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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft eine Luftzufuhr- und -abfuhrvonichtung für Luftzellen, die so konfiguriert ist, dass sie Luftzellen, die z.B. in einem Massagegerät eingebaut sind, Luft zuführt und von ihnen abführt.
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STAND DER TECHNIK
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Es wurde ein Massagegerät für einige Automobile entwickelt, das so konfiguriert ist, dass es mittels eines Verteilers mehreren, in einem Sitz eingebauten Luftzellen sequentiell Luft zuführt und von ihnen abführt und den Körper einer sitzenden Person massiert (siehe
JP-A-2016-77569 ). In einem solchen Massagegerät ist der Luftdruck in den Luftzellen auf Atmosphärendruck eingestellt, wenn der Luftzufuhr- und -abfuhrvorgang der Luftzellen gestoppt ist, das heißt, wenn den Luftzellen kein Luftdruck zugeführt wird. Wenn der Luftzufuhr- und -abfuhrvorgang der Luftzellen gestoppt wird, dreht sich der Verteiler dementsprechend, bis die Luftzelle einen Zustand erreicht, bei dem sie mit einer Atmosphärenöffnung verbunden ist. Dazu ist im Verteiler ein Endschalter zur Erfassung einer Position vorgesehen.
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Weil es notwendig ist, den Endschalter zur Erfassung einer Position vorzusehen, wird die Konfiguration der Vorrichtung jedoch kompliziert.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein Aspekt der Erfindung ist, den Betrieb des Verteilers so lange fortzusetzen, bis die Luftzelle eine Position erreicht, die mit dem Atmosphärendruck kommuniziert, wenn der Luftzufuhr- und -abfuhrvorgang der Luftzellen gestoppt wird. Dadurch wird die Konfiguration der Vorrichtung vereinfacht, da der Endschalter zur Erfassung der Positionen nicht benötigt wird.
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Gemäß einem ersten Aspekt ist eine Luftzufuhr- und -abfuhrvorrichtung für Luftzellen vorgesehen, die so konfiguriert ist, dass sie mehreren Luftzellen Luft zuführt und von den mehreren Luftzellen Luft abführt und aufweist: einen Verteiler, der so konfiguriert ist, dass er jeder der mehreren Luftzellen durch das Anlegen eines Luftdrucks von einer Pumpe sequentiell Luft zuführt und durch das Anlegen eines Atmosphärendrucks an die Luftzelle, der Luft zugeführt wurde, von der Luftzelle Luft abführt; und eine Steuerschaltung, die so konfiguriert ist, dass sie die Pumpe und den Verteiler während des Luftzufuhr- und -abfuhrvorgangs der Luftzellen gleichzeitig arbeiten lässt, und zunächst die Pumpe stoppt und dann nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit seit dem Stoppen der Pumpe den Verteiler stoppt, wenn der Luftzufuhr- und -abfuhrvorgang der Luftzellen gestoppt wird, wobei die vorgegebene Zeit länger eingestellt ist als eine Zeit für den arbeitenden Verteiler, um von einem Zustand der Luftzufuhr an eine der Luftzellen zu einem Zustand der Luftabfuhr von der einen der Luftzellen zu wechseln.
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Gemäß dem ersten Aspekt ist der Verteiler so lange in Betrieb, bis der Verteiler eine Position erreicht, in der der Atmosphärendruck an den Luftzellen anliegt, wenn der Luftzufuhr- und -abfuhrvorgang der Luftzellen gestoppt wird. Dementsprechend wird der Luftzufuhr- und -abfuhrvorgang der Luftzellen gestoppt, nachdem die Luftzellen eine Position erreichen, die mit dem Atmosphärendruck kommuniziert. Daher kann eine Funktion, den Verteiler so lange zu betreiben, bis die Luftzellen die Position erreichen, die mit dem Atmosphärendruck kommuniziert, ohne einen Endschalter zur Positionserfassung des Verteilers realisiert und die Konfiguration der Vorrichtung vereinfacht werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt ist die Luftzufuhr- und -abfuhrvorrichtung nach dem ersten Aspekt vorgesehen, wobei die Pumpe so konfiguriert ist, dass sie von einem ersten Motor betrieben wird, wobei der Verteiler ein Drehventil aufweist, das so konfiguriert ist, dass es von einem zweiten Motor betrieben wird, wobei die Steuerschaltung aufweist: eine Pumpenschaltung, bei der der erste Motor über eine erste Reihenschaltung, die einen Antriebsschalter, der zum Antrieb der Pumpe konfiguriert ist, und einen Stromversorgungsschalter aufweist, die in Reihe geschaltet sind, mit einer Stromversorgung verbunden ist; und eine Ventilschaltung, die eine zweite Reihenschaltung aufweist, die den zweiten Motor und eine Verzögerungsschaltung aufweist, die in Reihe geschaltet sind, und bei der die zweite Reihenschaltung mit dem ersten Motor der Pumpenschaltung parallel geschaltet ist, und wobei die Verzögerungsschaltung so konfiguriert ist, dass sie beim Starten der Zufuhr eines Eingangsstroms ohne Verzögerung einen Ausgangsstrom ausgibt und beim Stoppen der Zufuhr des Eingangsstroms das Ausgeben des Ausgangsstroms mit einer Verzögerung um eine vorgegebene Zeit stoppt.
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Wenn sowohl der Stromversorgungsschalter als auch der zum Antrieb der Pumpe konfigurierte Antriebsschalter angeschaltet sind, sind gemäß dem zweiten Aspekt die Pumpe und das Drehventil gleichzeitig in Betrieb, um jeder Luftzelle den von der Pumpe erzeugten Luftdruck mittels des Drehventils zuzuführen. Wenn zumindest einer aus dem Stromversorgungsschalter und dem zum Antrieb der Pumpe konfigurierten Antriebsschalter ausgeschaltet wird, wird andererseits die Pumpe sofort gestoppt, wobei das Drehventil durch die Verzögerungsschaltung für die vorgegebene Verzögerungszeit weiter in Betrieb ist. Daher ist das Drehventil in Betrieb, bis alle Luftzellen mit Atmosphärendruck versorgt sind, und wird dann gestoppt. Unabhängig vom Zeitpunkt, bei dem zumindest einer aus dem Stromversorgungsschalter und dem zum Antrieb der Pumpe konfigurierten Antriebsschalter ausgeschaltet werden, kann dementsprechend eine Funktion, den Verteiler so lange zu betreiben, bis jede Luftzelle entlüftet ist, ohne einen Endschalter zur Positionserfassung des Verteilers realisiert und die Konfiguration der Vorrichtung vereinfacht werden.
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Gemäß einem dritten Aspekt ist die Luftzufuhr- und -abfuhrvorrichtung nach dem zweiten Aspekt vorgesehen, wobei das Drehventil aufweist: ein Ventilgehäuse, das mehrere Luftzellenluftkanäle hat, denen von der Pumpe Luftdruck zugeführt wird, wobei die Zahl der mehreren Luftzellenluftkanäle der Zahl der mehreren Luftzellen entspricht; und einen Ventilkörper, der so konfiguriert ist, dass er vom zweiten Motor drehend angetrieben wird, so dass er sich relativ zum Ventilgehäuse dreht, und jeder der mehreren Luftzellen sequentiell den Luftdruck von der Pumpe zuführt, so dass während einer Drehung des Ventilkörpers jeder Luftzelle einmal Luftdruck zugeführt wird, wobei der zweite Motor so konfiguriert ist, dass seine Drehzahl so geändert werden kann, dass eine zur einmaligen Drehung des Ventilkörpers benötigte Zeit proportional zur Zahl der mehreren Luftzellenluftkanäle ist, und wobei die vorgegebene Verzögerungszeit der Verzögerungsschaltung unabhängig von der Zahl der Luftzellenluftkanäle konstant ist.
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Gemäß dem dritten Aspekt ist die zur einmaligen Drehung des Ventilkörpers benötigte Zeit proportional zur Zahl der mehreren Luftzellenluftkanäle. Auch wenn die vorgegebene Zeit der Verzögerungsschaltung eine konstante Zeit ist, wird daher unabhängig von der Zahl der Luftzellenluftkanäle die vorgegebene Zeit länger als die Zeit für das arbeitende Drehventil, von einem Zustand der Luftzufuhr an eine der Luftzellen zu einem Zustand der Luftabfuhr von der einen der Luftzellen zu wechseln. In einem Fall, in dem die Drehzahl des zweiten Motors einfach eingestellt werden kann, aber verglichen damit die vorgegebene Zeit der Verzögerungsschaltung nicht einfach eingestellt werden kann, kann dementsprechend der Zeitpunkt des Wechselns des Drehventils vom Zustand der Luftzufuhr an eine der Luftzellen zum Zustand der Luftabfuhr von der einen der Luftzellen nach dem Stoppen der Pumpe abhängig von der Zahl der Luftzellenluftkanäle einfach eingestellt werden.
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Gemäß einem vierten Aspekt ist die Luftzufuhr- und -abfuhrvorrichtung nach dem dritten Aspekt vorgesehen, wobei die mehreren Luftkanäle mit den mehreren Luftzellen kommunizieren, wobei die mehreren Luftzellenluftkanäle mit gleichen Abständen entlang eines Umfangs eines virtuellen Kreises angeordnet sind und ein Pumpenluftkanal, der mit der Pumpe kommuniziert, in der Mitte des virtuellen Kreises angeordnet ist, wobei der Ventilkörper jedem der mehreren Luftzellenluftkanäle und dem Pumpenluftkanal des Ventilgehäuses gegenüberliegt und so konfiguriert ist, dass er sich um den Pumpenluftkanal dreht, wobei der Ventilkörper aufweist: eine Luftzufuhrkammer, die ständig mit dem Pumpenluftkanal und auch mit einem der mehreren Luftzellenluftkanäle kommuniziert oder abhängig von einem Drehwinkel des Ventilkörpers mit keinem der mehreren Luftzellenluftkanäle kommuniziert; und eine Luftabfuhrkammer, die mit der Atmosphäre und außer dem abhängig vom Drehwinkel des Ventilkörpers einen Luftzellenluftkanal, der mit der Luftzufuhrkammer kommuniziert, auch mit allen der mehreren Luftzellenluftkanäle kommuniziert, und wobei ein Drehwinkelbereich der Luftzufuhrkammer unter einem gesamten Drehwinkelbereich des Ventilkörpers mit größer werdender Zahl der mehreren Luftzellenluftkanäle kleiner wird.
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Gemäß dem vierten Aspekt ist die zum einmaligen Drehen des Ventilkörpers benötigte Zeit proportional zur Zahl der mehreren Luftzellenluftkanäle, weshalb die Drehzahl des Ventilkörpers mit größer werdender Zahl der Luftzellenluftkanäle kleiner gemacht wird. Daher wird mit größer werdender Zahl der Luftzellenluftkanäle ein Drehwinkelbereich der Luftzufuhrkammer des Ventilkörpers kleiner gemacht und ein Drehwinkelbereich der Luftabfuhrkammer des Ventilkörpers größer gemacht. Weil der Drehwinkelbereich der Luftabfuhrkammer mit größer werdender Zahl der Luftzellenluftkanäle größer gemacht wird, wird dementsprechend eine Fläche des Ventilgehäuses, die der Luftabfuhrkammer gegenüberliegt und in der die Luftzellenluftkanäle ausgebildet sind, mit größer werdender Zahl der Luftzellenluftkanäle auch größer gemacht. Daher können die Luftzellenluftkanäle einfach ausgebildet werden.
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Gemäß einem fünften Aspekt ist die Luftzufuhr- und -abfuhrvorrichtung nach einem des ersten bis vierten Aspekts vorgesehen, wobei die mehreren Luftzellen in einem Sitz angeordnet und so konfiguriert sind, dass sie eine sitzende Person massieren, indem ihnen sequentiell Luft zugeführt und von ihnen abgeführt wird; wobei der Verteiler ein Drehventil ist, das so konfiguriert ist, dass es den mehreren Luftzellen sequentiell Luft zuführt und von den mehreren Luftzellen Luft abführt; und wobei die vorgegebene Zeit länger eingestellt ist als eine Zeit, während der einer der mehreren Luftzellen mittels des arbeitenden Drehventils Luft zugeführt wird.
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Wenn das Massagegerät gestoppt wird, wird gemäß dem fünften Aspekt bei einem Massagegerät, das ein Drehventil verwendet, der Betrieb des Drehventils gestoppt, nachdem das Drehventil einen Zustand erreicht, in dem es den Luftzellen keine Luft zuführt sondern abführt. Daher kann ohne einen Endschalter zur Positionserfassung eine Funktion, das Drehventil zu betrieben, bis Luft von den Luftzellen abgeführt ist, realisiert und die Konfiguration der Vorrichtung vereinfacht werden.
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Figurenliste
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- 1 ist eine perspektivische Außenansicht eines Massagegeräts gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- 2 ist eine perspektivische Außenansicht eines Drehventils gemäß der Ausführungsform;
- 3 ist eine perspektivische Explosionsansicht des Drehventils;
- 4 ist eine Unteransicht eines Ventilgehäuses des Drehventils;
- 5 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie V-V in 4;
- 6 ist eine Draufsicht eines Ventilkörpers des Drehventils;
- 7 ist ein Steuerschaltungsdiagramm des Massagegeräts;
- 8 ist ein Zeitdiagramm, das den Ablauf des Steuerkreises zeigt;
- 9 ist ein der 8 ähnliches Zeitdiagramm, das aber einen anderen Betriebszustand als 8 zeigt;
- 10 ist eine Draufsicht eines Ventilkörpers eines Drehventils gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; und
- 11 ist eine Draufsicht eines Ventilkörpers eines Drehventils gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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<Erste Ausführungsform>
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<Allgemeine Konfiguration der ersten Ausführungsform>
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Die 1 zeigt eine erste Ausführungsform der Erfindung. 1 zeigt einen (einem Sitz der Erfindung entsprechenden und im Folgenden als „Sitz“ bezeichneten) Automobilsitz 1, der ein Massagegerät 4 aufweist. Das Massagegerät 4 weist eine Luftzufuhr- und -abfuhrvorrichtung für Luftzellen gemäß der Erfindung auf.
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Der Sitz 1 weist eine Rückenlehne 2, die als eine Rückenstütze dient, und ein Sitzkissen 3 auf, das als ein Sitzabschnitt dient. Mehrere (den Luftzellen der Erfindung entsprechende) Blasen 63 sind entlang einer Sitzfläche der Rückenlehne 2 angeordnet. Dabei sind insgesamt sechs Blasen 63 auf einer in der Rückenlehne 2 befestigten Platte 61 angeordnet, zwei in Horizontalrichtung und drei in Vertikalrichtung. Zwei Blasen in Horizontalrichtung sind so konfiguriert, dass ihnen paarweise Luft zugeführt und von ihnen abgeführt wird. Beispielsweise wird den Blasen 63 sequentiell von unten nach oben der Rückenlehne 2 Luft zugeführt und von ihnen abgeführt, um den Körper einer Person zu massieren. Im Folgenden ist das Massagegerät 4 auch als ein Dreikanalmassagegerät bezeichnet, weil das Massagegerät 4 drei Paare von Blasen 63 aufweist. Obwohl das Massagegerät 4 nur in der Rückenlehne 2 vorgesehen ist, kann dabei das gleiche Massagegerät 4 auch im Sitzkissen 3 vorgesehen sein.
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Die 7 zeigt eine Steuerschaltung des Massagegeräts 4. Die Steuerschaltung weist eine Pumpenschaltung 54 auf, in der ein Motor 11 einer Pumpe 10 mittels einer ersten Reihenschaltung, die einen Massageschalter 52 (entspricht dem Antriebsschalter der Erfindung) und einen Zündschalter 51 (entspricht dem Stromversorgungsschalter der Erfindung) aufweist, die in Reihe geschaltet sind, mit einer Stromversorgung verbunden ist. Des Weiteren weist die Steuerschaltung eine Ventilschaltung 55 auf, die eine Reihenschaltung aufweist, die einen Motor 30 eines Drehventils 20 (entspricht dem Verteiler der Erfindung) und eine Verzögerungsschaltung 53 aufweist, die in Reihe geschaltet sind und bei der die Reihenschaltung mit dem Motor 11 der Pumpenschaltung 54 parallel geschalten ist.
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Die Pumpe 10 wird betrieben, um Luftdruck zu erzeugen, der den Blasen 63 zugeführt wird. Das Drehventil 20 wird betrieben, um ein Ventil 40 zu drehen, um Luftdruck von der Pumpe 10 an die Blasen 63 zu verteilen. Das Drehventil 20 ist mittels eines in 1 gezeigten Kanals 62 mit jeder der Blasen 63 verbunden. Daher werden die Pumpe 10 und das Drehventil 20 so betrieben, dass der mittels der Pumpe 10 erzeugte Luftdruck mittels des Drehventils 20 sequentiell an die Blasen 63 verteilt wird.
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Die Verzögerungsschaltung 53 versorgt den Motor 30 des Drehventils 20 ohne Zeitverzögerung mit Strom, wenn sowohl der Zündschalter 51 und der Massageschalter 52 von AUS nach AN geschaltet werden, und unterbricht die Stromversorgung an den Motor 30 des Drehventils 20 für eine vorgegebene Zeitverzögerung, wenn zumindest einer aus dem Zündschalter 51 und dem Massageschalter 52 von AN nach AUS geschaltet wird. Die Verzögerungsschaltung 52 wird mit einer Konstantspannungsversorgung (+B) versorgt. Die Steuerschaltung, die die Verzögerungsschaltung 52 aufweist, kann durch eine Analogschaltung oder durch Software eines Mikrocomputers konfiguriert sein. Hier ist die gesamte Steuerschaltung durch eine Analogschaltung konfiguriert, wobei der Motor 30 ein Motor ist, dessen Drehzahl gesteuert werden kann.
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<Konfiguration des Drehventils 20>
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Die 2 bis 6 zeigen das Drehventil 20. Wie in 3 gezeigt, weist das Drehventil 20 im Wesentlichen drei Komponenten auf, eine Motorbaugruppe 31, einen Ventilkörper 41 und ein Ventilgehäuse 42. Die Motorbaugruppe 31 weist einen Motor, ein Untersetzungsgetriebe und eine Ausgangswelle 32 auf, die in einem Gehäuse untergebracht sind. Eine Innenkonfiguration der Motorbaugruppe 31 ist hier nicht gezeigt. Der Ventilkörper 41 ist so konfiguriert, dass er sich mit einer Drehwelle 41e von sich dreht, die mit der Ausgangswelle 32 der Motorbaugruppe 31 verbunden ist. Wie in 4 und 5 gezeigt, ist das Ventilgehäuse 42 des Weiteren so konfiguriert, dass es eine Oberseite des Ventilkörpers 41 in einem kreisförmigen Vertiefungsabschnitt 42g, der in der Unterseite des Ventilgehäuses 42 ausgebildet ist, aufnimmt.
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Eine gegenüberliegende Fläche des Vertiefungsabschnitts 42g des Ventilgehäuses 42 weist vier integral geformte Rohre 42a, 42b auf. Ein Rohr 42a der vier weist einen Pumpenluftkanal 42e auf, der mit der Mitte des kreisförmigen Vertiefungsabschnitts 42g kommuniziert. Die anderen drei Rohre 42b weisen Luftzellenluftkanäle 42f auf, die in gleichen Abständen auf einem imaginären konzentrischen Kreis 42h des Vertiefungsabschnitts 42g, der auf dem Pumpenluftkanal 42e zentriert ist, kommunizieren. Ein Spitzenendabschnitt 42c des Rohrs 42a kommuniziert mit der Pumpe 10. Spitzenendabschnitte 42d der Rohre 42b kommunizieren mit den Blasen 63.
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Die Oberseite des Ventilkörpers 41 ist mittels Vertikalwände in drei Bereiche aufgeteilt. Ein erster Bereich ist an einer Position angeordnet, die mit dem Pumpenluftkanal 42e des Rohrs 42a und den Luftzellenluftkanälen 42f der drei Rohre 42b kommunizierbar ist, um in einem Zustand, in dem der Ventilkörper 41 im Vertiefungsabschnitt 42g des Ventilgehäuses 42 aufgenommen ist, eine Luftzufuhrkammer 41a zu bilden. Die Luftzufuhrkammer 41a ist in einem Zustand, in dem sie ständig mit dem Pumpenluftkanal 42e kommuniziert, und kommuniziert des Weiteren bei Drehung des Ventilkörpers 41 sequentiell mit den Luftzellenluftkanälen 42f. Das heißt, dass die Luftzufuhrkammer 41a eine Fächerform hat, die sich von der Mitte der Oberseite des Ventilkörpers 41 bis zu einer Außenumfangsseite des Ventilkörpers 41 erstreckt.
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Ein zweiter Bereich ist so angeordnet, dass er die Luftzufuhrkammer 41a umgibt und eine Nut 41c bildet. Des Weiteren ist ein dritter Bereich ein Teil außer der Luftzufuhrkammer 41a und der Nut 41c, der eine Luftabfuhrkammer 41b bildet. In die Nut 41c ist ein O-Ring 41d eingesetzt, der die Luftzufuhrkammer 41a und die Luftabfuhrkammer 41b in einem Zustand, in dem der Ventilkörper 41 im Vertiefungsabschnitt 42g des Ventilgehäuses 42 aufgenommen ist, luftdicht abdichtet. In 6 ist der schraffierte Bereich ein abgedichteter Bereich. Die Fläche der Luftzufuhrkammer 41a und der Luftabfuhrkammer 41b ist so konfiguriert, dass unabhängig von der Drehposition des Ventilkörpers 41 nicht mehrere Luftzellenluftkanäle 42f gleichzeitig mit der Luftzufuhrkammer 41a kommunizieren. In 6 ist ein Öffnungswinkel des Fächers, der den abgedichteten Bereich bildet, in Drehrichtung des Ventilkörpers 41 X°. Auch in einem Zustand, in dem der Ventilkörper 41 im Vertiefungsabschnitt 42g des Ventilgehäuses 42 aufgenommen ist, kommuniziert die Luftabfuhrkammer 41b dabei mittels eines Spalts zwischen der Luftabfuhrkammer 41b und dem Ventilgehäuse 42 mit der Atmosphäre.
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<Funktionsweise der Ausführungsform>
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Wie in 8 gezeigt, ist der Motor 11 für die Pumpe 10 in Betrieb, wenn der Zündschalter 51, der ein Stromversorgungsschalter ist, zu einem Zeitpunkt t1 von AUS nach AN geschaltet und der Massageschalter 52 zu einem Zeitpunkt t2 von AUS nach AN geschaltet wird. Der Motor 30 für das Drehventil 20 arbeitet mittels der Verzögerungsschaltung 52. Zu diesem Zeitpunkt ermöglicht die Verzögerungsschaltung 52, dass der Motor 30 für das Drehventil 20 sofort ohne Zeitverzögerung betrieben wird.
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Wenn die Pumpe 10 und das Drehventil 20 in Betrieb sind, wird der Luftzufuhrkammer 41a dementsprechend mittels des Rohrs 42a des Drehventils 20 Luftdruck von der Pumpe 10 zugeführt. Die Luftzellenluftkanäle 42f der Rohre 42b kommunizieren bei Drehung des Ventilkörpers 41 sequentiell mit der Luftzufuhrkammer 41a. Luftdruck in der Luftzufuhrkammer 41a wird dem Luftzellenluftkanal 42f, der mit der Luftzufuhrkammer 41a kommuniziert, und den Blasen 63 mittels der Rohre 42b zugeführt. Wenn die Luftzellenluftkanäle 42f der Rohre 42b bei Drehung des Ventilkörpers 41 mit der Luftabfuhrkammer 41b kommunizieren, führen die mit den Rohren 42b kommunizierenden Blasen 63 Luft ab. Daher wird den Blasen 63 zur Durchführung des Massagevorgangs sequentiell Luft zugeführt und von ihnen abgeführt.
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Wie in 8 gezeigt, stoppt der Motor 11 für die Pumpe 10, wenn der Massageschalter 52 zu einem Zeitpunkt t3 von AN nach AUS geschaltet wird. Der Motor 30 für das Drehventil 20 stoppt zu einem Zeitpunkt t4, der vom Zeitpunkt t3 mittels einer Funktion der Verzögerungsschaltung 52 um eine vorgegebene Zeit T verzögert ist. Unter der Annahme, dass Y (U/min) die Drehzahl des Drehventils 20 und ein Winkel der Luftzufuhrkammer 41a in Drehrichtung des Ventilkörpers 41 X (°) ist, beträgt die vorgegebene Zeit T 60X/360Y oder mehr. Das heißt, dass die vorgegebene Zeit T nicht kürzer ist als eine Maximalzeit für die Luftzellenluftkanäle 42f der Rohre 42b, die in einem Zustand sind, in dem sie in die Luftzufuhrkammer 41a eintreten und von der Pumpe 10 einen Luftdruck erhalten, um einen Zustand zu erreichen, bei dem sie mit der Luftabfuhrkammer 41b kommunizieren.
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Während der Zufuhr von Luftdruck von der Pumpe 10 an eine Blase 63 mittels der Kommunikation mit der Luftzufuhrkammer 41a wird daher, wenn der Massageschalter 52 von AN nach AUS geschaltet wird, die Zufuhr von Luftdruck an jede Blase 63 gestoppt, weil die Pumpe 10 sofort gestoppt wird. Des Weiteren dreht sich das Drehventil 20 weiter, wobei ein Rohr, das der Blase 63 entspricht, der Luft zugeführt wurde, von der Luftzufuhrkammer 41a in die Luftabfuhrkammer 41b bewegt wird. Dementsprechend stoppt das Massagegerät 4 in einem Zustand, in dem alle Blasen 63 entlüftet sind.
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Wie in 8 gezeigt, wird der Zündschalter 51 zu einem Zeitpunkt t5 von AN nach AUS geschaltet. Wie in 9 gezeigt, stoppt dabei der Motor 11 für die Pumpe 10 und der Motor 30 für das Drehventil nach Ablauf der vorgegebenen Zeit T seit dem Ausschalten des Zündschalters 51 auch dann, wenn der Zündschalter 51 von AN nach AUS geschaltet wird, bevor der Massageschalter 52 von AN nach AUS geschaltet wird.
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<Effekte der ersten Ausführungsform>
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Gemäß der Ausführungsform wird beim Stoppen des Massagegeräts 4 das Drehventil 20 nicht sofort gestoppt, um die Blasen 63 zu entlüften. Wenn der Zündschalter 51 und der Massageschalter 52 ausgeschaltet werden, wird das Drehventil 20 unter Verwendung der Verzögerungsschaltung 52 so gesteuert, dass es sich mit einer Zeitverzögerung dreht, bis ein Rohr, das der belüfteten Blase 63 entspricht, eine Position erreicht, die mit der Luftabfuhrkammer 41b kommuniziert. Daher ist es nicht notwendig, eine Drehposition des Drehventils 20 zu erfassen, und ein Endschalter zur Positionserfassung kann entfallen. Dementsprechend kann die Konfiguration des Massagegeräts 4 vereinfacht werden.
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<Zweite Ausführungsform>
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Die 10 zeigt einen Ventilkörper 141 eines Ventils 140 gemäß einer zweiten Ausführungsform. Der Ventilkörper 141 unterscheidet sich vom Ventilkörper 41 der ersten Ausführungsform dadurch, dass der Ventilkörper 141 bei einem Vierkanalmassagegerät verwendet wird, das vier Paare von Blasen 63 aufweist. Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform, bei der drei Luftzellenluftkanäle 42f, die auf dem imaginären konzentrischen Kreis 42h angeordnet sind, am Ventilgehäuse 42 vorgesehen sind, weist der Ventilkörper 141 der zweiten Ausführungsform daher vier Luftzellenluftkanäle 42e auf. Die anderen Konfigurationen der zweiten Ausführungsform sind die gleichen wie die der ersten Ausführungsform, wobei gleiche Elemente gekennzeichnet sind, indem zu den Bezugszeichen der ersten Ausführungsform 100 hinzuaddiert ist.
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Wenn eine vorgegebene Zeit T einer Verzögerungsschaltung 53 der zweiten Ausführungsform gleich ist wie die vorgegebene Zeit T der ersten Ausführungsform, wird die Drehzahl Y eines Drehventils 20 der zweiten Ausführungsform 4/3 Mal so groß wie die Drehzahl Y des Drehventils 20 der ersten Ausführungsform und ein Drehwinkel X eines Ventilkörpers 41 3/4 Mal so groß wie der Drehwinkel X des Ventilkörpers 41 der ersten Ausführungsform, weil sich die Kanalzahl von drei in der ersten Ausführungsform auf vier in der zweiten Ausführungsform erhöht hat.
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<Dritte Ausführungsform>
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Die 11 zeigt einen Ventilkörper 241 eines Ventils 240 gemäß einer dritten Ausführungsform. Der Ventilkörper 241 unterscheidet sich vom Ventilkörper 41 der ersten Ausführungsform dadurch, dass der Ventilkörper 241 bei einem Fünfkanalmassagegerät verwendet wird, das fünf Paare von Blasen 63 aufweist. Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform, bei der drei Luftzellenluftkanäle 42f, die auf dem imaginären konzentrisehen Kreis 42h angeordnet sind, am Ventilgehäuse 42 vorgesehen sind, weist der Ventilkörper 241 der dritten Ausführungsform fünf Luftzellenluftkanäle 42e auf. Die anderen Konfigurationen der zweiten Ausführungsform sind die gleichen wie die der ersten Ausführungsform, wobei gleiche Elemente gekennzeichnet sind, indem zu den Bezugszeichen der ersten Ausführungsform 200 hinzuaddiert ist.
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Wenn eine vorgegebene Zeit T einer Verzögerungsschaltung 53 der dritten Ausführungsform gleich ist wie die vorgegebene Zeit T der ersten Ausführungsform, wird die Drehzahl Y eines Drehventils 20 der zweiten Ausführungsform 5/3 Mal so groß wie die die Drehzahl Y des Drehventils 20 der ersten Ausführungsform und ein Drehwinkel X eines Ventilkörpers 41 3/5 Mal so groß wie der Drehwinkel X des Ventilkörpers 41 der ersten Ausführungsform, weil sich die Kanalzahl von drei in der ersten Ausführungsform auf fünf in der dritten Ausführungsform erhöht hat.
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<Effekte der zweiten und dritten Ausführungsform>
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In der zweiten und dritten Ausführungsform ist die zum einmaligen Drehen der Drehventile 141, 241 des Drehventils 20 benötigte Zeit proportional zur Kanalzahl (Zahl der Luftzellenluftkanäle 42f) erhöht. Auch wenn die vorgegebene Zeit T der Verzögerungsschaltung 53 eine konstante Zeit ist, wird daher unabhängig von der Kanalzahl die vorgegebene Zeit länger als die Zeit für das arbeitende Drehventil 20, von einem Zustand der Luftzufuhr an eine der Blasen 63 zu einem Zustand der Luftabfuhr von der einen der Blasen 63 zu wechseln. In der zweiten und dritten Ausführungsform kann die Drehzahl des Motors 30 des Drehventils 20 einfach durch einen Motor eingestellt werden, dessen Drehzahl gesteuert werden kann, während die vorgegebene Zeit T der Verzögerungsschaltung 53, die eine Analogschaltung ist, nicht einfach eingestellt werden kann, weil es notwendig ist, z.B. die Kondensatorkapazität einzustellen. Daher kann der Zeitpunkt, bei dem das arbeitende Drehventil 20 nach dem Stoppen der Pumpe 10 vom Zustand der Luftzufuhr an eine der Blasen 63 in den Zustand der Luftabfuhr von der einen der Blasen 63 wechselt, abhängig von der Kanalzahl einfach eingestellt werden.
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Des Weiteren ist in der zweiten und dritten Ausführungsform die zum einmaligen Drehen der Drehventile 141, 241 des Drehventils 20 benötigte Zeit proportional zur Kanalzahl, weshalb die Drehzahl der Drehventile 141, 241 mit größer werdender Kanalzahl kleiner gemacht wird. Daher wird mit größer werdender Kanalzahl ein Drehwinkelbereich der Luftzufuhrkammer 141a, 142a des Ventilkörpers 141, 241 kleiner und ein Drehwinkelbereich der Luftabfuhrkammer 141b, 142b des Ventilkörpers 141, 241 größer gemacht. Weil der Drehwinkelbereich der Luftabfuhrkammer 141b, 142b mit größer werdender Kanalzahl größer gemacht wird, wird dementsprechend eine Fläche des Ventilgehäuses 42, die der Luftabfuhrkammer 141b, 241b gegenüberliegt und in der die Luftzellenluftkanäle 42f ausgebildet sind, mit größer werdender Kanalzahl auch größer gemacht. Daher können die Luftzellenluftkanäle 42f einfach ausgebildet werden.
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<Andere Ausführungsformen>
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Obwohl oben eine konkrete Ausführungsform beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht auf diese Gestalten und Konfigurationen beschränkt und es können verschiedene Modifikationen, Hinzufügungen und Weglassungen vorgenommen werden. Obwohl die Erfindung in der obigen Ausführungsform bei einer Luftzufuhr- und -abfuhrvorrichtung für Blasen eines Massagegeräts verwendet wird, kann sie beispielsweise auch bei einer Luftzufuhr- und -abfuhrvorrichtung für Luftzellen verwendet werden, die als ein Aktuator für anderen Zwecke, z.B. eine Lendenwirbelstütze eines Fahrzeugsitzes, verwendet wird. Obwohl die Erfindung in der obigen Ausführungsform bei einem Automobilmassagegerät verwendet wird, kann sie des Weiteren auch bei einem Sitz verwendet werden, der ausschließlich zum Massieren vorgesehen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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