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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Exponieren eines Köders sowie ein Regal für das Schädlingsmonitoring.
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Aus dem Stand der Technik ist bekannt, beispielsweise in Supermärkten und anderen Kaufhäusern, welche Lebensmittel führen, ein sogenanntes Schädlingsmonitoring zu betreiben, um festzustellen, ob sich Schädlinge in den Bereichen aufhalten, in denen vor allem Lebensmittel gelagert bzw. den Kunden präsentiert werden. Meistens werden diese Lebensmittel in Regalen aufbewahrt. Daher besteht im Allgemeinen das Risiko, dass sich Schädlinge, angelockt durch die Lebensmittel, sodann in den Bereichen unter oder hinter den Regalen, in Zwischenböden dieser Möbel oder dergleichen aufhalten können. Folglich werden zum sog. Schädlingsmonitoring Fressköder exponiert und an entsprechende Stellen innerhalb bzw. zwischen die Regale platziert und regelmäßig kontrolliert. Wurde ein Köder angefressen oder entnommen, so kann davon ausgegangen werden, dass der entsprechende Bereich tatsächlich von Schädlingen befallen ist.
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Bei der Verwendung nicht toxischer Köder wird lediglich festgestellt, ob ein Schädling vorhanden ist, wenn der Köder angefressen oder entnommen ist. Werden jedoch toxische Köder eingesetzt, so wird gleichzeitig der Schädling bekämpft, da der Schädling, sobald er von den Köder gefressen hat, krank wird und stirbt. Für den Einsatz toxischer Köder gelten entsprechend auch wesentlich strengere Vorschriften als für den Einsatz nichttoxischer Köder. Ist ein Lebensmittel führender Bereich von einem Schädling befallen, so liegt es nicht nur im Interesse des Kaufhausbetreibers, den Schädling schnell zu eliminieren, sondern es besteht auch aus rechtlicher Sicht umgehend Handlungsbedarf.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Exponiervorrichtung derart weiterzuentwickeln, dass im Falle eines Schädlingsbefalls ein einfacheres und kostengünstigeres Eingreifen möglich wird.
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Die Aufgabe wird, ausgehend von einer Exponiervorrichtung bzw. ein Regal der eingangs genannten Art, durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 12gelöst.
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Durch den abhängigen Ansprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
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Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Exponieren eines Köders dadurch aus, dass diese eine Umstellung zwischen den Ködern ermöglicht und die Köder gewissermaßen aus einem Vorrat von wenigstens zwei Ködern ausgewählt werden können. Diese Vorrichtung wird vorteilhafter Weise an einem Möbel, wie zum Beispiel einem Kaufhausregal angebracht, um als Schädlingsmonitoring-System verwendet werden zu können.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst einen Grundbehälter mit einem für den Schädling begehbaren Innenraum. Ein derartiger begehbarer Grundbehälter besitzt den Vorteil, dass der Schädling vermeintlich geschützt und ungesehen in diesen Bereich vordringen kann. Nach außen hin ist für den Benutzer jedoch klar ersichtlich, dass der Bereich des Grundbehälters zur Bevorratung von Ködern dient und nur von speziell dafür ausgebildetem Personal bedient werden darf. Es ist somit auch nicht ohne Weiteres möglich, versehentlich an einen derartigen Köder zu gelangen.
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Ferner sind wenigstens zwei Bevorratungsabteile zur Bevorratung der jeweiligen Köder vorgesehen. Damit der Schädling, beispielsweise die Ratte, die den entsprechenden Grundbehälter in seinem begehbaren Innenraum betritt, auch den Köder entnehmen oder von diesem fressen kann, besitzen die jeweiligen Bevorratungsabteile je eine Öffnung zum begehbaren Innenraum hin.
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Um eine Auswahl zwischen den Ködern treffen zu können, ist eine Schließvorrichtung zum verstellbaren Schließen jeder der Öffnungen und zur Auswahl des zu exponierenden Köders vorgesehen. Durch die Erfindung wird in vorteilhafter Weise ermöglicht, dass je nach Situation und Bedarf zum Beispiel zwischen einem toxischen und einem nicht toxischen Köder ausgewählt werden kann. Besteht zum Beispiel Anlass, anzunehmen, dass der Bereich tatsächlich von einem Schädling befallen wird, so kann entsprechend ein toxischer Köder anstelle eines nicht toxischen Köders ausgewählt und exponiert werden. Die Bedienung über das Schließsystem ermöglicht es, dass grundsätzlich auch Personal, welches nicht für den unmittelbaren Umgang mit toxischen Ködern im Zusammenhang mit Schädlingsmonitoring ausgebildet ist, eine derartige Umstellung vornehmen kann. In einem solchen Fall kann also ein Handeln und Eingreifen wesentlich beschleunigt werden, da es sonst bislang nach dem Stand der Technik notwendig war, einen professionellen Schädlingsbekämpfer zu beauftragen, damit dieser den toxischen Köder aufstellt. Zwischen dem Erkennen eines Schädlings und dem Aufstellen toxischer Köder konnte somit durchaus eine nicht unbeachtliche Zeit vergehen.
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Zudem ist es durch das Schließsystem ohne Weiteres möglich, ohne Gesundheitsrisiko die Köder auszutauschen. Im Übrigen besteht ein weiterer Vorteil darin, dass der Schädling wesentlich schneller auch beseitigt werden kann. Es wird somit auch das Risiko verringert, dass Kunden mit dem Schädling in Kontakt geraten oder das Lebensmittel durch den Schädling kontaminiert wird und daher nicht mehr verkauft werden kann.
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Im Übrigen besteht auch der Vorteil darin, dass zwar grundsätzlich ein Schädlingsmonitoring durchgeführt werden muss, die vorgeschriebenen Überprüfungsintervalle bei nicht toxischen Ködern jedoch wesentlich größer sind als bei toxischen Ködern. Ein Schädlingsmonitoring-System mit toxischen Ködern ist daher aufgrund dieses Aufwands wesentlich zeitintensiver und kostenintensiver als ein Exponieren nicht toxischer Köder. Aufgrund dessen bevorzugen zahlreiche Kaufhäuser und Supermärkte es, erst dann toxische Köder einzusetzen, wenn tatsächlich ein Schädling gesehen oder in sonstiger Weise nachgewiesen wurde (z.B. durch Kot).
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Gerade in diesen Fällen was es bislang nach dem Stand der Technik schwierig, ein sofortiges Handeln bei Auftreten eines Schädlings zu ermöglichen, da dies davon abhängig war, wie der beauftragte Schädlingsbekämpfer terminlich ausgelastet war und welcher Anfahrtsweg zurückgelegt werden musste. Durch die Erfindung können die Betreiber des Kaufhauses oder Supermarktes selbst unmittelbar eingreifen und den Schädlingsbekämpfer informieren, damit dieser nur noch das regelmäßige Monitoring des Köders übernehmen muss, wobei nach derzeitiger Rechtslage eine Kontrolle erst nach 5 Tagen erforderlich ist, nachdem der toxische Köder zum Einsatz kam. Es kann also unmittelbar etwas gegen den Schädling unternommen werden, und der nächste Handlungsschritt in Form der Kontrolle des toxischen Köders ist unproblematisch erst nach einigen Tagen vorzunehmen.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Schließvorrichtung dazu ausgebildet, genau eines der Bevorratungsabteile zu öffnen und die restlichen Bevorratungsabteile gegenüber dem begehbaren Innenraum zu verschließen. In vorteilhafter Weise kann somit genau ein Köder exponiert werden, sodass je nach Einstellung der Schließvorrichtung genau bekannt ist, welcher Köder gerade verwendet wurde. Für das vorliegende System können zum Beispiel toxische und nicht toxische Köder eingesetzt werden, d.h. es kann aus einem Vorrat von genau zwei Ködern ausgewählt werden.
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Um eine besonders einfache und zuverlässige Mechanik im Rahmen der Schließvorrichtung bereitstellen zu können, kann ein drehbar gelagerter Verschlussdeckel verwendet werden, mit dem wenigstens eine der Öffnungen abgedeckt werden kann. Die Öffnungen der Bevorratungsabteile können dabei so angeordnet werden, dass diese durch Drehen des Verschlussdeckels abwechselnd geöffnet oder verschlossen werden können. Die Drehachse, um die der entsprechende Deckel gedreht wird, kann somit zum Beispiel zwischen den beiden Bevorratungsabteilen gelagert sein. Ein solcher Drehmechanismus zeichnet sich ferner dadurch aus, dass die Wahrscheinlichkeit, dass dieser blockiert, geringer ist als bei anderen Mechaniken.
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Darüber hinaus ist auch denkbar, zum Beispiel einen linearverschiebbaren Verschlussdeckel vorzusehen. Dieser kann beispielsweise über einen Schieber reguliert werden. Auch diese Variante ermöglicht eine einfache Führung, zum Beispiel über eine Linearführung bzw. eine einfache Führungsschiene. Im Übrigen kann die Auswahl der Mechanik auch davon abhängen, wo die Exponiervorrichtung an einem Möbel angebracht ist und wie viel Platz zur Verfügung steht, um einen Hebel einen Drehknopf oder dergleichen bedienen zu können.
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Sowohl bei einer Drehbewegung als auch bei einer Linearverschiebung wird ein entsprechender Verschlussdeckel in der Regel innerhalb einer Ebene bewegt. Daher ist es vorteilhaft, ein Ausführungsbeispiel der Erfindung so zu entwerfen, dass die Öffnungen in einer Ebene angeordnet sind. Außerdem ist es vorteilhaft, die Mechanik zum Öffnen oder Schließen der Öffnungen möglichst einfach zu gestalten, damit die Kosten für die Vorrichtung möglichst gering gehalten werden und der Mechanismus auch möglichst unkompliziert und wartungsarm ist.
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Um Platz zu sparen und eine möglichst kompakte Vorrichtung bereitstellen zu können, sind bei einer Ausführungsvariante die Bevorratungsabteile im Grundbehälter selbst angeordnet und, mit Ausnahme der jeweiligen Öffnung, durch eine Wand vom begehbaren Innenraum innerhalb des Grundbehälters abgetrennt. Der Schädling, zum Beispiel die Ratte, gelangt somit in den Innenraum des Grundbehälters und kann dort sich auch sogleich an dem zugänglich gemachten Köder bedienen.
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Eine Vorrichtung, welche entsprechende Köder enthält, wird in der Regel dort angebracht, wo sich Schädlinge wie zum Beispiel Ratten aufhalten oder sogar nisten können, ohne gesehen zu werden, um sich sodann Zugang zu den ausgestellten Lebensmitteln zu verschaffen. Die Vorrichtungen werden also in der Regel im Bodenbereich bzw. an der Rückseite entsprechender Regale positioniert.
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Entsprechend besteht von der Vorderseite eines solchen Regals ohne Weiteres auch kein Zugriff auf die mit den Ködern befüllten Vorrichtungen. Ohnehin sollen Vorrichtungen mit entsprechenden Ködern auch nicht für den Kunden sichtbar und zugänglich angebracht sein. Um deshalb wiederum zu vermeiden, dass ein Benutzer in den hinteren Bereich eines Regals bzw. in den Bodenbereich des Regals gelangen muss, um die Schließvorrichtung entsprechend umzustellen, kann ein Bedienelement vorgesehen sein, das in einem für den Benutzer problemlos zugänglichen Bereich angebracht ist und zum Beispiel mechanisch über eine Achse oder eine Getriebevorrichtung mit der eigentlichen Schließvorrichtung verbunden bzw. gekoppelt ist. Durch diese Maßnahme kann insbesondere vermieden werden, dass das Regal bzw. das entsprechende Möbel bei jedem Bedienvorgang verschoben oder teilweise abgebaut werden muss. Insbesondere kann dadurch auch vermieden werden, dass die Regale leer geräumt werden müssen, damit bei den Arbeiten die Lebensmittel nicht herunterfallen.
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In vorteilhafter Weise kann eine Umstellung mittels der Schließvorrichtung sogar im laufenden Ladenbetrieb diskret vorgenommen werden, indem einfach das zugänglich Bedienen Element bedient bzw. umgestellt wird. Ein Kunde wird diesen Vorgang kaum wahrnehmen und somit auch nicht alarmiert, dass möglicherweise Schädlinge zugegen sind. Handelt es sich um eine Schließvorrichtung, die ein Drehen des Verschlussdeckels vorsieht, so kann eine solche Verlängerung des eigentlichen Schließmechanismus zum Bedienenelement hin über eine drehbar gelagerte Achse realisiert werden. Eine solche Achse kann zum Beispiel entlang eines Regalbodens nach vorne zur Vorderseite des Regals geführt werden. Das Bedienelement ist dann von außen zugänglich und kann entsprechend einfach umgestellt werden.
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Es ist durchaus denkbar, dass die Schließvorrichtung bei einer Ausführungsform der Erfindung einen motorischen Antrieb anstelle oder zusätzlich zu einer rein manuellen Verstell-Option aufweist. Ein derartiges Ausführungsbeispiel besitzt vor allem dann Vorteile, wenn zudem auch die Bedienung elektronisch steuerbar sein soll bzw. fernsteuerbar umgesetzt wird. Zu diesem Zweck kann die Schließvorrichtung über eine Kontrollvorrichtung kontrollierbar sein, welche insbesondere über eine Drahtlosverbindung gesteuert werden kann. Zu diesem Zweck kann entweder eine eigene Fernbedienung vorgesehen sein, oder die Bedienvorrichtung ist in Form eines Programmes bzw. einer App auf einem Rechner, insbesondere einem Smartphone, einem Tablet-PC, einem Laptop oder dergleichen integriert. Die Drahtlosverbindung kann man beispielsweise über WLAN, über Bluetooth(TM), ZigBee(TM) oder einen anderen Standard umgesetzt werden. Eine Bluetooth-Verbindung zum Beispiel ist in der Regel einfach und kostengünstig implementierbar und besitzt darüber hinaus auch den Vorteil, dass die entsprechenden Geräte zumindest über kurze Reichweite meist mit jedem beliebigen Smartphone oder Tablet-Rechner erkannt werden können, und dies auch weitgehend unabhängig davon, welche Software-Version dazu verwendet wird.
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Eine Drahtlosverbindung besitzt zudem den Vorteil, dass die Steuerung der Kontrollvorrichtung auch dann erfolgen kann, wenn die Bedienperson sehr weit entfernt ist. Ist zum Beispiel das Umstellen des Köders nur bestimmten Personen gestattet, so können diese bei Auftreten eines Schädlings auch dann umgehend handeln, wenn sie nicht vor Ort sind.
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Der Grundbehälter selbst kann grundsätzlich verschieden ausgebildet sein. In einfacher und zweckmäßiger Weise ist der Grundbehälter zum Beispiel als Rohr mit wenigstens einer, insbesondere zwei Zugangsöffnungen ausgebildet. Der Schädling kann sich somit auch im Innenraum des Grundbehälters vorübergehend verstecken und erlangt das nötige Zutrauen, sich gefahrlos in diesem Bereich aufhalten zu können.
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Dementsprechend zeichnet sich ein erfindungsgemäßes Regal zum Ausstellen von Waren in einem Kaufhaus dadurch aus, dass insbesondere an bzw. unter einem der Regalböden eine entsprechende Vorrichtung gemäß der Erfindung bzw. gemäß einem der Ausführungsbeispiele der Erfindung angebracht ist.
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Je nach Ausführungsform wiederum kann das Bedienelement an der Vorderseite des Regals angebracht sein, sodass es ohne Weiteres für einen Benutzer zugänglich bzw. erreichbar ist. Bei einer solchen Ausführungsform ist es nicht notwendig, das entsprechende Regal auszuräumen, zu verschieben, anzuheben oder sogar zumindest teilweise abzubauen. In vorteilhafter Weise kann eine Umstellung der Köder unauffällig und rasch bewerkstelligt werden.
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Damit ein Kunde in dem Kaufhaus oder Supermarkt nicht versehentlich oder unbedacht mittels des Bedienelements die Bevorratungsabteile umstellt, kann das Bedienelement beispielsweise über einen Schlüssel verstellt werden. Nur dann, wenn der Schlüssel bedient wird, kann auch der Köder umgestellt werden. Insofern bietet es sich beispielsweise an, einen Verschlussdeckel vorzusehen, der durch Drehen umgestellt wird-Dieser Drehmechanismus kann beispielsweise über eine Achse vorgenommen werden, die unmittelbar mit dem Schlüssel verstellt wird. Vorteilhafterweise ist die Achse jedoch nur dann drehbar, wenn der Schlüssel ins Schloss gesteckt und die Achse direkt durch Drehen des Schlüssels selbst wiederum gedreht wird.
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Zur Vereinfachung des Schädlingsmonitorings kann am Grundbehälter oder an den Bevorratungsabteilen ein Sichtfenster, durch welches der Köder sichtbar ist, angebracht sein, sodass z.B. auch Personal, das nicht eigens zum Monitoring und Umgang mit Ködern geschult ist, eine optische Kontrolle von außen durchführen kann. Zur Fernkontrolle kann entsprechen in vorteilhafter Weise auch eine Kamera installiert sein.
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Figurenliste
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachstehend unter Angabe weiterer Einzelheiten und Vorteile näher erläutert. Im Einzelnen zeigen:
- 1: eine Vorrichtung zum Exponieren zweier unterschiedlicher Köder gem. der Erfindung mit über einen Schlüssel bedienbarer Schließvorrichtung,
- 2 ein Lebensmittelregal gem. der Erfindung, sowie
- 3 eine fernsteuerbare Vorrichtung zum Exponieren zweier unterschiedlicher Köder gem. der Erfindung mit motorischem Antrieb.
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1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum umstellbaren Exponieren eines Köder 2 aus einem Vorrat von zwei Ködern 2, 3, von denen einer toxisch ist. Die Vorrichtung 1 umfasst zunächst einen Grundbehälter 4 mit einem Innenraum 5. Der Grundbehälter 4 ist als Röhre, im vorliegenden Fall mit nicht rundem / unten abgeflachtem Querschnitt, ausgebildet, wobei der Innenraum 5 über zwei Zugangsöffnungen 6, 7 zugänglich ist, über welche der Schädling in den Innenraum 5 gelangen kann.
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Im Innenraum 5 befinden sich zwei Bevorratungsabteile 8, 9. Diese sind als ein zusammenhängender Fressnapf mit zwei Fressschalen ausgebildet. Die Öffnungen 10, 11 der Bevorratungsabteile 8, 9 sind nach oben gerichtet, seitlich sind die Bevorratungsabteile 8, 9 über Wände vom Innenraum 5 getrennt. Ferner ist eine Schließvorrichtung 12 vorgesehen, mit der die Öffnungen 10, 11 jeweils geöffnet und verschlossen werden können, damit einer der beiden Köder 2, 3 von einem Schädling, wie zum Beispiel einer Ratte, gefressen werden kann. Diese Schließvorrichtung 12 umfasst einen Deckel 13, der gerade in der in 1 dargestellten Situation die Öffnung 11 abdeckt, also nur die Öffnung 10 und somit den Köder 2 freigibt, nicht aber den Köder 3. Der Deckel 13 wird über eine Achse 14 gedreht, um den jeweils anderen Köder freizugeben. Die Achse 14 wird über ein Getriebe in der Box 15 an die Verlängerungsachse 16 gekoppelt.
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Die Verlängerungsachse 16 wiederum reicht bis zur Vorderwand eines Regals reicht, sodass dort das Bedienelement 17 mit einem Schlüsselloch 18 sichtbar ist. Die Achse 16 kann über das Bedienelement 17 nur gedreht werden, wenn der passende Schlüssel in der Schlüsselloch 18 gesteckt wird und die Drehung mit diesem Schlüssel ausgeführt wird. Die Achse 16 kann grundsätzlich beliebig lang ausgebildet sein, sodass die Vorrichtung 1 praktisch für jeden Möbel- bzw. Regal-Typ passend gemacht werden kann.
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Ein entsprechendes Regal 20 ist in 2 dargestellt. Das Regal 20 verfügt über einzelne Regalböden 21, auf den in 2 symbolisch Lebensmittelprodukte 22 ausgestellt sind. Im seitlichen Bereich verfügt das Regal über eine Seitenblende 23, die zum Beispiel mit Werbung, Preistafeln oder dergleichen ausgestattet ist. Auf der Rückseite des Regals ist die Vorrichtung 1 aus 1 montiert. Für einen Kunden, der Lebensmittel 22 beim Einkaufen aus dem Regal 20 von vorne entnimmt, ist die Vorrichtung 1 bis auf das Bedienelement 17 nicht sichtbar. Hinter der Verkleidung 23 verläuft die Achse 16, die ebenfalls bereits unsichtbar für den Kunden angebracht ist. Schädlinge wiederum, wie zum Beispiel Ratten, halten sich in der Regel in einem geschützten, nicht sichtbaren Bereich unter bzw. hinter den Regalen auf. Sie können daher über die Öffnungen 6, 7 leicht in den Innenraum 5 der Vorrichtung 1 gelangen, um dort einen der Köder 2, 3 anzufressen oder zu entnehmen.
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Im Übrigen kann der Grundbehälter 4 auch mit einem durchsichtigen Fenster ausgestattet sein, um von außen erkennen zu können, ob der Köder angefressen wurde, d.h. um beim Schädlingsmonitoring zunächst festzustellen, ob überhaupt der Bereich von einem Schädling befallen wurde. Denkbar ist grundsätzlich auch, stattdessen eine Kamera zu integrieren, um die Köder bequem sichten zu können. Eine derartige Kamerasoftware kann zum Beispiel auch in einer App sichtbar gemacht werden, wie sie zum Beispiel bei einem Gerät in 3 zum Einsatz kommt.
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In einem Supermarkt oder Kaufhaus wird in der Regel dann, wenn kein Schädling aufgetaucht ist, ein nicht toxischer Köder aufgestellt. Erst dann, wenn dieser Köder angefressen oder ganz entnommen wurde, wird auf einen toxischen Köder umgestellt. Beim Aufstellen toxischer Köder ist auch zu beachten, dass diese in besonders kurzen Intervallen kontrolliert werden müssen, was bei nicht toxischen Ködern in dieser Häufigkeit nicht der Fall ist. Vor allem aus Kostengründen werden daher oftmals nichttoxische Köder ausgelegt, und zwar zumindest, bis ein Schädling wahrgenommen wird.
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In 3 wiederum ist eine ähnliche Vorrichtung 31 dargestellt, die jedoch nicht rein manuell verstellbar ist, sondern über einen motorischen Antrieb 32 verfügt. Dieser ist über eine Drahtlosverbindung 33 über eine App an steuerbar, die auf einem Smartphone 34 zum Beispiel läuft. Eine Verbindung kann beispielsweise über Bluetooth hergestellt werden. Das Wechseln der Köder kann also drahtlos von im Grunde jedem beliebigen Ort aus erfolgen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zum Exponieren eines Köders
- 2
- Köder
- 3
- Köder
- 4
- Grundbehälter
- 5
- Innenraum
- 6
- Zugangsöffnung
- 7
- Zugangsöffnung
- 8
- Bevorratungsabteil
- 9
- Bevorratungsabteil
- 10
- Öffnung
- 11
- Öffnung
- 12
- Schließvorrichtung
- 13
- Verschlussdeckel
- 14
- Achse
- 15
- Getriebe
- 16
- Achse
- 17
- Bedienelement
- 18
- Schlüsselloch
- 20
- Regal
- 21
- Regalboden / Fach
- 22
- Lebensmittel
- 23
- Blende
- 31
- Vorrichtung zum Exponieren eines Köders
- 32
- motorischer Antrieb
- 33
- Drahtlosverbindung
- 34
- Smartphone