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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Funktionstaste für einen Spiel- oder Unterhaltungsautomaten, welcher zumindest eine zentrale Steuereinheit zur Steuerung aller Spielprozesse, Funktionstasten zur Spielablaufsteuerung, und mindestens ein Display zur Darstellung von Informationen und Spielverlauf aufweist.
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Aus dem Stand der Technik sind Spiel- oder Unterhaltungsautomaten mit rund oder eckig ausgeführten Tasten bekannt. Eines der wesentlichen Nachteile aller bekannten Ausführungsformen ist die Begrenzung der Tastfläche. Da eine leichtgängige, gleichmäßige und klemmfreie Bewegung selbiger im Tastengrundkörper gewährleistet werden muss, wurden die Tastflächen entweder möglichst klein gehalten oder eine aufwendige Federkonstruktion zur gleichmäßigen Druckverteilung vorgesehen. Aber auch bei Anwendung der letztgenannten Maßnahme ist eine leichtgängige, gleichmäßige und klemmfreie Bewegung bei Druck auf Randbereiche der Tastfläche nicht immer mit hinreichender Sicherheit gewährleistet. Hierbei kann es zu Verklemmungen und undefinierten Schaltvorgängen am nachgeordneten Schalter infolge ruckartiger Bewegungen der Tastfläche oder ähnlichen Mängeln kommen.
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Aus
DE 42 20 134 C1 ist es weiterhin bekannt, dass zur gleichmäßigen Druckverteilung die Tastfläche im Tastengehäuse mittels einer Gestängevorrichtung beweglich gelagert ist. Diese Gestängevorrichtung besteht mindestens aus einer Führungsstange in Längs- und einer Führungsstange in Querrichtung, wobei die Führungsstangen mit ihren jeweiligen Enden lose in der beweglichen Tastfläche und annähernd mittig um ihre jeweilige Längsachse schwenkbar im Tastengehäuse gelagert sind. Hierdurch wird zwar eine leichtgängige, gleichmäßige und klemmfreie Bewegung bei Druck auf Randbereiche der Tastfläche gewährleistet, jedoch ist der Aufbau in seiner Ausführung aufwendig und kompliziert. Die Ausbildung dieser Vorrichtung als schmales und langes Schaltelement, welches durch Rechts- und Linkshänder gleichermaßen betätigt werden kann, ist hiermit nicht gegeben.
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Aus
DE 10 2014 008 159 ist weiterhin eine konstruktiv recht aufwendige Lösung bekannt, bei der ein Bedienelement einem Handgriff zugeordnet ist, wobei das Bedienelement derart angeordnet ist, dass bei Umgreifen des Handgriffs mit Zeige- und/oder Mittel- und/oder Ring- und/oder kleinem Finger einer Hand der Daumen dieser Hand auf das Bedienelement legbar ist. Um das Bedienelement gleichermaßen für die linke Hand und die rechte Hand passend angeordnet verwenden zu können, ist der Handgriff positionsveränderbar ausgebildet, derart, dass der Handgriff relativ zu dem Bedienelement in zumindest zwei verschiedene Arbeitspositionen bringbar ist, von denen eine Arbeitsposition bezüglich des Bedienelements so liegt, dass der Handgriff mit der rechten Hand greifbar ist und der rechte Daumen auf das Bedienelement legbar ist und die andere Arbeitsposition so liegt, dass der Handgriff mit der linken Hand greifbar ist und der linke Daumen auf das Bedienelement legbar ist.
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Hier setzt die Aufgabe der Erfindung ein, die darin besteht, eine Funktionstaste für einen Spiel- oder Unterhaltungsautomaten vorzuschlagen bei dem das Betätigungselement durch Rechts- und Linkshänder für sichere Schaltvorgänge gleichermaßen leichtgängige, ruck- und klemmfreie betätigt werden kann, wobei sich das Schaltelement durch einen kostengünstigen und konstruktiv einfachen Aufbau auszeichnet.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches in Verbindung mit dem Oberbegriff gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen sind gemäß der Unteransprüche möglich.
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Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich gegenüber dem Stand der Technik dadurch aus, dass zumindest eine der Funktionstasten als Schaltwippe ausgebildet ist, die aus einem im Drehpunkt gelagerten Betätigungselement besteht, welches mit den an dessen seitlichen Endbereichen angeordneten Schaltelementen in Wirkverbindung steht.
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Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass das Betätigungselement zwei Schaltnoppen zur Betätigung nur eines Schaltelementes aufweist. Eine weitere Alternative kann darin bestehen, dass ein im Drehpunkt des Betätigungselementes drehbar schaltendes Schaltelement vorgesehen ist.
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Eine erste vorteilhafte Weiterbildung kann darin bestehen, dass die als Schaltwippe ausgebildete Funktionstaste in ihrer Längsausdehnung ein Vielfaches ihrer Breite aufweist.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, dass das Betätigungselement durch die Rückstellfederkräfte der Schaltelemente in seine annähernd waagerechte Ausgangslage beweglich ausgebildet ist, wenn es keiner Betätigungskraft ausgesetzt ist.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass den Schaltelementen für eine Betätigung durch Rechts- oder Linkshänder jeweils gleiche Funktionen zur Spielablaufbeeinflussung zugeordnet sind.
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Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass den Schaltelementen jeweils unterschiedliche Funktionen zur Spielablaufbeeinflussung zugeordnet sind.
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Zusätzlich besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit, dass den Schaltelementen jeweils spielergesteuert einstellbare Funktionen zur Spielablaufbeeinflussung zugeordnet sind.
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Ferner kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der als Schaltwippe ausgebildeten Funktionstaste die Einsatzbuchung für ein Spiel zugeordnet ist.
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Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Lösung an Hand der Abbildungen in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Hierbei zeigt 1 den Aufbau der als Schaltwippe ausgebildeten Funktionstaste 1, welche aus einem um den Drehpunkt 2 verschwenkbaren Betätigungselement 3 besteht. Unterhalb dieses Betätigungselementes 3 sind an dessen in Längsrichtung liegenden Endbereichen jeweils ein Schaltelement 4 und 5 angeordnet, mit denen das Betätigungselement 3 in Wirkverbindung steht.
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Die Schaltelemente 4 und 5 bestehen wiederum aus gegen eine Federkraft bewegliche Druckschalter. Wirkt auf das Betätigungselement 3 keine Betätigungskraft ein, so gewährleistet die Federkraft der Schaltelemente 4 und 5, dass das Betätigungselement 3 seine annähernd waagerechte Ausgangslage einnimmt. Bei Einwirken einer Betätigungskraft auf einer Seite der als Schaltwippe ausgebildeten Funktionstaste 1 wird das jeweilige Schaltelement 4 oder 5 betätigt und die jeweils zugeordnete Funktion zur Spielablaufbeeinflussung aktiviert.
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Hierbei kann vorgesehen sein, dass den Schaltelementen 4 und 5 für eine Betätigung durch Rechts- oder Linkshänder jeweils gleiche Funktionen, wie zum Beispiel die Einsatzbuchung für ein Spiel, zur Spielablaufbeeinflussung zugeordnet sind. Es besteht aber auch die Möglichkeit den Schaltelementen 4 und 5 jeweils unterschiedliche oder spielergesteuert wählbare Funktionen zur Spielablaufbeeinflussung zuzuweisen.
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2 zeigt die alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Idee mit der Anordnung von zwei Schaltnoppen 6a und 6b und nur einem Schaltelement 7. Hierbei bewirkt jeweils einer der Schaltnoppen 6a oder 6b einen Schaltvorgang je nach Einwirkung einer Betätigungskraft auf die linke oder rechte Seite des Betätigungselementes 3.
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Eine nicht näher dargestellte Ausführungsform der Erfindung kann aber auch in der Anordnung eines drehbar schaltenden Schaltelementes bestehen, welches im Drehpunkt 2 mit dem Betätigungselement 3 in Wirkverbindung steht. Auch hier könnte den beiden Drehrichtungen des drehbar schaltenden Schaltelementes jeweils die gleiche, eine unterschiedliche oder einstellbare Funktion zugeordnet werden.
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3 zeigt die Anordnung einer als Schaltwippe ausgebildeten Funktionstaste 1 in den Frontbereich eines Spiel- oder Unterhaltungsautomaten 8. Hierbei wird verdeutlicht, dass die als Schaltwippe ausgebildete Funktionstaste 1 in ihrer Längsausdehnung ein Vielfaches ihrer Breite aufweist. Mit der Anordnung in räumlicher Zuordnung zur Handauflage 9 des Spiel- oder Unterhaltungsautomaten 8 ergibt sich eine ergonomisch vorteilhafte Positionierung, welche eine Betätigung durch Rechts- oder Linkshänder gleichermaßen unterstützt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4220134 C1 [0003]
- DE 102014008159 [0004]