DE102018121141A1 - Individual-Nahrungsergänzungsmittel und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Verfahren zur individualisierten Herstellung eines Nahrungsergänzungsmittels für eine Person, welche einen Mangel an mindestens einem Mikronährstoff aufweist, angegeben. Des Weiteren wird ein durch das Verfahren erhältliches Individual-Nahrungsergänzungsmittel angegeben sowie die Verwendung einer photometrischen Messung des intrazellulären Mikronährstoffgehaltes von Hautzellen zur individualisierten Herstellung eines Nahrungsergänzungsmittels.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Nahrungsergänzungsmittel für die menschliche Ernährung sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung. Bei richtiger Anwendung können solche Nahrungsergänzungsmittel zu einer ausgewogenen Ernährung und zu einer Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands beitragen. Ein Nahrungsergänzungsmittel ist kein Arzneimittel zur Behandlung einer Krankheit, sondern ein Lebensmittel, welches dazu bestimmt ist, die normale Ernährung zu ergänzen.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Eine einseitige, unausgewogene Ernährungsweise, Krankheit, Stress und körperliche Belastung können Ursache für eine Unterversorgung des Körpers mit wichtigen Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sein.
  • Symptomatisch für einen Mikronährstoffmangel kann zum Beispiel ein Verlust von Konzentrationsfähigkeit, Leistungsabfall, Müdigkeit, Infektanfälligkeit oder Bluthochdruck sein. Ein ständiger Mikronährstoffmangel kann darüber hinaus einer verlangsamten Genesung beziehungsweise Heilung oder der Entwicklung chronischer Erkrankungen zugrunde liegen.
  • In derartigen Fällen kann eine Ergänzung der Nahrung mit Mikronährstoffen sinnvoll sein. Nahrungsergänzungsmittel sind Produkte, welche Mikronährstoffe wie beispielsweise Mineralstoffe und Vitamine oder sonstige Stoffe mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung in konzentrierter Form enthalten.
  • Allerdings unterliegen solche Mängel in der körperlichen Versorgung mit Mikronährstoffen einer Vielzahl von Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Gewicht und Lebenssituation und sind deshalb in der Regel sehr individuell ausgeprägt. Aus der Offenlegungsschrift EP 1 982 604 A1 sind zum Beispiel Nahrungsergänzungsmittel bekannt, die jeweils eine vordefinierte Menge einer Grundkomponente und mehrerer variabler Komponenten enthalten, um eine Anpassung an individuelle Versorgungsbedürfnisse zu ermöglichen.
  • Problematisch ist, dass eine zu hohe Zufuhr von Mikronährstoffen nachteilige Wirkungen für die Gesundheit haben kann. Darüber hinaus erhöht ein Überschuss an Mikronährstoffen auch die Kosten von Nahrungsergänzungsmitteln.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Nahrungsergänzungsmittel und ein Verfahren zu dessen Herstellung anzugeben, welches zur Problemlösung der vorgenannten Schwierigkeiten beiträgt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere Ausgestaltungen und vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstände der abhängigen Ansprüche.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Es wird ein Verfahren zur individualisierten Herstellung eines Nahrungsergänzungsmittels für eine Person, welche einen Mangel an mindestens einem Mikronährstoff aufweist, angegeben. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte: A) Bestimmen eines intrazellulären Ist-Gehaltes des Mikronährstoffes von Hautzellen der Person, B) Vergleichen des intrazellulären Ist-Gehaltes des Mikronährstoffes mit einem Soll-Gehalt, um den Mangel der Person an dem Mikronährstoff zu ermitteln, C) Bereitstellen des Mikronährstoffes in einer wirksamen Menge, welche für einen zumindest teilweisen Ausgleich des in Schritt B) ermittelten Mangels der Person an dem Mikronährstoff ausgelegt ist und D) Herstellen des Nahrungsergänzungsmittels unter Verwendung des in Schritt C) bereitgestellten Mikronährstoffes.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass herkömmliche Nahrungsergänzungsmittel oft eine Vielzahl von Mikronährstoffen enthalten, welche für gesunde Personen, die sich ausgewogen ernähren, in der Regel überflüssig sind. Eine gezielte Nahrungsergänzung mit einzelnen Mikronährstoffen ist mit solchen Präparaten nicht möglich. Gleichzeitig hat sich die Toleranzgrenze zwischen einer Unter- und einer Überdosierung von Mikronährstoffen als überraschend eng erwiesen. Die Einnahme herkömmlich zusammengesetzter Präparate birgt demnach eine Gefahr von Überdosierungen und kann sich abträglich auf die Gesundheit auswirken. Liegt dagegen eine tatsächliche Unterversorgung mit einzelnen Mikronährstoffen vor, sind nach Erkenntnis des Erfinders seriengefertigte Nahrungsergänzungsmittel oft weder in der Kombination der enthaltenen Mikronährstoffe, noch in der Menge beziehungsweise der Dosis der Mikronährstoffe geeignet, um den Mikronährstoffmangel gezielt und somit wirksam und effizient auszugleichen.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können erstmals Nahrungsergänzungsmittel bereitgestellt werden, welche eine Abstimmung der Mikronährstoffzufuhr an die konkrete Mikronährstoffsituation des Einzelfalls ermöglichen. Die Anpassung der Herstellung des Nahrungsergänzungsmittels an die individuellen Versorgungsbedürfnisse erhöht dabei nicht nur die Kosteneffizienz gegenüber herkömmlichen Präparaten, sondern verbessert insbesondere auch den Anwendungserfolg und die Anwendungssicherheit des Nahrungsergänzungsmittels durch individuell adaptierbare Mindest- und Höchstmengen.
  • Ein wichtiger Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass die konkrete Mikronährstoffsituation, das heißt der Ist-Gehalt eines Mikronährstoffes oder mehrerer Mikronährstoffe, derjenigen Person, für die das Nahrungsergänzungsmittel hergestellt wird, in Schritt A) auf intrazellulärer Ebene in den Hautzellen, also beispielsweise Epithelzellen und/oder Bindegewebszellen des Hautgewebes, bestimmt wird. Anders als dies zum Beispiel bei Blut-, Haar- oder Urinanalysen der Fall ist, spiegeln die intrazellulären Verhältnisse in der Haut die tatsächliche Bioverfügbarkeit von Mikronährstoffen wider und bleiben dabei von kurzfristigen, externen Faktoren wie zum Beispiel der Tageszeit oder der Nahrungsaufnahme weitgehend unbeeinflusst. Auf diese Weise wird eine besonders zuverlässige Anpassung des Herstellungsverfahrens an die konkreten Mikronährstoffmängel oder -überschüsse des Einzelfalls zum Messzeitpunkt erreicht und die Wirtschaftlichkeit und Anwendungssicherheit des Nahrungsergänzungsmittels weiter verbessert.
  • Ein Mangel eines bestimmten Mikronährstoffes ist dadurch charakterisiert, dass der intrazelluläre Ist-Gehalt des Mikronährstoffes geringer ist als dessen Soll-Gehalt. Ein Überschuss eines Mikronährstoffes liegt demnach vor, wenn der intrazelluläre Ist-Gehalt des Mikronährstoffes größer ist als dessen Soll-Gehalt. Ein geeigneter Soll-Gehalt kann zum Beispiel anhand eines Normalwertes oder Referenzbereiches ermittelt werden. Ein Referenzbereich umfasst in der Regel eine Untergrenze, einen Mittelwert und eine Obergrenze. Ein Mangel kann beispielsweise einem Ist-Gehalt des Mikronährstoffes entsprechen, welcher geringer ist als die Untergrenze des Referenzbereichs. Bei einem Überschuss ist der Ist-Gehalt des Mikronährstoffes folglich größer als die Obergrenze des Referenzbereichs. Geeignete Normalwerte oder Referenzbereiche für den intrazellulären Mikronährstoffgehalt sind dem Fachmann bekannt oder können auf der Grundlage der vorliegenden Offenbarung ohne Weiteres ermittelt werden.
  • So, wie der Begriff hier verwendet wird, sind Mikronährstoffe aus der Gruppe bestehend aus Mineralstoffen, Vitaminen und/oder sonstigen Stoffe mit ernährungsspezifischer und/oder physiologischer Wirkung, die als Zutaten von Nahrungsergänzungsmitteln Verwendung finden, ausgewählt. Mikronährstoffe im Sinne der Erfindung sind insbesondere Mineralstoffe und umfassen beispielsweise Mengenbeziehungsweise Makroelemente und Spuren- beziehungsweise Mikroelemente. Insbesondere kann der Mineralstoff aus der Gruppe bestehend aus Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphor, Silicium, Kupfer, Zink, Eisen, Mangan, Chrom, Vanadium, Bor, Cobalt, Molybdän, Jod, Lithium, Germanium, Selen und Schwefel ausgewählt sein. Es sind auch beliebige Kombinationen dieser Mineralstoffe möglich. Vorzugsweise umfasst das Verfahren mindestens zwei, mindestens drei, mindestens vier oder mindestens fünf dieser Mineralstoffe.
  • Vorzugsweise wird der Mikronährstoff in Schritt C) in einer Form bereitgestellt, welche für den Organismus leicht verfügbar und insbesondere wasserlöslich ist. Möglich ist zum Beispiel die Bereitstellung des Mikronährstoffes in physiologisch akzeptabler freier beziehungsweise ionisierter Form. Alternativ oder zusätzlich kann der Mikronährstoff auch in Form einer physiologisch akzeptablen chemischen Verbindung, eines physiologisch akzeptablen Derivates oder eines physiologisch akzeptablen Salzes des Mikronährstoffes bereitgestellt werden.
  • Insbesondere kann die Bereitstellung des Mikronährstoffes in Schritt C) eine oder mehrere der nachfolgenden Komponenten umfassen: Vitamin A, z.B. in der Form von Retinol, Retinyalacetat, Retinylpalmitat und/oder Beta-Carotin; Vitamin D, z.B. in der Form von Cholecalciferol und/oder Ergocalciferol; Vitamin E, z.B. in der Form von D-alpha-Tocopherol, DL-alpha-Tocopherol, D-alpha-Tocopherylacetat, DL-alpha-Tocopherylacetat und/oder D-alpha-Tocopherylsäuresuccinat; Vitamin K, z.B. in der Form von Phylloquinon (Phytomenadion); Vitamin B1, z.B. in der Form von Thiaminhydrochlorid und/oder Thiaminmononitrat; Vitamin B2, z.B. in der Form von Riboflavin und/oder Riboflavin 5-phosphat; Niacin, z.B. in der Form von Nicotinsäure und/oder Nicotinamid; Pantothensäure, z.B. in der Form von Calcium-D-pantothenat, Natrium-D-pantothenat und/oder D-Panthenol; Vitamin B6, z.B. in der Form von Pyridoxinhydrochlorid und/oder Pyridoxin-5'-phosphat; Folsäure, z.B. in der Form von Pteroylmonoglutaminsäure und/oder Calcium-L-methylfolat; Vitamin B12, z.B. in der Form von Cyanocobalamin und/oder Hydroxocobalamin; Biotin, z.B. in der Form von D-Biotin; Vitamin C, z.B. in der Form von L-Ascorbinsäure, Natrium-L-ascorbat, Calcium-L-ascorbat, Kalium-L-ascorbat und/oder L-Ascorbyl 6-palmitat; Calcium - z.B. in der Form von Calciumcarbonat, Calciumchlorid, Calciumsalze der Zitronensäure, Calciumgluconat, Calciumglycerophosphat, Calciumlactat, Calciumsalze der Orthophosphorsäure, Calciumhydroxid und/oder Calciumoxid; Magnesium, z.B. in der Form von Magnesiumacetat, Magnesiumcarbonat, Magnesiumchlorid, Magnesiumaspartat, Magnesiumbisglycinat, Magnesiummalat, Magnesiumgluconat,Magnesium-L-ascorbat, Magnesiumsalze der Zitronensäure, Magnesiumsagluconat, Magnesiumglycerophosphat, Magnesiumsalze der Orthophosphorsäure, Magnesiumlactat, Magnesiumhydroxid, Magnesiumoxid und/oder Magnesiumsulphat; Eisen, z.B. in der Form von Eisencarbonat, Eisencitrat, Eisenammoniumcitrat, Eisengluconat, Eisenfumarat, Eisennatriumdiphosphat, Eisenlactat, Eisensulphat, Eisendiphosphat (Eisenpyrophosphat), Eisensaccharat, elementares Eisen (Carbonyl + elektrolytisch + wasserstoffreduziert) und/oder Eisen-Bisglycinat; Kupfer, z.B. in der Form von Kupfercarbonat, Kupfercitrat, Kupfergluconat, Kupfersulphat, und/oder Kupferlysinkomplex; Jod, z.B. in der Form von Natriumiodid, Natriumiodat, Kaliumiodid und/oder Kaliumiodat; Zink, z.B. in der Form von Zinkacetat, Zinkchlorid, Zinkcitrat, Zinkgluconat, Zinklactat, Zinkchelat, Zinkoxid, Zinkcarbonat und/oder Zinksulphat; Mangan, z.B. in der Form von Mangancarbonat, Manganchlorid, Mangancitrat, Mangangluconat, Manganglycerophosphat und/oder Mangansulphat; Natrium - z.B. in der Form von Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat, Natriumchlorid, Natriumcitrat, Natriumgluconat, Natriumlactat, Natriumhydroxid und/oder Natriumsalze der Orthophosphorsäure; Kalium, z.B. in der Form von Kaliumbicarbonat, Kaliumchlorid, Kaliumcitrat, Kaliumgluconat, Kaliumglycerophosphat, Kaliumlactat, Kaliumhydroxid und/oder Kaliumsalze der Orthophosphorsäure; Selen, z.B. in der Form von Natriumselenat, Natriumhydrogenselenit und/oder Natriumselenit; Chrom, z.B. in der Form von Chrom-(III)-Chlorid und/oder Chrom-(III)-Sulphat; Molybdän, z.B. in der Form von Ammoniummolybdat (Molybdän (VI)) und/oder Natriummolybdat (Molybdän (VI)); Fluor, z.B. in der Form von Kaliumfluorid und/oder Natriumfluorid; Chlor, z.B. in der Form von Thiaminhydrochlorid, Pyridoxinhydrochlorid, Calciumchlorid, Magnesiumchlorid, Zinkchlorid, Manganchlorid, Natriumchlorid, Kaliumchlorid und/oder Chrom-(III)-Chlorid; Phosphor, z.B. in der Form von Riboflavin 5'-phosphat, Natrium, Pyridoxin-5'-phosphat, Calciumglycerophosphat, Magnesiumglycerophosphat, Eisennatriumdiphosphat, Eisendiphosphat (Eisenpyrophosphat), Manganglycerophosphat und/oder Kaliumglycerophosphat; ein Vitamin; einen Mineralstoff; einen sonstigen Stoff mit ernährungsspezifischer und/oder physiologischer Wirkung, der als Zutat von Nahrungsergänzungsmitteln Verwendung findet; Kieselgel; L-Selenomethionin; Dimethylsulfon.
  • In besonders bevorzugten Ausgestaltungen des Verfahrens werden für die Herstellung des Nahrungsergänzungsmittels ausschließlich Mikronährstoffe verwendet, für den in Schritt B) ein Mangel ermittelt wurde. Dadurch trägt der Erfinder der Erkenntnis Rechnung, dass bei Ergänzung der Nahrung durch nicht benötigte Mikronährstoffe die Gefahr einer Überdosierung oder sogar einer Intoxikation besteht. Darüber hinaus verringern sich durch die gezielte Auswahl allein der tatsächlich benötigten Mikronährstoffe die Herstellungskosten gegenüber herkömmlichen Nahrungsergänzungsmitteln erheblich.
  • So, wie der Begriff hier verwendet wird, umfasst eine „wirksame Menge“ eines Mikronährstoffes eine Menge, die physiologisch akzeptabel ist und im Organismus eine oder mehrere der Wirkungen hervorruft, die mit der biologischen Funktion oder Aktivität von dem betreffenden Mikronährstoff verbunden sind. Insbesondere kann der Begriff „wirksame Menge“ eine vom Organismus resorbierbare Menge des Mikronährstoffes bezeichnen oder eine solche umfassen.
  • Die wirksame Menge wird in Schritt C) vorzugsweise so ausgelegt, dass sie den Mangel der Person an dem Mikronährstoff vollständig ausgleicht. Ein vollständiger Ausgleich des Mikronährstoffmangels in diesem Sinne liegt vor, wenn der intrazelluläre Ist-Gehalt des Mikronährstoffes nach Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels durch die Person dem Soll-Gehalt entspricht. Insbesondere bedeutet vollständiger Ausgleich, dass nach Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels kein intrazellulärer Überschuss des Mikronährstoffes in den Hautzellen der Person vorliegt. Ein teilweiser Ausgleich des Mikronährstoffmangels bedeutet demnach, dass sich das Defizit des intrazellulären Ist-Gehaltes des Mikronährstoffes nach Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels gegenüber dem Soll-Gehalt verringert.
  • Es ist möglich, dass die wirksame Menge für eine Einmalgabe beziehungsweise eine einmalige Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels konfektioniert wird. Diese Variante ist besonders vorteilhaft, wenn nur ein geringer Mangel der Person an einem oder mehreren Mikronährstoffen besteht und/oder akute Symptome eines Mikronährstoffmangels vorliegen.
  • Alternativ ist es möglich, dass die wirksame Menge für eine Zwei- oder Mehrfachgabe des Nahrungsergänzungsmittels konfektioniert wird. Dazu kann in Schritt C) beziehungsweise in Schritt D) eine Aufteilung der wirksamen Menge in mehrere Portionen vorgenommen werden, die dafür bestimmt sind, separat und mit jeweils zeitlichem Abstand voneinander eingenommen zu werden. Eine andere Möglichkeit ist es, in einem ersten Teilschritt C') eine erste wirksame Teilmenge des Mikronährstoffes und in mindestens einem zweiten Teilschritt C") mindestens eine zweite wirksame Teilmenge des Mikronährstoffes bereitzustellen, wobei die erste, zweite und gegebenenfalls weitere wirksame Teilmenge zusammen die wirksame Menge ergeben. Anschließend kann in einem ersten Teilschritt D') und in mindestens einem zweiten Teilschritt D") mit den so bereitgestellten Mikronährstoffen jeweils ein separates Nahrungsergänzungsmittel hergestellt werden. Mit diesen erfindungsgemäßen Varianten können die negativen Gesundheitsfolgen von hohen Mikronährstoffdosierungen bei der Behandlung von Mikronährstoffmängeln größeren Ausmaßes besonders wirksam vermieden werden.
  • Es hat sich überaschenderweise gezeigt, dass der individuelle Bedarf an Mikronährstoffen und die Fähigkeit zu deren Aufnahme unter anderem von Geschlecht, Alter, Körpergröße und -gewicht abhängt und darüber hinaus auch weiteren Einflüssen wie dem Gesundheitszustand, Aktivitätsgrad sowie körperlicher und psychischer Belastung unterliegen kann. Es ist ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, dass diese Faktoren bei der Herstellung des Nahrungsergänzungsmittels erstmals individuell berücksichtigt werden können. Vorzugsweise erfolgt deshalb in Schritt C) eine Anpassung der wirksamen Menge des Mikronährstoffes zumindest an Geschlecht, Alter, Körpergewicht und/oder Körpergröße der Person. In weiteren Ausführungsformen des Verfahrens wird die wirksame Menge des Mikronährstoffes alternativ oder zusätzlich an Gesundheitszustand, Aktivitätsgrad, körperliche und/oder psychische Belastung der Person angepasst. Hierdurch kann z.B. vorteilhafterweise sichergestellt werden, dass die wirksame Menge nicht die für bestimmte Personengruppen gesundheitlich bedenkliche Höchstmenge übersteigt. Die entsprechenden Höchstmengen für einzelne Mikronährstoffe sind dem Fachmann, beispielsweise durch die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. herausgegebenen Empfehlungen, hinreichend bekannt. Eine derart umfassende Individualisierung eines Nahrungsergänzungsmittels ist mit herkömmlichen Herstellungsverfahren bislang nicht möglich gewesen. Diesbezüglich wird auch auf die nachfolgenden Ausführungsbeispiele verwiesen.
  • Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, dass durch die erfindungsgemäße Kopplung der Bestimmung der individuellen Mikronährstoffsituation und der sich anschließenden passgenauen Herstellung des Nahrungsergänzungsmittels unmittelbare Maßnahmen gegen Mikronährstoffmängel eingeleitet werden können. In bevorzugten Ausgestaltungen des Verfahrens liegt deshalb zwischen dem Schritt A) des Verfahrens und dem Schritt D) des Verfahrens ein zeitlicher Abstand von höchstens 24 Stunden, höchstens 12 Stunden, höchstens 6 Stunden, höchstens 2 Stunden oder höchstens einer Stunde, damit bei Feststellung von Mängeln kurzfristig Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Auf diese Weise lässt sich wirksam verhindern, dass sich aufgrund des Mikronährstoffmangels Folgesymptome entwickeln oder manifestieren, ohne dass die Person den Gefahren negativer Gesundheitsfolgen durch Überdosierung ungeeignet zusammengesetzter Nahrungsergänzungsmittel ausgesetzt ist.
  • Das Nahrungsergänzungsmittel kann den in Schritt C) bereitgestellten Mikronährstoff beziehungsweise die in Schritt C) bereitgestellten Mikronährstoffe enthalten oder auch aus diesem oder diesen bestehen. In verschiedenen Varianten des Verfahrens umfasst das Herstellen des Nahrungsergänzungsmittels in Schritt D) ein Zusammenführen des Mikronährstoffes aus Schritt C) mit einer oder mehreren weiteren Komponenten. Insbesondere kann in Schritt D) der Mikronährstoff mit mindestens einem pharmazeutischen Hilfsstoff und/oder mindestens einem Lösemittel kombiniert werden. Der pharmazeutische Hilfsstoff kann zum Beispiel einen Füllstoff, einen Lösungsvermittler, einen Puffer, ein Bindemittel, ein Umhüllungsmittel, einen Süßstoff und/oder einen Geschmacksstoff umfassen oder dieser sein. Das Lösemittel kann zum Beispiel Wasser, insbesondere gereinigtes Wasser, sein oder dieses umfassen. Gereinigtes Wasser ist dabei z.B. destilliertes, demineralisiertes, mikro-filtriertes und/oder ultra-filtriertes Wasser. Gereinigtes Wasser kann aber z.B. auch Reinstwasser oder Ultra-Reinstwasser sein.
  • In bevorzugten Varianten wird für die Herstellung des Nahrungsergänzungsmittels kein pharmazeutischer Hilfsstoff verwendet, der aus der Gruppe bestehend aus Füllstoff, Emulgator, Lösungsvermittler, Puffer, Verdickungsmittel, Bindemittel, Umhüllungsmittel, Zerfallsbeschleuniger, Fließregulierungsmittel, Antioxidantien, Konservierungsstoff, Süßungsmittel und/oder Geschmacksstoff ausgewählt ist. Besonders bevorzugt besteht das Nahrungsergänzungsmittel aus dem oder den in Schritt C) bereitgestellten Mikronährstoff(en) und gegebenenfalls gereinigtem, bevorzugt destilliertem, Wasser. Mit diesen Ausgestaltungen können gesundheitliche Nebenwirkungen wie zum Beispiel allergische Reaktionen und Unverträglichkeiten von herkömmlich zusammengesetzten Nahrungsergänzungsmittel wirksam vermieden und die Herstellungskosten des Nahrungsergänzungsmittels weiter gesenkt werden.
  • In bevorzugten Ausgestaltungen des Verfahrens wird das Nahrungsergänzungsmittel in Schritt D) für eine orale Einnahme konfektioniert. Insbesondere ist eine Konfektionierung des Nahrungsergänzungsmittels als wasserlöslicher Feststoff, der zum Beispiel Tabletten- und/oder Pulverform aufweisen kann, oder als wässrige Lösung beziehungsweise Suspension vorgesehen, wobei der Mikronährstoff zum Beispiel in Wasser oder gereinigtem Wasser, wie es bereits beschrieben wurde, gelöst oder suspendiert sein kann Auf diese Weise wird ein Nahrungsergänzungsmittel bereitgestellt, bei dem die Mikronährstoffe besonders schnell und besonders effizient vom Organismus aufgenommen werden können. Darüber hinaus wird die Einnahme gegenüber herkömmlichen Nahrungsergänzungsmitteln, die vor der Einnahme nicht gelöst werden, erheblich vereinfacht.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird der intrazelluläre Ist-Gehalt des Mikronährstoffes in Schritt A) photometrisch bestimmt. Besonders bevorzugt wird der intrazelluläre Ist-Gehalt des Mikronährstoffes spektralphotometrisch bestimmt. Die photometrische Messung hat den Vorteil, dass sie nicht-invasiv durchgeführt wird. Daher ist beispielsweise keine Blutentnahme zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlich. Darüber hinaus liegen die Messergebnisse der photometrischen Bestimmung unmittelbar vor, wohingegen bei einer Blut-, Speichel- oder Urinanalyse üblicherweise eine zeit- und kostenaufwändigere Laboranalyse erforderlich ist. Auf diese Weise trägt die photometrische Messung im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens weiter zur schnellen und effizienten Bereitstellung von individuellen Nahrungsergänzungsmitteln für eine maßgeschneiderte Substitution von akuten und chronischen Mikronährstoffmängeln bei.
  • Es ist auch möglich, im Anschluss an den Schritt D) die Verfahrensschritte A) bis D) ein- oder mehrfach zu wiederholen und auf diese Weise zwei oder mehrere Individual-Nahrungsergänzungsmittel herzustellen. Beispielsweise kann bei einer ersten Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein erstes Nahrungsergänzungsmittel hergestellt werden und bei einer nachgeschalteten zweiten Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein zweites Nahrungsergänzungsmittel. Auf diese Weise kann beispielsweise das zweite Nahrungsergänzungsmittel an einen Mikronährstoffmangel der Person angepasst werden, der sich infolge der Einnahme des ersten Nahrungsergänzungsmittels verändert hat. Vorzugsweise erfolgen die erste Durchführung der Verfahrensschritte A) bis D) und die zweite Durchführung der Verfahrensschritte A) bis D) dabei zeitlich versetzt. Insbesondere kann zwischen der ersten und zweiten Durchführung ein zeitlicher Abstand von mehr als 60 Tagen oder mehr als 90 Tagen, bevorzugt 60-356 Tagen, insbesondere bevorzugt 90-356 Tagen, besonders bevorzugt 90-270 Tagen, vorzugsweise 90-180 Tagen vorliegen. Dadurch wird gewährleistet, dass die durch das erste Nahrungsergänzungsmittel zugeführten Mikronährstoffe in die Hautzellen der Person gelangen können und bei der zweiten Bestimmung des intrazellulären Mikronährstoffgehaltes entsprechend berücksichtigt werden. Es ist vorteilhaft, dass die zweite Durchführung der Verfahrensschritte A) bis D) erst nach 60 oder mehr Tagen nach der ersten Durchführung erfolgt. Der Erfinder hat überraschenderweise festgestellt, dass sich erst nach frühestens 60 Tagen der durch die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels erzeugte Ausgleich eines Mikronährstoffmangels in den Hautzellen wiederspiegelt. Eine Ausnahme hiervon bildet der Ausgleich eines Schwefelmangels. Der Erfinder hat festgestellt, dass wenn im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Mangel an Schwefel ermittelt wird, der Ausgleich dieses Mangels durch ein im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestelltes Nahrungsergänzungsmittel sich bereits nach 14 Tagen in den Hautzellen der Person wiederspiegelt. In diesem Fall kann daher zwischen der ersten Durchführung der Verfahrensschritte A) bis D) und der zweiten Durchführung der Verfahrensschritte A) bis D) ein zeitlicher Abstand von mehr als 14 Tagen oder mehr als 21 Tagen, bevorzugt 14-356 Tage, insbesondere bevorzugt 21-356 Tage, besonders bevorzugt 21-270 Tage, vorzugsweise 21-180 Tage, insbesondere 21-60 Tage, insbesondere bevorzugt 21-30 Tage vorliegen. Auf diese Weise trägt das erfindungsgemäße Verfahren insgesamt auf besonders schonende und effiziente Weise zur Einstellung und Stabilisierung eines ausgeglichenen Mikronährstoffhaushaltes und zur Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes bei.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Individual-Nahrungsergänzungsmittel für eine Person, welche einen Mangel an mindestens einem Mikronährstoff aufweist, wobei das Nahrungsergänzungsmittel nach dem vorgehend beschriebenen Verfahren erhältlich ist. Insbesondere ist das Nahrungsergänzungsmittel dadurch gekennzeichnet, dass es ausschließlich Mikronährstoffe enthält, für welche die Person einen Mangel aufweist. In einer bevorzugten Ausführungsform kennzeichnet das Nahrungsergänzungsmittel darüber hinaus, dass die wirksame Menge des Mikronährstoffes so ausgelegt ist, dass sie den Mangel der Person an dem Mikronährstoff zumindest teilweise ausgleicht. Bevorzugt gleicht es den Mangel an dem Mikronährstoff vollständig aus. Besonders bevorzugt ist das Nahrungsergänzungsmittel so ausgelegt, dass die Person nach Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels keinen intrazellulären Überschuss des Mikronährstoffes aufweist. Vorzugsweise besteht das Nahrungsergänzungsmittel aus dem Mikronährstoff beziehungsweise den Mikronährstoffen und gegebenenfalls gereinigtem, bevorzugt destilliertem, Wasser.
  • Weitere bevorzugte Ausgestaltungen des Individual-Nahrungsergänzungsmittels entsprechen, soweit anwendbar, denen des vorgehend beschriebenen Verfahrens zur Herstellung des Nahrungsergänzungsmittels.
  • Letztlich betrifft die Erfindung eine Verwendung einer photometrischen Messung eines intrazellulären Mikronährstoffgehaltes von Hautzellen einer Person, welche einen Mangel an mindestens einem Mikronährstoff aufweist, zur individualisierten Herstellung eines Nahrungsergänzungsmittels. Das Nahrungsergänzungsmittel ist hierbei dazu ausgelegt, den Mangel der Person an dem Mikronährstoff zumindest teilweise auszugleichen.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen der Verwendung sind wiederum aus der Beschreibung des Verfahrens zur Herstellung des Nahrungsergänzungsmittels ersichtlich.
  • Figurenliste
    • 1 zeigt in schematisierter Form die einzelnen Schritte einer ersten Durchführung einer Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens.
    • 2 zeigt ein beispielhaftes Ergebnis von Ist-Gehalten und Mängeln verschiedener Mikronährstoffe in Hautzellen einer Person gemäß den Schritten A) und B) des erfindungsgemäßen Verfahrens.
    • 3 zeigt ein beispielhaftes Ergebnis von Ist-Gehalten und Mängeln verschiedener Mikronährstoffe in Hautzellen derselben Person nach Einnahme des erfindungsgemäß hergestellten Individual-Nahrungsergänzungsmittels.
    • 4 zeigt in schematisierter Form die einzelnen Schritte einer zweiten Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen
  • Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand von Ausführungsbeispielen in Anlehnung an die Figuren und experimentelle Daten näher erläutert. Die Ausführungsbeispiele dienen allein der Veranschaulichung und nicht der Einschränkung auf spezifische Details.
  • 1 zeigt schematisch den Ablauf einer beispielhaften Verfahrensausführung, in welcher das erfindungsgemäße Verfahren (schraffiert hinterlegt) zur Herstellung eines Individual-Nahrungsergänzungsmittels für eine männliche Testperson im Alter von 33 Jahren eingesetzt wurde. Das Gewicht der Testperson betrug 89 kg bei einer Körpergröße von 1,84 m.
  • Die Bestimmung der Mikronährstoffsituation in den Hautzellen der Testperson gemäß Verfahrensschritt A) wurde mittels eines Zell-Check Spektralphotometers (Projekt Gesundheit Consulting GmbH, Schlenzer, Deutschland) nach Herstellerangaben durchgeführt. Die Messergebnisse wurden anschließend mithilfe der Vitalstoff-Check Software des Herstellers ausgewertet.
  • 2 zeigt die Ergebnisse der spektralphotometrischen Mikronährstoffbestimmung anhand der Ist-Gehalte verschiedener Mineralstoffe in den Hautzellen der Testperson. Gemäß Verfahrensschritt B) wurden etwaige Mikronährstoffmängel anhand des Vergleiches der Ist-Gehalte mit den ebenfalls dargestellten entsprechenden Referenzbereichen ermittelt und in Form eines Balkendiagramms grafisch dargestellt. Die Testperson wies demnach einen intrazellulären Mangel an Magnesium, Phosphor, Chrom und Jod auf. Die Ist-Gehalte an Calcium, Kupfer, Zink, Selen und Schwefel lagen dagegen im Normalbereich.
  • Auf der Grundlage der so ermittelten Mikronährstoffmängel wurden im nachfolgenden Verfahrensschritt C) die folgenden Mineralstoffe je Einzeldosis eingewogen: 350 mg Magnesium in Form von Magnesiumcarbonat, 700 mg Phosphor in Form von Eisennatriumdiphosphat, 100 µg Chrom in Form von Chrom(III)-Chlorid und 200 µg Jod in Form von Natriumiodid. Insgesamt wurden diese Mineralstoffe für 90 Einzeldosen bereitgestellt.
  • Anschließend wurde gemäß Verfahrensschritt D) für die Testperson ein Individual-Nahrungsergänzungsmittel mit insgesamt 90 Einzeldosen unter Verwendung der bereitgestellten Mineralstoffe hergestellt.
  • Die Einzeldosen des Nahrungsergänzungsmittels wurden nach Fertigstellung von der Testperson über 90 Tage jeweils einmal täglich oral eingenommen.
  • Nach 90 Tagen wurde eine erneute Bestimmung der Mikronährstoffsituation in den Hautzellen der Testperson (Verfahrensschritt A) wie oben beschrieben durchgeführt. 3 zeigt die Ergebnisse dieser zweiten Mikronährstoffbestimmung. Es ist ersichtlich, dass mithilfe des ersten Nahrungsergänzungsmittels die initial festgestellten Mikronährstoffmängel der Testperson in Bezug auf die Mikronährstoffe Magnesium, Phosphor und Chrom vollständig und in Bezug auf den Mikronährstoff Jod zumindest teilweise ausgeglichen werden konnten. Dabei hat sich insbesondere gezeigt, dass das Nahrungsergänzungsmittel in keinem Fall zu einem Überschuss eines Mikronährstoffes in den Hautzellen der Testperson geführt hat.
  • Diese Ergebnisse zeigen, dass das erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung individualisierter Nahrungsergänzungsmittel ermöglicht, deren Einnahme Mikronährstoffmängeln wirksam und effizient entgegengewirkt, ohne gleichzeitig eine Gefahr negativer Gesundheitsfolgen durch übermäßige Zufuhr nicht benötigter Mikronährstoffe mit sich zu bringen.
  • Wie in 4 zu sehen ist, ist es ist möglich, im Anschluss an die erneute Durchführung von Verfahrensschritt A auch die weiteren Verfahrensschritte B) bis D) zu wiederholen. Dadurch lässt sich für die Testperson zum Beispiel ein zweites Individual-Nahrungsergänzungsmittel herstellen, dessen Zusammensetzung an die veränderten, insbesondere nunmehr geringeren Mikronährstoffmängel, angepasst ist. Auf diese Weise trägt das erfindungsgemäße Verfahren in einer besonders verträglichen, sicheren und effizienten Weise zu einem umfassend ausgeglichenen Mikronährstoffhaushalt und einer damit verbundenen Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes bei.
  • Es sind auch weitere Wiederholungen der Verfahrensschritte A) bis D) möglich, um die Nahrungsergänzung über einen längeren Zeitraum gezielt zu begleiten.
  • Natürlich stellen die in der detaillierten Beschreibung diskutierten und in den Figuren gezeigten Ausführungsformen nur illustrative Ausführungsbeispiele der Erfindung dar. Dem Fachmann ist im Lichte der vorliegenden Offenbarung ein breites Spektrum von Variationsmöglichkeiten an die Hand gegeben, welches jedes Merkmal, jede Modifikation und insbesondere jede Kombination von Merkmalen umfasst, die im Umfang der unabhängigen Ansprüche enthalten sind.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1982604 A1 [0005]

Claims (11)

  1. Ein Verfahren zur individualisierten Herstellung eines Nahrungsergänzungsmittels für eine Person, welche einen Mangel an mindestens einem Mikronährstoff aufweist, mit den folgenden Schritten: A) Bestimmen eines intrazellulären Ist-Gehaltes des Mikronährstoffes von Hautzellen der Person, B) Vergleichen des intrazellulären Ist-Gehaltes des Mikronährstoffes mit einem Soll-Gehalt, um den Mangel der Person an dem Mikronährstoff zu ermitteln, C) Bereitstellen des Mikronährstoffes in einer wirksamen Menge, welche für einen zumindest teilweisen Ausgleich des in Schritt B) ermittelten Mangels der Person an dem Mikronährstoff ausgelegt ist, D) Herstellen des Nahrungsergänzungsmittels unter Verwendung des in Schritt C) bereitgestellten Mikronährstoffes.
  2. Das Verfahren nach Anspruch 1, wobei für die Herstellung des Nahrungsergänzungsmittels ausschließlich Mikronährstoffe verwendet werden, für die in Schritt B) ein Mangel ermittelt wurde.
  3. Das Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei in Schritt C) die wirksame Menge so ausgelegt ist, dass eine einmalige Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels den Mangel der Person an dem Mineralstoff vollständig ausgleicht.
  4. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei in Schritt D) zusätzlich mindestens ein pharmazeutischer Hilfsstoff und/oder mindestens ein Lösemittel beigefügt wird.
  5. Das Verfahren nach Anspruch 4, wobei der pharmazeutische Hilfsstoff einen Lösungsvermittler und/oder ein Netzmittel und das Lösemittel gereinigtes Wasser umfasst.
  6. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei für die Herstellung des Nahrungsergänzungsmittels kein pharmazeutischer Hilfsstoff ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Füllstoff, Emulgator, Lösungsvermittler, Puffer, Verdickungsmittel, Bindemittel, Umhüllungsmittel, Zerfallsbeschleuniger, Fließregulierungsmittel, Antioxidantien, Konservierungsstoff, Süßungsmittel und/oder Geschmacksstoff verwendet wird.
  7. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Nahrungsergänzungsmittel in Schritt D) für eine orale Einnahme konfektioniert wird.
  8. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei in Schritt C) die wirksame Menge an Geschlecht, Alter, Körpergewicht und/oder Körpergröße der Person angepasst wird.
  9. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der intrazelluläre Ist-Gehaltes des Mikronährstoffes in den Hautzellen in Schritt A) photometrisch bestimmt wird.
  10. Ein Individual-Nahrungsergänzungsmittel für eine Person, welche einen Mangel an mindestens einem Mikronährstoff aufweist, erhältlich nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
  11. Verwendung einer photometrischen Messung eines intrazellulären Mikronährstoffgehaltes von Hautzellen einer Person, welche einen Mangel an mindestens einem Mikronährstoff aufweist, zur individualisierten Herstellung eines Nahrungsergänzungsmittels, welches dazu ausgelegt ist, den Mangel der Person an dem Mikronährstoff zumindest teilweise auszugleichen.
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DE102013010174A1 (de) * 2013-06-19 2014-12-24 Jochen Schreier Verfahren zur Herstellung von verbraucherindividuell zusammenzustellenden Nahrungsmitteln, insbesondere Nahrungsergänzunqsmitteln

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INA [u.a.]: Oligoscan. [online]. Änderungsdatum 07.01.2018. Im Internet: <URL: https://secret-wiki.de/wiki/Oligoscan>, [abgerufen am 03.05.2019] *
Oligoscan® - ihr Assistent für die professionelle Ernährungsberatung und -therapie. [online]. Erstellungsdatum 18.10.2015. Im Internet: <URL: https://docplayer.org/storage/39/19828294/1557234048/0dMkyGNrtuAIvSn0DE5BGQ/19828294.pdf>, [abgerufen am 07.05.2019] *

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