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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ablageeinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere eine Ablageeinrichtung, die in eine Mittelkonsole des Fahrzeugs integriert ist, sowie eine Mittelkonsole eines Fahrzeugs und ein Fahrzeug, welche die Ablageeinrichtung aufweisen.
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Fahrzeuge weisen üblicherweise mehrere Ablageeinrichtungen zur Ablage und Aufnahme von Gegenständen auf. Bekannte Mittelkonsolen eines Kraftfahrzeugs umfassen beispielsweise neben Bedienelementen zur Ansteuerung von elektronischen Geräten des Fahrzeugs, einem Schalthebel und einem Handbremsgriff auch feststehende oder verschiebbare Ablageeinrichtungen zur Aufnahme eines Getränkebechers oder zur Ablage und Aufladung eines mobilen Geräts wie etwa eines Mobiltelefons.
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Da der Bauraum für diese feststehenden oder verschiebbaren Ablageeinrichtungen, die auch einen Deckel zum Verschließen eines Ablagefachs der Ablageeinrichtung aufweisen können, nicht verändert wird, selbst wenn sie nicht benötigt werden, wird der verfügbare Raum im Innenraum des Fahrzeugs unnötig beschränkt.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ablageeinrichtung für ein Fahrzeug bereitzustellen, mit der der verfügbare Raum im Innenraum des Fahrzeugs, insbesondere im Bereich vor der Mittelkonsole des Fahrzeugs vergrößert werden kann, wenn die Ablageeinrichtung nicht zur Ablage eines Gegenstands benötigt wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Ablageeinrichtung für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Eine Ablageeinrichtung für ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform umfasst ein Gehäuse, eine Schublade, welche bei bestimmungsgemäßem Gebrauch relativ zu dem Gehäuse entlang einer Fahrzeuglängsrichtung zwischen einem geschlossenen Zustand und einem geöffneten Zustand bewegbar ist, eine Platte, welche mittels einer an der Schublade angebrachten Lagereinrichtung derart gelagert ist, dass die Platte um eine sich entlang einer Fahrzeugquerrichtung erstreckende Schwenkachse schwenkbar ist, und welche ein mit Bezug auf eine Fahrzeug-Vorwärtsrichtung vorderes Ende und ein mit Bezug auf die Fahrzeug-Vorwärtsrichtung hinteres Ende aufweist, und einen Schwenkmechanismus, der dazu eingerichtet ist, einen Schwenkwinkel der Platte relativ zu der Fahrzeuglängsrichtung derart zu verändern, dass der Schwenkwinkel der Platte im geschlossenen Zustand größer als der Schwenkwinkel der Platte im geöffneten Zustand ist, wobei die Platte dazu eingerichtet ist, im geöffneten Zustand der Schublade als Bodenplatte eines Ablagefachs zur Ablage eines Gegenstands zu dienen und/ oder ein Loch aufweist, das dazu eingerichtet ist, im geöffneten Zustand der Schublade einen Getränkebecher aufzunehmen.
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Dabei kann die Ablageeinrichtung insbesondere derart eingerichtet sein, dass zum Öffnen der Schublade, die in dem geschlossenen Zustand zumindest abschnittsweise in dem Gehäuse aufgenommen ist, die Schublade in Richtung der Fahrzeug-Vorwärtsrichtung bewegt wird, so dass das Ablagefach zur Ablage des Gegenstands oder zur Aufnahme des Getränkebechers im geöffneten Zustand an einem vorderen Ende der Ablageeinrichtung bereitgestellt wird.
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Dadurch, dass der Schwenkwinkel der Platte relativ zu der Fahrzeuglängsrichtung im geschlossenen Zustand der Schublade größer ist als der Schwenkwinkel der Platte im geöffneten Zustand der Schublade, ist entlang der Fahrzeuglängsrichtung lediglich ein geringer Bauraum zur Aufnahme der Platte im geschlossenen Zustand der Schublade erforderlich. Auf diese Weise kann der mit Bezug auf die Fahrzeuglängsrichtung im geschlossenen Zustand eingesparte Bauraum vorteilhaft zum Vorsehen anderer Komponenten genutzt werden.
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Der Schwenkmechanismus ist bevorzugt dazu eingerichtet, den Schwenkwinkel der Platte in Abhängigkeit von einer Position der Schublade relativ zu dem Gehäuse entlang der Fahrzeuglängsrichtung derart zu verändern, dass das hintere Ende der Platte im geschlossenen Zustand mit Bezug auf eine Fahrzeughöhenrichtung tiefer gelegen ist als im geöffneten Zustand. Auf diese Weise wird die Platte im geschlossenen Zustand der Schublade vollständig in einem Innenraum der Schublade aufgenommen, so dass die Platte nicht sichtbar ist.
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An dem vorderen Ende der Platte können ein erster und ein zweiter Lagerzapfen vorgesehen sein, die sich in entgegengesetzte Richtungen entlang der Fahrzeugquerrichtung erstrecken, wobei die Lagereinrichtung eine erste Lagervorrichtung, welche den ersten Lagerzapfen lagert, und eine zweite Lagervorrichtung umfasst, welche den zweiten Lagerzapfen lagert.
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Dabei kann an dem vorderen Ende der Platte ein erstes Durchgangsloch vorgesehen ist, das sich entlang der Fahrzeugquerrichtung erstreckt, wobei eine erste Welle in dem ersten Durchgangsloch vorgesehen ist, der erste und der zweite Lagerzapfen durch ein jeweiliges, von dem ersten Durchgangsloch vorstehendes Ende der ersten Welle gebildet sind, und die erste und die zweite Lagervorrichtung durch ein jeweiliges, in einer jeweiligen Seitenwand der Schublade ausgebildetes Drehlager gebildet sind.
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Die in den jeweiligen Seitenwänden der Schublade ausgebildeten Drehlager können beispielsweise als Sacklöcher ausgebildet sein, die sich in der Nähe eines mit Bezug auf die Fahrzeug-Vorwärtsrichtung vorderen Endes der Schublade ausgehend von einer jeweiligen Innenseite einer jeweiligen Seitenwand der Schublade in entgegengesetzte Richtungen entlang der Fahrzeugquerrichtung erstrecken. Bei einer anderen Ausführungsform können die Drehlager auch als Durchgangslöcher ausgebildet sein, die sich durch die jeweilige Seitenwand der Schublade erstrecken.
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Der Schwenkmechanismus kann zumindest eine Führungsschiene und zumindest einen Führungszapfen aufweisen, der in die zumindest eine Führungsschiene eingreift, wobei die Ablageeinrichtung derart eingerichtet ist, dass sich bei einer Bewegung der Schublade relativ zu dem Gehäuse entlang der Fahrzeuglängsrichtung der zumindest eine Führungszapfen entlang eines durch die zumindest eine Führungsschiene definierten Führungsweges relativ zu der zumindest einen Führungsschiene bewegt, und durch die relative Bewegung des zumindest einen Führungszapfens mit Bezug auf die zumindest eine Führungsschiene der Schwenkwinkel der Platte verändert wird.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die zumindest eine Führungsschiene an dem Gehäuse montiert, und der zumindest eine Führungszapfen ist an der Platte montiert.
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Bevorzugt sind an dem hinteren Ende der Platte ein erster und ein zweiter Führungszapfen vorgesehen, die sich in entgegengesetzte Richtungen entlang der Fahrzeugquerrichtung erstrecken, wobei die zumindest eine Führungsschiene eine erste Führungsschiene, in welche der erste Führungszapfen eingreift, und eine zweite Führungsschiene umfasst, in welche der zweite Führungszapfen eingreift.
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Dabei kann an dem hinteren Ende der Platte ein zweites Durchgangsloch vorgesehen sein, das sich entlang der Fahrzeugquerrichtung erstreckt, wobei eine zweite Welle in dem zweiten Durchgangsloch vorgesehen ist, der erste und der zweite Führungszapfen durch ein jeweiliges, von dem zweiten Durchgangsloch vorstehendes Ende der zweiten Welle gebildet sind, und die erste und die zweite Führungsschiene an einer jeweiligen inneren Seitenfläche einer jeweiligen Seitenwand des Gehäuses vorgesehen sind.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform ist die zumindest eine Führungsschiene an einer Seitenfläche der Platte montiert, und der zumindest eine Führungszapfen ist an einer inneren Seitenfläche einer Seitenwand des Gehäuses montiert.
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Insbesondere in dem Fall, in dem die Platte dazu eingerichtet ist, im geöffneten Zustand der Schublade als Bodenplatte eines Ablagefachs zur Ablage eines Gegenstands zu dienen, kann die Ablageeinrichtung ferner eine Ladevorrichtung umfassen, die dazu eingerichtet ist, einen Akkumulator eines tragbaren Geräts drahtlos aufzuladen, wenn das tragbare Gerät auf der Platte liegt.
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In diesem Fall ist es ferner bevorzugt, dass der Schwenkmechanismus derart eingerichtet ist, dass in einem vollständig geöffneten Zustand der Schublade das vordere Ende der Platte mit Bezug auf die Fahrzeughöhenrichtung höher gelegen ist als das hintere Ende der Platte. Insbesondere kann der entsprechende Schwenkwinkel der Platte im vollständig geöffneten Zustand in Abhängigkeit von der Position der Platte in einem Fahrzeug derart eingestellt werden, dass ein Benutzer während des Fahrens eine gute Sicht auf ein Display eines auf der Platte abgelegten Smartphones hat. Dabei kann der Schwenkwinkel der Platte im vollständig geöffneten Zustand der Schublade beispielsweise im Bereich von 15° bis 30° liegen.
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Eine Mittelkonsole, insbesondere eine freitragende Mittelkonsole für ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform umfasst eine voranstehend beschriebene Ablageeinrichtung, wobei das Gehäuse der Ablageeinrichtung durch ein Gehäuse der Mittelkonsole gebildet ist.
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Auf einer Oberseite der Mittelkonsole kann ein Bedienfeld vorgesehen sein, das mehrere Schalter oder Regelelemente zur Ansteuerung von elektronischen Geräten des Fahrzeugs aufweist. Des Weiteren kann das Bedienfeld auch einen Schalthebel und/oder einen Handbremsgriff aufweisen. Dabei kann die Ablageeinrichtung insbesondere derart eingerichtet sein, dass ein Boden der Schublade in dem geschlossenen Zustand unterhalb des Bedienfelds angeordnet ist. Dadurch, dass der Schwenkwinkel der Platte relativ zu der Fahrzeuglängsrichtung im geschlossenen Zustand der Platte größer ist als im geöffneten Zustand, kann der Bauraum zwischen dem Bedienfeld und dem Boden der Schublade im geschlossenen Zustand der Schublade vorteilhaft für andere Komponenten, beispielsweise elektrische Komponenten, die mit dem Bedienfeld gekoppelt sind, genutzt werden. Hierbei wird besonders bevorzugt der Schwenkwinkel der Platte im geschlossenen Zustand der Schublade derart eingestellt, dass er nahezu 90° beträgt. Mit anderen Worten wird der Schwenkwinkel der Platte im geschlossenen Zustand der Schublade derart eingestellt, dass das hintere Ende der Platte mit Bezug auf die Fahrzeughöhenrichtung tiefer liegt als das vordere Ende der Platte, und die Platte nahezu senkrecht mit Bezug auf die Fahrzeuglängsrichtung geneigt ist.
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Ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform umfasst eine vorstehend beschriebene Mittelkonsole, wobei sich die Mittelkonsole zwischen Vordersitzen des Fahrzeugs entlang der Fahrzeuglängsrichtung erstreckt.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische perspektivische Ansicht auf eine Mittelkonsole eines Fahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Ablageeinrichtung,
- 2 eine schematische perspektivische Ansicht auf eine Mittelkonsole mit einer Ablageeinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform, wenn sich eine Schublade der Ablageeinrichtung in einem geöffneten Zustand befindet,
- 3 schematisch einen Querschnitt der in 2 gezeigten Mittelkonsole,
- 4 eine schematische perspektivische Querschnittsansicht der in 2 gezeigten Mittelkonsole, wenn sich die Schublade in einem geschlossenen Zustand befindet,
- 5 eine schematische perspektivische Ansicht auf eine Mittelkonsole mit einer Ablageeinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform, wenn sich eine Schublade der Ablageeinrichtung in einem geöffneten Zustand befindet, und
- 6 eine schematische perspektivische Querschnittsansicht der in 5 gezeigten Mittelkonsole, wenn sich die Schublade in einem geschlossenen Zustand befindet.
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1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht auf eine Mittelkonsole eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, welche eine erfindungsgemäße Ablageeinrichtung umfasst. Die Mittelkonsole 100 ist als freitragende Mittelkonsole ausgebildet, die dazu eingerichtet ist, sich zwischen nicht gezeigten Vordersitzen des Fahrzeugs zu erstrecken. Die Mittelkonsole 100 weist ein Bedienfeld 101 mit mehreren nicht gezeigten Schaltern oder Regelelementen zur Ansteuerung von elektronischen Geräten des Fahrzeugs auf. Des Weiteren kann das Bedienfeld 101 auch einen nicht gezeigten Schalthebel und/oder einen nicht gezeigten Handbremsgriff aufweisen.
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Die erfindungsgemäße Ablageeinrichtung 1 weist ein Gehäuse 10, das beispielsweise wie in 1 gezeigt durch ein Gehäuse der Mittelkonsole 100 ausgebildet sein kann, und eine Schublade 20 auf. Bei einem bestimmungsgemäßen Gebrauch, das heißt, wenn die Ablageeinrichtung 1 in einem Fahrzeug montiert ist, ist die Schublade 20 wie durch den in 1 gezeigten Doppelpfeil angedeutet relativ zu dem Gehäuse 10 entlang einer Fahrzeuglängsrichtung X zwischen einem geschlossenen Zustand und einem geöffneten Zustand bewegbar. Dabei ist die Ablageeinrichtung 1 insbesondere derart eingerichtet, dass bei dem bestimmungsgemäßen Gebrauch die Schublade 20 zum Öffnen der Schublade 20 in Richtung einer Fahrzeug-Vorwärtsrichtung, welche der in 1 gezeigten X-Richtung entspricht, bewegt wird.
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Die Mittelkonsole 100 kann einen nicht gezeigten Schalter aufweisen, der mit einem Antrieb, welcher beispielsweise einen Elektromotor aufweist, zur Bewegung der Schublade 20 gekoppelt ist, so dass bei einer Betätigung des Schalters durch einen Benutzer die Schublade 20 von dem geschlossenen Zustand in den geöffneten Zustand bzw. von dem geöffneten Zustand in den geschlossenen Zustand verschoben wird. Bei einer anderen Ausführungsform kann die Bewegung der Schublade 20 auch dadurch erfolgen, dass der Benutzer die Schublade 20 mit der Hand nach vorne oder nach hinten verschiebt. Bevorzugt weist die Ablageeinrichtung 1 eine nicht gezeigte Einrastvorrichtung auf, welche bewirkt, dass die Schublade 20 im vollständig geöffneten Zustand und im vollständig geschlossenen Zustand einrastet. In diesem Fall ist ferner eine nicht gezeigte Entriegelungseinrichtung vorgesehen, mit der der Benutzer die Einrastung der Schublade 20 aufheben kann.
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Mit Bezug auf die 2, 3 und 4 wird nachfolgend eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ablageeinrichtung 1 beschrieben, wobei 2 eine schematische perspektivische Ansicht auf die Mittelkonsole 100 zeigt, wenn sich die Schublade 20 in dem geöffneten Zustand befindet, 3 schematisch einen Querschnitt der Mittelkonsole 100 zeigt, wenn sich die Schublade 20 in dem geöffneten Zustand befindet, und 4 eine schematische perspektivische Querschnittsansicht der Mittelkonsole 100 zeigt, wenn sich die Schublade 20 in dem geschlossenen Zustand befindet.
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Wie in 2 gezeigt weist die Schublade 20 eine mit Bezug auf die Fahrzeug-Vorwärtsrichtung vordere Wand bzw. Stirnwand 21, sowie eine erste und eine zweite Seitenwand 22, 23 auf, die sich entlang der Fahrzeuglängsrichtung X erstrecken. Auf einer Oberseite der Stirnwand 21 ist eine Aussparung 24 vorgesehen, die derart eingerichtet ist, dass beispielsweise ein Smartphone derart in die Aussparung 24 eingesetzt werden kann, dass das Smartphone sicher gehalten wird und ein Großteil des Displays des Smartphones sichtbar ist. Im Querschnitt entlang der durch eine Fahrzeughöhenrichtung Z und eine Fahrzeugquerrichtung Y aufgespannten Ebene können die erste und die zweite Seitenwand 22, 23 wie in 2 gezeigt beispielsweise C-förmig ausgebildet sein, und die Seitenwände 11, 12 des Gehäuses 10 können als Führungseinrichtungen ausgebildet sein, die mit entsprechend ausgebildete Nuten 13 versehen sind, um die C-förmigen Seitenwände 22, 23 der Schublade 20 bei der Bewegung der Schublade 20 entlang der Fahrzeuglängsrichtung X zu führen.
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Die Ablageeinrichtung 1 weist eine Platte 30 auf, welche in einem Innenraum der Schublade 20 vorgesehen ist und mittels einer an der Schublade 20 angebrachten Lagereinrichtung derart gelagert ist, dass die Platte 30 um eine sich entlang der Fahrzeugquerrichtung Y erstreckende Schwenkachse S schwenkbar ist. In der in den 2, 3 und 4 gezeigten Ausführungsform ist die Platte 30 dafür vorgesehen, im geöffneten Zustand der Schublade 20 als Bodenplatte eines Ablagefachs zu dienen, auf welcher ein Gegenstand wie beispielsweise das Smartphone abgelegt werden kann.
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Zur Verschwenkung der Platte 30 ist ein Schwenkmechanismus vorgesehen, der dazu eingerichtet ist, einen Schwenkwinkel der Platte 30 um die Schwenkachse S relativ zu der Fahrzeuglängsrichtung X derart zu verändern, dass der Schwenkwinkel der Platte 30 im geschlossenen Zustand der Schublade 20 mit Bezug auf die Fahrzeuglängsrichtung X größer ist als der Schwenkwinkel der Platte 30 im geöffneten Zustand der Schublade 30.
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Wie in 2 gezeigt weist die Lagereinrichtung eine erste und eine zweite Lagervorrichtung auf, welche durch jeweilige Durchgangslöcher 25 gebildet sind, die sich durch die erste bzw. zweite Seitenwand 22, 23 der Schublade 20 in der Nähe eines mit Bezug auf die Fahrzeug-Vorwärtsrichtung vorderen Endes der Schublade 20 bzw. der Stirnwand 21 der Schublade 20 erstrecken. Bei einer nicht gezeigten Ausführungsform können die erste und die zweite Lagervorrichtung auch durch jeweilige Sacklöcher gebildet sein, die sich ausgehend von einer jeweiligen Innenseite einer jeweiligen Seitenwand 22, 23 der Schublade 20 in entgegengesetzte Richtungen entlang der Fahrzeugquerrichtung Y erstrecken.
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An einem vorderen Ende 32 der Platte 30 sind ein erster und ein zweiter Lagerzapfen 33 vorgesehen, die sich in entgegengesetzte Richtungen entlang der Fahrzeugquerrichtung Y erstrecken, wobei der erste Lagerzapfen durch die erste Lagervorrichtung gelagert wird, und der zweite Lagerzapfen durch die zweite Lagervorrichtung gelagert wird. Dabei kann wie in 2 veranschaulicht an dem vorderen Ende 32 der Platte 30 ein nicht gezeigtes erstes Durchgangsloch vorgesehen sein, welches sich entlang der Fahrzeugquerrichtung Y erstreckt, und in dem eine erste Welle 38 vorgesehen ist. In diesem Fall können der erste und der zweite Lagerzapfen 33 durch ein jeweiliges, von dem ersten Durchgangsloch jeweils seitlich vorstehendes Ende der ersten Welle 38 gebildet sein. Durch die erste Welle 38 wird somit die Schwenkachse S definiert, um die die Platte 30 schwenkbar ist.
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Wie in 3 veranschaulicht weist der Schwenkmechanismus zumindest eine Führungsschiene 40 und zumindest einen nicht gezeigten Führungszapfen auf, der in die zumindest eine Führungsschiene 40 eingreift und durch diese entlang eines durch die Führungsschiene 40 definierten Führungsweges geführt wird. Des Weiteren ist die Ablageeinrichtung 1 derart eingerichtet, dass ein Boden 34 der Schublade 30 im geschlossenen Zustand der Schublade 30 zumindest abschnittsweise unter dem Bedienfeld 101 angeordnet ist.
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In dem in 3 gezeigten Querschnitt ist lediglich eine erste Führungsschiene 40 sichtbar, welche an einer inneren Seitenfläche einer Seitenwand 22, 23 des Gehäuses 10 montiert ist. Bevorzugt ist die Ablageeinrichtung 1 jedoch derart ausgebildet, dass an der inneren Seitenfläche der anderen Seitenwand 22, 23 der Schublade 20 eine zweite Führungsschiene spiegelverkehrt zu der in 3 gezeigten Führungsschiene 40 vorgesehen ist. In diesem Fall sind an einem mit Bezug auf die Fahrzeug-Vorwärtsrichtung hinteren Ende 36 der Platte 30 nicht gezeigte erste und zweite Führungszapfen vorgesehen, die sich in entgegengesetzte Richtungen entlang der Fahrzeugquerrichtung Y erstrecken, wobei der erste Führungszapfen durch die erste Führungsschiene 40 geführt wird und der zweite Führungszapfen durch die zweite Führungsschiene 40 geführt wird.
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Dabei kann an dem hinteren Ende 36 der Platte 30 ein nicht gezeigtes zweites Durchgangsloch vorgesehen sein, welches sich entlang der Fahrzeugquerrichtung Y erstreckt, und in dem eine nicht gezeigte zweite Welle vorgesehen ist. In diesem Fall können der erste und der zweite Führungszapfen durch ein jeweiliges, von dem zweiten Durchgangsloch jeweils seitlich vorstehendes Ende der zweiten Welle gebildet sein.
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Die erste und die zweite Führungsschiene 40 sind derart eingerichtet, dass der erste und der zweite Führungszapfen entlang eines Führungsweges geführt werden, der ausgehend von dem geschlossenen Zustand der Schublade 20 in den geöffneten Zustand der Schublade 30 mit Bezug auf die Fahrzeug-Vorwärtsrichtung X und die Fahrzeughöhenrichtung Z schräg nach vorne und nach oben verläuft. Dabei kann der Führungsweg wie in 3 veranschaulicht gekrümmt verlaufen. Bei einer nicht gezeigten Ausführungsform kann der Führungsweg auch geradlinig verlaufen.
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Da die Position des vorderen Endes 32 der Platte 30 mit Bezug auf die Schublade 20 durch die Lagereinrichtung im Wesentlichen ortsfest ist, bewegen sich bei einer Bewegung der Schublade 20 relativ zu dem Gehäuse 10 entlang der Fahrzeuglängsrichtung X der erste und der zweite Führungszapfen entlang der ersten und der zweiten Führungsschiene relativ zu der ersten und der zweiten Führungsschiene 40.
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Durch diese relative Bewegung wird der Schwenkwinkel der Platte 30 mit Bezug auf die Fahrzeuglängsrichtung X bei einer Bewegung der Schublade 20 ausgehend von dem geschlossenen Zustand in den geöffneten Zustand sukzessive verkleinert.
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Der Schwenkmechanismus ist insbesondere derart eingerichtet, dass das hintere Ende 36 der Platte 30 im geschlossenen Zustand mit Bezug auf die Fahrzeughöhenrichtung Z tiefer gelegen ist als im geöffneten Zustand. Dabei ist der Schwenkmechanismus bevorzugt derart eingerichtet, dass der Schwenkwinkel der Platte 30 im geschlossenen Zustand der Schublade 20 wie in 4 veranschaulicht nahezu 90° beträgt. Auf diese Weise ist lediglich ein geringer Bauraum entlang der Fahrzeuglängsrichtung X zur Aufnahme der Platte 30 erforderlich, wenn die Platte 30 nicht als Ablagefläche benötigt wird.
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Wie in den 3 und 4 veranschaulicht weist die Ablageeinrichtung 1 eine Ladevorrichtung 35 auf, die dazu eingerichtet ist, einen Akkumulator eines tragbaren Geräts wie etwa des Smartphones drahtlos aufzuladen, wenn das tragbare Gerät im geöffneten Zustand der Schublade 20 auf der Platte 30 aufliegt. Die Ladevorrichtung 35 ist an einer Unterseite der Platte 30 vorgesehen und weist nicht gezeigte Anschlüsse auf, die dazu eingerichtet sind mit einer Batterie des Fahrzeugs verbunden zu werden, um die elektrische Energie zur Aufladung des Akkumulators des tragbaren Geräts bereitzustellen. Der Benutzer kann somit, wenn er sein tragbares Gerät ablegen oder aufladen möchte, die Schublade 20 in den geöffneten Zustand versetzen und das tragbare Gerät auf die Platte 20 legen. Falls der Benutzer die durch die geöffnete Schublade 20 bereitgestellte Ablagefläche nicht benötigt, kann er hingegen die Schublade 20 schließen, wodurch ein größerer freier Raum vor der Mittelkonsole 100 geschaffen wird.
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Bevorzugt ist der Schwenkmechanismus derart eingerichtet, dass der Schwenkwinkel der Platte 30 im vollständig geöffneten Zustand der Schublade 20 wie in den 2 und 3 veranschaulicht derart eingestellt ist, dass der Benutzer eine gute Sicht auf ein Display eines auf der Platte 20 abgelegten Smartphones hat. Dabei wird der Schwenkwinkel der Platte 20 im vollständig geöffneten Zustand der Schublade 20 in Abhängigkeit von der Position der Ablageeinrichtung 1 bzw. der Platte 30 in dem Fahrzeug eingestellt und kann beispielsweise im Bereich von 15° bis 30° liegen.
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Mit Bezug auf die 5 und 6 wird nachfolgend eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ablageeinrichtung 1 beschrieben, wobei 5 eine schematische perspektivische Ansicht auf die Mittelkonsole 100 zeigt, wenn sich die Schublade 20 in dem geöffneten Zustand befindet, und 6 eine schematische perspektivische Querschnittsansicht der Mittelkonsole 100 zeigt, wenn sich die Schublade 20 in dem geschlossenen Zustand befindet.
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Im Unterschied zu der in den 2, 3 und 4 veranschaulichten ersten Ausführungsform ist bei der zweiten Ausführungsform die Platte 30 dazu vorgesehen, als Getränkehalter zu dienen. Hierzu weist die Platte 30 wie in 5 veranschaulicht mehrere Löcher 31 auf, die dazu eingerichtet sind, im geöffneten Zustand der Schublade 20 einen Getränkebecher aufzunehmen. Im Falle, dass die Löcher 31 kreisförmig ausgebildet sind, ist der Schwenkmechanismus bevorzugt derart ausgebildet, dass der Schwenkwinkel der Platte 30 im vollständig geöffneten Zustand mit Bezug auf die Fahrzeuglängsrichtung X etwa 0° beträgt. In anderen Fällen, in denen die Löcher 31 oval ausgebildet sind, kann der Schwenkwinkel der Platte 30 im vollständig geöffneten Zustand der Schublade 20 entsprechend angepasst sein, um eine gute Halterung des Getränkebechers zu gewährleisten.
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Zusätzlich zu der Möglichkeit, den Getränkebecher in eines der Löcher 31 in dem geöffneten Zustand der Schublade 20 einzusetzen, kann der Benutzer sowohl in dem geöffneten als auch in dem geschlossenen Zustand der Schublade 20 ein Smartphone 50 in die Aussparung 24 einsetzen.
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In 5 ist einer der mit Bezug auf die erste Ausführungsform der Ablageeinrichtung 1 beschriebene Lagerzapfen 33, der durch ein Ende der ersten Welle 38 gebildet ist und der mittels des Durchgangslochs 25 in der zweiten Seitenwand 22 der Schublade 20 gelagert wird, veranschaulicht. Des Weiteren sind in 6 das mit Bezug auf die erste Ausführungsform beschriebene erste Durchgangsloch 37 an dem vorderen Ende 32 der Platte 30, in dem die erste Welle 38 vorgesehen ist, und das mit Bezug auf die erste Ausführungsform beschriebene zweite Durchgangsloch 39 an dem hinteren Ende 36 der Platte 20, in dem die zweite Welle vorgesehen ist, veranschaulicht.