DE102019005096B4 - Verfahren und Vorrichtung zum Fixieren von Richtleisten für Fliesenlegen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Fixieren von Richtleisten für Fliesenlegen Download PDFInfo
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Abstract
Vorrichtung zur Ausrichtung und Fixierung einer Richtleiste (2) oder Unterleglatte beim Legen von Fliesen (5) an vertikalen Flächen (3), umfassend zwei L-förmige Halterungen (1, 1') mit jeweils einem als Lasche (10, 10') ausgeführten vertikalen Teil und einer daran in einem Winkel von 90° befestigten oder mit der Lasche (10 10') in einem Winkel von 90° einstückig ausgeführten unteren Lasche (11, 11'), die durch einen wiederverwendbaren angespitzten Stahlstift (4, 4') oder eine Schraube in der vertikalen Fläche (3) verankerbar sind, wobei die Stahlstifte (4, 4') oder Schrauben durch eine zylindrische Führung an den Halterungen (1, 1') angebracht sind, und die Richtleiste (2) von den Halterungen (1, 1') sowohl horizontal durch mit den unteren Laschen (11, 11') verbundene verstellbare Auflagen (61, 61') als auch durch den vertikalen Teil der Halterungen (1, 1') im gewünschten Abstand von der vertikalen Fläche gehalten ist, wobei in mindestens einer der vertikalen Laschen (10, 10') der Halterungen (1, 1') eine Rändelschraube (7, 7') angebracht ist, mit deren Hilfe der Abstand der Richtleiste (2) von der vertikalen Fläche (3) justierbar ist.
Description
- Die Vorrichtung betrifft ein Mittel zur Ausrichtung und Fixierung einer Richtleiste oder Unterleglatte beim Legen von Fliesen an vertikalen Flächen, sowie ein damit ausführbares Verfahren.
- Die
DE 16 61 955 U und dieDE17 67 213U offenbaren Vorrichtungen zum Anordnen von Mauerrichtlatten mit einem Winkel mit Durchbrüchen zum Durchführen eines Dorns und einer Klemmschraube. - Üblicherweise werden Fliesen an vertikalen Flächen verlegt, indem eine Richtleiste oder Unterleglatte vorzugsweise aus Metall oder Holz an einer Bezugslinie auf der Wand oder vertikalen Fläche befestigt wird, wobei sich die Höhe der Bezugslinie beispielsweise aus der Höhe des Estrichs und der vorgesehenen Sockelfliesen ergibt. Die Latte wird mit einer Wasserwaage horizontal ausgerichtet, und üblicherweise durch Nägel oder Schrauben an der vertikalen Fläche befestigt, wobei Schrauben in Dübeln verankert werden. Ungenauigkeiten können sich aus Unebenheiten in der vertikalen Fläche ergeben. Die unterste Reihe der Fliesen wird als erste gelegt, wobei die Ausrichtung in der Höhe und entsprechend der gewünschten horizontalen Richtung durch Aufsetzen der. Fliesenunterkante auf die Richtleiste bestimmt wird. Nach dem Setzen der Fliesen auf der vorgesehenen Fläche wird die Latte durch Ziehen der Nägel oder Herausdrehen der Schrauben entfernt und gegebenenfalls wiederverwendet. Bei Metallleisten sind entsprechende Bohrungen für Schrauben vorzusehen.
- Im Stand der Technik sind verschiedene Hilfsmittel zur Anbringung von Fliesen, insbesondere an senkrechten Wänden, beschrieben worden. So offenbart die Patentanmeldung
DE 24 58 988 A1 eine Anlegeleiste zum Verlegen der untersten Reihe von Wandfliesen, wobei diese an ihrer einen unteren Längskante einen Flansch zum Aufsetzten der Fliese bei fertiger Bodenhöhe und auf der entgegengesetzten Seite eine höher als der Flansch gelegene Nut zur Aufnahme der Fliesen bei nicht fertiger Bodenhöhe aufweist, und dass sie in der Oberseite mit einer Längsnut zum Einstecken eines Verbindungsstücks versehen ist. Diese Vorrichtung ist lediglich für Setzen von Fliesen ab Bodenhöhe geeignet. In der PatentanmeldungDE 26 56 444 A 1 ist eine Fliesensetzhilfe beschrieben, bei der an jeder Seitenkante der zu fliesenden Wand jeweils Winkelschienen aus Teilen übereinander verschraubt und lotrecht mit angespitzten Gewindestangen mit einem Hammer in den Fugen des vorhandenen Mauerwerks festgeschlagen werden. Danach wird durch Festschrauben der Mutter und Flügelmutter an der Gewindestange das Gerät vollends eingelotet und gegen Abrutschen gesichert. Danach wird rechts und links je eine Fliese an die eingelotete Winkelschiene gesetzt, um mit herkömmlichen Fliesenecken eine Gummischnur befestigen zu können. Der Vorgang des Fliesenlegens wird dann bis zur gewünschten Höhe fortgesetzt. Bei der Verfahrensweise mit dieser Vorrichtung kann lediglich die senkrechte Ausrichtung der Fliesen an beiden seitlichen Winkelschienen sichergestellt werden, die waagerechte Ausrichtung kann durch das Abrutschen der Fliesen nach unten bei noch nicht ausgehärtetem Mörtel- oder Kleberbett gestört werden. Auch kann eine aus mehreren Teilen zusammengesetzte Anlegeschiene von 180° abweichende Winkel zwischen den Einzelteilen aufweisen. In der PatentanmeldungDE 198 25 441 A1 ist eine Fliesenverlegemaschine beschrieben, die einzelnen Fliesen mit einem ausfahrbaren Arm (Gliederausleger) in einer voreingestellten Ausrichtung an einer Wand anlegen und andrücken kann. Dabei wird die Präzision der Ausrichtung der Fliesen durch das Spiel in den Gelenken des Gliederauslegers begrenzt. Der Aufwand erscheint erheblich. In dem PatentUS 3, 744,141 wird eine Stützstruktur zum Verlegen von Fliesen in einem Badezimmer beschrieben, die eine Ausrichtung der Fliesen in horizontaler Richtung ermöglicht, wobei aus mehreren Teilen eine Richtkonstruktion angefertigt wird, bei der eine erste Richtschiene mit mindestens zwei Einstellschrauben auf der Oberseite der langen Kante einer Badewanne aufgesetzt wird, und wobei an einem Ende der ersten Richtschiene, ungefähr im rechten Winkel eine zweite Richtschiene angesetzt und an der ersten Richtschiene befestigt wird, die ebenfalls eine Einstellschraube aufweist, und am anderen Ende der ersten Richtschiene gegebenenfalls eine dritte Richtschiene mit Einstellschraube angesetzt und befestigt wird, sofern dort ebenfalls eine Wand vorgesehen, ist. Der Nachteil dieser Konstruktion ist, dass für jeden Anwendungsfall passende Richtschienen bereitgestellt werden müssen. In dem PatentUS 4,583,343 ist eine Fliesenverlegehilfe beschrieben zum Verlegen von Fliesen, insbesondere auf vertikalen Flächen, die als Grundgerät einen Auflagerahmen mit Abstandshaltern in gleichmäßigem Abstand für die einzelnen Fliesen der untersten Reihe umfasst, zwischen denen diese Fliesen eingesetzt werden, und einen weiteren länglichen Rahmen mit Abstandshaltern in gleichmäßigem Abstand für die einzelnen Fliesen der darüberliegenden Reihe, der mit Saugnäpfen an der unteren Fliesenreihe befestigt wird, mittels einer eingebauten Libelle horizontal ausrichtbar ist, und durch Abstandshalter an der unteren Fliesenreihe auszurichten ist. Sofern die Länge dieser Rahmen. Nicht für jeden Einsatzzweck angepasst ist, müsse. Gegebenenfalls die Rahmen mehrfach nebeneinander angesetzt werden, dabei können die Zeilen von Fliesen an jeder dieser Ansatzstellen untereinander einen von 180° abweichenden Winkel aufweisen. Da der Rahmen des Grundgeräts auf den Boden aufgelegt wird, ist das Verlegen von Fliesen erst ab einer vorgegebenen Höhe nur durch eine zusätzliche Unterkonstruktion möglich. In dem PatentUS 5,263,560 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur leichteren Verlegung von Deckplatten, wie insbesondere Keramikfliesen an Wänden von Badezimmern oder Kaminen angegeben, das eine Stützkonstruktion mit ausziehbaren Armen umfasst, wobei der Auszug soweit eingestellt werden kann, dass die Konstruktion ohne. Weitere Stützen zwischen gegenüberliegenden Wänden auskommt. Die Stützkonstruktion ist mit durch Knopfdruck. Auslösbaren Federn ausgerüstet und stützt sich an den Seitenwänden ab. Die ausziehbaren Arme sind an der Stützkonstruktion angebracht; Stützkonstruktion und Arme lassen sich zum Verlegen von Fliesen an den Wänden der. Badewannen- oder Dusch-Nische durch. Libellen horizontal justieren. Auch hier ist der Nutzer durch die vorgegebenen Längen der Stützkonstruktion und der Arme limitiert. Der Aufbau der Stützkonstruktion nebst Armen lässt sich nicht von einem Handwerker allein ausführen. In dem PatentUS 5,398,423 ist eine Vorrichtung beschrieben zum Verlegen der zweiten Reihe von Fliesen oberhalb einer Badewanne, die eine flache Leiste umfasst, die kürzer als die zu verlegende Fliesenreihe ist und an beiden Längskanten in dieselbe Richtung abgekantet ist. In eine der abgekanteten Seiten sind als Füße bevorzugt Rändelschrauben angebracht, die eine Verstellung der Höhe und der Neigung auf einer Auflage ermöglichen. Die Leiste wird mit der flachen Seite an die Wand gelehnt, die mit einer oder mehreren weiteren Fliesenreihen versehen werden soll, und mit den Füßen so eingestellt, dass sie in horizontaler Richtung verläuft. Die Leiste lässt sich verlängern durch Ansetzen weiterer gleich geformter Leistenstücke und Klipse, die auf die abgekanteten Teile von jeweils zwei Leistenstücken überbrückend gesteckt werden. Derartig zusammengesetzten Leisten haben stets ein Spiel, das sich nachteilig auf die Linearität der zusammengesteckten Leiste und damit auf die Gleichmäßigkeit der horizontalen Ausrichtung der so verlegten Fliesen auswirkt. In dem PatentUS 6,367,227 ist eine hier als „Brücke“ bezeichnete Konstruktion zum Ausrichten von Fliesen bei einer Kamineinfassung beschrieben. Die Brücke besteht aus einem Paar von horizontalen Richtleisten und einem Paar von vertikalen Stützlatten, wobei diese Latten sämtlich eine Schlitzlochung in ihrer Mitte parallel zur langen Kante aufweisen, durch die die Richtleisten und Stützlatten mittels Bolzen verbunden sind unter Ausbildung einer brückenförmigen Konstruktion. Die aus beiden Richtleisten gebildete Auflage für die positionierten Fliesen kann durch Verschieben der beiden Teile und Fixieren mittels der Schlitzlöcher und Schrauben mit Muttern in der Länge angepasst werden. Diese Brücke wird zum Gebrauch vor die Kaminöffnung gestellt, wobei die Richtleiste nun als Auflage für die unterste Reihe der Fliesen oberhalb der Kaminöffnung dient. Die Konstruktion ist, insbesondere bei der Verbindung der Richtleisten mit den Stützlatten, wenig solide und zu instabil beim Gebrauch. In der PatentanmeldungUS 2004/0079045 A1 US 2004/0206027 A1 WO 2010/026 117 A2 - In der vorliegenden Anmeldung wird eine Konstruktion für eine Vorrichtung vorgeschlagen, die zwei Halterungen
1 und 1' umfasst, die durch einen wiederverwendbaren angespitzten Stahlstift4 und 4' in einer vertikalen Fläche3 oder einer Wand verankert werden. Diese Vorrichtung ist in den nachfolgenden Abbildungen1 bis3 dargestellt. Dabei sind die Halterungen 1' vorzugsweise ebenso wie die Halterung1 ausgeführt. - Dabei zeigen die
-
1 einen Schnitt durch eine Halterung1 umfassend die Laschen10 und11 , die miteinander verbunden oder einstückig ausgeführt sind, -
2a und2b je eine perspektivische Ansicht der Halterung1 aus verschiedenen Blickrichtungen und -
3 eine seitliche Draufsicht durch einen Längsschnitt durch eine Anordnung einer mit einem Stift4 an der Fläche3 fixierten Halterung1 , sodass die Vorderkante111 der unteren Lasche11 die Fläche3 berührt. - Die Stahlstifte
4 werden durch eine Buchse41 als zylindrische Führung an den Halterungen angebracht und sind durch ein Feststellmittel bevorzugt eine Schraube42 , gegen Verrutschen gesichert. Die in den Abbildungen nicht dargestellte Richtleiste2 oder Unterleglatte wird von den Halterungen1 und 1' sowohl horizontal als auch im gewünschten Abstand von der vertikalen Fläche gehalten, wobei die exakt horizontale Ausrichtung durch Rändelschrauben in den Halterungen justierbar ist. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben. - Dabei sind in den Halterungen in einer bevorzugten Ausführungsform Justierschrauben
6 mit Auflagen61 vorgesehen, die erlauben, die horizontale Ausrichtung gegebenenfalls zu korrigieren. - Konkave oder konvexe Unebenheiten in den vertikalen Flächen können in einer bevorzugten Ausführungsform durch zusätzliche Halterungen ausgeglichen werden, die die Richtleiste an die vertikale Fläche drücken. Eine zusätzliche Halterung kann auch eingesetzt werden, um den Anpressdruck der Richtleiste an die vertikale Fläche zu erhöhen.
- Eine Vorrichtung für die gleiche Anwendung ist in der Offenlegungsschrift
DE 36 37 284 A1 beschrieben. Hier wird eine teleskopisch verlängerbare Unterleglatte beschrieben, deren Länge durch eine Stellschaube fixierbar ist, und die auf höhenverstellbaren Einrichtern ruht. Die Fixierung auf diesen Einrichtern erfolgt durch Schrauben, die von der Unterseite in die teleskopisch verlängerbare Unterleglatte eingreifen. Eine Fixierung der Unterleglatte in Bezug auf ihren Abstand von der vertikalen Fläche über ihren gesamten Längenbereich ist jedoch nicht vorgesehen. Es wurde bei den Arbeiten, die zu der vorliegenden Erfindung geführt haben, festgestellt, dass dieser Mangel bei den üblicherweise vorkommenden Unebenheiten der vertikalen Flächen die Arbeit erschwert. Ebenso ist die Art der Fixierung der Unterleglatte auf den Einrichtern wenig flexibel. - Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in den Abbildungen
1 ,2a ,2b und3 beschrieben. Während die1 ,2a und2b maßstabsgetreue Darstellungen sind, ist die3 , die das Funktionsprinzip anhand eines Querschnitts darstellen soll, nicht maßstabsgetreu. - In den
1 ,2a ,2b und3 haben die Bezugszeichen die folgende Bedeutung: - 1
- Halterung
- 10
- Laschen
- 10°
- Winkel der Spitze des Stiftes 4
- 101, 102
- Kanten
- 103
- Obere Ecken der Lasche 10
- 11
- untere Lasche
- 111
- Vorderkante der Lasche 11
- 112
- Überstand der Lasche 11
- 2
- Richtleiste
- 3
- vertikale Fläche
- 4
- Stift
- 41
- Buchse
- 42
- Rändelschraube
- 421
- Gewinde
- 5
- Fliese
- 6
- Rändelschraube
- 61
- Verstellbare schwenkbare Auflage
- 611
- Schwenkkopf
- 612
- Gewinde
- 7
- Rändelschraube
- 71
- Gewinde
- 8
- Binder
- Werden im Folgenden die Bezugszeichen mit einem Apostroph aufgeführt, handelt es sich um die betreffenden Merkmale einer weiteren Halterung 1', die ja zur Ausrichtung und Fixierung einer Richtleiste
2 benötigt wird. - In
1 ist ein Schnitt durch die Halterung1 gezeigt, wobei zwei Laschen10 ,11 in einem Winkel von 90° verbunden oder einstückig ausgeführt sind. Die Verbindung kann durch eine Schweißnaht, durch eine Verklebung, durch Schrauben, durch eine Steckverbindung etwa in der Form einer Feder-Nut-Verbindung erfolgen. In der Ausführungsform gemäß1 bestehen die Laschen10 ,11 aus Metall, insbesondere aus Stahl, V2 A-Stahl oder V4 A-Stahl, eine Schweißnaht ist gezeigt zwischen der durch Kanten101 ,102 begrenzten einen Lasche11 und dem unteren Abschnitt der anderen Lasche10 . Mit der unteren Lasche11 ist erfindungsgemäß eine verstellbare umfasst, die durch in der Höhe, also dem Abstand zur in der Zeichnung oberen Fläche der unteren Lasche11 , verstellbar ist. Die verstellbare Auflage61 und die Rändelschraube6 sind in dem Überstand112 unteren Lasche11 angeordnet, sodass die verstellbare Auflage61 seitlich an einem Stift4 vorbeigeführt werden kann. Im unteren Teil der anderen Lasche10 ist eine Buchse41 befestigt, in der der Stift4 geführt und feststellbar ist, hier dargestellt in einer bevorzugten Ausführungsform durch eine Rändelschraube42 . Der Stift4 wird in eine als Wand ausgebildete vertikale Fläche3 getrieben, bis die Vorderkante111 der unteren Lasche11 an der Wand anliegt, und dann fixiert. Der Stift4 kann bei Rigips-Wänden oder harten Wänden in ein Dübelloch getrieben werden. Außerdem kann in diesem Fall der Stift4 durch eine passende Schraube ersetzt werden. Im oberen Teil der anderen Lasche10 ist eine Rändelschraube7 als ein weiteres Feststellmittel vorgesehen, um die Richtleiste2 , die auf der höhenverstellbaren Auflage61 aufliegt, auch an die Wand zu drücken. Als Material für die Richtleiste2 kann Holz verwendet werden, bevorzugt ist jedoch Metall oder Kunststoff, da Holz durch Feuchtigkeit oder ungünstige Lagerung verziehen kann und daher auch zu Abweichungen von einer horizontalen Ausrichtung führen kann. - In einer bevorzugten Ausführungsform sind obere Ecken
103 der anderen Lasche10 abgeschrägt, wodurch die Gefahr der Verletzung an scharfen Kanten bei der Handhabung der erfindungsgemäßen Halterung1 vermieden wird. - Die Halterung
1 kann bis auf den Stift4 oder die Schraube teilweise oder ganz aus anderen Materialien wie Hartholz oder einem verformungsstabilen thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoff gefertigt werden. - In den
2a und2b sind Ansichten der Halterung1 aus verschiedenen Blickrichtungen dargestellt. - In der
3 wird eine seitliche Draufsicht durch einen Längsschnitt durch eine Anordnung der mit einem Stift4 an der Wand fixierten Halterung1 , sodass die Vorderkante111 der unteren Lasche11 die Wand, also die vertikale Fläche3 , berührt. Durch die Rändelschraube6 mit dem Gewinde612 mit der schwenkbaren Auflage61 , die einen Schwenkkopf611 umgreift, wird die Richtleiste2 in der gewünschten Höhe und in der gewünschten horizontalen Lage an der Wand angelegt und mit der durch die vertikale Lasche10 geführten Rändelschraube7 mit dem Gewinde71 an der Wand angepresst. In gleicher Weise wird das andere Ende der Richtleiste2 mit der erfindungsgemäßen Halterung 1' auf derselben Höhe befestigt. Oberhalb der Richtleiste2 wird ein Binder8 aufgetragen und die Fliese5 darauf aufgelegt und durch die Richtleiste2 ausgerichtet. - Als Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung haben sich insbesondere ergeben:
- - durch die Trennung der Funktionen der Halterungen
1 , 1' als Befestigungsmittel und der Richtleiste2 zum Anlegen der Fliesen5 entfällt das Problem, für jeden Anwendungsfall ein Verlegehilfsmittel mit der passenden Länge bereitzustellen, die üblicherweise nur bedingt oder seilten wiederverwendet werden können; - - die Verwendung von Stahlstiften
4 oder Schrauben ermöglicht nach dem Gebrauch die einfache Entfernung dieser Befestigungsmittel für die Halterung1 , 1' bzw. die Richtleiste2 ; - - die einfache Befestigung der Richtleisten
2 ohne Zerstörung durch Schraube. oder Nägel, die durch die Richtleiste2 getrieben werden müssen, ermöglicht deren Wiederverwendung und macht daher auch den Gebrauch höherwertiger Materialien wie Kunststoffplatten oder Metallbänder mit geringer Neigung zum Verziehen wirtschaftlich vertretbar; - - ein ganz wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Halterungen
1 und 1' ist, dass die Richtleiste2 in beliebiger Höhe an einer Wand befestigt werden kann; - - noch ein ganz wesentlicher Vorteil ist, dass durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Halterungen
1 , 1' zur Fixierung der Richtleiste2 das Verrutschen der Fliesen5 verhindert wird, was insbesondere bei großformatigen Fliesen5 , die im Buttering-Floating-Verfahren verlegt werden, von besonderem Vorteil ist. - Die Halterungen
1 , 1' können in verkaufsfähigen Präsentationssets, umfassend zwei Halterungen1 und 1' in einem entsprechend angepassten Boden und einer durchsichtigen Abdeckung, beispielsweise in Baumärkten vertrieben werden. - Das Verfahren, das mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgeführt werden kann, umfasst die folgenden Schritte:
- - Befestigung der ersten Halterung
1 an einer mit Fliesen zu belegenden Wand in der erforderlichen Höhe, die sich aus der Höhe der Richtleiste2 oder Anlegeleiste und der gewünschten Höhe der Unterkante des Fliesenspiegels ergibt, - - Befestigung der zweiten Halterung 1' an der mit Fliesen
5 zu belegenden Wand3 in der gleichen Höhe wie die erste Halterung 1 - - Auflegen der Richtleiste
2 auf die mit den unteren Laschen (11 , 11') verbundenen verstellbaren Auflagen61 und 61', - - Justieren der Neigung der Richtleiste
2 durch Heben oder Senken der Auflagen61 und 61', - - Andrücken der Richtleiste
2 an die Wand durch die Rändelschrauben7 , 7', in den vertikalen anderen Laschen10 , 10' bis diese bündig an der Wand anliegt, - - Aufbringen des Binders
8 auf die Wand in der erforderlichen Höhe, und - - Anlegen und Andrücken der Fliesen
5 , wobei die korrekte Höhe und Orientierung der Fliesen5 durch Auflegen auf die Richtleiste2 gewährleistet ist.
Claims (4)
- Vorrichtung zur Ausrichtung und Fixierung einer Richtleiste (2) oder Unterleglatte beim Legen von Fliesen (5) an vertikalen Flächen (3), umfassend zwei L-förmige Halterungen (1, 1') mit jeweils einem als Lasche (10, 10') ausgeführten vertikalen Teil und einer daran in einem Winkel von 90° befestigten oder mit der Lasche (10 10') in einem Winkel von 90° einstückig ausgeführten unteren Lasche (11, 11'), die durch einen wiederverwendbaren angespitzten Stahlstift (4, 4') oder eine Schraube in der vertikalen Fläche (3) verankerbar sind, wobei die Stahlstifte (4, 4') oder Schrauben durch eine zylindrische Führung an den Halterungen (1, 1') angebracht sind, und die Richtleiste (2) von den Halterungen (1, 1') sowohl horizontal durch mit den unteren Laschen (11, 11') verbundene verstellbare Auflagen (61, 61') als auch durch den vertikalen Teil der Halterungen (1, 1') im gewünschten Abstand von der vertikalen Fläche gehalten ist, wobei in mindestens einer der vertikalen Laschen (10, 10') der Halterungen (1, 1') eine Rändelschraube (7, 7') angebracht ist, mit deren Hilfe der Abstand der Richtleiste (2) von der vertikalen Fläche (3) justierbar ist.
- Vorrichtung gemäß
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass an Buchsen (41, 41') als zylindrische Führungen an den vertikalen Teilen mindestens einer der Halterungen (1, 1') als Befestigungsmittel eine Rändelschraube (42, 42') angebracht ist, mit deren Hilfe der Abstand der vertikalen Lasche (10, 10') von einer als Wand ausgebildeten vertikalen Fläche (3) justierbar ist. - Vorrichtung gemäß
Anspruch 1 oderAnspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer der als Auflage für die Richtleiste (2) dienenden unteren Laschen (11, 11') der Halterungen (1, 1') eine weitere Rändelschraube (6, 6') angebracht ist, mit deren Hilfe die Neigung der Richtleiste (2) gegenüber der Waagrechten justierbar ist. - Verfahren zum Anbringen von Fliesen (5) an einer vertikalen Fläche (3) mit Hilfe der Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis3 , umfassend die Schritte: - Befestigung der ersten Halterung (1) an der mit den Fliesen (5) zu belegenden Fläche (3) in der erforderlichen Höhe, die sich aus der Höhe der Richtleiste (2) oder Anlegeleiste und der gewünschten Höhe der Unterkante des Fliesenspiegels ergibt, - Befestigung der zweiten Halterung (1') an der mit Fliesen (5) zu belegenden Fläche (3) in der gleichen Höhe wie die erste Halterung (1), - Auflegen der Richtleiste (2) auf die mit den unteren Laschen (11, 11') verbundenen verstellbaren Auflagen (61, 61'), - Justieren der Neigung der Richtleiste (2) durch Heben oder Senken der Auflagen (61, 61'), - Andrücken der Richtleiste (2) an die Fläche (3) mit den den vertikalen Laschen (10, 10') zugeordneten Rändelschrauben (7, 7'), mit deren Hilfe der Abstand der Richtleiste (2) von der Wand (3) justierbar ist, - Aufbringen von Binder (8) auf die Fläche (3) in der erforderlichen Höhe und - Anlegen und Andrücken der Fliesen (5), wobei die korrekte Höhe und Orientierung der Fliesen (5) durch Auflegen auf die Richtleiste (2) gewährleistet ist.
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