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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung eines Bereichs an einem Fahrzeug auf Fremdkörper und eine Vorrichtung zur Überprüfung eines Bereichs an einem Fahrzeug auf Fremdkörper.
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Stand der Technik
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Bei Temperaturen um oder unter dem Gefrierpunkt sammeln sich häufig Eis und Schnee auf den Dachflächen von Fahrzeugen, insbesondere von Lastkraftwagen. Bei LKWs, bei Anhängern oder Sattelaufliegern mit Planenabdeckungen kommt es zudem häufig vor, dass sich bei Regen Wasser auf der Plane sammelt. Kommt es zu Minusgraden, gefriert das Wasser und es können Eisschollen entstehen. Ferner kommt es vor, dass bei Schneefall der Schnee auf dem LKW, Anhänger oder Sattelauflieger mit Planenabdeckung liegen bleibt.
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Während der Fahrt können sich das angesammelte Eis oder der Schnee lösen und dann auf die Straße oder auf nachfolgende Fahrzeuge geschleudert werden. Bei hoher Fahrtgeschwindigkeit kann die eisige Dachlast eine ungeheure Wucht entwickeln. Gerade Eis kann mit einer solchen Wucht auf nachfolgende Fahrzeuge aufprallen, dass sogar deren Windschutzscheiben zerbersten können. Deshalb ist es unabdingbar, vor Fahrtantritt Schnee und Eis vom Dach des Fahrzeugs zu entfernen. Belässt der Fahrer Schnee, Eisteile oder sonstige Fremdkörper auf seinem Fahrzeug, so haftet er, wenn dadurch ein Unfall verursacht wird. Entsprechend sollte der Fahrer vor jeder Fahrt sein Fahrzeug kontrollieren.
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Die Dachflächen der meisten Fahrzeuge, insbesondere von LKW und Transportern sind jedoch oft so hoch, dass es für den Fahrer schwierig ist, diese von Schnee und Eis zu befreien. Eine Möglichkeit war bisher, dass der Fahrer auf die Ladefläche des Fahrzeugs steigt und von innen, zum Beispiel mit Stecklatten, Besen oder sonstigen Hilfsgeräten, gegen die Abdeckplane des Aufbaus drückt und dadurch Schnee und Eis entfernt. Dies ist jedoch eine mühsame und wenig effektive Methode, welche auch nur bei flexiblen Dachflächen und bestimmten Beladungsszenarien in Frage kommt. Entsprechend wird dies aus Zeitgründen nur sporadisch oder gar nicht gemacht oder vergessen, so dass grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden kann, dass Fremdkörper auf der Dachfläche bzw. Plane verbleiben, die sich später durch den Fahrtwind lösen und dann eine Gefahr für den nachfolgenden Verkehr darstellen können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile zu verbessern und ein verbessertes Verfahren sowie eine verbesserte Vorrichtung zur Fremdkörperüberprüfung eines Bereichs eines Fahrzeugs, insbesondere von LKW -Dächern und -Anhängern zur Verfügung zu stellen, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 sowie durch eine Vorrichtung nach Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen, Varianten und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die Erfindung umfasst ein Verfahren zur Überprüfung eines Bereichs an einem Fahrzeug auf Fremdkörper. Das Verfahren umfasst dabei in einem Schritt S1 das Erfassen, insbesondere und Abspeichern, von Daten betreffend einer von einem Sensor erfassbaren Umgebungsgröße an dem Fahrzeug. In einem Schritt S2 werden die erfassten Daten daraufhin überwacht, ob die Umgebungsgröße für einen festgelegten Zeitraum außerhalb eines festgelegten Wertebereichs ist. In einem Schritt S3 wird in dem Fall, dass die Umgebungsgröße für den festgelegten Zeitraum außerhalb des festgelegten Wertebereichs ist, eine Betriebseinschränkung des Fahrzeugs initiiert. In einem weiteren Schritt S5 wird zumindest ein Bereich des Fahrzeugs automatisiert überprüft. In einem Schritt S7 wird in dem Fall, dass zumindest eine der automatisierten Überprüfungen zu dem Ergebnis führt, dass sich kein Fremdkörper auf und/oder in dem überprüften Bereich des Fahrzeugs befindet, die Betriebseinschränkung aufgehoben. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird der Benutzer eines Fahrzeugs darüber informiert, dass sich Fremdkörper auf seinem Fahrzeug befinden. Ein Starten bzw. schnelles Fahren (z.B. größer oder gleich 30 km/h) des Fahrzeugs wird vom System verhindert. Erst wenn die Gefahr des Fremdkörpers beseitigt ist, wird das Starten bzw. normale Fahren des Fahrzeugs wieder freigegeben. So wird sichergestellt, dass vom Fahrzeug hinsichtlich herabfallender Fremdkörper keine Gefahr für den Straßenverkehr ausgehen kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform beinhaltet ein weiterer Schritt S4, dass eine Aufforderung an einen Benutzer erfolgt, die automatisierte Überprüfung einzuleiten, wobei die automatisierte Überprüfung in Schritt S5 infolge einer diesbezüglichen Eingabe des Benutzers erfolgt. Durch die Aufforderung wird sichergestellt, dass ein Benutzer aktiv in den Überprüfungsvorgang mit einbezogen wird und somit auch Kenntnis von einer eventuellen Gefahr durch einen Fremdkörper erlangt.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass ein Schritt S6 eine Aufforderung an den Benutzer zur Beseitigung von Fremdkörpern beinhaltet, wenn die automatisierte Überprüfung zum Ergebnis hat, dass der überprüfte Bereich Fremdkörper aufweist. Dies stellt wiederum eine weitere vorteilhafte Einbeziehung des Benutzers in den Überprüfungsvorgang dar.
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Vorteilhafterweise werden die Schritte S4, S5 und S6 solange in Folge wiederholt, bis die automatisierte Überprüfung zu dem Ergebnis führt, dass sich kein Fremdkörper auf und/oder in dem überprüften Bereich des Fahrzeugs befindet. Auf vorteilhafte Weise wird dadurch sichergestellt, dass die Arbeit des Benutzers einer automatisierten Kontrolle unterzogen wird.
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Es ist grundsätzlich von Vorteil, wenn der erste Sensor zur Erfassung der Umgebungsgröße ein Wettersensor, insbesondere ein Temperatursensor und die Umgebungsgröße eine Temperatur, insbesondere eine Außentemperatur, ist. Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass das Überprüfen eines Bereichs des Fahrzeugs das Erkennen von Fremdkörpern, insbesondere das Erkennen von Eis-, Schnee- und/oder Wasseransammlungen auf und/oder in dem überprüften Bereich des Fahrzeugs umfasst.
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Ferner hat sich das Verfahren als vorteilhaft herausgestellt, wenn es sich bei dem zu überprüfenden Bereich des Fahrzeugs um Dachflächen des Fahrzeugs handelt. Dies deshalb, weil die Dachflächen des Fahrzeugs üblicherweise am stärksten von Eis- und Schneebefall betroffen sind.
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Bevorzugterweise handelt es sich bei dem Fahrzeug um ein Lastkraftfahrzeug (LKW), ein Schienenfahrzeug und/oder um wenigstens einen Anhänger. Die genannten Fahrzeuge sind in der Regel starken Witterungseinflüssen ausge-setzt und werden im öffentlichen Verkehrsraum betrieben, sodass hier die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders zum Tragen kommen.
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Einen weiteren Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Überprüfung eines Bereichs eines Fahrzeugs auf Fremdkörper. Die Vorrichtung umfasst eine Steuereinrichtung, einen mit der Steuereinrichtung verbundenen ersten Sensor zum Erfassen einer Umgebungsgröße des Fahrzeugs, eine mit der Steuereinrichtung verbundene Kontrolleinheit zur Überprüfung eines Bereichs eines Fahrzeugs, eine Benutzerschnittstelle zur interaktiven Kommunikation mit einem Benutzer und/oder ein mit der Steuereinheit verbundenes fahrzeugseitiges Steuergerät. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 eingerichtet ist.
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Bevorzugterweise umfasst die Kontrolleinheit wenigstens einen zweiten Sensor, insbesondere einen Flächen-/Raumsensor und/oder eine Bilderkennungseinheit, um vorteilhafterweise den Automatisierungsgrad der Vorrichtung zu erhöhen, was die Gefahr von Fehleinschätzungen seitens des Benutzers reduziert. Der Flächen-/Raumsensor ist ausgebildet, eine Fläche bzw. einen Raum zu erfassen. Der Flächen-/Raumsensor kann zum Beispiel ein Flächen-/Raumscanner sein.
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Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Vorrichtung ferner einen Arm umfasst, wobei die Kontrolleinheit an dem Arm befestigt sein kann. Dies ermöglicht es, dass die Kontrolleinheit die Überprüfung des Bereichs des Fahrzeugs mit einem Abstand und/oder in einem Winkel zum Fahrzeug ausführen kann, was in einer Vielzahl von Fällen zu besseren Resultaten der Überprüfung führt. Der Arm kann ferner beweglich gegenüber dem Gehäuse und weitestgehend in dem Gehäuse gelagert sein, insbesondere teleskopierbar und/oder schwenkbar, so dass ein Erfassen und Überprüfen des zu überprüfenden Bereiches vorteilhafterweise schnell und einfach gewährleistet werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Benutzerschnittstelle zur interaktiven Kommunikation ein Funk-Sende-Empfänger-Modul an der Vorrichtung und/oder ein fahrzeuginternes Funk-Sende-Empfänger-Modul und/oder ein mobiles Funk-Sende-Empfänger-Modul, so dass ein akustischer und optischer Warnhinweis sowie die Daten der Kontrolleinheit, beispielsweise ein Kamerabild des überprüften Bereichs, an das jeweilige mobile Funk-Sende-Empfänger-Modul, beispielsweise an ein Handy oder an ein Tablet, übermittelt werden kann. So kann sich der Benutzer des Fahrzeugs noch vor Fahrtantritt, z.B. wenn er sich noch zu Hause befindet, zeitlich darauf einstellen, dass er vor der Fahrt noch sein Fahrzeug von Fremdkörpern befreien muss.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Vorrichtung ein Mastersystem und wenigstens ein Slavesystem, wobei das Mastersystem an einem ersten Fahrzeug und das Slavesystem an wenigstens einem am Fahrzeug angehängten Anhänger Aufleger angebracht ist. Vorteilhafterweise sind die Systeme miteinander kaskadiert, so dass auch an angehängten, mit dem Fahrzeug gekoppelten Anhängern/ Auflegern eine Überprüfung auf Fremdkörper erfolgt.
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Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten, Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele der Erfindung, welche in den Figuren dargestellt sind. Die Beschreibung, die zugehörigen Figuren sowie die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Ein Fachmann wird diese Merkmale, insbesondere auch die Merkmale verschiedener Ausführungsbeispiele, auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Dabei ist zu beachten, dass die dargestellten Merkmale nur einen beschreibenden Charakter haben und auch in Kombination mit Merkmalen anderer oben beschriebener Weiterentwicklungen verwendet werden können und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnungen sind schematisch und zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Blockschaltbilds eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 2 eine schematische Darstellung eines Mastersystems einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 3 eine schematische Darstellung eines Fahrzeug mit einem eingebauten Mastersystem einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 4 eine schematische Darstellung eines Slavesystems einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 5 eine schematische Darstellung eines Fahrzeug mit zwei Anhängern und einer eingebauten erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 6 zwei mögliche Ausführungsvarianten einer Benutzerschnittstelle zur interaktiven Kommunikation; und
- 7 ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 stellt Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Verfahrens einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10. Die Vorrichtung 10 kann ein Mastersystem 100 (2) oder ein Mastersystem 100 und wenigstens ein Slavesystem 102 ( 4) aufweisen.
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Das in 2 dargestellte Mastersystem 100 umfasst ein Gehäuse 110, wobei das Gehäuse 110 beispielsweise aus Metall und/oder einem Kunststoff ausgebildet sein kann. Im Inneren des Gehäuses 110 befindet sich ein Arm 130, der an einem ersten Ende des Arms 130 mit einem Motor 120 verbunden ist. Der Arm 130 ist beweglich gegenüber dem Gehäuse 110 und weitestgehend in dem Gehäuse 110 sowie insbesondere teleskopierbar und/oder schwenkbar gelagert. Der Motor 120 kann den Arm 130 beispielsweise pneumatisch, hydraulisch, mittels einer Zahnstange, einer Gewindestange oder über eine flexible Stange ausgehend von einer Ruheposition (2a) in eine Betriebsposition (2b) ausfahren. An einem zweiten Ende 134 des Arms 130 befinden sich eine Kontrolleinheit 180, welche wenigstens einen zweiten Sensor, insbesondere einen Flächen-/Raumsensor und/oder eine Bilderkennungseinheit, beispielsweise eine Kamera, umfasst. Im Inneren des Gehäuses 110 befinden ferner sich eine Steuereinheit 140 und eine Benutzerschnittstelle 150 zur interaktiven Kommunikation mit einem Benutzer. Die Benutzerschnittstelle 150 kann ein Funk-Sende-Empfänger-Modul, beispielsweise ein Bluetooth und oder WLAN Modul umfassen, welches, wie dargestellt, als ein unmittelbar an der Vorrichtung 10 angeordnetes Funk-Sende-Empfänger-Modul 152 und/oder als ein fahrzeuginternes Funk-Sende-Empfänger-Modul 154 und/oder als ein mobiles Funk-Sende-Empfänger-Modul 156 ausgebildet sein kann.
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Ferner weist das dargestellte Mastersystem 100 der Vorrichtung 10 wie in 1 gezeigt eine weitere Schnittstelle 160, insbesondere eine Daten-Bus Schnittstelle zur Kopplung mit einer fahrzeuginternen Daten-Bus Schnittstelle 162 (3) auf. Zur elektrischen Stromversorgung 170 kann, wie dargestellt, ein Netzanschluss und/oder ein akkubetriebener Anschluss vorgesehen sein.
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Des Weiteren ist innerhalb der Vorrichtung 10 wenigstens ein erster Sensor 190 vorgesehen. Als Beispiel für einen ersten Sensor 190 zur Erfassung der Umgebungsgröße sind im Sinne der vorliegenden Erfindung verschiedene Wettersensoren, insbesondere ein Temperatursensor, ein Luftfeuchtigkeitssensor, ein Luftdrucksensor und/oder ein Regensensor zu nennen. Auf diese Weise können wetterspezifische Daten wie beispielsweise die Außentemperatur regelmäßig an die Steuereinheit 140 gesendet und dort ausgewertet und abgespeichert werden.
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Das Überprüfung eines Bereichs 410 an einem Fahrzeug 400 umfasst das Erkennen von Eis-, Schnee- und/oder Wasseransammlungen an dem Fahrzeug 400, siehe hierzu 3. Um dies zu gewährleisten, ist es besonders vorteilhaft, wenn der erste Sensor 190 als Temperatursensor ausgebildet ist, welcher als Umgebungsgröße eine Außentemperatur misst. Der Sensor 190 kann dabei, wie in 2 abgebildet, innerhalb des Gehäuses 110 des Mastersystems 100 und/oder an einer Außenseite des Gehäuses 110 und/oder in unmittelbarer Nähe des zu überprüfenden Bereichs 410 an einem Fahrzeug 400 angeordnet sein. Alternativ kann auch ein vorhandener fahrzeuginterner Sensor als Sensor 190 verwendet werden.
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In 3 ist das in 2b dargestellte Mastersystem 100 einer erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zur Überprüfung eines Bereichs 410 an einem Fahrzeug 400 in einer ausgefahrenen Betriebsposition dargestellt. In dieser Position kann eine reale Überprüfung des zu überprüfenden Bereichs 410 des Fahrzeugs 400 erfolgen. Wie in 2 dargestellt, handelt es sich bei dem zu überprüfenden Bereich 410, um die Dachfläche eines Lastkraftfahrzeugs. Grundsätzlich kann es sich bei dem zu überprüfenden Bereich 410 auch um die Dachflächen eines Schienenfahrzeugs oder diverser Anhänger 402, 404 bzw. Sattelaufleger handeln. Wird bei der Überprüfung ein Fremdkörper 500, insbesondere eine Eis-, Schnee- und/oder Wasseransammlungen auf und/oder in dem überprüften Bereich 410 des Fahrzeugs 400 erkannt, wird dies von der Steuereinheit 140 über die Benutzerschnittstelle 150, 152 beispielsweise via Bluetooth, WLAN oder Funk einer fahrzeuginternen Benutzerschnittstelle 154 übermittelt, wobei durch eine Verbindung der fahrzeuginternen Benutzerschnittstelle 154 mit einem fahrzeugseitigem Steuergerät 440 ein Starten des Fahrzeugs 400 verhindert, bzw. alternativ nur ein langsames Fahren bis beispielsweise 30 km/h ermöglich wird.
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In 4 ist zur Verdeutlichung eine schematische Darstellung eines Slavesystems 102 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 dargestellt, wobei das dargestellte Slavesystem 102 ebenfalls ein Gehäuse 110, einen Motor 120, einen teleskopierbaren Arm 130, eine Kontrolleinheit 180, eine Steuereinheit 140, ein Funk-Sende-Empfänger-Modul 150, 152 und eine Stromversorgung 170 aufweist.
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Wie in 5 dargestellt kann das in 4 dargestellte Slavesystem 102 der Vorrichtung 10 an einen an das Fahrzeug 400 angehängten ersten Anhänger 402 und zweiten Anhänger 404 angebracht werden. Dabei werden die Slavesysteme 102 der Anhänger 402, 404 und das Mastersystem 100 des Fahrzeugs 400 miteinander kaskadiert, wobei es von Vorteil ist, wenn die Anhänger 402, 404 mit Strom versorgt werden, sobald sie an das Fahrzeug 400 angekoppelt werden.
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Über die Benutzerschnittstelle 150, beispielsweise das Funk-Sende-Empfänger-Modul 152 wird nach Anbringen der Slavesysteme 102 an den Anhängern 402, 404 und zur Initiierung der Master-Slave-Beziehung ein funkcodiertes Signals von den Slavesystemen 102 an das Mastersystem 100 übermittelt und abgespeichert.
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6 stellt beispielhaft ein fahrzeuginternes Funk-Sende-Empfänger-Modul 154 (6a) und ein mobiles Funk-Sende-Empfänger-Modul 156 (6b) dar. Über beide Funk-Sende-Empfänger-Module 154, 156 kann ein optischer, beispielsweise in Form eines Kamerabildes vom überprüften Bereich 410, und/oder akustischer Warnhinweis an den Benutzer der Fahrzeuges 400 übermittelt werden.
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Wie in 7 dargestellt, umfasst ein Verfahren zur Überprüfung des Bereichs 410 an dem Fahrzeug 400 auf Fremdkörper 500 die folgenden Schritte. In einem Schritt S1 werden Daten betreffend der von dem ersten Sensor 190 erfassbaren Umgebungsgröße an dem Fahrzeug 400 erfasst. Ist beispielsweise der erste Sensor 190 zur Erfassung der Umgebungsgröße ein Temperatursensor, so wird als Umgebungsgröße eine Außentemperatur erfasst.
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In einem Schritt S2 werden die Daten daraufhin überwacht, ob die Umgebungsgröße für einen festgelegten Zeitraum außerhalb des festgelegten Wertebereichs ist. So kann beispielsweise ein Grenzwert von ≥ 2°C, insbesondere von ≥ 4°C für die Außentemperatur als Wertebereich festgelegt werden. Wird dieser Wertebereich für einen festgelegten Zeitraum unterschritten, übermittelt die Steuereinheit 140 ein Warnsignal über die Benutzerschnittstelle 150 an das fahrzeugseitige Steuergerät 440. Dabei weist die Benutzerschnittstelle 150 ein Funk-Sende-Empfänger-Modul 152 an der Vorrichtung 10 und ein fahrzeuginternes Funk-Sende-Empfänger-Modul 154 und/oder ein mobiles Funk-Sende-Empfänger-Modul 156, beispielsweise ein Handy oder ein Tablet, auf. Über das fahrzeuginterne Funk-Sende-Empfänger-Modul 154 und/oder das mobile Funk-Sende-Empfänger-Modul 156 erfolgt ein optischer und/oder akustischer Warnhinweis, wobei beispielsweise einer Kamerabild vom überprüften Bereich 410 dargestellt werden kann.
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Es wird darauf hingewiesen, dass der erste Sensor 190 auch eine andere Umgebungsgröße, beispielsweise eine Luftfeuchte, messen und überwachen kann kann, oder eine kombinierte Umgebungsgröße, beispielsweise eine Außentemperatur und eine Luftfeuchte, und dass die zulässigen Wertebereiche dieser Umgebungsgrößen dementsprechend in anderer Weise festgelegt werden können.
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In einem weiteren Schritt S3 wird eine Betriebseinschränkung des Fahrzeugs 400 in dem Fall, in dem die Außentemperatur für einen festgelegten Zeitraum niedriger oder gleich dem oben genannten Grenzwert ist, initiiert. Wird versucht, das Fahrzeug 400 zu starten, wird beispielsweise ein Warnhinweis im Display des fahrzeuginternen Funk-Sende-Empfänger-Moduls 154 und/oder des mobilen Funk-Sende-Empfänger-Modul 156 angezeigt. Ein Fahren des Fahrzeugs 400 ist dann entweder nicht oder nur eingeschränkt, beispielsweise bis zu einer Geschwindigkeit von max. 30 km/h, möglich.
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In einem möglichen Schritt S4 erfolgt eine Aufforderung an einen Benutzer, die automatisierte Überprüfung einzuleiten, wobei in Schritt S5 zumindest eine automatisierte Überprüfung zumindest eines Bereichs 410 des Fahrzeugs 400 durchgeführt wird. Dabei sendet das fahrzeuginterne Funk-Sende-Empfänger-Modul 154 den Befehl zur automatisierten Überprüfung an die Steuereinheit 140 der Vorrichtung 10 infolge einer diesbezügliche Eingabe des Benutzers.
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Anschließend wird der Arm 130 vom Motor 120 ausgefahren und der zu überprüfende Bereich 410 wird mittels der Kontrolleinheit 180 überprüft. Befindet sich ein Fremdkörper 500 auf und/oder in dem überprüften Bereich 410 des Fahrzeugs 400, beispielsweise eine Eis- und/oder Schneemasse, beinhaltet Schritt S6 eine Aufforderung an den Benutzer zur Beseitigung des Fremdkörpers 500.
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Die Schritte S4, S5 und S6 werden solange in Folge wiederholt, bis die automatisierte Überprüfung zu dem Ergebnis führt, dass sich kein Fremdkörper 500 in dem überprüften Bereich 410 des Fahrzeugs 400 befindet. Dies bedeutet, dass der Benutzer gezwungen ist, dafür Sorge zu tragen, dass der zu überprüfende Bereich von dem Fremdkörper 500 befreit wird.
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In dem Fall, dass dann zumindest eine der automatisierten Überprüfungen zu dem Ergebnis führt, dass sich keine Fremdkörper 500 auf und/oder in dem überprüften Bereich 410 des Fahrzeugs 400 befinden, wird in einem Schritt S7 die Betriebseinschränkung des Fahrzeugs 400 aufgehoben und der Benutzer kann seine Fahrt beginnen, ohne den Verkehr durch von dem überprüften Bereich herabfallende Fremdkörper zu gefährden.
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Neben den beschriebenen und abgebildeten Ausführungsformen sind weitere Ausführungsformen vorstellbar, welche weitere Abwandlungen sowie Kombinationen von Merkmalen umfassen können.