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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Offenbarung bezieht sich im Allgemeinen auf Vorrichtungen zur Nasenspreizung, beispielsweise bei Menschen.
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HINTERGRUND
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Nasenspreizer werden zum Verbessern der Nasenatmung eingesetzt, beispielsweise bei Menschen, beispielsweise bei erwachsenen Menschen. Anwendung findet der Nasenspreizer bei Schnarchern, geschwollenen Schleimhäuten und Menschen mit unzureichender Nasenatmung, bedingt durch physische Einschränkungen.
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Die bekannten Vorrichtungen haben das Problem, das der Tragekomfort häufig gering ist, insbesondere, wenn die Vorrichtung über längere Zeiträume getragen wird. Das Einsetzen der Vorrichtung und/oder das Entfernen nach Benutzung ist häufig unangenehm. Der Tragekomfort und/oder der Komfort beim Einsetzen und Entfernen der Vorrichtung kann nur zu Lasten des sicheren Sitzes der Vorrichtung in der Nase gesteigert werden, so dass ein Kompromiss zwischen den gewünschten Eigenschaften gewählt werden muss. Ferner haben die bekannten Vorrichtungen den Nachteil, dass eine verhältnismäßig große Auflagefläche auf der Nasenschleimhaut verwendet wird, was den Tragekomfort verringert und zu einer vermehrten Abgabe von Nasensekret führt.
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Ausgehend von den bekannten Vorrichtungen ist es eine Aufgabe der Anmeldung, eine verbesserte Vorrichtung zur Nasenspreizung bereitzustellen, die die Vorrichtung mindestens im Hinblick auf einen der genannten Eigenschaften, vorzugsweise in Bezug auf mehrere Eigenschaften gleichzeitig, verbessert und somit erhöhten Tragekomfort und/oder einen sichereren Sitz in der Nase und/oder eine verbesserte Applizierbarkeit und/oder eine verbesserte Entfernbarkeit, und/oder eine geringe Kontaktfläche mit der Nasenschleimhaut ermöglicht.
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KURZFASSUNG
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Diese Aufgabe wird durch die Nasenspreizvorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche definieren weitere Ausführungsbeispiele.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird eine Nasenspreizvorrichtung bereitgestellt. Diese umfasst ein erstes spiralförmiges Element und ein zweites spiralförmiges Element und einen Quersteg, der das erste spiralförmige Element und das zweite spiralförmige Element miteinander verbindet, wobei beide spiralförmigen Elemente jeweils ein erstes Ende aufweisen, das mit dem Quersteg verbunden ist und in diesen mündet, so dass die beiden ersten Enden der beiden spiralförmigen Elemente über den Quersteg miteinander verbunden sind. Ferner weisen die beiden spiralförmigen Elemente jeweils ein zweites Ende auf, das in einer Strebe mündet, die im Inneren des jeweiligen spiralförmigen Elements im Wesentlichen gradlinig vom zweiten Ende in Richtung des erstes Endes verläuft, wobei die Strebe in dem jeweiligen spiralförmigen Element über das erste Ende übersteht.
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Eine solche Vorrichtung kann den Vorteil haben, dass sie nicht invasiv ist und selbst eingesetzt werden kann.
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Beim Einsetzen der Vorrichtung in die Nase können das erste und das zweite Spiralförmige Element durch die Nasenlöcher eingeführt werden, und durch Schub der in den ersten und zweiten Spiralbereichen befindlichen Streben eingeführt werden, so dass die Vorrichtung einen Teil der Nase dehnt. Hierdurch kann der Strömungswiederstand bei der Atmung verringert werden und somit die Nasenatmung verbessert werden.
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Die spiralförmigen Elemente können den Vorteil haben, dass eine möglichst kleine Kontaktfläche mit der Nasenschleimhaut besteht. Hierbei kann durch die Spiralform insbesondere zu hoher punktueller Druck vermieden werden. Durch die spiralförmigen Elemente kann eine bessere individuelle Versorgung der Nasenlöcher als durch herkömmliche zylindrische oder flügelförmige Nasenspreizer erreicht werden. Insbesondere kann der Strömungswiderstand der Nase für die Atemluft gegenüber herkömmlichen Vorrichtungen bei gleichem Tragekomfort verringert werden. Diese Form kann eine stete Spreizung des Nasenvorhofes ermöglichen und eine übermäßige Komprimierung der Nasenflügel beim Einatmen verhindern.
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Die Vorrichtung kann ganz oder teilweise aus einem elastischen Material gefertigt sein. Dies kann den Vorteil haben, dass insbesondere die Spiralbereiche sich der Form der Nasenlöcher anpassen können. Durch die verringerte Kontaktfläche aufgrund der spiralförmigen Formgebung kann der Tragekomfort gesteigert werden.
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Durch das Münden in dem Quersteg kann die Applikation und das Entfernen der Nasenspreizvorrichtung verbessert werden. Insbesondere kann der Quersteg eine vereinfachte Entfernung aus der Nase ermöglichen.
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Die Vorrichtung kann so ausgebildet sein, dass sie vor dem Einführen etwas breiter als die Nasenlöcher ist, also Beispielsweise dass der Abstand zwischen den jeweiligen Zentren der spiralförmigen Elementen größer ist als der Abstand zwischen den jeweiligen Zentren der Nasenlöcher, und daher die spiralförmigen Elemente beim Einführen dazu neigen, nach außen, also von der Nasenscheidewand weg, zu springen. Hierdurch kann die Expansionswirkung der Vorrichtung verbessert werden.
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Die spiralförmigen Elemente können derart federnd ausgebildet sein, so dass bei einer Zugkraft, die im Wesentlichen in einer Zugrichtung vom zweiten Ende zum ersten Ende an dem Quersteg wirkt, die spiralförmigen Elemente deformiert werden und eine jeweilige Ganghöhe der jeweiligen spiralförmigen Elemente vergrößert wird.
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Dies kann den Vorteil haben, dass das Entfernen der Vorrichtung aus der Nase vereinfacht werden kann. Insbesondere verringert sich der Durchmesser der spiralförmigen Elemente durch die Deformation, so dass die von der Vorrichtung auf die Nasenschleimhaut ausgeübte Kraft verringert wird, was wiederrum zu einer Verringerung der Deformation der Nase durch die Vorrichtung und somit zu einem verringerten Haft und/oder Reibungswiderstand beim Entfernen der Vorrichtung aus der Nase führt, was für die Nasenschleimhaut schonend sein kann.
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Die beiden spiralförmigen Elemente können jeweils vom ersten Ende in Richtung des zweiten Endes einen ersten Spiralabschnitt und einen zweiten Spiralabschnitt aufweisen, wobei eine Ganghöhe in dem zweiten Spiralabschnitt größer als im ersten Spiralabschnitt ist.
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Dies kann den Effekt haben, dass die größere Ganghöhe im zweiten Spiralabschnitt zu einem sanfteren Übergang führt, was das Einführen der Vorrichtung in die Nase erleichtern kann. Im oberen Bereich der Vorrichtung kann dies in manchen Beispielen zu einer stärkeren federnden Wirkung führen. Hierbei kann der erste Spiralabschnitt die Nasenflügel dehnen. Der zweite Spiralabschnitt kann ebenfalls die Nasenflügel dehnen, zusätzlich aber auch für einen verbesserten Sitz während der Anwendung sorgen.
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Der erste Spiralabschnitt und der zweite Spiralabschnitt können hierbei so gefertigt sein, dass sie eine innewohnende Veranlagung haben, eine runde oder zylindrische Form anzunehmen und beizubehalten. Zugleich kann es möglich sein, dass sie aufgrund einer Elastizität beim Einführen oder in einem eingeführten Zustand mehr oder weniger durch die Nasenlöcher oder durch die Nase abgeflacht werden können.
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Der zweite Spiralabschnitt kann einen Übergangsbereich, der in das zweite Ende übergeht, umfassen, wobei der Übergangsbereich so ausgebildet und in dem zweiten Spiralabschnitt angeordnet ist, dass der Übergangsbereich beim Einführen der Nasenspreizvorrichtung in eine Nase eine von einer Nasenscheidewand weg gerichtete Kraft auf eine Nasenschleimhaut ausübt.
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Wie zuvor beschrieben verläuft die Strebe innerhalb des Spiralbereichs. Der Übergang von der Strebe am zweiten Ende zu dem Spiralbereich kann mittels des Übergangsbereichs bereitgestellt werden. Der Übergangsbereich ist hierbei so geformt, dass er einen sanftes Verdrängen der Nasenschleimhaut beim Einführen der Vorrichtung in die Nase ermöglicht. Hierzu ist der Übergangsbereich so gestaltet, dass er die Nasenschleimhaut auf dem der Nasenscheidewand abgewandten Seite verdrängt, um somit das innere Nasenvolumen zu vergrößern und die Atmung zu erleichtern. Dies kann den Vorteil haben, dass der Komfort der Vorrichtung, insbesondere beim Einführen, gesteigert wird, da die Nasenschleimhaut gegenüberliegend der Nasenscheidewand leichter und mit weniger Kraft zu deformieren ist als an der Nasenscheidewand, da dort die Verformbarkeit aufgrund des Knochens verringert ist.
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Der zweite Spiralbereich kann zusätzlich eine Spannung in dem Übergangsbereich bewirken, wodurch der Sitz der Vorrichtung in der Nase verbessert werden kann.
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Der Quersteg kann im Wesentlichen u-förmig ausgebildet sein und die beiden spiralförmigen Elemente federnd verbinden.
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Dies kann den Vorteil haben, dass scharfe Kanten, die den Tragekomfort verringern könnten, vermieden werden können und das Entfernen der Vorrichtung, beispielsweise durch Greifen mittels zweier Finger, vereinfacht werden kann. Ferner kann der Quersteg elastisch sein und beim Einführen gespannt werden, sodass der Quersteg im eingeführten Zustand eine Kraft auf die Spiralbereiche ausübt und somit die spreizende Wirkung der Vorrichtung und/oder den Sitz der Vorrichtung verbessern kann.
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Weiterhin ist es möglich, dass die beiden spiralförmigen Elemente in einem kraftfreien Zustand nicht parallel zueinander angeordnet sind.
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Unter kraftfrei wird hierbei Verstanden, dass keine Kraft auf die Vorrichtung durch die Nasenschleimhaut oder einen Benutzer, beispielsweise mittels eines Fingers, ausgeübt wird.
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Dies kann den Effekt haben, dass eine Kraft, beispielsweise eine Biegekraft, aufgewendet werden muss, um die Nasenspreizvorrichtung in die Nase einführen zu können. Diese notwendige Kraft führt dann nach erfolgtem Einsetzen zu einer Anpresskraft, die im eingesetzten Zustand auf die Nasenschleimhaut wirkt, wodurch der Sitz der Nasenspreizvorrichtung verbessert werden kann.
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Die Strebe des ersten spiralförmigen Elements und die Strebe des zweiten spiralförmigen Elements können jeweils an ihrem freien Ende, das über das ersten Ende der spiralförmigen Elemente übersteht, eine Auflagefläche aufweist, über die ein Benutzer der Nasenspreizvorrichtung das jeweilige spiralförmige Element in ein jeweiliges Nasenloch schieben kann.
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Dies kann ebenfalls das Einführen der Vorrichtung in die Nase vereinfachen.
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Weiterhin ist es möglich, dass die spiralförmigen Elemente derart federnd ausgebildet sind, dass eine Kraft auf die jeweilige Auflagefläche im Wesentlichen in Richtung des zweiten Endes eine Zunahme der Ganghöhe des jeweiligen spiralförmigen Elements bewirkt.
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Dies kann den Durchmesser des Spiralabschnitts verringern und somit das Einführen der Nasenspreizvorrichtung in die Nase vereinfachen. Dieser Effekt kann zusätzlich durch ein gleichzeitiges Ziehen an dem Quersteg beim Einsetzen begünstigt werden, wie zuvor und nachfolgend beschrieben.
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Vorzugsweise ist die einstückig ausgebildet.
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Dies kann den Vorteil haben, dass eine günstigere Herstellung möglich ist. Auch können Kanten der Vorrichtung, die den Tragekomfort verringern könnten oder gar die Nasenschleimhaut beschädigen könnten vermieden werden.
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Weiterhin ist es möglich, dass die Strebe im drucklosen Zustand der Nasenspreizvorrichtung jeweils mittig in dem zugehörigen spiralförmigen Element verläuft.
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Dies kann das Einführen vereinfachen, da die Dehnungskraft auf die Achse des Spiralbereichs wirkt und eine Verformung senkrecht zur Achse des Spiralbereichs vermieden wird. Eine solche Verformung könnte das Einführen nämlich erschweren. In manchen Beispielen erhöht diese Anordnung der Strebe das zur Verfügung stehende Spiel zwischen Strebe und Spirale zu allen Seiten, was das Anpassen der Vorrichtung an die Nasengeometrie durch Deformation der Vorrichtung, insbesondere der Spiralbereiche, sowohl beim Einführen als auch im eingeführten Zustand verbessern kann.
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Die Nasenspreizvorrichtung kann eine Extrusion eines Querschnitts entlang einer stetig differenzierbaren Kurve sein.
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Dies kann den Effekt haben, dass die Herstellung vereinfacht werden kann und keine harten Kanten entstehen, die den Tragekomfort verringern könnten. Durch eine vorteilhafte Wahl des Querschnitts können hierbei die Eigenschaften der Vorrichtung weiter verbessert werden, beispielsweise dadurch, dass darauf Rücksicht genommen wird das die Nasenschleimhautzugewandte Seite der Vorrichtung möglichst einen geringen Druck auf die Schleimhaut ausüben soll wohingegen die der Atemluft zugewandte Seite der Vorrichtung möglichst einen geringen Strömungswiderstand gegenüber der Atemluft aufweisen soll.
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Bei der Nasenspreizvorrichtung kann der Querschnitt einen konvexen und einen nichtkonvexen Anteil umfassen, wobei der Querschnitt jeweils so angeordnet sein kann, dass der konvexe Anteil in einem eingeführten Zustand in Richtung der Nasenschleimhaut und der nichtkonvexe Anteil von Nasenschleimhaut weg angeordnet ist.
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Dies kann einen gesteigerter Tragekomfort und/oder einen verringerten Luftwiderstand der Vorrichtung gegenüber der Atemluft bewirken.
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Nichtkonvex kann hierbei insbesondere eine konkave oder planare Form sein. Der Querschnitt kann insbesondere „D“-Förmig oder Halbmondförmig sein.
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Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Die oben beschriebenen Merkmale sowie die nachfolgend beschriebenen Merkmale können nicht nur in den entsprechend explizit dargelegten Kombinationen verwendet werden, sondern auch in anderen Kombinationen, sofern es nicht explizit anders erwähnt ist. Weiterhin können die verschiedenen beschriebenen Merkmale einzeln verwendet werden.
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Figurenliste
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- 1 zeigt schematisch eine Aufsicht der Nasenspreizvorrichtung.
- Die Figuren 2a und 2b zeigen verschiedene Ansichten der Nasenspreizvorrichtung, wobei 2a eine Frontal-, 2b eine Rückansicht zeigt.
- 2c zeigt eine Seitenansicht eines spiralförmigen Elements und einer Strebe.
- Die Figuren 3a, 3b und 3c zeigen perspektivische Ansichten der Nasenspreizvorrichtung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Elemente. Weiterhin stellen die Figuren schematische Darstellungen verschiedener Ausführungsformen der Erfindung dar. Die in den Figuren dargestellten Elemente sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu dargestellt und sind vielmehr derart wiedergegeben, dass die Funktion und der Zweck der dargestellten Elemente verständlich werden. Die in den Figuren dargestellten Verbindungen zwischen funktionellen Einheiten oder sonstigen Elementen können auch als indirekte Verbindung implementiert werden. Insbesondere können als einstückig dargestellte Elemente in mehrere Komponenten segmentiert werden, beispielsweise in Komponenten aus verschiedenen Materialien die miteinander verbunden werden.
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1 zeigt schematisch eine Aufsicht der Nasenspreizvorrichtung.
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Die in 1 gezeigte Nasenspreizvorrichtung 100 umfasst hierbei ein erstes spiralförmiges Element 200 und ein zweites spiralförmiges Element 300 sowie einen Quersteg 400. Der Quersteg 400 verbindet das erste spiralförmige Element 200 und das zweite spiralförmige Element 300 miteinander.
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Hierbei weisen beide spiralförmigen Elemente 200, 300 jeweils ein erstes Ende 210, 310 auf, das mit dem Quersteg 400 verbunden ist und in diesen mündet, so dass die beiden ersten Enden 210, 310 der beiden spiralförmigen Elemente 200, 300 über den Quersteg 400 miteinander verbunden sind.
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Ferner weisen die beiden spiralförmigen Elemente 200, 300 jeweils ein zweites Ende 250, 350 auf, das in einer Strebe 270, 370 mündet. Die Strebe 270, 370 kann hierbei im Inneren des jeweiligen spiralförmigen Elements 200, 300 im Wesentlichen gradlinig vom jeweiligen zweiten Ende 250, 350 in Richtung des dazugehörigen ersten Ende 210, 310 verlaufen, wobei die Strebe 270, 370 in dem jeweiligen spiralförmigen Element 200, 300 über das jeweilige erste Ende 210, 310 übersteht.
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Hierbei ist zu beachten, dass die ersten Enden 210, 310 und die zweiten Enden 250, 350 keine strukturellen Besonderheiten aufweisen müssen, sondern zur anschaulichen Beschreibung der räumlichen Struktur der Vorrichtung dienen sollen, um Übergänge verschiedener Bereiche, beispielsweise von den spiralförmigen Elementen 200, 300 zu den Streben 270, 370 bezeichnen zu können. In manchen Ausführungsbeispielen können die Enden 210, 310, 250, 350 teilweise oder allesamt auch strukturelle Besonderheiten aufweisen, beispielsweise Übergangsbereiche von verschiedenen Materialien sein.
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Mögliche Ausgestaltungen und Eigenschaften der Nasenspreizvorrichtung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die weiteren Figuren erläutert.
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Hierbei zeigen die Figuren 2a und 2b verschiedene Ansichten der Nasenspreizvorrichtung. Hierbei zeigt 2a eine Frontal-, 2b eine Rückansicht, die 2c eine Seitenansicht eines spiralförmigen Elements und einer Strebe und die die Figuren 3a, 3b und 3c perspektivische Ansichten der Nasenspreizvorrichtung.
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Die gezeigten perspektivischen Ansichten dienen der besseren Verdeutlichung von Ausführungsformen der Nasenspreizvorrichtung. Hierbei bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Merkmale. Neben der Vorrichtung sind schematisch Koordinatensysteme x, y, z eingezeichnet, die zur Verdeutlichung der Lagebeziehungen der Figuren zueinander dienen sollen.
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Hierbei ist das Koordinatensystem im Wesentlichen so angeordnet, dass bei einer stehenden Person mit einer aufrechten Körperhaltung das Naseninnenvolumen im Wesentlichen in Richtung der y-Achse orientiert ist und die neutrale Blickrichtung auf den Horizont im Wesentlichen in positiver z-Richtung verläuft. Die x-Richtung verläuft im Wesentlichen in Richtung der Verbindungslinie der Nasenlöcher.
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2c bildet hierbei insoweit eine Ausnahme, als nur ein spiralförmiges Element 300 gezeigt ist. Die nachfolgenden und vorhergehenden Erläuterungen sind daher entsprechend entweder bezüglich dem spiralförmigen Element 300 oder der gesamten Nasenspreizvorrichtung 100 zu verstehen.
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Die gezeigten spiralförmigen Elemente 200, 300 sind derart federnd ausgebildet, dass bei einer Zugkraft 510, die schematisch in 3b angedeutet ist, die im Wesentlichen in einer Zugrichtung vom zweiten Ende 250, 350 zum ersten Ende 210, 310 an dem Quersteg 400 wirkt, die spiralförmigen Elemente 200, 300 deformiert werden, und eine jeweilige Ganghöhe der jeweiligen spiralförmigen Elemente 200, 300 vergrößert wird. Diese Deformation kann den Durchmesser der spiralförmigen Elemente 200, 300 verringern und somit die Kraft auf die Nasenscheidewand verringern, was wiederrum das Entfernen der Vorrichtung erleichtern kann.
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Wie in den Figuren gezeigt, können die beiden spiralförmigen Elemente 200, 300 jeweils vom ersten Ende 210, 310 in Richtung des zweiten Endes 250, 350 einen ersten Spiralabschnitt 220, 320 und einen zweiten Spiralabschnitt 230, 330 aufweisen. In den gezeigten Beispielen ist eine Ganghöhe in dem zweiten Spiralabschnitt 230, 330 größer als im ersten Spiralabschnitt 220, 320. Im gezeigten Beispiel weisen die Spiralabschnitte jeweils eine Windung auf. Dies ist nur exemplarisch. Auch eine höhere Anzahl an Windungen eines oder beider Spiralabschnitte sind möglich. Auch kann es möglich sein, dass ein Spiralabschnitt oder beide nur eine partielle Windung umfasst.
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Im Gegensatz zu den gezeigten Beispielen ist bezüglich der Ganghöhe auch der umgekehrte Fall möglich, also dass eine Ganghöhe in dem zweiten Spiralabschnitt 230, 330 kleiner als im ersten Spiralabschnitt 220, 320 ist. Auch kann es möglich sein, dass die Ganghöhen gleich sind.
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Der zweite Spiralabschnitt 230, 330 kann einen Übergangsbereich 240, 340 umfassen, der in das zweite Ende 250, 350 übergeht, wobei der Übergangsbereich 240, 340 so ausgebildet und in dem zweiten Spiralabschnitt 230, 330 angeordnet ist, dass der Übergangsbereich 240, 340 beim Einführen der Nasenspreizvorrichtung 100 in eine Nase eine von einer Nasenscheidewand weg gerichtete Kraft auf eine Nasenschleimhaut ausübt. Die Formgebung des Übergangsbereichs 240, 340 kann verschiedene Vorteile bieten die zugleich, aber auch alternativ, je nach Formgebung des Übergangsbereichs 240, 340 vorliegen. Im gezeigten Beispiel macht der Übergangsbereich, ausgehend von der Strebe 270, 370 zunächst eine Art „Aushohlbewegung“ (siehe hierzu insbesondere 2a) um dann den Durchmesser in der von der Nasenscheidewand abgewandten Seite zu erhöhen. Dies hat den Vorteil, dass der Übergangsbereich 240, 340 in einer sanften Gleitbewegung eingeführt werden kann und durch den spiralförmigen Verlauf die Kraft auf die Nasenschleimhaut sukzessive aufbaut. Der Übergangsbereich 240, 340 kann im eingeführten Zustand den Sitz der Vorrichtung ebenfalls verbessern, indem er durch eine Spannung der spiralförmigen Elemente 230, 330 empfängt und infolge dessen eine Kraft auf die Nasenschleimhaut ausübt. Dies kann auch die Wirkung der Nasenspreizvorrichtung weiter verbessern.
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Der Quersteg 400 kann im Wesentlichen u-förmig ausgebildet sein und die beiden spiralförmigen Elemente 200, 300 federnd verbinden.
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Ferner kann die Strebe 270, 370 des ersten spiralförmigen Elements 200 und die Strebe 270, 370 des zweiten spiralförmigen Elements 200 jeweils an ihrem freien Ende 281, 381, das über das ersten Ende 210, 310 der spiralförmigen Elemente 200, 300 übersteht, eine Auflagefläche 280, 380 aufweisen, über die ein Benutzer der Nasenspreizvorrichtung 100 das jeweilige spiralförmige Element 200, 300 in ein jeweiliges Nasenloch schieben kann. Die Auflagefläche ist in 2b schematisch angedeutet. Die Auflagefläche kann unterschiedlich ausgeführt sein, beispielsweise als eine flache Fläche. Auch ist es möglich, dass die Auflagefläche eine Beschichtung aufweist, die die Griffigkeit steigert. Durch das federnde Verbinden kann die Vorrichtung ebenfalls sicherer im eingesetzten Zustand in Position gehalten werden.
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Die spiralförmigen Elemente können 200, 300 derart federnd ausgebildet sein, dass eine Kraft 520, 530 auf die jeweilige Auflagefläche 280, 380 im Wesentlichen in Richtung des zweiten Endes 250, 350 eine Zunahme der Ganghöhe des jeweiligen spiralförmigen Elements 200, 300 bewirkt.
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Dies kann das Einsetzen der Vorrichtung ebenfalls vereinfachen und komfortabler machen, da diese Deformation dazu führt, dass der Durchmesser der spiralförmigen Elemente 200, 300 abnimmt, so dass die Vorrichtung leichter in die Nase eingeführt werden kann. Zum Einführen kann ebenfalls gleichzeitig an dem Quersteg 400 gezogen werden, was die Deformation synergistisch steigert und somit den Durchmesser der Spiralbereiche 200, 300 zusätzlich verkleinern kann.
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In den hier gezeigten Ausführungsbeispielen ist die Nasenspreizvorrichtung 100 einstückig ausgebildet was die zuvor genannten Effekte, insbesondere einfachere und kostengünstige Fertigung, keine harten Kanten und einfachere Reinigung haben kann.
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Die Strebe 270, 370 kann im drucklosen Zustand der Nasenspreizvorrichtung 100 jeweils mittig in dem zugehörigen spiralförmigen Element 200, 300 verlaufen. Dies hat den Vorteil, dass sich die Nasenspreizvorrichtung 100 komfortabel einführen lässt, und die spiralförmigen Elemente 200, 300 sich leichter deformieren können. Dies kann insbesondere bei individuellen anatomischen Besonderheiten vorteilhaft sein, da auch bei einer verhältnismäßig starken Verformung der spiralförmigen Elemente 200, 300 die Deformation nicht durch die Strebe 270, 370 eingeschränkt wird. In anderen Ausführungsbeispielen kann die Strebe 270, 370 aber auch an anderen Positionen relativ zur Achse der spiralförmigen Elemente 200, 300 verlaufen, beispielsweise näher an der Seite, die der Nasenscheidewand zugewandt ist, um eine größere Deformation auf der Nasenscheidewand abgewandten Seite zu ermöglichen, beispielsweise um anatomische Besonderheiten zu berücksichtigen. Aber auch der umgekehrte Fall oder eine beliebige Lage zur Achse ist möglich.
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Wie in den Figuren gezeigt kann die Nasenspreizvorrichtung 100 eine Extrusion eines Querschnitts entlang einer stetig differenzierbaren Kurve sein. In den in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen handelt es sich beim Querschnitt um einen kreisförmigen Querschnitt. Aber auch andere Querschnitte sind denkbar, beispielsweise elliptische Querschnitte oder völlig frei gewählte Querschnittsformen. Optional kann in diesen Ausführungsbeispielen der Querschnitt einen konvexen und einen nichtkonvexen Anteil umfassen, wobei der Querschnitt jeweils so angeordnet sein kann, dass der konvexe Anteil in einem eingeführten Zustand in Richtung der Nasenschleimhaut und der nichtkonvexe Anteil von Nasenschleimhaut weg angeordnet ist. Dies kann den Effekt haben, dass der konvexe Teil die von der Vorrichtung auf die Nasenschleimhaut ausgeübte Kraft möglichst „sanft“ über eine lokal große Fläche der Nasenschleimhaut verteilt. Die der Atemluft zugewandte Seite kann hingegen so geformt sein, dass der Strömungswiderstand durch die Vorrichtung beim Atmen verringert wird, beispielsweise indem die Querschnittsfläche der Vorrichtung in Strömungsrichtung, wie beispielsweise in 2a, 2b gezeigt noch weiter verringert wird. In den gezeigten Ausführungsbeispielen der Figuren sind derartige Anpassungen der Querschnittsform nicht gezeigt.
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Die Vorrichtung kann aus einem einzelnen oder eine Kombination von Materialien gefertigt werden. Solche Materialien können insbesondere elastische und/oder biegsame Materialen sein, wie beispielsweise Silikon oder Plastik. Beispielsweise kann/können Polyoxymethylen, POM, und/oder Thermoplastische Elastomere, TPE, verwendet werden.
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Je nach Funktionalität von verschiedenen Bereichen können unterschiedliche Materialien für die unterschiedlichen Bereiche gewählt werden. Beispielsweise können für die Streben oder Teile der Streben Materialien mit weniger stark ausgeprägter Elastizität als für die Spiralbereiche verwendet werden. Aber auch andere Kombinationen, auch für andere Bereiche sind möglich. Die Materialien können so gewählt und/oder verarbeitet sein, dass eine Reinigung der Vorrichtung leicht möglich ist. Insbesondere kann eine Desinfizierung und/oder Sterilisierung der Materialien möglich sein. Die Materialien können vergütete Oberflächen, beispielsweise Beschichtungen aufweisen.
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Es wird somit eine verbesserte Vorrichtung zur Nasenspreizung bereitgestellt, die einen erhöhten Tragekomfort und/oder einen sichereren Sitz in der Nase und/oder eine verbesserte Applizierbarkeit und/oder eine verbesserte Entfernbarkeit ermöglicht. Hierdurch kann die Wirkung für Verwender der Vorrichtung verbessert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0958798 A1 [0003]
- US 5816241 A [0003]
- US 3710799 A [0003]
- US 1292083 A [0003]