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Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurt für ein Fahrzeug mit einem Gurtband, welches einen Gurtinnenraum aufweist, in welchem ein Heizelement mit zumindest einer Heizlitze angeordnet ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einem solchen Sicherheitsgurt.
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Aus der
WO 2018/215195 A1 ist ein Sicherheitsgurt für ein Fahrzeug mit zumindest einem Gurtband bekannt, wobei das Gurtband einen zwischen wenigstens zwei Gurtbandlagen angeordneten Gurtinnenraum umfasst. In dem Gurtinnenraum ist benachbart zu einer einem das Gurtband tragenden Insassen zugewandten Gurtbandlage zumindest ein Heizelement angeordnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Sicherheitsgurt mit einem Gurtband und ein Fahrzeug mit einem solchen Sicherheitsgurt anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Sicherheitsgurt mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen und durch ein Fahrzeug mit den in Anspruch 9 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Sicherheitsgurt für ein Fahrzeug umfasst ein Gurtband, welches einen Gurtinnenraum aufweist, in welchem ein Heizelement mit zumindest einer Heizlitze angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist das Gurtband zumindest abschnittsweise zur Ausbildung eines Gurtinnenraumes zweilagig ausgebildet, wobei der Gurtinnenraum mittels einer in Längsausdehnung verlaufenden Verbindung der beiden Gurtbandlagen in zwei Kammern unterteilt ist und zumindest ein mittels der Verbindung in zwei Teile unterteiltes Heizelement mit zumindest jeweils einer entlang beider Kammern verlaufenden Heizlitze angeordnet ist. Alternativ dazu ist in jeder Kammer ein Heizelement mit zumindest jeweils einer entlang beider Kammern verlaufenden Heizlitze angeordnet.
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Mittels eines derart ausgebildeten Gurtbandes, insbesondere mittels des Abschnittes, in welchem der Gurtinnenraum in die zwei Kammer unterteilt ist, kann weitestgehend sichergestellt werden, dass das zweilagige Gurtband glatt ausgebildet ist und somit ein Tragekomfort des Gurtbandes optimiert ist.
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Das Risiko von aus der Zweilagigkeit und den Heizlitzen resultierenden Welligkeiten des Gurtbandes kann im Wesentlichen ausgeschlossen werden, wobei mittels der Verbindung der Gurtbandlagen zudem ein Verschieben der Gurtbandlagen relativ zueinander ausgeschlossen werden kann und eine Steifigkeit des Gurtbandes verbessert wird. Auch ein Ab- und Aufrollverhalten sowie eine Rückhalteleistung kann mittels eines solchen Gurtbandes im Vergleich zu dem aus dem Stand der Technik bekannten Gurtband verbessert werden.
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In einer Ausbildung des Gurtbandes ist der Gurtinnenraum mittels der Verbindung in zwei Kammern mit gleicher Breite unterteilt, wobei die Verbindung mittig verläuft. Durch die Ausbildung der Kammern mit gleicher Breite ist es möglich, dass die Heizlitzen der beiden Kammern symmetrisch zueinander angeordnet sind und somit mittels der Heizlitzen eine im Wesentlichen gleichmäßige Wärmeverteilung im Gurtband erzeugt.
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Die Verbindung ist in einer Ausführungsform als Naht und/oder als zusammengewobener Steg ausgebildet, wobei die beiden Gurtbandlagen miteinander verbunden sind und dadurch die zwei Kammern ausgebildet sind, um ein beheizbares Gurtband zu realisieren, bei dem eine Verschiebung der Gurtbandlagen relativ zueinander weitestgehend ausgeschlossen werden kann.
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Die Verbindung der Gurtbandlagen erstreckt sich in einer möglichen Ausbildung über einen vorgegebenen Abschnitt des Gurtbandes, da es im Wesentlichen nicht erforderlich ist, das gesamte Gurtband zu beheizen.
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Insbesondere ist zumindest ein zu einer Anlage am Körper eines das Gurtband tragenden Insassen vorgesehener Mittelabschnitt des Gurtbandes zweilagig und mit den zwei Kammern ausgebildet, so dass das Gurtband insbesondere in einem Kontaktbereich zu einem Insassen, der das Gurtband angelegt hat, diese Verbindung der beiden Gurtbandlagen aufweist und das Gurtband in diesem Mittelbereich beheizbar ist.
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Eine weitere mögliche Ausführung sieht vor, dass das Gurtband in einem Teilabschnitt eines Gurtaufrollers einlagig oder zweilagig ohne Verbindung der beiden Gurtbandlagen ausgebildet ist. Dadurch kann weitestgehend vermieden werden, dass ein Umfang des aufgerollten Gurtbandes vorgegebene Abmessungen nicht überschreitet und ein Ab- und Aufrollen des Gurtbandes von bzw. auf den Gurtaufroller ungehindert möglich ist.
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Insbesondere mittels einem einlagigen Gurtbandes im Teilabschnitt eines Gurtaufrollers, welcher insbesondere beim angelegten Zustand auf den Gurtaufrollers aufgewickelt ist, kann weitestgehend eine verbesserte und zu einem üblichen Gurtband vergleichbare Rückhalteleistung sichergestellt werden.
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In einer möglichen Ausbildung umfasst das Heizelement ein Trägervlies, auf welchem die zumindest eine Heizlitze angeordnet ist. Das Trägervlies kann beispielsweise einstückig mit einem Gurtbandgewebe des Gurtbandes gefertigt werden, so dass eine vergleichsweise gute Fixierung des Heizelementes in der jeweiligen Kammer des Gurtbandes erreicht werden kann.
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Des Weiteren erstreckt sich der Abschnitt des Gurtbandes mit dem in zwei Kammern unterteilten Abschnitt in einer weiteren möglichen Ausführungsform bis zu einem Endbeschlag, um somit weitestgehend zu vermeiden, dass sich die Gurtbandlagen relativ zueinander verschieben und sich das Gurtband wellt.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einem Sicherheitsgurt, bei welchem das Gurtband zumindest abschnittsweise zur Ausbildung eines Gurtinnenraumes zweilagig ausgebildet ist. Zudem ist der Gurtinnenraum mittels einer in Längsausdehnung verlaufenden Verbindung der beiden Gurtbandlagen in zwei Kammern unterteilt, wobei zumindest ein mittels der Verbindung in zwei Teile unterteiltes Heizelement mit zumindest jeweils einer entlang beider Kammern verlaufenden Heizlitze angeordnet ist oder in jeder Kammer ist ein Heizelement mit zumindest jeweils einer entlang beider Kammern verlaufenden Heizlitze angeordnet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 schematisch einen Abschnitt einer Schnittdarstellung eines Gurtbandes für einen Sicherheitsgurt eines Fahrzeuges in einer ersten Ausführungsform,
- 2 schematisch einen Querschnitt des Gurtbandes,
- 3 schematisch eine Schnittdarstellung eines Abschnittes des Gurtbandes in einer zweiten Ausführungsform und
- 4 schematisch eine Schnittdarstellung eines Abschnittes des Gurtbandes in einer dritten Ausführungsform.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine Schnittdarstellung eines Abschnittes eines Gurtbandes 1 für einen Sicherheitsgurt eines nicht näher gezeigten Fahrzeuges in einer ersten Ausführungsform dargestellt.
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Zunehmende Anforderungen an eine Fahrzeugsicherheit sowie ein Wunsch vom komfortableren Führen eines Fahrzeuges fördert eine Optimierung von Rückhaltesystemen mit gleichzeitiger Verbesserung eines Komforts für Insassen des Fahrzeuges.
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Beispielsweise motiviert thermischer Komfort durch Kontaktwärme am Gurtband 1 den das Gurtband 1 tragenden Insassen dahingehend, dass dieser seine Jacke, insbesondere seine vergleichsweise dicke Winterjacke, im Fahrbetrieb des Fahrzeuges ablegt, wodurch eine Rückhaltefähigkeit des Gurtbandes 1 optimiert wird, da eine Gurtlose verringert werden kann.
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Zum Beheizen des Gurtbandes 1, weist dieses, wie aus dem Stand der Technik bekannt und in 2 gezeigt ist, zwei Gurtbandlagen 2, 3 auf, die randseitig miteinander verbunden sind, so dass ein Gurtinnenraum G zwischen den beiden Gurtbandlagen 2, 3 ausgebildet ist. In dem Gurtinnenraum G ist ein Heizelement 4 mit Heizlitzen 5 angeordnet.
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Um weitestgehend ausschließen zu können, dass sich die beiden Gurtbandlagen 2, 3 beim Abrollen, beim Aufrollen und/oder beim An- oder Ablegen des Gurtbandes 1 relativ zueinander verschieben, ist das Gurtband 1 wie im Folgenden beschrieben, ausgebildet.
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Gemäß dem in 1 vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der gezeigte Abschnitt des Gurtbandes 1 in drei Teilabschnitte A1, A2, A3 unterteilt.
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In einem ersten Teilabschnitt A1, welcher sich bei abgerolltem Gurtband 1 in Richtung eines nicht gezeigten Gurtabrollers erstreckt, ist das Gurtband 1 einlagig ausgebildet.
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In einem zweiten Teilabschnitt A2 ist das Gurtband 1 zweilagig und schlauchförmig ausgebildet, so dass der Gurtinnenraum zur Anordnung des Heizelementes 4 mit den Heizlitzen 5 ausgebildet ist.
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Um die Verschiebung der beiden Gurtbandlagen 2, 3 relativ zueinander weitestgehend ausschließen zu können, sind die beiden Gurtbandlagen 2, 3 in dem zweiten Teilabschnitt A2 in Längsausdehnung des Gurtbandes 1 mittig miteinander verbunden, so dass der Gurtinnenraum G in zwei Kammern K1, K2 unterteilt ist, wie in einem Querschnitt in 2 gezeigt ist.
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Eine Verbindung V der beiden Gurtbandlagen 2, 3 ist beispielsweise als Naht oder als zusammengewobener Steg ausgebildet, mittels der bzw. mittels dessen die Gurtbandlagen 2, 3 mittig miteinander verbunden sind.
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Das Heizelement 4, welches ein Trägervlies umfasst, auf dem die Heizlitzen 5 angeordnet sind, ist vor Herstellung der Verbindung V der beiden Gurtbandlagen 2, 3 in dem Gurtinnenraum G angeordnet, so dass das Heizelement 4 bei Herstellung der Verbindung V ebenfalls unterteilt wird.
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Alternativ dazu kann das Einlegen des Heizelementes 4 auch nach Herstellung der Verbindung V erfolgen, wobei das Heizelement 4 hierzu zweiteilig ausgebildet ist und jeweils ein Teil in einer der Kammern K1, K2 angeordnet ist.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in 1 ist eine Heizlitze 5 vorgesehen, die derart geformt ist, dass ein Bereich in der einen Kammer K1 und ein weiterer Bereich der Heizlitze 5 in der weiteren Kammer K2 angeordnet ist.
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In einer alternativen Ausführungsform sind zwei Heizlitzen 5 mit getrennten Stromkreisen vorgesehen, wobei eine Heizlitze 5 in der einen Kammer K1 und eine weitere Heizlitze 5 in der weiteren Kammer K2 des Gurtinnenraumes G angeordnet sind.
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Dabei sind die Heizlitzen 5 auf das Heizelement 4 gelegt oder beispielsweise mittels Aufstickens an diesem fixiert.
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In 1 sind zudem nicht verwobene oder vernähte Fäden F der Verbindung V dargestellt, die sich in einen dritten Teilabschnitt A3 des Gurtinnenraumes G erstrecken.
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Der dritte Teilabschnitt A3 ist einer Endbeschlagseite des Gurtbandes G zugeordnet, wobei der dritte Teilabschnitt A3 zweilagig ausgebildet ist, jedoch keine mittige Verbindung V der Gurtbandlagen 2, 3 vorgesehen ist. In dem dritten Teilabschnitt A3 ist das Heizelement 5 einteilig ausgebildet.
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Eine Gurtkante K, d. h. ein Bereich, in welchem die beiden Gurtbandlagen 2, 3 randseitig miteinander verbunden sind, ist in dem zweiten Teilabschnitt A2 breiter ausgebildet als in dem dritten Teilabschnitt A3.
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2 zeigt den Querschnitt des Gurtbandes 1 in dem zweiten Teilabschnitt A2, wobei im Detail die beiden mittels der Verbindung V der Gurtbandlagen 2, 3 erzeugten Kammern K1, K2 und das Heizelement 4 dargestellt sind.
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3 zeigt eine Schnittdarstellung eines Abschnittes des Gurtbandes 1 in einer zweiten Ausführungsform.
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In der zweiten Ausführungsform umfasst der dargestellte Abschnitt des Gurtbandes 1 zwei Teilabschnitte A1, A2, wobei das Gurtband 1 in dem ersten Teilabschnitt A1 einlagig ausgebildet ist und somit keinen Gurtinnenraum G aufweist.
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In dem zweiten Teilabschnitt A2, welcher insbesondere einen Kontaktbereich zu einem Insassen bildet, der das Gurtband 1 angelegt hat, weist das Gurtband 1 zwei Gurtbandlagen 2, 3 zur Ausbildung des Gurtinnenraumes G auf.
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Die beiden Gurtbandlagen 2, 3 sind entlang ihrer Längsausdehnung mittig miteinander verbunden, so dass der Gurtinnenraum G in die zwei Kammern K1, K2 unterteilt ist, in denen ein einteiliges oder ein zweiteiliges Heizelement 4 angeordnet ist.
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Der zweite Teilabschnitt A2 erstreckt sich in der zweiten Ausführungsform des Gurtbandes 1 bis zu einem Endbeschlag, mittels dessen das Gurtband 1 an dem Fahrzeug befestigt ist. Da sich die Verbindung V der beiden Gurtbandlagen 2, 3 bis zu dem Endbeschlag erstreckt, ist jeweils eine Heizlitze 5 mit separatem Stromkreis in einer jeweiligen Kammer K1, K2 des Gurtinnenraumes G angeordnet.
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Die Gurtkanten K des in 3 gezeigten Gurtbandes 1 sind unterschiedlich breit ausgebildet
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In einer in 4 gezeigten dritten Ausführungsform des Gurtbandes 1 ist dieses entlang seiner Längsausdehnung zweilagig ausgebildet, wobei die beiden Gurtbandlagen 2, 3 entsprechend ihrer Längsausdehnung mittig miteinander verbunden sind und somit die beiden Kammern K1, K2 aufweisen.
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Dabei ist in dem Kontaktbereich zumindest ein Heizelement 4 angeordnet, wobei sich das Heizelement 4 und die Heizlitzen 5 im Wesentlichen bis zu einem Endbeschlag des Gurtbandes 1 erstrecken. Dabei ist je Kammer K1, K2 eine Heizlitze 5 mit eigenem Stromkreis vorgesehen.
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In einem dem Gurtaufroller zugewandten Bereich des Gurtbandes 1 in der dritten Ausführungsform sind die beiden Gurtbandlagen 2, 3 mittig miteinander verbunden, wobei in diesem Bereich aber kein Heizelement 4 und keine Heizlitze 5 angeordnet sind.
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Auch hier sind die Gurtkanten K unterschiedlich breit ausgebildet, wobei eine der Gurtbandkanten K Bereiche unterschiedlicher Breite aufweist.
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Mittels der zumindest abschnittsweise in Längsausdehnung des Gurtbandes 1 verlaufenden Verbindung V ist das Risiko des Verschiebens der Gurtbandlagen 2, 3 relativ zueinander weitestgehend ausgeschlossen, wobei zumindest ein Abroll- und Aufrollverhalten des Gurtbandes 1 mit Heizfunktion optimiert sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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