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Die Erfindung betrifft einen Luftausströmer mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Luftausströmer dienen zu einer Belüftung, Beheizung und gegebenenfalls Kühlung eines Fahrgastraums eines Kraftwagens. Sie sind typischerweise versenkt beispielsweise an Seiten links und rechts und/oder in einer Mitte eines Armaturenbretts, in einer Mittelkonsole oder an anderer Stelle eines Kraftwagens angeordnet, so dass eine Luftaustrittsöffnung des Luftausströmers bündig mit einer Oberfläche der Mittelkonsole, des Armaturenbretts oder dergleichen in einen Fahrgastraum des Kraftwagens mündet.
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2007 037 273 A1 offenbart einen Luftausströmer mit zwei Luftkanälen, in denen jeweils eine schwenkbare Steuerklappe angeordnet ist, mit der ein Luftdurchtrittsquerschnitt durch den jeweiligen Luftkanal verkleinerbar und der Luftkanal verschließbar ist. Zum Steuern von Luftmengen, die durch die beiden Luftkanäle strömen, weist der bekannte Luftausströmer eine seitlich außen angeordnete Kurvensteuerung mit einer drehbaren Steuerscheibe auf, die zwei Steuerkurven aufweist, die über jeweils ein Hebelgetriebe die beiden Steuerklappen in den beiden Luftkanälen schwenken, wenn die Steuerscheibe gedreht wird. Die Steuerkurven verlaufen bogenförmig mit sich ändernden Radien um eine Drehachse der Steuerscheibe. Die beiden Steuerkurven sind so geformt, dass bei einer Drehung der Steuerscheibe zunächst eine Steuerklappe schließt, bei einer Weiterdrehung die andere Steuerklappe schließt und die eine Steuerklappe wieder öffnet und anschließend auch die eine Steuerklappe wieder schließt, so dass beide Steuerklappen geöffnet, geschlossen und wahlweise eine der beiden Steuerklappen geöffnet und die andere geschlossen werden können.
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Aufgabe der Erfindung ist, einen zwei Luftkanäle aufweisenden Luftausströmer mit einem kompakten Aufbau vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Luftausströmer weist zwei Luftkanäle mit jeweils einem Luftmengensteuerelement auf, das so verstellbar ist, dass eine durch den jeweiligen Luftkanal strömende Luftmenge verkleinerbar und vorzugsweise auch abstellbar ist.
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Zu Luftaustrittsöffnungen hin verlaufen die beiden Luftkanäle schräg aufeinander zu, so dass sich Luftströme, die durch die beiden Luftkanäle strömen und durch die Luftaustrittsöffnungen ausströmen, zu einem gemeinsamen Austrittsluftstrom vereinigen. Ein Verhältnis der durch die beiden Luftkanäle strömenden Luftmengen beeinflusst eine Richtung, in die der gemeinsame Austrittsluftstrom aus dem Luftausströmer ausströmt.
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Die beiden Luftkanäle sind insbesondere in einem Längsabschnitt, bezogen auf die Durchströmungsrichtung, vollständig getrennt. Es ist jedoch auch denkbar, dass sie, beispielsweise in einem Seitenabschnitt, miteinander verbunden sind.
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Zum Steuern des Verhältnisses der durch die beiden Luftkanäle strömenden Luftmengen sieht die Erfindung zwei mechanische Steuerungen vor, die beide zwischen den beiden Luftkanälen des Luftausströmers angeordnet sind. Sie lassen sich dadurch platzsparend im Luftausströmer unterbringen. Es sind zumindest Teile der Steuerungen zwischen den beiden Luftkanälen angeordnet, andere Teile der Steuerungen können sich beispielsweise auch in den Luftkanälen befinden oder in die Luftkanäle ragen.
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Eine erste Steuerung bewegt das erste Luftmengensteuerelement und beeinflusst auf diese Weise die durch den ersten Luftkanal strömende Luftmenge und eine zweite Steuerung bewegt das zweite Luftmengensteuerelement und beeinflusst auf diese Weise die durch den zweiten Luftkanal strömende Luftmenge. Die beiden Steuerungen können unabhängig voneinander bewegbar sein, vorzugsweise sind sie miteinander gekoppelt, so dass sie gemeinsam bewegt werden, wobei die Bewegung asynchron oder synchron sein kann.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht für jede Steuerung eine Kurvensteuerung vor, das heißt die erste Steuerung weist eine erste Kurvensteuerung mit einer ersten Steuerkurve für das erste Luftmengensteuerelement und die zweite Steuerung eine zweite Kurvensteuerung mit einer zweiten Steuerkurve für das zweite Luftmengensteuerelement auf. Durch eine unabhängige oder gemeinsame Bewegung der beiden Steuerungen werden die Steuerkurven bewegt und bewegen die beiden Luftmengensteuerelemente, so dass die Luftmengen, die durch die beiden Luftkanäle strömen, steuerbar und vorzugsweise durch Schließen der Luftmengensteuerelemente auch abstellbar sind.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht ein verschiebbar geführtes und/oder ein drehbares Steuerelement mit der ersten Steuerkurve und ein verschiebbar geführtes und/oder ein drehbares Steuerelement mit der zweiten Steuerkurve vor, wobei die beiden Steuerungen ein gemeinsames Steuerelement mit der ersten und der zweiten Steuerkurve oder beide Steuerungen jeweils eigene Steuerelemente aufweisen können.
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Vorzugsweise weisen die Steuerelemente eine Schließstellung, in der beide Luftmengensteuerelemente geschlossen sind, eine Offenstellung, in der beide Luftmengensteuerelemente offen sind, und eine erste und eine zweite Schließ- und Offenstellung auf, in der das erste Luftmengensteuerelement offen und das zweite Luftmengensteuerelement geschlossen ist und umgekehrt. „Offen“ bedeutet, dass ein Luftdurchtrittsquerschnitt des jeweiligen Luftkanals frei ist und „geschlossen“, dass das Luftmengensteuerelement den Luftkanal versperrt. In Zwischenstellungen sperren die Luftmengensteuerelemente die beiden Luftkanäle teilweise, so dass sich ein Luftdurchtrittsquerschnitt der Luftkanäle beim Schließen der Luftmengensteuerelemente verkleinert und beim Öffnen vergrößert.
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Die Luftmengensteuerelemente können beispielsweise Schieber sein, die so in die Luftkanäle schiebbar sind, dass sie die Luftdurchtrittsquerschnitte verkleinern und versperren und bei umgekehrter Verschieberichtung vergrößern und öffnen. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht schwenkbare Steuerklappen als Luftmengensteuerelemente vor, die durch Verschieben oder Drehen des Steuerelements schwenkbar sind und die in Abhängigkeit von ihrer Schwenkstellung den Luftdurchtrittsquerschnitt des jeweiligen Luftkanals frei lassen, teilweise versperren und vorzugsweise auch ganz versperren. Andere Ausführungen der Luftmengensteuerelemente sind möglich und es ist auch möglich, verschiedene Luftmengensteuerelemente für die beiden Luftkanäle vorzusehen.
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Ein verschiebbares Steuerelement ist vorzugsweise quer zu einer Durchströmungsrichtung durch den Luftausströmer und/oder durch die beiden Luftkanäle verschiebbar. Bei schwenkbaren Steuerklappen als Luftmengensteuerelemente ist das verschiebbare Steuerelement vorzugsweise parallel zu Schwenkachsen der Steuerklappen verschiebbar.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht einen elektromechanischen Antrieb mit einem Elektromotor und einem Rotations-Translations-Wandelgetriebe zum Antrieb der beiden Steuerungen vor. Das Rotations-Translations-Wandelgetriebe weist beispielsweise eine Zahnstange auf, die mit einem Stirnrad oder einer Schnecke angetrieben wird. Ebenso ist beispielsweise eine drehend antreibbare Nocke oder ein Kurbeltrieb als Rotations-Translations-Wandelgetriebe möglich. Die Aufzählung ist beispielhaft und nicht abschließend.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht einen Hohlkörper vor, der zwischen den beiden Luftkanälen angeordnet ist. Der Hohlkörper kann beispielsweise ein umströmter Körper sein, der einen gemeinsamen Luftkanal auf einem in der Durchströmungsrichtung begrenzten Abschnitt oder auf seiner gesamten Länge in der Durchströmungsrichtung in die beiden Luftkanäle teilt. Insbesondere sind ein oder beide Luftmengensteuerelemente an dem Hohlkörper und/oder die Steuerung an oder in dem Hohlkörper angeordnet. Beispielsweise sind schwenkbare Steuerklappen als Luftmengensteuerelemente schwenkbar an dem Hohlkörper gelagert oder Schieber als Luftmengensteuerelemente verschiebbar an dem Hohlkörper geführt und/oder die Steuerelemente der Steuerung sind verschiebbar an oder in dem Hohlkörper geführt und/oder drehbar gelagert. Ein Antrieb der Steuerung kann ebenfalls vollständig oder zumindest ein Teil des Antriebs an oder in dem Hohlkörper angeordnet sein. Der Hohlkörper lässt sich mit dem oder den Luftmengensteuerelementen und/oder der Steuerung und/oder dem Antrieb oder einem Teil des Antriebs als eigenständige und vormontierbare Baugruppe ausführen, die in einem gemeinsamen Luftkanal oder einem Gehäuse des Luftausströmers angeordnet ist beziehungsweise wird.
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Um den Austrittsluftstrom in zwei Richtungen lenken zu können, sieht eine Ausgestaltung der Erfindung ein Luftleitelement vor, mit dem der Luftstrom durch den Luftausströmer quer zu der Richtung ablenkbar ist, in der die beiden Luftkanäle zu den Luftaustrittsöffnungen hin schräg aufeinander zu verlaufen. Der Luftausströmer kann ein oder mehrere gemeinsame Luftleitelemente für beide Luftkanäle oder in jedem Luftkanal ein oder mehrere Luftleitelemente aufweisen.
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Ein Antrieb zum Bewegen des Luftleitelements ist vorzugsweise ebenfalls in dem oder einem Zwischenraum zwischen den beiden Luftkanälen angeordnet.
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Das oder die Luftleitelemente und/oder ihr Antrieb oder ein Teil ihres Antriebs können ebenfalls an oder in dem Hohlkörper zwischen den beiden Luftkanälen angeordnet sein.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, Ausführungen und Ausgestaltungen der Erfindung, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in einer Figur gezeichneten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen oder gezeichneten Kombination, sondern auch in grundsätzlich beliebigen anderen Kombinationen oder aber einzeln verwendbar. Es sind Ausführungen der Erfindung möglich, die nicht alle Merkmale eines abhängigen Anspruchs aufweisen. Auch können einzelne Merkmale eines Anspruchs durch andere offenbarte Merkmale oder Merkmalskombinationen ersetzt werden. Ausführungen der Erfindung, die nicht alle Merkmale des oder der Ausführungsbeispiele, sondern einen grundsätzlich beliebigen Teil der gekennzeichneten Merkmale eines Ausführungsbeispiels gegebenenfalls in Kombination mit einem, mehreren oder allen Merkmalen eines oder mehrerer weiterer Ausführungsbeispiele aufweisen, sind möglich.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen vereinfachten und schematisierten Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Luftausströmers;
- 2 eine Ansicht eines Schiebers des Luftausströmers aus 1; und
- 3 einen 1 entsprechenden Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Luftausströmers.
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Der in 1 dargestellte, erfindungsgemäße Luftausströmer 1 weist ein rohrförmiges Gehäuse 2 mit einem Lufteinlass 3 an einem Ende und einem Luftauslass 4 an einem gegenüberliegenden Ende auf. Im Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse 2 rechteckrohrförmig und der Lufteinlass 3 und der Luftauslass 4 sind rechteckig, es sind allerdings auch andere Querschnitte des Gehäuses 2, des Lufteinlass 3 und/oder des Luftauslass 4 möglich. Zwischen dem Lufteinlass 3 und dem Luftauslass 4 wölbt sich das Gehäuse 2 nach außen, so dass sich sein Querschnitt vom Lufteinlass 3 aus gesehen zunächst vergrößert und danach zum Luftauslass 4 hin wieder verkleinert. Der Querschnitt vergrößert sich nur in einer Richtung, die hier als Höhe bezeichnet wird, das heißt das Gehäuse 2 vergrößert sich nach oben und unten. Quer dazu bleibt das Gehäuse 2 gleich breit. Ob sich das Gehäuse 2 tatsächlich nach oben und unten oder in seitlicher Richtung vergrößert, hängt von einer Einbaulage des Gehäuses 2 ab. Der in 1 dargestellte Längsschnitt erstreckt sich in einer Durchströmungsrichtung vom Lufteinlass 3 zum Luftauslass 4. Die Durchströmungsrichtung durch das Gehäuse 2 des Luftausströmers 1 wird hier auch als Längsrichtung bezeichnet.
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Der Luftausströmer 1 ist zu einer Belüftung eines Fahrgastraums eines nicht dargestellten Kraftwagens und zu diesem Zweck zu einem versenkten Einbau in ein nicht dargestelltes Armaturenbrett, eine nicht dargestellte Mittelkonsole oder dergleichen des Kraftwagens vorgesehen. „Versenkt“ bedeutet, dass sich der Luftausströmer 1 in dem beziehungsweise auf einer dem Fahrgastraum abgewandten Seite des Armaturenbretts, der Mittelkonsole oder dergleichen befindet und ein Rand des Lufteinlass 3 bündig mit einer dem Fahrgastraum zugewandten Seite oder Oberfläche des Armaturenbretts, der Mittelkonsole oder dergleichen ist. Andere Anordnungen des Luftausströmers 1 schließt die Erfindung nicht aus.
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In dem Gehäuse 2 des Luftausströmers 1 ist ein Hohlkörper 5 angeordnet, der ein symmetrisches Tragflächenprofil aufweist und sich in Richtung der Breite des Gehäuses 2 erstreckt. Für breitere Gehäuse 2 können auf einer oder auf beiden Seiten des Hohlkörpers 5 nicht dargestellte Füllkörper in dem Gehäuse 2 angeordnet werden, die vorzugsweise dasselbe Profil wie der Hohlkörper 5 aufweisen und den Hohlkörper 5 in Richtung der Breite des Gehäuses 2 so verlängern, dass der Hohlkörper 5 zusammen mit dem oder den Füllkörpern eine gesamte innere Breite des Gehäuses 2 einnimmt. Dadurch kann unabhängig von der Breite des Gehäuses 2, vorausgesetzt es ist mindestens so breit wie der Hohlkörper 5, immer derselbe Hohlkörper 5 ggf. zusammen mit einem oder mehreren Füllkörpern in dem Gehäuse 2 angeordnet werden. Der Hohlkörper 5 muss weder symmetrisch noch komplett geschlossen sein.
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Der Hohlkörper 5 befindet sich in dem Längsabschnitt des Gehäuses 2, in dem das Gehäuse 2 nach außen, in der hier verwendeten Terminologie also nach oben und nach unten, wölbt und ein Querschnitt des Gehäuses 2 vergrößert ist. Der Hohlkörper 5 teilt das Gehäuse 2 in zwei Luftkanäle 6, 7, die hier als erster Luftkanal 6 und als zweiter Luftkanal 7 bezeichnet werden. Im Ausführungsbeispiel weisen die beiden Luftkanäle 6, 7 ebenfalls rechteckige Querschnitte mit über ihre Länge näherungsweise konstanten Querschnitten auf, wobei diese Geometrie nicht zwingend für die Erfindung ist. Ausgehend vom Lufteinlass 3 des Gehäuses 2 verlaufen die beiden Luftkanäle 6, 7 zunächst schräg in der Längsrichtung des Gehäuses 2 auseinander, dann ein Stück weit parallel zueinander und anschließend in Richtung des Luftauslass 4 des Gehäuses 2 schräg wieder aufeinander zu. Am Luftauslass 4 oder in der Durchströmungsrichtung kurz vor dem Luftauslass 4 vereinigen sich die beiden Luftkanäle 6, 7 wieder, so dass Luftströme durch die beiden Luftkanäle 6, 7 schräg zusammenströmen und sich zu einem gemeinsamen Austrittsluftstrom vereinigen. Dem Luftauslass 4 nahe Enden der beiden Luftkanäle 6, 7 werden hier auch als Luftaustrittsöffnungen 8, 9 der beiden Luftkanäle 6, 7 bezeichnet, wobei sich die Luftaustrittsöffnungen 8, 9 in der Durchströmungsrichtung kurz vor dem Luftauslass 4 befinden oder gemeinsam den Luftauslass 4 bilden können. Die Querschnitte der Luftkanäle 6, 7 können, müssen aber nicht gleichbleibend in einer Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene sein. Insbesondere können sie sich auch in einem Seitenabschnitt vereinen.
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Das Gehäuse 2 kann ebenfalls als Luftkanal und sein Lufteinlass 3 und Luftauslass 4 als Lufteintrittsöffnung und Luftaustrittsöffnung aufgefasst werden. Zur Unterscheidung und eindeutigen Bezeichnung werden hier verschiedene Begriffe verwendet.
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An einem dem Lufteinlass 3 zugewandten Ende des Hohlkörpers 5 sind zwei schwenkbare Steuerklappen 10, 11 als Luftmengensteuerelemente 12, 13 angeordnet, die zu ihrer Unterscheidung und zur Zuordnung zu den beiden Luftkanälen 6, 7 hier auch als erste Steuerklappe 10, zweite Steuerklappe 11, erstes Luftmengensteuerelement 12 und als zweites Luftmengensteuerelement 13 bezeichnet werden. Die Steuerklappen 10, 11 sind um Schwenkachsen 14, die sich in Richtung der Breite des Gehäuses 2 erstrecken, schwenkbar an dem Hohlkörper 5 gelagert. Die die Luftmengensteuerelemente 12, 13 bildenden Steuerklappen 10, 11 sind zwischen einer Schließstellung, in der sie nach außen von dem Hohlkörper 5 abstehen und den jeweils zugeordneten Luftkanal 6, 7 versperren, und einer an dem Hohlkörper 5 anliegenden offen Stellung, in der die Steuerklappen 10, 11 Durchströmungsquerschnitte der Luftkanäle 6, 7 frei lassen, hin und her schwenkbar. Die Schließstellung der Steuerklappen 10, 11 ist in 1 mit durchgezogenen Linien und die Offenstellung mit Strichlinien gezeichnet.
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Von den Steuerklappen 10, 11 stehen Steuerhebel 15 in den Hohlkörper 5 hinein ab, die in Steuerkurven 16, 17 eines Schiebers 18 greifen, der in der Richtung der Breite des Gehäuses 2 bzw. parallel zu den Schwenkachsen 14 der Steuerklappen 10, 11 verschiebbar in dem Hohlkörper 5 geführt ist. Der Schieber 18 mit den beiden Steuerkurven 16, 17 ist in 2 in Ansicht mit Blickrichtung durch den Lufteinlass 3 des Gehäuses 2 auf den Schieber 18 gezeichnet, so dass ein Verlauf der beiden Steuerkurven 16, 17 zu sehen ist. Der Schieber 18 kann allgemein auch als Steuerelement 35 aufgefasst werden, das in der Richtung der Breite des Gehäuses 2 bzw. parallel zu den Schwenkachsen 14 der Steuerklappen 10, 11 verschiebbar in dem Hohlkörper 5 geführt ist.
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Wie in 2 zu sehen, weist die erste Steuerkurve 16, die die erste Steuerklappe 10 steuert, bewegt beziehungsweise schwenkt, in 2 von links nach rechts gesehen, zunächst einen ersten Abschnitt 19 auf, der in der Verschieberichtung des Schiebers 18 verläuft, an den sich ein zweiter Abschnitt 20 anschließt, der schräg in Richtung der zweiten Steuerkurve 17 verläuft und an den sich ein dritter Abschnitt 21 anschließt, der wieder in der Verschieberichtung des Schiebers 18 verläuft und sich näher an der zweiten Steuerkurve 16 befindet als der erste Abschnitt 19. In 2, ebenfalls von links nach rechts gesehen, weist die zweite Steuerkurve 17 einen ersten Abschnitt 22 auf, der schräg in Richtung der ersten Steuerkurve 16, an den sich ein zweiter Abschnitt 23 anschließt, in dem die zweite Steuerkurve 16 in der Verschieberichtung des Schiebers 18 verläuft und an den sich ein dritter Abschnitt 24 anschließt, in dem sich die zweite Steuerkurve 17 wieder schräg von der ersten Steuerkurve 16 entfernt. In den Abschnitten 19 und an den Stellen, an denen die Steuerkurven 16, 17 voneinander entfernt sind, sind die Steuerklappen 10, 11 geschlossen, das heißt sie befinden sich in ihren Schließstellungen. In den Abschnitten 21, 23 und an den Stellen, an denen die Steuerkurven 16, 17 einander nahe sind, sind die Steuerklappen 10, 11 offen, das heißt sie befinden sich in ihren Offenstellungen. In den schrägen Abschnitten 20, 22, 24 schwenken die Steuerkurven 16, 17 die Steuerklappen 10, 11, abhängig von einer Verschieberichtung des Schiebers 18 und der Richtung, in der die Abschnitte 20, 22, 24 der Steuerkurven 16, 17 schräg verlaufen, von der Schließstellung in die Offenstellung oder umgekehrt.
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Durch Verschieben des das Steuerelement 35 bildenden Schiebers 18 werden also die die beiden Luftmengensteuerelemente 12, 13 bildenden Steuerklappen 10, 11 zwischen ihren Offenstellungen und Schließstellungen hin und her geschwenkt, wobei der Schieber 18 eine Schiebestellung, in der beide Steuerklappen 10, 11 geschlossen sind, eine Schiebestellung, in der die erste Steuerklappe 10 offen und die zweite Steuerklappe 11 geschlossen ist, eine Schiebestellung, in der umgekehrt die erste Steuerklappe 10 geschlossen und die zweite Steuerklappe 11 offen ist, und eine Schiebestellung, in der beide Steuerklappen 10, 11 offen sind, aufweist. Durch Verschieben des Schiebers 18 lassen sich also die beiden Steuerklappen 10, 11 öffnen, schließen und in Zwischenstellungen schwenken, in der die Steuerklappe 10, 11 die Luftkanäle 6, 7 teilweise versperren. Durch Schwenken der Steuerklappen 10, 11 lassen sich folglich Luftmengen, die durch die beiden Luftkanäle 6, 7 strömen, steuern und durch unterschiedlich weites Öffnen beziehungsweise Schließen der Steuerklappn 10, 11 ein Verhältnis der die beiden Luftkanäle 6, 7 durchströmenden Luftmengen steuern. Weil die beiden Luftkanäle 6, 7 zu ihren Luftaustrittsöffnungen 8, 9 und zum Luftauslass 4 des Gehäuses 2 beziehungsweise des Luftausströmers 1 hin schräg aufeinander zu verlaufen, beeinflusst das Verhältnis der die beiden Luftkanäle 6, 7 durchströmenden Luftmengen eine Richtung, in der der gemeinsame Austrittsluftstrom, zu dem sich die Luftströme durch die beiden Luftkanäle 6, 7 nach den Luftaustrittsöffnungen 8, 9 und im oder nach dem Luftauslass 4 vereinigen, schräg aus dem Luftausströmer 1 austritt.
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Im Ausführungsbeispiel sind die Steuerkurven 16, 17 Nuten im Schieber 18, in die den Steuerklappen 10, 11 ferne Enden der Steuerhebel 15 greifen. Möglich sind beispielsweise auch streifenförmige oder im Querschnitt stufenförmige Steuerkurven, an denen Federelemente, die an den Steuerklappen 10, 11 oder den Steuerhebeln 15 angreifen, die Steuerhebel 15 in Anlage halten (nicht dargestellt). Eine weitere Möglichkeit sind streifenförmige Steuerkurven 16, 17, die gegabelte Enden der Steuerhebel 15 beidseitig umgreifen (nicht dargestellt). Die Aufzählung ist beispielhaft und nicht abschließend.
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Der in dem Hohlkörper 5 verschiebbar geführte Schieber 18 mit den beiden Steuerkurven 16, 17 und ggf. die Steuerhebel 15 bilden eine mechanische Steuerung 25 zum Schwenken der beiden Steuerklappen 10, 11, die die Luftmengensteuerelemente 12, 13 bilden und damit zum Steuern der Luftmengen der die beiden Luftkanäle 6, 7 des Luftausströmers 1 durchströmenden Luftströme.
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Als ein Antriebselement 26 zum Verschieben des Schiebers 18 und damit zum Steuern der Luftmengen, die durch die beiden Luftkanäle 6, 7 strömen, weist der Luftausströmer 1 einen Elektromotor 27 auf, der in 1 als Schaltzeichen dargestellt ist, der den Schieber 18 über ein Zahnrad 28 verschiebt, das mit einer Zahnstange 29 kämmt, die einstückig oder jedenfalls starr oder unverschieblich mit dem Schieber 18 verbunden ist. Diese Zahnstange 29 und das mit ihr kämmende Zahnrad 28 können allgemein auch als Rotations-Translations-Wandelgetriebe 30 aufgefasst werden.
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Die Steuerung 25 und ihr Antriebselement 26 mit dem Elektromotor 27, dem Zahnrad 28 und der Zahnstange 29 sind in dem Hohlkörper 5 untergebracht, an dem die beiden Steuerklappen 10, 11, die die Luftmengensteuerelemente 12, 13 bilden, angeordnet sind, so dass der Hohlkörper 5 mit den aufgezählten Bauelementen eine Baugruppe bildet, die vormontierbar, eigenständig handhabbar und als Ganzes mit den an und in ihr untergebrachten Bauelementen in das Gehäuse 2 des Luftausströmers 1 einbaubar ist. Weil der Hohlkörper 5 die beiden Luftkanäle 6, 7 voneinander trennt, befindet er sich zwischen den beiden Luftkanälen 6, 7 und die Steuerung 25 und ihr Antriebselement 26, die in dem Hohlkörper 5 angeordnet sind, befinden sich in einem Zwischenraum zwischen den beiden Luftkanälen 6, 7.
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In den beiden Luftkanälen 6, 7 sind nebeneinander Lamellen als Luftleitelemente 31 angeordnet, die um Hochachsen 32 schwenkbar gelagert sind. Die Hochachsen 32 verlaufen senkrecht zu den Schwenkachsen 14 der Steuerklappen 10, 11 und in der Hochrichtung oder allgemein quer zum Luftausströmer 1 und seinen beiden Luftkanälen 6, 7. Die Luftleitelemente 31 sind mit Koppelstangen 33, die mit radialem Abstand von den Hochachsen 32 schwenkbar an den Luftleitelementen 31 angelenkt sind, gemeinsam parallel schwenkbar.
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Zum Schwenken der Luftleitelemente 31 weist der Luftausströmer 1 einen Elektromotor mit einem mechanischen Getriebe auf, der einen Antrieb 34 zum Schwenken der Luftleitelemente 31 bildet. Der den Antrieb 34 bildende Elektromotor und das Getriebe sind in der Zeichnung als Schaltsymbol eines Elektromotors dargestellt, der ebenfalls in dem Hohlkörper 5 und damit in dem Zwischenraum zwischen den beiden Luftkanälen 6, 7 angeordnet ist, an dem zusätzlich auch die Luftleitelemente 31 schwenkbar gelagert sind. Die Luftleitelemente 31 und ihr Antrieb 34 sind also ebenfalls Bauelemente der Baugruppe mit dem Hohlkörper 5. Dadurch sind alle beweglichen Teile des Luftausströmers 1 an oder in dem Hohlkörper 5 angeordnet und bilden mit diesem die eigenständige und vormontierbare Baugruppe.
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Der in 3 dargestellte, erfindungsgemäße Luftausströmer 1 weist eine geänderte mechanische Steuerung 25 für die beiden die Luftmengensteuerelemente 12, 13 bildenden Steuerklappen 10, 11 auf. Im Unterschied zu 1 weist die mechanische Steuerung 25 in 3 eine Drehscheibe 36 als Steuerelement 35 auf, die um eine in der Richtung der Breite des Gehäuses 2 bzw. parallel zu den Schwenkachsen 14 der Steuerklappen 10, 11 verlaufende Drehachse drehbar in dem Hohlkörper 5 gelagert ist.
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Die beiden Steuerhebel 15 der beiden die Luftmengensteuerelemente 12, 13 bildenden Steuerklappen 10, 11 befinden sich auf gegenüberliegenden Seiten der Drehscheibe 36 und weisen an ihren Enden Zapfen 37 auf, die in Richtung der Drehscheibe 36 abstehen und die in Steuerkurven 16, 17 der Drehscheibe 36 greifen. Es befindet sich eine erste Steuerkurve 16 zum Schwenken der ersten Steuerklappe 10 auf einer Seite und eine zweite Steuerkurve 17 zum Schwenken der zweiten Steuerklappe 11 auf der gegenüberliegenden Seite der das Steuerelement 35 bildenden Drehscheibe 36. Die beiden Steuerkurven 16, 17 sind geschlossene Kurven, die mit sich änderndem Radius um die Drehachse der Drehscheibe 36 herum verlaufen. Befinden sich die Zapfen 37 der Steuerhebel 15 in einem Abschnitt der Steuerkurven 16, 17 mit großem Abstand von der Drehachse der Drehscheibe 36, sind die Steuerklappe 10, 11 geschlossen. Befinden sich die Zapfen 37 der Steuerhebel 15 in einem Abschnitt der Steuerkurven 16, 17 mit kleinem Abstand von der Drehachse der Drehscheibe 36, sind die Steuerklappen 10, 11 offen. Möglich sind auch Ausführungen der Steuerung 25, bei der das umgekehrt ist. Die zweite Steuerkurve 17, die sich in 3 auf einer einem Betrachter abgewandten Seite der Drehscheibe 36 befindet, ist in 3 mit Strichlinien gezeichnet. Die beiden Steuerkurven 16, 17 weisen gleiche oder ähnliche Formen auf, sind allerdings in Umfangsrichtung versetzt beziehungsweise winkelversetzt, so dass die Steuerkurven 16, 17 Abschnitte aufweisen, in denen beide Steuerklappen 10, 11 offen, beide Steuerklappen 10, 11 geschlossen oder die erste Steuerklappe 10 offen oder geschlossen und die zweite Steuerklappe 11 umgekehrt geschlossen oder offen ist.
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Wie in 1 weist die Drehscheibe 36 in 3 einen Elektromotor 27 mit einem nicht gezeichneten Untersetzungsgetriebe zum Drehantrieb der das Steuerelement 35 bildenden Drehscheibe 36 auf.
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Im Übrigen sind die Luftausströmer 1 in 1 und 3 gleich ausgebildet und funktionieren in gleicher Weise. Zur Erläuterung der 3 werden ergänzend die entsprechenden Erläuterungen der 1 in Bezug genommen.
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Sowohl in 1 als auch in 3 können die Steuerkurven 16, 17, die die erste und die zweite Steuerklappe 10, 11 über die Steuerhebel 15 schwenken, als erste und als zweite mechanische Steuerung 25 für die beiden Steuerklappen 10, 11 aufgefasst werden, die den Schieber 18 beziehungsweise die Drehscheibe 36 mit den Steuerkurven 16, 17 als gemeinsames Steuerelement 35 aufweisen. Denkbar sind auch Ausführungen der mechanischen Steuerungen 25 mit zwei Schiebern 18 beziehungsweise zwei Drehscheiben 36 (nicht dargestellt). Die Steuerhebel 15 können ebenfalls als Teile der ersten und der zweiten mechanischen Steuerungen 25 aufgefasst werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Luftausströmer
- 2
- Gehäuse
- 3
- Lufteinlass
- 4
- Luftauslass
- 5
- Hohlkörper
- 6
- erster Luftkanal
- 7
- zweiter Luftkanal
- 8
- erste Luftaustrittsöffnung
- 9
- zweite Luftaustrittsöffnung
- 10
- erste Steuerklappe
- 11
- zweite Steuerklappe
- 12
- erstes Luftmengensteuerelement
- 13
- zweites Luftmengensteuerelement
- 14
- Schwenkachse
- 15
- Steuerhebel
- 16
- erste Steuerkurve
- 17
- zweite Steuerkurve
- 18
- Schieber
- 19
- erster Abschnitt der ersten Steuerkurve
- 20
- zweiter Abschnitt der ersten Steuerkurve
- 21
- dritter Abschnitt der ersten Steuerkurve
- 22
- erster Abschnitt der zweiten Steuerkurve
- 23
- zweiter Abschnitt der zweiten Steuerkurve
- 24
- dritter Abschnitt der zweiten Steuerkurve
- 25
- Steuerung
- 26
- Antriebselement
- 27
- Elektromotor
- 28
- Zahnrad
- 29
- Zahnstange
- 30
- Rotations-Translations-Wandelgetriebe
- 31
- Luftleitelement
- 32
- Hochachse
- 33
- Koppelstange
- 34
- Antrieb
- 35
- Steuerelement
- 36
- Drehscheibe
- 37
- Zapfen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007037273 A1 [0003]