. In diesem Fall dienen die Verschlussstücke auch dazu, das zusammengelegte und in der Tasche verstaute Kleidungsstück an einem anderen Objekt festzulegen oder über die Schulter zu hängen. Zwischen den beiden zueinander gehörigen Verschlussstücken kann auch ein elastisches Element, bspw. ein Gummizug, in das Kleidungsstück integriert sein; dies wirkt zusätzlich einem Flattern bei Nutzung auf einem Fahrzeug oder Pferd entgegen. Das elastische Element kann sich entlang der (verschließbaren) Öffnung der einseitig offenen Tasche erstrecken.
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Bei den Verschlussstücken kann es sich z. B. um eine Klick- oder Steckschnalle, eine Dornschnalle, ein Koppelschloss, eine Schließe, eine Klemmschnalle, einen Karabinerhaken mit Gegenstück o. ä. handeln
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Am zweiten längsseitigen Ende kann das textile Flächengebilde eine im Wesentlichen gerade Kante aufweisen. Unter im Wesentlichen gerade wird verstanden, dass es sich nicht, wie typischerweise am ersten längsseitigen Ende, um eine abgerundete Kante handelt, sondern um eine Kante, die orthogonal zur Längsachse des Flächengebildes verläuft. Die gerade Kante kann aber beispielsweise abgerundete Ecken aufweisen. Typischerweise befindet sich das zweite längsseitige Ende am kürzeren Bereich des textilen Flächengebildes, d. h. die Ausdehnung des textilen Flächengebildes von der zentralen Öffnung für den Kopf zum zweiten längsseitigen Ende ist kleiner als die Ausdehnung von der zentralen Öffnung zum ersten längsseitigen Ende. Mit anderen Worten hängt das textile Flächengebilde auf der Seite mit dem zweiten längsseitigen Ende weniger weit herab als auf der anderen Seite des Körpers.
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Wie beschrieben ist es vorteilhaft, wenn das erste längsseitige Ende eine abgerundete, das zweite längsseitige Ende hingegen eine gerade Kante aufweist. Bevorzugt ist dabei eine Ausführungsform, bei der sich das erste längsseitige Ende am längeren Bereich des textilen Flächengebildes befindet, der Abstand des ersten längsseitigen Endes zur zentralen Öffnung für den Kopf also größer ist als der Abstand des zweiten längsseitigen Endes. Denkbar ist jedoch auch eine umgekehrte Ausführungsform.
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Zweckmäßigerweise verfügt das textile Flächengebilde über Taschen zum Einstecken der Hände. Diese Taschen können beispielsweise am zweiten längsseitigen Ende des textilen Flächengebildes in den Ecken angeordnet sein. Die Taschen können darüber hinaus verschließbar sein, etwa über einen Klett- oder Reißverschluss. Möglich ist auch das alternative oder zusätzliche Vorsehen von Taschen für die Hände am ersten längsseitigen Ende, was erlaubt, die Hände in die Taschen zu stecken, unabhängig davon, in welcher Orientierung das Kleidungsstück getragen wird. Die Taschen befinden sich insbesondere auf der Unterseite des Kleidungsstücks, d. h. auf der Seite, die beim Tragen dem Körper zugewandt ist. Der Träger kann seine Hände in die Taschen stecken, wenn er das Kleidungsstück als Poncho trägt; auch beim Tragen als Cape sind die Taschen jedoch verwendbar, da sie normalerweise auf der Innenseite der äußeren vorderen Textillage zu liegen kommen. Der Cape-Träger kann seine Arme durch die für diese vorgesehenen Öffnungen in der inneren vorderen Textillage stecken, sodass er die Taschen in der äußeren vorderen Textillage erreicht, oder auch an der inneren vorderen Textillage vorbei auf die Taschen zugreifen. Bei Verwendung des Kleidungsstücks als Schlafsack können die Taschen auch dem Einstecken der Füße dienen, um diese zusätzlich zu wärmen.
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Das Vorsehen von Klettverschlüssen zum Verschließen der Taschen für die Hände hat auch den Vorteil, dass die Klettbänder dazu dienen können, an den Knien des Trägers festgelegt zu werden. Dies ist insbesondere beim Radfahren sinnvoll, weil auf diese Weise beim Tragen des Kleidungsstücks als Poncho ein zu starkes Flattern verhindert wird, d. h. das Kleidungsstück liegt enger am Körper an. Zugleich kann der Träger seine Arme durch die für diese vorgesehenen Öffnungen stecken, um den Lenker zu greifen. Die Arme sind also einerseits jedenfalls zu einem Großteil geschützt, die Hände sich jedoch frei, den Fahrradlenker zu halten.
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Möglich ist auch das Vorsehen einer oder mehrerer zusätzlicher Schlaufen, die am Kleidungsstück festgelegt und mit dem Fahrrad verbunden werden können. Eine solche Schlaufe kann bspw. im mittleren Bereich des zweiten längsseitigen Endes des textilen Flächengebildes angeordnet sein. An der Schlaufe kann ein Klettband angebracht sein; dieses kann mit den Klettbändern an den Taschen für die Hände zusammengeführt werden.
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Sinnvoll ist auch die Anbringung von Reflektorstreifen am erfindungsgemäßen Kleidungsstück. Auf diese Weise wird die Sicherheit im Dunkeln signifikant erhöht. Besondere Bedeutung hat dies für Radfahrer, aber auch für Fußgänger, Reiter, Rollstuhlfahrer usw..
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Die Erfindung wird anhand der in den Figuren veranschaulichten Ausführungsbeispiele beispielhaft näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung zeigen, die Erfindung ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Insbesondere umfasst die Erfindung, soweit es technisch sinnvoll ist, beliebige Kombinationen der technischen Merkmale, die in den Ansprüchen aufgeführt oder in der Beschreibung als erfindungsrelevant beschrieben sind.
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Es zeigen:
- 1 die Oberseite des flächig ausgebreiteten erfindungsgemäßen Multifunktions-Kleidungsstücks;
- 2 die Unterseite des flächig ausgebreiteten erfindungsgemäßen Multifunktions-Kleidungsstücks;
- 3 die Außenseite des erfindungsgemäßen Multifunktions-Kleidungsstücks bei Trageweise als Cape;
- 4 die Innenseite des erfindungsgemäßen Multifunktions-Kleidungsstücks bei Trageweise als Cape;
- 5 die Ansicht einer Person, die das erfindungsgemäße Multifunktions-Kleidungsstück als Cape trägt von vorne;
- 6 die Ansicht einer Person, die das erfindungsgemäße Multifunktions-Kleidungsstück als Cape trägt von hinten und
- 7 die Ansicht einer Person, die das erfindungsgemäße Multifunktions-Kleidungsstück als Poncho trägt von vorne.
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In 1 ist das erfindungsgemäße Multifunktions-Kleidungsstück von oben dargestellt, d. h. der Seite, die normalerweise beim Tragen als Poncho als Außenseite fungiert. Das Kleidungsstück weist ein textiles Flächengebilde 1 auf, wobei zentral eine Öffnung 2 für den Kopf des Trägers angeordnet ist. Diese Öffnung 2 kann über einen Reißverschluss geöffnet und verschlossen werden. Des Weiteren sind ebenfalls von einem Reißverschluss verschließbare Öffnungen 3 für die Arme vorgesehen, wobei jeweils eine Öffnung 3 links und eine Öffnung 3 rechts der durch das Kleidungsstück verlaufenden Längsachse 4 angeordnet ist. Zwei Bänder 5 sind an hierfür vorgesehenen Befestigungspunkten 6 auf der Unterseite des textilen Flächengebildes 1 festgelegt. Die Bänder 5 verlaufen auf der Unterseite in Richtung der Durchlässe 7, durch die sie auf die Oberseite des Kleidungsstücks gelangen. Die in der hier gewählten Darstellung nicht sichtbaren Bereiche der Bänder 5 sind gestrichelt dargestellt; gestrichelte Linien wurden auch für andere in der jeweils gewählten Ansicht nicht sichtbare Objekte gewählt. Die Bänder 5 zusammen mit den Befestigungspunkten 6 und den Durchlässen 7 dienen vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten des Kleidungsstücks.
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Am ersten längsseitigen Ende 11 weist das textile Flächengebilde 1 eine abgerundete, halbkreisförmige Kante auf, während das zweite längsseitige Ende 12, von den Ecken abgesehen, im Wesentlichen gerade verläuft. Die zentrale Öffnung 2 für den Kopf ist nicht exakt mittig auf dem Flächengebilde 1 angeordnet, sondern etwas in Richtung des zweiten längsseitigen Endes 12 versetzt, d. h. beim Tragen als Poncho ist der Abschnitt von der zentralen Öffnung 2 bis zum ersten längsseitigen Ende 11 länger als der Abschnitt von der zentralen Öffnung 2 bis zum zweiten längsseitigen Ende 12. Auf einer Seite des Körpers hängt das Kleidungsstück entsprechend länger herunter als auf der anderen Seite. In der Regel wird man die längere Seite für die Körpervorderseite wählen, wenn jedoch zusätzlich ein auf dem Rücken getragener Rucksack mit abgedeckt werden soll, kann auch die umgekehrte Trageweise sinnvoll sein.
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Das textile Flächengebilde 1 weist einen teilweise umlaufenden Reißverschluss 8 auf, der sich bis zum Beginn des abgerundeten ersten längsseitigen Endes 11 erstreckt. Wenn der Reißverschluss 8 geschlossen wird, erhält das textile Flächengebilde 1 die Form eines Schlafsacks.
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Um das Kleidungsstück im Bereich des Kragens verschließen zu können, sind links und rechts der zentralen Öffnung 2 für den Kopf aufeinander abgestimmte Verschlussobjekte angeordnet, konkret ein Knebel 9 und eine Schlaufe 10. Der sich an einer Öse befindende Knebel 9 kann entsprechend durch die Schlaufe 10 geführt werden, um die Teile des Kleidungsstücks zusammenzubringen.
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Für die Trageweise des Kleidungsstücks als Cape oder Umhang sind die Reißverschlüsse 16 von Bedeutung. Für diese Trageweise wird das Kleidungsstück wie in den 3 und 4 dargestellt entlang einer orthogonal zur Längsachse 4 verlaufenden Achse gefaltet, anschließend können die Reißverschlüsse 16 miteinander verbunden werden, um auf diese Weise einen Umhang zu erzeugen.
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Am zweiten längsseitigen Ende weist das Kleidungsstück in jeder Ecke jeweils eine Tasche 14 für die Hände auf. Die gestrichelte Darstellung macht klar, dass die Taschen 14 auf der Unterseite angeordnet sind, die normalerweise beim Tragen innen liegt.
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Am ersten längsseitigen Ende 11 befindet sich eine Tasche 13, in die das Kleidungsstück eingerollt werden kann. Die Tasche 13 kann entlang der zwischen den Verschlussstücken 15 verlaufenden gestrichelten Linie verschlossen werden, beispielsweise über einen Klettverschluss. Es ergibt sich somit die Form einer verhältnismäßig großen Nackenrolle. Zusätzlich können die Verschlussstücke 15 miteinander verbunden werden, um sich das zusammengerollte Kleidungsstück umhängen oder an einem anderen Objekt befestigen zu können. Des Weiteren dienen die Verschlussstücke 15 auch dazu, das Kleidungsstück enger am Körper anliegen zu lassen. Dies ist z. B. dann sinnvoll, wenn es auf einem Fahrrad, Pferd o. ä. getragen wird, weil auf diese Weise unerwünschtes Flattern vermieden wird.
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In 2 ist die Unterseite des erfindungsgemäßen Kleidungsstücks dargestellt, die typischerweise beim Tragen als Poncho die Innenseite darstellt. Man erkennt wiederum das textile Flächengebilde 1, das über eine zentrale Öffnung 2 für den Kopf sowie zwei weitere Öffnungen 3 für die Arme verfügt. Die Bänder 5 sind an Befestigungspunkten 6 auf der Unterseite festgelegt und verlaufen durch Durchlässe 7 zur Oberseite. Die Hände können in die auf der Unterseite befindlichen Taschen 14 eingesteckt werden. Zwischen den Verschlussstücken 15 erkennt man die Linie, entlang der die Tasche 13 beispielsweise mithilfe von Klettverschlüssen verschließbar ist.
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Hinsichtlich der Trageweise als Umhang/Cape zeigt 3 die Außenseite. Das zweite längsseitige Ende 12 wird dabei über das erste längsseitige Ende 11 gelegt. Auf der Brustseite kann ein Verschluss des Capes durch Verbinden der Reißverschlüsse 16 herbeigeführt werden. Um den Hals herum kann zusätzlich oder alternativ ein Verschluss mithilfe des Knebels 9 und der Schlaufe 10 herbeigeführt werden. 4 zeigt die Innenseite des als Cape getragenen Kleidungsstücks.
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In 5 wird das Kleidungsstück von einer Person als Cape getragen. Man erkennt, dass die hierfür vorgesehenen Reißverschlüsse 16 miteinander verbunden wurden, wodurch eine Schließung des Capes auf der Brustseite herbeigeführt wird. 6 zeigt eine entsprechende Ansicht des Trägers von der Rückseite.
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In 7 wird gezeigt, wie eine Person das erfindungsgemäße Kleidungsstück als Poncho trägt. Hierbei wird der Kopf durch die für diesen vorgesehene Öffnung 2 gesteckt, während die Hände durch Öffnungen 3 geführt werden. In diesem Fall wird der Poncho so getragen, dass das zweite längsseitige Ende 12 auf der Körpervorderseite zu liegen kommt. Entsprechend befinden sich auch die Taschen 14 vorne.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202006015010 U1 [0004]