DE102019104676A1 - Tablettierstempel, Tablettieranordnung bestehend aus Oberstempel und Unterstempel und Matrize sowie ein Pressverfahren für die Tablettieranordnung - Google Patents

Tablettierstempel, Tablettieranordnung bestehend aus Oberstempel und Unterstempel und Matrize sowie ein Pressverfahren für die Tablettieranordnung Download PDF

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Abstract

Ein Tablettierstempel zum Pressen von pulverförmigem Material zu einem Formstück, der die folgenden Merkmale aufweist: eine Stempelfläche des Tablettierstempels mit einer Außenkontur, vorzugsweise eine nicht-rotationssymmetrische Außenkontur, die zumindest aus einem Auswurfflächensegment und einem Restflächensegment besteht, das Auswurfflächensegment ist Teil eines T-förmigen Auswerfers mit einem Schaft und einem quer dazu angeordneten Auswurfabschnitt, wobei der Schaft des Auswerfers bewegbar innerhalb des Tablettierstempels zwangsgeführt gehalten ist, sodass über eine Axialbewegung des Tablettierstempels eine axiale Relativbewegung oder eine axiale und eine drehende Relativbewegung zwischen dem Auswurfflächensegment und dem Restflächensegment der Stempelfläche generierbar ist.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Tablettierstempel zum Pressen von pulverförmigem Material zu einem Formstück. Zudem beschäftigt sich vorliegende Erfindung mit einer Tablettieranordnung bestehend aus einem Oberstempel, einem Unterstempel und einer Matrize, wobei zumindest Ober- oder Unterstempel durch den oben genannten Tablettierstempel gebildet wird. Des Weiteren betrifft vorliegende Erfindung eine Rundlaufpresse mit einer Mehrzahl der genannten Tablettieranordnungen. Abschließend beschreibt vorliegende Erfindung ein Pressverfahren eines Formstücks mit einer Tablettieranordnung.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Tablettieranordnungen, die auch als Tablettenpressen bezeichnet werden, bestehen aus einem Oberstempel, einem Unterstempel und einer Matrize. Diese Tablettieranordnungen werden in einem breiten Anwendungsgebiet verwendet, in dem beispielsweise aus pulverförmigem Material Formstücke für Haushaltsartikel oder Medikamente hergestellt werden. Diese Formstücke bilden später Tabs für Geschirrspüler oder in der Medizin verwendete Tabletten unterschiedlicher Zusammensetzung.
  • Großtechnisch werden derartige Tablettieranordnungen und die damit verbundenen Tablettierstempel in einer Rundlaufpresse eingesetzt. Bekannte Rundlaufpressen oder auch Tablettenpressen weisen einen drehangetriebenen Matrizentisch auf, der mehrere, üblicherweise vertikal ausgerichtete Matrizenbohrungen besitzt. Jeder Matrizenbohrung ist sowohl ein Oberstempel als auch ein Unterstempel zugeordnet. Der Oberstempel und der Unterstempel drehen zusammen mit dem Matrizentisch und können jeweils von entgegengesetzten Seiten in die Matrizenbohrung eingeführt werden. Dabei wird ein im Matrizenhohlraum vorhandenes pulverförmiges Material komprimiert, so dass ein Formstück oder eine Tablette entsteht. Nachfolgend wird zunächst der Oberstempel aus dem Matrizenhohlraum bzw. der Matrizenbohrung entfernt und löst sich dazu von dem zuvor gepressten Formstück. Dann schiebt der Unterstempel das Formstück innerhalb des Matrizenhohlraums zum oberen Ausgang des Matrizenhohlraums, um das Formstück abzuführen bzw. auszuwerfen.
  • Während des Auswurfprozesses des Formstücks aus der Matrize gibt es häufig Schwierigkeiten beim Lösen der Grenzflächenhaftung zwischen Formstück und Stempeloberfläche von Ober- und/oder Unterstempel. Denn eine zu starke Haftung zwischen dem hergestellten Formstück und der Stempelfläche verhindert ein Lösen, wenn das Formstück aus dem Matrizenhohlraum abgeführt werden soll. Entsprechend kommt es zu Ausbrüchen oder sogar Beschädigungen des Formstücks, so dass es bei der weiteren Verarbeitung aussortiert werden muss oder generell zu einem Qualitätsmangel des Formstücks führt.
  • In der Vergangenheit versuchte man die Grenzflächenhaftung zwischen Stempelfläche und Formstück zu reduzieren, indem zumindest die Stempelfläche des Oberstempels mit einem Kunststoffinlay versehen worden ist. Denn ein Kunststoffinlay zeigt eine geringere Grenzflächenhaftung zum verpressten Formstück. Dieser an sich positive Effekt ist aber mit dem Nachteil verbunden, dass ein Kunststoffinlay aufgrund der mechanischen Belastung während der Pressvorgänge seine Stabilität verliert, sich verformt und die Form der Stempelfläche nicht mehr zufriedenstellend in das herzustellende Formstück einprägt. Entsprechend ist es erforderlich, das Kunststoffinlay in relativ kurzen Wartungsintervallen auszutauschen, welches neben Wartungskosten auch Stillstandzeiten der Pulverpressen zur Folge hat.
  • Um das Anhaften des Formstücks an den Stempelflächen zu reduzieren, schlagen DE 88 16 064 U1 und DE 199 63 263 C2 vor, beim Zurückfahren eines Pressstempels in seine Ausgangsposition eine Drehbewegung der Stempelfläche gegenüber dem Formstück zu erzeugen. Die Drehung der Ober- und/oder Unterstempel um ihre Längsachse erfolgt entweder durch eine Reibschlussverbindung der Ober- und Unterstempel oder durch Zusammenwirken einer am Stempelschaft angeordneten Verzahnung mit einer stationär angeordneten Zahnstange. Es ist jedoch von Nachteil, dass die teilweise sehr ungenau ausgeführte Drehung zwischen Stempelfläche und Formkörper eine Beschädigung oder sogar Zerstörung des gepressten Formkörpers zur Folge haben kann. Dies ist gerade dann der Fall, wenn sich Ober- und Unterstempel gleichzeitig und unterschiedlich stark drehen.
  • Daher versucht beispielsweise DE 100 64 640 A1 die Drehbewegung der vollständigen Stempelfläche im Vergleich zum anhaftenden Formstück auf bestimmte Bereiche des Pressprozesses zu beschränken. Zudem favorisiert diese Lösung, die gesamte Stempelfläche nur kurzzeitig zu drehen, während das Formstück aus der Matrize ausgeworfen wird.
  • Aber auch bei diesen Lösungen im Stand der Technik zeigt sich das Problem, dass weiterhin die starke Grenzflächenhaftung zwischen dem Formstück und der Stempelfläche vorliegt. Selbst bei Beschränkung auf eine kleinere Drehbewegung muss diese Grenzflächenhaftung im Moment des Starts der Drehbewegung überwunden werden, was in gleicher Weise wie bei alternativen Lösungen zu Ausbrüchen am Formstück und zu teilweise vollständigen Zerstörungen des Formstücks führt. Denn eine Reduktion der Grenzflächenhaftung zwischen Formstück und Stempelfläche wird durch diese angepasste Konstruktion nicht erzielt.
  • Es ist daher die Aufgabe vorliegender Erfindung, einen Tablettierstempel vorzuschlagen, der im Vergleich zum Stand der Technik eine Beschädigung von aus pulverförmigem Material hergestellten Formstücken beim Auswerfen aus einer Presse verhindert oder zumindest reduziert.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die obige Aufgabe wird durch einen Tablettierstempel zum Pressen von pulverförmigem Material zu einem Formstück gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 gelöst. Des Weiteren löst obige Aufgabe eine Tablettieranordnung bestehend aus einem Oberstempel, einem Unterstempel und einer Matrize gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 10, eine Rundlaufpresse mit einer Mehrzahl derartiger Tablettieranordnungen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 11 sowie ein Pressverfahren eines Formstücks mit oben genannten Tablettieranordnungen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 12. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen vorliegender Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung, den begleitenden Zeichnungen sowie den anhängenden Patentansprüchen hervor.
  • Der erfindungsgemäße Tablettierstempel zum Pressen von pulverförmigem Material zu einem Formstück weist die folgenden Merkmale auf: eine Stempelfläche des Tablettierstempels mit einer Außenkontur, vorzugsweise eine nicht-rotationssymmetrische Außenkontur, die zumindest aus einem Auswurfflächensegment und aus einem Restflächensegment besteht, das Auswurfflächensegment ist Teil eines T-förmigen Auswerfers mit einem Schaft und einem quer dazu angeordneten Auswurfabschnitt, wobei der Schaft des Auswerfers bewegbar innerhalb des Tablettierstempels zwangsgeführt gehalten ist, so dass über eine Axialbewegung des Tablettierstempels eine axiale Relativbewegung oder eine axiale und eine drehende Relativbewegung zwischen dem Auswurfflächensegment und dem Restflächensegment der Stempelfläche generierbar ist.
  • Der erfindungsgemäße Tablettierstempel baut auf bekannten Konstruktionen von Tablettierstempeln auf. Diese werden zum Pressen von pulverförmigem Material beispielsweise für Spülmaschinentabs oder Tabletten aus der Pharmaindustrie verwendet. Im Unterschied zu bekannten Tablettierstempeln ist die Stempelfläche der erfindungsgemäßen Anordnung in zumindest zwei voneinander getrennt bzw. relativ zueinander bewegbare Flächensegmente geteilt. Trotz dieser Unterteilung in verschiedene Flächensegmente bildet die Stempelfläche beim Pressen eines Formstücks eine einheitliche Stempelfläche. Somit ist es möglich, runde Formstücke - also rotationssymmetrische Formstücke - in gleicher Weise wie viereckige oder mehreckige Formstücke - also nicht rotationssymmetrische Formstücke - herzustellen. Zudem ist es mit der Unterteilung der Stempelflächen in unterschiedliche Flächensegmente ebenfalls bevorzugt, ein Formstück mit einer Mulde, einer Erhöhung und/oder mit Durchgangsöffnungen zu pressen.
  • Der erfindungsgemäße Tablettierstempel umfasst einen Auswerfer, der in Konstruktion, Anordnung und Bewegbarkeit daran angepasst ist, ein hergestelltes Formstück von der Stempelfläche nach Abschluss eines Pressvorgangs zu lösen. Zu diesem Zweck sind das Auswurfflächensegment und der T-förmige Auswerfer angepasst, so dass eine Relativbewegung zwischen Auswurfflächensegment und dem Restflächensegment der Stempelfläche ein Lösen des Formstücks von der Stempelfläche unterstützt. Diese Relativbewegung zwischen dem Auswurfflächensegment und dem Restflächensegment der Stempelfläche überträgt der Schaft des Auswerfers auf das Auswurfflächensegment. Denn vorzugsweise ist der Schaft des Auswerfers innerhalb des Tablettierstempels derart geführt, dass die geradlinige Bewegung des Tablettierstempels in eine geeignete Auswurfbewegung oder Lösebewegung zwischen Auswurfflächensegment und Restflächensegment der Stempelfläche umgewandelt werden kann.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt ist das Auswurfflächensegment derart angeordnet, dass es durch das Restflächensegment der Stempelfläche umgeben ist. Entsprechend wirkt sich die Auswurfbewegung des Auswurfflächensegments bevorzugt gleichmäßig auf das umgebende Restflächensegment derart aus, dass damit ein gezieltes Lösen des Formstücks vom Restflächensegment verbunden ist. Auf diese Weise wird bevorzugt die Grenzflächenhaftung zwischen Formstück und Stempelfläche abschnittsweise oder getrennt in zumindest zwei Flächensegmenten der Stempelfläche gelöst. Auf diese Weise wird ein Auswerfen des Formstücks aus einer unten beschriebenen Tablettieranordnung oder Rundlaufpresse unterstützt. Denn eine bevorzugt gezielt aufgeteilte mechanische Löseenergie zwischen Stempelfläche und Formstück reduziert oder vermeidet Beschädigungen des Formstücks während des Lösens von der Stempelfläche.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Tablettierstempels umfasst der Schaft des Auswerfers einen Radialsteg, der in eine radial benachbarte Führungsöffnung des Tablettierstempels eingreift, sodass der Auswerfer zwangsführbar ist.
  • Der T-förmig ausgebildete Auswerfer stellt einerseits das Auswurfflächensegment als ein Bestandteil der Stempelfläche bereit. Zudem dient ein sich senkrecht vom Auswurfabschnitt erstreckender Schaft dazu, eine mechanische Verbindung zwischen dem Tablettierstempel und dem Auswerfer herzustellen. Diese mechanische Verbindung wird neben der Bereitstellung einer während des Pressens zusammenhängenden Stempelfläche aus Auswurfflächensegment und Restflächensegment ebenfalls dazu verwendet, aus der geradlinigen Bewegung des Tablettierstempels eine separate Auswerferbewegung mechanisch abzuleiten. Diese Auswerferbewegung besteht in der bereits oben genannten Relativbewegung zwischen dem Auswurfflächensegment und dem Restflächensegment der Stempelfläche. Zu diesem Zweck ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass der Tablettierstempel den Auswerfer nicht allein mit seiner geradlinigen Bewegung mitführt, sondern über eine mechanische Zwangsführung dem Auswerfer eine andere Bewegung als die des Tablettierstempels vermittelt. Entsprechend ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass die Zwangsführung zwischen Auswerfer und Tablettierstempel die geradlinige Bewegung des Tablettierstempels in die axiale Relativbewegung zwischen Auswurfflächensegment und Restflächensegment oder in eine kombinierte axiale und drehende Relativbewegung zwischen dem Auswurfflächensegment und dem Restflächensegment umwandelt.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Tablettierstempels ist die oben genannte Führungsöffnung für den Radialsteg des Auswerfers ein Langloch, welches parallel oder geneigt zur Längsachse des Auswerfers angeordnet ist.
  • Vorzugsweise ist das Langloch in dem Tablettierstempel getrennt vom Auswerfer angeordnet, beispielsweise in einem Schaft des Tablettierstempels. Entsprechend bewegt sich die Führungsöffnung analog zur geradlinigen Bewegung des Tablettierstempels, um beispielsweise das pulverförmige Material zu pressen. Die bevorzugte relative Bewegungsfreiheit zwischen dem Auswerfer und dem restlichen Tablettierstempel und somit auch zwischen dem Auswurfflächensegment und dem Restflächensegment der Stempelfläche wird vorzugsweise durch Größe und Anordnung der Führungsöffnung bestimmt. Denn entsprechend der Größe und Anordnung der Führungsöffnung in Bezug auf den darin aufgenommenen Radialsteg oder Führungssteg des Auswerfers wird die geradlinige Bewegung des Tablettierstempels auf den Auswerfer übertragen und während dieser Übertragung in eine andere als die axiale Bewegung des Tablettierstempels umgewandelt. Denn die Führungsöffnung zwingt vorzugsweise den Radialsteg des Auswerfers und somit den gesamten Auswerfer entlang einer vorgegebenen Bewegungsbahn, sodass sich die oben genannte Relativbewegung zwischen Auswurfflächensegment und Restflächensegment ergibt.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Tablettierstempels ist der Auswerfer federvorgespannt in schaftabgewandter Richtung. Diese Federvorspannung liegt zwischen dem Auswerfer und der restlichen Konstruktion des Tablettierstempels vor. Sie ist darauf gerichtet, dass das Auswurfflächensegment im Vergleich zum Restflächensegment im Ruhezustand des Tablettierstempels einen axialen Versatz zueinander aufweist. Findet dann ein bevorzugter Pressvorgang von pulverförmigem Material statt, versetzt das pulverförmige Material den Auswerfer bevorzugt entgegen der Bewegungsrichtung des Tablettierstempels während des Pressvorgangs. Entsprechend wird der axiale Versatz zwischen Auswurfflächensegment und Restflächensegment reduziert oder vollständig beseitigt, um die sich daraus ergebende Kontur der Stempelfläche in das Formstück einzuprägen. Steht beispielsweise bevorzugt das Auswurfflächensegment axial über das restliche Segment über, dann wird dieser Axialversatz zum Einprägen einer Mulde in das Formstück verwendet. In gleicher Weise ist es ebenfalls bevorzugt, dass das Auswurfflächensegment fluchtend mit dem Restflächensegment angeordnet ist, sobald der Auswerfer gegen die Federvorspannung während des Pressvorgangs in vorzugsweise einen Stempelschaft versetzt worden ist.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Tablettierstempels ist auf dem Schaft des Auswerfers eine Feder angeordnet, die zwischen dem Auswurfabschnitt und einer Stützfläche im Tablettierstempel komprimiert gehalten ist, um die Auswurffläche relativ zum Restflächensegment federvorzuspannen.
  • Um den Auswerfer federvorzuspannen, bildet vorzugsweise die T-förmige Struktur des Auswerfers eine nutzbare Anschlagfläche für den Angriff einer Feder. Zudem ist bevorzugt in der Konstruktion des Stempelschafts eine der Anschlagfläche des Auswerfers gegenüberliegende Anschlagfläche angeordnet, so dass sich zwischen diesen Anschlagflächen eine komprimierbare Feder anordnen lässt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird entsprechend eine Spiralfeder oder mindestens eine Blattfeder auf dem Schaft des Auswerfers angeordnet, um vorzugsweise zwischen den beiden genannten Anschlagflächen komprimierbar zu sein. Da aufgrund der Federanordnung der Auswerfer in Bezug auf den Tablettierstempel federvorgespannt und relativ versetzbar angeordnet ist, ist in gleicher Weise das Auswurfflächensegment relativ zum Restflächensegment der Stempelfläche versetzbar angeordnet.
  • Weiterhin bevorzugt ist zwischen dem Auswurfflächensegment und dem Restflächensegment ein relativer Axialversatz Va im Bereich von 0 < Va ≤ 1,5 mm, vorzugsweise von Va = 0,9 mm, generierbar.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Tablettierstempels ist zwischen dem Auswurfflächensegment und dem Restflächensegment ein relativer Drehversatz Vd im Bereich von 0 < Vd ≤ 5°, vorzugsweise 0 < Vd ≤ 3° und weiter bevorzugt von 0 < Vd ≤ 2,15° generierbar.
  • Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn ein Axialversatz und/oder ein Drehversatz in den oben angegebenen Bereichen zwischen dem Restflächensegment und dem Auswurfflächensegment während eines Auswurfvorgangs bzw. Lösevorgangs der Tablettieranordnung nach dem Pressen eines Formstücks erzeugt wird. Denn der relative Axialversatz und/oder der relative Drehversatz zwischen dem Auswurfflächensegment und dem Restflächensegment führt dazu, dass sich das Auswurfflächensegment über die Stempelfläche hinaus bewegt. Durch diese Bewegung wird die Grenzflächenhaftung zwischen dem Formstück sowie dem Auswurfflächensegment und dem umgebenden Restflächensegment einfacher und mit geringerer Schädigung für das Formstück gelöst. Weiterhin erfindungsgemäß bevorzugt sorgt gerade der drehende Relativversatz für ein zusätzliches Lösen der Grenzflächenhaftung zwischen Formstück und Auswurfflächensegment. Dadurch wird vorzugsweise ein Lösen der an dem hergestellten Formstück anhaftenden Stempelfläche des Tablettierstempels und vorzugsweise einer Tablettieranordnung erleichtert, unterstützt und ohne Beschädigungen des Formstücks umgesetzt.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Tablettierstempels sind der Axialversatz und der Drehversatz gemeinsam generierbar. In diesem Zusammenhang wurde erkannt, dass sich der Axialversatz und der Drehversatz auf unterschiedliche Weise auf ein bevorzugtes Lösen des Formstücks vom Tablettierstempel auswirken. Entsprechend ist es vorteilhaft, in einem effektiven Lösevorgang des Formstücks vom Tablettierstempel die beiden Relativbewegungen, nämlich den Axialversatz und den Drehversatz, in einer vorzugsweise gemeinsamen Bewegung zu kombinieren.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Tablettierstempels weist die Stempelfläche eine Antihaftbeschichtung oder eine Antihaftstruktur auf. Während die oben beschriebenen bevorzugten Relativbewegungen zwischen Auswurfflächensegment und Restflächensegment das Lösen des Formstücks vom Tablettierstempel unterstützen, wird zudem bevorzugt eine Oberflächenbeschichtung und/oder Oberflächenstruktur an der Stempelfläche vorgesehen, die eine Grenzflächenhaftung zwischen dem Formstück und der Stempelfläche reduziert. Eine derartige Antihaftbeschichtung und/oder Antihaftstruktur reduziert die durch das Auswurfflächensegment in das Formstück einzuprägende Energiemenge bzw. Kraft zum Überwinden der Grenzflächenhaftung zwischen Formstück und Restflächensegment und/oder Auswurfflächensegment. Auf diese Weise wird zusätzlich die Gefahr einer Schädigung des Formstücks während eines Auswerfens bzw. Lösens vom Tablettierstempel reduziert.
  • Vorliegende Erfindung offenbart zudem eine Tablettieranordnung bestehend aus einem Oberstempel, einem Unterstempel und einer Matrize, in der der Oberstempel und/oder der Unterstempel ein Tablettierstempel gemäß einer der oben beschriebenen Ausgestaltungen ist.
  • Des Weiteren offenbart vorliegende Erfindung eine Rundlaufpresse mit einer Mehrzahl derartiger Tablettieranordnungen, in denen zumindest ein Tablettierstempel der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen verwendet wird.
  • Vorliegende Erfindung offenbart des Weiteren ein Pressverfahren eines Formstücks mit einer oben genannten Tablettieranordnung, welches die folgenden Schritte aufweist: Füllen eines Matrizenhohlraums mit pulverförmigem Material, wobei der Matrizenhohlraum einseitig durch einen Unterstempel geschlossen ist, Bewegen eines Oberstempels in Richtung des Unterstempels in den Matrizenhohlraum und Pressen des pulverförmigen Materials zu dem Formstück, Bewegen zumindest des Oberstempels aus dem Matrizenhohlraum, wobei eine Relativbewegung zwischen einem Auswurfflächensegment und einem Restflächensegment einer Stempelfläche des Oberstempels das Formstück von der Stempelfläche des Oberstempels löst, und Auswerfen des Formstücks aus dem Matrizenhohlraum.
  • In Ergänzung zu bekannten Pressverfahren von Tablettieranordnungen nutzt das erfindungsgemäße Pressverfahren die mit dem oben beschriebenen Tablettierstempel realisierbare Auswurfbewegung zum Lösen des Formstücks von der Stempelfläche. Auf diese Weise ist es möglich, die Rückführbewegung des Oberstempels aus der Matrize gleichzeitig für ein Lösen des Formstücks von der Stempelfläche unterstützt durch einen Relativversatz zwischen Auswurfflächensegment und Restflächensegment zu nutzen. Dies ermöglicht bevorzugt, dass die Stempelfläche des Oberstempels nicht durch eine abrupte Abrissbewegung von dem Formstück gelöst wird. Vielmehr erfolgt eine definierte Trennung der Grenzflächenhaftung zwischen der Stempelfläche des Oberstempels und dem Formstück zur Vermeidung oder zumindest Reduktion von Beschädigungen des Formstücks.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Pressverfahrens erfolgt in einem weiteren Schritt ein Versetzen des Auswurfflächensegments des Oberstempels gegen eine Federvorspannung in Richtung Stempelfläche, während der Oberstempel beim Pressen des pulverförmigen Materials in Richtung des Unterstempels bewegt wird.
  • Gemäß der oben beschriebenen bevorzugten Ausgestaltung des Tablettierstempels ist der Auswerfer federvorgespannt im Tablettierstempel angeordnet. Diese bevorzugte Federvorspannung führt dazu, dass das Auswurfflächensegment über das umgebende Restflächensegment hinaus ragt und gleichzeitig gegen die Wirkung dieser Federvorspannung in Richtung Restflächensegment versetzbar ist. Dieses Versetzen des Auswurfflächensegments in Richtung Restflächensegment und bevorzugt in eine Position fluchtend mit dem Restflächensegment wird unterstützend während des Pressvorgangs durch die Kräfte des pulverförmigen Materials realisiert. Während somit eine Federvorspannung zwischen Auswerfer und Tablettierstempel zunimmt, bewegt sich das Auswurfflächensegment in Richtung Restflächensegment.
  • Vorzugsweise lässt sich die zwischen Auswerfer und Tablettierstempel gespeicherte Federvorspannung gezielt lösen bzw. ausnutzen, sobald die mechanischen Druckkräfte zwischen Ober- und Unterstempel reduziert werden. Denn während einer relativen Lösebewegung von Ober-und Unterstempel, d. h. zumindest einer dieser Stempel wird von dem anderen Stempel weg bewegt, reduzieren sich die Druckkräfte, die durch die Stempelfläche des jeweiligen Stempels auf das Formstück aufgebracht werden. Sind die Stempelkräfte nicht mehr groß genug, um den Auswerfer in den Tablettierstempel hinein zu versetzen, sorgt vorzugsweise die gespeicherte Federvorspannung für eine selbsttätige Relativbewegung zwischen dem Auswurfflächensegment und dem Restflächensegment. Diese selbsttätige Relativbewegung, die ein axialer Relativversatz oder ein axialer und ein drehender Relativversatz zwischen dem Auswurfflächensegment und dem Restflächensegment sein kann, führt zu einem Lösen des Formstücks von der Stempelfläche. Entsprechend wird die erfindungsgemäße Lösebewegung des Auswerfers automatisch bei einer entlastenden relativen Rückbewegung des Tablettierstempels gestartet.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pressverfahrens wird das Auswurfflächensegment über eine Zwangsführung des Schafts des Auswerfers im Tablettierstempel in eine axiale oder in eine axiale und eine drehende Relativbewegung in Bezug auf das Restflächensegment der Stempelfläche versetzt.
  • Figurenliste
  • Die bevorzugten Ausführungsformen vorliegender Erfindung werden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
    • 1 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Tablettieranordnung mit einem Oberstempel, einer Matrize und einem Unterstempel,
    • 2 eine Seitenansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Tablettieranordnung mit Oberstempel und Unterstempel, hier gezeigt ohne Matrize,
    • 3 eine seitliche Schnittansicht einer bevorzugten Tablettieranordnung vorliegender Erfindung entlang ihrer Längsachse mit einem Oberstempel, einer Matrize und einem Unterstempel,
    • 4 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts der Tablettieranordnung aus 3, welche den Eingriff des Oberstempels mit Auswerfer und des Unterstempels mit Auswerfer in die Matrize zeigt,
    • 5 eine vergrößerte Seitenansicht eines bevorzugten Ober- und Unterstempels jeweils ohne Stempelschaft mit einer bevorzugten Öffnung zur Zwangsführung des Auswerfers,
    • 6 eine vergrößerte Darstellung der jeweiligen Öffnung zur Zwangsführung im Oberstempel und im Unterstempel, in welche bevorzugt jeweils ein Radialsteg oder ein Lateralsteg des Auswerfers eingreift,
    • 7 eine seitliche Schnittdarstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform von Ober- und Unterstempel mit Matrize der Tablettieranordnung,
    • 8 ein Flussdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pressverfahrens vorliegender Erfindung
  • Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • 1 zeigt die bevorzugte Ausführungsform einer Tablettieranordnung 1. Die Tablettieranordnung 1 umfasst einen Oberstempel 10, eine Matrize 40 und einen Unterstempel 60. Ober- 10 und Unterstempel 60 besitzen jeweils einen Stempelschaft 12, 62. Über den Stempelschaft 12, 62 werden eine Stempelfläche 14 des Oberstempels 10 und eine Stempelfläche 64 des Unterstempels 60 in einen Matrizenhohlraum 42 oder aus diesem heraus bewegt.
  • Mithilfe einer linearen oder axialen Zustellbewegung von Oberstempel 10 und Unterstempel 60, also dem Bewegen der Stempelflächen 14, 64 aufeinanderzu im Matrizenhohlraum 42, wird pulverförmiges Material im Matrizenhohlraum 42 gepresst. Mit diesem Pressvorgang entsteht aus dem pulverförmigen Material ein Formstück, wie beispielsweise ein Reinigungstab einer Spülmaschine oder eine Tablette der Pharmaindustrie. Über eine lineare oder axiale Rückstellbewegung von Ober- 10 und Unterstempel 60 werden die Stempelflächen 14, 64 aus dem Matrizenhohlraum 42 entfernt, um das gepresste Formstück aus der Tablettieranordnung 1 freizugeben.
  • In einer Rundlaufpresse (nicht gezeigt), die zur großtechnischen Produktion von Formstücken genutzt wird, dient eine Mehrzahl von Tablettieranordnungen 1 der gleichzeitigen Herstellung einer Mehrzahl von Formstücken.
  • 2 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer Tablettieranordnung 1, hier ohne Matrize 40 in einer Seitenansicht. Eine entsprechende Schnittansicht entlang der Linie 3-3 aus 2, also entlang der Längsachse von koaxial zueinander ausgerichtetem Oberstempel 10 und Unterstempel 60, zeigt 3.
  • In 3 ist erkennbar, dass jeweils in dem Stempelschaft 12, 62 von Oberstempel 10 und Unterstempel 60 an einem der Matrize 40 zugewandten Ende ein Stempeleinsatz 16, 66 vorgesehen ist. Der Stempeleinsatz 16, 66 stellt jeweils die Stempelfläche 14, 64 bereit, die zum Pressen des pulverförmigen Materials in den Matrizenhohlraum 42 der Matrize 40 bewegt werden.
  • Der Oberstempel 10 und der Unterstempel 60 weisen jeweils einen Auswerfer 20; 70 auf. Der Auswerfer 20; 70 ist vorzugsweise T-förmig mit einem Schaft 22; 72 und einem quer dazu angeordneten Auswurfabschnitt 24; 74 vorgesehen. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung vorliegender Erfindung ist der Auswurfabschnitt 24; 74 in seiner Außenkontur zylindrisch - also rotationssymmetrisch - geformt. Es ist ebenfalls denkbar, die Außenkontur des Auswurfabschnitts 24; 74 nicht rotationssymmetrisch bereitzustellen. Sollte der Auswerfer 20; 70 nur eine geradlinige oder axiale bzw. eine Auswurfbewegung entlang seiner Längsachse ausführen, ist dies in gleicher Weise mit einem rotationssymmetrisch und mit einem nicht rotationssymmetrisch geformten Auswurfabschnitt 24; 74 möglich. Sollte der Auswerfer 20; 70 eine über einen Winkelbereich drehende Auswurfbewegung allein oder in Kombination mit der axialen Auswurfbewegung ausführen (siehe unten), ist dafür eine rotationssymmetrische Form des Auswurfabschnitts 24; 74 erforderlich.
  • Der Auswurfabschnitt 24; 74 umfasst vorzugsweise jeweils zwei einander gegenüberliegend angeordnete Flächensegmente 26, 28; 76, 78. Das Flächensegment 28; 78, welches dem Matrizenhohlraum 42 bzw. dem jeweils anderen Stempel zugewandt ist, bildet ein Auswurfflächensegment 28; 78 zum Lösen des Formstücks von der Stempelfläche 14; 64 (siehe unten). Das andere Flächensegment 26; 76 bildet vorzugsweise eine Anlagefläche 26; 76 im Stempelschaft oder Stempeleinsatz 16; 66, an der eine Feder abstützbar ist (siehe unten). Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung erstreckt sich die Anlagefläche 26; 76 in Form einer Ringfläche um den Schaft 22; 72 des Auswerfers 20; 70. Es ist ebenfalls bevorzugt, die Anlagefläche kleiner und in einer unregelmäßigen Form vorzusehen.
  • Wie man anhand von 3 und der vergrößerten Darstellung in 4 erkennen kann, werden die Stempelflächen 14; 64 von Ober- und Unterstempel 60 durch das Auswurfflächensegment 28,78 und ein Restflächensegment 30; 80 gebildet. Das Restflächensegment 30; 80 umgibt vorzugsweise das Auswurfflächensegment 28; 78. Es ist ebenfalls bevorzugt, das Auswurfflächensegment 28; 78 und das Restflächensegment 30; 80 nebeneinander anzuordnen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung vorliegender Erfindung, die anhand des Oberstempels beispielgebend gezeigt ist, ist das Auswurfflächensegment 28 axial bzw. in Längsrichtung des Oberstempels 10 vom Restflächensegment 30 beabstandet angeordnet. Ist das Auswurfflächensegment 28 dem Stempel 10; 60 vorauseilend in dem Matrizenhohlraum 42 angeordnet, erzeugt es bevorzugt eine Mulde im Formstück. Es ist ebenfalls bevorzugt, das Auswurfflächensegment 28 in das Innere des Stempels versetzt anzuordnen (nicht gezeigt). In diesem bevorzugten Fall weist das gepresste Formstück eine Erhöhung auf. In gleicher Weise ist es bevorzugt, eine ringförmiges Auswurfflächensegment 28 (nicht gezeigt) oder eine Mehrzahl von Auswurfflächensegmenten innerhalb der Stempelfläche vorzusehen, solange diese über den Schaft 22; 72 des Auswerfers 20; 70 bewegbar sind. Die unterschiedliche Formgebung und Anordnung des Auswurfflächensegments 28 gewährleistet eine gezielte Gestaltung der Geometrie des Formstücks.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung vorliegender Erfindung sind das Auswurfflächensegment 78 und das Restflächensegment 80 im Presszustand, d.h. bei mechanischer Belastung des pulverförmigen Materials, fluchtend zueinander angeordnet (siehe der Unterstempel 60 in 4 sowie Oberstempel 10 und Unterstempel 60 in 7). Entsprechend bilden das Auswurfflächensegment 78 und das Restflächensegment 80 spätestens am Ende eines Pressvorgangs eine durchgehende und bevorzugt absatzlose Stempelfläche 64. Diese erzeugt eine ebene Fläche am Formstück.
  • Es versteht sich, dass die oben beschriebenen Ausgestaltungen in gleicher Weise und in beliebiger Kombination in Oberstempel 10 und Unterstempel 60 realisierbar sind.
  • Nach einem Pressvorgang des pulverförmigen Materials im Matrizenhohlraum 42 haftet das Formstück über eine Grenzflächenhaftung an den angrenzenden Oberflächen von Oberstempel 10 und Unterstempel 60 sowie der Matrize 40.
  • Um ein Lösen des Formstücks von der Stempelfläche 14 des Oberstempels 10 und/oder von der Stempelfläche 64 des Unterstempels 60 zu unterstützen, ist das Auswurfflächensegment 28; 78 relativ bewegbar in Bezug auf das Restflächensegment 30; 80 angeordnet. Zu diesem Zweck ist der Auswurfabschnitt 24; 74 federvorgespannt in einer Pressrichtung RP des Ober- 10 und/oder des Unterstempels 60 angeordnet. Sofern Ober- 10 und Unterstempel 60 in der Tablettieranordnung 1 (siehe 4) vorgesehen sind, sind die Pressrichtungen RP von Ober- 10 und Unterstempel 60 aufeinanderzu gerichtet. Mit anderen Worten ist der Auswurfabschnitt 24; 74 vom Stempelschaft 12; 62 in Richtung Stempelfläche 14; 64 federvorgespannt.
  • Um die Federvorspannung zu erzeugen, stützt sich vorzugsweise eine Federanordnung 18; 68 zwischen einer Unterseite des Auswurfabschnitts 14; 74 und einem Absatz 19; 79 im Oberstempel 10 und Unterstempel 60 ab. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung vorliegender Erfindung besteht die Federanordnung 18; 68 aus mindestens einer Blattfeder oder einer Spiralfeder oder einer Schraubenfeder, die jeweils auf dem Schaft 22; 72 des Auswerfers 20; 70 angeordnet ist. Es ist ebenfalls eine andere Federanordnung nutzbar, solange diese gerichtete Federvorspannungen in gleicher Weise wie die oben beschriebenen Ausgestaltungen bereitstellt.
  • Während eines Pressvorgangs wird das Auswurfflächensegment 28, 78 über den Auswurfabschnitt 24; 74 in Richtung Stempelschaft 12; 62 versetzt. Dabei wird die Federanordnung 18; 68 komprimiert. Erfindungsgemäß bevorzugt weist der Schaft 22; 72 des Auswerfers 20; 70 einen Radialsteg 32 im Oberstempel 10 und/oder einen Radialsteg 82 im Unterstempel 60 auf. Es versteht sich, dass der Radialsteg 32, 82 auch durch einen seitlich nach außen ragenden Steg realisierbar ist, der nicht zwingend quer zum Schaft 22, 72 angeordnet sein muss.
  • Bezogen auf den Schaft 22; 72 ist der Radialsteg 32; 82 radial oder annähernd radial auswärts gerichtet. Der Radialsteg 32; 82 ist in Länge und Größe angepasst, um in eine passende Öffnung 34; 84 im Schaft 12 des Oberstempels 10 und/oder im Schaft 62 des Unterstempels 60 einzugreifen.
  • Vorzugsweise sind die Öffnungen 34; 84 als Langloch vorgesehen. Die als Langloch ausgebildeten Öffnungen 34; 84 sind gemäß einer ersten bevorzugten Ausgestaltung parallel zur Pressrichtung RP oder Bewegungsrichtung der Stempel 10; 60 bzw. parallel zu ihrer Längsachse Ls der Stempel 10; 60 angeordnet.
  • Die Ausrichtung des Langlochs 34; 84 parallel zur Stempellängsachse Ls hat folgende Konsequenz. Bewegt sich der Ober- 10 oder Unterstempel 60 in den Matrizenhohlraum 42 hinein und beginnt das pulverförmige Material zu pressen, drückt die wirkende Presskraft das Auswurfflächensegment 28; 78 gegen die Federvorspannung in Richtung Stempelschaft 12; 62. Das Langloch 34; 84, welches als Zwangsführung für den eingreifenden Radialsteg 32; 82 wirkt, gestattet aufgrund seiner Orientierung einen relativen Axialversatz zwischen dem Auswurfflächensegment 28; 78 und dem Restflächensegment 30; 80. Dadurch wird das Auswurfflächensegment 28, 78 fluchtend versenkt oder erhaben zum Restflächensegment 30, 80 angeordnet.
  • Sobald der Ober- 10 und/oder Unterstempel 60 wieder aus dem Matrizenhohlraum 42 entfernt wird, nimmt die auf das Auswurfflächensegment 28; 78 wirkende Kraft ab. Entsprechend ist die Federanordnung 18; 68 in der Lage, das Auswurfflächensegment 28; 78 in seine Ausgangsposition entsprechend der Position vor dem Pressvorgang zurückzustellen. Dies hat zur Folge, dass das Auswurfflächensegment 28; 78 einen relativen Abstand zwischen dem Auswurfflächensegment 28; 78 und dem Restflächensegment 30; 80 entsprechend eines relativen Axialversatzes Va im Bereich von 0 < Va≤ 1,5 mm durchführt. Vorzugsweise liegt der relative Axialversatz bei Va = 0,9 mm.
  • Der relative Axialversatz Va unterstützt ein Lösen des Formstücks von der am Formstück anliegenden Stempelfläche 14; 64. Zur genauen Definition der Größe des relativen Axialversatz des Va ist entsprechend die Größe des Langloch 34; 84 als Zwangsführung in Bezug auf den eingreifenden Radialsteg 32; 82 einstellbar.
  • Es hat sich zudem als vorteilhaft gezeigt, wenn aufgrund der Zwangsführung zwischen Stempel 10; 60 und Auswerfer 20; 70 ein relativer Drehversatz Vd zwischen Auswurfflächensegment 28; 78 und Restflächensegment 30; 80 erzeugt wird. Dazu ist eine Längsachse der Langlöcher 34; 84 bezogen auf die Längsachse Ls des Stempels 10; 60 geneigt angeordnet. Werden der Ober- 10 und/oder der Unterstempel 60 in Längsrichtung versetzt, um das pulverförmige Material zu pressen, wird zunächst der Auswerfer 20; 70 gegen die Federvorspannung in Richtung Stempelschaft 12; 62 versetzt. Die Federvorspannung hat zur Folge, dass der Auswerfer 20; 70 durch die Zwangsführung relativ zum Stempelschaft 12; 62 versetzt wird. Ist die Öffnung 34; 84 als Langloch bevorzugt geneigt zur Längsachse des Stempels 10; 60 angeordnet, erzeugt die Zwangsführung den relativen Axialversatz Va (siehe oben) und den relativen Drehversatz Vd zwischen dem Auswurfflächensegment 28; 78 und dem Restflächensegment 30; 80.
  • Werden Ober- 10 und Unterstempel 60 zurückbewegt bzw. entlastet, finden unterstützt durch die Federvorspannung der relative Axialversatz Va und der relative Drehversatz Vd in entgegengesetzter Richtung statt. Entsprechend unterstützen der Drehversatz Va und der Axialversatz Vd ein Lösen des Formstücks von der Stempelfläche 14; 64.
  • Vorzugsweise sind der Radialsteg 32; 82 und die Öffnung 34; 84 derart aufeinander abgestimmt, dass sich ein relativer Drehversatz Vd im Bereich von 0 < Vd ≤ 5°, vorzugsweise 0 < Vd ≤ 3° und weiter bevorzugt von 0 < Vd ≤ 2,15° zwischen dem Auswurfflächensegment 28; 78 und dem Restflächensegment 30; 80 ergibt.
  • Wie sich anhand der obigen Beschreibung gezeigt hat, wird bevorzugt die Zwangsführung bestehend aus den Radialstegen 32; 82 und den Öffnungen 34; 84 derart konfiguriert, dass nur ein relativer Axialversatz oder nur ein relativer Drehversatz oder ein kombinierter relativer Axialversatz und relativer Drehversatz beim Rückstellen von Ober- 10 und/oder Unterstempel 60 realisiert werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Stempelflächen 14; 64 oder nur eine von beiden eine Antihaftbeschichtung oder eine Antihaftstruktur auf. Diese Antihaftbeschichtung und die Antihaftstruktur vermindern ein Anhaften des Formstücks an der Stempelfläche 14,64. In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, in der Antihaftbeschichtung eine Oberflächenstruktur in Form von Riblets vorzusehen. Riblets sind aus der Bionik bekannt und einer Struktur der Haifischhaut nachempfunden.
  • Gemäß vorliegender Erfindung ist es nicht nur bevorzugt, die oben beschriebenen Ausführungsformen des Oberstempels 10 und des Unterstempels 60 gemeinsam mit der Matrize 40 in der Tablettieranordnung 1 zu kombinieren. Vielmehr ist es ebenfalls bevorzugt, diese bevorzugten Ausgestaltungen der Tablettieranordnung in einer Rundlaufpresse mit einer Mehrzahl derartiger Tablettieranordnungen vorzusehen und zu verwenden.
  • Das bereits oben beschriebene Pressverfahren eines Formstücks mit der erfindungsgemäß bevorzugten Tablettieranordnung oder einer entsprechenden Rundlaufpresse lässt sich unter Bezugnahme auf das Flussdiagramm gemäß 8 folgendermaßen zusammenfassen. Im Schritt S1 erfolgt das Füllen des Matrizenhohlraums 42 mit pulverförmigem Material. Nachfolgend wird der Matrizenhohlraum 42 durch Eintauchen des Oberstempels 10 in den Matrizenhohlraum 42 derart geschlossen, dass die angrenzenden Stempelflächen 14, 64 von Oberstempel 10 und Unterstempel 60 den Matrizenhohlraum 42 begrenzen. Darauffolgend werden im Schritt S2 Oberstempel 10 und Unterstempel 60 relativ aufeinanderzu bewegt. Dadurch findet im Matrizenhohlraum 42 ein Pressen (Schritt S3) des pulverförmigen Materials zu einem Formstück statt. Während dieses Pressvorgangs erfolgt im Schritt S4 das bereits oben diskutierte Versetzen des Auswurfflächensegments 28; 78 des Oberstempels 10 und/oder Unterstempels 60 gegen die Federvorspannung in Richtung Stempelfläche 14, 64, während der Oberstempel 10 beim Pressen des pulverförmigen Materials in Richtung des Unterstempels 60 bewegt wird. Nachdem der Pressvorgang abgeschlossen ist, wird zumindest der Oberstempel 10 aus dem Matrizenhohlraum 42 bewegt (Schritt S5). Während dieser Rückstellung des Oberstempels 10 findet die oben diskutierte Relativbewegung zwischen dem Auswurfflächensegment 28, 78 und dem Restflächensegment 30; 80 der jeweiligen Stempelfläche 14; 64 statt. Durch diese Relativbewegung, die als Axialversatz und/oder als Drehversatz zwischen dem Auswurfflächensegment 28; 78 und dem Restflächensegment 30; 80 realisiert ist, wird ein Lösen des Formstücks von der jeweiligen Stempelfläche 14; 64 unterstützt. Abschließend erfolgt dann das Auswerfen des Formstücks aus dem Matrizenhohlraum 42.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Tablettieranordnung
    10
    Oberstempel
    12
    Stempel schaft
    14
    Stempelfläche
    16
    Stempeleinsatz
    18
    Federanordnung
    20
    Auswerfer
    22
    Schaft
    24
    Auswurfabschnitt
    26
    Anlagefläche
    28
    Auswurfflächensegment
    30
    Restflächensegment
    32
    Radialsteg
    34
    Öffnung, Langloch
    40
    Matrize
    42
    Matrizenhohlraum
    60
    Unterstempel
    62
    Stempel schaft
    64
    Stempelfläche
    66
    Stempeleinsatz
    68
    Federanordnung
    70
    Auswerfer
    72
    Schaft
    74
    Auswurfabschnitt
    76
    Anlagefläche
    78
    Auswurfflächensegment
    80
    Restflächensegment
    82
    Radialsteg
    84
    Öffnung, Langloch
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 8816064 U1 [0006]
    • DE 19963263 C2 [0006]
    • DE 10064640 A1 [0007]

Claims (14)

  1. Ein Tablettierstempel (10; 60) zum Pressen von pulverförmigem Material zu einem Formstück, der die folgenden Merkmale aufweist: a. eine Stempelfläche (14; 64) des Tablettierstempels (10; 60) mit einer Außenkontur, vorzugsweise eine nicht-rotationssymmetrische Außenkontur, die zumindest aus einem Auswurfflächensegment (28; 78) und einem Restflächensegment (30; 80) besteht, b. das Auswurfflächensegment (28; 78) ist Teil eines T-förmigen Auswerfers (20; 70) mit einem Schaft (22; 72) und einem quer dazu angeordneten Auswurfabschnitt (24; 74), wobei c. der Schaft (22; 72) des Auswerfers (20; 70) bewegbar innerhalb des Tablettierstempels (10; 60) zwangsgeführt gehalten ist, sodass über eine Axialbewegung des Tablettierstempels (10; 60) eine axiale Relativbewegung oder eine axiale und eine drehende Relativbewegung zwischen dem Auswurfflächensegment (28; 78) und dem Restflächensegment (30; 80) der Stempelfläche (14; 64) generierbar ist.
  2. Der Tablettierstempel (10; 60) gemäß Patentanspruch 1, in dem der Schaft (22; 72) des Auswerfers (20; 70) einen Radialsteg (32; 82) aufweist, der in eine radial benachbarte Führungsöffnung (34; 84) des Tablettierstempels (10; 60) eingreift, sodass der Auswerfer (20; 70) zwangsführbar ist.
  3. Der Tablettierstempel (10; 60) gemäß Patentanspruch 2, dessen Führungsöffnung (34; 84) ein Langloch umfasst, welches parallel oder geneigt zur Längsachse des Auswerfers (20; 70) angeordnet ist.
  4. Der Tablettierstempel (10; 60) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, in dem der Auswerfer (20; 70) federvorgespannt in schaftabgewandter Richtung gehalten ist.
  5. Der Tablettierstempel (10; 60) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, in dem auf dem Schaft (22; 72) des Auswerfers (20; 70) eine Feder (18; 68) angeordnet ist, die zwischen dem Auswurfabschnitt (24; 74) und einer Stützfläche im Tablettierstempel (10; 60) komprimiert gehalten ist, um das Auswurfflächensegment (28; 78) relativ zum Restflächensegment (30; 80) federvorzuspannen.
  6. Der Tablettierstempel (10; 60) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, in dem zwischen dem Auswurfflächensegment (28; 78) und dem Restflächensegment (30; 80) ein relativer Axialversatz Va im Bereich von 0<Va≤1,5 mm, vorzugsweise von Va=0,9 mm, generierbar ist.
  7. Der Tablettierstempel (10; 60) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, in dem zwischen dem Auswurfflächensegment (28; 78) und dem Restflächensegment (30; 80) ein relativer Drehversatz Vd im Bereich von 0<Vd≤5°, vorzugsweise 0<Vd≤3° und weiter bevorzugt 0<Vd≤2,15°, generierbar ist.
  8. Der Tablettierstempel (10; 60) gemäß Patentanspruch 6 und 7, in dem der Axialversatz Va und der Drehversatz Vd gemeinsam generierbar sind.
  9. Der Tablettierstempel (10; 60) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, in dem die Stempelfläche (14; 64) eine Antihaftbeschichtung oder eine Antihaftstruktur aufweist.
  10. Eine Tablettieranordnung bestehend aus einem Oberstempel (10), einem Unterstempel (60) und einer Matrize (40), in der der Oberstempel (10) und/oder der Unterstempel (60) ein Tablettierstempel (10; 60) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche ist.
  11. Eine Rundlaufpresse mit einer Mehrzahl der Tablettieranordnungen (1) gemäß Patentanspruch 10.
  12. Ein Pressverfahren eines Formstücks mit einer Tablettieranordnung (1) gemäß Patentanspruch 10, welches die folgenden Schritte aufweist: a. Füllen (S1) eines Matrizenhohlraums (42) mit pulverförmigem Material, wobei der Matrizenhohlraum (42) einseitig durch einen Unterstempel (60) geschlossen ist, b. Bewegen (S2) eines Oberstempels (10) in Richtung des Unterstempels (60) in den Matrizenhohlraum (42) und Pressen des pulverförmigen Materials zu dem Formstück, c. Bewegen (S5) zumindest des Oberstempels (10) aus dem Matrizenhohlraum (42), wobei eine Relativbewegung zwischen einem Auswurfflächensegment (28; 78) und einem Restflächensegment (30; 80) einer Stempelfläche (14; 64) des Oberstempels (10) das Formstück von der Stempelfläche (14; 64) des Oberstempels (10) löst, und d. Auswerfen (S6) des Formstücks aus dem Matrizenhohlraum (42).
  13. Das Pressverfahren gemäß Patentanspruch 12, welches den weiteren Schritt aufweist: Versetzen (S4) des Auswurfflächensegments (28; 78) des Oberstempels (10) gegen eine Federvorspannung in Richtung Stempelfläche (14; 64), während der Oberstempel (10) beim Pressen des pulverförmigen Materials in Richtung des Unterstempels (60) bewegt wird.
  14. Das Pressverfahren gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das Auswurfflächensegment (28; 78) über eine Zwangsführung des Schafts (22; 72) des Auswerfers (20; 70) im Tablettierstempel (10; 60) in eine axiale oder in eine axiale und eine drehende Relativbewegung in Bezug auf das Restflächensegment (30; 80) der Stempelfläche (14; 64) versetzt wird.
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