DE102018125734A1

DE102018125734A1 - Sitzbaugruppe, die eine modulare schaumanordnung und einepneumatische blasen-unterbaugruppe aufweist, und verfahrenzum herstellen derselben

Info

Publication number: DE102018125734A1
Application number: DE102018125734.1A
Authority: DE
Inventors: Timothy O'Hara; Richard Davies; Jeramiah Mallette
Original assignee: Gulfstream Aerospace Corp
Current assignee: Gulfstream Aerospace Corp
Priority date: 2017-11-13
Filing date: 2018-10-17
Publication date: 2019-05-16
Also published as: CN109774563A; US20190143856A1

Abstract

Bereitgestellt sind Sitzbaugruppen und Verfahren zum Herstellen von Sitzbaugruppen. In einem Beispiel weist eine Sitzbaugruppe ein Sitzgestell und ein Sitzpolster, der vom Sitzgestell gehalten ist, auf. Das Sitzpolster weist eine modulare Schaumanordnung auf, die einen ersten modularen Schaumabschnitt aufweist. Eine pneumatische Blasen-Unterbaugruppe ist mit dem ersten modularen Schaumabschnitt verbunden. Die pneumatische Blasen-Unterbaugruppe weist eine Mehrzahl von Blasenzellen auf, die jeweils dafür ausgelegt sind, sich unabhängig auszudehnen und zusammenzuziehen, um Bewegung zu erzeugen, die auf den ersten modularen Schaumabschnitt übertragen wird. Eine äußere Umhüllung überdeckt zumindest teilweise die modulare Schaumanordnung.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Das technische Gebiet betrifft Sitzbaugruppen im Allgemeinen, und betrifft im Besonderen Sitzbaugruppen aufweisend ein Sitzpolster mit einer modularen Schaumanordnung und einer pneumatischen Blasen-Unterbaugruppe, die zum Übertragung einer Bewegung wirkend mit der modularen Schaumanordnung verbunden ist, und Verfahren zum Herstellen solcher Sitzbaugruppen.
STAND DER TECHNIK
Die kommerziellen und/oder militärischen Transportbranchen, z.B. Luftfahrtindustrie, Kraftfahrzeugindustrie und dergleichen, weisen in den Luftfahrzeugen oder Kraftfahrzeugen oftmals Sitzbaugruppen zum bequemen Transportieren eines/mehrerer Insassen auf. Die Sitzbaugruppen weisen zum Beispiel ein Sitzgestell auf, das eine Mehrzahl von Sitzpolstern, wie zum Beispiel ein Sitzflächenpolster und ein Sitzlehnenpolster, hält, um einem Insassen eine bequeme Sitzgelegenheit bereitzustellen.
Während einer längeren Verwendung einer Sitzbaugruppe durch einen Sitzinsassen kann die Sitzbaugruppe für den Sitzinsassen unbequem werden. Zum Beispiel kann die Durchblutung insbesondere in den Körperbereichen des Sitzinsassen, die direkt auf dem/n Sitzpolster/n positioniert und einem längeren, durchgehenden statischen Druck ausgesetzt sind, teilweise vermindert werden.
Sitzpolster sind typischerweise aus einem oder mehreren Schaumstücken gebildet, die von Hand zugeschnitten werden. Zum Beispiel kann das Sitzflächenpolster aus einem einzigen Schaumstück gebildet sein, das in der Folge nach Bedarf zugeschnitten wird. Leider kann das Verwenden eines einzigen Schaumstücks zum Bilden des Sitzpolsters das Anpassen von Abschnitten des Schaums, die verschiedene Eigenschaften und/oder Gestaltungen aufweisen, schwierig oder unmöglich machen.
In einem anderen Beispiel kann das Sitzflächenpolster aus mehreren handgeschnittenen Schaumstücken gebildet sein, die mit einem Klebstoff miteinander verklebt oder verbunden sind. Leider kann der Klebstoff ungleichmäßige oder zufällige Härtebereiche im Schaum erzeugen, die für den Sitzinsassen unbequem sein können.
Folglich ist es wünschenswert, verbesserte Sitzbaugruppen aufweisend ein Sitzpolster, welches eine oder mehrere der vorstehenden Bedenken ausräumt, bereitzustellen. Darüber hinaus werden andere wünschenswerte Merkmale und Eigenschaften der verschiedenen hierin beschriebenen Ausführungsformen aus der folgenden ausführlichen Beschreibung und den angehängten Ansprüchen, betrachtet in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen und diesem Stand der Technik, offenkundig.
KURZDARSTELLUNG
Hierin sind Sitzbaugruppen und Verfahren zum Herstellen von Sitzbaugruppen bereitgestellt. Im Einklang mit einer beispielhaften Ausführungsform weist eine Sitzbaugruppe ein Sitzgestell und ein Sitzpolster, das vom Sitzgestell gehalten ist, auf. Das Sitzpolster weist eine modulare Schaumanordnung auf, die einen ersten modularen Schaumabschnitt aufweist. Eine pneumatische Blasen-Unterbaugruppe ist mit dem ersten modularen Schaumabschnitt verbunden. Die pneumatische Blasen-Unterbaugruppe weist eine Mehrzahl von Blasenzellen auf, die jeweils dafür ausgelegt sind, sich unabhängig auszudehnen und zusammenzuziehen, um Bewegung zu erzeugen, die auf den ersten modularen Schaumabschnitt übertragen wird. Eine äußere Umhüllung überdeckt zumindest teilweise die modulare Schaumanordnung.
In einer anderen beispielhaften Ausführungsform weist eine Sitzbaugruppe einen Sitzflächenabschnitt auf, der einen Sitzflächenaufbauabschnitt und ein Sitzflächenpolster, das vom Sitzflächenaufbauabschnitt gehalten wird, aufweist. Das Sitzflächenpolster weist eine modulare Schaumanordnung auf, die einen ersten modularen Schaumabschnitt aufweist. Eine pneumatische Blasen-Unterbaugruppe ist mit dem ersten modularen Schaumabschnitt verbunden. Die pneumatische Blasen-Unterbaugruppe weist eine Mehrzahl von Blasenzellen auf, die jeweils dafür ausgelegt sind, sich unabhängig auszudehnen und zusammenzuziehen, um Bewegung zu erzeugen, die auf den ersten modularen Schaumabschnitt übertragen wird. Eine äußere Umhüllung überdeckt zumindest teilweise die modulare Schaumanordnung. Ein Sitzlehnenabschnitt ist mit dem Sitzflächenabschnitt verbunden und dafür ausgelegt, sich im Wesentlichen von einem hinteren Abschnitt des Sitzflächenabschnitts nach oben zu erstrecken. Der erste modulare Schaumabschnitt liegt über der pneumatischen Blasen-Unterbaugruppe und erstreckt sich im Allgemeinen vom Sitzlehnenabschnitt nach vorne.
Im Einklang mit eine beispielhaften Ausführungsform ist ein Verfahren zum Herstellen einer Sitzbaugruppe bereitgestellt. Das Verfahren weist das Verbinden einer pneumatischen Blasen-Unterbaugruppe mit einem ersten modularen Schaumabschnitt einer modularen Schaumanordnung auf. Die pneumatische Blasen-Unterbaugruppe weist eine Mehrzahl von Blasenzellen auf, die jeweils dafür ausgelegt sind, sich unabhängig auszudehnen und zusammenzuziehen, um Bewegung zur Übertragung auf den ersten modularen Schaumabschnitt zu erzeugen. Die modulare Schaumanordnung ist zumindest teilweise durch eine äußere Umhüllung zum Bilden eines Sitzpolsters überdeckt. Das Sitzpolster wird von einem Sitzgestell gehalten.
Figurenliste
Die verschiedenen Ausführungsformen werden im Folgenden in Verbindung mit den folgenden Zeichnungsfiguren beschrieben, wobei dieselben Ziffern dieselben Elemente bezeichnen, und wobei:

1 eine perspektivische Ansicht einer Sitzbaugruppe im Einklang mit einer beispielhaften Ausführungsform darstellt;
2 eine Seitenansicht eines Abschnitts einer Sitzbaugruppe mit einem Sitzgestell, einem Sitzflächenpolster, einem Sitzlehnenpolster und einer pneumatischen Blasen-Unterbaugruppe im Einklang mit einer beispielhaften Ausführungsform darstellt;
3 eine perspektivische Explosionsansicht von oben einer modularen Schaumanordnung und eines Abschnitts einer pneumatischen Blasen-Unterbaugruppe für ein Sitzpolster im Einklang mit einer beispielhaften Ausführungsform darstellt;
4 eine perspektivische Explosionsansicht von unten der modularen Schaumanordnung und des Abschnitts der pneumatischen Blasen-Unterbaugruppe, die in 3 abgebildet ist, darstellt;
5 eine perspektivische Explosionsansicht von unten einer modularen Schaumanordnung und eines Abschnitts einer pneumatischen Blasen-Unterbaugruppe für ein Sitzpolster im Einklang mit einer beispielhaften Ausführungsform darstellt; 6 eine Querschnittsansicht der modularen Schaumanordnung und des Abschnitts der pneumatischen Blasen-Unterbaugruppe, die in 5 abgebildet ist, ist;
7 eine Draufsicht eines Massagebewegungsmusters eines Abschnitts einer pneumatischen Blasen-Unterbaugruppe im Einklang mit einer beispielhaften Ausführungsform darstellt;
8 eine Draufsicht eines Massagebewegungsmusters eines Abschnitts einer pneumatischen Blasen-Unterbaugruppe im Einklang mit einer beispielhaften Ausführungsform darstellt;
9 eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts einer pneumatischen Blasen-Unterbaugruppe im Einklang mit einer beispielhaften Ausführungsform darstellt; und
10 ein Verfahren zum Herstellen einer Sitzbaugruppe im Einklang mit einer beispielhaften Ausführungsform darstellt.

AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
Die folgende ausführliche Beschreibung ist nur beispielhafter Natur und soll die verschiedenen Ausführungsformen oder die Anwendung und Verwendungen derselben nicht einschränken. Darüber hinaus besteht keine Absicht, an irgendeine im vorstehenden Stand der Technik oder in der folgenden ausführlichen Beschreibung präsentierte Theorie gebunden zu sein.
Verschiedene hierin betrachtete Ausführungsformen betreffen Sitzbaugruppen und Verfahren zum Herstellen von Sitzbaugruppen. Die hierin gezeigten beispielhaften Ausführungsformen stellen eine Sitzbaugruppe aufweisend ein Sitzgestell und ein oder mehrere Sitzpolster, wie zum Beispiel ein Sitzflächenpolster und/oder ein Sitzlehnenpolster, gehalten vom Sitzgestell, bereit. Das Sitzpolster weist eine modulare Schaumanordnung und eine pneumatische Blasen-Unterbaugruppe, die wirkend mit der modularen Schaumanordnung verbunden ist, auf. Die modulare Schaumanordnung weist eine Mehrzahl modularer Schaumabschnitte auf, die miteinander verbunden sind. In einem Beispiel weisen die modularen Schaumabschnitte eine Mehrzahl positiver und negativer Elemente auf, die als ineinandergreifende Elemente funktionieren, die jeweils miteinander in Eingriff stehen, um die modularen Schaumabschnitte miteinander zu verbinden. In einer beispielhaften Ausführungsform sind die modularen Schaumabschnitte zumindest teilweise von einer äußeren Umhüllung überdeckt und weisen einen ersten modularen Schaumabschnitt, der unmittelbar angrenzend an die äußere Umhüllung angeordnet ist, auf.
Die pneumatische Blasen-Unterbaugruppe weist eine Mehrzahl von Blasenzellen auf, die jeweils dafür ausgelegt sind, sich unabhängig auszudehnen und zusammenzuziehen, um Bewegung zu erzeugen. Die pneumatische Blasen-Unterbaugruppe und die modulare Schaumanordnung wirken zusammen, um die Bewegung von den Blasenzellen auf den ersten modularen Schaumabschnitt zu übertragen oder auf andere Weise weiterzuleiten.
Die Sitzbaugruppe ist derart ausgelegt, dass, wenn sich ein Sitzinsasse in die Sitzbaugruppe setzt, ein oder mehrere Körperbereiche des Sitzinsassen auf der äußeren Umhüllung des Sitzpolsters an einer Seite gegenüber des ersten modularen Schaumabschnitts positioniert ist/sind. In einer beispielhaften Ausführungsform hat man herausgefunden, dass durch Übertragen der Bewegung von der pneumatischen Blasen-Unterbaugruppe auf den ersten modularen Schaumabschnitt, Druck zwischen dem Sitzpolster und den Körperbereichen des Sitzinsassen verändert werden kann, um eine erholsame oder massierende Wirkung zu erzeugen, wodurch die Durchblutung in den entsprechenden Körperbereichen des Sitzinsassen verbessert wird, um ein bequemeres Sitzpolster bereitzustellen. Ferner kann durch Bilden des Sitzpolsters aufweisend modulare Schaumabschnitte, die unter Verwendung ineinandergreifender Elemente, die miteinander in Eingriff stehen, verbunden sind, die Verwendung von Klebstoff zum Verbinden der verschiedenen modularen Schaumabschnitte reduziert oder beseitigt werden, um ein noch bequemeres Sitzpolster zu schaffen.
1 stellt eine perspektivische Ansicht einer Sitzbaugruppe 10 im Einklang mit einer beispielhaften Ausführungsform dar. 2 ist eine Seitenansicht eines Abschnitts der Sitzbaugruppe 10, die in 1 abgebildet ist. Bezugnehmend auf 1 - 2 weist die Sitzbaugruppe 10 einen Sitzflächenabschnitt 18 und einen Sitzlehnenabschnitt 20, der sich vom Sitzflächenabschnitt 18 im Wesentlichen nach oben erstreckt, auf. In einem Beispiel ist der Sitzlehnenabschnitt 20 fest mit dem Sitzflächenabschnitt 18 verbunden, sodass der Sitzlehnenabschnitt 20 fest auf eine im Wesentlichen aufrechte Stellung eingestellt ist. In einem anderen Beispiel ist die Sitzbaugruppe 10 eine einstellbare Sitzbaugruppe, in der ein Sitzlehnenabschnitt 20 schwenkbar für eine Bewegung zwischen einer im Wesentlichen aufrechten Stellung und, zum Beispiel, einer im Wesentlichen zurückgelegen und/oder geneigten (zum Beispiel nach vorne geklappten) Stellung mit dem Sitzflächenabschnitt 18 verbunden ist.
Wie dargestellt weist die Sitzbaugruppe 10 ein Sitzgestell 22 zum Halten der Sitzbaugruppe 10 aufweisend das Halten von Armlehnenabschnitten 16 und einer Mehrzahl von Sitzpolstern 23 auf Das Sitzgestell 22 ist aus einem relativ steifen Stützmaterial, wie zum Beispiel Metall, z.B. Aluminium oder dergleichen, Verbundwerkstoff, oder irgendein oder mehrere andere Rahmenkonstruktionsmaterialien, die Fachleuten bekannt sind, gebildet.
Das Sitzgestell 22 weist einen Sitzflächenaufbauabschnitt 24 und einen Sitzlehnenaufbauabschnitt 26, der wirkend mit dem Sitzflächenaufbauabschnitt 24 verbunden (z.B. fest verbunden oder schwenkbar verbunden) ist, um sich in eine Position vom Sitzflächenaufbauabschnitt 24 im Wesentlichen nach oben zu erstrecken, auf. Der Sitzflächenaufbauabschnitt 24 des Sitzgestells 22 hält ein Sitzflächenpolster 28 (z.B. eines der Sitzpolster 23), die zusammen mindestens einen Teil des Sitzflächenabschnitts 18 der Sitzbaugruppe 10 bilden. Desgleichen hält der Sitzlehnenaufbauabschnitt 26 des Sitzgestells 22 ein Sitzlehnenpolster 30 (z.B. eines der Sitzpolster 23), die zusammen mindestens einen Teil des Sitzlehnenabschnitts 20 der Sitzbaugruppe 10 bilden. Verschiedene andere Verkleidungs- und/oder Gehäuseplatten oder -Komponenten 31 können direkt oder indirekt mit dem Sitzgestell 22 verbunden sein, um irgendwelche übrigen Teile oder Abschnitte des Sitzflächenabschnitts 18 und/oder des Sitzlehnenabschnitts 20 der Sitzbaugruppe 10 zu bilden.
Wie im Folgenden ausführlicher erörtert wird, sind die Sitzflächen- und Lehnenpolster 28 und 30 jeweils aus relativ flexiblen und/oder weichen Materialien, wie zum Beispiel Schaummaterial(ien) 34, gebildet, das/die zumindest teilweise von einer äußeren Umhüllung 36 überdeckt sind. Die äußere Umhüllung 36 ist ein relativ flexibles und/oder weiches Oberflächenmaterial, wie zum Beispiel Leder, Stoff oder Textilgewebe (z.B. mit gewebtem oder gestricktem Aufbau), thermoplastisches Decklagenmaterial, wie zum Beispiel TPO, PVC oder dergleichen. Die äußere Umhüllung 36 kann unter Verwendung eines herkömmlichen Lederformverfahrens, eines Thermoformverfahrens, eines Sturzgieß- oder Rotationsschmelzverfahrens und/oder eines anderen herkömmlichen Formungsverfahrens zum Bilden einer Außenhautumhüllung zur Innenverkleidung, die relativ flexibel und/oder weich ist, gebildet werden.
Unter Bezugnahme auf 1-4, ist das Schaummaterial/sind die Schaummaterialien 34 im Sitzflächenpolster 28 in einer beispielhaften Ausführungsform als mehrere modulare Stücke oder modulare Schaumabschnitte 40, 42, 44, 46, 48, 50, 52 und 56 konfiguriert, die miteinander verbunden sind, um eine modulare Schaumanordnung 38 zu bilden. Wie dargestellt ist der modulare Schaumabschnitt 40 ein äußerer modularer Schaumabschnitt angeordnet entlang eines äußersten Abschnitts der modularen Schaumanordnung 38 angrenzend an und unterhalb der äußeren Umhüllung 36. Der modulare Schaumabschnitt 40 erstreckt sich von einem hinteren Abschnitt 66 des Sitzflächenabschnitts 18, der unter dem Sitzlehnenabschnitt 20 angeordnet ist, im Wesentlichen nach vorne zu einem vorderen Abschnitt 68 des Sitzflächenabschnitts 18. Der modulare Schaumabschnitt 40 weist einen nach unten stehenden Bund 70 auf, der den vorderen Abschnitt 68 unmittelbar angrenzend an die äußere Umhüllung 36 umfasst. Als solcher bildet der modulare Schaumabschnitt 40 einen Abschnitt der modularen Schaumanordnung 38 des Sitzflächenpolsters 28, der am nächsten zu einem Sitzinsassen angeordnet ist.
Die übrigen modularen Schaumabschnitte 42, 44, 46, 48, 50, 52 und 56 sind innere modulare Schaumabschnitte, die im inneren Abschnitt der modularen Schaumanordnung 38 unterhalb des modularen Schaumabschnitts 40 angeordnet sind. Wie dargestellt sind die modularen Schaumabschnitte 42, 44, 46, 48, 50 und 56 unmittelbar angrenzend an den modularen Schaumabschnitt 40 entlang einer Seite gegenüber der äußeren Umhüllung 36 angeordnet, während der modulare Schaumabschnitt 52 in einem Abstand vom modularen Schaumabschnitt 40 in einem weiteren inneren Abschnitt der modularen Schaumanordnung 38 angeordnet ist.
Eine pneumatische Blasen-Unterbaugruppe 54 weist eine Blasenzellen-Unterbaugruppe 55 auf, die im Sitzflächenpolster 28 angeordnet ist. In einer beispielhaften Ausführungsform liegt die Blasenzellen-Unterbaugruppe 55 unter der modularen Schaumanordnung 38 und ist mit dieser verbunden, und ist durch den Sitzflächenaufbauabschnitt 24 des Sitzgestells 22 gehalten.
Wie dargestellt ist die Blasenzellen-Unterbaugruppe 55 gebildet aus einem plattenförmigen Material (z.B. Elastomermaterial oder dergleichen) und weist eine Mehrzahl von Blasenzellen 57 auf, die jeweils eine darin gebildete aufblasbare Kammer 59 aufweisen. Die aufblasbaren Kammern 59 können mit einem Fluid, z.B. Luft oder dergleichen, aufgeblasen oder ausgelassen werden, um jede der Blasenzellen 57 unabhängig auszudehnen und zusammenzuziehen, um Bewegung zu erzeugen.
In einer beispielhaften Ausführungsform ist jede der aufblasbaren Kammern 59 mit einer Zuleitung 110 verbunden, durch welche ein Fluid in die aufblasbare Kammer 59 eingeführt oder aus der aufblasbaren Kammer 59 abgelassen werden kann. In einem Beispiel sind die Zuleitungen 110 mit einem Ventilblock 112 verbunden, der eine Mehrzahl von Ventilen 114 aufweist. Eine Fluidquelle 116 ist in Fluidverbindung mit dem Ventilblock 112 über eine Leitung 117 zum selektiven Zuführen von Fluid, z.B. Luft oder dergleichen, zu jedem der Ventile 114 angeordnet. Nicht-einschränkende Beispiele der Fluidquelle 116 weisen eine Pumpe, ein Druckluftsystem oder dergleichen auf. In einer beispielhaften Ausführungsform weist jede der aufblasbaren Kammern 59 einen Drucksensor 118 auf, der darin zum Überwachen des Drucks der aufblasbaren Kammer 59 angeordnet ist. Die Drucksensoren 118 sind über Leitungen 119 in Verbindung mit einer Steuerung 120. Die Steuerung 120 ist dafür ausgelegt, (ein) Signal/e zum Aufblasen oder Auslassen jeder der aufblasbaren Kammern 59 über Leitung/en 122 und/oder 124 zum Ventilblock und/oder der Fluidquelle 116 zu senden, um jede der Blasenzellen 57 unabhängig auszudehnen und zusammenzuziehen und dadurch Bewegung zu erzeugen. Ist zum Beispiel ein bestimmte aufblasbare Kammer 59 aufzublasen, so sendet die Steuerung 120 ein Signal über die Leitung 122 zum Ventilblock 112, und das zugehörige Ventil 114 öffnet sich, um Fluid von der Fluidquelle 116 entlang der zugehörigen Zuleitung 110 zur aufblasbaren Kammer 59 zum Aufblasen zu leiten. Desgleichen sendet die Steuerung 120, wenn eine bestimmte aufblasbare Kammer 59 abzulassen ist, ein Signal über die Leitung 122 zum Ventilblock 112, und das zugehörige Ventil 114 (z.B. 3-Wegeventil) öffnet sich, um zu erlauben, dass Fluid von der aufblasbaren Kammer 59 entlang der zugehörigen Zuleitung 110 zum Ventil 114 zurückgeleitet wird, welches das Fluid entlang der Leitung 126 zum Ablassen, Entfernen oder anderweitigen Ausströmen ableitet.
In einer beispielhaften Ausführungsform sind die pneumatische Blasen-Unterbaugruppe 54 und die modulare Schaumanordnung 38 zusammen dafür ausgelegt, Bewegung von den Blasenzellen 57 durch die modulare Schaumanordnung 38 zum modularen Schaumabschnitt 40, der angrenzend an die äußere Umhüllung 36 angeordnet ist, zu übertragen, um einem Sitzinsassen eine erholsame oder massierende Wirkung bereitzustellen. Insbesondere weisen mindestens einige der modularen Schaumabschnitte 40, 42, 44, 46, 50 und 52 dementsprechende ineinandergreifende Elemente 58 und 60 auf, welche in die ineinandergreifenden Elemente 58 und 60 eines oder mehrerer der anderen, angrenzenden modularen Schaumabschnitte 40, 42, 44, 46, 50 und 52 eingreifen, um die modularen Schaumabschnitte 40, 42, 44, 46, 50 und 52 miteinander zu verbinden, wodurch sie dabei helfen, die durch die Blasenzellen 57 erzeugte Bewegung wirksam durch die modulare Schaumanordnung 38 zum modularen Schaumabschnitt 40 zu übertragen. Zum Beispiel wird die Bewegung von den Blasenzellen 57 zum modularen Schaumabschnitt 52 übertragen, welcher die Bewegung zum modularen Schaumabschnitt 46 überträgt, unterstützt mindestens teilweise durch das Zusammenspiel zwischen den ineinandergreifenden Elementen 58 und 60, welches die Bewegung zum modularen Schaumabschnitt 40 überträgt, erneut mindestens teilweise unterstützt durch das Zusammenspiel zwischen den ineinandergreifenden Elementen 58 und 60.
In einer beispielhaften Ausführungsform sind die ineinandergreifenden Elemente 60 negative Element, wie zum Beispiel Aussparungen oder Löcher, und die ineinandergreifenden Elemente 58 sind positive Elemente, wie zum Beispiel Vorsprünge oder Erhöhungen, die in die negativen Elemente eingreifen. In einem Beispiel können die ineinandergreifenden Elemente 58 unabhängig gestaltet sein als eine Erhöhung, die eine im Wesentlichen zylindrische Form aufweist, und die ineinandergreifenden Elemente 60 können unabhängig gestaltet sein als ein Loch, das eine im Wesentlichen zylindrische Form zum Aufnehmen der und Eingreifen in die ineinandergreifenden Elemente 58 aufweist. In einem Beispiel können die ineinandergreifenden Elemente 58 unabhängig gestaltet sein als eine Erhöhung, die eine im Wesentlichen vieleckige Kastenform (z.B. eine Quaderform) aufweist, und die ineinandergreifenden Elemente 60 können unabhängig gestaltet sein als ein Loch, das eine im Wesentlichen vieleckige Form (z.B. Quaderform) zum Aufnehmen der und Eingreifen in die ineinandergreifenden Elemente 58 aufweist.
In einer beispielhaften Ausführungsform weist die pneumatische Blasen-Unterbaugruppe 54 eine Mehrzahl positiver Massageelemente 128 auf, die in die negativen Elemente oder die ineinandergreifenden Elemente 60 der modularen Schaumabschnitte 50 und 52, die über der Blasenzellen-Unterbaugruppe 55 liegen, eingreifen, um das Übertragen der Bewegung von den Blasenzellen 57 zur modularen Schaumanordnung 38 zu unterstützen. Zum Beispiel wird, wenn sich die Blasenzellen 57 ausdehnen und zusammenziehen, die dadurch erzeugte Bewegung über die positiven Massageelemente 128, die mit den ineinandergreifenden Elementen 60 der modularen Schaumabschnitte 50 und 52 zusammenwirken, von der Blasenzellen-Unterbaugruppe 55 zu den benachbarten modularen Schaumabschnitte 50 und 52 übertragen. Wie oben erörtert wird die Bewegung weiter von den modularen Schaumabschnitten 50 und 52 zu den darüberliegenden modularen Schaumabschnitten 40, 42, 44 und 46 zum Bereitstellen einer erholsamen und massierenden Wirkung auf einen Sitzinsassen zu übertragen.
Unter Bezugnahme auf 2 - 3 sind die Blasenzellen 57 in einer beispielhaften Ausführungsform als die positiven Massageelemente 128 gestaltet. Wie dargestellt weisen die Blasenzellen 57 jeweils eine Quaderform auf und sind in einem geradlinigen Kreuzmuster angeordnet. Ebenso sind die negativen Elemente oder die ineinandergreifenden Elemente 60 der modularen Schaumabschnitte 50 und 52 als Löcher gestaltet, die in einem geradlinigen Kreuzmuster angeordnet sind und eine im Wesentlichen vieleckige Form (z.B. Quaderform) zum Aufnehmen der und Eingreifen in die Quaderform der positiven Massageelemente 128 aufweisen. Alternativ dazu, und wie weiter unten ausführlicher unter Bezugnahme auf 9 beschrieben wird, können die positiven Massageelemente 128 wirkend mit den Blasenzellen 57 verbunden (z.B. verbunden, angebracht oder anderweitig befestigt) werden.
Unter Bezugnahme auf 2 - 4 können die modularen Schaumabschnitte 40, 42, 44, 46, 48, 50, 52 und 56 aus derselben Art von Schaum oder verschiedenen Arten von Schaum gebildet sein. Zum Beispiel kann/können ein oder mehrere der modularen Schaumabschnitte 40, 42, 44, 46, 48, 50, 52 und 56 aus einem duroplastischen Material (z.B. Schaummaterial der Polyurethan- oder Polyharnstoff-Art) gebildet sein, basierend auf herkömmlichen Formungsverfahren durch Reagieren von zwei oder mehr Komponenten, wie zum Beispiel durch Reagieren von Polyolen mit Diisocyanaten in Gegenwart eines Schaumbildners. Alternativ dazu können ein oder mehrere der modularen Schaumabschnitte 40, 42, 44, 46, 48, 50, 52 und 56 aus einem thermoplastischen Material (z.B. Schaum der Polyolefin-Art) gebildet sein, basierend auf herkömmlichen Schaumbildungsverfahren zum Schäumen thermoplastischer Materialien, wie zum Beispiel durch Sättigen eines thermoplastischen Materials mit flüssigem Stickstoff und Dekomprimieren des mit flüssigem Stickstoff gesättigten thermoplastischen Materials in einem Autoklav zum Bilden eines thermoplastischen Schaums.
Die modularen Schaumabschnitte 40, 42, 44, 46, 48, 50, 52 und 56 können hergestellt werden durch anfängliches Bilden eines oder mehrerer Schaumblöcke unter Verwendung eines oder mehrerer herkömmlicher Schaumbildungsverfahren, wie zum Beispiel den oben erörterten oder durch irgendein anderes Schaumbildungsverfahren, das Fachleuten bekannt ist. In einer beispielhaften Ausführungsform werden der eine oder die mehreren Schaumblöcke dann geschnitten, gefräst und/oder anderweitig getrimmt unter Verwendung eines Verfahrens mit computernumerischer Steuerung (CNC) zum Bilden von zum Beispiel den komplizierten Formen, welche die modularen Schaumabschnitte 40, 42, 44, 46, 48, 50, 52 und 56 definieren, welche die entsprechenden ineinandergreifenden Elemente 58 und 60 aufweisen.
Der eine oder die mehreren modularen Schaumabschnitte 40, 42, 44, 46, 48, 50, 52 und 56 können eine unterschiedliche Schaumdichte aufweisen, als ein oder mehrere der anderen modularen Schaumabschnitte 40, 42, 44, 46, 48, 50 und 56. In einer beispielhaften Ausführungsform weist der modulare Schaumabschnitt 40, welcher der äußere modulare Schaumabschnitt ist, eine niedrigere Schaumdichte auf, als die übrigen inneren modularen Schaumabschnitte, insbesondere die modularen Schaumabschnitte 42, 44, 46, 48, 50, 52 und 56. In einer beispielhaften Ausführungsform weist der modulare Schaumabschnitt 40 eine relativ ultraniedrige Schaumdichte auf, die modularen Schaumabschnitte 42, 44, 46 und 56 weisen eine relativ niedrige Schaumdichte auf, die modularen Schaumabschnitte 48 und 50 weisen eine relativ mittlere Schaumdichte auf, und der modulare Schaumabschnitt 52 weist eine relativ hohe Schaumdichte auf. Wie hierin verwendet sind die Begriffe „relativ ultraniedrige Schaumdichte“, „relativ niedrige Schaumdichte“, „relativ mittlere Schaumdichte“ und „relativ hohe Schaumdichte“ relative Begriffe zum Vergleichen der Schaumdichten zwischen den verschiedenen modularen Schaumabschnitten 40, 42, 44, 46, 48, 50, 52 und 56 der modularen Schaumanordnung 38.
In einer beispielhaften Ausführungsform entspricht die relative Schaumdichte eines bestimmten modularen Schaumabschnitts 40, 42, 44, 46, 48, 50, 52 und 56 seiner relativen Weichheit/Härte. Das bedeutet, der modulare Schaumabschnitt 40, der eine relativ ultraniedrige Schaumdichte aufweist, ist weicher oder weniger hart als die übrigen modularen Schaumabschnitte 42, 44, 46, 48, 50, 52 und 56. Ebenso sind die modularen Schaumabschnitte 42, 44, 46 und 56 weicher oder weniger hart als die modularen Schaumabschnitte 48 und 50, die weicher oder weniger hart sind, als der modulare Schaumabschnitt 52. In einer beispielhaften Ausführungsform hat man herausgefunden, dass dadurch dass die eher inneren modularen Schaumabschnitte, die nahe bei der Blasenzellen-Unterbaugruppe 55 angeordnet sind (z.B. modulare Schaumabschnitte 50 und 52) aus Schaummaterial(ien) 34 gebildet sind, die eine relativ höhere Schaumdichte (z.B. relativ hart oder weniger weich) aufweisen, als das/die Schaummaterial(ien) 34 der weniger weit innen bzw. eher außen angeordneten modularen Schaumabschnitte (z.B. der modulare Schaumabschnitt 46 gefolgt vom modularen Schaumabschnitt 40), die Bewegung von den Blasenzellen 57 wirksamer durch die modulare Schaumanordnung 38 zum modularen Schaumabschnitt 40 zum Bereitstellen einer erholsamen oder massierenden Wirkung auf einen Sitzinsassen übertragen werden kann.
Unter Bezugnahme auf 7 - 8 in einer beispielhaften Ausführungsform ist die pneumatische Blasen-Unterbaugruppe 54 derart gestaltet, dass die Ausdehnung und das Zusammenziehen der Blasenzellen 57 der Blasenzellen-Unterbaugruppe 55 zusammenwirken, um eine Bewegung zu erzeugen, die einem Massagebewegungsmuster 130 entsprechen. In einem Beispiel und wie in 7 dargestellt, sind die Blasenzellen 57 der Blasenzellen-Unterbaugruppe 55 in einer Mehrzahl von Längszonen einschließlich einer ersten Längszone (bezeichnet durch den Doppelpfeil 134), einer zweiten Längszone (bezeichnet durch den Doppelpfeil 136), einer dritten Längszone (bezeichnet durch den Doppelpfeil 138), einer vierten Längszone (bezeichnet durch den Doppelpfeil 140) und einer fünften Längszone (bezeichnet durch den Doppelpfeil 142) angeordnet. Die Längszonen 134, 136, 138, 140, 142 erstrecken sich in im Wesentlichen parallelen Längsrichtungen über die Blasenzellen-Unterbaugruppe 55. In einer beispielhaften Ausführungsform dehnen sich die Blasenzellen 57 in jeder der Längszonen 134, 136, 138, 140 und 142 synchron mit den übrigen Blasenzellen 57 in derselben Längszone 134, 136, 138, 140 und 142 aus und ziehen sich ebenso synchron zusammen, um das Massagenbewegungsmuster 130 zu erzeugen, das einem linienförmigen Wellenmuster 144 entspricht. Das linienförmige Wellenmuster 144 bewegt sich als eine Serie von sich längs erstreckenden Wellen, die sich entlang der Blasenzellen-Unterbaugruppe in einer Richtung fortsetzen, die im Wesentlichen quer zu den Längsrichtungen der Längszonen 134, 136, 138, 140 und 142 verläuft.
In einem anderen Beispiel und wie in 8 dargestellt, sind die Blasenzellen 57 der Blasenzellen-Unterbaugruppe 55 in einer Mehrzahl konzentrischer Zonen einschließlich einer ersten konzentrischen Zone (bezeichnet durch den Doppelpfeil 150), einer zweiten konzentrischen Zone (bezeichnet durch den Doppelpfeil 152), einer dritten konzentrischen Zone (bezeichnet durch den Doppelpfeil 154), einer vierten konzentrischen Zone (bezeichnet durch den Doppelpfeil 156) und einer fünften konzentrischen Zone (bezeichnet durch den Doppelpfeil 158) angeordnet. Die konzentrischen Zonen 150, 152, 154, 156 und 158 weisen einen gemeinsamen Mittelpunkt auf und können ferner gemeinsame aber unterschiedlich dimensionierte Formen (z.B. Kreisformen, ovale Formen, Polygonformen wie zum Beispiel Quadrate, Rechtecke, Dreiecke oder dergleichen) aufweisen. In einer beispielhaften Ausführungsform dehnen sich die Blasenzellen 57 in jeder der konzentrischen Zonen 150, 152, 154, 156 und 158 synchron mit den übrigen Blasenzellen 57 in derselben konzentrischen Zone 150, 152, 154, 156 und 158 aus und ziehen sich ebenso synchron zusammen, um das Massagenbewegungsmuster 130 zu erzeugen, das einem konzentrischen Wellenmuster 160 entspricht. Das konzentrische Wellenmuster 160 bewegt als eine Serie von Wellen, die sich entweder dem gemeinsamen Zentrum nähern oder von diesem entfernen, zum Beispiel als Kräuseln von Wellen, die sich von einem einzelnen Regentropfen nach außen bewegen, der in eine glatte Wasserlache fällt.
Unter Bezugnahme auf 9 sind in einer beispielhaften Ausführungsform die Blasenzellen 57 der Blasenzellen-Unterbaugruppe 55 als eine Mehrzahl gegenübergestellter länglicher Blasenzellen 162 gestaltet. Ein erster Abschnitt der gegenübergestellten länglichen Blasenzellen 162 ist in einer ersten Schicht 164 angeordnet. Ein zweiter Abschnitt oder verbleibender Abschnitt der gegenübergestellten länglichen Blasenzellen 162 ist in einer zweiten Schicht 166 angeordnet, die über der ersten Schicht 164 liegt. Wie dargestellt erstrecken sich die gegenübergestellten länglichen Blasenzellen 162 in der ersten Schicht 164 in im Wesentlichen zur Längsachse (bezeichnet durch den Einzelpfeil 168) parallelen Richtungen. Die gegenübergestellten länglichen Blasenzellen 162 in der zweiten Schicht 166 erstrecken sich in im Wesentlichen zur Längsachse (bezeichnet durch den Einzelpfeil 170) parallelen Richtungen, die sich von den im Wesentlichen parallelen Richtungen 168 der ersten Schicht 164 unterscheiden. In einer beispielhaften Ausführungsform sind die im Wesentlichen parallelen Richtungen 168 der ersten Schicht 164 der gegenübergestellten länglichen Blasenzellen 162 quer (z.B. im Wesentlichen senkrecht) zu den im Wesentlichen parallelen Richtungen 170 der zweiten Schicht 166 der gegenübergestellten länglichen Blasenzellen 162 angeordnet. Wie dargestellt und oben erörtert sind die positiven Massageelemente 128 mit den gegenübergestellten länglichen Blasenzellen 162 verbunden, die in der zweiten Schicht 166 angeordnet sind, in der mehrere positive Massageelemente 128 an jeder der gegenübergestellten länglichen Blasenzellen 162 angeordnet sind.
Unter Bezugnahme auf 5 - 6 weisen in einer beispielhaften Ausführungsform die modularen Schaumabschnitte 40, 42, 44 und 46 der modularen Schaumanordnung 38 zusammenpassende gekrümmte Flächen 174, 176 178, 180, 182 und 184 auf. Zum Beispiel weist der modulare Schaumabschnitt 40 die zusammenpassende gekrümmte Fläche 180 auf, die zur zusammenpassenden gekrümmten Fläche 178 des modularen Schaumabschnitts 46 zeigt und mit dieser zusammenpasst. Insbesondere sind die zusammenpassenden gekrümmten Flächen 178 und 180 am höchsten ungefähr am Mittelabschnitt der modularen Schaumanordnung 38 und verjüngen sich nach unten in Richtung der äußeren Abschnitte der modularen Schaumanordnung 38. Ferner weisen die modularen Schaumabschnitte 42 und 44 zusammenpassende gekrümmte Flächen 174 und 182 auf, die jeweils zu den zusammenpassenden gekrümmten Flächen 176 und 184 des modularen Schaumabschnitts 40 entlang den äußeren Abschnitten der modularen Schaumanordnung 38 passen. Wie in einer Ausführungsform oben erörtert weisen die modularen Schaumabschnitte 42, 44 und 46 eine relativ höhere Schaumdichte auf, als der modulare Schaumabschnitt 40. In einer beispielhaften Ausführungsform hat man herausgefunden, dass es eine solche Gestaltung ermöglicht, dass der modulare Schaumabschnitt 40, welcher der am nächsten beim Sitzinsassen angeordnete modulare Schaumabschnitt ist, ein zu den modularen Schaumabschnitten 42 und 44 nichteinheitliches Aufplustern zeigt, um Druckpunktaufbau an irgendwelchen angrenzenden Körperbereichen eines Sitzinsassen, der auf dem Sitzflächenpolster 28 sitzt, zu reduzieren, um ein bequemeres Sitzpolster 23 bereitzustellen.
Unter Bezugnahme auf 2 - 4 ist in einer beispielhaften Ausführungsform der modulare Schaumabschnitt 48, der ein innerer modularer Schaumabschnitt ist, welcher im hinteren Abschnitt 66 des Sitzflächenabschnitts 18 unterhalb des Sitzlehnenabschnitts 20 angeordnet ist, mit einem Klebstoff 72 an den benachbarten modularen Schaumabschnitten 40, 46 und 52 befestigt. Wie dargestellt, ist zwischen den Übergangsstellen zwischen den benachbarten modularen Schaumabschnitten 40, 42, 44, 46 und 50 und der Blasenzellen-Unterbaugruppe 55 kein Klebstoff oder im Wesentlichen kein Klebstoff (z.B. im Wesentlichen frei von Klebstoff) vorhanden, wodurch die Menge an Klebstoff, der in der modularen Schaumanordnung 38 verwendet ist, im Vergleich zu herkömmlichen Sitzpolstern verringert ist.
Unter Bezugnahme auf 2 kann das/können die Schaummaterial(ien) 34 im Sitzlehnenpolster 30 mit einer pneumatischen Blasen-Unterbaugruppe gestaltet sein, die wirkend mit modularen Schaumabschnitten mit ineinandergreifenden Elemente verbunden ist, oder kann alternativ dazu aus einem einzigen Stück Schaum oder mehreren Stücken Schaum gebildet sein, die mit einem Klebstoff aneinander befestigt sind. In einer beispielhaften Ausführungsform weist das Sitzlehnenpolster 30 eine modulare Schaumanordnung und eine pneumatische Blasen-Unterbaugruppe auf, die ähnlich aufgebaut sind, wie die modulare Schaumanordnung 38 und die pneumatische Blasen-Unterbaugruppe 54, wie sie oben in Bezug auf das Sitzflächenpolster 28 erörtert sind.
Unter Bezugnahme auf 10 ist ein Verfahren 200 zum Herstellen einer Sitzbaugruppe bereitgestellt. Das Verfahren 200 weist das wirkende Verbinden (SCHRITT 202) einer pneumatischen Blasen-Unterbaugruppe mit einem ersten modularen Schaumabschnitt einer modularen Schaumanordnung auf. Die pneumatische Blasen-Unterbaugruppe weist eine Mehrzahl von Blasenzellen auf, die jeweils dafür ausgelegt sind, sich unabhängig auszudehnen und zusammenzuziehen, um Bewegung zur Übertragung auf den ersten modularen Schaumabschnitt zu erzeugen. Die modulare Schaumanordnung wird zumindest teilweise durch eine äußere Umhüllung zum Bilden eines Sitzpolsters überdeckt (SCHRITT 204). Das Sitzpolster wird von einem Sitzgestell gehalten (SCHRITT 206).
Obwohl mindestens eine beispielhafte Ausführungsform in der vorstehenden ausführlichen Beschreibung der Offenbarung präsentiert worden ist, versteht sich, dass eine Vielzahl von Variationen möglich ist. Es ist ferner darauf hinzuweisen, dass die beispielhafte Ausführungsform oder die beispielhaften Ausführungsformen nur Beispiele sind, die nicht dafür vorgesehen sind, den Umfang, die Anwendbarkeit oder den Aufbau der Offenbarung in irgendeiner Weise einzuschränken. Vielmehr wird die vorstehende ausführliche Beschreibung Fachleuten einen zweckmäßigen „Fahrplan“ zum Umsetzen einer beispielhaften Ausführungsform der Offenbarung bereitstellen. Wobei sich versteht, dass diverse Änderungen an der Funktion und der Anordnung der in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elemente vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der Offenbarung gemäß den angefügten Patentansprüchen abzuweichen.

Claims

Beansprucht wird Folgendes:
Sitzbaugruppe umfassend: ein Sitzgestell; und ein Sitzpolster gehalten vom Sitzgestell und umfassend: eine modulare Schaumanordnung umfassend einen ersten modularen Schaumabschnitt; eine pneumatische Blasen-Unterbaugruppe, die mit dem ersten modularen Schaumabschnitt verbunden ist, die pneumatische Blasen-Unterbaugruppe umfassend eine Mehrzahl von Blasenzellen, die jeweils dafür ausgelegt sind, sich unabhängig auszudehnen und zusammenzuziehen, um Bewegung zu erzeugen, die auf den ersten modularen Schaumabschnitt übertragen wird; und eine äußere Umhüllung, welche die modulare Schaumanordnung zumindest teilweise überdeckt.
Sitzbaugruppe nach Anspruch 1, wobei das Sitzpolster ein Sitzflächenpolster ist.
Sitzbaugruppe nach Anspruch 1, wobei das Sitzpolster ein Sitzlehnenpolster ist.
Sitzbaugruppe nach Anspruch 1, wobei die pneumatische Blasen-Unterbaugruppe ferner eine Fluidquelle in Fluidverbindung mit den Blasenzellen umfasst, um Fluid zum Ausdehnen und Zusammenziehen der Blasenzellen zuzuführen.
Sitzbaugruppe nach Anspruch 4, wobei die Fluidquelle entweder eine Pumpe oder ein Druckluftsystem umfasst.
Sitzbaugruppe nach Anspruch 4, wobei die pneumatische Blasen-Unterbaugruppe ferner mindestens ein Ventil in Fluidverbindung mit der Fluidquelle und mindestens einer der Blasenzellen umfasst, um der mindestens einen der Blasenzellen selektiv Fluid zuzuführen.
Sitzbaugruppe nach Anspruch 6, wobei die pneumatische Blasen-Unterbaugruppe ferner mindestens einen Ventilblock umfasst, der in Fluidverbindung mit der Fluidquelle und den Blasenzellen angeordnet ist, und der eine Mehrzahl von Ventilen einschließlich des mindestens einen Ventils umfasst, und wobei der Ventilblock ausgelegt ist zum selektiven Zuführen von Fluid zu jeder der Blasenzellen.
Sitzbaugruppe nach Anspruch 1, wobei die Blasenzellen in einem geradlinigen Kreuzmuster angeordnet sind.
Sitzbaugruppe nach Anspruch 1, wobei die Blasenzellen eine Mehrzahl von gegenübergestellten länglichen Blasenzellen umfassen.
Sitzbaugruppe nach Anspruch 9, wobei die Mehrzahl von gegenübergestellten länglichen Blasenzellen eine erste Mehrzahl von gegenübergestellten länglichen Blasenzellen, die sich in im Wesentlichen parallelen ersten Richtungen erstrecken, und eine zweite Mehrzahl von gegenübergestellten länglichen Blasenzellen, welche über der ersten Mehrzahl gegenübergestellter länglicher Blasenzellen angeordnet sind und sich in im Wesentlichen parallelen zweiten Richtungen, die sich von den im Wesentlichen parallelen ersten Richtungen unterscheiden, erstrecken, umfasst.
Sitzbaugruppe nach Anspruch 1, wobei die modulare Schaumanordnung eine Mehrzahl negativer Elemente aufweist und die pneumatische Blasen-Unterbaugruppe eine Mehrzahl positiver Massageelemente aufweist, und wobei die positiven Massageelemente mit den negativen Elementen in Eingriff stehen, um die Bewegung von der pneumatischen Blasen-Unterbaugruppe auf die modulare Schaumanordnung zu übertragen.
Sitzbaugruppe nach Anspruch 11, wobei die Blasenzellen als die positiven Massageelemente eingerichtet sind.
Sitzbaugruppe nach Anspruch 11, wobei die positiven Massageelemente mit einer oder mehreren der Blasenzellen verbunden sind.
Sitzbaugruppe nach Anspruch 1, wobei die pneumatische Blasen-Unterbaugruppe ferner eine Steuerung zum Steuern der Ausdehnung und des Zusammenziehens der Blasenzellen umfasst, um die Bewegung zu erzeugen, die einem Massagebewegungsmusters entspricht.
Sitzbaugruppe nach Anspruch 14, wobei das Massagebewegungsmuster entweder ein linienförmiges Wellenmuster oder ein konzentrisches Wellenmuster aufweist.
Sitzbaugruppe nach Anspruch 1, wobei die modulare Schaumanordnung ferner einen zweiten modularen Schaumabschnitt umfasst, der angrenzend an den ersten modularen Schaumabschnitt angeordnet ist, wobei die pneumatische Blasen-Unterbaugruppe mit dem zweiten modularen Schaumabschnitt verbunden ist, um die Bewegung auf den zweiten modularen Schaumabschnitt zu übertragen, und wobei der erste modulare Schaumabschnitt ein negatives Element und der zweite modulare Schaumabschnitt ein positives Element aufweist, das im negativen Element angeordnet ist, um die Bewegung zum ersten modularen Schaumabschnitt zu übertragen.
Sitzbaugruppe nach Anspruch 16, wobei die negativen und positiven Elemente ineinandergreifende Elemente sind, welche im Eingriff stehen, um die ersten und zweiten modularen Schaumabschnitte miteinander zu verbinden.
Sitzbaugruppe nach Anspruch 16, wobei der erste modulare Schaumabschnitt ein erste Fläche aufweist, die zum zweiten modularen Schaumabschnitt zeigt, und der zweite modulare Schaumabschnitt eine zweite Fläche aufweist, die zum ersten modularen Schaumabschnitt zeigt, und wobei die ersten und zweiten Flächen zusammenpassende gekrümmte Flächen sind, die miteinander verbunden sind.
Sitzbaugruppe umfassend: einen Sitzflächenabschnitt umfassend einen Sitzflächenaufbauabschnitt und ein Sitzflächenpolster gehalten vom Sitzflächenaufbauabschnitt, wobei das Sitzflächenpolster umfasst: eine modulare Schaumanordnung umfassend einen ersten modularen Schaumabschnitt; eine pneumatische Blasen-Unterbaugruppe, die mit dem ersten modularen Schaumabschnitt verbunden ist, die pneumatische Blasen-Unterbaugruppe umfassend eine Mehrzahl von Blasenzellen, die jeweils dafür ausgelegt sind, sich unabhängig auszudehnen und zusammenzuziehen, um Bewegung zu erzeugen, die auf den ersten modularen Schaumabschnitt übertragen wird; und eine äußere Umhüllung, welche die modulare Schaumanordnung zumindest teilweise überdeckt; und einen Sitzlehnenabschnitt, der mit dem Sitzflächenabschnitt verbunden und dafür ausgelegt ist, sich von einem hinteren Abschnitt des Sitzflächenabschnitts im Wesentlichen nach oben zu erstrecken, und wobei der erste modulare Schaumabschnitt über der pneumatischen Blasen-Unterbaugruppe angeordnet ist und sich im Allgemeinen vom Sitzlehnenabschnitt nach vorne erstreckt.
Verfahren zum Herstellen einer Sitzbaugruppe, das Verfahren umfassend die Schritte: Verbinden einer pneumatischen Blasen-Unterbaugruppe mit einem ersten modularen Schaumabschnitt einer modularen Schaumanordnung, wobei die pneumatische Blasen-Unterbaugruppe eine Mehrzahl von Blasenzellen umfasst, die jeweils dafür ausgelegt sind, sich unabhängig auszudehnen und zusammenzuziehen, um Bewegung zur Übertragung auf den ersten modularen Schaumabschnitt zu erzeugen; zumindest teilweises Überdecken der modularen Schaumanordnung mit einer äußeren Umhüllung zum Bilden eines Sitzpolsters; und Halten des Sitzpolsters durch ein Sitzgestell.