DE3820525A1 - Luftverteiler - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Luftverteiler mit zumindest einem Anschluß, welcher mittels eines auf der Anström­ seite des Anschlusses angeordneten Schiebers verschließ­ bar ist.

Ein solcher Luftverteiler ist beispielsweise in der DE-PS 24 55 339 beschrieben.

Bei dem bekannten Luftverteiler ist auslaßseitig eine Klappe vorgesehen, welche in einer Endstellung alle Luft des Luftverteilers Entfrosterdüsen und in ihrer anderen Endstellung einem Luftaustritt im Fußraum des Fahrzeugs zuleitet. Auch Zwischenstellungen der Klappe sind mög­ lich, in denen die Entfrosterdüsen und der Luftaustritt im Fußraum mit Luft versorgt werden. Einlaßseitig ist auf der Anströmseite einer gehäusefesten Durchströmöff­ nung ein halbkreisförmiger Drehschieber angeordnet, welcher aus einer auf einer drehbaren Welle angeordneten Scheibe besteht, die sich entlang einer Dichtung ver­ schwenken kann, welche die Durchströmöffnung einfaßt.

Bei modernen Fahrzeugen arbeiten Heizungs- und Klimaan­ lagen mit relativ hohen Luftfördermengen. Das führt bei Klappen zum Verstellen von durchströmenden Luftmengen zu hohen Betätigungskräften. Außerdem haben solche Klappen den Nachteil, daß bei teilweiser Öffnung Luftteilströme erzeugt werden, die bei einer Mischluftheizung die gleichmäßige Temperaturverteilung erschweren, und daß eine Regelung der Luftmengen schwierig ist, da der Öff­ nungsquerschnitt mit dem Verstellwinkel der Klappe zu­ nächst sehr langsam, bei größerem Öffnungswinkel sehr rasch und gegen Ende der Stellbewegung wiederum nur wenig zunimmt. Es fehlt ein linearer Zusammenhang zwi­ schen Stellwinkel und Luftdurchsatz. Ein weiterer Nach­ teil von Klappen für die Luftverteilung liegt darin, daß diese sich leicht selbsttätig verstellen.

Der gemäß der genannten DE-PS 24 55 339 eingangsseitig vorgesehene Drehschieber hat den Nachteil, relativ auf­ wendig gestaltet zu sein und erfordert eine auf einem Kreisbogen liegende Anordnung der Anschlüsse, falls mit einem Regelscheibensegment mehrere Anschlüsse gesteuert werden sollen. Weiterhin ist die Abdichtung der einzel­ nen Anschlüsse schwierig zu bewerkstelligen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Luftver­ teiler der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß sein Absperr- und Steuerorgan besonders einfach ge­ staltet ist und den von ihm gesteuerten Anschluß in Schließstellung gut abzudichten vermag.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schieber eine in zwei seitlichen Führungen geführte, flexible Folie ist.

Ein solches Absperrorgan ist in einem Luftverteiler sehr platzsparend unterzubringen. Die anströmende Luft vermag die Folie aufgrund ihrer Elastizität gegen den Rand des zugeordneten Anschlusses zu drücken, so daß eine gute Abdichtung gegeben ist.

Die Regelung der durch mehrere Anschlüsse strömenden Luft ist besonders einfach durchzuführen, wenn gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung für zu­ mindest zwei Anschlüsse eine gemeinsame Folie vorgesehen ist.

Vorteilhaft ist es auch, wenn die Folie zur Festlegung des maximal möglichen Öffnungsquerschnittes zumindest eines Anschlusses einen mit dem Anschluß durch Verfahren der Folie in Überdeckung zu bringenden Durchlaß auf­ weist. Hierdurch kann man durch Bemessung des Durchlas­ ses eine gewünschte, maximal mögliche Luftströmung fest­ legen. Weiterhin kann man beispielsweise durch einen zu­ sätzlichen, durchmesserkleinen Durchlaß im Bereich eines zweiten Anschlusses erreichen, daß dort bei voller Öff­ nung des anderen Anschlusses eine Teilluftmenge strömt.

Ein Hängenbleiben der Folie an einem zwischen zwei An­ schlüssen vorhandenen Steg kann man auf einfache Weise dadurch vermeiden, daß das Loch einen vom Anschluß weg­ weisenden Rand hat. Ein solcher Rand kann sehr leicht durch Verprägen erzeugt werden.

Das Verstellen der Folie ist mit einfachen Mitteln mög­ lich, wenn gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfin­ dung zum Verschieben der Folie nahe ihrer beiden Längs­ seiten an der Folie eine Verzahnung vorgesehen ist, in welche jeweils eine Verzahnung eines Antriebselementes greift.

Größere Verstellwege sind beispielsweise mittels eines Schrittmotores möglich, wenn als Antriebselemente zwei auf einer gemeinsamen Welle angeordnete Ritzel vorge­ sehen sind.

Soll das Absperrorgan mechanisch mittels eines Gestänges oder Seilzuges verstellt werden, dann ist es vorteil­ haft, wenn als Antriebselemente zwei auf einer gemein­ samen Welle angeordnete Zahnsegmente vorgesehen sind.

Bei einem Luftverteiler, welcher für ein Kraftfahrzeug bestimmt ist und nebeneinander einen Auslaß für die Ent­ frostung, einen Auslaß für einen Fußraumluftaustritt und einen Auslaß für die Fahrzeugventilation hat, kann man die für das Kraftfahrzeug erforderliche Regelung der einzelnen Luftströme mit einfachen Mitteln bewerkstelli­ gen, wenn die Folie über alle drei Auslässe geführt ist und im Bereich des Auslasses für die Entfrostung und des Auslasses für die Ventilation einen Durchlaß hat, im Bereich des Auslasses für den Fußraumluftaustritt jedoch durchgehend ausgebildet ist.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. In ihr zeigen die

Fig. 1 einen Schnitt durch einen für die Erfindung wesentlichen Bereich eines Luftverteilers mit dem erfindungsgemäßen Schieber,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Anordnung nach Fig. 1 entlang der Linie II-II in Fig. 1.

Die Fig. 1 zeigt einen Teil eines Gehäuses 1, welches nebeneinander drei Anschlüsse 2, 3, 4 hat. Der Anschluß 2 soll beispielsweise zu nicht gezeigten Defrosterdüsen eines Kraftfahrzeuges, der Anschluß 3 zu einem Luftaus­ tritt im Fußraum und der Anschluß 4 zur Ventilation des Kraftfahrzeuges führen. Unterhalb der Anschlüsse 2, 3, 4 verläuft eine flexible Folie 5, welche in der dargestell­ ten Stellung den mittleren Anschluß 3 versperrt, auf­ grund jeweils eines Durchlasses 6, 7 die Anschlüsse 2, 4 jedoch freigibt. Beide Durchlässe 6, 7 haben einen vom Anschluß 2 bzw. 4 wegweisenden, durch Verprägen erzeug­ ten Rand 8, 9, durch den verhindert wird, daß die Folie 5 beim Verschieben an einem der die Anschlüsse 2, 3, 4 begrenzenden Stege hängenbleibt.

Zum Verschieben der Folie 5 hat diese nahe ihrer beiden Längsseiten eine in Fig. 1 übertrieben dargestellte Ver­ zahnung 10, in die jeweils ein motorisch angetriebenes Ritzel 11 eingreift. Strichpunktiert ist ein Zahnsegment 12 dargestellt, welches anstelle des Ritzels 11 vorge­ sehen sein kann und bei Verstellung über ein mechani­ sches Gestänge oder einen Seilzug vorteilhaft ist. Mit einem solchen Zahnsegment 12 ist natürlich im Vergleich zu einem Ritzel 11 nur ein geringerer Verstellweg mög­ lich.

Die Fig. 2 zeigt, wie die Folie 5 in zwei seitlichen Führungen 13, 14 geführt ist. Weiterhin sind in Fig. 2 die beiden Ritzel 11, 11 b zu erkennen, welche auf einer gemeinsamen Welle 15 sitzen und in die Verzahnung 10, 10 b der Folie 5 eingreifen.

Verschiebt man die Folie 5 aus der in Fig. 1 gezeigten Stellung durch Antrieb des Ritzels 11 im Uhrzeigersinn nach rechts, so bewegt sich der Durchlaß 6 aus dem Be­ reich des Anschlusses 2 in den Bereich des Anschlusses 3. Dadurch wird der zu den Defrosterdüsen führende Luft­ strom langsam verringert und der vom Anschluß 3 zu den Luftauslässen im Fußraum führende Luftstrom langsam er­ höht. Der vom Anschluß 4 zur Ventilation führende Luft­ strom vermindert sich durch die Verschiebung der Folie 5 nach rechts. Ist die Folie 5 um die Breite eines der An­ schlüsse 2, 3, 4 nach rechts verschoben, dann sind die Anschlüsse 2 und 4 vollständig verschlossen, während der Anschluß 3 vollständig geöffnet ist.

Claims (8)

1. Luftverteiler mit zumindest einem Anschluß, welcher mittels einem auf der Anströmseite des Anschlusses ange­ ordneten Schieber verschließbar ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schieber eine in zwei seitlichen Füh­ rungen (13, 14) geführte, flexible Folie (5) ist.

2. Luftverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß für zumindest zwei Anschlüsse (2, 3, 4) eine gemeinsame Folie (5) vorgesehen ist.

3. Luftverteiler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Folie (5) zur Festlegung des maximal mög­ lichen Öffnungsquerschnittes zumindest eines Anschlusses (2, 3, 4) einen mit dem Anschluß (2, 3, 4) durch Ver­ fahren der Folie (5) in Überdeckung zu bringenden Durch­ laß (6, 7) aufweist.

4. Luftverteiler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß der Durchlaß (6, 7) einen vom Anschluß (2, 3, 4) wegweisenden Rand (8, 9) hat.

5. Luftverteiler nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch geknnzeichnet, daß zum Verschieben der Folie (5) nahe ihrer beiden Längsseiten an der Folie (5) eine Verzahnung (10, 10 b) vorgesehen ist, in welche jeweils eine Verzahnung eines Antriebselementes (Ritzel 11, Zahnsegment 12) greift.

6. Luftverteiler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß als Antriebselemente zwei auf einer gemeinsamen Welle (15) angeordnete Ritzel (11) vorgesehen sind.

7. Luftverteiler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß als Antriebselemente zwei auf einer gemeinsamen Welle (15) angeordnete Zahnsegmente (12) vorgesehen sind.

8. Luftverteiler nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, welcher für ein Kraftfahrzeug bestimmt ist und nebeneinander einen Auslaß für die Entfrostung, einen Auslaß für einen Fußraumluftaustritt und einen Aus­ laß für die Fahrzeugventilation hat, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Folie (5) über alle drei Auslässe (2, 3, 4) geführt ist und im Bereich des Auslasses (2) für die Entfrostung und des Auslasses für die Ventilation (4) einen Durchlaß (6, 7) hat, im Bereich des Auslasses (3) für den Fußraumluftaustritt jedoch durchgehend ausge­ bildet ist.