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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Spannelement (insbesondere einen Vakuumsauger), das beispielsweise zum Halten eines plattenförmigen Werkstücks eingesetzt wird. Ferner betrifft die Erfindung eine Bearbeitungsmaschine mit einem Spannelement. Eine solche Bearbeitungsmaschine wird, beispielsweise im Bereich der Möbel- und Bauelementeindustrie, zum Bearbeiten von Werkstücken aus bevorzugt Holz, Holzwerkstoffen, Verbundwerkstoffen oder ähnlichem verwendet.
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Stand der Technik
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Im Bereich der Holzbearbeitungsmaschinen sind Maschinen mit sogenannten Konsolentischen bekannt. Derartige Konsolentische umfassen balkenförmige Konsolen, an denen Spannelemente (Vakuumsauger; Blocksauger) positioniert werden können. Die Wahl der Position der Spannelemente an einer Konsole sowie ggf. die Platzierung der Konsole selbst erfolgt je nach Anwendungsfall, insbesondere je nach der Größe des zu bearbeitenden Werkstücks und den durchzuführenden Bearbeitungsschritten.
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Dabei sind Systeme bekannt, bei denen die Spannelemente manuell gerüstet (auf der Konsole positioniert) werden. Die Spannelemente werden beispielsweise unter Einsatz eines Lineals oder einer ähnlichen Positionierungshilfe an einer bestimmten Position der Konsole platziert. Nachdem die als Vakuumsauger ausgeführten Spannelemente auf der jeweiligen Konsole aufgesetzt wurden, öffnen die darunterliegenden magnetischen Ventile, sodass das Halten/Spannen eines Werkstücks ermöglicht wird.
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Ferner sind Bearbeitungsmaschinen bekannt, bei denen die Spannelemente mittels eines Antriebs auf die jeweilige Position an der Konsole gefahren werden. Allerdings werden durch solche Antriebssysteme die Kosten und im Allgemeinen auch der Wartungsaufwand erhöht.
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Das Dokument
EP 2 992 993 A1 betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Positionieren eines Spannelements. Die Vorrichtung weist dabei mindestens ein Positionierungselement auf, das eingerichtet ist, die Soll-Position für ein bewegliches Spannelement anzuzeigen. Das Spannelement weist dabei eine Positionserfassungseinrichtung auf, die eingerichtet ist, der Bearbeitungsstation ein Signal bereitzustellen, das die Ist-Position des Spannelements umfasst.
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Bei einer Ausführungsform gemäß
EP 2 992 993 A1 ist es vorgesehen, jedes Spannelement mit einem gesonderten Antrieb auszurüsten, der eine Positionierung zumindest innerhalb eines festgelegten Toleranzbereichs ermöglicht. Es entfällt gemäß dieser Ausführungsform ein allgemein aufwändiges Zustellsystem, das den gesamten Bearbeitungstisch abdeckt und folglich einen höheren Platzbedarf in der Bearbeitungsstation erforderlich macht. Zudem wird die Wartung bei dem Spannelement mit eigenem Antrieb vereinfacht, da eine Wartung einzelner Spannelemente durch einfaches Austauschen desselben möglich ist, ohne dabei Standzeiten der Bearbeitungsstation hervorzurufen. Als Antriebe kommen bspw. Stellantriebe, druckluftbetriebene Antriebe, oder auch vakuumbetriebene Antriebe in Frage.
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Gegenstand der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, ein Spannelement und eine Bearbeitungsmaschine bereitzustellen, wobei die Positionierung des Spannelements, oder bevorzugt von mehreren Spannelementen, an einer Konsole konstruktiv einfacher umgesetzt werden soll.
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Der Gegenstand des Anspruchs 1 stellt ein entsprechendes Spannelement bereit. Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen aufgeführt.
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Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine Bearbeitungsmaschine mit einem Spannelement sowie ein Verfahren zum Bewegen eines Spannelements entlang einer Konsole. Einzelmerkmale der abhängigen Ansprüche können mit jedem der unabhängigen Ansprüche kombiniert werden.
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Das Spannelement, das bevorzugt als Vakuumspanner ausgebildet ist, umfasst einen Auflagebereich, an dem ein Abschnitt eines Werkstücks aufgenommen werden kann, und zumindest eine Antriebseinheit zur Bewegung des Spannelements entlang einer Konsole einer Bearbeitungsmaschine. Ferner weist das Spannelement eine Einheit auf, der eingerichtet ist, individualisierte Steuersignale zu erfassen und die Antriebseinheit zu steuern. Die Steuersignale werden dabei über die Energieversorgung, insbesondere eine Leiterbahn/Stromschiene übertragen. Das Steuersignal kann dabei auf die Leiterbahn/Stromschiene aufmoduliert sein.
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Das Steuern der Antriebseinheit kann in diesem Zusammenhang beispielsweise bedeuten, dass die Antriebseinheit aktiviert oder angeschaltet wird. Auch können weitere Informationen, wie Geschwindigkeit, Endposition, usw. der Antriebseinheit vorgegeben werden.
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Die Einheit zum Erfassen von Steuersignalen kann einen Decoder umfassen oder kann als Decoder ausgebildet sein.
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Die vorliegende Erfindung hat den Vorteil, dass die Anzahl der Spannelemente pro Konsole erhöht werden kann, ohne dabei die Komplexität des Systems wesentlich zu verändern. Darüber hinaus können moderate Herstellungskosten realisiert werden. Selbst wenn anstelle der im Rahmen der Erfindung bevorzugten motorischen Verstellung des Spannelements zu dessen Positionierung eine solche Umsetzung im konkreten Anwendungsfall nicht gewünscht wird, kann das motorisch antreibbare Spannelement manuell positioniert werden.
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Da die Einheit des Spannelements auf individualisierte Steuersignale reagiert, ist es möglich, das spezifische Spannelement anzusteuern und ggf. zu verfahren. Sind demnach an einer Bearbeitungsmaschine oder einer Konsole einer Bearbeitungsmaschine mehrere Spannelemente angeordnet, so können diese jeweils einzeln angesteuert werden.
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Mittels des Spannelements kann ein mit dem Spannelement gehaltenes/ positioniertes Werkstücks von einer für die händische Bestückung optimalen Position hin zu einer Position bewegt werden, die für die Bearbeitung des Werkstücks vorteilhafter ist. Somit kann eine bessere und leichtere Bedienung der Maschine erreicht werden.
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Ferner ist es möglich, das Spannelement in eine bestimmte Position zu bewegen, bevor ein Werkstück aufgelegt wird. Sind mehrere Spannelemente an einer Bearbeitungsmaschine vorgesehen, so können diese je nach Werkstück oder je nach durchzuführender Bearbeitung einzeln positioniert werden.
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Wenn das Spannelement als Vakuumspanner ausgebildet ist, ist am Auflagebereich eine Öffnung vorgesehen, die mit einer Unterdruckquelle verbunden ist. Ferner kann am Auflagebereich eine Dichtung angebracht sein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Antriebseinheit ein Eingriffselement, insbesondere ein Zahnrad, um das Spannelement relativ zur Konsole bewegen zu können. Alternativ kann die Antriebseinheit als Linearmotor ausgebildet sein, so dass ein berührungsloser Antrieb vorliegt.
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Das Spannelement kann eine Basis mit vorstehenden Abschnitten aufweisen, die eingerichtet sind, Seitenwände der Konsole abschnittsweise zu überdecken. Somit kann das Spannelement an einer Konsole gesichert werden.
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Es ist bevorzugt, dass die Einheit zum Erfassen von Steuersignalen mit einem Schleifkontakt verbunden ist. Somit kann der die Einheit (oder der Decoder) Steuersignale aufnehmen, die über die Stromversorgung für die Antriebseinheit bereitgestellt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Antriebseinheit eine elektrische Antriebseinheit.
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Es ist bevorzugt, dass das Spannelement zwei oder mehr Antriebseinheiten aufweist, wobei die zwei oder mehr Antriebseinheiten eingerichtet sind, jeweils an entgegengesetzten Seiten der Konsole anzugreifen. Auf diese Weise wird ein Verkanten des Spannelements an der Konsole vermieden. Beispielsweise können die Antriebseinheiten jeweils ein Zahnrad umfassen, die von einem Motor angetrieben werden.
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In einer Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Einheit zum Erfassen von Steuersignalen eingerichtet ist, auf Grundlage eines Aktivierungsschlüssels die Antriebseinheit des Spannelements mit einer Leiterbahn der Konsole zu verbinden oder die Antriebseinheit zu aktivieren, um das Spannelement zu bewegen. Der Aktivierungsschlüssel kann in Form einer NRZ-, RZ- oder Manchester-Codierung vorliegen. Da die Einheit zum Erfassen von Steuersignalen des Spannelements auf durch einen Aktivierungsschlüssel individualisierte Steuersignale reagiert, ist es möglich, das spezifische Spannelement anzusteuern.
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Gemäß einer weiteren Zielrichtung der Erfindung wird eine Bearbeitungsmaschine zur Bearbeitung eines, bevorzugt plattenförmigen, Werkstücks, bereitgestellt. Die Bearbeitungsmaschine umfasst einen Bearbeitungstisch mit mindestens einer sich in einer ersten Richtung erstreckenden Konsole, und zumindest ein Spannelement, wobei das Spannelement eine Antriebseinheit zur Bewegung des Spannelements entlang der Konsole aufweist. Ferner ist es vorgesehen, dass das Spannelement eine Einheit zum Erfassen von Steuersignalen aufweist, der eingerichtet ist, individualisierte Steuersignale zu erfassen und die Antriebseinheit zu steuern. Die Steuersignale werden dabei über die Energieversorgung, insbesondere eine Leiterbahn/Stromschiene übertragen. Das Steuersignal kann dabei auf die Leiterbahn/Stromschiene aufmoduliert sein.
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Bevorzugt umfasst die Bearbeitungsmaschine mehrere Spannelemente an der Konsole, wobei weiter bevorzugt ist, dass die Spannelemente abnehmbar an der Konsole vorgesehen sind. Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Bearbeitungsmaschine mehrere Konsolen, an denen jeweils mehrere Spannelemente, bevorzugt abnehmbar, angebracht werden können oder, bevorzugt abnehmbar, angebracht sind.
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Es ist bevorzugt, dass sich entlang der Konsole eine Leiterbahn erstreckt, wobei ein Schleifkontakt des Spannelements mit der Leiterbahn in Verbindung steht. Somit kann die Antriebseinheit des Spannelements mit Energie versorgt werden.
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Alternativ kann eine berührungslose Energieübertragung vorgesehen sein, bei der die Energieübertragung beispielsweise induktiv erfolgt. Die Summe der übertragenen Energie muss dabei gegebenenfalls nicht hoch sein, da das Spannelement meist ruht und lediglich zur Änderung der Position bewegt wird.
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In einer Ausführungsform ist es vorgesehen, dass sich entlang der Konsole eine Moduleinheit erstreckt, welche Moduleinheit eine Rasterung umfasst, in die ein Eingriffselement der Antriebseinheit eingreifen kann. Somit wird in kostengünstiger Weise ein Angriffspunkt für die Antriebseinheit des Spannelements bereitgestellt.
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Es ist bevorzugt, dass das Spannelement zwei oder mehr Antriebseinheiten aufweist, wobei die zwei oder mehr Antriebseinheiten eingerichtet sind, jeweils an entgegengesetzten Seiten der Konsole anzugreifen. Auf diese Weise wird ein Verkanten des Spannelements an der Konsole vermieden.
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In einer Variante der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Bearbeitungsmaschine eine Steuereinheit aufweist, die einen Encoder umfasst, um Steuersignale zur Steuerung der Antriebseinheit zu modulieren. Die vom Encoder beispielsweise an der Stromversorgung (Leiterbahn) für die Antriebseinheit aufmodulierten Steuersignale können von der Einheit zum Erfassen von Steuersignalen des Spannelements empfangen und entsprechend interpretiert werden. Dabei sind die Steuersignale individualisiert, so dass durch ein bestimmtes Steuersignal ein bestimmtes Spannelement angesprochen wird. Auf diese Weise ist es möglich, die Spannelemente einzeln oder unabhängig voneinander anzusteuern und zu verfahren.
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Es ist bevorzugt, dass die Konsole entlang des Bearbeitungstisches in einer zweiten Richtung bewegbar ist, wobei bevorzugt ist, dass eine Bewegung des Spannelements und der Konsole zeitweise gleichzeitig erfolgt. Die Bewegung kann von der Steuereinheit der Bearbeitungsmaschine initiiert werden, so dass die Bewegung des Spannelements an der Konsole und die Bewegung der Konsole entsprechend abgestimmt durchgeführt werden.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bewegen eines Spannelements entlang einer Konsole, wobei das Spannelement eine Antriebseinheit zur Bewegung des Spannelements und eine Einheit zum Erfassen mittels der Energieversorgung übertragener, individualisierter Steuersignale aufweist, umfassend: Erfassen eines Steuersignals durch die Einheit, und Steuern der Antriebseinheit auf Grundlage des von der Einheit erfassten Steuersignals.
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Bereits genannte oder in den Ansprüchen aufgeführte Merkmale des Spannelements oder der Bearbeitungsmaschine können im Rahmen des Verfahrens zum Einsatz kommen.
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Figurenliste
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- 1 zeigt ein Spannelement gemäß einer Ausführungsform der Erfindung an einer Konsole einer Bearbeitungsmaschine.
- 2 zeigt eine Bearbeitungsmaschine mit mehreren Spannelementen
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Nachfolgend wird anhand der beigefügten Figuren eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung im Detail beschrieben. Weitere in diesem Zusammenhang genannte Modifikationen bestimmter Einzelmerkmale können jeweils einzeln miteinander kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen der Erfindung auszubilden.
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Die in 1 dargestellte Konsole 1 ist Teil eines Bearbeitungstisches einer Bearbeitungsmaschine 100. Die in 2 dargestellte Bearbeitungsmaschine 100 umfasst ein Maschinenbett 101, das mit Führungen 102 für mehrere Konsolen 1 versehen ist. Die Konsolen 1 können entlang der Führungen 102 in einer translatorischen Richtung bewegt werden.
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Ferner sind am Maschinenbett 101 weitere Führungen 103 für ein Portal 105 angebracht. Entlang des Portals 105 kann ein Bearbeitungsaggregat 106 bewegt werden. Mit dem Bearbeitungsaggregat 106 kann beispielsweise eine Fräs- oder Bohrbearbeitung an einem Werkstück durchgeführt werden.
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Nachfolgend wird eine Konsole 1 anhand der in 1 dargestellten Ansicht weiter erläutert.
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An einer Auflageseite 1b der Konsole 1 ist ein Spannelement 10 positioniert, das, wie nachfolgend detaillierter beschrieben, entlang der Y-Richtung (Längsrichtung der Konsole 1) bewegt werden kann. Das Spannelement 10 kann in einem anderen Anwendungsfall von der Konsole 1 abgenommen und manuell an der Auflageseite 1b der Konsole 1 positioniert werden.
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An der Konsole 1 können auch mehrere Spannelemente vorgesehen sein (beispielsweise 2, 3 oder mehr Spannelemente). An den in 2 dargestellten Konsolen 1 ist eine beispielhafte Anzahl von drei Spannelementen 10 dargestellt, wobei die Anzahl der Spannelemente unterschiedlich sein kann. Zur besseren Übersicht ist in 1 allerdings lediglich ein Spannelement 10 dargestellt.
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An zwei entgegengesetzten Seitenabschnitten der Konsole 1 ist jeweils ein Modulelement 20 vorgesehen (in 1 ist lediglich ein Seitenabschnitt 1a mit einem entsprechenden Modulelement 20 dargestellt). Das Modulelement 20 wird in der vorliegenden Ausführungsform mit der Konsole 1 verbunden (beispielsweise verschraubt), kann jedoch auch teilweise integral mit der Konsole 1 ausgebildet sein.
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Das Modulelement 20 umfasst eine Leiterbahn 21 sowie eine Rasterung 22. Die Leiterbahn 21 ist zur Energie- und Datenübertragung vorgesehen, wohingegen die Rasterung 22 Eingriffsabschnitte für eine am Spannelement 10 vorgesehene Antriebseinheit bereitstellt.
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Die Leiterbahn 21 und die Rasterung 22 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel parallel zueinander angeordnet, allerdings können die Leiterbahn 21 und die Rasterung 22 auch als gemeinsamer Abschnitt ausgebildet sein, wobei dieser gemeinsame Abschnitt sowohl als Rasterung als auch als Leiterbahn dient.
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Das Spannelement 10 umfasst einen Auflagebereich 11, auf dem ein Abschnitt eines beispielsweise plattenförmigen Werkstücks aufgelegt werden kann. Ein solches plattenförmiges Werkstück kann beispielsweise ein Holzpanel, eine Spanplatte, eine MDF-Platte, eine HDF-Platte, eine Platte aus Verbundmaterial, oder Ähnliches sein.
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Am Auflagebereich 11 ist ein Dichtelement 11a angebracht, das einen Außenrand des Auflagebereichs 11 umschließt. Ferner ist im Auflagebereich 11 zumindest eine Vakuumöffnung vorgesehen, sodass bei aufgelegtem Werkstück ein Unterdruck in dem durch das Dichtelement 11a begrenzten Bereich des Spannelements 10 ausgebildet wird.
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Der Auflagebereich 11 des Spannelements 10 wird durch einen Träger 12 getragen, der wiederum an einer Basis 13 befestigt ist. Der Auflagebereich 11, der Träger 12 und die Basis 13 können wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel mehrteilig oder einstückig ausgebildet sein.
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Die Basis 13 ist, durch hervorstehende Abschnitte 13a, 13b, breiter ausgebildet als die Breite der Auflageseite 1b der Konsole 1. Somit stehen die hervorstehenden Abschnitte 13a, 13b der Basis 13 jenseits der Seitenabschnitte 1a der Konsole 1 hervor, wenn das Spannelement 10 auf eine Auflageseite 1b der Konsole 1 aufgebracht ist.
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Darüber erstrecken sich die hervorstehenden Abschnitte 13a, 13b der Basis 13 in dem Zustand, wenn das Spannelement 10 auf der Konsole 1 aufgebracht ist, entlang des jeweiligen Seitenabschnitts 1a der Konsole 1 über das Modulelement 20 hinweg. Somit umgreift die Basis 13 des Spannelements 10 die Konsole 1 abschnittsweise.
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In den Abschnitten 13a, 13b der Basis 13 ist jeweils eine Antriebseinheit vorgesehen, die über einen Schleifkontakt mit der Leiterbahn 21 in Kontakt steht und über ein jeweiliges Eingriffselement (beispielsweise Zahnrad; nicht gezeigt) in die Rasterung 22 des Modulelements 20 eingreift. Da die Antriebseinheiten in den Abschnitten 13a, 13b und somit beidseitig vorgesehen und deren Antriebsbewegungen synchronisiert sind, wird ein Verkanten des Spannelements 10 bei dessen Bewegung entlang der Konsole 1 verhindert.
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Die jeweilige Antriebseinheit umfasst einen oder zwei Elektromotoren pro Seite, eine elektronische Steuereinheit, in der sich eine Einheit zum Erfassen von Steuersignalen (Decoder), die beispielsweise einen Decoder umfassen kann, befindet und gegebenenfalls eine oder mehrere Zusatzeinrichtungen für die Positionsbestimmung des Spannelements 10 an der Konsole 1. Die Einheit zum Erfassen von Steuersignalen interpretiert Signale, die über die Leiterbahn 21 übermittelt und von den Schleifkontakten aufgenommen werden. Wird ein individualisiertes Signal erkannt, so kann die Einheit zum Erfassen von Steuersignalen beispielsweise die Antriebseinheiten des Spannelements ansteuern oder aktivieren, so dass das Spannelement bewegt und neu positioniert wird.
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Ferner ist es gemäß einer weiteren Modifikation möglich, in der Basis 13, beispielsweise mittig, eine Antriebseinheit vorzusehen, wobei beidseitig im Bereich der Abschnitte 13a, 13b der Basis 13 ein Eingriffselement (beispielsweise Zahnrad) vorgesehen ist. Die Eingriffselemente sind über ein Getriebe miteinander verbunden und können auf diese Weise synchron betrieben werden.
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An der Leiterbahn 21 liegt eine dauerhafte Spannung an (beispielsweise 12V). Die Einheit zum Erfassen von Steuersignalen (Decoder) trennt im Ruhezustand die Spannung von der Antriebseinheit des Spannelements 10 (den Elektromotoren). Bei Bedarf werden von einer externen Steuereinheit, beispielsweise einer Steuereinheit der Bearbeitungsmaschine 100, Informationen in Form von Bits auf der Leiterbahn 21 übertragen. Dies geschieht durch eine NRZ-, RZ- oder Manchester-Codierung. Somit wird gewährleistet, dass ein bestimmtes Spannelement angesprochen werden kann.
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Damit ein gewünschtes Spannelement 10 reagiert, müssen die Datensätze zu Beginn einen entsprechenden Schlüssel enthalten, der eindeutig zugewiesen ist. Wird von einer Einheit zum Erfassen von Steuersignalen eines Spannelements 10 ein Aktivierungsschlüssel erkannt, so wird die Antriebseinheit des entsprechenden Spannelements (Elektromotoren) mit der Leiterbahn 21 verbunden und das Spannelement 10 bewegt.
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Somit lässt sich eine beliebe Anzahl von Spannelementen 10 unabhängig voneinander entlang der Konsole 1 bewegen, indem von einer Steuereinheit der Bearbeitungsmaschine ein oder mehrere Signale, jeweils entsprechend einem Spannelement 10, über die Leiterbahn 21 und den jeweiligen Schleifkontakt zur Einheit zum Erfassen von Steuersignalen übermittelt werden, der wiederum eine Ansteuerung der jeweiligen Antriebseinheit übernimmt.
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Gemäß einem Verfahren der Erfindung wird die Position eines Spannelements 10 an einer Auflageseite 1b der Konsole 1 wie folgt verändert.
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In einem Steuerprogramm der Bearbeitungsmaschine wird manuell oder anhand von Rüst-Daten eine gewünschte Positionierung eines oder mehrerer Spannelemente eingegeben. Um die Positionierung des einen oder der mehreren Spannelemente zu erreichen, kann zunächst die jeweilige Konsole entlang des Maschinenbetts 101 verfahren werden, falls dies erforderlich sein sollte.
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Gleichzeitig oder nachfolgend zur Bewegung der Konsole 1 wird das an der Konsole 1 vorgesehene Spannelement 10 (oder mehrere Spannelemente) bewegt, indem an den elektrischen Leiterbahnen 21 Steuersignale aufmoduliert werden, die von der Einheit zum Erfassen von Steuersignalen einer Antriebseinheit des Spannelements ausgelesen werden kann. Basierend auf der Ausgabe der Einheit zum Erfassen von Steuersignalen wird eine Aktivierung oder Deaktivierung einer jeweiligen Antriebseinheit des Spannelements 10 vorgenommen.
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Obwohl im Rahmen der vorliegenden Ausführungsform eine Rasterung 22 zum Bereitstellen eines Eingriffsbereichs für ein Eingriffselement beschrieben wurde, um eine Verfahrbarkeit des Spannelements 10 zu gewährleisten, ist es auch möglich, die Bewegung des Spannelements entlang der Konsole mittels eines Linearmotors vorzusehen.
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Obwohl das Spannelement gemäß der vorliegenden Ausführungsform als Vakuumsauger/Blocksauger ausgebildet ist, kann es sich bei dem Spannelement gemäß weiteren Ausführungsformen um einen Greifer handeln, bei dem ein Werkstück zwischen Klemmbacken eingespannt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2992993 A1 [0005, 0006]