DE102018131953B4 - Drehlagerbare Wohneinheit und Verfahren zum Anordnen der Wohneinheit in einer flächenoptimierten Drehposition sowie Verwendung - Google Patents

Drehlagerbare Wohneinheit und Verfahren zum Anordnen der Wohneinheit in einer flächenoptimierten Drehposition sowie Verwendung Download PDF

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Abstract

Drehlagerbare Wohneinheit (10) mit einem von der Umgebung (U) abgrenzbaren Wohnbereich (10a) für wenigstens eine Person, mit einem ersten Drehlagerteil (11) und mit einem als Gegenlager ausgestalteten und unterhalb vom ersten Drehlagerteil angeordneten zweiten Drehlagerteil (12) sowie mit wenigstens einem die Drehlagerteile um eine zumindest annähernd vertikal ausgerichtete Drehachse (z13) kuppelnden Drehgelenk (13);wobei die Drehlagerteile (11, 12) und das Drehgelenk (13) zusammen einen um die Drehachse bidirektional einstellbaren Drehmechanismus (14) bilden;wobei die Wohneinheit (10) konstruktiv auf einer Konstruktionsfläche (xy11) des ersten Drehlagerteils (11) aufgebaut ist und mit dem Wohnbereich (10a) auf dem ersten Drehlagerteil in einer Horizontalebene (xy) eine Wohngrundfläche (1) definiert, und wobei die Wohneinheit in der Horizontalebene eine mittels des Drehmechanismus einstellbare und außerhalb des Wohnbereichs angeordnete zusätzliche Nutzfläche (2) definiert;dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgelenk (13) mit der Drehachse (z13) exzentrisch (Ex, Ey, Er) in Bezug auf die Breite (x) und/oder die Länge (y) und/oder den Durchmesser wenigstens einer Fläche aus der folgenden Gruppe angeordnet ist: Wohngrundfläche (1) der Wohneinheit, Konstruktionsfläche (xy11) des ersten Drehlagerteils, Konstruktionsfläche (xy12) des zweiten Drehlagerteils; wobei die Wohneinheit durch die Drehung um die Drehachse aus einer Null-Position (P0) derart in wenigstens eine exzentrische Drehposition (P1) herausdrehbar ist, dass die zusätzliche Nutzfläche (2) aufgrund der Drehung des ersten Drehlagerteils um die exzentrische Drehachse geschaffen ist.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine drehlagerbare Wohneinheit mit einem von der Umgebung abgrenzbaren Wohnbereich für wenigstens eine Person, insbesondere verlagerbare oder mobile Wohneinheit, mit einem ersten Drehlagerteil und mit einem als Gegenlager ausgestalteten und unterhalb vom ersten Drehlagerteil angeordneten zweiten Drehlagerteil. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Anordnen der Wohneinheit in einer Drehposition zum Einstellen einer Nutzfläche, insbesondere zum Vergrößern der Nutzfläche. Nicht zuletzt betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung eines Drehmechanismus in einer drehgelagerten Wohneinheit zum Positionieren der Wohneinheit. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des jeweiligen unabhängigen Anspruchs.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Modernes Wohnen unterliegt einem Wandel, insbesondere in Hinblick auf den stärker werdenden Wunsch des modernen Menschen, sich unabhängig und frei bewegen zu können. Je nach Region und kultureller Präferenzen erfährt das Wohnen in kleinen Wohneinheiten, die wahlweise auf dem Wasser oder transportierbar an Land oder zumindest für einige Tage, Wochen oder Monate feststehend ortsfest installiert sind, mehr und mehr an Beliebtheit. So genannte „tiny houses“ befriedigen die grundlegendsten Bedürfnisse hinsichtlich Schutz und Mobilität, sind jedoch mit starken Einschränkungen hinsichtlich Komfort und Nutzbarkeit verbunden. Seit einiger Zeit bestehen daher bereits Versuche, den bei „tiny houses“ im Vordergrund stehenden Gedanken der Unabhängigkeit auch auf etwas komfortablere oder umfangreicher nutzbare Wohneinheiten übertragen zu können, jedoch möglichst ohne die Vorteile hinsichtlich Variabilität und Mobilität aufgeben zu müssen. Dabei besteht auch der Wunsch, den verfügbaren Bauraum möglichst vorteilhaft zu nutzen.
  • Auch in Hinblick auf die vielerorts hohen Mietpreise drängt sich der Gedanke des „Kaufens statt Mietens“ geradezu auf. Minihäuser und Wohnmodule sind eine erschwingliche und umweltverträgliche Möglichkeit, sich eigenen Wohnraum zu schaffen, insbesondere auch für alleinlebende Personen.
  • Beispielhaft lassen sich folgende bereits seit längerer Zeit verfolgten Konzepte unterscheiden: 1/ „tiny houses“ oder „tiny houses on wheels“, die als Anhänger von einem Automobil gezogen werden können, beispielsweise auch so genannte „tear drop caravans“; 2/ Hausboote, mobil mit eigenem Antrieb oder in Ausgestaltung als bewohnbarer Ponton; 3/ trailerbare (verlagerbare) Wohneinheiten, welche keinen eigenen Antrieb aufweisen, jedoch auf einem Trailer hinter einem Fahrzeug gezogen werden können und am Bestimmungsort wahlweise auf dem Trailer verbleiben oder entkoppelt vom Trailer zumindest zeitweise ortsfest installiert werden; solche trailerbaren Wohneinheiten unterliegen hinsichtlich Größe und Gewicht freilich den Einschränkungen von Straßenverkehrsordnungen; 4/ mobile (autonom verlagerbare) Wohneinheiten mit eigenem Antrieb; 5/ kleine verlagerbare Wohneinheiten, die optional als Ganzes versetzt werden können, jedoch weder per se mit einem Trailer gekoppelt sind noch dazu bestimmt sind, häufig von einem Ort zum anderen transportiert zu werden, die jedoch z.B. in der Sommersaison am Strand platziert werden und in der Wintersaison auf einem unweit davon gelegenen Campingplatz, und die daher möglichst selbsttragend sein sollten (Transport z.B. durch einen Kran).
  • Einige dieser Konzepte sind dafür vorgesehen, auf vordefinierten Fundamenten oder Konstruktionsplatten installiert zu werden. Dies hat jedoch zur Folge, dass die Verwendung eingeschränkt ist, insbesondere da die Auswahl der Aufstellungsorte beschränkt ist.
  • In Abgrenzung zu solchen Wohneinheiten gibt es auch so genannte Gartenstudios („Garden Offices“), also Einheiten, in denen gearbeitet werden kann, also z.B. mit einer Büroeinrichtung, in welchen jedoch weder eine Küche noch ein Bad vorhanden ist. Die vorliegende Erfindung mag sich auch auf diese Art von Wohneinheiten beziehen, wenngleich diesbezüglich die Anforderungen an ein optimiertes Raum-Management (Nutzung des Platzangebotes) weniger stringent umgesetzt werden müssen.
  • Es hat sich gezeigt, dass insbesondere für den Typ 3/ (trailerbare Wohneinheiten) der Wunsch besteht, bisherige Konzepte z.B. hinsichtlich Festigkeit (Steifigkeit), technischer Ausstattung, Wohnraum, Variabilität bezüglich der Nutzungskonzepte und/oder hinsichtlich Komfort zu verbessern und auch die Nutzbarkeit (Anwendungsspektrum) zu verbessern. Als eine technische Einschränkung kann dabei z.B. die im Straßenverkehr zugelassene Höhe von max. 3,5m bis 4m genannt werden. Trailer-Ladeebenen (Tieflader) sind in vielen Fällen auf einer Höhe von mind. 0,5m angeordnet (Null-Ebene = Hänger-Ebene), so dass eine verfügbare Bauhöhe im Bereich von 3m bis ca. 3,4m zu beachten ist. Eine im Straßenverkehr zugelassene max. Breite liegt dabei in vielen Fällen im Bereich von 3,4m oder bei bis zu knapp unter 3,9m. Die maximale absolute Masse liegt z.B. im Bereich von 5 bis 8 Tonnen [t]. Bisher war es in vielen Fällen üblich, die Wohneinheit direkt auf der Hänger-Ebene anzuordnen, also unter Nutzung der Struktur des Hängers bzw. Trailers. Bei diesem Konzept besteht jedoch eine Einschränkung z.B. dahingehend, dass die Verwendung der Wohneinheit durch die Nutzbarkeit des Trailers vorgegeben wird, und dass das Design der Wohneinheit eng an der geometrischen oder konstruktiven Ausgestaltung des Trailers auszurichten ist.
  • Speziell für Typ 3/ und auch für Typ 4/ besteht Interesse daran, den verfügbaren Bauraum optimal zu nutzen und das Platzangebot, welches z.B. durch Straßenverkehrsordnungen beschränkt wird (Einschränkung in Breite, Höhe und Länge), in den verfügbaren Grenzen zu maximieren. Diesbezüglich gibt es bereits Vorschläge, einzelne Teile einer Wohneinheit klappbar oder faltbar anzuordnen, um den Wohnraum bei Bedarf zu erweitern. Ebenfalls bekannt sind Schienensysteme oder Bodenplattenmodule, welche jeweils dazu dienen, eine Grundfläche in horizontaler Richtung zu erweitern.
  • WO 2011/ 011 802 A1 beschreibt eine klappbare Wohnbox, welche auf einem Kraftfahrzeug oder auch auf einem Fahrrad angeordnet werden kann, wobei durch das Klappen/Verschwenken von wenigstens zwei Teilen relativ zueinander ein Wohnraum gebildet wird. Beispielsweise werden zwei Seitenwände und ein Dach aufgeklappt.
    EP 3 306 001 A1 beschreibt eine um 360° rotierbare Kabine, welche auf einem Chassis angeordnet werden kann, und welche auf dem Chassis je nach gewünschter Wohn-Situation in eine gewünschte Himmelsrichtung ausgerichtet werden kann, z.B. mit dem Eingang zur Kabine in Ausrichtung zur windabgewandten Seite.
    EP 2 764 170 B1 beschreibt eine faltbare modulare Wohneinheit zur Anordnung auf einem Trailer oder auf einem Lastkraftwagen, wobei die Module der Wohneinheit auch Schrägdachelemente aufweisen.
    EP 3 133 227 B1 beschreibt einen von Seitenwänden umgrenzten Raum, der derart um die eigene Hochachse drehbar gelagert ist, dass eine Zugangsöffnung in Abhängigkeit der Windrichtung durch Rotation des Raumes an eine windabgewandte Seite (Lee) gedreht werden kann.
    EP 3 048 209 B1 beschreibt einen modularen entfaltbaren Schutzraum für ein Lager, wobei der Schutzraum eine in einem Winkel angeordnete Dachplatte zum Bilden eines belüfteten Raumes umfasst.
    EP 2 906 757 B1 beschreibt ein Containergebäude, welches aus zwei aneinander gekuppelten Containern gebildet wird, mit einem von beiden Containern umgrenzten Wohnraum.
    Bei den zuvor genannten Konzepten ist zu erkennen, dass die Wohneinheiten jeweils bezüglich einer Grundfläche optimiert sind, die entweder konstant ist oder zur Seite erweiterbar ist, insbesondere durch Klapp-Mechanismen. Die jeweiligen Mechanismen sind jedoch vergleichsweise komplex oder vergleichsweise aufwändig in der Bedienung oder beziehen sich vornehmlich auf einen Teilaspekt zum Optimieren der Wohneinheit, oder aber sind nur auf eine sehr spezielle Konstruktion anwendbar. Interesse besteht daher an einer flexibleren, variableren Nutzbarkeit des verfügbaren Bauraumes.
  • Einige Konzepte zum Steigern der Variabilität oder des Nutzwertes von Wohneinheiten beruhen auf einer Drehung der Wohneinheit. Beispielhaft können die folgenden Veröffentlichungen genannt werden: DE 10 2009 045 492 A1 , EP 3 015 626 B1 , EP 2 204 511 B1 , EP 1 876 307 B1 , EP 1 165 898 B1 , EP 0 950 773 B1 , EP 0 091 626 B1 , EP 0 041 462 B1 . Diese Konzepte sind jedoch nicht auf einfache Weise auf verlagerbare oder mobile (autonom verlagerbare) Wohneinheiten übertragbar, insbesondere da es sich um vergleichsweise aufwändige Konstruktionen handelt, oder da diese Konzepte eine ortsfeste Anordnung oder sogar auch ein vordefiniertes Fundament im Boden voraussetzen. US 2006 / 0 201 071 A1 beschreibt ein drehbar gelagertes Gebäude.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Aufgabe ist, eine Wohneinheit bereitzustellen, womit die Flächennutzung optimiert werden kann, insbesondere bei extern vorgegebenen geometrischen Randbedingungen, z.B. bei durch Straßenverkehrsordnungen vorgegebenen maximalen Längen und Breiten und Höhen. Insbesondere soll die Konstruktion der Wohneinheit auch Vorteile hinsichtlich Variabilität bei der Wohnraumnutzung bzw. hinsichtlich des Platzangebotes ermöglichen können. Auch ist es Aufgabe, die Wohneinheit derart bereitzustellen, dass eine Nutzung sowohl hinsichtlich Mobilität und Transport der Wohneinheit als auch hinsichtlich Komfort im statischen ortsfesten Zustand optimiert werden kann. Nicht zuletzt ist es eine Aufgabe, eine Konstruktion für eine Wohneinheit so auszuführen, dass sich die für die Flächennutzung möglichen Vorteile auch durch den Bewohner bzw. Nutzer auf einfache Weise realisieren lassen, insbesondere auch in zeitlicher Hinsicht.
  • Zumindest eine dieser Aufgaben wird durch eine Wohneinheit gemäß Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren gemäß dem nebengeordneten Verfahrensanspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den jeweiligen Unteransprüchen erläutert. Die Merkmale der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele sind miteinander kombinierbar, sofern dies nicht explizit verneint ist.
  • Bereitgestellt wird eine drehlagerbare/drehgelagerte Wohneinheit mit einem von der Umgebung abgrenzbaren Wohnbereich für wenigstens eine Person, insbesondere verlagerbare oder mobile Wohneinheit, mit einem ersten Drehlagerteil und mit einem als Gegenlager ausgestalteten und unterhalb vom ersten Drehlagerteil angeordneten zweiten Drehlagerteil sowie mit wenigstens einem die Drehlagerteile um eine zumindest annähernd vertikal ausgerichtete Drehachse kuppelnden Drehgelenk, wobei die Wohneinheit insbesondere auf einem Straßentrailer oder auf einem Kraftfahrzeug anordenbar ist, insbesondere mittels des zweiten Drehlagerteils; wobei die Drehlagerteile und das Drehgelenk zusammen einen um die Drehachse bidirektional einstellbaren Drehmechanismus bilden; wobei die Wohneinheit konstruktiv auf einer Konstruktionsfläche des ersten Drehlagerteils aufgebaut ist und mit dem Wohnbereich auf dem ersten Drehlagerteil in einer Horizontalebene eine Wohngrundfläche definiert, auf welcher Einrichtungsgegenstände der Wohneinheit anordenbar sind, und wobei die Wohneinheit in der Horizontalebene eine mittels des Drehmechanismus einstellbare und außerhalb des Wohnbereichs bzw. separat oder abgetrennt vom Wohnbereich angeordnete zusätzliche Nutzfläche definiert, insbesondere auf dem oder mittels des zweiten Drehlagerteil(s).
    Erfindungsgemäß ist das Drehgelenk mit der Drehachse exzentrisch in Bezug auf die Breite und/oder die Länge und/oder den Durchmesser wenigstens einer Fläche aus der folgenden Gruppe angeordnet: Wohngrundfläche der Wohneinheit, Konstruktionsfläche des ersten Drehlagerteils, Konstruktionsfläche des zweiten Drehlagerteils; wobei die Wohneinheit durch die Drehung um die Drehachse aus einer Null-Position, entsprechend einer maximalen Überlappung beider Drehlagerteile miteinander, derart in wenigstens eine exzentrische Drehposition herausdrehbar ist, dass die zusätzliche Nutzfläche aufgrund der Drehung des ersten Drehlagerteils um die exzentrische Drehachse (exzentrische Verlagerung des ersten Drehlagerteils) geschaffen ist/wird. Dies ermöglicht das Einstellen bzw. Justieren einer (nutz-)flächenoptimierten Drehposition. Insbesondere kann die verfügbare Grundfläche dank des Drehmechanismus erweitert werden, z.B. in einer Anordnung der Wohneinheit auf einem Fahrzeug oder einem Trailer oder Ponton. Aufgrund der Exzentrizität der Drehachse ist der Zugewinn an Fläche größer als bei einer zentrisch angeordneten Drehachse.
  • Diese Konfiguration ermöglicht auch eine Realisierung von Platzvorteilen bei unterschiedlichen Typen von Wohneinheiten, insbesondere bei den oben zuvor erwähnten Typen. Auch kann die Verwendung des Drehmechanismus für diverse Anwendungsfälle weitgehend unabhängig vom Aufstellungsort der Wohneinheit verwendet werden.
  • Die auf dem ersten Drehlagerteil abstützbare Wohneinheit kann eine selbsttragende Konstruktion aufweisen. Dies liefert den Vorteil, dass die Abstützung der Wohneinheit an der Schnittstelle zwischen dem ersten und zweiten Drehlagerteil erfolgen kann, insbesondere über eine Gleitpaarung.
  • Es hat sich gezeigt, dass das erfindungsgemäße Konzept zur Wohnraummaximierung bzw. zur Nutzflächenmaximierung insbesondere bei allen fünf der zuvor genannten Typen für Wohneinheiten realisierbar ist. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere bei Kleingebäuden für begrenzte Wohnraumnutzung eine Realisierung eines Drehmechanismus derart, dass die Nutzfläche maximiert werden kann, insbesondere bei diesen im Raumangebot stark eingeschränkten Typen besonders vorteilhaft ist. Bauwerke mit Drehmechanismus sind bereits bekannt. Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, über eine bestimmte Ausgestaltung des Drehmechanismus die Größe der verfügbaren Nutzfläche einzustellen.
  • Das erste Drehlagerteil kann dabei insbesondere eine/die Konstruktionsfläche für die Wohneinheit bereitstellen. Das zweite Drehlagerteil kann dabei insbesondere eine/die sich mit der Konstruktionsfläche des ersten Drehlagerteils deckende Konstruktionsfläche derart bereitstellen, dass beide Konstruktionsflächen exakt in Überlappung zueinander gebracht werden können. Dies kann auch den Platzbedarf bei maximal überlappender Anordnung minimieren. Beispielsweise sind beide Konstruktionsflächen rechteckig und gleich groß, insbesondere mit der Drehachse in derselben exzentrischen Anordnung.
  • Ein Nutzflächenzugewinn kann dabei insbesondere im Bereich von 25 bis 75 Prozent in Bezug auf die Wohngrundfläche sichergestellt werden, insbesondere im Bereich von mindestens 50 Prozent oder mindestens 2/3 der Wohngrundfläche, insbesondere dank vergleichsweise starker Exzentrizität in Längsrichtung.
  • Als selbsttragende Konstruktion (in sich selbsttragend) ist dabei eine Konstruktion zu verstehen, welche auch ohne ein vordefiniertes Fundament oder auch ohne eine Abstützung an einem vordefinierten Fundament derart struktursteif ist, dass die komplette Wohneinheit z.B. auf einem unebenen Untergrund abgestützt werden kann und/oder transportiert werden kann (insbesondere mittels des ersten Drehlagerteils allein entkoppelt vom zweiten Drehlagerteil oder mittels beider Drehlagerteile als eine Art doppelte Bodenplatte), also z.B. auch angehoben werden kann. Die selbsttragende Struktursteifigkeit ist dabei für eine komplette Wohneinheit (insbesondere auch für absolute Massen im Bereich von mehreren Tonnen), z.B. auch in einem Zustand hängend an einem Kran oder in einer Anordnung auf einem Trailer. Dabei können die Drehlagerteile zusammen auch eine Bodenplatte bilden, über welche die Gewichtskräfte auf den Boden oder auf einen Straßentrailer eingeleitet und von dort weitergeleitet werden können. Optional kann an wenigstens einem der Drehlagerteile eine Mehrzahl von Kupplungspunkten eingerichtet zum Kuppeln der Wohneinheit für einen Transport (Verlagerung) vorgesehen sein, insbesondere bei nicht mobilen Wohneinheiten, also bei Wohneinheiten ohne eigenen Antrieb, welche für einen Ortswechsel durch externe Geräte (z.B. Kran) verlagert werden müssen. Das Kuppeln der Wohneinheit für den Transport kann dabei z.B. ein Anheben mittels eines Krans umfassen, oder ein Befestigen zumindest des zweiten (unteren) Drehlagerteils in Kupplungspunkten auf einem Hänger oder Ponton.
  • Als Wohneinheit ist insbesondere eine Baukonstruktion oder ein Bauwerk mit einem Wohnbereich zu verstehen, wobei die Wohneinheit wahlweise auch energetisch oder hinsichtlich Verbrauchs- oder Nutzmedien (z.B. Wasser) autark sein kann, zumindest über einen gewissen Zeitraum von einigen Tagen. Als Wohneinheit ist insbesondere einer/eines der zuvor beschriebenen fünf Typen bzw. Konzepte für umbauten Wohnraum zu verstehen. Beispielsweise weist die Wohneinheit eine rechteckige Grundfläche auf, insbesondere mit einer Länge im Bereich von 5m und einer Breite im Bereich von 2,4m. Als (autonom) mobile Wohneinheit ist dabei eine Wohneinheit zu verstehen, welche autark mobil (autonom verlagerbar) ist, ohne dass ein Trailer oder dergleichen Hilfsmittel für den Transport erforderlich ist. Als verlagerbare Wohneinheit ist dabei eine Wohneinheit zu verstehen, welche mittels Hilfsmitteln (z.B. Trailer) verlagert werden kann, und welche keinen Antrieb zur Fortbewegung aufweist.
  • Als Wohnbereich ist insbesondere ein von der Wohneinheit gegenüber der Umgebung abgrenzbarer Raum zu verstehen, beispielsweise umgrenzt durch eine feste Wand/Mauer oder durch Außenfenster bzw. Außentüren von der Umgebung abgrenzbar.
    Als Drehlagerteil ist insbesondere eine Lagerkomponente zu verstehen, welche zwei relativ zueinander verdrehbar aneinander gelagerte Baugruppen aneinander kuppelt und wahlweise auch eine Lagerfläche bereitstellt, also der/das Teil, an welchem die relative Drehbewegung erfolgt.
    Als Drehgelenk ist insbesondere eine Einheit eingerichtet zum Übertragen von Lagerkräften und eingerichtet zum Einstellen oder Feststellen einer Drehposition zu verstehen. Das Drehgelenk kann wahlweise durch zwei Drehlagerteile bereitgestellt werden oder die Drehlagerteile umfassen.
    Als Drehmechanismus ist insbesondere eine Kinematik zum Einstellen einer relativen Drehposition der aneinander gelagerten Baugruppen zu verstehen. Der Drehmechanismus kann beispielsweise eine Verzahnung umfassen. Wahlweise umfasst der Drehmechanismus zusätzlich zu einem Drehgelenk auch weitere Mittel zum Einstellen oder Justieren einer Drehposition und/oder zur Kraft- und/oder Drehmomentübertragung.
    Als Wohngrundfläche ist insbesondere eine Grundfläche zu verstehen, die vom Wohnbereich umgrenzt wird und gegenüber der Umgebung abgeschottet werden kann. Beispielsweise umfasst die Wohneinheit eine Wohnfläche 20qm, welche sich auf zwei Ebenen mit z.B. je 10qm Wohngrundfläche aufteilt. Wahlweise kann die Wohngrundfläche auch der Wohnfläche des Wohnbereiches entsprechen, insbesondere bei einer Wohneinheit mit nur einer Wohnebene.
    Als zusätzliche Nutzfläche ist insbesondere eine außen neben dem Wohnbereich angeordnete oder freigebbare Fläche zu verstehen. Gemäß der vorliegenden Definition unterscheidet sich die zusätzliche Nutzfläche von einer etwaigen (unabhängig von der Drehposition der Wohneinheit) ohnehin vorhandenen frei zugänglichen Nutzfläche.
    Als absolut verfügbare Nutzfläche ist hier definitionsgemäß insbesondere die Summe aus Wohngrundfläche und zusätzlicher Nutzfläche und wahlweise auch zuzüglich einer etwaigen vorhandenen frei zugänglichen Nutzfläche zu verstehen. Eine absolut verfügbare Nutzfläche entspricht insbesondere der Summe aus Wohngrundfläche im Wohnbereich und einer zusätzlich außerhalb des Wohnbereichs geschaffenen Nutzfläche. Beispielsweise ist die absolut verfügbare Nutzfläche erfindungsgemäß (ohne Berücksichtigung einer etwaigen vorhandenen frei zugänglichen Nutzfläche) bis zu 20 oder 30 Prozent größer als die Wohngrundfläche.
    Als Null-Position ist insbesondere eine Ausrichtung mit maximaler Überlappung von Wohngrundfläche und Nutzfläche zu verstehen.
    Als exzentrische Drehposition ist insbesondere eine Ausrichtung der Wohneinheit bei freigegebener Nutzfläche zu verstehen, welche Nutzfläche in der Null-Position von der Wohngrundfläche überlappt wird.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel definiert die Wohneinheit durch Drehung um die exzentrisch angeordnete Drehachse die zusätzliche Nutzfläche auf dem zweiten Drehlagerteil, wobei der erste Drehlagerteil durch Drehung den zweiten Drehlagerteil zumindest teilweise freigibt. Indem die zusätzliche Nutzfläche durch das/den zweite(n) Drehlagerteil bereitgestellt wird, kann die Wohneinheit von der Ausgestaltung des Untergrundes (z.B. eines Pontons) entkoppelt werden. Die Nutzung der verfügbaren Flächen wird dadurch noch unabhängiger und variabler.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel bleibt die Geometrie der Wohngrundfläche bei Drehung konstant. Dies hat auch Vorteile hinsichtlich der Nutzung des Wohnbereiches. Der Drehmechanismus kann ohne aufwändige Vorarbeiten genutzt werden.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Geometrie der Wohngrundfläche rechteckig, insbesondere mit einer Länge größer als die Breite. Diese Geometrie hat nicht zuletzt bei einer Anordnung der Wohneinheit auf einem Straßentrailer Vorteile hinsichtlich optimaler Nutzung des verfügbaren Raumes.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Geometrie der Konstruktionsfläche des ersten und/oder zweiten Drehlagerteils rechteckig, insbesondere mit einer Länge größer als die Breite. Diese Geometrie kann in Verbindung mit einer großen Exzentrizität in Bezug auf die Längserstreckung auch einen hohen Flächenzugewinn ermöglichen.
    Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird der Wohnbereich durch Drehung in eine den zweiten Drehlagerteil lateral in Breitenrichtung (y) überragende Anordnung gebracht, insbesondere in eine orthogonale Anordnung der Längsachsen der beiden Drehlagerteile relativ zueinander. Dies ermöglicht auch eine Abstützung des Wohnbereiches über das zweite Drehlagerteil, insbesondere unabhängig von der Beschaffenheit des Untergrundes.
    Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Längsachse des ersten Drehlagerteils in einem Horizontalwinkel größer 45° oder größer 60°, insbesondere mindestens 90°, relativ zur Längsachse des zweiten Drehlagerteils anordenbar. Dies ermöglicht auch einen effektiven Flächenzugewinn. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die zusätzliche Nutzfläche zumindest teilweise durch das zweite Drehlagerteil (Gegenlager) bereitgestellt. Dies ermöglicht auch eine vordefinierte Beschaffenheit der Nutzfläche, z.B. in Hinblick auf Stabilität, Struktur, ebene Oberfläche.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel bleibt eine/die frei verfügbare Nutzfläche bei Drehung konstant. Dies ermöglicht z.B. die Nutzung von zusätzlichem Stellplatz auf einem Straßentrailer unabhängig von der Drehposition der Wohneinheit.
    Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die absolut verfügbare Nutzfläche mindestens 25% größer als die Wohngrundfläche. Ab diesem Betrag für den Flächenzugewinn wirkt sich die exzentrische Lagerung besonders vorteilhaft aus.
    Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die absolut verfügbare Nutzfläche in zumindest einer exzentrischen Drehposition größer als 150% als die Wohngrundfläche. Dies ermöglicht einen beträchtlichen Flächenzugewinn, insbesondere bei orthogonaler Ausrichtung der Längsachse des Wohnbereichs relativ zur Längsachse des zweiten Drehlagerteils.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Wohneinheit einen an das Drehgelenk gekoppelten Drehantrieb auf, mittels welchem der Drehmechanismus motorisch aktuierbar ist, insbesondere bidirektional in beiden Drehrichtungen um die Drehachse, insbesondere über einen Winkelbereich von mindestens 90°. Dies kann auch das Einstellen der Nutzfläche hinsichtlich Zeit- und Kraftaufwand optimieren. Der Drehantrieb kann wahlweise im ersten und/oder zweiten Drehlagerteil angeordnet sein.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist zwischen den beiden Drehlagerteilen ein Drehmoment übertragbar, insbesondere bidirektional, insbesondere bei ortsfest mit konstanter Ausrichtung in feststehender Drehposition angeordnetem zweiten Drehlagerteil. Das Drehmoment ist insbesondere im Drehgelenk um die Drehachse übertragbar. Dies ermöglicht auch einen kompakten konstruktiven Aufbau und lässt Freiheitsgrade beim Ausgestalten der (mechanischen, lagertechnischen) Schnittstelle zwischen dem Wohnbereich und dem Untergrund.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst der Drehmechanismus wenigstens einen Sperrmechanismus eingerichtet zum Arretieren des ersten Drehlagerteils in einer Drehposition relativ zum zweiten Drehlagerteil, insbesondere einen formschlüssigen Rastmechanismus. Dies kann auch eine Transportsicherung bereitstellen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel weisen der/das erste und zweite Drehlagerteil an einander zugewandten Seiten Führungsschienen auf, insbesondere in Ausrichtung in Längsrichtung der Null-Position, wobei die Führungsschienen eine Gleitlagerung bilden. Dies kann insbesondere auch bei langgestreckten Wohneinheiten und weit auskragender Exzentrizität in der exzentrischen Drehposition eine stabile und möglichst reibungsarme Abstützung sicherstellen. Die Führungsschienen sind bevorzugt mit großem/maximalem Abstand zur Drehachse angeordnet, insbesondere im äußeren Randbereich.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst der Drehmechanismus wenigstens ein Gleitlager. Die Verwendung eines Gleitlagers hat auch Vorteile hinsichtlich Wartung und Robustheit und Kosten.
  • Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird auch gelöst durch eine drehlagerbare Wohneinheit, insbesondere zuvor beschriebene drehlagerbare Wohneinheit, wobei die drehlagerbare Wohneinheit einen von der Umgebung abgrenzbaren Wohnbereich aufweist, welcher auf einem ersten Drehlagerteil angeordnet ist, welches erste Drehlagerteil auf einem als Gegenlager ausgestalteten zweiten Drehlagerteil gelagert ist, wobei die Wohneinheit mit dem Wohnbereich in einer Horizontalebene eine Wohngrundfläche definiert, wobei die Wohneinheit in der Horizontalebene eine mittels der Drehlagerteile einstellbare und außerhalb des Wohnbereichs angeordnete zusätzliche Nutzfläche definiert, wobei das erste Drehlagerteil um eine exzentrisch in Bezug auf die Breite und/oder die Länge jeweils der Wohneinheit oder des ersten Drehlagerteils oder der Wohngrundfläche angeordnete Drehachse an dem zweiten Drehlagerteil drehgelagert ist, wobei die Wohneinheit derart in wenigstens eine exzentrische Drehposition herausdrehbar ist, dass die zusätzliche Nutzfläche geschaffen wird, insbesondere durch das zweite Drehlagerteil bereitgestellt wird. Dies liefert zuvor genannte Vorteile. Insbesondere kann der verfügbare Raum effizient und variabel genutzt werden, insbesondere bei einer exzentrischen Lagerung in Bezug auf die Breite und die Länge des Wohnbereiches.
  • Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird auch gelöst durch eine drehlagerbare /drehgelagerte Wohneinheit mit einem von der Umgebung abgrenzbaren Wohnbereich für wenigstens eine Person, insbesondere verlagerbare oder mobile Wohneinheit, insbesondere zuvor beschriebene drehlagerbare Wohneinheit, mit einem ersten Drehlagerteil und mit einem als Gegenlager ausgestalteten und unterhalb vom ersten Drehlagerteil angeordneten zweiten Drehlagerteil sowie mit wenigstens einem die Drehlagerteile um eine zumindest annähernd vertikal ausgerichtete Drehachse kuppelnden Drehgelenk; wobei die Drehlagerteile und das Drehgelenk zusammen einen um die Drehachse bidirektional einstellbaren Drehmechanismus bilden; wobei die Wohneinheit konstruktiv auf dem ersten Drehlagerteil aufgebaut ist und mit dem Wohnbereich auf dem ersten Drehlagerteil in einer Horizontalebene eine Wohngrundfläche definiert, und wobei die Wohneinheit in der Horizontalebene eine mittels des Drehmechanismus einstellbare und außerhalb des Wohnbereichs angeordnete zusätzliche Nutzfläche definiert, insbesondere auf dem oder mittels des zweiten Drehlagerteil(s); wobei das Drehgelenk mit der Drehachse exzentrisch in Bezug auf die Breite und/oder die Länge der Wohngrundfläche angeordnet ist. Dies liefert zuvor genannte Vorteile. Insbesondere kann die Flächennutzung individuell in Bezug auf eine jeweilige Wohn-Situation angepasst werden, insbesondere mittels eines bidirektional motorisch betriebenen Drehmechanismus.
  • Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird auch gelöst durch ein Fahrzeug mit wenigstens einer darauf montierten und drehgelagerten zuvor beschriebenen Wohneinheit, wobei das zweite Drehlagerteil durch eine Konstruktionsebene des Fahrzeugs bereitgestellt ist oder drehfest darauf befestigt ist. Auch dies liefert zuvor genannte Vorteile.
  • Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird auch gelöst durch ein Gespann umfassend wenigstens einen Straßentrailer mit wenigstens einer darauf montierten zuvor beschriebenen Wohneinheit, wobei der Straßentrailer eine Konstruktionsebene aufweist, welche das zweite Drehlagerteil bereitstellt oder auf welcher das zweite Drehlagerteil drehfest befestigt ist. Auch dies liefert zuvor genannte Vorteile. Bevorzugt ist die Konstruktionsebene (Konstruktionsfläche) bei einem Straßentrailer in einer Höhe größer als ein oberster Punkt von Rädern oder Radkästen des Trailers angeordnet. Dies begünstigt auch eine freie Anordnung der Drehachse, um beim Drehen unabhängig von der Anordnung der Wohneinheit relativ zu den Rädern bzw. Achsen des Trailers bleiben zu können.
  • ITEM Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird auch gelöst durch eine drehgelagerte/ drehlagerbare Wohneinheit mit einem von der Umgebung U abgrenzbaren Wohnbereich für wenigstens eine Person, insbesondere verlagerbare oder mobile (autonom verlagerbare) Wohneinheit, mit einem ersten Drehlagerteil und mit einem als Gegenlager ausgestalteten und unterhalb vom ersten Drehlagerteil angeordneten zweiten Drehlagerteil sowie mit wenigstens einem die Drehlagerteile um eine zumindest annähernd vertikal ausgerichtete Drehachse kuppelnden Drehgelenk, wobei die Wohneinheit insbesondere auf einem Straßentrailer oder auf einem Kraftfahrzeug anordenbar ist, insbesondere mittels des zweiten Drehlagerteils; wobei die Drehlagerteile und das Drehgelenk zusammen einen um die Drehachse bidirektional einstellbaren Drehmechanismus bilden; wobei die Wohneinheit konstruktiv auf einer Konstruktionsfläche des ersten Drehlagerteils aufgebaut ist und mit dem Wohnbereich auf dem ersten Drehlagerteil in einer Horizontalebene eine Wohngrundfläche definiert, und wobei die Wohneinheit in der Horizontalebene eine mittels des Drehmechanismus einstellbare und außerhalb des Wohnbereichs angeordnete zusätzliche Nutzfläche definiert, insbesondere auf dem oder mittels des zweiten Drehlagerteil(s); wobei das Drehgelenk mit der Drehachse exzentrisch in Bezug auf die Breite und/oder die Länge und/oder den Durchmesser wenigstens einer Fläche aus der folgenden Gruppe angeordnet ist: Wohngrundfläche der Wohneinheit, Konstruktionsfläche des ersten Drehlagerteils, Konstruktionsfläche des zweiten Drehlagerteils; wobei die Wohneinheit durch die Drehung um die Drehachse aus einer Null-Position derart in wenigstens eine exzentrische Drehposition herausdrehbar ist, dass die Wohneinheit in einer exzentrischen Drehposition zum Einstellen der Größe oder Geometrie einer Nutzfläche positioniert wird; wobei die zusätzliche Nutzfläche aufgrund der Drehung des ersten Drehlagerteils um die exzentrische Drehachse geschaffen ist/wird; wobei die Geometrie der Wohngrundfläche bei Drehung konstant bleibt; wobei der Wohnbereich durch Drehung in eine den zweiten Drehlagerteil lateral in Breitenrichtung überragende Anordnung gebracht wird, insbesondere in eine orthogonale Anordnung der Längsachsen der beiden Drehlagerteile relativ zueinander; wobei die Wohneinheit einen an das Drehgelenk gekoppelten Drehantrieb aufweist, mittels welchem der Drehmechanismus aktuierbar ist, insbesondere bidirektional in beiden Drehrichtungen um die Drehachse, insbesondere über einen Winkelbereich α von mindestens 90°. Hierdurch ergeben sich zahlreiche der zuvor genannten Vorteile.
  • Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Einstellen einer Nutzfläche einer drehgelagerten/drehlagerbaren Wohneinheit, insbesondere zum Einstellen einer Größe der Nutzfläche Vergrößern oder Verkleinern der Nutzfläche, insbesondere bei einer zuvor beschriebenen drehlagerbaren/drehlagerbaren Wohneinheit, wobei die Wohneinheit in einer Anordnung auf einem ersten Drehlagerteil relativ zu einem zweiten Drehlagerteil verdreht wird, wobei die Wohneinheit auf dem ersten Drehlagerteil einen Wohnbereich mit einer Wohngrundfläche definiert, wobei das zweite Drehlagerteil die außerhalb des Wohnbereichs angeordnete Nutzfläche bereitstellt; wobei die Drehung derart um eine exzentrisch in Bezug auf die Längs- und Querabmessungen zumindest des zweiten Drehlagerteils angeordnete Drehachse erfolgt, dass durch die Drehung die Nutzfläche auf dem zweiten Drehlagerteil freigegeben oder bezüglich Geometrie oder Größe eingestellt wird. Hierdurch ergeben sich zuvor genannte Vorteile. Neben den Möglichkeiten, die Wohneinheit in eine gewünschte Himmelsrichtung auszurichten, lassen sich insbesondere die zuvor beschriebenen Vorteile hinsichtlich Wohnraum- oder Nutzflächenoptimierung realisieren.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird die Drehung bzw. die Drehbewegung motorisch angetrieben, insbesondere mittels eines in einem Drehgelenk um die Drehachse angreifenden Drehantriebs. Dies ermöglicht z.B. auch das vorprogrammierte Ausrichten in Abhängigkeit von Sonnenstand oder Tageszeit oder Windrichtung oder gemäß Nutzerpräferenzen. Hierzu kann eine Steuerungseinheit vorgesehen sein, z.B. auch ausgestattet mit einer Benutzerschnittstelle (GUI).
  • Gemäß einer Ausführungsform werden die Drehlagerteile gleitend aneinander gelagert. Dies kann insbesondere auch Reibungseffekte minimieren.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird der Wohnbereich durch die Drehung in eine den zweiten Drehlagerteil lateral überragende Anordnung gebracht, insbesondere in orthogonale Anordnung der Längsachsen der beiden Drehlagerteile relativ zueinander. Die orthogonale Anordnung ermöglicht insbesondere auch maximale Flächenvergrößerung. Bei orthogonaler Anordnung können sich auch Vorteile hinsichtlich der Abstützung der Wohneinheit ergeben, insbesondere bei beidseitig lateral das zweite Drehlagerteil überlappender Anordnung.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird die Längsachse des ersten Drehlagerteils in einem Horizontalwinkel größer 45° oder größer 60°, insbesondere mindestens 90°, relativ zur Längsachse des zweiten Drehlagerteils angeordnet. Dieser Winkelbereich ermöglicht auch einen besonders großen Flächenzugewinn.
    Gemäß einer Ausführungsform wird der erste Drehlagerteil durch die Drehung zum Vergrößern der Nutzfläche aus einer maximal überlappenden Anordnung mit dem zweiten Drehlagerteil in eine minimal überlappende Anordnung mit dem zweiten Drehlagerteil verdreht, insbesondere mit den Längsachsen der beiden Drehlagerteile in einem Winkel von zumindest annähernd 90° zueinander. Bei diesem Grad der Verdrehung bzw. ab diesem Drehwinkel werden die Vorteile hinsichtlich Flächenzugewinn jeweils besonders spürbar.
  • Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird auch gelöst durch Verwendung von wenigstens zwei Drehlagerteilen zum Bilden eines Drehmechanismus (bzw. Drehlagers) einer drehgelagerten/ drehlagerbaren Wohneinheit mit einer Wohngrundfläche, insbesondere in einer zuvor beschriebenen drehgelagerten/drehlagerbaren Wohneinheit, zum Positionieren der Wohneinheit in einer exzentrischen Drehposition zum Einstellen der Größe oder Geometrie einer Nutzfläche, wobei die Drehlagerteile eine Lagerfläche definieren, bezüglich welcher eine/die Drehachse des Drehmechanismus exzentrisch angeordnet ist, wobei die Exzentrizität zumindest in Längsrichtung oder in Querrichtung besteht, insbesondere sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung, wobei die Exzentrizität bevorzugt größer als 20 Prozent oder größer als 25 Prozent in Bezug auf die halbe Erstreckung der Lagerfläche in der entsprechenden Richtung oder in Bezug auf den geometrischen Mittelpunkt der Wohngrundfläche ist. Hierdurch ergeben sich zuvor genannte Vorteile. Eine Exzentrizität in Querrichtung kann dabei auch die Stabilität der Anordnung erhöhen, insbesondere in Hinblick auf eine effektive Abstützung des lateral auskragend gelagerten Wohnbereiches, insbesondere auch bei einem Drehwinkel im Bereich von 90 Grad.
  • Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird auch gelöst durch Verwendung eines Drehmechanismus in einer drehgelagerten/drehlagerbaren Wohneinheit, insbesondere in einer zuvor beschriebenen drehgelagerten/drehlagerbaren Wohneinheit, zum Positionieren der Wohneinheit in einer exzentrischen Drehposition zum Einstellen der Größe oder Geometrie einer Nutzfläche, wobei der Drehmechanismus um eine exzentrisch in Bezug auf die Mitte der Drehlagerfläche der Wohneinheit in der entsprechenden Richtung oder in Bezug auf den geometrischen Mittelpunkt einer Wohngrundfläche der Wohneinheit angeordnete Drehachse angeordnet ist, mit Exzentrizität in beiden horizontalen Raumrichtungen. Hierdurch ergeben sich zuvor genannte Vorteile.
  • Figurenliste
  • In den nachfolgenden Zeichnungsfiguren wird die Erfindung noch näher beschrieben, wobei für Bezugszeichen, die nicht explizit in einer jeweiligen Zeichnungsfigur beschrieben werden, auf die anderen Zeichnungsfiguren verwiesen wird. Es zeigen:
    • 1A, 1B, 1C, 1D in unterschiedlichen Draufsichten jeweils in schematischer Darstellung eine exzentrisch drehgelagerte Wohneinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel, in unterschiedlichen Drehpositionen in einer Anordnung auf einem Trailer;
    • 2A, 2B in zwei unterschiedlichen Draufsichten jeweils in schematischer Darstellung eine exzentrisch drehgelagerte Wohneinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel;
    • 3A, 3B in zwei unterschiedlichen Draufsichten jeweils in schematischer Darstellung eine exzentrisch drehgelagerte Wohneinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel und ein Trailer zur Lagerung der Wohneinheit;
    • 4 in einer Draufsicht eine auf einem Grundstück oder Ponton exzentrisch drehgelagerte Wohneinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel;
    • 5A, 5B in zwei Seitenansichten jeweils in schematischer Darstellung eine exzentrisch drehgelagerte Wohneinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel, in unterschiedlichen Drehpositionen in einer Anordnung auf einem Straßen-Trailer;
    • 6 in einer Draufsicht eine schematische Darstellung eines Nutzungskonzeptes für eine exzentrisch drehgelagerte Wohneinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel;
    • 7 in einer Seitensicht in schematische Darstellung eine exzentrisch drehgelagerte Wohneinheit gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel; und
    • 8A, 8B in einer Draufsicht und in einer Seitenansicht jeweils in schematischer Darstellung eine exzentrisch drehgelagerte Wohneinheit gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • Im Folgenden wird die Erfindung zunächst allgemein unter Bezugnahme auf alle Figuren beschrieben. Einzelne Aspekte der Erfindung werden daraufhin unter Bezugnahme auf die jeweilige Figur spezifisch beschrieben.
  • Eine in sich abgeschlossene oder abschottbare Wohneinheit 10 umgrenzt einen Wohnbereich 10a und schottet diesen von der Umgebung U ab. Die Wohneinheit 10 definiert eine verfügbare Wohngrundfläche 1 (Konstruktionsfläche) in der Horizontalebene. Außen neben der Wohneinheit 10 kann optional auch eine frei zugängliche Nutzfläche 1a bereitgestellt sein. An dieser Nutzfläche 1a können z.B. ein Sonnensegel oder eine Markise 7 und/oder eine Treppe 23 angeordnet oder unabhängig von einem Drehmechanismus fixiert sein. Die Wohneinheit 10 kann z.B. auf oder hinter einem Fahrzeug 5 angeordnet sein, oder wahlweise auch auf einem Grundstück 9 oder Ponton (Schwimmkörper).
  • Die Wohneinheit 10 ist drehgelagert um eine beabstandet von einem geometrischen Mittelpunkt angeordnete Drehachse z13. Dazu weist die Wohneinheit 10 an deren Unterseite einen ersten Drehlagerteil 11 auf, dessen Unterseite 11.1 in der Art einer Gleit- oder Wälzlagerfläche ausgestaltet sein kann. Ein zweiter Drehlagerteil 12 ist als Gegenlager relativ zum ersten Drehlagerteil 11 positionierbar, bzw. vice versa. Dessen Unterseite 12.1 ist beispielsweise mit der Auflage oder Abstützplatte 21 eines Straßentrailers 20 verbunden, insbesondere drehfest. Dessen Oberseite 12.2 ist insbesondere mit Gleit- oder Wälzlagerfläche ausgebildet. Die beiden Drehlagerteile 11, 12 bilden ein Drehgelenk 13 mit bidirektionalem Drehmechanismus 14, welcher optional auch einen mit vordefinierbaren Drehpositionen ansteuerbaren Drehantrieb 15 aufweist.
  • Dank des Drehmechanismus 14 kann eine zusätzliche Nutzfläche 2 geschaffen werden, welche sich zusammen mit der Wohngrundfläche 1 zu einer absolut verfügbaren Nutzfläche 3 in der Horizontalebene addiert.
  • Anders ausgedrückt zeigen die Figuren eine drehlagerbare/drehgelagerte Wohneinheit 10 mit einem von der Umgebung U abgrenzbaren Wohnbereich 10a für wenigstens eine Person, insbesondere verlagerbare oder mobile Wohneinheit, mit einem ersten Drehlagerteil 11 und mit einem als Gegenlager ausgestalteten und unterhalb vom ersten Drehlagerteil angeordneten zweiten Drehlagerteil 12 sowie mit wenigstens einem die Drehlagerteile um eine zumindest annähernd vertikal ausgerichtete Drehachse z13 kuppelnden Drehgelenk 13, wobei die Wohneinheit 10 insbesondere auf einem Straßentrailer 20 oder auf einem Kraftfahrzeug 5 anordenbar/angeordnet ist, insbesondere mittels des zweiten Drehlagerteils; wobei die Drehlagerteile 11, 12 und das Drehgelenk 13 zusammen einen um die Drehachse bidirektional einstellbaren Drehmechanismus 14 bilden; wobei die Wohneinheit 10 konstruktiv auf einer Konstruktionsfläche xy11 des ersten Drehlagerteils 11 aufgebaut ist und mit dem Wohnbereich 10a auf dem ersten Drehlagerteil in einer Horizontalebene xy eine Wohngrundfläche 1 definiert, und wobei die Wohneinheit in der Horizontalebene eine mittels des Drehmechanismus einstellbare und außerhalb des Wohnbereichs angeordnete zusätzliche Nutzfläche 2 definiert, insbesondere auf dem oder mittels des zweiten Drehlagerteil(s); wobei das Drehgelenk 13 mit der Drehachse z13 exzentrisch in Bezug auf die Breite x und/oder die Länge y und/oder den Durchmesser wenigstens einer Fläche aus der folgenden Gruppe angeordnet ist: Wohngrundfläche 1 der Wohneinheit, Konstruktionsfläche xy11 des ersten Drehlagerteils, Konstruktionsfläche xy12 des zweiten Drehlagerteils; wobei die Wohneinheit durch die Drehung um die Drehachse aus einer Null-Position P0, entsprechend einer maximalen Überlappung beider Drehlagerteile miteinander, derart in wenigstens eine exzentrische Drehposition P1 herausdrehbar ist, dass die zusätzliche Nutzfläche 2 aufgrund der Drehung des ersten Drehlagerteils um die exzentrische Drehachse geschaffen ist/wird.
  • Folgende geometrische Anhaben oder Längen- und Abstandsangaben sind hilfreich für die Beschreibung der Erfindung:
    • x1, y1 Länge und Breite der Wohngrundfläche; x2, y2 Länge und Breite der zusätzlichen Nutzfläche; x10, y10, z10 Länge und Breite und Höhe der Wohneinheit; xy Konstruktions-Ebene; xy10 Konstruktionsfläche der Wohneinheit (in Draufsicht); xy11, xy12 Konstruktionsfläche des ersten bzw. zweiten Drehlagerteils (in Draufsicht); xy20 Konstruktionsfläche des Trailers (in Draufsicht); Drehwinkel α des bidirektionalen Drehmechanismus; Er radiale Exzentrizität; Ex, Ey Exzentrizität in Längsrichtung und in Querrichtung; M Mittelpunkt, insbesondere geometrischer Mittelpunkt (in Draufsicht, also in xy-Ebene); M10 Mittelpunkt der Wohneinheit bzw. der Wohngrundfläche; M12 Mittelpunkt des zweiten Drehlagerteils.
  • In 1A wird das erfindungsgemäße Konzept der Raumnutzung durch Illustration unterschiedlicher Drehpositionen erläutert. Die Wohneinheit 10 wird in einer Nullposition (Haupterstreckung in Längsrichtung x) und in einer um 90° ausgeschwenkten exzentrischen Drehposition gezeigt (Haupterstreckung orthogonal zur Längsrichtung x). Die Wohneinheit 10 ist auf einem Straßentrailer 20 angeordnet und wird von einem Kraftfahrzeug 5 gezogen.
  • In 1B werden Relativpositionen und Längenangaben erläutert. Ein geometrischer Mittelpunkt M10 der Wohneinheit 10 oder der Wohngrundfläche 1 ist beabstandet von der Drehachse z13 angeordnet, nämlich in einem Abstand Ex in Längsrichtung x, und in einem Abstand Ey in Breitenrichtung y. Diese Abstände können jeweils auch als Betrag oder Maß für die Exzentrizität der Drehachse z13 bzw. des Drehgelenks 13 bezeichnet werden. Die gesamte Erstreckung der Wohneinheit in Längsrichtung wird mit x10 gekennzeichnet, und die Länge der Wohnfläche 1 wird mit x1 gekennzeichnet (analog die Breitenangaben y1, y10). Die 1B zeigt die Nullposition P0, in welcher die Wohneinheit 10 nicht ausgeschwenkt ist, sondern z.B. mittels eines Sperrmechanismus in dieser Drehposition festgestellt werden kann, beispielsweise für den Transport. Die 1C zeigt eine/die exzentrische Drehposition P1, in welcher die Ausrichtung der Wohngrundfläche 1 um ca. 90° verdreht ist.
  • 1C veranschaulicht eine Drehposition, in welcher die Wohneinheit 10 um einen Drehwinkel α im Bereich von 90° aus der Nullposition heraus um die exzentrische Drehachse z13 in eine exzentrische Anordnung gedreht wurde. Die Längsachse X11)des ersten Drehlagerteils ist in einem Horizontalwinkel α von deutlich größer 60° in Bezug auf die Längsrichtung x angeordnet, nämlich zumindest annähernd 90°. Dadurch konnte eine zusätzliche Nutzfläche 2 geschaffen werden, nämlich in einem Bereich, welcher in der Nullposition von der Wohngrundfläche 1 abgedeckt ist. Schätzungsweise kann mit der in 1C gezeigten Anordnung eine zusätzliche Nutzfläche 2 geschaffen werden, dessen Größe ca. 2/3 der Größe der Wohngrundfläche 1 beträgt. Dies ist ein beträchtlicher Flächenzugewinn. Die zusätzliche Nutzfläche 2 kann z.B. durch den zweiten Drehlagerteil oder auch zumindest teilweise durch die Oberfläche des Trailers 20 bereitgestellt werden. Wahlweise kann der Drehwinkel α auch größer 90° sein, z.B. im Bereich von 120°.
  • 1D veranschaulicht die Größe der sich durch den exzentrischen Drehmechanismus ergebenden absoluten verfügbaren Nutzfläche 3 in der Horizontalebene, die sich aus Wohngrundfläche 1 (innen) und der außen geschaffenen zusätzlichen Nutzfläche 2 addiert.
  • In 2A wird die Exzentrizität Er der Drehlagerung 13 an einem weiteren Ausführungsbeispiel erläutert, wobei die Exzentrizität hier in radialer Richtung bemessen wird. Auch dieses Ausführungsbeispiel weist eine in zwei Raumrichtungen exzentrisch angeordnete Drehlagerung auf. Zwar können die für den Raumzugewinn vorteilhaften Effekte auch bei einer Exzentrizität in nur einer Raumrichtung (x oder y) erzielt werden, besonders vorteilhaft wirkt sich die Exzentrizität aber dann aus, wenn die Drehachse aus der Mitte heraus in beiden horizontalen Raumrichtungen exzentrisch versetzt ist. Bei dem in den 2A, 2B gezeigten Ausführungsbeispiel wird auch eine frei zugängliche Nutzfläche 1a bereitgestellt, welche unabhängig vom Drehmechanismus größenkonstant ist. Die frei zugängliche Nutzfläche 1a kann beispielsweise durch eine Bodenplatte, durch ein Ponton oder durch eine Trailer-Auflage bereitgestellt werden, wobei z.B. eine Treppe und/oder eine Stütze für ein Sonnensegel in diesem Flächenbereich angeordnet werden können. Die 2A, 2B veranschaulichen auch die Konstruktionsflächen xy11, xy12 der beiden Drehlagerteile. Die Drehlagerteile 11, 12 sind vergleichsweise großflächig ausgestaltet; dies hat auch Vorteile hinsichtlich Lagerkräften. Die Geometrie der Drehlagerteile 11, 12 ist hier durch eine zumindest annähernd rechteckige Strichlinie angedeutet; wahlweise können die Drehlagerteile 11, 12 auch jeweils eine zumindest annähernd kreisförmige oder ovale Außenkontur aufweisen.
  • In den 3A, 3B ist eine exzentrisch auf einem Trailer 20 drehgelagerte Wohneinheit 10 gezeigt, wobei die Trailer-Auflage 21 eine (durch die Strichlinie gekennzeichnete) frei zugängliche Nutzfläche 1a bereitstellt, insbesondere indem die Trailer-Auflage 21 eine größere Länge aufweist als die darauf gelagerte Wohneinheit 10. Die exzentrisch angeordnete Drehachse z13 ist in beiden horizontalen Raumrichtungen x, y exzentrisch in Bezug auf den geometrischen Mittelpunkt M der Trailer-Auflage 21 angeordnet.
  • 4 zeigt eine Anordnung auf einem Grundstück oder Ponton 9, wobei die absolute verfügbare Nutzfläche 3 kenntlich gemacht ist. Das/der zweite Drehlagerteil 12 ist größer/länger ausgestaltet als die Wohngrundfläche 1, so dass unabhängig von der Ausgestaltung des Grundstücks oder Ponton 9 eine frei zugängliche Nutzfläche 1a bereitgestellt wird. Diese kann wahlweise auch durch das Grundstück oder durch den Ponton 9 bereitgestellt werden (Hinweis in Klammern (la)).
  • Die 5A, 5B, 6 und 7 zeigen unterschiedliche Ausführungsbeispiele in unterschiedlichen Drehpositionen jeweils in einer Anordnung auf einem Straßen-Trailer. 5A veranschaulicht einen Aufbau in wenigstens drei Konstruktionsebenen xy, nämlich auf der Trailer-Auflage 21, auf dem unteren Drehlagerteil 12 und auf dem oberen Drehlagerteil 11. Wahlweise kann das/der obere (erste) Drehlagerteil 11 in eine Bodengruppe der Wohneinheit integriert sein. In 2B, 5B sind ferner Führungsschienen 11.3, 12.3 angedeutet, welche jeweils in das erste und zweite Drehlagerteil 11, 12 integriert sind. Die Führungsschienen können insbesondere auch Gleitlagerflächen bereitstellen. Beispielsweise sind die Führungsschienen in allen Randbereichen bzw. Randabschnitten der Drehlagerteile vorgesehen, an welchen eine Relativbewegung aufgrund der relativen Drehung der Drehlagerteile zueinander erfolgt.
  • In den 8A, 8B ist eines der denkbaren Nutzungskonzepte gemäß der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Die Wohneinheit 10 ist exzentrisch in beiden horizontalen Raumrichtungen mit Versatz in Bezug auf die geometrische Mitte der Wohngrundfläche gelagert. In der gezeigten exzentrischen Drehposition (ca. 90° Drehwinkel) überragt die Wohneinheit 10 bzw. der umgrenzte Wohnbereich 10a die Trailer-Auflagefläche xy20 in beiden Querrichtungen y. In Fahrtrichtung hinter der Wohneinheit 10 wurde durch das exzentrische Drehen eine vergleichsweise große Nutzfläche 2 geschaffen, welche hier größtenteils von einem Sonnensegel 7 überspannt wird. Auf diese Weise kann ein großer Raumgewinn erzielt werden, insbesondere mit einer maximierten Nutzfläche in derselben Ebene, ohne dass Treppen oder Stufen 23 überwunden werden müssen. Beispielsweise auch für in der Bewegungsfreiheit beschränkte Personen ergibt sich hierdurch eine beträchtliche Komfort-Steigerung.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    verfügbare Wohngrundfläche (Konstruktionsfläche) in der Horizontalebene
    1a
    frei zugängliche Nutzfläche
    2
    zusätzliche Nutzfläche
    3
    absolut verfügbare Nutzfläche in der Horizontalebene (Wohngrundfläche 1 + zusätzliche Nutzfläche 2)
    5
    Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug (Kfz)
    7
    Sonnensegel oder Markise
    9
    Grundstück oder Ponton (Schwimmkörper)
    10
    Wohneinheit, Wohnzelle oder Wohnraum, in sich abgeschlossen oder abschottbar
    10a
    umgrenzter Wohnbereich (abgeschottet von der Umgebung)
    11
    erster/erstes Drehlagerteil
    11.1
    Unterseite, insbesondere mit Gleit- oder Wälzlagerfläche
    11.3
    Führungsschiene
    12
    zweiter/erstes Drehlagerteil
    12.1
    Unterseite
    12.2
    Oberseite, insbesondere mit Gleit- oder Wälzlagerfläche
    12.3
    Führungsschiene
    13
    Drehgelenk
    14
    bidirektionaler Drehmechanismus
    15
    Drehantrieb
    20
    Trailer, insbesondere Straßentrailer
    21
    Auflage oder Abstützplatte
    23
    Trittstufen oder Treppe oder Zugangseinheit
    Er
    radiale Exzentrizität
    Ex
    Exzentrizität in Längsrichtung, bzw. Abstand zwischen Drehachse und geometrischem Mittelpunkt
    Ey
    Exzentrizität in Querrichtung, bzw. Abstand zwischen Drehachse und geometrischem Mittelpunkt
    M
    Mittelpunkt, insbesondere geometrischer Mittelpunkt (in Draufsicht, also in xy-Ebene)
    M10
    Mittelpunkt der Wohneinheit bzw. der Wohngrundfläche
    M12
    Mittelpunkt des zweiten Drehlagerteils
    P0
    Null-Position
    P1
    exzentrische Drehposition
    U
    Umgebung
    x
    Längsrichtung
    x1
    Länge der Wohngrundfläche
    x2
    Länge der zusätzlichen Nutzfläche
    x10
    Länge der Wohneinheit
    X11
    Längsachse des ersten Drehlagerteils
    y
    Querrichtung (Breite)
    y1
    Breite der Wohngrundfläche
    y2
    Breite der zusätzlichen Nutzfläche
    y10
    Breite der Wohneinheit
    xy
    Konstruktions-Ebene
    xy10
    Konstruktionsfläche der Wohneinheit (in Draufsicht), insbesondere Horizontalebene
    xy11
    Konstruktionsfläche des ersten Drehlagerteils (in Draufsicht)
    xy12
    Konstruktionsfläche des zweiten Drehlagerteils (in Draufsicht)
    xy20
    Konstruktionsfläche des Trailers (in Draufsicht)
    z
    Höhenrichtung
    z10
    Höhe der Wohneinheit
    z13
    Drehachse
    α
    Drehwinkel des bidirektionalen Drehmechanismus

Claims (14)

  1. Drehlagerbare Wohneinheit (10) mit einem von der Umgebung (U) abgrenzbaren Wohnbereich (10a) für wenigstens eine Person, mit einem ersten Drehlagerteil (11) und mit einem als Gegenlager ausgestalteten und unterhalb vom ersten Drehlagerteil angeordneten zweiten Drehlagerteil (12) sowie mit wenigstens einem die Drehlagerteile um eine zumindest annähernd vertikal ausgerichtete Drehachse (z13) kuppelnden Drehgelenk (13); wobei die Drehlagerteile (11, 12) und das Drehgelenk (13) zusammen einen um die Drehachse bidirektional einstellbaren Drehmechanismus (14) bilden; wobei die Wohneinheit (10) konstruktiv auf einer Konstruktionsfläche (xy11) des ersten Drehlagerteils (11) aufgebaut ist und mit dem Wohnbereich (10a) auf dem ersten Drehlagerteil in einer Horizontalebene (xy) eine Wohngrundfläche (1) definiert, und wobei die Wohneinheit in der Horizontalebene eine mittels des Drehmechanismus einstellbare und außerhalb des Wohnbereichs angeordnete zusätzliche Nutzfläche (2) definiert; dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgelenk (13) mit der Drehachse (z13) exzentrisch (Ex, Ey, Er) in Bezug auf die Breite (x) und/oder die Länge (y) und/oder den Durchmesser wenigstens einer Fläche aus der folgenden Gruppe angeordnet ist: Wohngrundfläche (1) der Wohneinheit, Konstruktionsfläche (xy11) des ersten Drehlagerteils, Konstruktionsfläche (xy12) des zweiten Drehlagerteils; wobei die Wohneinheit durch die Drehung um die Drehachse aus einer Null-Position (P0) derart in wenigstens eine exzentrische Drehposition (P1) herausdrehbar ist, dass die zusätzliche Nutzfläche (2) aufgrund der Drehung des ersten Drehlagerteils um die exzentrische Drehachse geschaffen ist.
  2. Drehlagerbare Wohneinheit nach Anspruch 1, wobei die Wohneinheit (10) durch Drehung um die exzentrisch angeordnete Drehachse (z13) die zusätzliche Nutzfläche (2) auf dem zweiten Drehlagerteil (12) definiert, wobei der erste Drehlagerteil (11) durch Drehung den zweiten Drehlagerteil zumindest teilweise freigibt; und/oder wobei die Geometrie der Wohngrundfläche (1) bei Drehung konstant bleibt; und/oder wobei die Geometrie der Wohngrundfläche (1) rechteckig ist, insbesondere mit einer Länge (x) größer als die Breite (y); und/oder wobei die Geometrie der Konstruktionsfläche (xy11, xy12) des ersten und/oder zweiten Drehlagerteils (11, 12) rechteckig ist, insbesondere mit einer Länge (x) größer als die Breite (y); und/oder wobei der Wohnbereich (10a) durch Drehung in eine den zweiten Drehlagerteil (12) lateral in Breitenrichtung (y) überragende Anordnung gebracht wird, insbesondere in eine orthogonale Anordnung der Längsachsen der beiden Drehlagerteile relativ zueinander; und/oder wobei die Längsachse des ersten Drehlagerteils (11) in einem Horizontalwinkel größer 45° oder größer 60°, insbesondere mindestens 90°, relativ zur Längsachse des zweiten Drehlagerteils (12) anordenbar ist; und/oder wobei die zusätzliche Nutzfläche (2) zumindest teilweise durch das zweite Drehlagerteil (12) bereitgestellt ist.
  3. Drehlagerbare Wohneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wohneinheit (10) einen an das Drehgelenk (13) gekoppelten Drehantrieb (15) aufweist, mittels welchem der Drehmechanismus (14) motorisch aktuierbar ist, insbesondere bidirektional in beiden Drehrichtungen um die Drehachse (z13), insbesondere über einen Winkelbereich (α) von mindestens 90°; und/oder wobei zwischen den beiden Drehlagerteilen (11, 12) ein Drehmoment übertragbar ist, insbesondere bidirektional, insbesondere bei ortsfest mit konstanter Ausrichtung in feststehender Drehposition (P0) angeordnetem zweiten Drehlagerteil (12); und/oder wobei der Drehmechanismus (14) wenigstens einen Sperrmechanismus eingerichtet zum Arretieren des ersten Drehlagerteils in einer Drehposition relativ zum zweiten Drehlagerteil (12) umfasst, insbesondere einen formschlüssigen Rastmechanismus.
  4. Drehlagerbare Wohneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste und zweite Drehlagerteil (11, 12) an einander zugewandten Seiten Führungsschienen (11.3, 12.3) aufweisen, insbesondere in Ausrichtung in Längsrichtung der Null-Position, wobei die Führungsschienen eine Gleitlagerung bilden; und/oder wobei der Drehmechanismus wenigstens ein Gleitlager umfasst.
  5. Drehlagerbare Wohneinheit, insbesondere drehlagerbare Wohneinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die drehlagerbare Wohneinheit einen von der Umgebung (U) abgrenzbaren Wohnbereich (10a) aufweist, welcher auf einem ersten Drehlagerteil (11) angeordnet ist, welches erste Drehlagerteil auf einem als Gegenlager ausgestalteten zweiten Drehlagerteil (12) gelagert ist, wobei die Wohneinheit mit dem Wohnbereich in einer Horizontalebene (xy) eine Wohngrundfläche (1) definiert, wobei die Wohneinheit in der Horizontalebene eine mittels der Drehlagerteile (11, 12) einstellbare und außerhalb des Wohnbereichs (10a) angeordnete zusätzliche Nutzfläche (2) definiert, wobei das erste Drehlagerteil um eine exzentrisch (Ex, Ey, Er) in Bezug auf die Breite (y) und/oder die Länge (x) jeweils der Wohneinheit oder des ersten Drehlagerteils oder der Wohngrundfläche angeordnete Drehachse (z13) an dem zweiten Drehlagerteil (12) drehgelagert ist, wobei die Wohneinheit derart in wenigstens eine exzentrische Drehposition (P1) herausdrehbar ist, dass die zusätzliche Nutzfläche (2) geschaffen wird.
  6. Drehlagerbare Wohneinheit (10) mit einem von der Umgebung (U) abgrenzbaren Wohnbereich (10a) für wenigstens eine Person, insbesondere drehlagerbare Wohneinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem ersten Drehlagerteil (11) und mit einem als Gegenlager ausgestalteten und unterhalb vom ersten Drehlagerteil angeordneten zweiten Drehlagerteil (12) sowie mit wenigstens einem die Drehlagerteile um eine zumindest annähernd vertikal ausgerichtete Drehachse (z13) kuppelnden Drehgelenk (13); wobei die Drehlagerteile und das Drehgelenk zusammen einen um die Drehachse bidirektional einstellbaren Drehmechanismus (14) bilden; wobei die Wohneinheit (10) konstruktiv auf dem ersten Drehlagerteil (11) aufgebaut ist und mit dem Wohnbereich auf dem ersten Drehlagerteil in einer Horizontalebene (xy) eine Wohngrundfläche (1) definiert, und wobei die Wohneinheit in der Horizontalebene eine mittels des Drehmechanismus (14) einstellbare und außerhalb des Wohnbereichs angeordnete zusätzliche Nutzfläche (2) definiert; dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgelenk (13) mit der Drehachse (zl3) exzentrisch in Bezug auf die Breite (y) und/oder die Länge (xc) der Wohngrundfläche (1) angeordnet ist.
  7. Drehlagerbare Wohneinheit (10) mit einem von der Umgebung (U) abgrenzbaren Wohnbereich (10a) für wenigstens eine Person, nämlich verlagerbare oder mobile Wohneinheit, mit einem ersten Drehlagerteil (11) und mit einem als Gegenlager ausgestalteten und unterhalb vom ersten Drehlagerteil angeordneten zweiten Drehlagerteil (12) sowie mit wenigstens einem die Drehlagerteile um eine zumindest annähernd vertikal ausgerichtete Drehachse (z13) kuppelnden Drehgelenk (13), wobei die Wohneinheit (10) auf einem Straßentrailer (20) oder auf einem Kraftfahrzeug (5) anordenbar ist; wobei die Drehlagerteile (11, 12) und das Drehgelenk (13) zusammen einen um die Drehachse bidirektional einstellbaren Drehmechanismus (14) bilden; wobei die Wohneinheit (10) konstruktiv auf einer Konstruktionsfläche (xy11) des ersten Drehlagerteils (11) aufgebaut ist und mit dem Wohnbereich (10a) auf dem ersten Drehlagerteil in einer Horizontalebene (xy) eine Wohngrundfläche (1) definiert, und wobei die Wohneinheit in der Horizontalebene eine mittels des Drehmechanismus einstellbare und außerhalb des Wohnbereichs angeordnete zusätzliche Nutzfläche (2) definiert; wobei das Drehgelenk (13) mit der Drehachse (z13) exzentrisch (Ex, Ey, Er) in Bezug auf die Breite (x) und/oder die Länge (y) und/oder den Durchmesser wenigstens einer Fläche aus der folgenden Gruppe angeordnet ist: Wohngrundfläche (1) der Wohneinheit, Konstruktionsfläche (xy11) des ersten Drehlagerteils, Konstruktionsfläche (xy12) des zweiten Drehlagerteils; wobei die Wohneinheit durch die Drehung um die Drehachse aus einer Null-Position (P0) derart in wenigstens eine exzentrische Drehposition (P1) herausdrehbar ist, dass die Wohneinheit in einer exzentrischen Drehposition zum Einstellen der Größe oder Geometrie einer Nutzfläche positioniert wird; wobei die zusätzliche Nutzfläche (2) aufgrund der Drehung des ersten Drehlagerteils um die exzentrische Drehachse geschaffen ist/wird; wobei die Geometrie der Wohngrundfläche (1) bei Drehung konstant bleibt; wobei der Wohnbereich (10a) durch Drehung in eine den zweiten Drehlagerteil (12) lateral in Breitenrichtung (y) überragende Anordnung gebracht wird; wobei die Wohneinheit (10) einen an das Drehgelenk (13) gekoppelten Drehantrieb (15) aufweist, mittels welchem der Drehmechanismus (14) aktuierbar ist.
  8. Fahrzeug (5) mit wenigstens einer darauf montierten und drehlagerbaren Wohneinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zweite Drehlagerteil (12) durch eine Konstruktionsebene (xy) des Fahrzeugs (5) bereitgestellt ist oder drehfest darauf befestigt ist.
  9. Gespann umfassend wenigstens einen Straßentrailer (20) mit wenigstens einer darauf montierten Wohneinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Straßentrailer eine Konstruktionsebene (xy20) aufweist, welche das zweite Drehlagerteil (12) bereitstellt oder auf welcher das zweite Drehlagerteil drehfest befestigt ist.
  10. Verfahren zum Einstellen einer Nutzfläche (2) einer drehlagerbaren Wohneinheit (10), insbesondere bei einer drehlagerbaren Wohneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Wohneinheit (10) in einer Anordnung auf einem ersten Drehlagerteil (11) relativ zu einem zweiten Drehlagerteil (12) verdreht wird, wobei die Wohneinheit auf dem ersten Drehlagerteil einen Wohnbereich (10a) mit einer Wohngrundfläche (1) definiert, wobei das zweite Drehlagerteil (12) die außerhalb des Wohnbereichs angeordnete Nutzfläche (2) bereitstellt; dadurch gekennzeichnet, dass die Drehung derart um eine exzentrisch in Bezug auf die Längs- und Querabmessungen zumindest des zweiten Drehlagerteils (12) angeordnete Drehachse (z13) erfolgt, dass durch die Drehung die Nutzfläche (2) auf dem zweiten Drehlagerteil (12) freigegeben oder bezüglich Geometrie oder Größe eingestellt wird.
  11. Verfahren nach dem vorhergehenden Verfahrensanspruch, wobei die Drehung motorisch angetrieben wird, insbesondere mittels eines in einem Drehgelenk (13) um die Drehachse (z13) angreifenden Drehantriebs (15); und/oder wobei die Drehlagerteile (11, 12) gleitend aneinander gelagert werden.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, wobei der Wohnbereich (10a) durch die Drehung in eine den zweiten Drehlagerteil (12) lateral überragende Anordnung gebracht wird, insbesondere in orthogonale Anordnung der Längsachsen der beiden Drehlagerteile (11, 12) relativ zueinander; und/oder wobei die Längsachse (X11) des ersten Drehlagerteils (11) in einem Horizontalwinkel größer 45° oder größer 60°, insbesondere mindestens 90°, relativ zur Längsachse des zweiten Drehlagerteils angeordnet wird; und/oder wobei der erste Drehlagerteil (11) durch die Drehung zum Vergrößern der Nutzfläche (2) aus einer maximal überlappenden Anordnung mit dem zweiten Drehlagerteil in eine minimal überlappende Anordnung mit dem zweiten Drehlagerteil verdreht wird, insbesondere mit den Längsachsen der beiden Drehlagerteile in einem Winkel von zumindest annähernd 90° zueinander.
  13. Verwendung von wenigstens zwei Drehlagerteilen (11, 12) zum Bilden eines Drehmechanismus (14) einer drehlagerbaren Wohneinheit (10) mit einer Wohngrundfläche (1), insbesondere in einer drehlagerbaren Wohneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, zum Positionieren der Wohneinheit in einer exzentrischen Drehposition zum Einstellen der Größe oder Geometrie einer Nutzfläche, wobei die Drehlagerteile eine Lagerfläche (11.1, 12.1) definieren, bezüglich welcher eine/die Drehachse (z13) des Drehmechanismus exzentrisch angeordnet ist, wobei die Exzentrizität zumindest in Längsrichtung oder in Querrichtung besteht, wobei die Exzentrizität größer als 20 Prozent oder größer als 25 Prozent in Bezug auf die halbe Erstreckung der Lagerfläche in der entsprechenden Richtung oder in Bezug auf den geometrischen Mittelpunkt (M10) der Wohngrundfläche ist.
  14. Verwendung eines Drehmechanismus (14) in einer drehlagerbaren Wohneinheit (10), insbesondere in einer drehlagerbaren Wohneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, zum Positionieren der Wohneinheit in einer exzentrischen Drehposition zum Einstellen der Größe oder Geometrie einer Nutzfläche, wobei der Drehmechanismus um eine exzentrisch in Bezug auf die Mitte der Drehlagerfläche der Wohneinheit in der entsprechenden Richtung oder in Bezug auf den geometrischen Mittelpunkt (M10) einer Wohngrundfläche der Wohneinheit angeordnete Drehachse (z13) angeordnet ist, mit Exzentrizität in beiden horizontalen Raumrichtungen (x, y).
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