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Die Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung für ein Fahrzeug gemäß der Gattung des Patentanspruchs 1.
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Verbindungsanordnungen für Fahrzeuge, mit zwei Verbindungspartnern, welche über mindestens ein Verbindungselement miteinander verbunden und über eine Fangverbindung zusätzlich gesichert sind, sind in zahlreichen Variationen bekannt.
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Aus der
DE 10 2011 055 502 A1 ist eine Einrichtung zum Ausrichten und Festsetzen einer Verkleidung bekannt, welche im Wesentlichen einen Zentrierzapfen umfasst, der über ein Halteelement mit der Verkleidung verbunden ist und in einem gegenüber stehenden Rohbauteil in einer Aufnahme rastend gehalten wird. Ein mit dem Halteelement verbundenes Kopfteil des Zentrierzapfens wird mittels einer lösbaren Rastverbindung am Zentrierzapfen gehalten. Das Kopfteil ist über ein schlaufenartig gefaltetes Fangband unmittelbar am Zentrierzapfen befestigbar.
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Als nachteilig ist bei derartigen Einrichtungen zum Ausrichten und Festsetzen einer Verkleidung anzusehen, dass diese als Zusatzbauteile ausgeführt sind, welche separat beim Lieferanten gefertigt und am Bad montiert werden. Dadurch besteht das Risiko, dass diese Teile verloren gehen bzw. vergessen werden zu montieren.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verbindungsanordnung für ein Fahrzeug zu schaffen, welche ohne separate Zusatzbauteile eine einfache Verbindung der beiden Verbindungspartner ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Verbindungsanordnung für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Um eine Verbindungsanordnung für ein Fahrzeug bereitzustellen, welche ohne separate Zusatzbauteile eine einfache Verbindung der beiden Verbindungspartner ermöglicht, umfasst mindestens ein Verbindungselement eine mit einem ersten Verbindungspartner verbundene Basis und einen Steg, welcher an einem Ende mit der Basis verbunden ist, eine Öffnung in einem zweiten Verbindungspartner durchgreift und am anderen Ende einen Haken aufweist, welcher die Öffnung im zweiten Verbindungspartner hintergreift. Zudem ist eine Fangverbindung in das Verbindungselement integriert, welche den Haken zusätzlich mit der Basis verbindet.
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Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung für ein Fahrzeug werden vorzugsweise im Innenraum eines Fahrzeugs eingesetzt. Hierbei kann der erste Verbindungspartner beispielsweise als Verkleidungsteil ausgeführt sein, und der zweite Verbindungspartner kann beispielsweise als Karosserieteil ausgeführt sein. Alternativ kann der erste Verbindungspartner als Zierblende ausgeführt sein, und der zweite Verbindungspartner kann als Verkleidungsteil oder Karosserieteil ausgeführt sein. Bei diesen Ausführungsformen der Verbindungsanordnung verhindert die Fangverbindung in vorteilhafter Weise, dass der erste Verbindungspartner in den Innenraum des Fahrzeugs geschleudert wird. Durch die Fangvorrichtung, welche den Haken zusätzlich mit der Basis verbindet, wird sichergestellt, dass bei einem durch einen Crash verursachten Bruch des Stegs des Verbindungselements, der Haken weiterhin die Öffnung im zweiten Verbindungspartner hintergreift und verhindert, dass der erste Verbindungspartner bzw. das Verkleidungsteil bzw. die Zierblende in den Innenraum geschleudert werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Verbindungsanordnung kann die Fangverbindung ein Fangband umfassen, an dessen Enden jeweils ein Befestigungselement angeordnet ist. Hierbei kann ein erstes Befestigungselement das Fangband an der Basis festlegen. Ein zweites Befestigungselement kann das Fangband am Haken festlegen. Eine mögliche Endringtiefe des zweiten Verbindungspartners in den Innenraum des Fahrzeugs kann über eine Länge des Fangbands vorgegeben werden. Die Länge des Fangbands wird so gewählt, dass eine Gefährdung der Fahrzeuginsassen bei einem Unfall durch herumfliegende Verkleidungsteile oder Zierblenden verhindert wird. Zur Bereitstellung einer Überlänge kann das Fangband gefaltet werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Verbindungsanordnung können die Befestigungselemente als Kunststoffspritzteile ausgeführt werden, mit welchen die Enden des Fangbands umspritzt werden können. Dies ermöglicht eine einfache und kostengünstige Fertigung als Massenbauteile. Das Fangband selbst kann beispielsweise aus einem textilen oder einem gummiartigen Material oder aus Silikon oder aus einem anderen geeigneten Material oder aus einer Materialkombination hergestellt werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Verbindungsanordnung kann der Steg zwei parallel zueinander verlaufende Schenkel aufweisen, zwischen welchen das gefaltete Fangband angeordnet werden kann. Dadurch kann die Fangverbindung einfach ohne weiteren Bauraumbedarf in das korrespondierende Verbindungselement integriert werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Verbindungsanordnung kann der Haken T-förmig oder ankerförmig ausgebildet werden und die Öffnung an gegenüberliegenden Rändern hintergreifen. Zudem kann die Öffnung durch mindestens zwei verschiedene Ebenen des zweiten Verbindungspartners verlaufen, wobei gegenüberliegende Ränder versetzt zueinander verlaufen können. Dadurch kann das Hintergreifen der Öffnung im zweiten Verbindungspartner durch den Haken erleichtert werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Verbindungsanordnung können die Basis und der Steg und der Haken einstückig ausgebildet werden. Dies ermöglicht eine besonders einfache und kostengünstige Ausbildung des Verbindungselements, beispielsweise als an den ersten Verbindungspartner angespritztes Bauteil.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Verbindungsanordnung kann der Steg am Übergang zum Haken eine Sollbruchstelle aufweisen, welche bei einer vorgebbaren Überlast versagt und den Haken vom Steg trennt. Hierbei kann die Fangverbindung die Verbindung zwischen Haken und Basis aufrechterhalten und den Bewegungsraum des zweiten Verbindungspartners beschränken. Somit kann der Haken in einer Unfallsituation einfach vom Steg abgetrennt werden und das Fangband kann die Auffangfunktion für den ersten Verbindungspartner übernehmen, wobei das Fangband in der Unfallsituation aus seinem gefalteten Zustand in einen entfalteten Zustand überführt wird, um den ersten Verbindungspartner am zweiten Verbindungspartner festzuhalten.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Verbindungsanordnung kann der Haken an seiner dem zweiten Verbindungspartner zugewandten Oberfläche eine erste kammartige Struktur aufweisen, welche im Crashfall mit einer am zweiten Verbindungspartner ausgebildeten zweiten kammartigen Struktur verhaken kann. Dadurch kann das Zurückhalten des ersten Verbindungspartners am zweiten Verbindungspartner im Crashfall verbessert werden.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen. Hierbei zeigen:
- 1 eine schematische, perspektivische und ausschnittsweise Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung für ein Fahrzeug;
- 2 eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie II - II aus 1; und
- 3 eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie III - III aus 1.
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Wie aus 1 bis 3 ersichtlich ist, umfasst eine Verbindungsanordnung 1 für ein Fahrzeug im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Verbindungspartner 3, 5, welche über mindestens ein Verbindungselement 10 miteinander verbunden sind. Das Verbindungselement 10 umfasst eine mit einem ersten Verbindungspartner 3 verbundene Basis 14 und einen Steg 12. Der Steg ist an einem Ende mit der Basis 14 verbunden, durchgreift eine Öffnung 7 in einem zweiten Verbindungspartner 5 und weist am anderen Ende einen Haken 16 auf, welcher die Öffnung 7 im zweiten Verbindungspartner 5 hintergreift. Zudem ist eine Fangverbindung 20 in das Verbindungselement 10 integriert, welche den Haken 16 zusätzlich mit der Basis 14 verbindet.
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Wie aus 1 und 2 weiter ersichtlich ist, umfasst die Fangverbindung 20 im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Fangband 20A, an dessen Enden jeweils ein Befestigungselement 22, 24 angeordnet ist. Hierbei legt ein erstes Befestigungselement 22 das Fangband 20A an der Basis 14 fest, und ein zweites Befestigungselement 24 legt das Fangband 20A am Haken 16 fest. Die die Befestigungselemente 22, 24 sind vorzugsweise als Kunststoffspritzteile ausgeführt, mit welchen die Enden des Fangbands 20A umspritzt sind.
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Wie aus 1 bis 3 weiter ersichtlich ist weist der Steg 12 im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei parallel zueinander verlaufende Schenkel 12.1, 12.2 auf, zwischen welchen das gefaltete Fangband 20A angeordnet ist. Um das Hintergreifen der Öffnung 7 im zweiten Verbindungspartner 5 zu erleichtern, ist der Haken 16 im dargestellten Ausführungsbeispiel T-förmig ausgeführt. Dadurch hintergreift der T-förmige Haken 16 die Öffnung 7 an gegenüberliegenden Rändern. Bei einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Haken 16 ankerförmig ausgebildet. Zudem verläuft die Öffnung 7 im dargestellten Ausführungsbeispiel durch mindestens zwei verschiedene Ebenen des zweiten Verbindungspartners 5, wobei die gegenüberliegenden Ränder, welche der T-förmige Haken 16 hintergreift, versetzt zueinander verlaufen.
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Wie aus 1 bis 3 weiter ersichtlich ist, sind die Basis 14 und der Steg 12 und der Haken 16 im dargestellten Ausführungsbeispiel einstückig ausgebildet. Des Weiteren weisen die beiden Schenkel 12.1, 12.2 des Stegs 12 am Übergang zum Haken 16 jeweils eine Sollbruchstelle 18 auf, welche bei einer vorgebbaren Überlast versagt und den Haken 16 von den Schenkeln 12.1, 12.2 des Stegs 12 trennt. Hierbei kann die Überlast beispielsweise im Crashfall erreicht werden, wobei die Fangverbindung 20 die Verbindung zwischen Haken 16 und Basis 14 aufrechterhält und den Bewegungsraum des zweiten Verbindungspartners 5 beschränkt. Die Fangverbindung 20 ist im Crashfall in der Lage, Krafteinwirkungen von über 1200 N zu halten.
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Wie aus 1 bis 3 weiter ersichtlich ist, weist der Haken 16 im dargestellten Ausführungsbeispiel an seiner dem zweiten Verbindungspartner 5 zugewandten Oberfläche eine erste kammartige Struktur 16.1 auf, welche im Crashfall mit einer am zweiten Verbindungspartner 5 ausgebildeten zweiten kammartigen Struktur 5.1 verhakt.
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Ausführungsformen der Verbindungsanordnung 1 umfassen beispielsweise Verkleidungsteile als ersten Verbindungspartner 3 und Karosserieteile bzw. Rohbauteile als zweite Verbindungspartner 5. Das bedeutet, dass Verkleidungsteile über das Verbindungselement 10 und die Fangverbindung 20 mit dem Karosserieteilen bzw. Rohbauteilen verbunden sind.
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Alternative Ausführungsformen der Verbindungsanordnung 1 umfassen beispielsweise Zierblenden als erste Verbindungspartner 3 und Verkleidungsteile oder Karosserieteil bzw. Rohbauteile als zweite Verbindungspartner 5.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verbindungsanordnung
- 3, 5
- Verbindungspartner
- 5.1
- zweite kammartige Struktur
- 7
- Öffnung
- 10
- Verbindungselement
- 12
- Steg
- 12.1, 12.2
- Schenkel
- 14
- Basis
- 16
- Haken
- 16.1
- erste kammartige Struktur
- 18
- Sollbruchstelle
- 20
- Fangverbindung
- 20A
- Fangband
- 22, 24
- Befestigungselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011055502 A1 [0003]