DE102018208816A1 - Synchronisiereinrichtung, Getriebe sowie Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Synchronisiereinrichtung (6) für ein Kraftfahrzeuggetriebe (4) mit einem Synchronkörper (22), einer Schiebemuffe (24), wenigstens einem Synchronring (34, 36) und wenigstens einem Druckstück (7), wobei das Druckstück (7) axial beweglich am Synchronkörper (22) gelagert und in einer Nut (28) geführt ist und an beiden axialen Enden ein Anlageelement (14, 16) zur Anlage an einem Synchronring (26, 34) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageelemente (14, 16) das Druckstück (7) in Umfangsrichtung in der Nut (28) festlegen.Daneben betrifft die Erfindung ein Getriebe.Daneben betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Synchronisiereinrichtung für ein Kraftfahrzeuggetriebe mit einem Synchronkörper, einer Schiebemuffe, wenigstens einem Synchronring und wenigstens einem Druckstück, wobei das Druckstück axial beweglich am Synchronkörper gelagert ist und in einer Nut geführt ist und an beiden axialen Enden ein Anlageelement zur Anlage an einem Synchronring aufweist.
- Die Druckstücke dienen der Vorsynchronisierung der Synchronringe. Noch bevor die Schiebemuffenverzahnung mit der Sperrverzahnung der Synchronringe in Kontakt kommt pressen die Druckstücke mit einer Anlagefläche an einem Anlageelement des Druckstücks gegen den Synchronring und verhindern so Taumelbewegungen des Synchronrings. Hierfür befinden sich üblicher Weise mehrere Druckstücke in Umfangsrichtung gleich verteilt in der Synchronisiereinrichtung.
- Zur Lagerung der Druckstücke und zur Herstellung einer axialen Beweglichkeit sind in den Synchronkörpern, manchmal auch Muffenträger genannt, Ausnehmungen in axialer Richtung vorhanden. Diese werden Nuten genannt. Die Nuten begrenzen den Weg eines Druckstücks in Umfangsrichtung.
- Bei bekannten Druckstücken befinden sich zu den Nutwänden hin Führungsschienen oder Führungselemente, die das Druckstück gerade in der Nut halten.
- Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Synchronisiereinrichtung anzugeben, die einfacher aufgebaut ist.
- Zur Lösung dieses Problems wird vorgeschlagen, dass die Anlageelemente das Druckstück in Umfangsrichtung in der Nut festlegen. Mit anderen Worten reichen die Anlageelemente von der einen Nutwand zur anderen. Dadurch können andere Elemente des Druckstücks, die der Führung bzw. Festlegung in Umfangsrichtung dienen, entweder wegfallen oder vereinfacht aufgebaut werden.
- Die Synchronisierung ist vorteilhafterweise als Sperrsynchronisierung ausgebildet.
- Vorteilhafterweise kann das Druckstück auf Höhe der Anlageelemente ausschließlich durch die Anlageelemente in Umfangsrichtung festgelegt sein. Besonders bevorzugt kann das Druckstück ausschließlich durch die Anlageelemente festgelegt sein. Bei der ersten Variante können sich also noch weitere Bauteile am Druckstück befinden, die das Druckstück in Umfangsrichtung festlegen, allerdings nicht auf Höhe der Anlageelemente. Bei der zweiten Variante existieren überhaupt keine weiteren Bauteile, die das Druckstück in Umfangsrichtung festlegen.
- Dadurch, dass die Anlageelemente eine Doppelfunktion einnehmen, können dementsprechend andere Bauteile eingespart werden. Dadurch wird die Herstellung vereinfacht und damit auch die Kosten verringert.
- Vorzugsweise können sich am Druckstück zwei Flügel zur Lagerung des Druckstücks befinden. Die Anlageelemente legen das Druckstück wie beschrieben nur in Umfangsrichtung fest. In radialer Richtung können dann die Flügel das Druckstück festlegen.
- Vorzugsweise befinden sich die Flügel in radialer Richtung im radial äußeren Bereich des Druckstücks.
- Vorzugsweise können Seitenwände der Flügel, wobei sich die Seitenwände in radialer Richtung erstrecken, einen kleineren Abstand in Umfangsrichtung haben als die Länge der Anlageelemente beträgt. Mit anderen Worten sorgen die Flügel nicht für eine Festlegung in Umfangsrichtung, sondern ausschließlich in radialer Richtung. Dadurch wird eine Überbestimmung der Führung bzw. Festlegung in Umfangsrichtung vermieden.
- Vorteilhafterweise können die Flügel S-förmig ausgebildet sein. Dadurch können die Flügel außen am Synchronkörper aufliegen, während der Hauptkörper des Druckstücks vollständig innerhalb der Nut aufgenommen ist.
- Die Flügel erstrecken sich vorzugsweise in Umfangsrichtung. Derart kann eine Auflagefläche gebildet werden.
- Bevorzugt können die Anlageelemente als umgeformte Elemente ausgebildet sein. Dies erlaubt eine einfache Herstellung des Druckstücks.
- Vorzugsweise kann das Druckstück einen Hauptkörper, ein Vorspannelement und ein Rastelement aufweisen und der Hauptkörper aus Blech bestehen. Das Vorspannelement ist vorteilhafterweise als Feder, insbesondere Schraubenfeder und das Rastelement als Kugel ausgebildet.
- Vorzugsweise kann das Druckstück einen Hauptkörper mit einem Anlageabschnitt und einem Federdom aufweisen. Das Druckstück weist also zwei Abschnitte auf, wobei der Anlageabschnitt radial außen und der Federdom radial innen angeordnet ist. Die Flügel befinden sich im Anlageabschnitt.
- Vorteilhafterweise kann das Druckstück auf der der Schiebemuffe zugewandten Seite einen kalottenförmigen Abschnitt zur Aufnahme des Rastelementes des Druckstücks aufweisen. Alternativ können sich auf dieser Seite des Druckstücks Fangnasen befinden, die die Bewegung des Rastelementes in radialer Richtung begrenzen. Dadurch kann das Rastelement vorgespannt in die Synchronisiereinrichtung eingebaut werden.
- Vorteilhafterweise können die Anlageelemente an ihren der Nut zugewandten Enden umgebogen sein. Um Verkantungen zu vermeiden können also die Führungsenden der Anlageelemente umgebogen werden. Bevorzugt werden sie „nach innen“ umgebogen, d. h. in Richtung des anderen Anlageelementes. Dadurch ergeben sich dann abgerundete Enden, wodurch ein Verkanten in der Nut vermieden wird. Die Endbereiche können dabei um 90° oder mehr und bis zu 180° umgebogen werden.
- Daneben betrifft die Erfindung ein Getriebe mit einer Synchronisiereinrichtung. Das Getriebe zeichnet sich dadurch aus, dass die Synchronisiereinrichtung wie beschrieben ausgebildet ist.
- Daneben betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem Getriebe. Das Kraftfahrzeug zeichnet sich dadurch aus, dass das Getriebe wie beschrieben ausgebildet ist.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und Figuren. Dabei zeigen:
-
1 ein Kraftfahrzeug, -
2 ein Druckstück in einer ersten Ausgestaltung, -
3 eine Synchronisiereinrichtung in einer ersten Ansicht, -
4 eine Synchronisiereinrichtung in einer zweiten Ansicht, -
5 eine Synchronisiereinrichtung in einer dritten Ansicht, und -
6 ein Druckstück in einer zweiten Ausgestaltung. -
1 zeigt ein Kraftfahrzeug1 mit einem Verbrennungsmotor2 , einer Kupplungseinrichtung3 und einem Getriebe4 . Das Getriebe4 weist wenigstens eine Welle5 auf, auf der wenigstens eine Synchronisiereinrichtung6 gelagert ist. Je nach Ausgestaltung des Getriebes4 ist die Kupplungseinrichtung3 zu wählen. Ist das Getriebe4 als Doppelkupplungsgetriebe ausgestaltet, ist die Kupplungseinrichtung3 eine Doppelkupplungseinrichtung. - Das Kraftfahrzeug
1 kann weiterhin einen Elektromotor aufweisen, der Antriebsstrang kann also hybridisiert sein. Wesentlich ist, dass zumindest eine Synchronisiereinrichtung6 im Getriebe4 verwendet wird. -
2 zeigt ein Druckstück7 für eine Synchronisiereinrichtung6 in einer ersten Ausgestaltung. Das Druckstück7 ist unterteilt in einen Anlageabschnitt8 und einen Federdom9 . Der Federdom9 ist zylindrisch ausgebildet und nimmt ein in2 nicht sichtbares Vorspannelement auf. Dieses spannt die Kugel10 als Rastelement vor. Der Anlageabschnitt8 bildet mit dem Federdom9 zusammen den Hauptkörper12 des Druckstücks. Im Anlageabschnitt8 befinden sich zwei Anlageelemente14 und16 , die beim Gangeinlegen jeweils an einem der Synchronringen anliegen um diesen vorzusynchronisieren. Um die Anlageelemente14 oder16 mit einem Synchronring zur Anlage zu bringen, wird das Druckstück über die Schiebemuffe axial bewegt. - Die S-förmigen Flügel
18 und20 dienen der radialen Festlegung und damit Lagerung des Druckstücks7 . Die Flügel18 und20 erstrecken sich von der Kugel10 aus gesehen in Umfangsrichtung. - Die Anlageelemente
14 und16 sind dabei so lang, dass sie in Gegensatz zu bekannten Anlageelementen das Druckstück7 in Umfangsrichtung festlegen und führen können. Vorteilhafterweise sind die Anlageelemente14 und16 die einzigen Bauteile des Druckstücks, die das Druckstück7 in Umfangsrichtung führen. -
3 zeigt die Synchronisiereinrichtung6 mit Synchronkörper22 , Schiebemuffe24 und einem Synchronring26 . Es handelt sich hierbei um einen grundsätzlich bekannten Aufbau einer Synchronisierung bzw. Sperrsynchronisierung, wobei der Synchronkörper22 auf der Welle5 entweder befestigt oder zumindest drehfest gelagert ist. Die Schiebemuffe24 ist auf dem Synchronkörper22 gelagert und in jedem Fall axial beweglich angeordnet. Eine axiale Bewegung der Schiebemuffe24 bewirkt durch die Verbindung mit der Kugel10 auch eine axiale Bewegung des Druckstücks7 , wobei das Druckstück7 den Synchronring26 vorsynchronisiert. Nach Drehzahlangleich kann die Schiebemuffe24 die Sperrverzahnung auf den Synchronring26 passieren und in die Verzahnung eines Losrades zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung eingreifen. - Das Druckstück
7 ist, wie in3 erkennbar ist, in die Nut28 des Synchronkörpers22 aufgenommen. Die Nut28 weist in axialer Richtung, so dass die Wände30 die Bewegung des Druckstücks in Umfangsrichtung begrenzen. Wie beschrieben sind die Anlageelemente14 und16 so lang, dass ihre Enden32 das Druckstück7 in der Nut28 führen. Insbesondere kann die LängeL1 der Anlageelemente14 und16 länger sein als der AbstandL2 der Seitenwände der Flügel18 und20 . Als Wände werden dabei die in radialer Richtung führenden Abschnitte der Flügel20 bezeichnet. Da die Flügel18 und20 einen radialen und zwei axiale Abschnitte aufweisen, wird ihre Form als S-Form bezeichnet. -
4 zeigt die Synchronisiereinrichtung6 in der Draufsicht. Dabei sind die Synchronringe26 und34 erkennbar, die mit den Anlageelementen14 und16 zusammenwirken. Die Flügel18 und20 begrenzen die Bewegung des Druckstücks7 in radialer Richtung und lagern es, indem sie auf dem Synchronkörper22 aufliegen. -
5 zeigt die Synchronisiereinrichtung6 in einem Schnitt senkrecht zu dem von3, d . h. in einem Axialschnitt. Hierbei sind insbesondere die Positionen der Synchronringe26 und34 gut erkennbar. In diesem Schnitt ist auch die einer Schraubenfeder38 als Vorspannelement für die Kugel10 erkennbar. Weiterhin ist dargestellt, dass die Anlageelemente14 und16 aus dem Hauptkörper12 durch Umbiegen und Umformung gebildet worden sind. -
6 zeigt das Druckstück7 in einer zweiten Ausgestaltung. Dabei sind die Anlageelemente14 bzw.16 an ihren Enden32 umgebogen, so dass die mit der Nut28 in Kontakt tretenden Enden32 abgerundet sind, wodurch ein Verkanten des Druckstücks7 vermieden wird. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Verbrennungsmotor
- 3
- Kupplungseinrichtung
- 4
- Getriebe
- 5
- Welle
- 6
- Synchronisiereinrichtung
- 7
- Druckstück
- 8
- Anlageabschnitt
- 9
- Federdom
- 10
- Kugel
- 12
- Hauptkörper
- 14
- Anlageelement
- 16
- Anlageelement
- 18
- Flügel
- 20
- Flügel
- 22
- Synchronkörper
- 24
- Schiebemuffe
- 26
- Synchronring
- 28
- Nut
- 30
- Wand
- 32
- Ende
- 34
- Synchronring
- 38
- Schraubenfeder
- L1
- Länge
- L2
- Abstand
Claims (14)
- Synchronisiereinrichtung (6) für ein Kraftfahrzeuggetriebe (4) mit einem Synchronkörper (22), einer Schiebemuffe (24), wenigstens einem Synchronring (34, 36) und wenigstens einem Druckstück (7), wobei das Druckstück (7) axial beweglich am Synchronkörper (22) gelagert und in einer Nut (28) geführt ist und an beiden axialen Enden ein Anlageelement (14, 16) zur Anlage an einem Synchronring (26, 34) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageelemente (14, 16) das Druckstück (7) in Umfangsrichtung in der Nut (28) festlegen.
- Synchronisiereinrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Druckstück (7) auf Höhe der Anlageelemente (14, 16) ausschließlich durch die Anlageelemente (14, 16) in Umfangsrichtung festgelegt ist. - Synchronisiereinrichtung nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass das Druckstück (7) ausschließlich durch die Anlageelemente (14, 16) in Umfangsrichtung festgelegt ist - Synchronisiereinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich am Druckstück (7) zwei Flügel (18, 20) zur Lagerung des Druckstücks (7) befinden.
- Synchronisiereinrichtung nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass in Umfangsrichtung weisende Seitenwände der Flügel (18, 20) einen kleineren Abstand (L2) in Umfangsrichtung haben als die Länge (L1) der Anlageelemente (14, 16) beträgt. - Synchronisiereinrichtung nach
Anspruch 4 oder5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Flügel (18, 20) S-Förmig ausgebildet sind. - Synchronisiereinrichtung nach einem der
Ansprüche 4 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die Flügel (18, 20) in Umfangsrichtung erstrecken. - Synchronisiereinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageelemente (14, 16) als umgeformte Bleche ausgebildet sind.
- Synchronisiereinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drückstück (7) einen Hauptkörper (12), ein Vorspannelement (38) und ein Rastelement (10) aufweist und der Hauptkörper (12) aus Blech besteht.
- Synchronisiereinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckstück (7) einen Hauptkörper (12) mit einem Anlageabschnitt (8) und einem Federdom (9) aufweist.
- Synchronisiereinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckstück (7) auf der der Schiebemuffe (24) zugewandten Seite einen kalottenförmigen Teilabschnitt zur Aufnahme des Rastelementes (10) des Druckstücks (7) aufweist.
- Synchronisiereinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageelemente (14, 16) an ihren der Nut (28) zugewandten Enden (32) umgebogen sind.
- Getriebe (4) mit einer Synchronisiereinrichtung (6), dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisiereinrichtung (6) nach einem der vorangehenden Ansprüche ausgebildet ist.
- Kraftfahrzeug (1) mit einem Getriebe (4), dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (4) nach
Anspruch 13 ausgebildet ist.
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