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Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsanordnung einer gegenüber einem Rohbau um eine Schwenkachse beweglichen Komponente, mit einem Verstell- und Verriegelungsmechanismus, wobei die bewegliche Komponente ein Rastelement umfasst, welches in mindestens einer Verriegelungsposition in ein Fangelement eines Verstell- und Verriegelungsmechanismus eingreift.
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Die Druckschrift
DE 39 11 135 A1 offenbart einen Drehfallenbeschlag, insbesondere zur Festlegung von Rückenlehnen in Kraftfahrzeugen in verschiedenen Aufrechtstellungen. Der rückenlehnenseitige Drehfallenbeschlag weist ein Gabelmaul auf, welches ein ortsfestes Gegenschließteil einfängt. Das Gabelmaul umfasst mehrere radial vorstehende Haltefinger, denen eine auslösbare Sperrklinke zugeordnet ist. Es ist vorgesehen, dass die Sperrklinke einen der Haltefinger mit einer Aussparung einfängt.
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Als Stand der Technik sind noch die Druckschriften
DE 199 15 315 A1 ,
FR 2 868 366 A1 und
DE 11 2010 003 360 T5 von Bedeutung, wobei die Druckschrift
DE 199 15 315 A1 den Ausgangspunkt der Erfindung darstellt. Sie beschreibt eine Neigungsverstellvorrichtung für eine Fondsitzlehne eines Kraftfahrzeuges, die in unterschiedlichen Winkellagen arretierbar ist, mit zwei relativ zueinander verstellbaren und in unterschiedlichen Verstellpositionen fixierbaren Verbindungsteilen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungsanordnung zwischen einer gegenüber einem Rohbau beweglichen Komponenten, insbesondere einer Rückenlehne und dem Rohbau vorzuschlagen, die einfacher ausgebildet und komfortabel ist.
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Dies wird mit einer Verriegelungsanordnung gemäß Anspruch 1 erreicht. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Ausgangspunkt der Erfindung ist eine Verriegelungsanordnung einer gegenüber einem Rohbau um eine Schwenkachse beweglichen Komponente, mit einem Verstell- und Verriegelungsmechanismus, wobei die bewegliche Komponente ein Rastelement umfasst, welches in mindestens einer Verriegelungsposition in ein Fangelement des Verstell- und Verriegelungsmechanismus eingreift, wobei der Verstell- und Verriegelungsmechanismus rohbauseitig angeordnet ist, wobei das Fangelement mit einem in den Verstell- und Verriegelungsmechanismus integrierten Rastbeschlagelement in Verbindung steht, durch das die bewegliche Komponente in mindestens zwei unterschiedlichen Verriegelungspositionen reversibel anordbar und verrastbar ist, wobei das Fangelement eine Fangklinke ist, die gegenüber einem Rohbauelement um eine Fangklinken Schwenkachse verschwenkbar ist, wobei die Fangklinke ein Maul aufweist, welches mit der Form des Rastelementes korrespondiert, wobei das Maul einen kürzeren Maulsteg und einen längeren Maulsteg aufweist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Maul der Fangklinke an dem Rohbauelement und das Rastelement an der beweglichen Komponente in Bezug auf die Fangklinken Schwenkachse und die Schwenkachse der beweglichen Komponente derart räumlich zueinander angeordnet sind, dass das Rastelement bei einer Schwenkbewegung der beweglichen Komponente um die Schwenkachse in einer Vor-Verriegelungsposition der beweglichen Komponente den kürzeren Maulsteg übergreift und an dem längeren Maulsteg der Fangklinke aufläuft, so dass die Fangklinke das Rastelement durch die weitere Schwenkbewegung der beweglichen Komponente in sich aufnimmt und die bewegliche Komponente gemeinsam mit der Fangklinke in eine erste Verriegelungsposition kommt, in der die mit dem Rastbeschlagelement in Verbindung stehende Fangklinke verrastet ist, da das Rastbeschlagelement, welches sich in der Vor-Verriegelungsposition in einer ersten Offenstellung befindet, in der ersten Verriegelungsposition eine erste Schließstellung einnimmt.
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Dabei ist vorgesehen, dass der Verstell- und Verriegelungsmechanismus in vorteilhafter Weise im Unterschied zu der Druckschrift
DE 39 11 135 A1 rohbauseitig angeordnet ist, wobei das Fangelement mit dem in den Verstell- und Verriegelungsmechanismus integrierten Rastbeschlagelement in Verbindung steht, durch das die bewegliche Komponente, beispielsweise eine Rückenlehne, in mindestens zwei unterschiedlichen Verriegelungspositionen reversibel anordbar und verrastbar ist.
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Durch die Anordnung des Verstell- und Verriegelungsmechanismus kann rohbauseitig eine einfache konstruktive Lösung ausgestaltet werden. Die bewegliche Komponente benötigt ausschließlich an einer dafür vorgesehenen Position, wie in der Beschreibung erläutert ist, das Rastelement, welches in einer einfachen Ausführung ein Lehnenbolzen ist.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Verstell- und Verriegelungsmechanismus das Rohbauelement und das Rastbeschlagelement, welches in dem Rohbauelement integriert angeordnet ist, und das mit dem Rastbeschlagelement verbundene Fangelement und ein an dem Rohbauelement angeordnetes Anschlagelement zur einseitigen Begrenzung der Bewegung des Fangelementes gegenüber dem Rohbauelement und ein mit dem Rastbeschlagelement in Verbindung stehendes manuell angetriebenes oder fremd angetriebenes Entriegelungselement umfasst.
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Bei unterschiedlichen Rückenlehnentypen kann stets der gleiche Verstell- und Verriegelungsmechanismus verwendet werden, wobei lediglich die räumliche Zuordnung des rückenlehnenseitigen Rastelementes und des rohbauseitigen Mauls der Fangklinke aufeinander abgestimmt werden müssen. Die Abstimmung wird auch für die nachfolgenden Merkmale der Erfindung vorgenommen.
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Bevorzugt ist, dass das in dem Maul der Fangklinke liegende Rastelement an der beweglichen Komponente in der ersten Verriegelungsposition in Bezug auf die Fangklinken Schwenkachse und die Schwenkachse der beweglichen Komponente derart räumlich zueinander angeordnet sind, dass die Fangklinke mit dem einliegenden Rastelement bei einer weiteren Schwenkbewegung der beweglichen Komponente um die Schwenkachse in eine zweite Verriegelungsposition schwenkt, wobei das Rastbeschlagelement, welches mit der Fangklinke in Verbindung steht, in der ersten Verriegelungsposition der Fangklinke aus der ersten Schließstellung durch das manuell angetriebene oder fremd angetriebene Entriegelungselement in eine zweite Offenstellung bringbar ist und die Fangklinke über das Rastbeschlagelement in der zweiten Verriegelungsposition verrastbar ist, sobald das Rastbeschlagelement eine zweite Schließstellung einnimmt. In vorteilhafter Weise sind die Schließstellung und die Offenstellung mechanisch nicht in der Fangklinke selbst realisiert, sondern die Fangklinke ist mit einem Rastbeschlagelement verbunden, welches die Schließstellung und die Offenstellung des Rastbeschlagelementes und damit der Fangklinke respektive die Verriegelung oder Nichtverriegelung der Rückenlehne bewirkt.
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In einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung weist das Rastbeschlagelement eine adapterseitig fest angeordnete Führungsplatte und mindestens ein Schieberelement und einen beweglichen Aktuator, der direkt oder indirekt mit dem Entriegelungselement verbunden ist, und eine Getriebeplatte, die relativ zu der Führungsplatte drehbeweglich angeordnet ist, und einen Steuerring auf. Der Aufbau des Rastbeschlagelementes ist somit relativ einfach ausgebildet und erfüllt die gewünschte Funktion, die in der Beschreibung detailliert erläutert ist. Vorgesehen ist, dass der Fanghaken mit der relativ zu der Führungsplatte drehbeweglichen Getriebeplatte in Verbindung steht, die in verschiedenen vorgebbaren Stellungen des Rastbeschlagelementes in den Schließstellungen des Rastbeschlagelementes verrastet werden kann.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die bewegliche Komponente eine Rückenlehne ist, die als Rastelement einen Lehnenbolzen auf einer Lehnenbolzen-Achse umfasst, d.h. auf einer vorgegebenen Lehnenbolzen-Achse angeordnet ist, wobei dessen axiale Längserstreckung parallel zu der Fangklinken Schwenkachse und der Schwenkachse der Rückenlehne verläuft.
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Die Lehnenbolzen-Achse und die Schwenkachse der Rückenlehne sowie die FangklinkenSchwenkachse sind dabei derart aufeinander abgestimmt, dass der Lehnenbolzen in einem ersten Schritt in das Maul der Fangklinke einläuft und der Lehnenbolzen in dem Maul der Fangklinke respektive die Rückenlehne in einem zweiten Schritt in die erste Verriegelungsposition kommt. Verschiedene Verriegelungspositionen sind - wenn gewünscht - durch die entsprechende Ausgestaltung des Rastbeschlagelementes realisierbar, ohne das Änderungen im Bereich der beweglichen Komponente, insbesondere der Rückenlehne, vorgenommen werden müssen, die lediglich das Rastelement, insbesondere den Lehnenbolzen aufweist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Verriegelungsanordnung einer Rückenlehne mit einem komfortablen Verstell- und Verriegelungsmechanismus, der vor einer ersten Verriegelungsposition I (Normal-Position) der Rückenlehne noch in einer Entriegelungsposition angeordnet ist;
- 2 die Rückenlehne in einer Cargo-Position, bei der die Rückenlehne um eine Schwenkachse auf ein Sitzteil geklappt ist;
- 3 perspektivische Einzeldarstellungen der Komponenten der Verriegelungsanordnung;
- 4 eine vergrößerte perspektivische Darstellung der Verriegelungsanordnung, wobei die Rückenlehne in einer Entriegelungsposition, insbesondere in einer Vor-Verriegelungsposition, angeordnet ist;
- 5 die Rückenlehne in der Entriegelungsposition und die Verriegelungsanordnung in einer perspektivischen Darstellung unter Angabe der Position einer Fangklinke der Verriegelungsanordnung in der Vor-Verriegelungsposition, einer ersten Verriegelungsposition (Normal-Position) und in einer zweiten Verriegelungsposition (Komfort-Position);
- 6 eine perspektivische Darstellung der Rückenlehne und der Verriegelungsanordnung in Normal-Position der Rückenlehne;
- 7 eine perspektivische Darstellung der Rückenlehne und der Verriegelungsanordnung in der Komfort-Position der Rückenlehne;
- 8 eine Darstellung der Komponenten eines Rastbeschlagelementes der Verriegelungsanordnung in einer Explosionsdarstellung;
- 9 eine schematische Schnittansicht des Rastbeschlagelementes in einer verriegelten Schließstellung;
- 10 eine Schnittdarstellung des Rastbeschlagelementes in einer unverriegelten Offenstellung.
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Die 1 zeigt eine bewegliche Komponente, insbesondere eine Rückenlehne L, die sich in einer sogenannten Vor-Verriegelungsposition VOR-I befindet, bei der ein Rastelement 1, insbesondere ein Lehnenbolzen, außerhalb eines Verstell- und Verriegelungsmechanismus angeordnet ist.
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Die 2 zeigt die Rückenlehne L in einer Cargo-Position III, in der die Rückenlehne L um eine Schwenkachse yL auf ein nicht näher dargestelltes Sitzteil geklappt ist.
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Die 3 zeigt die wesentlichen Komponenten des Verstell- und Verriegelungsmechanismus, die gemeinsam mit dem rückenlehnenfesten Lehnenbolzen als Rastelement 1 eine Verriegelungsanordnung der Rückenlehne L gegenüber einem Rohbau (nicht näher dargestellt) bilden.
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Es wird gebeten, die 1 bis 3 in einer Zusammenschau zu betrachten.
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Der Verstell- und Verriegelungsmechanismus umfasst ein rohbauseitiges Element, welches im Ausführungsbeispiel als Rohbauelement 2 ausgebildet ist. Das Rohbauelement 2 kann als Einzelteil angefertigt werden und mit dem Rohbau verbunden sein oder ist bereits in den Rohbau entsprechend bei der Herstellung des Rohbaus integriert ausgebildet. Der Verstell- und Verriegelungsmechanismus umfasst zudem ein gegenüber dem Rohbauelement 2 bewegliches Fangelement 3, insbesondere eine Fangklinke. Die Fangklinke weist ein Maul 3.1 auf. Das Rohbauelement 2 umfasst eine Öffnung 2.1, die parallel zu der Fläche der Fangklinke ausgebildet ist. In der Öffnung 2.1 ist ein Rastbeschlagelement 4 angeordnet, auf welches noch detailliert eingegangen wird.
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Der Verstell- und Verriegelungsmechanismus umfasst ferner ein Anschlagelement 5, welches fest an dem Rohbauelement 2 angeordnet ist. Das Anschlagelement 5 ist derart an dem Rohbauelement 2 angeordnet, dass sich die Fangklinke bei einer Bewegung um eine Fangklinken Verstellachse bzw. -Schwenkachse y3 gemäß den Figuren entgegen der Uhrzeigerrichtung nur bis zu diesem Anschlagelement 5 verstellen lässt. Die in 1 gezeigte linke Flanke der Fangklinke stößt zur Begrenzung der Schwenkbewegung der Fangklinke entgegen der Uhrzeigerrichtung an diesem Anschlagelement 5 an.
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Die 2 zeigt die Rückenlehne L und den Lehnenbolzen in der waagerechten nach vorne um die Schwenkachse yL geklappten Cargo-Position III, die bei einer entriegelten Verriegelungsanordnung bewirkbar ist, indem die Rückenlehne L um ihre Schwenkachse yL nach vorne beispielsweise auf das Sitzteil geschwenkt wird.
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Die 4 zeigt analog zu 1 in einer vergrößerten perspektivischen Darstellung, die Rückenlehne L in der Vor-Verriegelungsposition I nach dem Verschwenken aus der Cargo-Position III in Richtung einer ersten Verriegelungsposition I, die nachfolgend auch als Normal-Position der Rückenlehne L bezeichnet wird.
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Beim Schwenken der Rückenlehne L aus der Cargo-Position III in die erste Verriegelungsposition I erreicht der Lehnenbolzen, wie in 4 sichtbar ist, in der Vor-Verriegelungsposition VOR-I das Maul 3.1 der Fangklinke, die mit einem Aktuator 4.3 des Rastbeschlagelementes 4 in Verbindung steht. Das Maul 3.1 umfasst einen kürzeren Maulsteg 3.11 und einen längeren Maulsteg 3.12.
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Beim Schwenken der Rückenlehne L in die Vor-Verriegelungsposition VOR-I schwenkt der Lehnenbolzen gemäß 5 über den kürzeren Maulsteg 3.11 hinweg, so dass der Lehnenbolzen in den Bereich des Maules 3.1 kommt und an dem längeren Maulsteg 3.12 (vergleiche 4) anschlägt, wodurch der Lehnenbolzen bei dem Schwenken der Rückenlehne L in Uhrzeigerrichtung den längeren Maulsteg 3.12 der Fangklinke berührt und die Fangklinke um einen vorgebbaren Winkel α1 mitnimmt, wodurch der Lehnenbolzen in das Maul 3.1 einrückt, sodass die Fangklinke von der Rückenlehne L aus der Vor-Verriegelungsposition VOR-I in die erste Verriegelungsposition I mitgenommen wird.
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Eine Offenstellung von Schieberelementen 4.2 des Rastbeschlagelementes 4 wird durch einen Steuerring (nicht dargestellt) realisiert, der die Schieberelemente 4.2 in die Offenstellung bringt. Befinden sich die Schieberelemente 4.2 in ihrer Offenstellung, ist ein Federelement (ebenfalls nicht dargestellt), insbesondere eine Spiralfeder, gespannt, sodass ein weiterrückender Steuerring innerhalb des Steuerrings Bereiche freigibt, die eine federbelastete Rückverstellung der Schieberelemente 4.2 in eine Schließstellung zulassen, wobei das Federelement dafür sorgt, dass die Schieberelemente 4.2 in die Schließstellung bewegt werden.
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Mit anderen Worten, es bedarf zur Erreichung der Schließstellung einer Betätigung des Steuerrings, der direkt oder indirekt durch die Fangklinke mitgenommen wird, oder der Steuerring wird über ein Entriegelungselement 6 betätigt, wie noch erläutert wird.
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Mit anderen Worten, das Rastbeschlagelement 4 ist derart ausgebildet, dass der Steuerring des Rastbeschlagelementes 4 durch den Aktuator 4.3 so ansteuerbar ist, dass das Rastbeschlagelement 4 in bestimmten Stellungen entweder in Offenstellung oder in Schließstellung ist.
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Erfindungsgemäß kommt das Rastbeschlagelement 4 aus seiner Offenstellung durch eine während der Schwenkbewegung des Aktuators 4.3 hervorgerufene Schwenkbewegung der Fangklinke um den vorgebbaren Winkel α1 in seine erste Schließstellung, wie noch erläutert wird.
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Das Rastbeschlagelement 4 erreicht durch den nicht näher dargestellten Steuerring gleichzeitig mit Erreichen der ersten Verriegelungsposition I der Rückenlehne L seine erste Schließstellung.
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In der ersten Verriegelungsposition I der Rückenlehne L ist die Fangklinke mit dem eingerückten, im Maul 3.1 eingekuppelten Lehnenbolzen durch das Rastbeschlagelement 4 verriegelt, da sich das Rastbeschlagelement 4 in der ersten Verriegelungsposition I der Rückenlehne L in der Schließstellung befindet.
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Diese erreichte erste Verriegelungsposition I der Rückenlehne L ist in 6 gezeigt.
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Eine weitere Besonderheit der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das Rastbeschlagelement 4 weitere Rastpositionen und damit Positionen der Rückenlehne L gegenüber der Karosserie gewährleistet, in welcher die Fangklinke und damit die über den Lehnenbolzen eingekuppelte Rückenlehne L positioniert werden kann und entsprechend verrastbar ist.
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Das heißt, die Rückenlehne L kann nicht nur in der ersten Verriegelungsposition I (vergleiche 5) positioniert werden, sondern durch entsprechende Entriegelung und Wiederverriegelung des Rastbeschlagelementes 4 ist mindestens eine weitere Rastposition der Rückenlehne L, mithin der Fangklinke, einstellbar.
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Diese mindestens eine weitere Position der Rückenlehne L wird erreicht, da die Rückenlehne L respektive die Fangklinke bzw. der Fanghaken mit dem Lehnenbolzen gegenüber der ersten Verriegelungsposition I (Normal-Position) weiter nach hinten in eine zweite Verriegelungsposition II geneigt ist, die als Komfort-Position bezeichnet wird, bei der die Rückenlehne L nach einer Entriegelung aus der ersten Verriegelungsposition I um einen weiteren Winkel a2 aus der ersten Verriegelungsposition I in die zweite Verriegelungsposition II geschwenkt und wieder verriegelt wird.
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Diese zweite Verriegelungsposition II ist in 7 gezeigt, wobei die Vor-Verriegelungsposition VOR-I, die erste Verriegelungsposition I und die zweite Verriegelungsposition II in einer Übersichtsdarstellung in der 5 gezeigt sind.
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In der ersten Verriegelungsposition I der Rückenlehne L ist das Rastbeschlagelement 4 in der ersten Schließstellung, wie zuvor erläutert wurde, sodass die Rückenlehne L verriegelt ist.
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Mit anderen Worten, erst eine Entriegelung des Rastbeschlagelementes 4 erlaubt eine Verstellung und eine nochmalige Verschwenkung der Fangklinke um die Fangklinken-Schwenkachse y3 , mithin eine weitere Verschwenkung der Rückenlehne L um die Schwenkachse yL der Rückenlehne L. In 8 sind die wesentlichen Komponenten des Rastbeschlagelementes 4 dargestellt, wobei das zugehörige Entriegelungselement 6 dargestellt ist, welches in der gewählten Ausführungsvariante ein Hebel ist.
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Das Entriegelungselement 6 ist ebenfalls direkt oder indirekt mit dem Aktuator 4.3 des Rastbeschlagelementes 4 verbunden.
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Das Rastbeschlagelement 4 umfasst eine adapterseitig feste Führungsplatte 4.1, die Schieberelemente 4.2, den beweglichen Aktuator 4.3, der direkt oder indirekt mit dem Hebel verbunden ist, und eine Getriebeplatte 4.4, die relativ zu der Führungsplatte 4.1 drehbeweglich angeordnet ist. Der bewegliche Aktuator 4.3 wirkt auf den bereits beschriebenen Steuerring ein.
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Die Fangklinke (das Fangelement 3) steht mit der relativ zu der Führungsplatte 4.1 drehbeweglichen Getriebeplatte 4.4 in Verbindung, die in verschiedenen vorgebbaren Stellungen des Rastbeschlagelementes 4 verrastet werden kann.
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Das verriegelte Rastbeschlagelement 4 ist in seiner Schließstellung in 9 dargestellt. Das unverriegelte Rastbeschlagelement 4 ist in seiner Offenstellung in 10 dargestellt.
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Dieser grundsätzliche Aufbau ermöglicht somit ein manuelles Einwirken oder fremd gesteuertes Einwirken auf den Aktuator 4.3, der das Rastbeschlagelement 4 ver- und entriegelt, wobei nachfolgend die manuelle Entriegelung des Rastbeschlagelementes 4 aus der ersten Schließstellung in eine erneute Offenstellung durch den Hebel erläutert wird.
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Der Vergleich der 9 und 10 zeigt, dass eine Außenverzahnung der Schieberelemente 4.2 bei einem verriegelten Rastbeschlagelement 4 in seiner Schließstellung mit einer Innenverzahnung der Getriebeplatte 4.4 im Eingriff ist, so dass das verriegelte Rastbeschlagelement 4 in der Schließstellung eine Verstellung der Rückenlehne L nicht zulässt, da die Fangklinke mittels des Rastbeschlagelementes 4 arretiert ist.
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In 10 sind die Schieberelemente 4.2 mit ihrer Außenverzahnung aus der Innenverzahnung der Getriebeplatte 4.4 außer Eingriff gebracht, wodurch das Rastbeschlagelement 4 unverriegelt, das heißt in seiner Offenstellung ist.
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Es ist vorgesehen, dass das Rastbeschlagelement 4 durch den Hebel infolge der Schwenkbewegung des Hebels aus der ersten Schließstellung entriegelt wird und in eine Offenstellung gebracht wird.
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Nachdem der Hebel betätigt worden ist, erreicht das Rastbeschlagelement 4 die Offenstellung, sodass die Rückenlehne L aus der ersten Verriegelungsposition I der Rückenlehne L in die zweite Verriegelungsposition II gebracht werden kann.
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Durch Betätigung des Hebels um einen vorgebbaren Entriegelungswinkel β (vergleiche 10) wird der Aktuator 4.3 um eine Drehachse des Rastbeschlagelementes 4 betätigt, so dass die Schieberelemente 4.2 durch die Führungsplatte 4.1 geführt in radialer Richtung zur Drehachse des Rastbeschlagelementes 4 in radialer Richtung zurückgezogen werden. Das Rastbeschlagelement 4 gemäß 10 ist somit in seiner Offenstellung.
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Die Offenstellung bleibt solange erhalten, bis die Betätigung des Hebels beendet wird, wodurch die Schieberelemente 4.2 mit ihrer Außenverzahnung wieder mit der Innenverzahnung (vergleiche 9) der Getriebeplatte 4.4 in Eingriff kommen.
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Während der Offenstellung des Rastbeschlagelementes 4 werden das Fangelement 3 und die Rückenlehne L durch Drehen der drehbeweglichen Getriebeplatte 4.4 gegenüber der Führungsplatte 4.1 in die zweite Verriegelungsposition II gebracht.
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Durch die Beendigung der Betätigung des Hebels des Rastbeschlagelementes 4 nimmt das Rastbeschlagelement 4 seine zweite Schließstellung ein, und die Rückenlehne L ist über den Lehnenbolzen und das Fangelement 3, in dem der Lehnenbolzen einliegt, schließlich auch sicher in der zweiten Verriegelungsposition II verriegelt.
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Es versteht sich, dass für eine Verschwenkung von der zweiten Verriegelungsposition II in die erste Verriegelungsposition I und in die Cargo-Position III stets eine Offenstellung des Rastbeschlagelementes 4 über den Aktuator 4.3 bewirkt werden muss, damit das Rastbeschlagelement 4 öffnet und das Fangelement 3 frei beweglich ist.
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Bezugszeichenliste
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- L
- Rückenlehne (bewegliche Komponente)
- 1
- Rastelement (Lehnenbolzen)
- y1
- Lehnenbolzen-Achse
- 2
- Rohbauelement
- 2.1
- Öffnung
- 3
- Fangelement (Fangklinke)
- 3.1
- Maul
- 3.11
- kürzerer Maulsteg
- 3.12
- längerer Maulsteg
- 4
- Rastbeschlagelement
- 4.1
- Führungsplatte
- 4.2
- Schieberelemente
- 4.3
- Aktuator
- 4.4
- Getriebeplatte
- 5
- Anschlagelement
- 6
- Entriegelungselement
- y3
- Fangklinken-Schwenkachse
- yL
- Schwenkachse
- VOR-I
- Vor-Verriegelungsposition
- I
- erste Verriegelungsposition
- II
- zweite Verriegelungsposition
- III
- Cargo-Position