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Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der
Koreanischen Anmeldung Nr. 10-2017-0115081 , eingereicht am 8. September 2017, welche durch Bezugnahme in vollem Umfang Teil der vorliegenden Anmeldung ist.
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Hintergrund der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Airbagvorrichtung für ein Fahrzeug, und insbesondere eine Airbagvorrichtung für ein Fahrzeug, welche im Falle einer Fahrzeugkollision ein Kissen aufblähen kann und eine Verletzung eines Insassen verhindert, obwohl der Insasse seine Sitzposition verändert hat.
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Im Allgemeinen betrifft eine Airbagvorrichtung für ein Fahrzeug eine Sicherheitsvorrichtung, welche im Fall eines Unfalls mit Kollision einen auf einen Insassen aufgebrachten Stoß durch das Aufblähen eines Airbagkissens verringert. Die Airbagvorrichtung kann einen Fahrerairbag, einen Beifahrerairbag, einen Seitenairbag und einen Vorhangairbag aufweisen.
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Wenn Insassen in einem Fahrersitz oder in einem Beifahrersitz sitzen, kann im Falle einer Kollision ein Airbag zwischen dem Fahrersitz und dem Beifahrersitz aufgebläht werden, wodurch verhindert wird, dass die Insassen gegeneinander stoßen.
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Im Stand der Technik ist der Airbag zur Vorbereitung auf eine Kollision, welche während des Fahrens eintreten kann, in Innenteilen des Fahrzeugs eingebaut. Beispielsweise kann der Airbag in einer in der Mitte eines Lenkrades eingebauten Hupenbetätigungseinrichtung eingebaut sein oder in einer vor dem Beifahrersitz angeordneten Armaturentafel eingebaut sein. Daher kann ein Fahrzeug, in welchem die Sitzposition eines Insassen geändert werden kann, wie bei einem autonomen Fahrzeug, einen Insassen, der seine Sitzposition geändert hat, normalerweise nicht schützen, obwohl der Airbag, der in der in der Mitte eines Lenkrades eingebauten Hupenbetätigungseinrichtung eingebaut ist, oder der Airbag, der in einer vor dem Beifahrersitz angeordneten Armaturentafel eingebaut ist, im Falle einer Kollision ausgelöst wird. Somit besteht ein Bedarf an einer Vorrichtung, die geeignet ist, ein derartiges Problem zu lösen.
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Überblick über die Erfindung
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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung betreffen eine Airbagvorrichtung für ein Fahrzeug, welche im Fall einer Fahrzeugkollision ein Kissen aufblähen kann, und eine Verletzung eines Insassen verhindern kann, selbst, wenn der Insasse seine Sitzposition geändert hat.
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Nach einem Ausführungsbeispiel kann eine Airbagvorrichtung für ein Fahrzeug aufweisen: ein Gehäuse, welches an einem Sitz befestigt ist, auf dem ein Insasse sitzt; einen Gasgenerator, der an dem Gehäuse befestigt ist und Betriebsgas erzeugt; und ein in dem Gehäuse montiertes Kissen, das durch das von dem Gasgenerator erhaltene Betriebsgas entfaltet wird und in einer derartigen Form aufgebläht wird, dass es den Körper des auf dem Sitz sitzenden Insassen abdeckt.
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Das Kissen kann aufweisen: ein erstes in dem Gehäuse aufgenommenes Kammerelementelement, das durch das von dem Gasgenerator erzeugte Betriebsgas entfaltet wird, um eine Seite des Insassenkörpers abzudecken; und ein in dem Gehäuse mit dem ersten Kammerelementelement aufgenommenes zweites Kammerelement, das durch das von dem Gasgenerator erzeugte Betriebsgas entfaltet wird, um die andere Seite des Insassenkörpers abzudecken.
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Das erste und das zweite Kammerelement können in L-Form aufgebläht werden, um den Insassenkörper abzudecken bzw. zu umfassen.
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Das erste Kammerelement kann aufweisen: ein erstes Verbindungsteil, das mit dem Gasgenerator verbunden ist und zur Außenseite des Sitzes hin aufgebläht wird; und ein erstes Verlängerungsteil, das von einem Ende des ersten Verbindungsteils aus abgewinkelt ist, so dass es auf der Vorderfläche der einen Seite des Insassenkörpers angeordnet ist.
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Das zweite Kammerelement kann aufweisen: ein zweites Verbindungsteil, das mit dem Gasgenerator verbunden ist und zur Außenseite des Sitzes hin aufgebläht wird; und ein zweites Verlängerungsteil, das von einem Ende des zweiten Verbindungsteils aus abgewinkelt ist, so dass es auf der Vorderfläche der anderen Seite des Insassenkörpers angeordnet ist.
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Die andere Seite des Insassenkörpers, welche von dem zweiten Kammerelement abgedeckt ist, kann die der einen Seite des Insassenkörpers, welche von dem ersten Kammerelement abgedeckt ist, entgegengesetzte Seite bezeichnen.
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Das erste und das zweite Verlängerungsteil können einander um eine vorbestimmte Länge überlappen.
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Das Kissen kann ferner eine dritte Kammerelement aufweisen, die aus der ersten oder der zweiten Kammerelement heraus entfaltet wird und in einer das Gesicht des Insassen abdeckenden Form aufgebläht wird.
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Das erste und das zweite Kammerelement können in einer die Außenseite des Brustkorbs des Insassen abdeckenden bzw. umfassenden Form aufgebläht werden.
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Das Kissen kann aufweisen: ein viertes Kammerelement, das unter dem ersten Kammerelement angeordnet ist und durch das von dem Gasgenerator erzeugte Betriebsgas entfaltet wird, um die eine Seite des Insassenkörpers abzudecken bzw. zu umfassen; und ein fünftes Kammerelement, das unter dem zweiten Kammerelement angeordnet ist und durch das von dem Gasgenerator erzeugte Betriebsgas entfaltet wird, um die andere Seite des Insassenkörpers abzudecken bzw. zu umfassen.
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Das vierte und das fünfte Kammerelement können in L-Form aufgebläht werden, um den Insassenkörper abzudecken.
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Figurenliste
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- 1 ist eine perspektivische Ansicht zur schematischen Darstellung einer Airbagvorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
- 2 ist eine perspektivische Explosionsdarstellung der Airbagvorrichtung für ein Fahrzeug nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
- 3 zeigt schematisch, dass die Airbagvorrichtung für ein Fahrzeug nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung an der Rückseite eines Sitzes eingebaut ist.
- 4 ist eine perspektivische Ansicht zur Darstellung eines Zustands vor dem Auslösen der Airbagvorrichtung für ein Fahrzeug nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
- 5 ist eine perspektivische Ansicht, welche zeigt, dass die Airbagvorrichtung für ein Fahrzeug nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zum Aufblähen eines Kissens ausgelöst ist.
- 6 ist eine perspektivische Ansicht, welche zeigt, dass das Kissen nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zum Schutz des Ober- und des Unterkörpers eines Insassen aufgebläht ist.
- 7 ist eine perspektivische Ansicht, welche zeigt, dass ein drittes Kammerelement nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zum Schutz des Kopfs des Insassen aufgebläht ist.
- 8 ist ein Blockdiagramm zur Darstellung der Airbagvorrichtung für ein Fahrzeug nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Beschreibung spezifischer Ausführungsbeispiele
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Im Folgenden wird eine Airbagvorrichtung für ein Fahrzeug nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im Einzelnen unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen beschrieben. Es sei darauf hingewiesen, dass die Zeichnungen nicht genau maßstabsgetreu sind und lediglich zu Zwecken der einfacheren Beschreibung und der Klarheit hinsichtlich der Dicke von Linien oder der Größen von Bauteilen übertrieben sein können.
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Ferner sind die vorliegend verwendeten Begriffe unter Berücksichtigung der Funktionen der Erfindung definiert und können entsprechend den Gewohnheiten oder den Zwecken der Benutzer oder Bediener geändert werden. Die Definition der Begriffe sollte daher entsprechend der vorliegenden Gesamtoffenbarung getroffen werden.
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1 ist eine perspektivische Ansicht zur schematischen Darstellung einer Airbagvorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, 2 ist eine perspektivische Explosionsdarstellung der Airbagvorrichtung für ein Fahrzeug nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, 3 zeigt schematisch, dass die Airbagvorrichtung für ein Fahrzeug nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in der Rückseite eines Sitzes eingebaut ist, 4 ist eine perspektivische Ansicht zur Darstellung eines Zustands vor dem Auslösen der Airbagvorrichtung für ein Fahrzeug nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, 5 ist eine perspektivische Ansicht, welche zeigt, dass die Airbagvorrichtung für ein Fahrzeug nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zum Aufblähen eines Kissens ausgelöst ist, 6 ist eine perspektivische Ansicht, welche zeigt, dass das Kissen nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zum Schutz des Ober- und des Unterkörpers eines Insassen aufgebläht ist, 7 ist eine perspektivische Ansicht, welche zeigt, dass ein drittes Kammerelement nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zum Schutz des Kopfs des Insassen aufgebläht ist, und 8 ist ein Blockdiagramm zur Darstellung der Airbagvorrichtung für ein Fahrzeug nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Wie in den 1 bis 5 und 8 dargestellt, kann eine Airbagvorrichtung für ein Fahrzeug nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ein Gehäuse 30, einen Gasgenerator 40 und ein Kissen 50 aufweisen. Das Gehäuse 30 kann an einem Sitz 10 befestigt sein, auf welchem ein Insasse 20 sitzt. Der Gasgenerator 40 kann an dem Gehäuse 30 befestigt sein und Betriebsgas erzeugen. Das Kissen kann durch das von dem Gasgenerator 40 erhaltene Betriebsgas entfaltet und in einer den Körper des auf dem Sitz 10 sitzenden Insassen 20 abdeckenden Form aufgebläht werden.
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Mehrere Sitze 10 können in dem Fahrzeug eingebaut sein, und die Airbagvorrichtung 1 für ein Fahrzeug können an der Rückseite jedes der Sitze 10 eingebaut sein. Der Sitz 10 kann ein Basisteil 12 zum Stützen der Hüfte des Insassen 20, ein Rückenstützteil 14, das sich von dem Basisteil 12 nach oben erstreckt, um den Rücken des Insassen 20 zu stützen. Die Airbagvorrichtung 1 für ein Fahrzeug nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann an der Rückseite des Rückenstützteils 14 eingebaut sein. Bei einer Fahrzeugkollision kann die Airbagvorrichtung 1 in einer den Körper des auf dem Sitz 10 sitzenden Insassen 20 abdeckenden bzw. umfassenden Form aufgebläht werden und verhindern, dass der Insasse 20 aus dem Sitz 10 geschleudert wird.
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Das Gehäuse 30 kann in verschiedenen Formen ausgebildet sein, solange das Gehäuse 30 an dem Sitz 10 befestigt werden kann, auf dem der Insasse 20 sitzt. Beide Seiten des Gehäuses 30 nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung können geöffnet werden, um das Kissen 50 aufzublähen. Das Gehäuse 30 kann einen Innenraum zum Aufnehmen des Kissens 50 aufweisen. Das Gehäuse 30 kann derart eingebaut sein, dass es nicht nach außen freiliegt, da das Gehäuse 30 innerhalb der Außenverkleidung des Sitzes 10 angeordnet ist. Das Gehäuse 30 kann in horizontaler Richtung eingebaut sein, und auf beiden Seiten des Gehäuses 30 ausgebildete Durchlässe können der linken und der rechten Seite des Sitzes 10 zugewandt sein.
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Der Gasgenerator 40 kann an dem Gehäuse 30 angebracht sein und entsprechend einem Steuersignal einer Steuereinheit 130 Betriebsgas erzeugen. Der Gasgenerator 40 nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann in der Mitte des Gehäuses 30 befestigt sein und derart eingebaut sein, dass er mit dem Kissen 50 in Verbindung steht. Eine Befestigungshalterung 45 kann in das Kissen 50 eingesetzt sein, und ein durch die Befestigungsalterung 45 hindurch eingesetzter Bolzen kann nacheinander durch das Kissen 50 und das Gehäuse 30 geführt werden und an dem Gasgenerator 40 befestigt werden. Das heißt, dass das Gehäuse 30 an der Rückseite des Sitzes 10 befestigt werden kann, und dass das Gehäuse 30, das Kissen 50 und der Gasgenerator 40 miteinander durch die Befestigungshalterung 45 verbunden sind.
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Das Kissen 50 kann durch das von dem Gasgenerator 40 her erhaltene Betriebsgas entfaltet werden und in verschiedenen Formen ausgebildet sein, solange das Kissen 50 in einer den Körper des auf dem Sitz 10 sitzenden Insassen 20 abdeckenden bzw. umfassenden Form aufgebläht werden kann. Das Kissen nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann ein erstes und ein zweites Kammerelement 60 und 70 aufweisen.
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Das erste Kammerelement 60 kann in dem Gehäuse 30 aufgenommen sein, und in verschiedenen Formen ausgebildet sein, solange das erste Kammerelement 60 durch das von dem Gasgenerator 40 erzeugte Betriebsgas entfaltet werden kann und eine Seite des Körpers des Insassen 20 abdecken bzw. umfassen kann. Für das Aufblähen des Kissens 50 kann eine Schnittlinie in der Außenverkleidung des Sitzes 10 ausgebildet sein. Eine Seite des ersten Kammerelements 60 kann mit dem Gehäuse 30 verbunden sein, und das erste Kammerelement 60 kann in einer die eine Seite des Körpers des Fahrers abdeckenden Form aufgebläht werden, wobei sie die in einer Fläche des Sitzes 10 ausgebildete Schnittlinie zerreißt.
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Das zweite Kammerelement 70 kann mit dem ersten Kammerelement 60 in dem Gehäuse 30 aufgenommen sein, und in verschiedenen Formen ausgebildet sein, solange das erste Kammerelement 60 durch das von dem Gasgenerator 40 erzeugte Betriebsgas entfaltet werden kann und die andere Seite des Körpers des Insassen 20 abdecken bzw. umfassen kann. Eine Seite des zweiten Kammerelements 70 kann mit dem Gehäuse 30 verbunden sein, und das zweite Kammerelement 70 in einer die andere Seite des Körpers des Fahrers abdeckenden bzw. umfassenden Form aufgebläht werden, wobei sie die auf der anderen Fläche des Sitzes 10 ausgebildete Schnittlinie zerreißt. Die andere Seite des Insassenkörpers, welche durch das zweite Kammerelement 70 abgedeckt bzw. umfasst ist, kann der Seite entsprechen, die der einen Seite des Insassenkörpers gegenüberliegt, welche durch das erste Kammerelement 60 abgedeckt bzw. umfasst ist.
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Das heißt, dass das erste und das zweite Kammerelement 60 und 70 in L-Form außerhalb des Sitzes 10 aufgebläht werden können und eine Ringform zum Abdecken bzw. Umfassen des Körpers des Insassen 20 bilden können. Da das erste und das zweite Kammerelement 60 und 70 in einer die Außenseite des Brustkorbs des oder des Abdomens des Insassen abdeckenden bzw. umfassenden Form aufgebläht werden, kann verhindert werden, dass der Oberkörper des Insassen 20 schwankt und mit einem Innenteil des Fahrzeugs kollidiert.
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Das erste und das zweite Kammerelement 60 und 70 können in L-Form aus dem Sitz 10 heraus aufgebläht werden, jedoch kann die Aufblähform des ersten und des zweiten Kammerelements 60 und 70, die aus dem in der Außenverkleidung des Sitzes 10 angeordneten Gehäuses 30 heraus aufgebläht werden und den Körper des Insassen 20 abdecken bzw. umfassen, einer U-Form entsprechen. Die Aufblähform des ersten und des zweiten Kammerelements 60 und 70 kann durch eine externe Halteeinrichtung, wie eine Schnur gesteuert sein. Ferner kann die Aufblähform durch eine innere Halteeinrichtung, wie eine Schnur, welche in jedem der Kammerelemente eingebaut ist, oder eine Folie mit einem Loch gesteuert sein, durch welches das Betriebsgas geleitet wird.
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Da beide Enden des ersten und des zweiten Kammerelements 60 und 70 einander auf der Vorderseite des Körpers des Insassen 20 überlappen, kann die Bewegung der vollständig aufgeblähten ersten und zweiten Kammerelemente 60 und 70 begrenzt werden, um so den Körper des Insassen 20 stabil zu schützen.
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Das erste Kammerelement 60 nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann ein erstes Verbindungsteil 62 aufweisen, das mit dem Gasgenerator 40 verbunden ist und aus dem Sitz 10 heraus derart aufgebläht wird, dass es auf einer Seite des Insassen 20 angeordnet ist, und ein erstes Verlängerungsteil 64 aufweisen, das von einem Ende des ersten Verbindungsteils 62 derart abgewinkelt ist, dass es auf der Vorderfläche der einen Seite des Körpers des Insassen 20 angeordnet ist. Das zweite Kammerelement 70 nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann ein zweites Verbindungsteil 72 aufweisen, das mit dem Gasgenerator 40 verbunden ist und aus dem Sitz 10 heraus derart aufgebläht wird, dass es auf der anderen Seite des Insassen 20 angeordnet ist, und ein zweites Verlängerungsteil 74 aufweisen, das von einem Ende des zweiten Verbindungsteils 72 derart abgewinkelt ist, dass es auf der Vorderfläche der anderen Seite des Körpers des Insassen 20 angeordnet ist.
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Das erste und das zweite Verlängerungsteil 64 und 74 können derart angeordnet sein, dass sie einander um eine vorbestimmte Länge überlappen. Das erste Verlängerungsteil 64 kann in einer dem Insassen 20 zugewandten Richtung angeordnet sein, und das zweite Verlängerungsteil 74 kann auf der Außenseite des ersten Verlängerungsteils 64 angeordnet sein. Da die Innenseite des ersten Verlängerungsteils 64, welche dem zweiten Verlängerungsteil 74 zugewandt ist, eine Nut zur Bildung eines abgestuften Bereichs aufweist, kann ein Vorgang des Beibehaltens der Form während die Außenseite des ersten Verlängerungsteils 64 in Kontakt mit der Innenseite des zweiten Verlängerungsteils 74 kommt leichter durchgeführt werden.
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7 zeigt eine Modifizierung des Kissens 50 nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Wie in 7 dargestellt, kann das Kissen 50 ferner ein drittes Kammerelement 80 aufweisen, das aus dem ersten oder zweiten Kammerelement 60 oder 70 heraus aufgebläht wird, um das Gesicht des Insassen 20 abzudecken. Das dritte Kammerelement 80 kann mit dem ersten oder dem zweiten Kammerelement 60 oder 70 verbunden sein und zu einem Zeitpunkt entfaltet werden, zu dem das Entfalten des ersten oder des zweiten Kammerelements 60 oder 70 beendet ist, oder es kann entfaltet werden, wenn das erste oder das zweite Kammerelement 60 oder 70 in einer vorbestimmten Form aufgefaltet sind.
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Das dritte Kammerelement 80 nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann mit dem zweiten Verlängerungsteil 74 des zweiten Kammerelements 70 verbunden sein und mit dem zweiten Kammerelement 70 in dem Gehäuse 30 gefaltet und aufgenommen sein. Nachdem das erste und das zweite Kammerelement 60 und 70 durch das Betriebsgas des Gasgenerators 40 vollständig aufgebläht sind, kann das dritte Kammerelement 80 aufgebläht werden, um das gesamte Gesicht des Insassen 20 abzudecken. Somit kann der gesamte Bereich des auf dem Sitz 10 sitzenden Insassen 20 abgedeckt werden. Daher kann, obwohl der Insasse 20 die Position und den Winkel des Sitzes 10 in beliebiger Richtung verstellen kann, das Kissen 50 aufgebläht werden, um die Bewegung des Insassen 20 im Fall eines Unfalls mit Kollision zu kontrollieren, wodurch das Eintreten einer tödlichen Verletzung verhindert wird.
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6 zeigt eine andere Modifizierung des Kissens 50 nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Wie in 6 dargestellt, kann das Kissen 50 ferner ein viertes und ein fünftes Kammerelement 90 und 95 aufweisen, welche mit dem ersten und dem zweiten Kammerelement 60 und 70 derart aufgebläht werden, dass sie den Körper des Insassen 20 schützen.
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Das vierte Kammerelement 90 kann unter dem ersten Kammerelement 60 angeordnet sein und durch das von dem Gasgenerator 40 erzeugte Betriebsgas derart aufgebläht werden, dass es ein Kissen zum Abdecken bzw. Umfassen einer Seite des Körpers des Insassen 20 bildet. Das fünfte Kammerelement 95 kann unter dem zweiten Kammerelement 70 angeordnet sein und durch das von dem Gasgenerator 40 erzeugte Betriebsgas derart aufgebläht werden, dass es ein Kissen zum Abdecken bzw. Umfassen der anderen Seite des Körpers des Insassen 20 bildet. Das vierte und das fünfte Kammerelement 90 und 95 können in L-Form aufgebläht werden, um den Körper des Insassen 20 abzudecken bzw. zu umfassen, und den Körper des Insassen 20 gegen ein übermäßiges Schütteln im Falle eines Unfalls mit Kollision zurückzuhalten.
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Das vierte und das fünfte Kammerelement 90 und 95 können unter dem ersten und dem zweiten Kammerelement 60 beziehungsweise 70 angeordnet sein und in einer den Abdomen des Insassen 20 abdeckenden Form eingebaut sein. Das Gehäuse 30 und der Gasgenerator 40 können zusätzlich eingebaut sein, um das vierte und das fünfte Kammerelement 90 und 95 aufzublähen, oder es kann eine gemeinsame Verwendung des zum Auslösen des ersten und des zweiten Kammerelements 60 und 70 verwendeten Gasgenerators 40 erfolgen.
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Da die Formen und die Funktionsweisen des vierten und des fünften Kammerelements 90 und 95 die gleichen wie diejenigen des ersten und des zweiten Kammerelements 60 und 70 sind, entfällt eine detaillierte Beschreibung derselben an dieser Stelle.
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Wie in 8 dargestellt, kann die Steuereinheit 130 zum Betätigen des Gasgenerators Messwerte von einem Sitzsensor 100, einem Körpergrößensensor 110 und einem Kollisionssensor 120 empfangen.
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Der Sitzsensor 100 kann Informationen darüber messen, ob der Insasse 20 auf dem Sitz 10 sitzt, und den Messwert an die Steuereinheit 130 übertragen. Wenn der Insasse 20 nicht sitzt, wird die in dem entsprechenden Sitz 10 eingebaute Airbagvorrichtung 1 im Falle einer Fahrzeugkollision nicht ausgelöst.
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Der Körpergrößensensor 110 kann die Körpergröße des auf dem Sitz 10 sitzenden Insassen 20 messen und den Messwert an die Steuereinheit 130 übertragen. Wenn beispielsweise ein Kind auf dem Sitz 10 sitzt, kann der Körpergrößensensor 110 die Körpergröße des Kindes messen und den Messwert an die Steuereinheit 130 übertragen. Die Steuereinheit 130 kann das dritte und das fünfte Kammerelement 80 und 95 betätigen, um das Kind stabil zu schützen, und das erste und das zweite Kammerelement 60 und 70 nicht betätigen, die wahrscheinlich eine Verletzung bei einer Kollision mit dem Kopf des Kindes verursachen würden.
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Der Kollisionssensor 120 kann einen auf das Fahrzeug aufgebrachten Stoß messen und den Messwert an die Steuereinheit 130 übertragen.
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Im Folgenden wird die Funktionsweise der Airbagvorrichtung 1 für ein Fahrzeug nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im Einzelnen unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen beschrieben.
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Die Steuereinheit 130 kann die Messwerte des Sitzsensors 100, des Körpergrößensensors 110 und des Kollisionssensors 120 empfangen und ein Steuersignal zum Betätigen des Gasgenerators 40 erzeugen. Der Gasgenerator 40 kann zum Aufblähen des Kissens 50 verwendet werden. Hierbei kann das Kissen 50 in einer den Körper des auf dem Sitz 10 sitzenden Insassen 20 abdeckenden bzw. umfassenden Form aufgebläht werden.
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Wenn das Betriebsgas in das im Gehäuse 30 zusammengefaltete Kissen 50 geleitet wird, können die Kammerelemente durch die Seitenflächen des Sitzes 10 aus dem Sitz 10 heraus aufgebläht werden, wobei sie die Außenverkleidung des Sitzes 10 zerreißen. Wie in 5 dargestellt, können das erste und das zweite Kammerelement 60 und 70 in einer den Körper des auf dem Sitz 10 sitzenden Insassen 20 abdeckenden bzw. umfassenden Form aufgebläht werden.
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Um die Bewegung des Insassen stabiler einschränken zu können, können das vierte und das fünfte Kammerelement 90 und 95 aufgebläht werden, wobei sie die Hüfte des Insassen 20 wie in 6 gezeigt abdecken, wodurch stärkere Verletzungen des Insassen 20 verhindert werden.
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Wie in 7 dargestellt, kann das dritte Kammerelement 80 aufgebläht werden, um den Kopf des Insassen 20 zu schützen, nachdem das erste und das zweite Kammerelement 60 und 70 aufgebläht wurden. Da das dritte Kammerelement 80 in derselben Form wie ein Fahrerairbag aufgebläht wird und den Kopf des Insassen 20 abdeckt, kann verhindert werden, dass der Kopf des Insassen 20 durch einen Stoß oder dergleichen übermäßig bewegt wird.
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Die Airbagvorrichtung 1 für ein Fahrzeug, die wie zuvor beschrieben betätigt wird, kann nicht nur in einen Sitz 10 eingebaut werden, der in einem existierenden Fahrzeug oder Transporter eingebaut ist, sondern auch in einen Sitz 10, der in einem autonomen Fahrzeug eingebaut ist. Wenn die Airbagvorrichtung 1 für ein Fahrzeug in einem autonomen Fahrzeug eingebaut ist, kann die Airbagvorrichtung 1 einen auf dem Sitz 10 sitzenden Insassen schützen, obwohl der Sitz in verschiedene Position bewegt wird.
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Nach dem vorliegenden Ausführungsbeispiel kann, da die Airbagvorrichtung 1 für ein Fahrzeug an der Rückseite des Sitzes 10 angebracht ist, das Kissen 10 aus dem Sitz 10 heraus derart aufgebläht werden, dass es den Insassen abdeckt und schützt, selbst, wenn die Sitzposition des Insassen 20 wie bei einem autonomen Fahrzeug in verschiedene Stellungen geändert wird. Es ist daher möglich, Verletzungen eines Insassen zu verhindern. Ferner kann die Airbagvorrichtung 1 bei einem autonomen Fahrzeug Verwendung finden, um den Insassen 20 ohne Einschränkung der Position des Sitzes 10 zu schützen. Ferner kann die Airbagvorrichtung 1 dem Insassen 20 in einem autonomen Fahrzeug freie Sitzpositionen gewährleisten und mehr Komfort während des autonomen Fahrens sicherstellen. Da ferner in dem Fahrzeug montierte Airbagmodule in einer Airbagvorrichtung 1 integriert werden können, kann die Anzahl der Montagevorgänge für die Airbagmodule verringert werden, wodurch es möglich ist, bei gleichzeitiger Verringerung der Herstellungskosten die Produktivität zu verbessern.
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Zwar wurden zu Darstellungszwecken bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung offenbart, jedoch ist für den Fachmann ersichtlich, dass zahlreiche verschiedene Modifizierungen, Zusätze und Ersetzungen möglich sind, ohne den in den zugehörigen Ansprüchen definierten Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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