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Die Erfindung betrifft eine Hydromaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, ein hydraulisches Aggregat mit der Hydromaschine gemäß Anspruch 11, sowie eine hydraulische Achse mit der Hydromaschine gemäß Anspruch 12.
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Herzstück eines hydraulischen Kreislaufs ist eine Hydromaschine, insbesondere eine Hydropumpe. Über sie wird mechanische in hydraulische, insbesondere in hydrostatische Energie eines von ihr geförderten Druckmittels gewandelt. Im Falle eines Betriebes als Hydromotor erfolgt die Wandlung in umgekehrter Richtung. Bei Energiewandlung treten Verluste auf, die im Falle des hydraulischen Kreislaufs insbesondere zur Erwärmung des Druckmittels führen. Dabei ist der in der oder den Hydromaschinen auftretende Verlust für den Großteil der Erwärmung des Druckmittels verantwortlich, ein weitaus kleinerer Teil ist von Strömungsverlusten in Leitungen verursacht. Besonders groß ist die Erwärmung des Druckmittels in der Hydropumpe.
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Bei konventionellen Lösungen wird die in der Hydropumpe verlustbedingt anfallende thermische Energie vom geförderten Druckmittel in den hydraulischen Kreislauf hinein verschleppt bis sie mittels einem externen Wärmetauscher als Wärme an ein Kühlmittel abgeführt wird. Hierbei wird die thermische Energie auf ein großes Ölvolumen verteilt, wodurch eine große Menge an Druckmittel umzuwälzen ist, um die Wärme abzuführen. Aufgrund der großen Druckmittelmenge ist aber auch ein ΔT zum rückkühlenden Kühlmittel vergleichsweise klein, sodass der Wirkungsgrad am externen Wärmetauscher klein ist und dessen Wärmeaustauschfläche groß sein muss, was Investitions- und Betriebskosten hoch hält.
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Die Kühlung kann beispielsweise durch einen externen Rohrbündel- oder Plattenwärmetauscher erfolgen. Kühlmittel ist beispielsweise Wasser. Bei beiden Wärmetauschern besteht das Risiko eines Wassereintritts in das Hydrauliköl, da die Öl- und Kühlwasserseite im Falle des Rohrbündelwärmetauschers nur über eine Dichtung und im Falle des Plattenwärmetauschers nur über eine dünne Lötschicht getrennt sind. Beide Dichtungen können durch betriebsbedingten Verschleiß versagen und so die Betriebssicherheit der Hydromaschine und der von ihr versorgten Komponenten und Prozesse durch Wassereintritt in das Hydrauliköl gefährden.
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Die Druckschriften
DE 94 11 163 U1 , JPH 08 22 64 12 und
DE 27 03 686 zeigen jeweils eine Lösung, bei der eine Kühlung mittels einer Spülung eines Gehäuseinnenraums der Hydropumpe mit Druckmittel erfolgt. Das auf diese Weise aus der Hydropumpe ausgetragene Druckmittel wird in einem gesondert angeordneten Wärmetauscher mit Wasser rückgekühlt wird. Auch hier ist die umzuwälzende Druckmittelmenge groß. Zudem muss die ausgespülte Menge permanent nachgespeist werden, was vorrichtungstechnischen Aufwand mit sich bringt.
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Die Druckschrift
CN 106 224 228 zeigt eine Hydraulikpumpe deren Gehäuse von einem Wärmerohr umwickelt ist. Die endgültige Abfuhr der Wärme erfolgt durch Rückkühlung des Mediums des Wärmerohres über ein Wasserbad. Nachteilig an dieser Lösung ist beispielsweise, dass das Wärmerohr durch seine außenseitige Exposition an der Hydropumpe der Beschädigung durch Stoß ausgesetzt ist.
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Eine verwandte Lösung zeigt die Druckschrift
DE 10 2012 000 986 B3 , in der ein Kühlmantel für eine Hydropumpe vorgeschlagen wird. Nachteilig hierbei ist, dass eine derartige Kühlmantelkonstruktion vergleichsweise viel Bauraum beanspruchen kann.
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Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zur Grunde, eine Hydromaschine mit effizienterer Kühlung, ein hydraulisches Aggregat mit der Hydromaschine und eine hydraulische Achse mit der Hydromaschine zu schaffen.
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Die erste Aufgabe wird gelöst durch eine Hydromaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, die zweite durch ein hydraulisches Aggregat mit den Merkmalen des Anspruchs 11 und die letzte durch eine hydraulische Achse mit den Merkmalen des Anspruchs 12.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Eine Hydromaschine hat einen Gehäuseinnenraum und eine darin um eine Drehachse rotierbar gelagerte Gruppe hydrostatischer Arbeitsräume. Diese sind bei Rotation der Gruppe alternierend mit einem Hochdruck und einem Niederdruck der Hydropumpe, insbesondere einem entsprechenden Anschluss, verbindbar. Im Betrieb der Hydromaschine erwärmt sich das Druckmittel. Die Arbeitsräume weisen dabei einen Leckagevolumenstrom in den Gehäuseinnenraum hinein auf. Erfindungsgemäß ist zur Kühlung im Gehäuseinnenraum eine Wärmetauscheinrichtung aufgenommen. Insbesondere kommt diese in Kontakt mit dem Leckagevolumen oder -volumenstrom.
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Durch die Anordnung der Wärmetauscheinrichtung derart nah am Ort der Erwärmung des Druckmittels, ist das ΔT besonders hoch. Auch ist eine turbulente Verwirbelung einer durch die Leckage im Gehäuseinnenraum vorhandenen Druckmittelmenge aufgrund der rotierenden Arbeitsräume hoch. Bereits einer der beiden genannten Faktoren führt zu einem verbesserten Wärmeübergang, beide zusammen machen den Wärmeübergang besonders effizient. Es reicht daher eine kleine und einfach aufgebaute Wärmeaustauschfläche im Gehäuseinnenraum aus. Durch die Aufnahme der Wärmetauscheinrichtung im Gehäuseinnenraum ist eine besonders effiziente Anordnung der zur Kühlung benötigten Komponente realisiert.
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Vorzugsweise sind die hydrostatischen Arbeitsräume jeweils von einer hydrostatischen Zylinder-Kolbeneinheit der Hydromaschine begrenzt.
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Vorzugsweise ist die Hydromaschine eine Axialkolbenmaschine und die Zylinder sind von in einer rotierbaren Zylindertrommel ausgebildeten Zylinderbohrungen gebildet. In denen sind die Kolben axial verschieblich angeordnet.
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Vorzugsweise ist die Axialkolbenmaschine in Schrägscheibenbauweise ausgebildet, wobei die Kolben an einer gehäusefest angeordneten oder verschwenkbar gelagerten Schrägscheibe gleitend abgestützt sind. Alternativ ist eine Schrägachsenbauweise möglich, wobei die Kolbenköpfe drehfest mit einer zur Drehachse angestellten Triebwelle verbunden sind.
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In einer Weiterbildung nimmt die Wärmetauscheinrichtung zumindest abschnittsweise einen Ringraum ein, der sich radial und axial zwischen einer Gehäuseinnenwandung und der Gruppe erstreckt. Der Ringraum bietet sich besonders an, da er ohnehin vorhanden ist und zur Anordnung der Wärmetauscheinrichtung nicht oder nur geringfügig erweitert werden muss. So baut die Hydromaschine trotz der im Gehäuseinnenraum angeordneten Wärmetauscheinrichtung dennoch klein.
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In einer Weiterbildung erstreckt sich der Ringraum in Richtung der Drehachse und um diese zumindest abschnittsweise zylindrisch. Dabei kann er alternativ oder ergänzend einen konischen oder ovalen Abschnitt aufweisen, um beispielsweise eine turbulente Verwirbelung des Leckagevolumens oder Leckagevolumenstromes zu begünstigen und so den Wärmeübergang noch effizienter zu gestalten.
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In einer Weiterbildung ist die Drehachse von der Wärmetauscheinrichtung ringförmig, insbesondere kreisringförmig, oder vieleckig, insbesondere vier- oder sechs- oder achteckig, umgriffen. Die genannten Formen beziehen sich auf eine Projektion einer Kontur, insbesondere einer Außen- und / oder Innenkontur der Wärmetauscheinrichtung, in eine Ebene, deren Normale die Drehachse ist.
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Vorzugsweise ist eine Wandung der Wärmetauscheinrichtung von einem Rohr gebildet. Insbesondere ist zumindest dessen Verlauf im Gehäuseinnenraum, Querschnitt, Wandungsdicke und / oder Material zumindest in Abhängigkeit der bestimmungsgemäß zu übertragenden Wärme und / oder der bestimmungsgemäßen Temperatur des Druckmittels ausgelegt.
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Vorzugsweise ist in der Wärmetauscheinrichtung ein Fluid einphasig oder zweiphasig angeordnet, insbesondere strömend angeordnet.
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Eine einfache und kostengünstig zu fertigende Bauform der Wärmetauscheinrichtung ist gegeben, wenn diese sich in einer Weiterbildung zumindest abschnittsweise helix- oder wendelförmig um die Drehachse erstreckt. Dabei stellt sich ein der Bauform entsprechendes, spezifisches Temperaturprofil entlang der Wendel auf der Seite des Kühlmittels und / oder auf der Seite des Gehäuseinnenraums ein.
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Um ein anderes spezifisches Temperaturprofil entlang der Wendel auf der Seite des Kühlmittels und / oder auf der Seite des Gehäuseinnenraums einzustellen, erstreckt sich in einer alternativen Weiterbildung die Wärmetauscheinrichtung zumindest abschnittsweise ondulierend um die Drehachse und in Richtung der Drehachse. Dabei wechseln sich Abschnitte, die sich überwiegend parallel zur oder in Richtung der Drehachse erstrecken, mit Abschnitten, die sich überwiegend umfänglich um die Drehachse erstrecken, ab.
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Um insbesondere eine größere Wärmetauschfläche bereitzustellen, erstreckt sich in einer Weiterbildung die Wärmetauscheinrichtung in Richtung radial zur Drehachse mit wenigstens zwei Wicklungen oder Lagen.
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In einer einfach zu fertigenden Weiterbildung erstreckt sich eine erste Wicklung oder Lage radial innen in einer Richtung der Drehachse bis hin zu einem Scheitel der ersten Wicklung oder Lage, ist dort um einen Betrag mindestens eines Rohrdurchmessers der Wärmetauscheinrichtung nach radial außen geführt und erstreckt sich mit einer zweiten Wicklung oder Lage vom Scheitel zurück in die entgegengesetzte Richtung.
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Die Wärmetauscheinrichtung kann sich teil- oder vollumfänglich um die Drehachse erstrecken, sodass ein im Gehäuseinnenraum, insbesondere im Ringraum beanspruchter Bauraum einer Komponente der Hydromaschine von der Wärmetauscheinrichtung umgangen ist.
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In einer Variante ist der Gehäuseinnenraum von einem Gehäuse begrenzt, das an einer gleichen Seite von einer um die Drehachse drehbaren Triebwelle, mit der die Zylinder-Kolbeneinheiten drehfest verbunden sind, und von einem Zulauf und oder einem Rücklauf der Wärmetauscheinrichtung durchgriffen ist.
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In einer Variante ist der Gehäuseinnenraum von einem Gehäuse begrenzt, das an einer gleichen Seite Anschlüsse des Hochdrucks und des Niederdrucks aufweist und von einem Zulauf und / oder einem Rücklauf der Wärmetauscheinrichtung durchgriffen ist.
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Vorzugsweise ist der Zulauf und / oder der Rücklauf außenseitig am Gehäuse gegen dieses abgedichtet. So ist die Dichtstelle einfach zugänglich, kontrollierbar und wartbar.
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Ein hydraulisches Aggregat hat eine Hydromaschine, die gemäß wenigstens einem Aspekt der vorhergehenden Beschreibung ausgebildet ist. Dabei sind fest mit der Hydromaschine, insbesondere mit deren Gehäuse, zumindest verbunden: eine Antriebsmaschine, insbesondere eine Elektromaschine, über die ein Drehmoment an die Hydromaschine übertragbar ist, und ein Druckmittelbehälter, der mit dem Niederdruck und / oder Hochdruck der Hydromaschine verbindbar ist. Der Druckmittelbehälter kann je nach Ausgestaltung eines hydraulischen Kreises, in den die Hydromaschine einbindbar ist, als offener Tank (offener Kreislauf) oder Druckausgleichsbehälter (geschlossener Kreislauf) ausgebildet sein.
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Ein derartiges Aggregat ist beispielsweise zur Druckmittelversorgung eines Hydrozylinders vorgesehen.
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Eine hydraulische Achse hat demgemäß eine Hydromaschine, die gemäß wenigstens einem Aspekt der vorhergehenden Beschreibung. Dabei sind fest mit der Hydromaschine, insbesondere mit deren Gehäuse, zumindest verbunden: eine Antriebsmaschine, insbesondere Elektromaschine, über die ein Drehmoment an die Hydromaschine übertragbar ist, ein von der Hydromaschine mit Druckmittel versorgbarer Hydrozylinder und ein Steuerblock, insbesondere Ventilsteuerblock, zur Steuerung der Druckmittelversorgung. Ergänzend kann, wie bereits oben erwähnt, ein Tank oder ein Druckmittelbehälter, der mit dem Niederdruck und / oder Hochdruck der Hydromaschine verbindbar ist, vorgesehen sein.
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Mehrere Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Hydromaschine und ihrer Wärmetauscheinrichtungen sind in den Zeichnungen dargestellt. Anhand der Figuren dieser Zeichnungen wird die Erfindung nun näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine hydrostatische Axialkolbenpumpe in Schrägscheibenbauweise gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, in einem Längsschnitt,
- 2 eine hydrostatische Axialkolbenpumpe in Schrägscheibenbauweise gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, in einem Längsschnitt,
- 3 eine zweites Ausführungsbeispiel einer Wärmetauscheinrichtung der Axialkolbenpumpe gemäß 2 in einer perspektivischen Ansicht,
- 4 die Wärmetauscheinrichtung gemäß 3 in einer Seitenansicht,
- 5 die Wärmetauscheinrichtung gemäß den 3 und 4 in einer Ansicht in Richtung der Längsachse,
- 6 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Wärmetauscheinrichtung in einer perspektivischen Ansicht,
- 7 eine hydrostatische Axialkolbenpumpe gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel mit der Wärmetauscheinrichtung gemäß 6,
- 8 eine hydrostatische Axialkolbenpumpe gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel in einem Längsschnitt,
- 9 eine Wärmetauscheinrichtung gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht und einer Draufsicht, und
- 10 eine Wärmetauscheinrichtung gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht und in einer Draufsicht.
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Gemäß 1 hat ein erstes Ausführungsbeispiel einer hydrostatischen Axialkolbenpumpe 1 ein Gehäuse 2 mit einem ringförmigem Gehäusemantel 4, der stirnseitig einerseits von einem Durchtriebdeckel 6 und andererseits von einem Anschlussdeckel 8 verschlossen ist. Im Gehäuse 2 ist über Wälzlager 10, 12 eine Triebwelle 14 drehbar gelagert. Drehfest mit der Triebwelle 14 verbunden ist eine Zylindertrommel 16, in die entlang einem konzentrisch zur Drehachse 18 angeordneten Teilkreis eine Vielzahl von Zylinderbohrungen parallel zur Drehachse 18 eingebracht ist. In der jeweiligen Zylinderbohrung ist ein hydrostatischer Arbeitskolben 20 axialverschieblich geführt und seitens des Gehäusedeckels 6 an einer fest im Gehäuse 2 angeordneten Schrägscheibe 22 gleitend abgestützt. Im Bereich des Anschlussdeckels 8 ist zwischen der Zylindertrommel 16 und dem Anschlussdeckel 8 eine von Durchgangsausnehmungen (nicht dargestellt) durchsetzte Steuerscheibe 24 angeordnet. Die Durchgangsausnehmung (Drucknieren) sind dabei in Druckmittelverbindung mit einem Hochdruckanschluss 26 und einem Niederdruckanschluss 28 des Anschlussdeckels 8.
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Bei Drehung der Triebwelle 14, und damit der Zylindertrommel 16, sind die hydrostatischen Arbeitsräume über ihre zu den Anschlüssen 26, 28 weisenden Mündungen alternierend mit Hoch- und Niederdruck verbunden.
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Im Gehäuse 2 ist ein Gehäuseinnenraum 30 ausgebildet. Radial zwischen der Zylindertrommel 16 und einer Gehäuseinnenwandung 32 ist ein Ringraum 34 ausgebildet. In diesem und um die Drehachse 18 erstreckt sich eine wendelförmige Wärmetauscheinrichtung 36 zur Abfuhr thermischer Energie aus dem Gehäuse 2. Wie vorbeschrieben liegt der heißeste und verlustbehaftetste Punkt in einem hydraulischen Kreislauf in der hydrostatischen Axialkolbenpumpe 1. Durch die im Ringraum 34 angeordnete Wärmetauscheinrichtung 36 wird die thermische Energie genau an diesem Punkt an ein in der Wendel strömendes Kühlmittel, beispielsweise Wasser, übertragen. Dadurch ist ein ΔT an dieser Stelle sehr hoch und der Wärmeübergangskoeffizient α ebenfalls. Damit kann auf kleiner Wärmetauschfläche eine große Wärmemenge übertragen werden. In Folge entfällt ein bedeutend größerer Wärmetauscher, der extern zur Verfügung gestellt werden müsste. Auf diese Weise kann sowohl bei den Investitionskosten als auch den Betriebskosten eine Ersparnis erzielt werden. Außerdem lassen sich unmittelbar temperaturbedingte Verschleißerscheinungen an der hydrostatischen Axialkolbenpumpe minimieren, da diese immer im optimalen Temperaturbereich betrieben werden kann.
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Da die Wärme auf diese Weise am „heißesten Ort“ eines hydrostatischen Kreislaufs übertragen wird, kann die mittels dem Kühlwasser abgeführte thermische Energie gut weitergenutzt werden, da ihr Temperaturniveau besonders weit oberhalb der Umgebungstemperatur hoch ist. Auf diese Weise kann beispielsweise sekundär eine Warmwasserversorgung mit Wärme versorgt werden. Dies kann beispielsweise durch eine 3-Wege-Schaltung umgesetzt werden, in der das Kühlwasser in der Wärmetauscheinrichtung 36 solange zirkuliert, bis ein ausreichendes ΔT erreicht ist.
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Durch den möglichen Entfall des externen Wärmetauschers entfällt auch die bereits weiter oben angesprochene, auf der relativ anfälligen Technik des Rohrbündelwärmetauschers oder Plattenwärmetauschers basierende, Fehlerquelle.
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Auf eine weitergehende Erläuterung des grundlegenden Aufbaus und der grundlegenden Funktionsweise der hydrostatischen Axialkolbenmaschine 1 gemäß 1, sowie der folgenden Ausführungsbeispiele, wird an dieser Stelle verzichtet, da dies hinreichend aus dem Stand der Technik bekannt ist. Die genannten Vorteil gelten auch für die folgenden Ausführungsbeispiele.
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2 zeigt eine hydrostatische Axialkolbenpumpe 101 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Ein Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist dabei, dass sich die Wärmetauscheinrichtung 136 von derjenigen gemäß 1 unterscheidet. Sie ist zwar ebenfalls als Wendel ausgestaltet, jedoch liegen die einzelnen Windungen der Wendel in Axialrichtung aneinander an. Zudem sind in 2 ein Zulauf 38 und ein Rücklauf 40 der Wärmetauscheinrichtung 136 dargestellt. Beide 38, 40 durchsetzen den Gehäusedeckel 6 und sind an dessen Außenseite (nicht dargestellt) gegen das Gehäuse 2 abgedichtet. Durch den Zulauf 38 strömt in der Wendel der Wärmetauscheinrichtung 136 Kühlwasser ein und nimmt auf seinem Weg durch die Wendel bis zum Rücklauf 40 von dem im Gehäuseinnenraum 134 turbulent durchwirbelten Leckageöl Wärme auf.
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Wie bei allen Ausführungsbeispielen erweist sich die durch die Zylindertrommel 16 im Ölbad des Gehäuseinnenraumes 30 erzeugte Turbulenz als vorteilhaft für den Wärmeübergangskoeffizient der Wärmetauscheinrichtung 136. Durch die engere Anordnung der Wendeln der Wärmetauscheinrichtung 136 ist eine Wärmestromdichte, verglichen mit dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1, erhöht.
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Die 3 bis 5 zeigen die Wärmetauscheinrichtung 136 gemäß 2 in einer perspektivischen, einer Seiten- und einer Draufsicht. Der vergleichsweise kurze Zulauf 38 erstreckt sich parallel zur Drehachse 18 und ist im rechten Winkel, bezogen auf die Drehachse 18 in Umfangsrichtung, abgewinkelt. In Folgendem verläuft die Wendel mit aneinander anliegende Windungen in Richtung der Drehachse 18 und umfänglich um diese herum, bis an einem Scheitel der Wärmetauscheinrichtung 136 das Wendelrohr tangential ausläuft und wieder im rechten Winkel, parallel zur Drehachse 18 abgewinkelt ist und als Rücklauf 40 zurückgeführt ist.
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6 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer Wärmetauscheinrichtung 236, das auf der wendelförmigen Wärmetauscheinrichtung 36 gemäß 1 aufbaut. Im Unterschied zu dieser weist die Wärmetauscheinrichtung 236 in Radialrichtung zwei Lagen oder Wicklungen, anstatt nur einer, auf. Wie bereits das erste Ausführungsbeispiel 36 weisen die einzelnen Windungen in Richtung der Drehachse 18 einen Abstand zueinander auf. Auf diese Weise kann das turbulente Ölbad im Gehäuseinnenraum 30 auch die Zwischenräume zwischen den Windungen erreichen. Ausgehend von einem Zulauf 38 erstrecken sich innenliegende Windungen umfänglich und in Richtung zu der Achse 18 mit konstantem Wicklungsdurchmesser bis hin zu einem Scheitel der Wärmetauscheinrichtung 36. Hier wird der Durchmesser der Wicklung auf einen größeren Radius erweitert und die Windungen werden in umgekehrter Richtung entlang der Drehachse 18 umfänglich um diese zurückgeführt. So ergeben sich zwei Wicklungen oder Lagen. Die außenliegende Wicklung läuft als Rücklauf 40 wieder auf der Seite des Zulaufs 38, parallel zu diesem, aus.
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7 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer hydrostatischen Axialkolbenpumpe 201, das sich vom zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 2 im Wesentlichen durch die veränderte Wärmetauscheinrichtung 236 gemäß 6 unterscheidet.
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Ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen hydrostatischen Axialkolbenpumpe 301 zeigt 8. Vom Ausführungsbeispiel gemäß 7 unterscheidet sich es durch die abgewandelte Wärmetauscheinrichtung 336. Diese ist nun, anstatt wendelförmig, ondulierend ausgestaltet. Dabei ist ein Kranz von sich abwechselnd parallel zur Drehachse 18 erstreckenden und umfänglich abgewinkelten Abschnitten so aneinander gereiht, dass sich das Rohr der Wärmetauscheinrichtung 336 alternierend in Umfangsrichtung um die Drehachse 18 erstreckt. Auf diese Weise kann ein von den bisher gezeigten Ausführungsbeispielen abweichendes Temperaturprofil der Temperaturdifferenz ΔT realisiert werden.
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Ein ganz ähnlich aufgebautes Ausführungsbeispiel einer Wärmetauscheinrichtung 436 zeigt 9. Vom Ausführungsbeispiel gemäß 8 unterscheidet sich die Wärmetauscheinrichtung 436 dadurch, dass vergleichsweise wenige ondulierende Abschnitte vorgesehen sind.
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Ein letztes Ausführungsbeispiel einer Wärmetauscheinrichtung 536 zeigt 10. Diese erstreckt sich stufenweise wendelförmig und hat zudem einen rechteckigen Querschnitt der Wendeln. Diese verlaufen abschnittsweise waagerecht, das heißt in einer Ebene, deren Normale die Drehachse 18 ist, und sind durch gegen die Ebenen jeweils angestellte Abschnitte miteinander verbunden. Auf diese Weise ergibt sich eine im Prinzip stufen- und wendelförmig gewickelte Wärmetauscheinrichtung.
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Offenbart ist eine Hydromaschine mit einem Gehäuseinnenraum, in dem ein Triebwerk angeordnet ist, über das mechanische Energie in hydraulische Energie, und / oder umgekehrt, leckagebehaftet wandelbar ist. Dabei ist im Gehäuseinnenraum eine Wärmetauscheinrichtung zur Abfuhr eines Wärmestroms der Leckage zumindest abschnittsweise angeordnet.
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Offenbart sind weiterhin ein hydraulisches Aggregat und eine hydraulische Achse, die jeweils die Hydromaschine aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1; 101; 201; 301
- hydrostatische Axialkolbenpumpe
- 2
- Gehäuse
- 4
- Gehäusemantel
- 6
- Gehäusedeckel
- 8
- Anschlussdeckel
- 10, 12
- Wälzlager
- 14
- Triebwelle
- 16
- Zylindertrommel
- 18
- Drehachse
- 20
- Arbeitskolben
- 22
- Schrägscheibe
- 24
- Steuerscheibe
- 26
- Hochdruckanschluss
- 28
- Niederdruckanschluss
- 30
- Gehäuseinnenraum
- 32
- Gehäuseinnenwandung
- 34; 134; 234; 334
- Ringraum
- 36; 136; 236; 336; 436; 536
- Wärmetauscheinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 9411163 U1 [0005]
- DE 2703686 [0005]
- CN 106224228 [0006]
- DE 102012000986 B3 [0007]