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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Holzplatte, insbesondere eine Massiv- oder Vollholzplatte, und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Holzplatte.
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Holzplatten, die aus Massivholzlamellen zusammengesetzt sind, werden häufig als Tischplatten, als Türen, als Fensterbretter oder als Verkleidungen im Innen- und Außenbereich eingesetzt. Derartige Holzplatten neigen dazu, sich bei wechselnden Umgebungsbedingungen zu verformen, was zumeist aus einer Verformung der einzelnen Massivholzlamellen resultiert. Insbesondere dann, wenn die Holzplatten wechselnder Feuchtigkeit oder sich ändernden Temperaturen ausgesetzt sind, können sich die Holzplatten verformen bzw. verziehen. Solche Verformungen können sowohl dem ästhetischen Eindruck als auch der technischen Funktion der Holzplatte abträglich sein. Um derartige Verformungen zu verringern, werden typischerweise sogenannte Gratleisten eingesetzt.
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Die
DE 20 2006 000 692 U1 beschreibt eine Holzplatte, die aus mehreren Lamellen zusammengesetzt ist, wobei an einer Unterseite der Platte Gratleisten angeordnet sind. Die Gratleisten dienen der Stabilisierung der Platte gegen Verformungen und sind in die Unterseite der Platte versenkt, damit diese einen möglichst geringen ästhetischen Einfluss haben.
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Die
DE 20 2016 102 078 U1 beschreibt ein aus mehreren Einzelstücken zusammengesetztes Gratleistensystem. Es wird ferner eine Verwendung des Gratleistensystems in einer Massivholzwand mit einem dreilagigen Aufbau beschrieben. Hierbei ist jede Lage der Holzwand aus einzelnen, parallelen Massivholzlamellen zusammengesetzt. Die Massivholzlamellen einer Mittellage weisen an deren Ober- und Unterseite jeweils sich über die gesamte Längserstreckung der Lamellen erstreckende Längsnuten auf, in welche eine Gratleiste eingesetzt ist. Die Gratleiste erstreckt sich über die gesamte Längserstreckung der Nut und ist daher an den Stirnseiten der jeweiligen Lamelle sichtbar.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Holzplatte bereitzustellen, die in verschiedenen Anwendungsbereichen einsetzbar und beständig gegen Verformungen ist.
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Diese Aufgabe wird jeweils durch eine Holzplatte mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist eine Holzplatte mit mehreren, also zumindest zwei, Massivholzlamellen und zumindest einem Verstärkungsprofil vorgesehen. Die Massivholzlamellen erstrecken sich in einer Längsrichtung und sind in Bezug auf eine sich quer zur Längsrichtung erstreckende Querrichtung aneinander angrenzend angeordnet. Die Massivholzlamellen weisen sich in der Querrichtung erstreckende, fluchtende Ausnehmungen auf, welche einen Aufnahmekanal bilden. Der Aufnahmekanal ist in Bezug auf die Querrichtung vollständig innerhalb der Massivholzlamellen gelegen. Das Versteifungsprofil ist in dem Aufnahmekanal aufgenommen. Die Ausnehmungen weisen eine zu einer Querschnittsform des Versteifungsprofils korrespondierenden Querschnittsform auf. Die Querschnittsform der Ausnehmungen ist vollständig innerhalb einer Querschnittsdicke der Massivholzlamellen ausgebildet.
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Eine der Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, einen Kanal vorzusehen, welcher vollständig innerhalb eines Querschnitts, der durch eine einzige Schicht von Massivholzlamellen definiert ist, liegt und welcher an beiden Enden innerhalb des Querschnitts der Holzplatte endet. In diesem Kanal ist erfindungsgemäß das Versteifungsprofil bzw. die Gratleiste angeordnet ist. Auf diese Weise ist das Versteifungsprofil nicht sichtbar, sodass die ästhetische Wirkung der Holzplatte sehr ansprechend gestaltet werden kann. Insbesondere kann sowohl eine erste Oberfläche als auch eine entgegengesetzt zu dieser gelegene zweite Oberfläche der Holzplatte ohne sichtbare Nuten oder dergleichen gestaltet werden. Dies ermöglicht zudem eine beidseitig gleiche Nutzung der Holzplatte, was die technischen Einsatzmöglichkeiten erweitert. Ferner wird so einem Eindringen von Feuchtigkeit in die Holzplatte weiter vorgebeugt. Da das Versteifungsprofil vollständig innerhalb der Querschnittsdicke von jeweils einstückigen Massivholzpanelen angeordnet ist, wird eine Verformung sehr effizient verhindert.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist Verfahren zur Herstellung einer solchen Holzplatte vorgesehen. Erfindungsgemäß erfolgt ein Ausbilden der Ausnehmungen in den Massivholzlamellen, insbesondere durch Ausfräsen der Ausnehmungen, und ein Einführen des Versteifungsprofils in die Ausnehmungen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den auf die unabhängigen Ansprüche rückbezogenen Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine der Massivholzlamellen eine erste Außenlamelle bildet, welche die Holzplatte in Bezug auf die Querrichtung an einer ersten Seite begrenzt, wobei eine weitere der Massivholzlamellen eine zweite Außenlamelle bildet, welche die Holzplatte in Bezug auf die Querrichtung an einer entgegengesetzt zu der ersten Seite gelegenen zweiten Seite begrenzt, und wobei die Ausnehmungen der Außenlamellen als Sacklöcher ausgebildet sind. Die Sacklöcher können beispielsweise durch ein Fräsverfahren in die Außenlamellen eingebracht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die als Sacklöcher ausgebildeten Ausnehmungen der Außenlamellen eine Tiefe auf, die in einem Bereich zwischen 45 Prozent und 90 Prozent einer Breite der Außenlamellen entlang der Querrichtung liegt, insbesondere zwischen 50 Prozent und 90 Prozent der Breite der Außenlamellen und bevorzugt zwischen 50 und 80 Prozent. Indem die Ausnehmungen bis in den Bereich der Mitte der Außenlamellen hineinreichen, wird der Verformung der Außenlamellen weiter vorgebeugt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind eine oder mehrere Innenlamellen als Massivholzlamellen in Bezug auf die Querrichtung zwischen den Randlamellen angeordnet, wobei die Ausnehmungen der Innenlamellen als Durchgangsöffnungen ausgebildet sind. Mit einer solchen Gestaltung lässt sich die Holzplatte besonders leicht montieren, indem die Gratleiste durch die Ausnehmungen der Innenlamellen gesteckt und die Außenlamellen mit deren Sacklöchern auf die entgegengesetzten Enden der Gratleiste aufgesetzt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Länge des Versteifungsprofils kleiner ist als eine Länge des Aufnahmekanals. Insbesondere kann eine Länge des Versteifungsprofils zwischen 90 Prozent und 99 Prozent der eine Länge des Aufnahmekanals betragen. Demnach wird eine gewisse Lagetoleranz des Versteifungsprofils innerhalb des Kanals entlang der Querrichtung zugelassen. Dies erleichtert einerseits die Montage des Versteifungsprofils. Weiterhin ermöglicht dies einen Ausgleich wechselnder Umgebungsbedingungen, welche zu Längen oder Lageänderungen des Versteifungsprofils führen können.
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Gemäß einer Ausführungsform der Holzplatte bilden das Versteifungsprofil und die Ausnehmungen jeweils eine Presspassung aus. Das heißt, das Versteifungsprofil ist weist ein Übermaß in Bezug auf die Ausnehmungen der Massivholzlamellen auf. Dadurch wird vorteilhaft ein fester Sitz des Versteifungsprofils in den Ausnehmungen erzielt, was einer Verformung der Holzplatte entgegenwirkt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Versteifungsprofil eine polygonische oder elliptische Querschnittsform aufweist. Unter einer polygonischen Querschnittsform werden hierin auch Polygone mit abgerundete Ecken verstanden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Versteifungsprofil aus Holz, Kunststoff, oder Metall gefertigt sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Massivholzlamellen miteinander verklebt, insbesondere verleimt.
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Gemäß einer Ausführungsform des Verfahren weisen die Massivholzlamellen beim Einführen der Gratleiste bzw. des Versteifungsprofils einen Feuchtegehalt von kleiner oder gleich 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise von kleiner oder gleich 16 Gewichtsprozent auf. Dies verringert die Gefahr, dass der Sitz oder die Passung zwischen Versteifungsprofil und den Massivholzlamellen auch bei einer sich ändernden Holzfeuchte ungewollt gelockert wird oder so fest wird, dass das Versteifungsprofil die Massivholzlamellen beschädigen würde.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens werden die Massivholzlamellen nach oder gleichzeitig mit dem Einführen des Versteifungsprofils miteinander verklebt oder verleimt.
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In Bezug auf Richtungsangaben und Achsen, insbesondere auf Richtungsangaben und Achsen, die den Verlauf von physischen Strukturen betreffen, wird hierin unter einem Verlauf einer Achse, einer Richtung oder einer Struktur „entlang“ einer anderen Achse, Richtung oder Struktur verstanden, dass diese, insbesondere die sich in einer jeweiligen Stelle der Strukturen ergebenden Tangenten jeweils in einem Winkel von kleiner 45 Grad, bevorzugt kleiner 30 Grad und insbesondere bevorzugt parallel zueinander verlaufen.
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In Bezug auf Richtungsangaben und Achsen, insbesondere auf Richtungsangaben und Achsen, die den Verlauf von physischen Strukturen betreffen, wird hierin unter einem Verlauf einer Achse, einer Richtung oder einer Struktur „quer“ zu einer anderen Achse, Richtung oder Struktur verstanden, dass diese, insbesondere die sich in einer jeweiligen Stelle der Strukturen ergebenden Tangenten jeweils in einem Winkel von größer oder gleich 45 Grad, bevorzugt größer oder gleich 60 Grad und insbesondere bevorzugt senkrecht zueinander verlaufen.
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Hierin wird unter „einstückig“, „einteilig“, „integral“ oder „in einem Stück“ ausgebildeten Komponenten allgemein verstanden, dass diese Komponenten als ein einziges, eine Materialeinheit bildendes Teil vorliegen und insbesondere als ein solches hergestellt sind, wobei die eine von der anderen Komponente oder ein Teil der Komponente von einem anderen Teil der Komponente nicht ohne Aufhebung des Materialzusammenhalts von dem anderen lösbar ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnungen erläutert. Von den Figuren zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Holzplatte gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- 2 eine Draufsicht auf eine erste Oberfläche der in 1 dargestellten Holzplatte;
- 3 eine Seitenansicht der in 1 dargestellten Holzplatte, die sich bei einer Blickrichtung entlang des in 1 eingezeichneten Pfeils P ergibt;
- 4 eine Schnittansicht der Holzplatt, die sich bei einem Schnitt entlang der in 3 eingezeichneten Linie A-A ergibt;
- 5 eine aufgebrochene Teilansicht bei einer Draufsicht auf die erste Oberfläche der in 1 dargestellten Holzplatte;
- 6 eine schematische Schnittdarstellung eines Versteifungsprofils der Holzplatte gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- 7 eine schematische Schnittdarstellung eines Versteifungsprofils der Holzplatte gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- 8 eine schematische Schnittdarstellung eines Versteifungsprofils der Holzplatte gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
- 9 eine schematische Schnittdarstellung eines Versteifungsprofils der Holzplatte gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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In den Figuren bezeichnen dieselben Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
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1 zeigt ein perspektivische Ansicht einer Holzplatte 1, die mehrere Massivholzlamellen 2 aufweist, welche sich jeweils in einer Längsrichtung L erstrecken. Die Massivholzlamellen 2 können insbesondere einen rechteckförmigen Querschnitt aufweisen, wie dies in 1 beispielhaft dargestellt ist. Die Massivholzlamellen 2 weisen eine Querschnittsdicke t2 auf, welche zwischen einer ersten Oberfläche 2a und einer entgegengesetzt zu dieser gelegenen zweiten Oberfläche 2b der jeweiligen Massivholzlamelle gemessen wird, wie dies in den 3 und 4 schematisch eingezeichnet ist.
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Wie in 1 erkennbar, sind die Massivholzlamellen 2 in Bezug auf eine sich quer zur Längsrichtung L erstreckende Querrichtung C aneinander angrenzend angeordnet und können beispielsweise miteinander verklebt, insbesondere verleimt sein. Bei der in 1 beispielhaft gezeigten Holzplatte 1 sind die Massivholzlamellen 2 in einer Ebene angeordnet und bilden eine rechteckförmige Platte aus. Die ersten Oberflächen 2a der Massivholzlamellen 2 bilden eine erste Oberfläche 1a der Holzplatte 1. Die zweiten Oberflächen 2b der Massivholzlamellen 2 bilden eine zweite Oberfläche 1b der Holzplatte 1.
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Die in 1 beispielhaft gezeigte Holzplatte 1 weist insgesamt vier Massivholzlamellen 2 auf. Selbstverständlich kann auch eine andere Anzahl von Massivholzlamellen 2 vorgesehen sein. Allgemein weist die Holzplatte 1 zumindest zwei Massivholzlamellen 2 auf. Eine Massivholzlamelle 2, welche die Holzplatte 1 in Bezug auf die Querrichtung C an einer ersten Seite S1 begrenzt kann als erste Außenlamelle 21 bezeichnet werden. Eine weitere der zumindest zwei Massivholzlamellen 2, welche die Holzplatte 1 in Bezug auf die Querrichtung C an einer entgegengesetzt zu der ersten Seite S1 gelegenen zweiten Seite S2 begrenzt, kann als zweite Außenlamelle 22 bezeichnet werden. Die in 1 beispielhaft dargestellte Holzplatte 1 weist eine erste und eine zweite Außenlamelle 21, 22 und zusätzlich zwei optionale, in Bezug auf die Querrichtung C zwischen den Außenlamellen 21, 22 gelegene Innenlamellen 23 auf. Allgemein kann zumindest eine optionale Innenlamelle 23 vorgesehen sein.
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2 zeigt eine Draufsicht auf die erste Oberfläche 1a der Holzplatte 1. Wie in 2 erkennbar, weist die Holzplatte 1 zusätzlich zu den Lamellen 2 zumindest ein Versteifungsprofil 3 auf. Die in 2 beispielhaft dargestellte Holzplatte 1 weist insgesamt zwei Versteifungsprofile 3 auf. In 2 ist das Versteifungsprofil 3 gestrichelt dargestellt, da es vollständig innerhalb der Querschnittsdicke t2 bzw. vollständig zwischen den ersten und der zweiten Oberflächen 2a, 2b der Massivholzlamellen 2 aufgenommen ist, was im Folgenden noch im Detail erläutert wird.
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Wie in 2 schematisch dargestellt ist, ist das zumindest eine Versteifungsprofil 3 als ein längliches Bauteil mit einer Länge l3 realisiert. Das Versteifungsprofil 3 weist eine profilierte Querschnittsform auf, z.B. eine trapezförmige Querschnittsform, wie dies in 3 dargestellt ist. Die 6 bis 8 zeigen beispielhaft weitere mögliche polygonische Querschnittsformen des Versteifungsprofils 3. In 6 ist eine dreieckförmige und in 7 ist eine rechteckförmige Querschnittsform des Versteifungsprofils 3 dargestellt. 8 zeigt beispielhaft eine polygonische Querschnittsform mit abgerundeten Ecken. 9 zeigt beispielhaft eine elliptische Querschnittsform des Versteifungsprofils 3. Das Versteifungsprofil 3 kann insbesondere aus Holz, Kunststoff, oder Metall gefertigt sein.
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4 zeigt eine Schnittansicht der Holzplatte 1. 5 zeigt eine Draufsicht auf die erste Oberfläche 1a der Holzplatte 1 als aufgebrochene Darstellung.
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Wie in 4 beispielhaft und schematisch dargestellt, weisen die sich in der Querrichtung C erstreckende, fluchtende Ausnehmungen 20 auf. Die Ausnehmungen 20 bilden dadurch einen sich in der Querrichtung C erstreckenden Aufnahmekanal 4. Wie in 4 beispielhaft dargestellt ist, sind die Ausnehmungen 20 in jeder der Massivholzlamellen 2 jeweils vollständig innerhalb der zwischen der ersten und der zweiten Oberfläche 2a, 2b der jeweiligen Massivholzlamelle 2 definierten Querschnittsdicke t2 gelegen bzw. die Ausnehmungen 20 erstrecken sich sowohl zu der ersten Oberfläche 2a als auch zu der zweiten Oberfläche 2b beabstandet. Wie insbesondere in 3 schematisch dargestellt ist, weisen die Ausnehmungen 20 jeweils eine zu einer Querschnittsform des Versteifungsprofils 3 korrespondierenden Querschnittsform auf. In 3 weisen die Ausnehmungen 20 damit ebenfalls eine trapezförmige Querschnittsform auf.
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Wie in 4 beispielhaft dargestellt ist, sind die in den Außenlamellen 21, 22 vorgesehenen Ausnehmungen 20 als Sacklöcher ausgebildet. Die Ausnehmungen 20 der Außenlamellen 21, 22 erstrecken sich dabei von einer die erste und die ersten Längsfläche 2c in Richtung einer entgegengesetzt zu dieser gelegenen zweiten Längsfläche 2d der jeweiligen Außenlamelle 21, 22 und enden beabstandet zu der zweiten Längsfläche 2d. Die Längsflächen 2c, 2d verbinden dabei jeweils die erste und die zweite Oberfläche 2a, 2b der jeweiligen Massivholzlamelle 2 und erstrecken sich entlang der Längsrichtung L. Die als Sacklöcher ausgebildeten Ausnehmungen 20 der Außenlamellen 21, 22 können insbesondere eine Tiefe a20 quer zu der ersten Längsfläche 2c aufweisen, die in einem Bereich zwischen 45 Prozent und 90 Prozent einer Breite b21, b22 der Außenlamellen 21, 22 entlang der Querrichtung C liegt, wie dies in 4 schematisch eingezeichnet ist. Die Breite b21, b22 ergibt sich jeweils zwischen den Längsflächen 2c, 2d der jeweiligen Außenlamelle 21, 22.
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Die Sacklöcher definieren somit jeweils ein Ende 41, 42 des Aufnahmekanals 4. Der Aufnahmekanal 4 endet damit innerhalb der Massivholzlamellen 2. Wie in 3 durch die gestrichelten Linien angedeutet ist, sind die Enden 41, 42 des Aufnahmekanals 4 somit von der ersten und von der zweiten Seite S1, S2 der Holzplatte 1 aus nicht sichtbar.
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Die Ausnehmungen 20 der optionalen Innenlamellen 23 sind als Durchgangsöffnungen ausgebildet, wie dies in den 4 und 5 beispielhaft dargestellt ist. Die Durchgangsöffnungen erstrecken sich insbesondere zwischen den Längsflächen 2c, 2d der jeweiligen Innenlamellen 23.
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Wie in 4 und 5 schematisch dargestellt, ist das Versteifungsprofil 3 in dem Aufnahmekanal 4 aufgenommen. Damit ist das Versteifungsprofil 3 vollständig innerhalb der Querschnittsdicke t2 der Massivholzlamellen 2 aufgenommen. Wie insbesondere in 4 erkennbar ist, ist das Versteifungsprofil 3 auch in Bezug auf die Querrichtung C vollständig innerhalb der Massivholzlamellen aufgenommen. Wie insbesondere in 4 erkennbar, ist das Verstärkungsprofil 3 damit weder an der ersten noch an der zweiten Oberfläche 1a, 1b der Holzplatte 1 sichtbar. Die Oberflächen 1a und 1b können damit gleichermaßen in der gewünschten Weise genutzt und ästhetisch ansprechend gestaltet werden.
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Das Versteifungsprofil 3 kann mit einer oder mehreren, vorzugweise mit jeder der Ausnehmungen 20 jeweils eine Presspassung ausbilden. Allgemein liegt eine die Querschnittsform des Versteifungsprofils 3 definierende Außenumfangsfläche 3a des Versteifungsprofils 3 an einer die jeweilige Ausnehmung 20 definierenden Innenfläche 2i der jeweiligen Massivholzlamelle 2 an.
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Wie in den 2, 4 und 5 beispielhaft dargestellt ist, kann die Länge l3 des Versteifungsprofils 3 kleiner sein als eine Länge l4 des Aufnahmekanals 4 in der Querrichtung C.
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Die in 2 beispielhaft dargestellte Holzplatte 1 weist zwei Aufnahmekanäle 4 auf, welche in der Längsrichtung L beabstandet zueinander angeordnet sind und sich entlang bzw. parallel zueinander erstrecken. Allgemein entspricht die Anzahl der Aufnahmekanäle 4 der Anzahl der Verstärkungsprofile 3.
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Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen exemplarisch erläutert wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar. Insbesondere sind auch Kombinationen der voranstehenden Ausführungsbeispiele denkbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Holzplatte
- 1a
- erste Oberfläche der Holzplatte
- 1b
- zweite Oberfläche der Holzplatte
- 2
- Massivholzlamellen
- 2a
- erste Oberfläche der Massivholzlamelle
- 2b
- zweite Oberfläche der Massivholzlamelle
- 2c
- erste Längsfläche der Massivholzlamelle
- 2d
- zweite Längsfläche der Massivholzlamelle
- 2i
- Innenfläche der jeweiligen Massivholzlamelle
- 3
- Versteifungsprofil
- 3a
- Außenumfangsfläche des Versteifungsprofils
- 4
- Aufnahmekanal
- 20
- Ausnehmungen
- 21
- erste Außenlamelle
- 22
- zweite Außenlamelle
- 23
- Innenlamellen
- 41, 42
- Enden des Aufnahmekanal
- a20
- Tiefe der Sacklöcher
- b21
- Breite der ersten Außenlamelle
- b22
- Breite der zweiten Außenlamelle
- C
- Querrichtung
- L
- Längsrichtung
- l3
- Länge des Versteifungsprofils
- l4
- Länge des Aufnahmekanals
- P
- Pfeil
- S1
- erste Seite
- S2
- zweite Seite
- t2
- Querschnittsdicke der Massivholzlamellen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202006000692 U1 [0003]
- DE 202016102078 U1 [0004]