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Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Stoßverbinder zur elektrisch isolierten Verbindung zweier starrer elektrischer Leiter gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Verbindungselemente zum Verbinden von zwei oder mehr elektrischen Leitern sind seit vielen Jahren aus dem Stand der Technik bekannt. Zur Verlängerung bzw. Verbindung von zwei elektrischen Leitern werden heute meist elektrische Stoßverbinder genutzt, bei denen die elektrischen Leiter mittels einer Klemm- oder Quetschverbindung plastisch verformt werden und aufgrund dieser Quetschung eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen den elektrischen Leitern und dem Verbindungselement entsteht. In der Regel werden diese elektrischen Verbindungselemente nach dem Quetschen oder Klemmen durch einen von außen über das Verbindungselement gezogenen und nachfolgend erhitzten Schrumpfschlauch zusätzlich isoliert. Nachteilig an einer solchen Verbindung ist jedoch, dass die elektrischen Leiter sowohl infolge der äußeren Krafteinwirkung beim Quetschen als auch aufgrund der thermischen Belastung beim Aufschrumpfen des Schrumpfschlauchs beschädigt werden können. Dabei ist einem solchen Verbund äußerlich nicht anzusehen, wie gut die elektrische Verbindung zwischen den elektrischen Leitern ausgebildet ist, so dass keine optische Überprüfung des Verbindungsergebnisses möglich ist.
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Aus der
DE 10 2007 018 443 A1 ist ein elektrischer Verbinder für die Kontaktierung eines Kontaktstiftes mit einem elektrischen Leiter bekannt, bei dem ein Isolierstoffgehäuse des Verbinders einen Anschlussraum zur Verfügung stellt, in dem der Kontaktstift und der elektrische Leiter in entgegengesetzter Richtung mit in etwa paralleler Ausrichtung einsteckbar sind. Dabei überlappen sich die axialen Längen des elektrischen Leiters und des Kontaktstifts, wobei der elektrische Leiter quer zu seiner Längsachse einen konstruktiv zugelassenen Verschiebebereich hat und eine Blattfeder des Leiter-Klemmanschlusses den Leiter in Richtung des Kontaktstiftes drückt. Die in der
DE 10 2007 018 443 A1 vorgeschlagene Lösung ist zum einen nicht ohne Modifikationen zur Verbindung zweier elektrischer Leiter nutzbar und ist zum anderen konstruktiv relativ aufwendig, da im Gehäuse Aussparungen und Absätze zur Fixierung der Blattfeder notwendig sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen elektrischen Stoßverbinder bereitzustellen, welcher die beschriebenen Nachteile überwindet und ein besonders einfaches und sicheres Verbinden zweier starrer elektrischer Leiter ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen elektrischen Stoßverbinder mit einer Isolierhülse und einer Metallhülse zur isolierten Verbindung von starren elektrischen Leitern gelöst, wobei an den Stirnseiten der Isolierhülse jeweils eine Öffnung zum Einführen des starren elektrischen Leiters ausgebildet ist, wobei eine Einführrichtung des elektrischen Leiters von der Öffnung zu einer Mitte des elektrischen Stoßverbinders verläuft, wobei an der Metallhülse Kontaktelemente ausgebildet sind, welche ein Einführen des starren elektrischen Leiters in Einführrichtung erlauben und ein Herausziehen des elektrischen Leiters aus dem elektrischen Stoßverbinder entgegen der Einführrichtung hemmen oder sperren, und wobei die elektrische Verbindung zweier durch den elektrischen Stoßverbinder miteinander verbundener, starrer elektrischer Leiter über die Metallhülse erfolgt. Durch einen erfindungsgemäßen elektrischen Stoßverbinder wird eine schnell und einfach zu kontaktierende, selbstsichernde, elektrische Verbindung zwischen zwei starren elektrischen Leitern bzw. zwei elektrischen Kabeln möglich. Dabei weist der elektrische Stoßverbinder einen geringeren Platzbedarf als bekannte elektrische Verbindungselemente auf und ist somit auch für die Verbindung von mehradrigen Kabeln geeignet. Zudem wird durch die Isolierhülse und den Abstand der Metallhülse von den Öffnungen der Isolierhülse ein definierter Isolationsschutz geschaffen, so dass eine nachträgliche Ummantelung des elektrischen Stoßverbinders mittels eines Schrumpfschlauchs entfallen kann. Durch die Kontaktelemente wird eine langzeitstabile Kontaktierung erreicht, welche sich aufgrund der Federwirkung der Kontaktelemente auch bei Materialschrumpfung des starren elektrischen Leiters selbst nachstellt. Dadurch kann ein besonders einfacher und platzsparender Stoßverbinder hergestellt werden, welcher in einer besonders einfachen Ausführungsform lediglich aus zwei Bauteilen, nämlich einer Metallhülse mit Kontaktierungselementen und einer Isolierhülse besteht.
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Die Kontaktelemente sind dabei vorzugsweise als Federelemente ausgebildet. Dadurch ist der elektrische Stoßverbinder selbstnachstellend, so dass bei einem verschleißbedingten Materialabtrag an dem starren elektrischen Leiter trotzdem jederzeit eine ungestörte elektrische Kontaktierung erzielt werden kann. Ferner können die Federelemente die Arretierung des starren elektrischen Leiters verstärken, indem sie sich nach Art eines Widerhakens in den elektrischen Leiter einarbeiten und somit ein Herausziehen des elektrischen Leiters aus dem elektrischen Stoßverbinder entgegen der Einführungsrichtung hemmen.
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Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im unabhängigen Anspruch angegebenen elektrischen Stoßverbinders möglich.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der starre elektrische Leiter und die Metallhülse ohne plastische Verformung, insbesondere ohne ein Crimpen oder ein Quetschen, miteinander verbunden sind. Dadurch wird die Gefahr einer Beschädigung oder Zerstörung des starren elektrischen Leiters oder der Metallhülse reduziert, so dass eine sichere elektrische Verbindung zwischen zwei mit dem elektrischen Stoßverbinder verbundenen, starren elektrischen Leitern gewährleistet wird. Dabei ist mit Vorteil vorgesehen, dass die Metallhülse in einem ersten Arbeitsschritt, vorzugsweise mittels eines Stanz- oder Feinschneideprozesses, als eine Metallplatte hergestellt wird und in einem darauffolgenden Arbeitsschritt in einem Biegeverfahren ein Anschlag sowie die Kontaktelemente ausgebildet werden und die Metallhülse in eine Hülsenform gebracht wird. Dadurch entsteht ein Federring, bei dem der starre elektrische Leiter gleichmäßig und durch mehrere am Umfang der Metallhülse ausgebildete Kontakt- oder Federelemente kontaktiert wird. Der Federring kann dann in einem einfachen Montageschritt in die Isolierhülse eingeführt werden, was die Montage des elektrischen Stoßverbinders entsprechend einfach macht. Alternativ ist mit Vorteil vorgesehen, dass die Metallhülse in einem Spritzgussprozess formschlüssig und/oder stoffschlüssig mit der Isolierhülse verbunden wird. Durch ein Einspritzen der Metallhülse bei der Herstellung der Isolierhülse kann auf eine spätere Montage der Metallhülse verzichtet werden. Der Federring, also die gebogene Metallhülse, weist in eingebauter Form einen Schlitz auf, durch welchen sich die elektrische Kontaktierung optisch überprüfen lässt.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass an der Metallhülse ein Anschlag für den starren elektrischen Leiter ausgebildet ist. Dadurch kann ein zu tiefes Einschieben des starren elektrischen Leiters über eine Mitte des elektrischen Stoßverbinders hinaus verhindert werden. Zudem kann der Anschlag als Widerstand dienen, um einem Anwender zu signalisieren, dass der starre elektrische Leiter hinreichend weit in den elektrischen Stoßverbinder eingeführt ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass sich die Kontaktelemente in Einführungsrichtung verjüngen. Dadurch kann zum einen die Anpresskraft der Kontaktelemente erhöht werden, zum anderen kann damit eine Spitze ausgebildet werden, mit welcher sich eine verstärkte Hemmung gegen ein Herausziehen des starren elektrischen Leiters entgegen der Einführungsrichtung realisieren lässt. Somit wird sowohl die elektrische Kontaktierung als auch die Selbstsperrung des elektrischen Stoßverbinders verbessert.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Isolierhülse im Bereich der Metallhülse transparent ausgebildet ist. Somit lässt sich das Kontaktierungsergebnis eines in die Metallhülse eingeführten elektrischen Leiters optisch überwachen. Besonders bevorzugt ist dabei, wenn die Isolierhülse im Bereich der Mitte der Metallhülse, also im Bereich des Anschlags, transparent ausgebildet ist, um ein vollständiges und korrektes Einführen des starren elektrischen Leiters in den elektrischen Stoßverbinder optisch kontrollieren zu können. Dabei ist durch die transparente Isolierhülse und einen Schlitz in der Metallhülse, welcher vorzugsweise in Längsrichtung durch die komplette Metallhülse verläuft, eine einfache optische Kontrolle des Kontaktierungsergebnisses möglich.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Kontaktierungselemente an der Metallhülse als Zähne ausgebildet sind, welche sich bei einem Einführen des starren elektrischen Leiters in die Metallhülse in den elektrischen Leiter einarbeiten. Somit kann eine besonders stabile elektrische Kontaktierung zwischen dem starren elektrischen Leiter und der Metallhülse erzielt werden. Ferner kann durch die Zähne, beispielsweise bei einem starren elektrischen Leiter aus Aluminium, eine Passivierungsschicht auf dem starren elektrischen Leiter durchbrochen werden und somit die elektrische Kontaktierung verbessert werden. Dabei ist mit besonderem Vorteil vorgesehen, dass sich die Metallhülse ausgehend von einer im Wesentlichen runden Grundform bei einem teilweisen Eindringen der Zähne in den elektrischen Leiter in eine ovale Form verformt. Dadurch kann eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter und der Metallhülse entstehen bzw. ein Kraftschluss zwischen dem elektrischen Leiter und der Metallhülse verstärkt werden, wodurch die elektrische Kontaktierung verbessert wird und ein Ausziehen des elektrischen Leiters entgegen der Einführrichtung zusätzlich gehemmt ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass zwischen einem Mantel des elektrischen Leiters und der Isolierhülse ein Dichtelement vorgesehen ist. Dadurch ist eine Abdichtung des elektrischen Stoßverbinders gegen Feuchtigkeit möglich, so dass eine Verwendung des elektrischen Stoßverbinders auch in Feuchträumen möglich ist. Besonders einfach und kostengünstig lässt sich eine solche Abdichtung mittels eines O-Rings realisieren, welcher zwischen dem Mantel des elektrischen Leiters und der Isolierhülse angeordnet wird und somit ein Eindringen von Feuchtigkeit von einer Öffnung des elektrischen Stoßverbinders in Richtung der Metallhülse unterbindet.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass auf zumindest einem Endabschnitt der Isolierhülse ein Pressring zur Zugentlastung aufgepresst ist. Mit einem Pressring zur Zugentlastung kann der elektrische Stoßverbinder gegen mechanische Beanspruchung geschützt werden. Der Pressring wird auf einen Endabschnitt der Isolierhülse aufgepresst und schützt somit den elektrischen Leiter. Die Wirkung des Pressrings kann verstärkt werden, wenn an dem Endabschnitt der Isolierhülse eine Kontur ausgebildet ist. Dabei sind insbesondere Rastzähne zur Aufnahme einer Pressverbindung am Außendurchmesser der Isolierhülse vorgesehen. Dadurch kann neben einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen Pressring und Isolierhülse zusätzlich ein Formschluss erzielt werden, welcher die Zugentlastung verbessert. Alternativ oder zusätzlich ist mit Vorteil vorgesehen, dass an dem Endabschnitt der Isolierhülse Spannzangen ausgebildet sind.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der elektrische Stoßverbinder mindestens zwei Isolierhülsen oder eine Mehrzahl von Isolierhülsen aufweist. Um ein mehradriges Kabel zu verbinden, können mehrere Isolierhülsen zu einem Paket bzw. einer Einheit miteinander verbunden sein, so dass die elektrischen Leiter eines zwei-, drei- oder mehradrigen Kabels jeweils durch eine separate Isolierhülse geschützt werden. Aufgrund des kompakten Aufbaus können solche Pakete bzw. Einheiten in kompakter Bauweise ausgeführt werden. Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn die mehreren Isolierhülsen eines solchen elektrischen Stoßverbinders stoffschlüssig miteinander verbunden sind. So lässt sich die Einheit besonders einfach und kostengünstig in einem Spritzgussprozess herstellen und ist zusätzlich gegen ein Verrutschen der einzelnen Isolierhülsen gegeneinander gesichert.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Isolierhülse in den jeweils den Öffnungen zugewandten Randbereichen einen größeren Innendurchmesser als in der Mitte des elektrischen Stoßverbinders aufweist. Dadurch kann der Mantel des elektrischen Leiters mit in den Stoßverbinder eingeführt werden und somit eine besonders sichere Isolierung erzielt werden. Zudem ist mit Vorteil vorgesehen, dass an der Isolierhülse oder an der Metallhülse im Übergangsbereich zwischen dem größeren Durchmesser und einem kleineren Durchmesser in der Mitte eine Einführschräge ausgebildet ist. Dadurch ist ein besonders komfortables Einführen des starren elektrischen Leiters möglich und die Gefahr eines Verbiegens oder Abknickens des elektrischen Leiters wird reduziert.
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Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Gleiche Bauteile oder Bauteile mit gleicher Funktion sind dabei mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Dabei zeigt
- 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemä-ßen elektrischen Stoßverbinders;
- 2 eine Metallhülse zur elektrischen Verbindung zweier starrer elektrischer Leiter in einem erfindungsgemäßen elektrischen Stoßverbinder;
- 3 die Metallhülse aus 2 als ein gebogener Federring;
- 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen elektrischen Stoßverbinders; und
- 5 eine elektrische Kontaktierung des starren elektrischen Leiters mittels einer Metallhülse eines elektrischen Stoßverbinders gemäß 4.
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In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen elektrischen Stoßverbinders 10 dargestellt. Der elektrische Stoßverbinder 10 umfasst eine Isolierhülse 12 und eine Metallhülse 14 zur isolierten Verbindung zweier starrer metallischer Leiter 20, beispielsweise aus Kupfer oder Aluminium. Der starre elektrische Leiter 20 ist von einem isolierenden Mantel 21 ummantelt und bildet somit ein Kabel 23 aus. An den Stirnseiten 16 der Isolierhülse 12 ist jeweils eine Öffnung 18 zum Einführen des starren elektrischen Leiters 20 ausgebildet. Dabei sind die Öffnungen 18 so dimensioniert, dass das Kabel 23, also der elektrische Leiter 20 mit seinem Mantel 21, in die Öffnungen 18 eingeführt werden kann. Die Isolierhülse 12 weist in den jeweils den Öffnungen 18 zugewandten Randbereichen 11 einen größeren Innendurchmesser als in ihrer Mitte 22 auf. An der Isolierhülse 12 oder an der Metallhülse 14 ist im Übergangsbereich zwischen dem ersten, größeren Innendurchmesser und dem zweiten, kleineren Innendurchmesser eine Einführschräge ausgebildet, um das Einführen eines abisolierten Teils des Kabels 23 zu ermöglichen und den starren elektrischen Leiter 20 leichter in die Metallhülse 14 einführen zu können. Dabei ist der elektrische Stoßverbinder 10 symmetrisch zu seiner Mitte 22 aufgebaut, so dass die Mitte 22 des elektrischen Stoßverbinders 10 mit einer Mitte der Metallhülse 14 zusammenfällt. Dabei ist die Metallhülse 14 von den Öffnungen 18 der Isolierhülse 12 beabstandet angeordnet, so dass selbst bei einem nicht vollständigen Einführen der starren elektrischen Leiter 20 in die Metallhülse 14 nach außen hin eine wirksame elektrische Isolation durch den Mantel 21 des Kabels 23 sowie die Überlappung des Mantels 21 mit der Isolierhülse 12 gegeben ist.
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An der Metallhülse 14 sind Kontaktelemente 24 in Form von Federelementen 25 ausgebildet, welche ein Einführen des starren elektrischen Leiters 20 in eine Einführrichtung zur Mitte 22 des elektrischen Stoßverbinders 10 hin erlauben und ein Herausziehen des elektrischen Leiters 20 aus dem elektrischen Stoßverbinder 10 entgegen der Einführrichtung hemmen oder sperren. Darüber hinaus bilden die Federelemente 25 durch deren gegenläufige Anordnung eine selbstarretierende Zugentlastung. In der Mitte 22 des elektrischen Stoßverbinders 10 bzw. der Mitte der Metallhülse 14 ist ein Anschlag 26 ausgebildet, welcher ein Durchschieben des elektrischen Leiters 20 durch die Metallhülse 14 bzw. ein Einführen über die Mitte 22 des elektrischen Stoßverbinders 10 verhindert. In 1 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit ein elektrischer Stoßverbinder 10 mit einem einseitig eingeführten Kabel 23 mit elektrischem Leiter 20 sowie mit einem freien Ende dargestellt.
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Die Metallhülse 14 ist, wie in 2 dargestellt, vorzugsweise als Stanz-Biegeteil aus einem elektrisch leitenden Werkstoff, vorzugsweise Kupfer oder einer Kupferlegierung, hergestellt. Dabei weist die Metallhülse 14 im Ausgangszustand einen Grundkörper 17 auf, welcher im Wesentlichen die Form einer ebenen Platte hat. Die Grundform des Grundkörpers 17 sowie die Form der Kontaktelemente 24 können in einem Stanzprozess hergestellt werden. In einem oder mehreren nachfolgenden Biegeprozessen können, wie in 3 dargestellt, der Anschlag 26, die Federelemente 25 sowie eine Hülsenform der Metallhülse 14 hergestellt werden. Alternativ kann ein Biegeprozess, insbesondere das Ausbilden des Anschlags 26, auch bereits vor dem Stanzprozess erfolgen. Weiterhin alternativ kann der Anschlag 26 auch durch eine Materialüberhöhung an der Metallhülse 14 ausgebildet werden. Vorzugsweise sind mehrere in Umfangsrichtung über den Umfang verteilte und in Längsrichtung hintereinander angeordnete Federelemente 25 an der Metallhülse 14 vorgesehen, so dass eine mehrfache elektrische Kontaktierung zwischen dem starren Leiter 20 und der Metallhülse 14 erfolgen kann. So sind bei der Ausführung gemäß dem Ausführungsbeispiel in 1 pro elektrischem Leiter 20 jeweils vier Federelemente 25 in Längsrichtung und zwei Federelemente 25 in Umfangsrichtung vorgesehen. Dadurch wird eine gleichmäßige Pressung ohne eine plastische Verformung des elektrischen Leiters 20 erreicht und ein Crimpen oder Quetschen des elektrischen Leiters 20 kann vermieden werden. Die Federelemente 25 weisen eine im Wesentlichen rechteckige oder quadratische Form auf, wobei sie über eine Kantenlänge des Quadrats oder Rechtecks mit dem Grundkörper 17 verbunden und nach Art einer Blattfeder vorgespannt sind, so dass sie bei Einführen des elektrischen Leiters 20 in die Metallhülse 14 mit einer Federspannung gegen den elektrischen Leiter 20 gedrückt werden. Ein dem Grundkörper 17 abgewandtes freies Ende 19 des Federelements 25 wirkt nach Art eines Widerhakens und hemmt das Herausziehen des elektrischen Leiters 20 aus der Metallhülse 14. Alternativ ist vorgesehen, dass sich die Federelemente 25 in Einführungsrichtung verjüngen, wodurch sich die hemmende Wirkung vergrößern lässt.
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Die Metallhülse 14 ist nach Art eines Federrings 28 ausgebildet, so dass sie sich gegen die Isolierhülse 12 abstützt und somit einen festen Sitz der Metallhülse 14 in der Isolierhülse 12 sichert. Die gebogene Metallhülse 14 in Form des Federrings 28 weist einen in Längsrichtung durchgehenden Schlitz auf, über welchen ein Sichtfenster in die Metallhülse 14 ausgebildet ist. Die Metallhülse 14 wird vorzugsweise bei der Herstellung des elektrischen Stoßverbinders 10 von der Isolierhülse 12 umspritzt, so dass eine form- und/oder stoffschlüssige Verbindung zwischen der Isolierhülse 12 und der Metallhülse 14 entsteht. Alternativ kann die Metallhülse 14 auch in die Isolierhülse 12 eingeschoben und dort positioniert werden, wobei ein Absatz an der Isolierhülse 12 und ein Öffnen des Federrings 28 für eine gesicherte, ortsfeste Position der Metallhülse 14 in der Isolierhülse 12 sorgen. Die Isolierhülse 12 ist vorzugsweise aus einem transparenten Kunststoff ausgeführt, um eine optische Kontrolle des Kontaktes der elektrischen Leiter 20 mit der Metallhülse 14 zu ermöglichen.
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Bei einem Einführen der Kabel 23 durch die Öffnungen 18 in den elektrischen Stoßverbinder 10 dringen die starren elektrischen Leiter 20 in die Metallhülse 14 ein und biegen somit die Federelemente 25 nach außen, so dass eine feste elektrische Kontaktierung zwischen den Federelementen 25 und dem elektrischen Leiter 20 entsteht. Zusätzlich kann eine Stromübertragung zwischen den elektrischen Leitern 20 über den Anschlag 26 sowie über einen direkten Kontakt der Stirnflächen der elektrischen Leiter 20 erfolgen.
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In 4 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen elektrischen Stoßverbinders 10 dargestellt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde auch in 4 eine Darstellung gewählt, bei der ein Kabel 23 mit elektrischem Leiter 20 von einer Seite in den elektrischen Stoßverbinder 10 eingeführt ist und die symmetrische zweite Seite ohne elektrischen Leiter 20 dargestellt ist. Der elektrische Stoßverbinder 10 weist eine Isolierhülse 12 und eine Metallhülse 14 auf. An der Metallhülse 14 sind Zähne 32 sowie ein Anschlag 26 ausgebildet. Der elektrische Stoßverbinder 10 weist ferner ein Dichtelement 36 in Form eines O-Rings 37 auf, durch welchen eine Abdichtung zwischen dem Mantel 21 des Kabels 23 und der Isolierhülse 12 geschaffen wird. Alternativ sind auch andere Formen von Dichtungen und Dichtelementen 36 möglich. An der Isolierhülse 12 sind in den Endbereichen 11 jeweils Spannzangen 42 zur Zugentlastung ausgebildet. An einem Außendurchmesser der Isolierhülse 12 sind in den Endbereichen 11 Rastzähne 38 zur Aufnahme eines Pressrings 40 ausgebildet. Auf den Endabschnitt 11 kann nach Einführen des Kabels 23 in den elektrischen Stoßverbinder 10 der Pressring 40 aufgepresst werden, und dort zusammen mit den Rastzähnen 38 am Außendurchmesser der Isolierhülse 12 und den Spannzangen 42 für eine Zugentlastung der Verbindung sorgen. An der Metallhülse 14 sind mehrere Zähne 32 ausgebildet, welche sich bei einem Einführen des abisolierten Kabels 23 in den starren elektrischen Leiter 20 einarbeiten. Die Metallhülse 14 ist als geschlossener Ring ausgebildet, welcher in einem unbelasteten Ausgangszustand eine im Wesentlichen runde Form aufweist. Durch den Kontakt der Zähne 32 mit dem starren Leiter 20 verformt sich die Metallhülse 14 ausgehend von der im Wesentlichen runden Form in eine ovale Form, wodurch ein fester Kraftschluss zwischen der Metallhülse 14 und dem elektrischen Leiter 20 entsteht. An der Isolierhülse 12 ist eine konische Einführhilfe 34 für den elektrischen Leiter 20 ausgebildet, um das Einführen des elektrischen Leiters 20 in die Metallhülse 14 zu erleichtern und die Gefahr eines Verbiegens des elektrischen Leiters 20 zu minimieren.
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Zwei oder mehr Isolierhülsen 12 lassen sich zu einem elektrischen Stoßverbinder 10 für ein mehradriges Kabel 23 verbinden. Um ein mehradriges Kabel 23 zu verbinden, können mehrere Isolierhülsen 12 zu einem Paket bzw. einer Einheit miteinander verbunden sein, so dass die elektrischen Leiter 20 eines zwei-, drei- oder mehradrigen Kabels 23 jeweils durch eine separate Isolierhülse 12 geschützt werden. Aufgrund des kompakten Aufbaus können solche Pakete bzw. Einheiten in kompakter Bauweise ausgeführt werden. Bevorzugt werden die mehreren Isolierhülsen 12 eines solchen elektrischen Stoßverbinders 10 stoffschlüssig miteinander verbunden. So lässt sich die Einheit besonders einfach und kostengünstig in einem Spritzgussprozess herstellen und ist zusätzlich gegen ein Verrutschen der einzelnen Isolierhülsen 12 gegeneinander gesichert.
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Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar. Insbesondere kann die Zugentlastung aus dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 auch bei der Ausführungsform gemäß 1 vorgesehen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007018443 A1 [0003]