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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Linseneinheit und eines Formwerkzeugs und betrifft insbesondere eine Linseneinheit, die eine Vielzahl an Linsen und einen diese Linsen haltenden, rohrförmigen Halter umfasst, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Formwerkzeugs, das bei der Herstellung einer derartigen Linseneinheit verwendet wird.
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Stand der Technik
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Derzeit steigt am Kameramarkt die Nachfrage nach Kameras mit Sensorfunktion zum Einbau in Fahrzeuge, hochauflösenden Überwachungskameras und dergleichen, wodurch kleinere Kameras mit hoher Leistungsfähigkeit gefordert werden. Dadurch sind Entwicklungen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der Linseneinheiten in diesen Kameras notwendig.
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Wenn ein rohrförmiger Halter zum Halten einer Linse (im Folgenden als „Objektivrohr“ bezeichnet) aus Plastik hergestellt wird, kommt normalerweise Spritzgießen zum Einsatz. Bei der Formung eines kreisförmigen Objektivrohrs (innere Umfangsfläche), kann es aufgrund des Fließens des Kunstharzes während des Formgebungsprozesses oder aufgrund einer äußeren Form, zu einer Verbiegung kommen, wodurch das Herstellen einer Kreisform erschwert wird und unter Umständen eine Ellipsenform erhalten wird. In solchen Fällen kann durch die Ausbildung einer Vielzahl an Rippen an der inneren Umfangsfläche und die Abstimmung der Höhe der jeweiligen Rippen, auf einfache Weise ein Bearbeitungsprozess einer Formwerkzeugskomponente durchgeführt werden, bei dem ein Zentrum einer Linse während des Zusammenbaus einfach angepasst werden kann. Verschiedene Vorschläge existieren für derartige Techniken (siehe zum Beispiel, Patentdokument 1).
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Die in Patentdokument 1 offenbarte Technik beinhaltet eine Vielzahl an Ausrichtevorsprüngen (Rippen), die auf einem Rohrteil eines Objektivrohrs in Umfangsrichtung ausgebildet sind und erste Ausrichtevorsprünge und zweite Ausrichtevorsprüngen umfassen, die ein unterschiedliches Vorsteh-Ausmaß besitzen. Durch die zwei Sorten an Ausrichtevorsprüngen (erste und zweite Ausrichtevorsprünge) mit unterschiedlichem Vorsteh-Ausmaß, kann eine exakte Ausrichtung erreicht werden, indem ein dem äußeren Umfang der Linse entsprechender virtueller Kreis erzeugt wird.
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Literaturliste
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Patentdokumente
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Patentdokument 1: Patentanmeldungsveröffentlichung Nr.
JP2016-18182
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Zusammenfassung der Erfindung
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Durch die Erfindung zu lösende Aufgabe
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Für das Objektivrohr wird hingegen eine weitere Verkleinerung gefordert und somit ist aufgrund der Spezifikationen eines durch ein Abdeckgehäuse gestützten Teils, der Spezifikationen eines Gewindetrennteils und dergleichen, eine Position zur Anbringung eines Angusses beschränkt. Außerdem werden in den letzten Jahren Geräte gefordert, in denen das Objektivrohr und das Abdeckgehäuse als ein Teil ausgebildet sind. Daraus ergibt sich, dass es sowohl bei Geräten mit einem separat aufgebauten Objektivrohr, als auch bei Geräten mit einem einteiligen Objektivrohr-Abdeckgehäuse-Aufbau, noch leichter als bisher aufgrund des Fließens des Kunstharzes während des Formgebungsprozesses oder aufgrund der äußeren Form, zu Verbiegungen kommt und dass zusätzlich auch aufgrund des Problems, dass die innere Umfangsfläche eine andere Form annimmt (ein elliptischer Charakter nimmt zu), eine neue Technik gefordert wird. Konkret wird, wenn der elliptische Charakter der inneren Umfangsfläche zunimmt, die Abstimmung des Vorsteh-Ausmaßes der Rippen schwieriger. Das bedeutet, dass der Bearbeitungsprozess der Formwerkzeugskomponente hochentwickelt sein muss, weil die Rippen so ausgebildet sein sollen, dass durch die Vielzahl an Rippen ein guter Rundheitsgrad erreicht wird und die Rippen mit einer Höhe (Vorsteh-Ausmaß) geformt sein sollen, bei der ein Einfügen durch leichten Druck möglich ist.
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Die vorliegende Erfindung wurde in Hinblick auf die oben beschriebene Situation getätigt und setzt sich zum Ziel, eine Technik bereitzustellen, bei der auch bei Haltern, in denen es leicht zu einer Verbiegung aufgrund des Fließens des Kunstharzes während des Formgebungsprozesses oder aufgrund der äußeren Form des Halters kommt, eine durch die Verbiegung des Halters bedingte Dezentrierung der jeweiligen Linse durch jeweilige vorstehende Abschnitte unterdrückt werden kann. Ferner besteht von einem anderen Betrachtungspunkt ein weiteres Ziel darin, einen Bearbeitungsprozess einer Formwerkzeugskomponente bei der Formung des Halters einfach zu gestalten.
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Mittel zur Lösung der Aufgabe
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Die vorliegende Erfindung beinhaltet eine Linseneinheit, die eine Vielzahl an Linsen und einen die Vielzahl an Linsen haltenden, rohrförmigen Halter umfasst. An einer inneren Umfangsfläche des Halters sind in der Umfangsrichtung eine Vielzahl an Ausrichtevorsprüngen gebildet, die zu einer inneren Seite bezüglich der inneren Umfangsfläche vorstehen. Die Ausrichtevorsprünge umfassen jeweils erste Ausrichtevorsprünge und zweite Ausrichtevorsprünge, die unterschiedliche Vorsteh-Abmessungen aufweisen, wobei die zweiten Ausrichtevorsprünge von den ersten Ausrichtevorsprüngen zur inneren Seite der inneren Umfangsfläche vorstehen und mit einer äußeren Umfangsfläche der Linse in Kontakt kommen.
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Durch einen derartigen Aufbau kann auch bei Haltern, in denen es aufgrund des Fließens des Kunstharzes während des Formgebungsprozesses oder der äußeren Form des Halters leicht zu Verbiegungen kommt, eine durch die Verbiegung des Halters bedingte Dezentrierung der jeweiligen Linse durch die jeweiligen Ausrichtevorsprünge unterdrückt werden. Außerdem kann durch den zweistufigen Aufbau mit den ersten Ausrichtevorsprüngen und den zweiten Ausrichtevorsprüngen, ein Bearbeitungsprozess einer Formwerkzeugskomponente beim Herstellen des Halters einfach gestaltet werden.
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Die zweiten Ausrichtevorsprünge zeichnen sich durch ihre Rippen-Form aus.
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Durch die Rippen-Form wird ein Bearbeitungsprozess der Formwerkzeugskomponente vereinfacht.
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Die ersten Ausrichtevorsprünge zeichnen sich dadurch aus, dass sie von planaren Flächen gebildet werden.
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Durch die Vielzahl an ersten Ausrichtevorsprüngen wird ein konzentrischer Kreis bestimmt, der der äußeren Umfangsfläche der in das Objektivrohr hineingepressten Linsen entspricht und wenn somit die ersten Ausrichtevorsprünge, die eine Vielzahl an planaren Flächenabschnitten bilden, ausgebildet werden, kann eine Kreiskorrektur auf einfache Weise durchgeführt werden. Das heißt, da die ersten Ausrichtevorsprünge als planare Flächenabschnitte ausgebildet sind, können Standards bei der Fertigung bzw. der Reparatur des Formwerkzeugs, das im Herstellungsprozess verwendet wird, einfach erbracht werden und eine Präzision kann einfach erreicht werden.
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Die Querschnittsflächen der ersten Ausrichtevorsprünge und der zweiten Ausrichtevorsprünge haben die Form von Rippen einer gekrümmten Oberfläche und die Formen der ersten Ausrichtevorsprünge und der zweiten Ausrichtevorsprünge zeichnen sich dadurch aus, dass sie folgende Bedingung
- R1: Krümmungsradius der ersten Ausrichtevorsprünge
- R2: Krümmungsradius der zweiten Ausrichtevorsprünge
erfüllen.
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Mit der Wahl von dementsprechenden, eine derartige Bedingung erfüllenden Formen der ersten Ausrichtevorsprünge und der zweiten Ausrichtevorsprünge, kann, auch wenn die beiden Ausrichtevorsprünge Rippen-Form besitzen, eine gewünschte Präzision des durch die ersten Ausrichtevorsprünge bestimmten konzentrischen Kreises vergleichsweise leicht erreicht werden.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der in einem Rohrteil des Halters gehaltenen Linsen eine Plastiklinse ist, an einer äußeren Umfangsfläche der Plastiklinse ein Anguss-Trennteil vorgesehen ist, und die Ausrichtevorsprünge an 12 oder mehr Stellen ausgebildet sind.
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Wenn 12 oder mehr Ausrichtevorsprünge vorgesehen sind, das heißt, wenn deren Abstände 30 Grad oder weniger betragen, umfassen die hineingepressten Linsen ein Anguss-Trennteil (eine Form wie ein sogenanntes D-Trennteil) und auch wenn die Ausrichtevorsprünge in diesem Bereich nicht anstoßen, kann eine ausreichende Ausrichtefunktion durch die restlichen Ausrichtevorsprünge bewirkt werden.
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Die Vielzahl an ersten Ausrichtevorsprüngen zeichnen sich dadurch aus, dass ihr Vorsteh-Ausmaß unterschiedlich ist, so dass beim Verbinden virtueller Punkte der in der Vielzahl an ersten Ausrichtevorsprüngen jeweils am weitesten nach innen vorstehenden virtuellen Punkte, ein virtueller Kreis mit der optischen Achse als Zentrum gebildet wird.
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Die Vielzahl an zweiten Ausrichtevorsprüngen zeichnen sich dadurch aus, dass sie ein identes Vorsteh-Ausmaß besitzen.
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Eine äußere Umfangsfläche der Linse umfasst eine Kreisumfangsfläche und der virtuelle Kreis in der Vielzahl an ersten Ausrichtevorsprüngen zeichnet sich dadurch aus, dass er den gleichen Durchmesser wie die Kreisumfangsfläche der Linse besitzt.
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Die vorliegende Erfindung zeichnet sich durch ein Verfahren zur Herstellung eines Formwerkzeugs zum Herstellen der oben erwähnten Linseneinheit aus, wobei das Verfahren einen ersten Flächen-Formgebungsprozess, bei dem an der äußeren Umfangsfläche einer der inneren Umfangsfläche des Halters entsprechenden säulenförmigen Formwerkzeugskomponente, planare Flächen an einer Vielzahl an Stellen in gleichen Abständen in der Umfangsrichtung geformt werden, und einen zweiten Flächen-Formgebungsprozess zur Ausbildung einer zweiten Fläche, bei dem eine konkave Fläche von der planaren Fläche zu einer inneren Seite gebildet wird, umfasst, und wobei die Vielzahl der durch den ersten Flächen-Formgebungsprozess gebildeten planaren Flächen in einem der äußeren Umfangsfläche der Linsen entsprechenden konzentrischen Kreis enthalten sind.
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In einem derartigen Ablauf wird an der ein Objektivrohr-Formwerkzeug bildenden, säulenförmigen Formwerkzeugskomponente, ein von planaren Flächen geformter flacher Abschnitt gebildet, und daher können Standards leicht erreicht werden, ein Bearbeitungsprozess ist einfach, und ein gewünschter virtueller konzentrischer Kreis kann einfach erhalten werden. Das heißt, im Falle einer Kreiskorrektur, bei der die Positionierung des virtuellen konzentrischen Kreises der Linse alleine durch Rippen erfolgt und bei der eine Struktur durch Hineinpressen mit geringem Druck erhalten wird, war das Erreichen einer präzisen Abstimmung schwierig und zeitaufwendig. In der vorliegenden Ausführungsform hingegen wird eine präzise Abstimmung einfach erreicht und die Abstimmungsdauer kann stark reduziert werden.
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Effekte der Erfindung
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Durch die vorliegende Erfindung kann auch bei Haltern, bei denen es aufgrund des Fließens des Kunstharzes während des Formgebungsprozesses oder der äußeren Form des Halters leicht zu Verbiegungen kommt, eine durch die Verbiegung des Halters bedingte Dezentrierung der jeweiligen Linse durch die jeweiligen Ausrichtevorsprünge unterdrückt werden. Außerdem kann von einem anderen Betrachtungspunkt durch den zweistufigen Aufbau mit den Ausrichtevorsprüngen und Kontaktvorsprüngen, ein Bearbeitungsprozess der Formwerkzeugskomponente beim Herstellen des Halters einfach gestaltet werden.
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Figurenliste
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- 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Linseneinheit gemäß einer Ausführungsform.
- 2 ist eine Längsschnittansicht der gesamten Linseneinheit gemäß der Ausführungsform.
- 3A und 3B sind Schnittansichten eines Objektivrohrs gemäß der Ausführungsform.
- 4 ist eine vergrößerte Ansicht eines Bereichs A1 in 3, gemäß der Ausführungsform.
- 5 ist eine Schnittansicht entlang einer Linie X1-X1 in 3, gemäß der Ausführungsform.
- 6A und 6B sind vergrößerte Ansichten eines Bereichs A2 in 5, gemäß der Ausführungsform.
- 7A bis 7C sind Ansichten eines Herstellungsprozesses eines Formwerkzeugs gemäß der Ausführungsform.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Im Folgenden wird eine Form zur Ausführung der Erfindung (im Folgenden als „Ausführungsform“ bezeichnet) unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erklärt.
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1 ist eine perspektivische Ansicht einer Linseneinheit 100 gemäß der vorliegenden Ausführungsform. 2 ist eine Längsschnittansicht (XZ-Schnittansicht) der gesamten Linseneinheit 100 gemäß der vorliegenden Ausführungsform. Die Linseneinheit 100 ist eine in einer Fahrzeugumgebungs-Erkennungskamera, Überwachungskamera, Türsprechanlage und dergleichen aufgenommene Linsenanordnung. Es sei darauf hingewiesen, dass in der vorliegenden Erfindung eine „Objektseite L1“ und eine „Bildseite L2“ jeweils eine Objektseite bzw. eine Bildseite in Richtung einer optischen Ache L bezeichnen und eine „Richtung der optischen Achse“ eine Richtung parallel zur optischen Achse L bezeichnet. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass unter den Richtungen der XYZ-Achsen in den Zeichnungen, eine Seite der negativen Richtung der Z-Achse der Objektseite L1, und eine Seite der positiven Richtung der Z-Achse der Bildseite L2 entsprechen.
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Gesamtaufbau
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Die Linseneinheit 100 umfasst ein aus einer Vielzahl an Linsen aufgebautes Weitwinkellinsensystem 2 und ein Objektivrohr 3, das einen Halter zur Aufnahme des Weitwinkellinsensystems 2 bildet.
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Das Weitwinkellinsensystem 2 wird von sieben Linsen - einer ersten Linse 101, einer zweiten Linse 102, einer dritten Linse 103, einer vierten Linse 104, einer fünften Linse 105, einer sechsten Linse 106 und einer siebten Linse 107 - aufgebaut, die dicht nebeneinander entlang der optischen Achse L von der Objektseite L1 zur Bildseite L2 hin angeordnet sind.
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Es sei darauf hingewiesen, dass in der vorliegenden Ausführungsform eine Lichtabschirmungsplatte 111, die ein Eindringen von Licht zur Bildseite verhindert, dicht zwischen der zweiten Linse 102 und der dritten Linse 103 angeordnet ist. Außerdem ist eine Blende 108 dicht zwischen der vierten Linse 104 und der fünften Linse 105 (Glaslinsenhalter 110) angeordnet. Des Weiteren ist in einer Öffnung des Objektivrohrs 3 auf der Bildseite L2, ein Infrarot-Sperrfilter 109 derart angebracht, um der siebten Linse 107 gegenüber zu liegen.
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Von den Linsen, die das Weitwinkellinsensystem 2 aufbauen, ist die erste Linse 101 am nächsten zur Objektseite L1 angeordnet. Die zweite Linse 102 ist an der Bildseite L2 der ersten Linse 101 angeordnet. Die dritte Linse 103 ist an der Bildseite L2 der zweiten Linse 102 angeordnet. Die vierte Linse 104 ist an der Bildseite L2 der dritten Linse 103 angeordnet. Die fünfte Linse 105 ist an der Bildseite L2 der vierten Linse 104 angeordnet. Die fünfte Linse 105 ist in den Linsenhalter 110 aus Kunstharz hineingepresst und fixiert, und in einem durch ein Klebemittel verstärkten, fixierten Zustand in dem Objektivrohr 3 angeordnet. Die sechste Linse 106 ist an der Bildseite L2 der fünften Linse 105 angeordnet. Die siebte Linse 107 ist an der Bildseite L2 der sechsten Linse 106 angeordnet. Die sechste Linse 106 und die siebte Linse 107 sind verkittete Linsen aus Plastik (Kunstharz) und Anguss-Trennteile 106b, 107b (auch D-Trennteile genannt) sind an einer Position, die bei der Herstellung mittels Spritzgießen einer Angussöffnung eines Formwerkzeugs entspricht, vorgesehen. Im Speziellen sind die Anguss-Trennteile 106b, 107b an Seitenflächen von Flanschabschnitten der jeweiligen Linsen vorgesehen. Obwohl nicht in den Zeichnungen gezeigt, sind ferner an der zweiten Linse 102, der dritten Linse 103 und der vierten Linse 104, welche Plastiklinsen sind, ebenfalls gleichartige Anguss-Trennteile vorgesehen. Des Weiteren ist auch an dem aus Kunstharz hergestellten, die fünfte Linse 105 haltenden Linsenhalter 110 ein gleichartiger Anguss-Trennteil 110b vorgesehen.
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Unter dem Gesichtspunkt, dass eine objektseitige Linsenfläche der ersten Linse 101 auch bei einer Exposition der objektseitigen Linsenfläche kaum Schaden nehmen sollte, wird für die erste Linse 101 eine Glaslinse verwendet. Aufgrund der exzellenten Bearbeitbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Linsen werden Plastiklinsen für die zweite Linse 102, die dritte Linse 103, die vierte Linse 104, die sechste Linse 106 und die siebte Linse 107 verwendet. Unter dem Gesichtspunkt der exzellenten optischen Eigenschaften wie der Oberflächengüte der Linse und dem Brechungsindex bei Temperaturveränderung, wird eine Glaslinse für die fünfte Linse 105 verwendet.
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Es sei darauf hingewiesen, dass das Weitwinkellinsensystem 2 der Linseneinheit 100 in der vorliegenden Ausführungsform zwar von den oben erwähnten sieben Linsen aufgebaut wird, die Anzahl der Linsen allerdings nicht darauf beschränkt ist, und dass die Materialeigenschaften der Linsen ebenfalls nicht beschränkt sind.
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3A und 3B sind Schnittansichten des Objektivrohrs 3, wobei 3A eine Längsschnittansicht (XZ-Schnittansicht) und 3B eine perspektivische Querschnittansicht ist. Das Objektivrohr 3 ist eine zylindrische Rahmenstruktur aus Kunstharz und seine innere Umfangsfläche 60 ist zur Bildseite L2 hin, entlang äußerer Umfangsflächen der jeweiligen das Weitwinkellinsensystem 2 aufbauenden Linsen, geformt. An der Bildseite L2 der inneren Umfangsfläche 60 ist ein siebter Linsenaufnahmeteil 69 zur Aufnahme der siebten Linse 107 ausgebildet, der einen kleineren Durchmesser als die innere Umfangsfläche 60 besitzt.
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An der inneren Umfangsfläche 60 sind in gleichen Abständen in der Umfangsrichtung eine Vielzahl an vorstehenden Ausrichtevorsprüngen 80 in vorstehender Form (ausgewölbter Form) zur Richtung einer Innenseite des Durchmessers ausgebildet. Von den Linsen, die das Weitwinkellinsensystem 2 aufbauen, sind die zweite Linse 102, die dritte Linse 103, die vierte Linse 104, der Linsenhalter 110 (fünfte Linse 105) und die sechste Linse 106 in die Ausrichtevorsprünge 80 hineingepresst (normalerweise durch Hineinpressen mit geringem Druck) und die äußeren Umfangsflächen der Linsen werden durch Halten an der inneren Umfangsfläche 60 des Objektivrohrs 3 in radialer Richtung positioniert. Das heißt, dass die Ausrichtevorsprünge 80 die Funktion von Einpress-Halteteilen für die zweite Linse 102, die dritte Linse 103, die vierte Linse 104, den Linsenhalter 110 (fünfte Linse 105) und die sechste Linse 106 übernehmen. Es sei darauf hingewiesen, dass die Ausrichtevorsprünge 80 einen zweistufigen Aufbau bestehend aus ersten Ausrichtevorsprüngen 81 und zweiten Ausrichtevorsprüngen 82 besitzen, was später noch näher beschrieben wird.
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Außerdem liegt ein an einem Umfangsrand einer Fläche der Bildseite L2 in der sechsten Linse 106 ausgebildeter flacher Abschnitt 106a (Randbereich einer äußeren Umfangsfläche eines bildseitigen Flansches) auf einem sich auf der inneren Seite der Umfangsrichtung auf der Bildseite L2 des Objektivrohrs 3 erstreckenden, ringförmigen flachen Abschnitt 62 (ein abgestufter Abschnitt einer Grenze zwischen der inneren Umfangsfläche 60 und dem siebten Linsenaufnahmeteil 69) auf. Die siebte Linse 107 kommt hingegen nicht mit dem Objektivrohr 3 in Kontakt.
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Außerdem liegt ein im Linsenhalter 110 an einem Umfangsrand einer Fläche der Bildseite L2 ausgebildeter flacher Abschnitt auf einem flachen Abschnitt auf, der an einem Umfangsrand einer Fläche der Objektseite L1 der sechsten Linse 106 ausgebildet ist. Ferner liegt ein in der vierten Linse an einem Umfangsrand einer Fläche der Bildseite L2 ausgebildeter flacher Abschnitt über die Blende 108 auf einem flachen Abschnitt auf, der an einem Umfangsrand einer Fläche der Objektseite L1 des Linsenhalters 110 ausgebildet ist. Des Weiteren liegt ein in der dritten Linse an einem Umfangsrand einer Fläche der Bildseite L2 ausgebildeter flacher Abschnitt auf einem flachen Abschnitt auf, der an einem Umfangsrand einer Fläche der Objektseite L1 der vierten Linse 104 ausgebildet ist. Darüber hinaus liegt ein in der zweiten Linse an einem Umfangsrand einer Fläche der Bildseite L2 ausgebildeter flacher Abschnitt über die Lichtabschirmungsplatte 111 auf einem flachen Abschnitt auf, der an einem Umfangsrand einer Fläche der Objektseite L1 der dritten Linse 103 ausgebildet ist. Außerdem greift ein Umfangsrand einer Fläche der Objektseite L1 der zweiten Linse 102 in einen auf einem Endabschnitt einer objektseitigen inneren Umfangsfläche des Objektivrohrs 3 vorgesehen Abdichtungsteil 65 ein.
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Somit werden die zweite Linse 102, die dritte Linse 103, die vierte Linse 104, der Linsenhalter 110 (fünfte Linse 105) und die sechste Linse 106 in Richtung der optischen Achse L positioniert.
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Außerdem wird in einer auf der Fläche der Objektseite L1 des Objektivrohrs 3 ausgebildeten, ringförmigen Rille 64, nach Anbringung eines O-Rings 5, die erste Linse 101 auf den O-Ring 5 aufgelegt und in einem Zustand, in dem die erste Linse 101 zur Bildseite L2 gedrückt an einer Linsenauflagefläche 61 aufliegt, wird die erste Linse 101 durch Eingreifen des Umfangsrandes der ersten Linse 101 in ein auf einem objektseitigen Endabschnitt des Objektivrohrs 3 vorgesehenes Abdichtungsteil 66 in Richtung der optischen Achse L positioniert.
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Im vorliegenden Fall wird vom Gesichtspunkt des Verhinderns von Verwechslungen in der Reihenfolge beim Einfügen der zweiten Linse 102, der dritten Linse 103, der vierten Linse 104, des Linsenhalter 110 (fünfte Linse 105) und der sechsten Linse 106, ein äußerer Durchmesser der Linsen seitens der Bildseite L2 kleiner und dementsprechend ist die innere Umfangsfläche 60 derart geformt, dass sie der Reihenfolge nach enger wird.
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Ausrichtevorsprünge des Objektivrohrs
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Als nächstes wird unter Bezugnahme auf die oben erwähnten 3 und 4 bis 6, ein detaillierter Aufbau der auf der inneren Umfangsfläche 60 ausgebildeten Ausrichtevorsprünge 80 erklärt. 4 ist eine vergrößerte Ansicht des Bereichs A1 in 3A. 5 ist eine Schnittansicht entlang der Linie X1-X1 in 3. 6A und 6B sind vergrößerte Ansichten des Bereichs A2 in 5, wobei 6B zum besseren Verständnis einen schematischen Aufbau der Schnittfläche in 6A zeigt.
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Die innere Umfangsfläche 60 umfasst, von der Objektseite L1 zur Bildseite L2 hin (beispielsweise von oben nach unten in 4), einen die zweite Linse 102 aufnehmenden, zylinderförmigen zweiten Linsenaufnahmeteil 72, einen die dritte Linse 103 aufnehmenden, zylinderförmigen dritten Linsenaufnahmeteil 73, einen die vierte Linse 104 aufnehmenden, zylinderförmigen vierten Linsenaufnahmeteil 74, einen den die fünfte Linse 105 haltenden Glas-Linsenhalter 110 aufnehmenden, zylinderförmigen fünften Linsenaufnahmeteil 75, und einen die sechste Linse 106 aufnehmenden, zylinderförmigen sechsten Linsenaufnahmeteil 76.
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Entsprechend der äußeren Form der oben erwähnten Linsen, ist die äußere Form des zweiten Linsenaufnahmeteils 72 an der Objektseite L1 am größten und die äußere Form der zweiten bis sechsten Linsenaufnahmeteile 72 bis 76 wird zur Bildseite L2 hin allmählich kleiner.
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Die zweiten bis sechsten Linsenaufnahmeteile 72 bis 76 weisen auf der Umfangsrichtung jeweils in gleichen Abständen, die Ausrichtevorsprünge 80 auf. Wie in 5 gezeigt, sind in der vorliegenden Ausführungsform, 12 Ausrichtevorsprünge 80 in Abständen von 30 Grad vorgesehen. Wenn wie in der sechsten Linse 106 und der siebten Linse 107, Anguss-Trennteile 106b, 107b vorgesehen sind, und 12 oder mehr Ausrichtevorsprünge 80 vorgesehen sind, so kann, auch wenn die Ausrichtevorsprünge 80 nicht an die Anguss-Trennteile 106b, 107b anstoßen, eine ausreichende Ausrichtefunktion durch die restlichen Ausrichtevorsprünge 80 bewirkt werden.
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Die Ausrichtevorsprünge 80 umfassen die ersten Ausrichtevorsprünge 81, die von der inneren Umfangsfläche 60 in eine innere Richtung vorstehen (ausgewölbt sind), und die zweiten Ausrichtevorsprünge 82, die von den ersten Ausrichtevorsprüngen 81 in die innere Richtung vorstehen. Im vorliegenden Fall sind die zweiten Ausrichtevorsprünge 82 derart ausgebildet, um von links und rechts von den beiden ersten Ausrichtevorsprüngen 81 umgeben zu sein. Dadurch weisen die Ausrichtevorsprünge 80 eine zweistufige, vorstehende Struktur mit unterschiedlichem Vorsteh-Ausmaß von der inneren Umfangsfläche 60 auf.
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Es sei darauf hingewiesen, dass ein grundlegender Aufbau der Ausrichtevorsprünge 80 für den jeweiligen Aufbau der Ausrichtevorsprünge 80 durch jede der zweiten bis sechsten Linsenaufnahmeteile 72 bis 76 ident ist, dass für Fachleute jedoch offensichtlich ist, dass es zu einem unterschiedlichen Aufbau der Ausrichtevorsprünge 80 in Abhängigkeit des Aufbaus und der Form der aufgenommenen Linse, bzw. dem Herstellungsprozess einer Formwerkzeugskomponente des Objektivrohrs 3 und dergleichen, kommen kann. Im Folgenden werden als ein Beispiel die in 5 im Querschnitt entlang der Linie X1-X1 sowie in 6A und 6B in vergrößerter Ansicht gezeigten Ausrichtevorsprünge 80 erklärt, die von dem die vierte Linse 104 aufnehmenden vierten Linsenaufnahmeteil 74 gebildet werden.
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Unter Bezugnahme auf 6A und 6B werden die Ausrichtevorsprünge 80 genauer erklärt.
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Die beiden ersten Ausrichtevorsprünge 81 stehen vom kreisringförmigen vierten Linsenaufnahmeteil 74 (innere Umfangsfläche 60) in Richtung der inneren Seite hervor, sind aber auf der gleichen planaren Fläche C1 geformt.
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Des Weiteren sind an den auf der planaren Fläche C1 gebildeten ersten Ausrichtevorsprüngen 81, die zweiten Ausrichtevorsprünge 82 ausgebildet, deren Querschnitt eine gekrümmte Fläche C2 bildet. Das heißt, dass die zweiten Ausrichtevorsprünge 82 als längsachsenförmige Rippen hervorstehen, die sich parallel zur Richtung der optischen Achse L erstrecken. Die vierte Linse 104 wird durch Hineinpressen in diese zweiten Ausrichtevorsprünge 82 in fester Weise gehalten.
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Im vorliegenden Fall werden die ersten Ausrichtevorsprünge 81 durch die planare Fläche C1 gebildet, und 12 Positionen C3, die von den in der Umfangsrichtung gebildeten 12 ersten Ausrichtevorsprüngen 81, genauer gesagt, zu einer am weitesten innen gelegenen Seite der planaren Fläche C1 hervorstehen, befinden sich auf dem konzentrischen Kreis Rx mit der optischen Achse L als Zentrum, das heißt, auf einem äußeren Umfang der vierten Linse 104. Es sei darauf hingewiesen, dass ein Vorsteh-Ausmaß der ersten Ausrichtevorsprünge 81, die eine Vielzahl an planaren Flächenabschnitten bilden, zur Anpassung an einen gewollten konzentrischen Kreis Rx, jeweils unterschiedlich sein kann. Außerdem muss sich der konzentrische Kreis Rx nicht unbedingt auf dem äußeren Umfang der vierten Linse 104 befinden, zum Beispiel kann als der konzentrische Kreis Rx, ein virtueller Kreis verwendet werden, bei dem ein Zwischenraum von einigen Mikrometern zum äußeren Umfang der vierten Linse 104 freigehalten wird.
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In der vorliegenden Ausführungsform werden unter der Vielzahl an ersten Ausrichtevorsprüngen 81, die jeweils am weitesten zur inneren Seite vorstehenden 12 Positionen C3 als virtuelle Punkte angenommen und ein Vorsteh-Ausmaß der Vielzahl an ersten Ausrichtevorsprüngen 81 ist unterschiedlich, so dass beim Verbinden der virtuellen Punkte ein virtueller Kreis (der konzentrische Kreis Rx) mit der optischen Achse L als Zentrum gebildet wird. Ferner umfasst die äußere Umfangsfläche der vierten Linse 104 eine Kreisumfangsfläche und der virtuelle Kreis (der konzentrische Kreis Rx) der Vielzahl an ersten Ausrichtevorsprüngen 81 besitzt den gleichen Durchmesser wie die Kreisumfangsfläche der vierten Linse.
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Wenn die die Vielzahl an planaren Flächenabschnitten bildenden ersten Ausrichtevorsprünge 81 auf diese Weise ausgebildet werden, um den gewollten konzentrischen Kreis Rx zu bilden, kann eine Kreiskorrektur einfach durchgeführt werden. Das heißt, da die ersten Ausrichtevorsprünge 81 als planare Flächenabschnitte (planare Fläche C1) ausgebildet sind, können Standards bei der Herstellung bzw. der Reparatur eines Formwerkzeugs, das im Herstellungsprozess verwendet wird, einfach erbracht werden und eine Präzision kann einfach erreicht werden.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die Ausformung der ersten Ausrichtevorsprünge
81 nicht auf die planare Fläche
C1 beschränkt ist und dass beispielsweise die Querschnittsfläche der ersten Ausrichtevorsprünge
81, gleich wie die der zweiten Ausrichtevorsprünge
82, in Form von Rippen einer gekrümmten Fläche gestaltet sein kann. In diesem Fall erfüllen die Formen der ersten Ausrichtevorsprünge
81 und der zweiten Ausrichtevorsprünge
82 Bedingung (
1) und die ersten Ausrichtevorsprünge
81 weisen bevorzugt eine ausreichend sanfter gekrümmte Fläche als die zweiten Ausrichtevorsprünge
82 auf.
- R1: Krümmungsradius der ersten Ausrichtevorsprünge 81
- R2: Krümmungsradius der zweiten Ausrichtevorsprünge 82
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Mit der Wahl von dementsprechenden, die Bedingung (1) erfüllenden Formen der ersten Ausrichtevorsprünge 81 und der zweiten Ausrichtevorsprünge 82, kann, auch wenn die ersten Ausrichtevorsprünge 81 und die zweiten Ausrichtevorsprünge 82 Rippen-Form besitzen, eine gewünschte Präzision der Positionen C, die den konzentrischen Kreis Rx der ersten Ausrichtevorsprünge 81 bilden, vergleichsweise leicht erreicht werden.
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Formwerkzeug
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Als nächstes wird, unter Bezugnahme auf 7, ein Formwerkzeug zur Verwendung bei der Herstellung des Objektivrohrs 3 mittels Spritzgießen, insbesondere ein Objektivrohr-Formwerkzeug 90, das der inneren Umfangsfläche 60 und den darauf gebildeten Ausrichtevorsprüngen 80 entspricht, erklärt. Dieses Objektivrohr-Formwerkzeug 90 ist eine säulenförmige (oder zylinderförmige) Formwerkzeugskomponente mit kreisförmiger Querschnittsfläche. Es wird ins Innere einer anderen Formwerkzeugskomponente mit einem säulenförmigen Hohlraum angeordnet und zur Herstellung der inneren Umfangsfläche 60 wird durch Einspritzen Kunstharz in einen Zwischenraum zwischen der inneren Umfangsfläche der anderen Formwerkzeugskomponente und der äußeren Umfangsfläche des Objektivrohr-Formwerkzeugs 90 (eine Innere Umfangsfläche-Formungsfläche 91 der inneren Umfangsfläche 60) eingebracht.
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Im vorliegenden Fall umfasst das Objektivrohr-Formwerkzeug 90 als Formwerkzeug zur Bildung der Ausrichtevorsprünge 80 der inneren Umfangsfläche 60, wie in 7C gezeigt, einen der planaren Fläche C1 der ersten Ausrichtevorsprünge 81 entsprechenden flachen Abschnitt 92 und eine den zweiten Ausrichtevorsprüngen 82 entsprechende konkav-gekrümmte Fläche 93.
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Zuerst wird in einem Zustand, in dem in dem Objektivrohr-Formwerkzeug 90 keine den Ausrichtevorsprüngen 80 entsprechende Form (die konkav-gekrümmte Fläche 93, ein flacher Abschnitt 92a) geformt ist, das Objektivrohr 3 durch Spritzgießen hergestellt. Dadurch wird das Objektivrohr 3 (die innere Umfangsfläche 60) geformt, das keine Ausrichtevorsprünge 80 (die ersten Ausrichtevorsprünge 81 und die zweiten Ausrichtevorsprünge 82) aufweist. In diesem Zustand wird ein Rundheitsgrad der inneren Umfangsfläche 60 gemessen bzw. analysiert. Das heißt, es wird, wie in 7A gezeigt, auf der Inneren Umfangsfläche-Formungsfläche 91 ein durch eine planare Fläche E1 abgetrennter Bereich D1 festgelegt. Ein Vorsteh-Ausmaß des abgetrennten Bereichs D1, das heißt, ein Vorsteh-Ausmaß der dem Bereich D1 entsprechenden ersten Ausrichtevorsprünge 81 kann jeweils unterschiedlich sein.
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Als nächstes wird, wie in 7B, in der der oben erwähnte Bereich D1 abgetrennt ist, gezeigt, der flache Abschnitt 92 an der Inneren Umfangsfläche-Formungsfläche 91 gebildet. Ein abgetrennter mittlerer Teil E2 ist auf einem virtuellen konzentrischen Kreis der entsprechenden Linse (in 6B, der äußere Umfang der vierten Linse 104, das heißt, dem konzentrischen Kreis Rx entsprechend) positioniert. Eine bestimmte Anzahl an solchen Teilen wird in gleichen Abständen in der Umfangsrichtung gebildet, wobei im oben erwähnten Beispiel 12 Teile in Abständen von 30 Grad gebildet werden.
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Als nächstes wird in einem mittleren Teil des flachen Abschnitts 92, wie in 7C gezeigt, die konkav-gekrümmte Fläche 93, die einen Kreisbogen E3 auf einem Teil der längsachsenförmigen Querschnittsfläche bildet, in der Längsrichtung gebildet. Dadurch wird der flache Abschnitt 92 in zwei flache Abschnitte 92a geteilt, die die konkav-gekrümmte Fläche 93 umgeben. Die konkav-gekrümmte Fläche 93 entspricht den zweiten Ausrichtevorsprüngen 82. Es sei darauf hingewiesen, dass eine Tiefe der konkav-gekrümmten Fläche 93, also ein Vorsteh-Ausmaß der zum Hineinpressen mit geringem Druck verwendeten zweiten Ausrichtevorsprünge 82, bevorzugt für alle zweiten Ausrichtevorsprünge 82 gleich ist.
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In einem derartigen Ablauf wird an dem Objektivrohr-Formwerkzeug 90 der von planaren Flächen geformte flache Abschnitt 92 gebildet, und daher können Standards leicht erreicht werden, ein Bearbeitungsprozess ist einfach, und ein gewünschter virtueller konzentrischer Kreis kann einfach erhalten werden. Das heißt, im Falle einer Kreiskorrektur, bei der die Positionierung des virtuellen konzentrischen Kreises der Linse alleine durch Rippen erfolgt und bei der eine Struktur durch Hineinpressen mit geringem Druck erhalten wird, war das Erreichen einer präzisen Abstimmung schwierig und zeitaufwendig. In der vorliegenden Ausführungsform hingegen wird eine präzise Abstimmung einfach erreicht und die Abstimmungsdauer kann stark reduziert werden.
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Merkmale und Wirkung der Ausführungsform
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Die Linseneinheit 100 gemäß der vorliegenden Ausführungsform umfasst eine Vielzahl an Linsen (die zweite Linse 102 bis siebte Linse 107) und einen die Vielzahl an Linsen haltenden rohrförmigen Halter (das Objektivrohr 3).
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In dieser Linseneinheit 100 sind an der inneren Umfangsfläche 60 des Halters (des Objektivrohrs 3), die Vielzahl der zur inneren Seite der inneren Umfangsfläche 60 (Richtung der optischen Achse L) vorstehenden Ausrichtevorsprünge 80 in der Umfangsrichtung gebildet und die Ausrichtevorsprünge 80 umfassen jeweils die ersten Ausrichtevorsprünge 81 und die zweiten Ausrichtevorsprünge 82, die unterschiedliche Vorsteh-Abmessungen aufweisen, wobei die zweiten Ausrichtevorsprünge 82 von den ersten Ausrichtevorsprüngen 81 zur inneren Seite der inneren Umfangsfläche 60 vorstehen und mit der äußeren Umfangsfläche der Linsen in Kontakt kommen.
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Durch einen derartigen Aufbau kann auch in Fällen, in denen es aufgrund des Fließens des Kunstharzes während des Formgebungsprozesses oder der äußeren Form des Halters (Objektivrohr 3) leicht zu Verbiegungen kommt, eine durch die Verbiegung des Halters (Objektivrohr 3) bedingte Dezentrierung der jeweiligen Linse durch die jeweiligen Ausrichtevorsprünge 80 unterdrückt werden. Außerdem kann durch den zweistufigen Aufbau mit den ersten Ausrichtevorsprüngen 81 und den zweiten Ausrichtevorsprüngen 82, ein Bearbeitungsprozess einer Formwerkzeugskomponente (Objektivrohr-Formwerkzeug 90) beim Herstellen des Halters (Objektivrohr 3) einfach gestaltet werden.
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Die zweiten Ausrichtevorsprünge 82 zeichnen sich durch ihre Rippen-Form aus.
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Durch die Rippen-Form wird ein Bearbeitungsprozess der Formwerkzeugskomponente (Objektivrohr-Formwerkzeug 90) vereinfacht.
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Die ersten Ausrichtevorsprünge 81 zeichnen sich dadurch aus, dass sie von planaren Flächen gebildet werden.
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Durch die Vielzahl an ersten Ausrichtevorsprüngen 81 wird ein konzentrischer Kreis bestimmt, der der äußeren Umfangsfläche der in das Objektivrohr 3 hineingepressten Linsen entspricht und wenn somit die eine Vielzahl an planaren Flächenabschnitten bildenden ersten Ausrichtevorsprünge 81 ausgebildet werden, kann die Kreiskorrektur auf einfache Weise durchgeführt werden. Das heißt, da die ersten Ausrichtevorsprünge 81 als planare Flächenabschnitte ausgebildet sind, können Standards bei der Fertigung bzw. der Reparatur des Formwerkzeugs (Objektivrohr-Formwerkzeug 90), das im Herstellungsprozess verwendet wird, einfach erbracht werden und die Präzision kann einfach erreicht werden.
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Die Querschnittsflächen der ersten Ausrichtevorsprünge
81 und der zweiten Ausrichtevorsprünge
82 haben die Form von Rippen einer gekrümmten Oberfläche und die Formen der ersten Ausrichtevorsprünge
81 und der zweiten Ausrichtevorsprünge
82 zeichnen sich dadurch aus, dass sie folgende Bedingung
- R1: Krümmungsradius der ersten Ausrichtevorsprünge
- R2: Krümmungsradius der zweiten Ausrichtevorsprünge erfüllen.
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Mit der Wahl von dementsprechenden, eine derartige Bedingung erfüllenden Formen der ersten Ausrichtevorsprünge 81 und der zweiten Ausrichtevorsprünge 82, kann, auch wenn die ersten Ausrichtevorsprünge 81 und die zweiten Ausrichtevorsprünge 82 Rippen-Form besitzen, vergleichsweise leicht eine gewünschte Präzision des durch die ersten Ausrichtevorsprünge 81 bestimmten konzentrischen Kreises erreicht werden.
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Der Aufbau zeichnet sich dadurch aus, dass mindestens eine der in einem Rohrteil (Objektivrohr 3) des Halters gehaltenen Linsen eine Plastiklinse (die sechste Linse 106, die siebte Linse 107) ist, an einer äußeren Umfangsfläche der Plastiklinse Anguss-Trennteile 106b und 107b vorgesehen sind, und die Ausrichtevorsprünge 80 an 12 oder mehr Stellen ausgebildet sind.
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Wenn 12 oder mehr Ausrichtevorsprünge vorgesehen sind, umfassen die hineingepressten Linsen ein Anguss-Trennteil und auch wenn die Ausrichtevorsprünge 80 in diesem Bereich nicht anstoßen, kann eine ausreichende Ausrichtefunktion durch die restlichen Ausrichtevorsprünge 80 bewirkt werden.
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Die vorliegende Erfindung zeichnet sich durch ein Verfahren zur Herstellung eines Formwerkzeugs zum Herstellen der oben erwähnten Linseneinheit 100 aus, wobei das Verfahren einen ersten Flächen-Formgebungsprozess, bei dem an der äußeren Umfangsfläche einer der inneren Umfangsfläche 60 des Halters (Objektivrohr 3) entsprechenden säulenförmigen Formwerkzeugskomponente (Objektivrohr-Formwerkzeug 90), planare Flächen (flache Abschnitte 92) an einer Vielzahl an Stellen in gleichen Abständen in der Umfangsrichtung geformt werden, und einen zweiten Flächen-Formgebungsprozess zur Ausbildung einer zweiten Fläche, bei dem eine konkave Fläche (konkav-gekrümmte Fläche 93) von der planaren Fläche zur inneren Seite gebildet wird, umfasst, und wobei die Vielzahl der durch den ersten Flächen-Formgebungsprozess gebildeten planaren Flächen (flache Abschnitte 92) in einem der äußeren Umfangsfläche der Linsen entsprechenden konzentrischen Kreis enthalten sind.
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In einem derartigen Ablauf werden an der von dem Objektivrohr-Formwerkzeug 90 gebildeten säulenförmigen Formwerkzeugskomponente, die von planaren Flächen geformten flachen Abschnitte 92 gebildet, und daher können Standards leicht erreicht werden, ein Bearbeitungsprozess ist einfach, und ein gewünschter virtueller konzentrischer Kreis kann einfach erhalten werden. Das heißt, im Falle einer Kreiskorrektur, bei der die Positionierung des virtuellen konzentrischen Kreises der Linse alleine durch Rippen erfolgt und bei der eine Struktur durch Hineinpressen mit geringem Druck erhalten wird, war das Erreichen einer präzisen Abstimmung schwierig und zeitaufwendig. In der vorliegenden Ausführungsform hingegen wird eine präzise Abstimmung einfach erreicht und die Abstimmungsdauer kann stark reduziert werden.
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Die vorliegende Erfindung wurde basierend auf Ausführungsformen erklärt, allerdings sind diese Ausführungsformen nur Beispiele. Durch Kombination und dergleichen der jeweiligen konstituierenden Elemente der vorliegenden Ausführungsformen können verschiedene modifizierte Ausführungsbeispiele erhalten werden und für Fachleute ist offensichtlich, dass derartige modifizierte Ausführungsbeispiele ebenfalls in den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung fallen.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Weitwinkellinsensystem
- 3
- Objektivrohr (Halter)
- 60
- innere Umfangsfläche
- 72
- zweiter Linsenaufnahmeteil
- 73
- dritter Linsenaufnahmeteil
- 74
- vierter Linsenaufnahmeteil
- 75
- fünfter Linsenaufnahmeteil
- 76
- sechster Linsenaufnahmeteil
- 80
- Ausrichtevorsprünge
- 81
- erste Ausrichtevorsprünge
- 82
- zweite Ausrichtevorsprünge
- 90
- Objektivrohr-Formwerkzeug
- 91
- Innere Umfangsfläche-Formungsfläche
- 92, 106a
- flacher Abschnitt
- 93
- konkav-gekrümmte Fläche
- 100
- Linseneinheit
- 101
- erste Linse
- 102
- zweite Linse
- 103
- dritte Linse
- 104
- vierte Linse
- 105
- fünfte Linse
- 106
- sechste Linse
- 106b, 107b, 110b
- Anguss-Trennteile
- 107
- siebte Linse
- 110
- Linsenhalter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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