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Die Erfindung betrifft eine Hygieneunterlage für ein nicht invasives Messverfahren zur Erfassung mindestens einer medizinischen Kenngröße, insbesondere des systolischen und/oder des diastolischen arteriellen Drucks. Die Hygieneunterlage ist für die Einwegbenutzung ausgelegt und z.B. recyclebar. Mit einer wiederverwendbaren Haltevorrichtung lässt sich die erfindungsgemäße Hygieneunterlage zu einer Blutdruckmanschette kombinieren.
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Es sind recyclebare Blutdruckmanschetten bekannt, die für die einmalige Benutzung ausgelegt sind. Diese Blutdruckmanschetten, wie sie z.B. in der
US 2010/0298725 A1 beschrieben sind, bestehen aus zwei Lagen miteinander gefügten Materials, zwischen welchen ein aufblasbarer Abschnitt angebracht ist, welcher über eine fluidkommunizierende Öffnung in einer der beiden Lagen mit der Umwelt verbunden ist. Die bekannten Blutdruckmanschetten zeichnen sich insbesondere durch eine feste, nicht dehnbare äußere, körperabgewandte Lage aus, welche die Blutdruckmanschette an den Köper drückt. Des Weiteren sind wiederverwendbare Blutdruckmanschetten aus Kunststoff bekannt, welche aus zwei Lagen gefertigt werden, wobei die zwei Lagen eine Fluidblase zwischen sich ausbilden, wie z.B. in der
US 6,036,718 beschrieben. Derartige Blutdruckmanschetten zeichnen sich insbesondere durch feste und formbeständige Materialien aus.
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Die erfindungsgemäße Hygieneunterlage dient der Durchführung oder Unterstützung von nicht invasiven Messverfahren zur Erfassung medizinischer Kenngrößen, insbesondere der Messung des systolischen und/oder diastolischen arteriellen Drucks. Die erfindungsgemäße, funktionale Hygieneunterlage kann verwendet werden, um hygienische Standards einzuhalten und hilft z.B. eine Übertragung oder eine Verbreitung von Krankheitserregern, bei Verwendung des gleichen Messsystems für verschiedene Patienten, zu unterbinden. Zugleich kann sie wichtige Funktionen des Messsystems übernehmen, insbesondere das Bereitstellen einer Fluidblase zum Aufbauen eines Drucks auf eine Extremität. In Kombination mit einer die Hygieneunterlage auf der Körperaußenseite umgebenden Halteeinrichtung kann die Hygieneunterlage auf einfache Weise zu einer Blutdruckmanschette kombiniert werden.
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Insbesondere bei einer Blutdruckmessung ist oftmals die Größe der Fluidblase bzw. ihre Fähigkeit, in welchem Maß sie eine Extremität umfassen kann und damit Druck auf die entsprechende Extremität aufbauen kann, verantwortlich für fehlerhafte Messergebnisse. So ist eine zu große Fluidblase meist verantwortlich für falsch gemessene zu niedrige Messwerte, während eine zu kleine Fluidblase für zu hohe Messwerte verantwortlich gemacht werden kann.
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Da die Umfänge der Extremitäten verschiedener Personen unter Umständen stark variieren können, ist es für medizinisches Personal theoretisch zwingend notwendig für unterschiedliche Patienten Blutdruckmanschetten in verschieden Größen zur Verfügung zu haben. So werden z.B. für die Messung des Blutdrucks bei Kindern in der Regel kleinere Blutdruckmanschetten benötigt, als für die Messung des Blutdrucks bei Erwachsenen. Auf Grund von steigendem Kostendruck in der medizinischen Versorgung kann die erfindungsgemäße, funktionale Hygieneunterlage helfen Kosten zu minimieren ohne Einbußen bei der Hygiene oder Messgenauigkeit in Kauf nehmen zu müssen. So kann, insbesondere in Krankenhäusern oder anderen medizinischen Einrichtungen, jeder Patient eine Hygieneunterlage zugeordnet bekommen, welche entsprechend seinen Bedürfnissen, insbesondere entsprechend des Umfangs der Extremität, an welcher die medizinische Kenngröße erfasst werden soll, ausgewählt wird. Zugleich kommt eine standardisierte Halteeinrichtung für alle Patienten zum Einsatz. Dies hilft zum einen den Hygienestandard hoch zu halten und gleichzeitig Kosten zu minimieren, da die erfindungsgemäße, funktionale Hygieneunterlage für den Einmalgebrauch im Vergleich zu handelsüblichen Blutdruckmanschetten verhältnismäßig günstig zu produzieren ist. Da die Hygieneunterlage zudem nicht dazu ausgelegt ist alle Funktionen einer Blutdruckmanschette zu übernehmen und z.B. alleine, ohne eine entsprechende Halteeinrichtung, keinen ausreichenden oder hinreichend definierten Druck auf die zu umfassende Extremität ausüben kann, hat die funktionale Hygieneunterlage einen geringeren Materialbedarf als Blutdruckmanschetten für den einmaligen Gebrauch, so dass bei ihrer Entsorgung weniger Abfall entsteht und die Umwelt geschont wird.
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Eine Hygieneunterlage für ein nicht invasives Messverfahren zur Erfassung medizinischer Kenngrößen, insbesondere des systolischen und/oder diastolischen arteriellen Drucks, umfasst wenigstens zwei miteinander fest gefügte Lagen, welche dazu ausgelegt sind ein Körperteil, insbesondere eine Extremität z.B. einen Arm, ein Handgelenk oder ein Bein, wenigstens teilweise zu umfassen. Beide Lagen weisen dabei eine körpernahe und eine körperabgewandte Seite auf, wobei insbesondere die körpernahe Seite der ersten Lage bei einer Messung medizinischer Kenngrößen auf der Haut des zu umfassenden Körperteils aufliegt. Als erste Lage wird dabei definitionsgemäß die Lage bezeichnet, welche dem zu umfassenden Körperteil näher ist. Ragt die zweite Lage über die Ränder der ersten Lage hinaus, weil sie z.B. größer als die erste Lage ist oder zu dieser versetzt angeordnet ist, so liegt auch die zweite Lage wenigstens teilweise mit ihrer körpernahen Seite auf der Haut des zu umfassenden Körperteils auf. Allgemein ist unter der körpernahen Seite einer Lage die Seite zu verstehen, welche bei funktionsgemäßer Verwendung dem zu bedeckenden Körperteil zugewandt ist, während die körperabgewandte Seite von dem zu bedeckenden Körperteil weg weist. Ist die Hygieneunterlage um ein Körperteil, wie z.B. einen Arm, in Umfangsrichtung angelegt, so kann die körpernahe Richtung auch als radial nach innen weisend und die körperabgewandte Richtung als radial nach außen weisend verstanden werden.
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Die Lagen der Hygieneunterlage sind dabei bandförmig ausgebildet. Dies bedeutet, dass sich die Lagen in ihrer Ebene maßgeblich in zwei, aufeinander senkrecht stehende Richtungen erstrecken, nachfolgend als Breite und Höhe bezeichnet. Unter der Breite wird dabei die Richtung verstanden, in welche sich die Lage in Umfangsrichtung um ein zu umfassendes Körperteil erstreckt, entsprechend wird unter der Höhe einer Lage die Richtung verstanden, in welche sich die jeweilige Lage axial entlang des zu umfassenden Körperteils erstreckt; siehe 1. Anders ausgedrückt wird mit Breite und Höhe die jeweilige räumliche Ausdehnung einer Lage beschrieben, wobei die Breite die Richtung beschreibt, in welche die Lage dazu ausgelegt ist ein Körperteil in Umfangsrichtung zu umfassen, während die Höhe die Richtung beschreibt, in welche sich die Lage axial entlang des zu umfassenden Körperteils erstreckt.
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Die Lagen weisen mehrere Seitenkanten auf. Als Seitenkante wird die Flächenbegrenzung einer Lage verstanden, wobei die Begrenzung nicht zwingend geradlinig verlaufen muss, vielmehr kann eine Seitenkante beispielsweise auch einen Viertelkreis oder Halbkreis beschreiben oder allgemein wellig verlaufen. Vorteilhafterweise weisen die Lagen vier Seitenkanten auf, von denen wenigstens die beiden längsten idealerweise parallel verlaufen, es ist aber auch vorstellbar, dass diese konvergieren bzw. divergieren. In bevorzugten Ausführungen beschreiben die Seitenkanten der ersten Lage und die Seitenkanten der zweiten Lage Rechtecke, wobei die Ecken z.B. auch abgerundet sein können.
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Die Größe und Geometrie der Hygieneunterlage sind durch die Größe und Geometrie der ersten Lage und/oder die Größe und Geometrie der zweiten Lage definiert. Das bedeutet die Seitenkanten der ersten Lage und/oder die Seitenkanten der zweiten Lage bilden gleichzeitig einzeln oder in Kombination die Seitenkanten der Hygieneunterlage. Die Hygieneunterlage ist z.B. rechteckig ausgebildet, wobei die längeren Seitenkanten in der Regel der Breite der Hygieneunterlage entsprechen, während die kürzeren Seiten für gewöhnlich der Höhe der Hygieneunterlage entsprechen. D.h. umfasst die Hygieneunterlage ein Körperteil, so erstreckt sie sich in Umfangsrichtung weiter, als in axiale Richtung entlang des Körperteils. Die Ecken der Hygieneunterlage können dabei abgerundet sein. Ist im Zusammenhang mit der Hygieneunterlage, der Fluidblase oder einer der beiden Lagen von seitlich gelegen die Rede, wird dies als im Bereich einer Seitenkannte bzw. auf einer Seitenkante gelegen verstanden.
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Die erfindungsgemäße Hygieneunterlage besteht aus mindestens zwei Lagen, einer ersten Lage und einer zweiten Lage. Die erste Lage und die zweite Lage können z.B. durch Falten einer großen Lage entstehen, wodurch sie entlang eine Seitenkante nämlich der Faltkante miteinander verbunden sind. In bevorzugten Ausführungen sind die erste Lage und die zweite Lage voneinander unabhängige Lagen. Optional können auch erste Lage und/oder zweite Lage aus Einzellagen zusammengesetzt sein.
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Die erste Lage ist dazu ausgelegt ein Körperteil, insbesondere eine Extremität wie z.B. einen Arm, ein Handgelenk oder ein Bein, wenigstens teilweise zu umfassen. Das bedeutet die erste Lage kann das zu umfassende Körperteil wenigstens teilweise mit ihrer Breite umgreifen. Neben der ersten Lage ist auch die zweite Lage dazu ausgelegt ein Körperteil, insbesondere eine Extremität wie z.B. einen Arm, ein Handgelenk oder ein Bein, wenigstens teilweise zu umfassen. In bevorzugten Ausführungen ist wenigstens eine der beiden Lagen breit genug, um das zu umfassende Körperteil wenigstens vollständig zu umfassen.
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Die erste Lage und die zweite Lage können aus unterschiedlichen Materialen ausgebildet sein, in bevorzugten Ausführungen sind die erste Lage und die zweite Lage aus dem gleichen Material gebildet. Sowohl das Material der ersten Lage, als auch das Material der zweiten Lage, sind fluidundurchlässig, insbesondere luftundurchlässig. Die erste Lage und die zweite Lage sind vorteilhafterweise aus einer Kunststofffolie gebildet, insbesondere aus Polyvinylchlorid, Polyamid oder Polyurethan. In bevorzugten Ausführungen sind die beiden Lagen im Wesentlichen aus Polyurethanfolie gebildet. Die erste Lage und die zweite Lage weisen dabei eine Dicke von weniger als 75 µm oder weniger als 50 µm auf. Die Materialdichte beträgt dabei z.B. weniger als 1,5 g/cm3 oder weniger als 1,3 g/cm3.
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Optional weist wenigstens die körperabgewandte Seite der zweiten Lage ein Flauschband oder Hakenband zur Herstellung einer wieder lösbaren, z.B. formschlüssigen Verbindung auf. Das Flauschband oder Hakenband erstreckt sich dabei wenigstens über die gesamte körperabgewandte Seite der zweiten Lage. Es ist aber auch vorstellbar, dass sich das Flauschband nur teilweise über die körperabgewandte Seite der zweiten Lage erstreckt. In bevorzugten Ausführungen erstreckt sich ein Flauschband über die gesamte körperabgewandte Seite der zweiten Lage und über die gesamte körpernahe Seite der ersten Lage. Das Flauschband ist dazu ausgelegt mit einem entsprechenden Hakenband einen Klettverschluss zu bilden. In bevorzugten Ausführungen handelt es sich bei der ersten Lage und der zweiten Lage um Polyamid Velours, welches einseitig mit Polyurethan laminiert wurde. D.h. das Velours bildet ein Flauschband, welches sich über die gesamte körpernahe Seite der ersten Lage und der gesamten körperabgewandten Seite der zweiten Lage erstreckt, während die laminierte Seite die körperabgewandte Seite der ersten Lage und die körpernahe Seite der zweiten Lage bildet. Durch die Laminierung mit Polyurethan wird das Velours fluidundurchlässig. Es sind aber auch andere Materialpaarungen denkbar. Zudem kann das Flauschband auch anderweitig auf die Folie aufgebracht werden, z.B. geklebt.
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Nachfolgend wird die Lage, welche dem zu umfassenden Körperteil näher ist, als erste Lage bezeichnet. Die körperabgewandte Seite der ersten Lage ist der körpernahen Seite der zweiten Lage zugewandt. In bevorzugten Ausführungen überdeckt die zweite Lage die erste Lage vollständig. Vollständig überdeckt wird z.B. so verstanden, dass die Seitenkanten der ersten Lage nicht über die Seitenkanten der zweiten Lage hinausragen und somit bei einer Blickrichtung von der körperabgewandten Seite zu der körpernahen Seite die erste Lage nicht zu sehen ist. Die zweite Lage ist somit gleich breit oder breiter als die erste Lage und die zweite Lage ist gleich hoch oder höher als die erste Lage. Das bedeutet, die Seitenkanten der Hygieneunterlage entsprechen den Seitenkanten der zweiten Lage. Es ist aber auch vorstellbar, dass die erste Lage die zweite Lage vollständig überdeckt, oder die zweite Lage die erste Lage nur teilweise überdeckt. Die Körperachse längs der Breite der ersten Lage und die Körperachse längs der Breite der zweiten Lage verlaufen in bevorzugten Ausführungen deckungsgleich. Es ist aber auch vorstellbar, dass die Körperachse längs der Breite der ersten Lage und die Körperachse längs der Breite der zweiten Lage von einander versetzt parallel verlaufen, oder aufeinander senkrecht stehen. In bevorzugten Ausführungen weisen die zweite Lage und die erste Lage die gleiche Höhe auf, welche in etwa 40% des Umfangs des zu umfassenden Körperteils entspricht. Die Breite der ersten Lage entspricht in bevorzugten Ausführungen 80% des Umfangs des zu umfassenden Körperteils, während die Breite der zweiten Lage wenigstens dem Umfang des zu umfassenden Körperteils entspricht.
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Die zweite Lage ist mit ihrer körpernahen Seite mit der ersten Lage an deren körperabgewandten Seite verbunden. Die Verbindung der beiden Lagen ist fluiddicht ausgebildet. Vorteilhafterweise folgt die Verbindung zwischen den beiden Lagen wenigstens teilweise der äußeren Kontur der ersten Lage und/oder wenigstens teilweise der äußeren Kontur der zweiten Lage. Die Verbindung kann sich entlang der Seitenkanten der ersten Lage und/oder entlang der Seitenkanten der zweiten Lage erstrecken, sie kann aber auch von den Seitenkanten der ersten Lage und/oder den Seitenkanten der zweiten Lage beabstandet sein. Sind die erste Lage und die zweite Lage durch Falten aus einer einzelnen Lage gebildet, reicht es die erste Lage und die zweite Lage entlang der freien Seitenkanten und/oder beabstandet von den freien Seitenkanten miteinander zu verbinden. In bevorzugten Ausführungen werden die erste Lage und die zweite Lage entlang aller Seitenkanten, auch entlang einer eventuellen Faltkante miteinander verbunden. Die Verbindung ist umlaufend fluiddicht ausgebildet, wobei eine Unterbrechung eine fluidkommunizierende Öffnung zwischen der Umwelt und dem Hohlraum zwischen der ersten Lage und der zweiten Lage ausbildet.
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Die erste Lage und die zweite Lage können mittelbar oder unmittelbar miteinander verbunden sein. In bevorzugten Ausführungen ist die Verbindung zwischen erster Lage und zweiter Lage unmittelbar ausgestaltet, das bedeutet das die zweite Lage direkt auf der ersten Lage aufliegt und allenfalls Haftmaterial wie z.B. Kleber zwischen ihnen ist. Die erste Lage und die zweite Lage können durch Kleben, Schweißen oder anderweitigen fluiddichten Verbindungen miteinander verbunden werden. Z.B. werden die erste Lage und die zweite Lage miteinander verschweißt, insbesondere hochfrequenzverschweißt oder ultraschallverschweißt. In bevorzugten Ausführungen werden die beiden Lagen mittels Hochfrequenzschweißen miteinander verbunden.
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Die erste Lage und die zweite Lage bilden zwischen sich eine Fluidblase aus. Die Fluidblase wird in der Breite und in der Höhe von dem Verlauf der Verbindung zwischen erster Lage und zweiter Lage begrenzt und in die körpernahe Richtung von der ersten Lage und in die körperabgewandte Richtung von der zweiten Lage begrenzt. Die Fluidblase ist dazu ausgelegt ein Fluid, vorteilhafterweise ein gasförmiges Fluid z.B. Luft, in sich aufzunehmen und kann von innen mit Druck beaufschlagt werden. Die Fluidblase ist zweckmäßigerweise dazu ausgelegt einen inneren Druck von wenigstens 300 mmHg standzuhalten ohne Schaden zu nehmen. Da Blutdruckmessgeräte eine Messungenauigkeit von bis zu 10% aufweisen können, lässt sich die Fluidblase vorzugsweise mit einem Druck von wenigstens 400 mmHg bis 500 mmHg von innen beaufschlagen ohne Schaden zu nehmen.
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In bevorzugten Ausführungen ist die Fluidblase so ausgelegt, dass die Breite der Fluidblase wenigstens 80% des Umfangs des zu umschließenden Körperteils entspricht und die Höhe der Fluidblase wenigstens 40% des Umfangs des zu umschließenden Körperteils entspricht und die Breitenachse der Fluidblase und die Breitenachse der zweiten Lage deckungsgleich verlaufen. Die Breite der Fluidblase ist an das zu umfassende Körperteil angepasst und beträgt beispielsweise wenigstens 16 cm und maximal 35 cm, während die Höhe der Fluidblase sich in einem Intervall von maximal 17,5 cm und minimal 8 cm bewegt.
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Es ist vorteilhaft, Hygieneunterlagen mit Fluidblasen in verschiedenen Größen anzubieten, wobei die angebotenen Größen zum Beispiel für invasive Messverfahren an einem Arm ausgelegt sein können. Beispielshalber orientieren sich die Größen an folgenden Abstufungen für Armumfänge: kleine Fluidblasen für einen Armumfang von 20,5 cm bis 28,0 cm, mittelgroße Fluidblasen für einen Armumfang von 27,0 cm bis 35,0 cm und große Fluidblasen für einen Armumfang von 34,0 cm bis 43,0 cm. Es ist natürlich vorstellbar die Abstufungen und Intervalle zu variieren, so können die Abstufungen kleiner oder größer gewählt werden und/oder mehr oder weniger als drei Abstufungen vorgenommen werden, insbesondere bei Auslegung der Fluidblase für ein anderes Körperteil.
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Entsprechend der drei genannten Abstufungen für Armumfänge weist die kleinste Fluidblase beispielsweise eine Breite von wenigstens 16 cm und maximal 22,4 cm auf, während die Höhe der kleinsten Fluidblase sich in einem Intervall von wenigstens 8 cm bis maximal 11,2 cm bewegt. Die mittelgroße Fluidblase weist beispielsweise eine Breite von wenigstens 21,6 cm und maximal 28 cm auf und die Höhe bewegt sich in einem Rahmen von maximal 14 cm und wenigstens 10,8 cm. Die Werte für die große Fluidblase bewegen sich für die Breite in einem Rahmen von beispielsweise maximal 35 cm und minimal 13,6 cm und für die Höhe maximal 17,5 cm und minimal 13,6 cm. Die Werte ergeben sich aus der Regel, dass die Fluidblase vorzugsweise so ausgelegt ist, dass die Breite der Fluidblase wenigstens 80% des Umfangs des zu umschließenden Körperteils entspricht und die Höhe der Fluidblase wenigstens 40% des Umfangs des zu umschließenden Körperteils entspricht.
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Um die Fluidblase von innen mit Druck beaufschlagen zu können, verfügt diese über eine fluidkommunizierende Öffnung. Die Öffnung kann in einer der beiden Lagen in Form eines Durchbruchs der Lage ausgebildet sein und auf der körpernahen Seite oder der körperabgewandten Seite der Fluidblase ausgebildet sein. In bevorzugten Ausführungen ist die Öffnung in Form einer Unterbrechung der Verbindung zwischen der ersten Lage und der zweiten Lage ausgebildet. In der Öffnung ist zum Anschließen einer Fluidleitung ein Teil einer Schnellverschlusskupplung angebracht. Es kann sowohl der männliche Part, als auch der weibliche Part in der Öffnung integriert werden. In bevorzugten Ausführungen wird die Öffnung mit dem männlichen Teil der Schnellschlusskupplung, insbesondere einem NiBP (non-invasiv blood pressure) Bajonettverschluss, zur Befestigung einer Fluidleitung versehen. In bevorzugten Ausführungen befindet sich die Öffnung in einem Teilabschnitt, an welchem ein Teilabschnitt einer Seitenkante der ersten Lage mit einem Teilabschnitt einer Seitenkante der zweiten Lage deckungsgleich verläuft. Das bedeutet, die Öffnung befindet sich in bevorzugten Ausführungen an einer Seitenkante der Hygieneauflage.
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Wird die Fluidblase von innen mit Druck beaufschlagt, baucht diese beidseitig, d.h. sowohl in die körpernahe als auch in die körperabgewandte Richtung, aus, wenn sie nicht durch eine entsprechende Einrichtung daran gehindert wird. Unter Ausbauchen wird eine Volumenvergrößerung durch Wölbung der ersten Lage in die körpernahe Richtung und/oder durch Wölbung der zweiten Lage in die körperabgewandte Richtung verstanden. Die erste Lage wölbt sich in Richtung ihrer Breite und in Richtung ihrer Höhe konvex in die körpernahe Richtung. Die zweite Lage wölbt sich in Richtung ihrer Breite und in Richtung ihrer Höhe konvex in die körperabgewandte Richtung. Ein Ausbauchen der Fluidblase führt zu einer gleichzeitigen Reduzierung der Höhe der Fluidblase. Die Fluidblase ist so beschaffen, dass sie sich flach oder gewölbt ausrichten kann. Ist die Fluidblase flach ausgerichtet bedeutet dies, dass die Körperachse längs der Breite der Fluidblase geradlinig verläuft, ist die Fluidblase hingegen gewölbt ausgerichtet bedeutet dies, dass die Körperachse längs der Breite der Fluidblase gewölbt ist. Umfasst die Fluidblase einen Körperteil, insbesondere eine Extremität wie z.B. einen Arm, verläuft die Körperachse längs der Breite der Fluidblase näherungsweise konzentrisch zu dem Umfang des umfassten Körperteils. Durch das beidseitige und eventuell sogar gleichmäßige Ausbauchen der Fluidblase bei einer inneren Druckbeaufschlagung ist eine Messung medizinischer Kenngrößen, wie z.B. den Blutdruck, ohne weitere Einrichtungen neben der Hygieneunterlage nicht oder nur ungenau möglich, da die Hygieneunterlage selber nicht oder nicht im ausreichenden Maße in der Lage ist den Druck auf das zu umfassende Körperteil weiterzugeben, so dass der gewünschte Effekt auf das zu umfassende Körperteil ausbleibt. Weder die erste Lage noch die zweite Lage sind dazu ausgelegt die auf ihre Fläche durch die innere Druckbeaufschlagung wirkende Kraft vollständig zu kompensieren.
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Die Hygieneunterlage ist funktional dazu ausgelegt, dass sie sich bei einer inneren Druckbeaufschlagung der Fluidblase, wenn sie eine Extremität umfasst, d.h. ihre breitseitigen Enden z.B. miteinander verbunden sind, durch den beaufschlagten Druck von der Extremität abhebt. D.h. der von innen auf die zweite Lage wirkende Druck erfährt keinen oder nur einen geringen Gegendruck, so dass sich die zweite Lage in die körperabgewandte Richtung ausbaucht, dem entgegen wird die erste Lage in ihrem Ausbauchen in die körpernahe Richtung durch das umfasste Körperteil begrenzt. D.h. das umfasste Körperteil bewirkt einen Gegendruck auf die erste Lage, wodurch sich diese nicht so stark wölbt, wie die zweite Lage. Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass die auf die zweite Lage durch die innere Druckbeaufschlagung der Fluidblase wirkende Flächenlast, welche in die körperabgewandte Richtung wirkt, von der zweiten Lage nicht oder nur geringfügig aufgenommen werden kann, was zu einer Wölbung der zweiten Lage in die körperabgewandte Richtung führt, während die auf die erste Lage wirkende Flächenlast in die körpernahe Richtung zumindest teilweise von dem umfassten Körperteil kompensiert wird, so dass die erste Lage nicht so stark ausbaucht. Betrachtet man das Gesamtsystem aus umfassten Körperteil und Hygieneunterlage und den entsprechenden Gegendrücken, kann man von einem in körperabgewandte Richtung weisenden Nettodruck sprechen. Das bedeutet der Gesamtdurchmesser, welchen die ein Körperteil umfassende Hygieneunterlage überspannt wird mit steigendem Druck in der Fluidblase proportional größer.
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Bei konventionellen Blutdruckmanschetten ist die zweite Lage so geringfügig dehnbar, dass sie bei einer inneren Druckbeaufschlagung der Fluidblase einen Gegendruck aufbaut, welcher vorzugsweise größer oder gleich groß ist, wie der von dem umfassten Körperteil ausgeübte Gegendruck auf die erste Lage, so dass sich die erste Lage stärker oder gleich stark in die körpernahe Richtung wölbt, wie sich die zweite Lage in die körperabgewandte Richtung wölbt. Betrachtet man das Gesamtsystem aus umfassten Körperteil, Blutdruckmanschette und den entsprechenden Gegendrücken, kann man von einem in körpernahe Richtung weisenden Nettodruck oder keinem Nettodruck sprechen. Das bedeutet der Gesamtdurchmesser, welchen die Blutdruckmanschette überspannt, wird mit steigendem Druck nicht oder nur geringfügig größer, im Vergleich zu dem Durchmesser der Hygieneunterlage.
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Die erfindungsgemäße Fluidblase ist dazu ausgelegt, sich bei innerer Druckbeaufschlagung in etwa gleichem Maße in die körpernahe sowie in die körperabgewandte Richtung auszubauchen. Das bedeutet die Fluidblase verfügt über keinen Mechanismus, der ein Ausbauchen in eine der beiden Richtungen unterbindet, also z.B. bei angelegter Hygieneunterlage ohne Gegendruck oder Halteelement den Druck der Fluidblase kontrolliert oder definiert im Wesentlichen auf die Extremität lenkt. Ein solcher Mechanismus könnte durch eine nicht oder nur geringfügig dehnbare erste Lage und/oder durch eine nicht oder nur geringfügig dehnbare zweite Lage ausgebildet sein. Dies führt dazu, dass sich die Fluidblase unabhängig von ihrer eigenen Ausrichtung bei einer inneren Druckbeaufschlagung in etwa im gleichem Maße in die körpernahe Richtung sowie in die körperabgewandte Richtung ausbaucht. Dem Fachmann ist dies unter dem Begriff Ballooning bzw. Ballonierung bekannt. Von Bedeutung ist, dass das Ballooning bei der erfindungsgemäßen Hygieneunterlage auch bei einer Fixierung zweier gegenüberliegenden Seitenkanten zu einem Ring, d.h. bei fixierter gewölbter Ausrichtung in etwa im gleichen Maße auftritt, wie es bei flacher Ausrichtung der Fluidblase auftritt.
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Um mit Hilfe der Hygieneunterlage eine medizinische Kenngröße, wie z.B. den Blutdruck, zu messen ist eine Halteeinrichtung nötig, welche das Ballooning bzw. explizit ein Ausbauchen in die körperabgewandte Richtung unterbindet bzw. minimiert. Eine solche Halteeinrichtung kann z.B. durch einen Gurt gebildet sein, der die Hygieneunterlage und insbesondere die Fluidblase an dem zu umfassenden Körperteil fixiert und selber nicht dehnbar ausgestaltet ist. Eine solche Einrichtung imitiert die feste, nicht dehnbare äußere Lage konventioneller Blutdruckmanschetten, so dass bei einer inneren Druckbeaufschlagung der Fluidblase diese hauptsächlich in Richtung des umfassten Körperteils ausbaucht. Vorteilhaft an einer solchen, zwei geteilten Ausführung ist, dass die Hygieneunterlage nach der Benutzung entsorgt werden kann, während der die Halteeinrichtung mehrfach Verwendung finden kann. Dies kann neben Kosten, auch den Abfall reduzieren, ohne auf Kosten der Hygiene zu gehen.
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Die erfindungsgemäße Hygieneunterlage lässt sich mittels einer Halteeinrichtung zu einer Blutdruckmanschette kombinieren. Die Halteeinrichtung ist in Bezug auf ihre Breite dazu ausgelegt den zu umfassenden Körperteil wenigstens vollständig zu umfassen, wobei für die Halteeinrichtung in Bezug auf die geometrischen Bezeichnungen die gleichen Zusammenhänge wie für die Fluidbase und/oder die Hygieneunterlage und/oder die Lagen der Hygieneunterlage bestehen.
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Die Halteeinrichtung dient auch dazu, die Hygieneunterlage während einer nicht invasiven Messung medizinischer Kenngrößen, insbesondere des systolischen und/oder des diastolischen arteriellen Drucks, an dem zu umfassenden Körperteil zu fixieren und diese in einer gewölbten Ausrichtung zu halten. Die Halteeinrichtung kann zwei Stellungen einnehmen, eine Fixierstellung, in welcher die Halteeinrichtung dem zu umfassenden Körperteil in Umfangsrichtung folgt und die Hygieneunterlage in einer gewölbten Ausrichtung fixiert und eine Freistellung, in welcher die Hygieneunterlage in ihrer Ausrichtung frei ist und nicht oder nur unwesentlich durch die Halteeinrichtung beeinflusst wird. Die Aufgabe der Halteeinrichtung ist es ein Ausbauchen der Fluidblase der Hygieneunterlage, insbesondere in einer gewölbten Ausrichtung der Fluidblase, in Richtung der körperabgewandten Seite weitestgehend zu unterbinden. Aus diesem Grund ist die Halteeinrichtung, insbesondere ihr Grundkörper, längs der Breitenrichtung nicht dehnbar ausgestaltet, d.h. die Halteeinrichtung ist nicht elastisch verformbar. Sind Hygieneunterlage und Halteeinrichtung entlang ihrer körperabgewandten Seite bzw. ihrer körpernahen Seite miteinander verbunden und befindet sich die Halteeinrichtung in ihrer Fixierstellung, ist ein Ausbauchen der Fluidblase bei innerer Druckbeaufschlagung nicht oder nur geringfügig in die körperabgewandte Richtung möglich, da die Halteeinrichtung einen Gegendruck auf die Fluidblase ausübt. Das bedeutet, dass die Halteeinrichtung der Fluidblase in ihrer Fixierstellung bei einer inneren Druckbeaufschlagung keinen Raum lässt um radial nach außen oder nur geringfügig radial nach außen auszubauchen. Umfasst die Blutdruckmanschette, in Kombination aus Halteeinrichtung und Hygieneunterlage, in der Fixierposition ein Körperteil so führt dies bei einer inneren Druckbeaufschlagung der Fluidblase dazu, dass das umfasste Körperteil wenigstens über den Bereich der aufliegenden Fluidblase eine radial nach innen wirkende Kraft wiederfährt.
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In der Fixierstellung nimmt die Halteeinrichtung eine geschlossene Haltung ein. Dies bedeutet, dass die Halteeinrichtung oder Teile von ihr eine Verbindung eingehen, so dass die Halteeinrichtung im Wesentlichen einen Hohlzylinder entspricht, dessen Innendurchmesser wenigstens dem Durchmesser des zu umfassenden Körperteils entspricht. In der Freistellung ist die Verbindung der Halteeinrichtung mit sich selbst gelöst. Die Breite der Halteeinrichtung entspricht dabei wenigstens dem Umfang des zu umfassenden Körperteils. Das heißt die Halteeinrichtung ist im Stande das zu umfassende Körperteil wenigstens einmal vollständig zu umgreifen.
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Die Halteeinrichtung umfasst einen bandförmigen Grundkörper, welcher an seiner köpernahen Seite eine Vielzahl von Widerhaken oder Schlaufen aufweist, um mit der körperabgewandten Seite der zweiten Lage der Hygieneeinrichtung eine lösbare, formschlüssige Verbindung einzugehen. Die körperabgewandte Seite des Grundkörpers weist wenigstens einen Abschnitt mit Schlaufen auf und wenigsten einen Abschnitt mit Widerhaken. Neben dem Grundkörper weist die Halteeinrichtung noch einen Verschlussmechanismus auf. Der Verschlussmechanismus dient dazu, die Halteeinrichtung von der Freistellung in die Fixierstellung zu bringen. Der Verschlussmechanismus kann z.B. aus Laschen mit Verbindungselementen gebildet sein, welche von dem Grundkörper in Umfangsrichtung des zu umfassenden Körperteils weg ragen, ebenso kann der Grundkörper eine Verbindung mit sich selbst eingehen, indem dessen breitseitigen Enden miteinander überlappen und mittels der Widerhaken oder Schlaufen auf der körpernahen Seite des Grundkörpers eine formschlüssige Verbindung mit dem wenigstens einen Abschnitt mit Schlaufen oder dem wenigsten einen Abschnitt mit Widerhaken an der körperabgewandten Seite des Grundkörpers eine Verbindung bilden.
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In bevorzugten Ausführungen umfasst die Halteeinrichtung neben dem Grundkörper, einen Umlenkbügel, welcher an einem breitseitigen Ende des Grundkörpers befestigt ist. Mittels des Umlenkbügels kann der Grundkörper eine Verbindung mit sich selbst eingehen, indem wenigstens ein Abschnitt mit Schlaufen und wenigstens ein Abschnitt mit Widerhaken auf der Körperabgewandten Seite des Grundkörpers einen Klettverschluss bilden.
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Der bandförmige Grundkörper ist dazu ausgelegt das zu umfassende Körperteil wenigstens teilweise zu umfassen. Die Breite des Grundkörpers entspricht wenigstens der Breite der Fluidblase. In bevorzugten Ausführungen entspricht die Breite des Grundkörpers und damit die Breite der Hygieneeinrichtung einem Vielfachen des Umfangs des zu umfassenden Körperteils. Der Grundkörper kann höher, gleich hoch oder weniger hoch als die Hygieneunterlage sein. In bevorzugten Ausführungen ist der Grundkörper weniger hoch als die Hygieneunterlage.
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Die Erfindung umfasst auch das Verfahren zur Herstellung einer Hygieneunterlage, bei welchem eine bandförmige erste Lage, die dazu ausgelegt ist ein Körperteil, insbesondere eine Extremität, in Umfangsrichtung wenigstens teilweise zu umfassen, an deren körperabgewandten Seite mit einer bandförmigen zweiten Lage verbunden wird. Dabei werden die bandförmige erste Lage und die bandförmige zweite Lage aus einer fluidundurchlässigen Kunststofffolie bestehend mittels Hochfrequenzschweißen so miteinander verbunden, dass zwischen der ersten Lage und der zweiten Lage ein Hohlraum entsteht, der von der Schweißnaht fluiddicht umschlossen wird und so eine Fluidblase ausbildet. An einem Abschnitt der Schweißnaht wird ein Teil einer Schnellverschlusskupplung zwischen der ersten Lage und der zweiten Lage verschweißt, so dass eine fluidkommunizierende Öffnung der Fluidblase entsteht.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Figuren erläutert. An den Ausführungsbeispielen offenbar werdende Merkmale bilden je einzeln und in jeder Merkmalskombination die Gegenstände der Ansprüche und auch die vorstehend erläuterten Ausführungsformen vorteilhaft weiter. Es zeigen:
- 1: Eine Draufsicht auf die körperzugewandte Seite einer Hygieneunterlage;
- 2: Eine Explosionszeichnung der Hygieneunterlage von 1;
- 3: Eine Perspektivansicht einer Halteeinrichtung;
- 4: Schematische Darstellung der Funktion der Halteeinrichtung in Kombination mit der Hygieneunterlage
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1 und 2 zeigen eine Hygieneunterlage 10, eine erste Lage 11 und einer zweite Lage 12 umfassend, einmal von ihrer körperzugewandten Seite und einmal in einer Explosionszeichnung. Erste Lage 11 und zweite Lage 12 sind dabei aus dem gleichen Material gebildet und separat voneinander ausgebildet. D.h. erste Lage 11 und zweite Lage 12 sind nicht aus einer großen Lage durch Falten entstanden. Das Material ist eine einseitig mit Flauschband beschichtete Kunststofffolie, insbesondere eine Polyurethanfolie, wobei die mit Flauschband beschichtete Seite der Folie die körperabgewandte Seite 14 der zweiten Lage 12 und die körpernahe Seite 13' der Lage 11 bilden. Das heißt die beiden Lagen, bestehend aus einer mit Flauschband beschichteten Kunststofffolie, sind einander an ihrer ohne Flauschband beschichteten Seite zugewandt. Die erste Lage 11 ist mit ihrer körperabgewandten Seite 13 der körpernahen Seite 14' der zweiten Lage 11 zugewandt und mit dieser entlang ihrer Außenkontur umlaufend verbunden, insbesondere verschweißt. Da erste Lage 11 und zweite Lage 12 eine rechteckige Form aufweisen heißt das, dass die Verbindung zwischen erster Lage 11 und zweiter Lage 12 entlang der vier Seitenkanten der ersten Lage 11 verläuft. Dabei bilden die erste Lage 11 und die zweite Lage 12 eine Fluidblase 15 zwischen sich aus. Die Fluidblase 15 wird in ihrer Breite und ihrer Höhe durch die Verbindung zwischen erster Lage 11 und zweiter Lage 12 begrenzt. In die körperabgewandte Richtung wird die Fluidblase 15 von der zweiten Lage 12 und in die körpernahe Richtung von der ersten Lage 11 begrenzt. Die erste Lage 11 wird vollständig von der zweiten Lage 12 überdeckt, wobei die erste Lage 11 und die zweite Lage 12 die gleiche Höhe aufweisen und die zweite Lage 12 breiter als die erste Lage 11 ist. Da die Verbindung zwischen erster Lage 11 und zweiter Lage 12 entlang der äußeren Kontur der ersten Lage 11 verläuft, entspricht die Begrenzung der Fluidblase 15 in Breite und Höhe in etwa den Seitenkanten der ersten Lage 11.
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Zwischen der ersten Lage 11 und der zweiten Lage 12 ist eine Öffnung der Fluidblase in Form eines NiBP Bajonettverschlusses 16 integriert. Der Bajonettverschluss 16 stellt eine Unterbrechung der unmittelbaren Verbindung zwischen erster Lage 11 und zweiter Lage 12 da. Der Bajonettverschluss 16 ist in der körpernahen Richtung mit der ersten Lagen 11 verbunden und ist in der Körperabgewandten Richtung mit der zweiten Lage 12 verbunden. Die erste Lage 11 und die zweite Lage 12 sind somit über den Bajonettverschluss miteinander verbunden. Der Bajonettverschluss 16 dient der Befestigung einer entsprechenden Fluidleitung, um die Fluidblase von innen mit Druck zu beaufschlagen.
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3 zeigt eine Halteeinrichtung 20 in ihrer Freistellung, mit welcher die Hygieneunterlage 10 kombiniert eine Blutdruckmanschette ausbildet. Die Halteeinrichtung 20 wird gebildet aus einem bandförmigen Grundkörper und einem Umlenkbügel 21. Der Umlenkbügel 21 ist dabei an einem breitseitigen Ende des Grundkörpers angebracht. Auf der Körperabgewandten Seite 23 des Grundkörpers sind zwei Abschnitte 25, 24 mit Widerhaken versehen, welche einen Abschnitt 22 mit Schlaufen an dessen breitseitigen Enden begrenzen. Die körpernahe Seite 23' des Grundkörpers ist ebenfalls mit Widerhaken versehen um mit der Hygieneunterlage 10 eine lösbare Verbindung einzugehen. Dabei weist der Grundkörper die gleiche Breite wie die Hygieneunterlage 10 auf, wobei die Hygieneunterlage 10 höher als der Grundkörper ausgebildet ist. Die Höhe des Grundkörpers ist an die von innen mit Druck beaufschlagte Fluidblase 15 angepasst, so dass die Höhe der Fluidblase bei einer inneren Druckbeaufschlagung der Höhe des Grundkörpers entspricht.
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4 zeigt eine schematische Darstellung der Funktion der Halteeinrichtung 20 in Kombination mit der Hygieneunterlage 10. Halteeinrichtung 20 und Hygieneunterlage 10 bilden zusammen eine Blutdruckmanschette aus. Dazu geht die erste Lage 11 der Hygieneunterlage 10 an ihrer körperabgewandten Seite eine Verbindung mit der Halteeinrichtung 20 ein. Die Hygieneunterlage 10 und die Halteeinrichtung 20 sind so ausgelegt, dass sie ein Körperteil 30 mehr als vollständig umfassen. Die erste Lage 11 und die zweite Lage 12 bilden zwischen sich eine Fluidblase 15 aus, wobei die Fluidblase 15 das Körperteil wenigstens zu 80% umschließt. Die umlaufend fluiddicht ausgebildete Verbindung zwischen erster Lage 11 und zweiter Lage 12 wird an einer Stelle durch eine Öffnung unterbrochen, in welcher ein Teil einer Schnellverschlusskupplung 16 integriert ist. An einem Ende der Halteeinrichtung 20 befindet sich ein Umlenkbügel 21, mit dessen Hilfe die Halteeinrichtung 20 eine Verbindung mit sich selbst eingehen kann und so die Fixierstellung einnimmt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2010/0298725 A1 [0002]
- US 6036718 [0002]