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Die Erfindung bezieht sich auf eine sanitäre Wasserauslaufarmatur mit einem Armaturengrundkörper, der sich in einen Zulaufabschnitt und einen daran anschließenden Auslaufabschnitt mit einer offenen Oberseite gliedert, und einer lösbar am Armaturengrundkörper befestigten Abdeckung auf der offenen Oberseite des Auslaufabschnitts.
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Wasserauslaufarmaturen dieser Art sind beispielsweise an Waschtischen, Badewannen und Küchenspülen verwendbar. Die offene Oberseite des Auslaufabschnitts kann dazu dienen, einen Zugang zu im Armaturengrundkörper aufgenommenen Komponenten zu ermöglichen bzw. im Armaturengrundkörper aufzunehmende Komponenten über die offene Oberseite des Auslaufabschnitts in den Armaturengrundkörper einbringen zu können. Mit der Abdeckung lässt sich die offene Oberseite des Auslaufabschnitts mindestens teilweise abdecken. Da die Abdeckung lösbar am Armaturengrundkörper, vorzugsweise an dessen Auslaufabschnitt, befestigt ist, lässt sie sich bei Bedarf wiederholt abnehmen und wieder anbringen.
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Eine sanitäre Wasserauslaufarmatur der eingangs genannten Art ist in der Patentschrift
US 7.717.133 B2 offenbart. Bei der dortigen Wasserauslaufarmatur ist der Auslaufabschnitt an seiner Oberseite hantelförmig mit kreisförmigen endseitigen Öffnungsbereichen und einem diese verbindenden, kanalförmigen Öffnungsbereich. Letzterer dient zum Einlegen einer Auslaufrohrleitung, die an ihrem stromabwärtigen Ende in ein Kupplungsteil mündet, das in einen Halter einfügbar ist, der von oben in den austrittsseitigen kreisförmigen Öffnungsendbereich eingesetzt werden kann. Von unten kann durch eine entsprechende unterseitige Öffnung im Auslaufabschnitt eine Strahlformereinheit an den Halter angeschraubt werden. Die dortige Abdeckung deckt die offene Oberseite des Auslaufabschnitts nicht vollständig ab, sondern weist ihrerseits eine zum stromaufwärtigen Öffnungsendbereich des Armaturengrundkörpers korrespondierende kreisförmige Öffnung auf, so dass insgesamt ein kreisrunder offener Bereich verbleibt, in welchem zum Beispiel eine Ventilbedieneinheit angeordnet werden kann. Die Abdeckung greift über eine umlaufende Lippe in eine korrespondierende, umlaufende Aufnahme ein, die am Auslaufabschnitt des Armaturengrundkörpers ausgebildet ist.
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2015 002 897 A1 offenbart eine Aufputzarmatur mit einem Armaturengrundkörper und einem in diesem angeordneten Kaltwasser/Warmwasser-Mischventil, wobei der Armaturengrundkörper eine als Wartungsöffnung fungierende, offene Oberseite aufweist, die durch eine als Wartungskappe ausgebildete Ablagefläche verschließbar ist und über die das Mischventil entnehmbar ist. Die Wartungskappe ist mit von außen nicht sichtbaren, lösbaren Befestigungselementen, wie Schrauben, Klips oder Klammern, am Armaturengrundkörper befestigbar und kann durch eine separate und/oder abnehmbare Ablageplatte bedeckt sein, die mit einer optisch besonders hochwertigen Oberfläche ausgeführt sein kann und/oder zumindest teilweise aus Glas bestehen kann. Der dort gezeigte Armaturengrundkörper besitzt eine gerundet quaderförmige Gestalt, wobei die Öffnung als ovalförmiger Ausschnitt der Oberseite des Armaturengrundkörpers gebildet ist und die Wartungskappe eine korrespondierende Ovalform besitzt.
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Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung einer sanitären Wasserauslaufarmatur der eingangs genannten Art zugrunde, die gegenüber dem oben erwähnten Stand der Technik insbesondere hinsichtlich ihrer im Armaturengrundkörper aufgenommenen Komponenten und deren Zugänglichkeit sowie der oberseitigen Abdeckung Vorteile bietet.
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Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung einer sanitären Wasserauslaufarmatur mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben, deren Wortlaut hiermit durch Verweis in vollem Umfang zum Bestandteil der Beschreibung gemacht wird.
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Bei der erfindungsgemäßen Wasserauslaufarmatur fungiert die offene Oberseite des Auslaufabschnitts als Wartungsöffnung. Die Abdeckung verschließt die offene Oberseite des Auslaufabschnitts, d.h. sie deckt diese vollständig ab. Im Armaturengrundkörper ist eine Ventileinheit und/oder ein Einsatzelement mit einem Partikelsieb und/oder einem Durchflussregler aufgenommen, und zwar dergestalt, dass die Ventileinheit bzw. das Einsatzelement über die Wartungsöffnung zugänglich ist. Die Abdeckung umfasst eine Trägerplatte, die mittels einer lösbaren Verbindungsstruktur am Armaturengrundkörper, vorzugsweise an dessen Auslaufabschnitt, angebracht ist, d.h. die Trägerplatte und damit die Abdeckung insgesamt kann durch Lösen dieser Verbindungsstruktur vom Armaturengrundkörper abgenommen und wieder daran angebracht werden. Weiter umfasst die Abdeckung eine an der Trägerplatte unterseitig umlaufende Dichtung und eine auf der Trägerplatte oberseitig angebrachte Deckplatte.
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Durch die Dichtung lässt sich jegliches Eindringen von Wasser in den Armaturengrundkörper an dessen Oberseite vermeiden. Durch die auf die Trägerplatte aufgebrachte Deckplatte braucht die Trägerplatte nicht die Eigenschaften erfüllen, die üblicherweise an außenliegende Teile von sanitären Wasserauslaufarmaturen gestellt werden, beispielsweise hinsichtlich des optischen Erscheinungsbildes. Zudem gibt dies die Möglichkeit, für unterschiedliche Wasserauslaufarmaturen die gleiche Trägerplatte zu verwenden und diese mit unterschiedlichen Deckplatten zu versehen.
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Um einen Zugang zur Ventileinheit bzw. zum Einsatzelement zu schaffen, braucht somit lediglich die oberseitige Abdeckung vom Armaturengrundkörper abgenommen werden. Für solche Komponenten, die einer periodischen Wartung bedürfen, ist es sehr vorteilhaft, wenn sie leicht zugänglich sind.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Dichtung umlaufend axial abdichtend oder umlaufend radial abdichtend ausgeführt. Unter Axialrichtung ist hierbei diejenige Richtung zu verstehen, in welcher die Abdeckung auf die Wartungsöffnung aufgesetzt wird. Unter radialer Richtung ist die dazu senkrechte Richtung zu verstehen. Die genannten Dichtungsausführungen sind konstruktiv und funktionell vorteilhaft.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Dichtung einen Abstandshalterabschnitt auf, der die Abdeckung axial vom Armaturengrundkörper beabstandet. Damit lässt sich ein direkter Berührkontakt von Abdeckung und Armaturengrundkörper vermeiden bzw. ein definierter Spalt zwischen Abdeckung und Armaturengrundkörper bereitstellen.
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In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Trägerplatte und die Dichtung von einem thermoplastischen Mehrkomponenten-Bauteil gebildet, bei dem die Trägerplatte aus einem thermoplastischen Material besteht und die Dichtung aus einem an die Trägerplatte spritzgießtechnisch angespritzten thermoplastischen Elastomermaterial besteht. Diese Ausführung für die Trägerplatte und die Dichtung ist hinsichtlich Fertigungsaufwand vorteilhaft. Zudem wird dadurch ein sehr sicherer Halt der Dichtung an der Trägerplatte bereitgestellt.
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In einer Weiterbildung der Erfindung beinhaltet die lösbare Verbindungsstruktur eine Schnappverbindung zwischen der Trägerplatte und dem Armaturengrundkörper, wobei die Schnappverbindung in alternativen Ausführungen selbstausrastend oder ausrastbar realisiert ist. Mit selbstausrastend ist hierbei gemeint, dass die Schnappverbindung sich von selbst löst, wenn die Abdeckung vom Armaturengrundkörper weggezogen wird. Mit ausrastbar ist gemeint, dass die Schnappverbindung durch eine entsprechende Ausrastbetätigung eines Benutzers ausgerastet werden muss, um die Abdeckung vom Armaturengrundkörper abnehmen zu können. Je nach Bedarf und Anwendungsfall kann die eine oder die andere Schnappverbindung zum Einsatz kommen.
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In einer alternativen Weiterbildung der Erfindung beinhaltet die lösbare Verbindungsstruktur eine Schnappverbindung zwischen der Dichtung und dem Armaturengrundkörper. Dazu beinhaltet die Schnappverbindung eine an der Dichtung ausgebildete Schnappwulst und eine am Armaturengrundkörper ausgebildete Schnappausnehmung. Damit kann die Dichtung vorteilhaft die entsprechende Verbindungsfunktion zusätzlich zu ihrer Abdichtfunktion übernehmen, was anderweitige Schnappverbindungsstrukturen an der Trägerplatte überflüssig machen kann.
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In einer Weiterbildung der Erfindung besitzt die Deckplatte eine plane, rechteckige Form. Dies kann fertigungstechnische, handhabungstechnische und gestalterische Vorteile bieten.
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In einer Weiterbildung der Erfindung sind der Zulaufteil und der Auslaufteil des Armaturengrundkörpers jeweils quaderförmig gebildet, wobei sie mit ihren Quaderhauptebenen einen Winkel zwischen 80° und 100° einschließen. Diese Gestaltung eignet sich insbesondere für sanitäre Wasserauslaufarmaturen, bei denen der Auslaufteil im Wesentlichen rechtwinklig vom Zulaufteil abführt.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Wasserauslaufarmatur eine im Armaturengrundkörper über die Wartungsöffnung zugänglich aufgenommene Auslaufbaugruppe auf, wobei die Auslaufbaugruppe eine Auslaufrohrleitung und ein an deren stromabwärtiges Ende angekoppeltes, strahlbildendes Wasseraustrittselement umfasst, das in einer unterseitigen Austrittsöffnung des Auslaufteils positioniert ist. Dadurch kann die Auslaufbaugruppe insgesamt über die Wartungsöffnung in den Armaturengrundkörper eingebracht und dort in gewünschter Weise positioniert werden. Die Auslaufbaugruppe enthält auch bereits das strahlbildende Wasseraustrittselement, so dass dieses nicht nachträglich z.B. von unten am Armaturengrundkörper oder an einer in diesem aufgenommenen Komponente angebracht werden muss. Bei dem strahlbildenden Wasseraustrittselement kann es sich z.B. um ein austrittsseitiges Strahlformer-, Strahlregler- bzw. Luftsprudlerelement handeln.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Diese und weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden näher erläutert. Hierbei zeigen:
- 1 eine Perspektivansicht einer sanitären Wasserauslaufarmatur mit Armaturengrundkörper und oberseitiger Abdeckung,
- 2 eine Perspektivansicht des Armaturengrundkörpers,
- 3 eine Draufsicht von oben auf die Wasserauslaufarmatur von 1 bei abgenommener Abdeckung,
- 4 eine Schnittansicht längs einer Linie IV-IV von 3 mit aufgesetzter Abdeckung,
- 5 eine Schnittansicht längs einer Linie V-V von 3 mit aufgesetzter Abdeckung,
- 6 eine perspektivische Explosionsansicht der Abdeckung mit Trägerplatte, Deckplatte und Dichtung,
- 7 eine Draufsicht auf eine Abdeckung ähnlich 6 mit axial abdichtender Dichtung ohne die Deckplatte,
- 8 eine Schnittansicht längs einer Linie VIII-VIII von 7,
- 9 eine Detailansicht eines Bereichs IX von 8,
- 10 die Ansicht von 9 für eine Ausführungsvariante mit radial abdichtender Dichtung,
- 11 eine Draufsicht von unten auf eine Ausführungsvariante der Trägerplatte mit spritzgießtechnisch angespritzter Dichtung,
- 12 eine Schnittansicht längs einer Linie XII-XII von 11,
- 13 eine Schnittansicht längs einer Linie XIII-XIII von 11 und
- 14 die Detailansicht von 9 für die Ausführungsvariante der Abdeckung gemäß den 11 bis 13.
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Die in den 1 bis 6 veranschaulichte sanitäre Wasserauslaufarmatur beinhaltet einen Armaturengrundkörper 1, der sich in einen Zulaufabschnitt 2 und einen daran anschließenden Auslaufabschnitt 3 mit einer als Wartungsöffnung 4 fungierenden, offenen Oberseite gliedert. Im Armaturengrundkörper 1 sind eine Ventileinheit 5 und ein Einsatzelement 6 aufgenommen, das ein Partikelsieb 7 und einen Durchflussregler 8 umfasst. Die Ventileinheit 5 und das Einsatzelement 6 sind über die Wartungsöffnung 4 zugänglich. Im gezeigten Beispiel kann sowohl die Ventileinheit 5 als auch das Einsatzelement 6 über die Wartungsöffnung 4 in die Armatur eingebaut, d.h. in den Armaturengrundkörper 1 eingebracht und dort befestigt, und bei Bedarf wieder ausgebaut werden, beispielsweise um die betreffende Komponente zu reparieren, zu reinigen oder durch eine neue auszutauschen.
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Die Ventileinheit 5 ist von einer beliebigen herkömmlichen Bauart, was hier folglich keiner weiteren Erläuterungen bedarf. Sie kann z.B. als Einhebel-Mischventil ausgeführt sein, d.h. als Nutzerschnittstelle weist die Ventileinheit 5 in diesem Fall einen Bedienhebel 9 auf. Zugehörige Wasserzuleitungen, speziell eine Kaltwasserleitung 10 und eine Warmwasserleitung 11, sind über den Zulaufabschnitt 2 zur Ventileinheit 5 geführt. Mittels eines an einer Eingangsseite des Zulaufabschnitts 2 angeordneten Befestigungssockels 12 kann die Wasserauslaufarmatur an einem gewünschten Einsatzort befestigt werden, z.B. an einem Waschtisch, einer Badewanne oder einer Küchenspüle. Die Ventileinheit 5 kann z.B. einen Sanitärventilblock beinhalten, wie er Gegenstand der zeitgleich eingereichten deutschen Patentanmeldung der Anmelderin mit dem Titel „Sanitärventilblock“ (unsere Akte P 57312 DE) ist, deren Inhalt hiermit durch Verweis vollständig in die vorliegende Beschreibung aufgenommen wird und auf die insoweit für weitere Details verwiesen werden kann.
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In alternativen Ausführungen ist von den beiden Komponenten Ventileinheit 5 und Einsatzelement 6 nur eine Komponente im Armaturengrundkörper aufgenommen. In weiteren alternativen Ausführungen beinhaltet das Einsatzelement 6 von den beiden Komponenten Partikelsieb 7 und Durchflussregler 8 nur eine Komponente. Für das Einsatzelement 6 und dessen Partikelsieb 7 sowie Durchflussregler 8 können Ausführungen beliebiger herkömmlicher Art verwendet werden, was hier keiner näheren Erläuterung bedarf. Das Einsatzelement 6 kann insbesondere, wie gezeigt, als zylindrische Einsatzpatrone ausgeführt sein, an der das Partikelsieb 7 und/oder der Durchflussregler 8 einteilig angeformt oder als separat vorgefertigte Bauteile gehalten sind.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist im Armaturengrundkörper 1 zudem eine Auslaufbaugruppe 13 aufgenommen, die eine Auslaufrohrleitung 14 und ein an deren stromabwärtiges Ende angekoppeltes, strahlbildendes Wasseraustrittselement 15 umfasst. Das Wasseraustrittselement 15, bei dem es sich z.B. um einen Strahlregler bzw. Strahlformer herkömmlicher Art handeln kann, ist in einer unterseitigen Austrittsöffnung 16 des Armaturengrundkörpers 1 und speziell des Auslaufteils 3 positioniert. Die Auslaufrohrleitung 14 ist eintrittsseitig an die Ventileinheit 5 angekoppelt, z.B. an einen Mischwasserausgang derselben.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind der Zulaufteil 2 und der Auslaufteil 3 jeweils quaderförmig gebildet, wobei sie mit ihren Quaderhauptebenen einen Winkel zwischen 80° und 100° einschließen, z.B. einen Winkel von ca. 90°. In alternativen Ausführungen ist der Zulaufteil 2 und/oder der Auslaufteil 3 von anderer Gestalt, z.B. mit einem ovalen oder kreisförmigen Querschnitt. Wenn die Auslaufarmatur an ihrem Einsatzort montiert ist, erstreckt sich der Zulaufteil 2 mit seiner Quaderhauptebene bzw. seiner Längsachse z.B. im Wesentlichen vertikal und der Auslaufteil 3 mit seiner Quaderhauptebene bzw. seiner Längsachse z.B. im Wesentlichen horizontal.
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Die offene Oberseite des Auslaufabschnitts 3, d.h. die Wartungsöffnung 4, ist mit einer Abdeckung 17 verschlossen, die lösbar am Auslaufabschnitt 3 befestigt ist. Die Abdeckung 17 umfasst eine Trägerplatte 18, eine an der Trägerplatte 18 unterseitig umlaufende Dichtung 19 und eine auf der Trägerplatte 18 oberseitig angebrachte Deckplatte 20. Passend zur quaderförmigen Gestalt des Auslaufteils 3 besitzt die Deckplatte 20 in diesem Ausführungsbeispiel eine rechteckige und vorzugsweise plane Form. Gleiches gilt vorzugsweise für die Trägerplatte 18. Je nach Bedarf und Anwendungsfall ist die Deckplatte 20 lösbar oder unlösbar mit der Trägerplatte 18 verbunden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist als Verbindungsmittel eine zweiseitig klebende Klebestreifenanordnung 21 mit einem oder mehreren Klebestreifen bzw. Klebepads vorgesehen.
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Die Trägerplatte 18 ist lösbar am Auslaufabschnitt 3 angebracht, wozu eine entsprechende lösbare Verbindungsstruktur 22 vorgesehen ist. In einer in den 7 bis 9 veranschaulichten Ausführung beinhaltet die lösbare Verbindungsstruktur 22 eine selbstausrastende Schnappverbindung 22a, 22b zwischen der Trägerplatte 18 und dem Armaturengrundkörper 1, speziell dem Auslaufteil 3. Die Schnappverbindung 22a, 22b umfasst vorzugsweise mehrere Schnappnasen 22a und von diesen hinterrastbare, korrespondierende Schnappausnehmungen 22b an der Trägerplatte 18 einerseits und am Armaturengrundkörper 1 andererseits, z.B. wie aus 7 ersichtlich vier Schnappnasen 22a und Schnappausnehmungen 22b in den vier Eckbereichen der rechteckigen Wartungsöffnung 4 bzw. Abdeckung 17. Selbstausrastend bedeutet hierbei, dass die Schnappverbindung 22a, 22b derart konfiguriert ist, dass sie von selbst ausrastet, d.h. die Schnappnasen 22a aus den Schnappausnehmungen 22 b heraus gelangen, wenn der Benutzer die Abdeckung 17 in Demontagerichtung DM , wie in 9 gezeigt, vom Armaturengrundkörper 1 abnimmt. Die Demontagerichtung DM ist der Montagerichtung entgegengesetzt, in welcher der Benutzer die Abdeckung 17 auf den Armaturengrundkörper 1 aufsetzt, wobei dadurch die Schnappnasen 22a in die Schnappausnehmungen 22b einschnappen.
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10 veranschaulicht eine Ausführungsvariante, bei der die lösbare Verbindungsstruktur 22 eine über eine Zugangsöffnung 23 im Armaturengrundkörper 1 ausrastbare Schnappverbindung 22c, 22d mit einer oder mehreren Schnappnasen 22c und einer oder mehreren korrespondierenden Schnappausnehmungen 22d an der Trägerplatte 18 einerseits und dem Armaturengrundkörper 1 andererseits beinhaltet. In diesem Fall hinterrastet die jeweilige Schnappnase 22c die korrespondierende Schnappausnehmung 22d derart, dass sie sich durch versuchtes Abziehen der Abdeckung 17 in Demontagerichtung DM vom Armaturengrundkörper 1 nicht selbsttätig löst. Der Benutzer muss dafür zunächst über die Zugangsöffnung 23 die Schnappnase 22c aus der Schnappausnehmung 22d herausdrücken, z.B. durch Einführen eines geeigneten Werkzeugs.
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In der Ausführung gemäß 9 ist die Dichtung 19 axial abdichtend ausgeführt. Dies bedeutet, dass sie ihre Dichtwirkung in axialer Richtung entfaltet, d.h. parallel zur Montage- und zur Demontagerichtung DM . Dazu ist die umlaufende Dichtung 19 z.B. als Dichtring mit einem rechteckförmigen Querschnitt gebildet.
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In einer in 10 gezeigten Ausführungsvariante ist die Dichtung 19 umlaufend radial abdichtend ausgeführt. Dies bedeutet, dass sie in diesem Fall ihre Dichtwirkung in radialer Richtung entfaltet, d.h. parallel zur Hauptebene der Abdeckung 17 bzw. senkrecht zur Montage- und zur Demontagerichtung DM . Dazu kann sie beispielsweise wie gezeigt als Dichtring mit einem Dichtungsprofil gebildet sein, das einen von der Trägerplatte 18 weg radial nach außen drückenden Dichtflansch 19a aufweist, der gegen eine korrespondierende Innenseite des Armaturengrundkörpers 1 bzw. des Auslaufteils 3 andrückt.
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Die 11 bis 14 veranschaulichen eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante für die Abdeckung 17. In dieser Ausführung sind die Trägerplatte 18 und die Dichtung 19 von einem thermoplastischen Mehrkomponenten-Bauteil 24 gebildet, bei dem die Trägerplatte 18 aus einem thermoplastischen Material besteht und die Dichtung 19 aus einem an die Trägerplatte 18 mittels Kunststoffspritzgießtechnik angespritzten thermoplastischen Elastomermaterial besteht.
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In entsprechenden Ausführungen weist die Dichtung 19 einen Abstandshalterabschnitt 25 auf, wie beispielhaft für die angespritzte Dichtung 19 der 11 bis 14 gezeigt. Der Abstandshalterabschnitt 25 hält die Abdeckung 17 axial vom Armaturengrundkörper 1 auf Abstand. Dies bedeutet, dass durch den Abstandshalterabschnitt 25 der Dichtung 19 ein Axialspalt 26 zwischen der Deckplatte 20 und dem Armaturengrundkörper 1 gebildet ist, durch den bei Bedarf ein direkter Berührkontakt zwischen Deckplatte 20 und Armaturengrundkörper 1 vermieden werden kann.
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In entsprechenden Ausführungen beinhaltet die lösbare Verbindungsstruktur 22 zwischen Trägerplatte 18 und Armaturengrundkörper 1 bzw. Auslaufteil 3 eine Schnappverbindung 22e, 22f zwischen der fest mit der Trägerplatte 18 verbundenen Dichtung 19 und dem Armaturengrundkörper 1, wobei die Schnappverbindung 22e, 22f in diesem Fall eine oder mehrere an der Dichtung 19 ausgebildete Schnappwülste 22e, die als Schnappnasen fungieren, und eine oder mehrere korrespondierende Schnappausnehmungen 22f am Armaturengrundkörper 1 umfasst. Die Schnappwulst 22e kann, wie in der Ausführung gemäß den 12 bis 14 gezeigt, als radial vorstehender Wulstbereich der als umlaufender Dichtring mit einem entsprechenden Dichtprofil bereitgestellten Dichtung 19 realisiert sein. Der Wulstbereich für die Schnappwulst 22e braucht nicht zwingend umlaufend gebildet sein, sondern kann wie im gezeigten Beispiel auf einen Umfangsteilbereich beschränkt sein, z.B. auf die vier Eckbereiche wie bei den Schnappverbindungen 22a bis 22d in den Ausführungen gemäß den 7 bis 10 unter Bildung von demgemäß z.B. vier einzelnen Schnappwülsten 22e. An der Trägerplatte 18 selbst brauchen in diesem Fall keine Schnappnasen vorgesehen werden.
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Da bei der erfindungsgemäßen Armatur die Abdeckung 17 mehrteilig mit der Trägerplatte 18 und der Deckplatte 20 als separaten Bauteilen realisiert ist, braucht die Trägerplatte 18 die an die Armatur gestellten Anforderungen hinsichtlich des optischen Erscheinungsbilds nicht erfüllen. Diese Funktion kann der Deckplatte 20 zugewiesen werden. Da die Trägerplatte 18 samt Deckplatte 20 vom Armaturengrundkörper 1 abgenommen werden kann, ist es bei Bedarf in sehr einfacher Weise möglich, die Auslaufarmatur mit Abdeckungen zu versehen, die ein anderes optisches Erscheinungsbild haben, z.B. durch Verwendung von Deckplatten 20 aus unterschiedlichem Material wie Glas, Metall, Holz, Keramik oder Naturstein oder mit unterschiedlicher Färbung.
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Durch Abnehmen der Abdeckung 17 werden die im Armaturengrundkörper 1 verbauten Komponenten zugänglich, wie die Ventileinheit 5, das Einsatzelement 6 mit Partikelsieb 7 und/oder Durchflussregler 8 und die Auslaufbaugruppe 13. So kann beispielsweise, wie in 3 zu erkennen, die Ventileinheit 5 durch Schraubverbindungen 27 im Armaturengrundkörper 1 befestigt sein, die über die Wartungsöffnung 4 zugänglich sind, so dass die Ventileinheit 5 bei Bedarf über die Wartungsöffnung 4 montiert und demontiert werden kann, solange die Abdeckung 17 abgenommen ist. In gleicher Weise kann die Auslaufbaugruppe 13 über einen Haltebügel 28 und Schraubverbindungen 29 im Armaturengrundkörper 1 fixiert sein, wobei auch diese Schraubverbindungen 29 über die Wartungsöffnung 4 zugänglich sind und der Haltebügel 28 sowie die Auslaufbaugruppe 13 über die Wartungsöffnung 4 montiert und demontiert werden können. Des Weiteren kann das Einsatzelement 6 über eine Schraubverbindung 30 am Armaturengrundkörper 1 oder an der Ventileinheit 5 gehalten sein, und auch diese Schraubverbindung 30 ist über die Wartungsöffnung 4 zugänglich, so dass das Einsatzelement 6 samt Partikelsieb 7 und/oder Durchflussregler 8 bei Bedarf über die Wartungsöffnung 4 aus dem Armaturengrundkörper 1 herausgenommen und gereinigt oder durch ein neues Einsatzelement 6 ausgetauscht werden kann, ohne dass hierfür weitere Komponenten demontiert werden müssen.
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Wie die gezeigten und oben erläuterten sowie die weiteren angegebenen Ausführungsbeispiele deutlich machen, stellt die Erfindung eine sanitäre Wasserauslaufarmatur zur Verfügung, die durch ihre abnehmbare oberseitige Abdeckung besondere Vorteile hinsichtlich optischem Erscheinungsbild und Zugänglichkeit der in ihr verbauten Komponenten bietet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7717133 B2 [0003]
- DE 102015002897 A1 [0004]