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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abheben oder Entfernen von Wabendeckeln von Honigwaben, wobei die Vorrichtung ein Gestell eine Fixiereinrichtung zum Halten eines mit den Honigwaben gefüllten Wabenrahmen in einer vorbestimmten Lage sowie ein Werkzeug zum Abheben oder Entfernen der Wabendeckel von den Honigwaben umfasst, wobei das Werkzeug auf einer am Gestell angebrachten Schwenkachse sitzt, um die es schwenkbar und längs dieser es verschiebbar ist, und wobei am Gestell zwei Seitenwangen angebracht sind, welche als Längsführungseinrichtung die Schwenkachse so führen, dass die Schwenkachse quer zu ihrer Achsenrichtung über einer von einer Wabenoberseite gebildeten Wabenebene verschiebbar ist.
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Die Erfindung bezieht sich weiter auf ein Werkzeug für eine solche Vorrichtung, das zum Abheben oder Entfernen von Wabendeckeln von Honigwaben ausgebildet ist und ein kammförmiges Arbeitsende sowie einen gegenüberliegenden Handgriff aufweist.
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Bekanntermaßen legen Bienen als Nahrungsreserve für sich und ihren Nachwuchs mit Honig gefüllte Waben an, welche sie mit Wachsdeckeln verschließen. Zum Aufbau dieser Waben bietet der Imker den Bienen Wachsplatten an, die in einem meist hölzernen Wabenrahmen befestigt sind. Auf diesen Platten bauen die Bienen die Waben auf, füllen sie mit Honig und verschließen sie mit den Wachsdeckeln. Ein Imker, der den Honig ernten möchte, ist somit gezwungen, die Wachsdeckel der im Wabenrahmen liegenden Waben zu öffnen oder zu entfernen. Zum Öffnen oder Entfernen der Wachsdeckel (auch als „Abdeckeln“ oder „Entdeckeln“ bezeichnet) haben sich verschiedenste händisch bediente oder automatisierte Hilfsmittel und Geräte durchgesetzt, wie beispielsweise Entdeckelungsgabeln und -messer oder Entdeckelungsvorrichtungen.
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Doch egal ob händisches oder automatisiertes Entdeckeln, der Imker richtet sein Augenmerk bei der Wahl seiner Geräte und Hilfsmittel stets auf eine einfache Handhabung und eine Reduzierung des erforderlichen Zeit- und Kraftaufwandes, wobei er insbesondere eine Mehrfach- bzw. Nacharbeitung der Honigwaben vermeiden möchte.
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Weiter sollten möglichst die Wabendeckel abgehoben werden, ohne die darunterliegenden Wabenwände zu beschädigen, da die Bienen sonst kräftezehrende Reparatur- oder Neuaufbauarbeiten durchführen müssten, wenn ein abgeernteter Wabenrahmen wieder eingesetzt wird. Das Wachs der Wabendeckel ist zudem das hochwertigste Wachs und kann so rückstandsfrei gewonnen werden.
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Die
DE 20 2009 007 429 U1 schlägt deshalb eine Abdeckelvorrichtung für Honigwaben vor, bei der der abzuerntende Wabenrahmen in einer pultförmigen Vorrichtung gehalten wird. Die Vorrichtung weist Seitenwangen auf, welche den Wabenrahmen tragen und zugleich eine Schwenkachse parallel zum Wabenrahmen führen, die über eine Hebelmechanik verschoben werden kann. Auf der Schwenkachse ist ein Werkzeug zum Abheben oder Entfernen der Wabendeckel von den Honigwaben angebracht. Durch Betätigung des Hebels wird die Schwenkachse über den Wabenrahmen verschoben und das auf der Schwenkachse geführte und dort verkippbare Werkzeug kann einfach zum Abdeckeln eingesetzt werden. Diese Vorrichtung erlaubt es, das Werkzeug in präzisem Abstand über den Wabenrahmen und damit die Honigwaben zu führen, so dass das Abdeckeln mit minimalem Zeit- und Kraftaufwand und auch ohne Beschädigung der unter den Wabendeckeln liegenden Wabenwände eingesetzt werden kann. Aufgrund seiner Bauweise ist die Vorrichtung auf Wabenrahmen bestimmter Größe ausgelegt. Da aus verschiedenen Gründen in der Imkerei die Größe der Wabenrahmen lokal variiert, muss die wirtschaftlich von der ALWAFIX erfolgreich vermarktete Vorrichtung gemäß
DE 20 2009 007 429 U1 in verschiedenen Größen, passend zu den jeweiligen Wabenrahmengrößen, hergestellt und angeboten werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung so weiterzubilden, dass sie einfach an Wabenrahmen verschiedener Größen angepasst werden kann.
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Die Erfindung ist in den unabhängigen Ansprüchen definiert. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Die gattungsgemäße Vorrichtung zum Abheben oder Entfernen von Wabendeckeln von Honigwaben, die in einem mit Honigwaben gefüllten Wabenrahmen sind, sieht für die Fixierung der Wabenrahmen mindestens einen Seitenfixierungsriegel vor. Dem Seitenfixierungsriegel ist eine Befestigungseinrichtung zugeordnet. Er dient zum seitlichen Fixieren des Wabenrahmens. Die Befestigungseinrichtung ist ausgebildet, den Seitfixierungsriegel in einstellbarem Abstand zwischen den Seitenwangen zu befestigen. Auf diese Weise kann das Gestell auf Wabenrahmen verschiedener Größe einfach angepasst werden. Der Hersteller muss dazu nur den Seitenfixierungsriegel in diejenige Position bringen, die der Breite der Wabenrahmen entspricht, für welche die Vorrichtung angepasst werden soll. Auf diese Weise ist die aus der
DE 20 2009 007 429 U1 bekannte Abdeckelvorrichtung so modifiziert, dass eine universell anpassbare Vorrichtung bereitgestellt wird, die auch die größten der in der Imkerei üblichen Wabenrahmen aufnehmen kann. Über die Befestigung des Seitenfixierungsriegels in passender Lage wird die Vorrichtung dann auf eine bestimmte Wabenrahmengröße angepasst. Da die Außenmaße der Wabenrahmen den maximalen Wert bei Dadand-Wabenrahmen annehmen und der Wert dort 448 mm ist, ist es zu bevorzugen, die Vorrichtung so auszugestalten, dass der lichte Abstand zwischen den Seitenwangen, welche die Schwenkachse führen, mindestens 448 mm beträgt. In diesem Falle würde die Vorrichtung ohne Seitenfixierungsriegel ausgeliefert. Da dann allerdings entsprechende Fixierungsstifte etc., welche bevorzugt in den seitlichen Fixierungsflächen vorgesehen sind, ausnahmsweise in der Seitenwange ausgebildet werden müssten, ist es zu bevorzugen, den lichten Abstand zwischen den Seitenwangen mindestens um die Breite des Seitenfixierungsriegels gegenüber dem maximalen Maß von 448 mm zu vergrößern. Dann wird auch bei Dadand-Rahmen mit einem Seitenfixierungsriegel gearbeitet, der dann vergleichsweise nahe oder sogar in Anschlag mit der näher liegenden Seitenwange ist.
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Die Fixierung der Wabenrahmen ist besonders einfach, wenn ein Tisch vorgesehen ist, der zwischen den Seitenwangen liegt, und der die Wabenrahmen abstützt. Seitlich muss dann lediglich eine Fixierung gegen ein Verrutschen auf dem Tisch vorgenommen bzw. eine Stabilisierung erreicht werden, wenn der Wabenrahmen mit der überstehenden Oberleiste in eine Nut eingehängt wird, wie dies ebenfalls aus der genannten
DE 20 2009 007 429 U1 bekannt ist. Für Wabenrahmen, deren Oberleisten kürzer sind, als der Abstand zwischen den Seitenwangen, ist es zu bevorzugen, dass der Seitenbefestigungsriegel ebenfalls eine Aufnahme zur Befestigung bzw. Fixierung der Oberleiste des Wabenrahmens aufweist. Die Kombination aus Tisch, der den Wabenrahmen abstützt, und Seitenbefestigungsriegel zur Einstellung des Breitenmaßes, welches auf dem Tisch für einen Wabenrahmen zur Verfügung steht, erlaubt eine besonders einfache und zugleich sichere Fixierung der Wabenrahmen. Dabei wird in Kauf genommen, dass der Wabenrahmen nicht mehr mittig auf dem Tisch liegt. Um auch dies zu vermeiden, ist in einer Weiterbildung ein zweiter Seitenfixierungsriegel für die gegenüberliegende Seite vorgesehen, der ebenfalls mit einer Befestigungseinrichtung variabel hinsichtlich des Abstandes zur gegenüberliegenden Seitenwange befestigt werden kann. Bevorzugt wird auch dieser Seitenfixierungsriegel durch die Befestigungseinrichtung am Tisch befestigt.
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Der Abstand zwischen den Seitenwangen und damit auch die Länge der Schwenkachse, auf welcher das Werkzeug zum Abdeckeln geführt ist, ist bei der Vorrichtung mit eingesetzten Seitenfixierungsriegeln natürlich größer als der Bereich, über den das Werkzeug längs der Schwenkachse verschoben werden muss, um alle Stellen auf dem Wabenrahmen zu erreichen. Insbesondere gibt es nun einen seitlichen Streifen am Seitenfixierungsriegel, in welchen das Werkzeug auf der Schwenkachse verschoben werden könnte, in dem aber gar keine Waben liegen und insbesondere eine Kollision mit dem Seitenfixierungsriegel nicht ausgeschlossen werden kann. Es ist deshalb in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass auf der Schwenkachse im Bereich der Befestigungseinrichtung und damit der späteren Lage des Seitenfixierungsriegels ein verstellbarer Anschlag vorgesehen ist, welcher die Verschiebung des Werkzeugs längs der Schwenkachse und damit auf den Seitenfixierungsriegel hin beschränkt. Dieser Anschlag wird so eingestellt, dass das Werkzeug nicht mit dem Seitenfixierungsriegel kollidieren und dadurch beschädigt werden kann.
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Eine besonders einfache Methode, den Seitenfixierungsriegel in kontinuierlichem oder diskontinuierlichem Abstand zur Seitenwange zu befestigen, ist eine Verschraubung in entsprechende Serien von Bohrungen oder Langlöcher. Es kommt in diesem Zusammenhang nicht zwingend auf eine schnelle Verstellbarkeit an, da eine an einen Imker ausgelieferte Vorrichtung in der Regel immer mit Wabenrahmen derselben Breite betrieben wird. Die Einstellung muss also lediglich einmal vor der Auslieferung der Vorrichtung erfolgen. Deshalb sind Alternativen zu Verschraubungen auch Nietverbindungen, stoffschlüssige Verbindungen, wie Klebungen, oder formschlüssige Rastverbindungen etc.
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Der Seitenfixierungsriegel hat in Ausführungsformen lediglich die Aufgabe, einen verglichen mit lichten Abstand der Seitenwangen schmäleren Wabenrahmen seitlich zu fixieren. Insbesondere ist es nicht erforderlich, dass der Seitenfixierungsriegel an der Führung der Schwenkachse mitwirkt. Diese Führung wird durch die Seitenwangen bewerkstelligt. Es ist deshalb in Ausführungsformen bevorzugt, dass der Seitenfixierungsriegel senkrecht zu einer durch die Wabenrahmen definierten Ebene innerhalb des Längsverschiebungsbereiches der Schwenkachse nicht über die Seitenwangen vorragt.
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Die Anpassung der für das größte Wabenrahmenmaß ausgelegten Grundvorrichtung betrifft in bevorzugten Ausgestaltungen nicht nur die Fixierung des Wabenrahmens, sondern auch die Größe des Werkzeuges, nämlich die Kammbreite. In der genannten
DE 20 2009 007 429 U1 war die Kammbreite verstellbar, indem einzelne Kammstücke in einem Kammtisch nebeneinanderliegend eingeklemmt wurden, so dass die Kammbreite in gewissen Maßen veränderlich war. Hiervon geht die Erfindung bewusst ab und stellt ein Werkzeug bereit, das hinsichtlich seiner Kammbreite für ein bestimmtes Rahmenmaß angepasst ist. Der Kamm ist nun einteilig. Zwischen einem Handgriff, der zur Betätigung des Werkzeugs vorgesehen ist, und dem Kamm ist eine Montiereinrichtung vorgesehen, mittels der das Werkzeug lösbar an eine entsprechende Montageeinrichtung befestigt ist, die auf einem Wagen sitzt, welcher auf der Schwenkachse läuft. Auf diese Weise kann die Vorrichtung sehr einfach mit einem passenden Werkzeug ausgestattet werden, indem ein Werkzeug mit kammpassender Kammbreite mit seiner Montiereinrichtung am Wagen befestigt wird. Das Werkzeug wird dadurch mittels der Vorrichtung längs des Kammes verschieblich geführt und benötigt selbst keine Führungsmittel. Diese stellt der Wagen bzw. die Vorrichtung bereit. Diese Ausgestaltung ermöglicht insbesondere eine bevorzugte Weiterbildung, in welcher der Kamm mit der Montiereinrichtung sowie einem Ansatz für einen Griff einstückig gefertigt ist, beispielsweise als vergleichsweise einfach herzustellendes Blechteil. Die Fertigungstoleranzen sind hier relativ großzügig, da die Führung, bei welcher es auf eine enger tolerierte Produktion ankommt, nicht durch das Werkzeug selbst, sondern durch den Wagen und andere Bestandteile der Vorrichtung erreicht ist. Das Blechteil muss lediglich eine entsprechende Montiereinrichtung aufweisen, bei der es sich beispielsweise um entsprechende Schraubflansche handeln kann, mit der das Blechteil, welches zuvor um einen Griff vervollständigt wurde, am Wagen angeschraubt wird.
- 1 eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zum Abheben oder Entfernen von Wabendeckeln von Honigwaben,
- 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 1,
- 3 eine Frontansicht der Vorrichtung aus 1,
- 4 eine Ansicht eines Gestells, das Bestandteil der Vorrichtungen der 1 bis 3 ist,
- 5 einen Seitenfixierungsriegel, der am Gestell der 4 zur Einstellung einer Breite der Wabenrahmen befestigt wird, und
- 6 bis 8 verschiedene perspektivische Ansichten eines Werkzeugs, das einen Kamm zum Abheben der Wabendeckel aufweist und in der Vorrichtung der 1 bis 3 eingesetzt ist.
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Die 1 bis 3 zeigen eine Vorrichtung 1 zum Abheben oder Entfernen von Wabendeckeln von Honigwaben. Diese Honigwaben befinden sich auf der Vorderseite oder Rückseite einer Wachsplatte, die in einem Wabenrahmen gehalten ist. Der Wabenrahmen ist in der Regel ein rechtwinkliger Holz- oder Kunststoffrahmen, der die Honigplatte hält. Auf beiden Seiten der Honigplatte haben die Bienen Honigwaben aufgebaut und mit Wabendeckeln verschlossen. Der Wabenrahmen hat also eine Vorder- und Rückseite, auf der sich jeweils verschlossene Honigwaben befinden, deren Wabendeckel zur Honigernte abgenommen werden (sog. Abdeckeln) müssen. An seiner Oberseite hat der Wabenrahmen eine beiderseits seitlich überstehende Oberleiste, an der der Wabenrahmen in eine Magazinbeute eingehängt werden kann.
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Die für das Abdeckeln vorgesehene Vorrichtung 1 umfasst ein Gestell 23 mit einer Halterung zum Haltern des Wabenrahmens in einer pultartigen Neigung. Die 1 zeigt die Vorrichtung 1 perspektivisch, 2 in Seitenansicht und 3 in Frontansicht. Die Vorrichtung 1 weist eine Schwenkachse 2 auf, auf der ein Werkzeug 3 befestigt ist. Die Schwenkachse 2 ist zwischen zwei Wangen 4 verschieblich geführt, die an das Gestell 23 seitlich angeschraubt sind. Durch diesen Aufbau ist das Werkzeug 3 über einem Wabenrahmen, der entsprechend der pultartigen Neigung schräg geneigt eingelegt ist, verfahrbar - quer durch Verschieben auf der Schwenkachse 2 und längs durch Verschieben der Schwenkachse 2.
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Das Werkzeug 3 dient zum Abheben der Wabendeckel, die die Honigwaben verschließen. Das Werkzeug 3 ist als Kamm 40 mit Kammzinken ausgebildet und verfügt an seinem anderen Ende über einen Handgriff 43. Das Werkzeug 3 ist auf der Schwenkachse 2 schwenkbar und darauf verschiebbar befestigt, wie in 1 dargestellt (Richtung x). Zudem ist die Schwenkachse 2 quer zu ihrer Achsenrichtung parallel zu einer von der Wabenoberseite gebildeten Wabenebene verschiebbar (1, Richtung y). Das in 1 gezeigte Koordinatensystem ist so ausgerichtet, dass die Koordinatenachsen x und y eine der pultartigen Neigung parallele Fläche aufspannen.
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Die Vorrichtung 1 haltert den Wabenrahmen. Dabei ist die Oberleiste des Wabenrahmens an der Vorrichtung 1 eingehängt und der Wabenrahmen liegt mit seinen seitlichen Leisten 32 auf einem Tisch 24 des Gestells 23 auf. Durch diese Auflage auf den Tisch 24 und die eingehängte Querleiste wird der Wabenrahmen gestützt und am Verrutschen in y-Richtung gehindert.
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Die Seitenwangen 4 sind seitlich am Gestell 23 angeschraubt, das auch den Tisch 24 bildet (vgl. 4). In x-Richtung wird ein auf dem Tisch 24 liegender Wabenrahmen dadurch fixiert, dass er einerseits an einer Seitenwange 4, beispielsweise der in den 1 und 2 links gelegenen Seitenwange anliegt und andererseits auf der gegenüberliegenden Seite von einem Seitenfixierungsriegel 27 gestützt wird, der mit dem Tisch 24 verschraubt ist. Der Tisch 24 weist dazu Langlöcher 26a, 26b auf, in die Schrauben eingesetzt werden, welche durch Schraublöcher 28a, 28b des Seitenfixierungsriegels 27 gesetzt werden (vgl. 4). Aufgrund der Langlochform der Langlöcher 26a, 26b kann der Abstand des Seitenfixierungsriegels 27 zur gegenüberliegenden Seitenwange 4 so eingestellt werden, dass Wabenrahmen eines bestimmten Maßes exakt zwischen die Seitenwange 4 und den Seitenfixierungsriegel 27 passen. Der Seitenfixierungsriegel 27 weist weiter eine Nut 30 zur Aufnahme des an seiner Seite überstehenden Endes der Querleiste des Wabenrahmens auf. Das andere überstehende Ende ist in einer entsprechenden Nut 6 der Seitenwange 4 gehalten. Es kann dort mit einer Sicherung 8 blockiert werden. Optional ist eine solche Sicherung 8 auch auf dem Seitenfixierungsriegel 27 vorgesehen. Die Darstellung der 5 lässt die dazu erforderlichen Bohrungen oberhalb des Schraubenlochs 28a gut erkennen. Am Seitenfixierungsriegel 27 sind weiter noch Bohrungen 29 für Fixier- und/oder Passstifte vorgesehen. Sie sind optional und an derjenigen Flanke des Seitenfixierungsriegels 27 ausgebildet, welche dem Wabenrahmen zugeordnet ist. Bei dem in 5 gezeigten Seitenfixierungsriegel handelt es sich also um einen Seitenfixierungsriegel, der in der Darstellung der 1 und 3 auf der linken Seite des Tisches 24 vorgesehen wird. Dies dient lediglich der Illustration. Natürlich ist der Seitenfixierungsriegel passend für die Lage der Langlöcher 26a, 26b ausgebildet. Mit anderen Worten, der Seitenfixierungsriegel 27 der 5 ist für eine linksseitige Anordnung vorgesehen, wohingegen das Gestell 23 der 4 eine rechtsseitige Anordnung vorsieht. Dies dient lediglich der Veranschaulichung.
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Wenn ein Wabenrahmen gefüllt auf dem Tisch 24 aufliegt, kann es passieren, dass er dort aufgrund austretenden Wachses oder Honigs klebend anhaftet. Es ist deshalb ein Heber 25 am oberen Rand des Tisches 24 vorgesehen, mit dem der Wabenrahmen im Bereich seiner Querleiste angehoben werden kann, um ihn aus der Vorrichtung 1 einfacher entnehmen zu können.
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Ist der Wabenrahmen ordnungsgemäß auf dem Tisch 24 aufgelegt und seine Querleiste fixiert, befindet sich die abzudeckelnde Wabenoberseite auf der Pultoberseite und ist zugänglich. Der Abstand der so definierten Wabenebene zum Tisch 24 entspricht in etwa der doppelten Wabenhöhe. Die Schwenkbewegung des Werkzeuges 3 erlaubt es, dessen Kammzinken in einstellbarem Abstand über die Waben zu führen. Dazu muss lediglich der Handgriff 43 gegenüber der Wabenebene angehoben oder abgesenkt werden. Zieht man den Griff 17 nach vorne bzw. unten, bewegt sich die Schwenkachse 2 und damit das Werkzeug 3 auf dem Pult nach oben. Zugleich werden die Kammzinken über die Wabenoberseite geführt. Somit kann man auf einfache Art und Weise mit dem Kamm 40 die Wabendeckel abheben, und eine Verschiebung des Werkzeuges 3 längs der Schwenkachse 2 ermöglicht das Abdeckeln über die volle Breite des Wabenrahmens, auch wenn dieser breiter ist als der Kamm. Damit das Werkzeug 3 beim Abdeckeln nicht den Wabenrahmen berührt, kann die maximale Verschiebung des Werkzeuges 3 längs der Schwenkachse 2 mit Anschlägen 48 begrenzt werden. Gleiches gilt für die Verschiebung der Schwenkachse 2.
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Die Schwenkachse 2 liegt parallel zur Wabenebene und ist von dieser um einen Abstand beabstandet. Die Führung der Schwenkachse ist dabei so gestaltet, dass, solange sich die Schwenkachse 2 über dem Wabenrahmen befindet, ihr Abstand zur Wabenebene festliegt. Dazu ist die Schwenkachse 2 an ihren Enden jeweils auf einem mit den Wangen 4 zusammenwirkenden Wagen 11 befestigt. Jeder Wagen 11 hat eine Rolle 13, die auf einer Lauffläche 5 auf der zugeordneten Wange 4 läuft, die so als Längsführung wirken. Die Verschiebung erfolgt längs des Wabenrahmens, also i.d.R. längs der Wangen 4 in der Verschieberichtung (y in 1). Damit die Wagen 11 beim Verschieben stets sicher geführt werden, ist in jeder der Wangen 4 eine Kulisse 12 gebildet. Die Wagen 11 weisen weiter untere Räder (z. B. zwei) auf, die in der jeweiligen Kulisse 12 laufen. Somit ist die Schwenkachse 2 sicher und reibungsarm in y-Richtung über den Wabenrahmen verschiebbar. Optional ist eine Gleitführung möglich.
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In einer bevorzugten Weiterbildung der Längsführung der Schwenkachse 2 ist das untere Ende der Kulisse 12 so aufgeweitet, dass die Schwenkachse 2 auf bzw. sogar unter den Wabenrahmen gekippt werden kann. Die Kulisse 12 erlaubt es, dass jeder Wagen 11 in der Kulisse um eine Kippachse 15 verkippt werden kann. In 1 ist dies durch einen Pfeil K angedeutet. Hier fällt die Kippachse 15 mit einer Achse eines hinteren, unteren Wagenrades zusammen.
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Die durch den Pfeil K angedeutete Kippbewegung des Wagens 11 findet in 2 im Uhrzeigersinn statt und führt zu einer Verringerung des Abstandes zwischen der Schwenkachse 2 und der durch die Wabenoberseite gebildete Wabenebene. Damit eine Berührung des Werkzeuges 3 mit dem Wabenrahmen ausgeschlossen werden kann, ist die Aufweitung der Kulisse 12 so angeordnet, dass der Wagen 11 erst verkippt werden kann, wenn die Schwenkachse 2 zuvor über das untere Ende des Wabenrahmens hinausbewegt wurde. Durch das Verkippen kann das Werkzeug 3, z. B. dessen Kammzinken, an einen Abstreifer 16 geführt werden. Dadurch ist ein Reinigen des Werkzeuges 3 einfach möglich. Als Abstreifer 16 können vorzugsweise einfache Kant- oder Rundprofile verwendet werden.
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Damit dem Benutzer eine gleichmäßige, schnelle und dennoch kraftschonende Verschiebung der Schwenkachse 2 über die Wabenoberseite möglich ist, sind die Wagen 11 mit einer Zugmechanik verbunden. Bei der in den 1 und 2 dargestellten Vorrichtung 1 weist die Zugmechanik einen U-förmigen Zughebel 17 sowie einem verschwenkbar damit verbundene Anlenkhebel 18 auf. Ein Ende des Anlenkhebels 18 ist verschwenkbar mit dem Ende des Zughebels 17, das andere Ende verschwenkbar mit einem der Wagen 11 verbunden. Wie in 1 und 2 zu sehen ist, stützt sich der Zughebel 17 am Gestell 23 ab. Damit ein Benutzer der Vorrichtung 1 ermüdungsfrei und kraftsparend arbeiten kann, ist der Zughebel 17 leicht in Richtung des Benutzers gebogen. Der Griff des Werkzeuges dient also nur noch zum Einstellen der Höhe, mit der die Gabelzinken über die Waben bewegt werden. Diese Bewegung in y-Richtung wird über die Zugmechanik bewirkt.
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Bevorzugt ist das Werkzeug 3 ein Kamm 40 mit einer Breite B, für die 1/2 bW <B < bW gilt, wobei bw die lichte Breite des Wabenrahmens 30 mit den Honigwaben darstellt. Dann kann mit max. zwei Durchläufen eine Seite eines Wabenrahmens bearbeitet werden.
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Das Werkzeug 3 ist in den 6 bis 8 in unterschiedlichen perspektivischen Ansichten gezeigt. Es weist den Kamm 40 auf, der aus einem gewinkelten Blech 44 gefertigt ist. Dem Kamm 40, welcher sich über eine Breite B erstreckt, gegenüberliegend ist am Blech 44 der Stiel 42 zur Befestigung des Griffs vorgesehen. Die 6 bis 8 zeigen das Werkzeug 3 noch ohne Griff 43. Das gewinkelte Blech 44 hat Montageflansche 45 zum Befestigen eines Schlittens 47, der auf der Schwenkachse 2 befestigt ist. Der Schlitten 47 weist Führungshülsen auf, so dass er längs der Schwenkachse 2 innerhalb des Bereiches, der durch Anschläge 48 auf der Schwenkachse 2 in x-Richtung zur Verfügung steht. Der Schlitten 47 weist als Montageeinrichtung Gewinde für Schrauben 46 auf, mit denen die Flansche 45 am Schlitten 47 befestigt sind.
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Bei der Produktion der Vorrichtung 1 wird diese von ihren Abmessungen so ausgelegt, dass der lichte Abstand zwischen linker und rechter Seitenwange 4 größer ist, als die Außenbreite von Dadant-Wabenrahmen. In Ausführungsformen ist der Abstand zwischen den Innenflächen der Seitenwangen 4 so groß, dass er der Breite von Dadant-Wabenrahmen entspricht. Die Vorrichtung 1 ist damit auf Dadant-Wabenrahmen ausgelegt und wird gegebenenfalls für schmälere Rahmen nach der Produktion einfach auf einen gewünschten Wabenrahmentyp bzw. dessen Breite eingestellt. Dazu wird der Seitenfixierungsriegel in den Langlöchern 26a, 26b so verschraubt, dass zwischen seiner Innenseite und der Innenseite der gegenüberliegenden Wange genau ein gewünschter Abstand verbleibt, der auf die entsprechende Wabenrahmengröße abgestimmt ist. Um das Einlegen bzw. Fixieren des Wabenrahmens zu erleichtern, können zusätzlich Passstifte an den Innenflächen von Seitenfixierungsriegel 27 und gegenüberliegender Wange 4 angebracht werden. Weiter wird am Seitenfixierungsriegel die Arretierung 8 angeschraubt.
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Als nächstes werden die Anschläge 48 so eingestellt, dass für den gewünschten Rahmen eine Kollision mit den Zinken des Kamms 40 ausgeschlossen ist. Auf der Schwenkachse 2 ist zu diesem Zeitpunkt nur der Schlitten 47 längs der Schwenkachse 2 verschieblich gelagert. An diesem wird dann das Werkzeug 3 angeschraubt, das über einen einteiligen Kamm 40 verfügt. Nun ist die Vorrichtung 1 auf ein bestimmtes Wabenrahmenmaß angepasst. Zum Austausch eines beschädigten Werkzeugs 3, beispielsweise bei Bruch von Zinken des Kamms 40, muss lediglich die Verschraubung 46 gelöst werden, so dass ein neuer Blechkörper 44 mit seinen Flanschen 45 am Wagen 47 festgeschraubt werden kann. Auch kann so das Werkzeug für Reinigungszwecke abgenommen und z. B. in einer Spülmaschine gereinigt werden. Auch kann nun so einfach für jede Wabenrahmengröße ein Werkzeug 3 mit optimaler Kammbreite B eingesetzt werden. So wäre z. B. eine für Dadant-Rahmen geeignete Kammbreite B für deutsch-normal-Rahmen viel zu breit, da sich bei den geschilderten, zwei Durchgängen eine zu große Überschneidung ergäbe.
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Die Bedienung der Vorrichtung
1 entspricht dann exakt dem Ablauf, der in
DE 20 2009 007 429 U1 bereits beschrieben wurde. Der Offenbarungsgehalt dieser Gebrauchsmusterschrift wird diesbezüglich vollumfänglich hier eingebunden.
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Da die Vorrichtung 1 im Lebensmittelbereich eingesetzt wird, sind natürlich für die Lebensmittelbereiche freigegebene Materialien verwendet. Solche sind im Stand der Technik bekannt und umfassen verschiedenste Kunststoffe sowie Edelstahl.