DE102018121139B3 - Endlos-Schleifband für eine Schleifmaschine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Endlos-Schleifband (8) für eine Schleifmaschine, das aufweist:eine flexible Trägerstruktur,auf einer Oberseite der Trägerstruktur eine aktive Schicht mit einem Binder und in dem Binder aufgenommenen Schleifkörnern.Um eine sichere Erkennung zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass auf einer Unterseite der Trägerstruktur und/oder des Endlos-Schleifbandes (8) eine Transpondereinrichtung (9) befestigt ist, die einen Befestigungsbereich (26) und eine Fahne (28) aufweist,der Befestigungsbereich (26) mit einer Klebeschicht auf die Unterseite geklebt ist,die Fahne (28) von dem Befestigungsbereich (26) gehalten ist und in einer seitlichen Richtung von dem Endlos-Schleifband (8) absteht, undin der Fahne (28) ein Transponder (21) mit einem Transponder-Chip (22) und einer Antenne (23) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Endlos-Schleifband für eine Schleifmaschine sowie eine entsprechende Schleifmaschine mit dem Endlos-Schleifband.
- Endlos-Schleifbänder werden zur Bearbeitung insbesondere metallischer Werkstücke mit zum Teil hohen Anpresskräften verwendet und hierzu im Allgemeinen zwischen eine Schleifwalze und Spannwalze einer Schleifmaschine gespannt. Die Werkstücke können mittels einer Transportrichtung an der Schleifwalze vorbei transportiert und mit dem Schleifband bearbeitet werden, indem die Schleifwalze die aktive Seite des Endlos-Schleifbandes definiert gegen das Werkstück presst und durch die definierte Bandgeschwindigkeit und Anpresskraft des Schleifbandes ein gewünschtes Schleifergebnis erzielt wird. Die Endlos-Schleifbänder sind hierbei hohen Kräften und Verformungen ausgesetzt; so werden sie über die Walzen, zum Teil auch zusätzlich gleitend über einen Schleif-Schuh oder eine andere Anpress-Einrichtung geführt, wobei sie durchweg zum einen einer Zugspannung und zum anderen der Anpresskraft gegen das Werkstück ausgesetzt sind.
- Hierbei kann das Endlos-Schleifband an seiner Rückseite (passive Seite) einen gewissen Schlupf gegenüber den Walzen ausbilden; bei Einsatz eines Schleif-Schuhs tritt entsprechend eine Gleitreibung auf dessen Oberfläche auf, so dass nicht nur die aktive Seite des Schleifbandes mit in einem Binder aufgenommenen Schleifkörnern, sondern auch die durch die Trägerstruktur, z.B. ein Gewebe, ausgebildete Rückseite hohen Verformungen und Kräften sowie einem mechanischen Verschleiß ausgesetzt ist.
- Zur Koordination industrieller Fertigungen werden zunehmend Transponder nicht nur auf Werkstücken, sondern auch auf den Bearbeitungsmitteln, z.B. auch auf Schleifmitteln angebracht. Die
DE 10 2016 211 937 A1 beschreibt eine als Winkelschleifer ausgebildet Handwerkzeugmaschine, die als Einsatzwerkzeug eine Schleifscheibe aufnimmt. Auf der Schleifscheibe ist ein Code angebracht, der insbesondere als RFID-Code ausgebildet sein kann, wobei die Werkzeugmaschine eine Identifikationseinheit zum identifizieren des Codes aufweist. - Es zeigt sich jedoch, dass die Anbringung eines derartigen Transponders an einem Endlos-Schleifband nicht unproblematisch ist. Durch die erheblichen mechanischen Belastungen und Verformungen werden RFID-Strukturen im Allgemeinen schnell zerstört. Auch der nicht unerhebliche Schlupf auf der Rückseite des Schleifbandes führt zu einem mechanischen Verschleiß, der einen RFID-Transponder entsprechend schädigen kann.
- Die
DE 10 2016 214 568 A1 beschreibt eine Bearbeitungsvorrichtung, bei der eine ermittelte Druckkraft mittels drahtloser Datenübertragung, insbesondere RFID-Technologie, an eine Steuereinrichtung übermittelt wird. - Die
DE 20 2014 104 310 U1 beschreibt eine Breitbandschleifmaschine mit einem Schleifband, wobei die Spannwalze mittels eines Stellgliedes in ihrer Lage derart verstellbar ist, dass das Schleifband auf der Schleifwalze eine vorbestimmte Lage annimmt. Hierbei wird über eine Steuerung ein oszillierendes Signal eingegeben, um die Position des Endlos-Schleifbandes in Querrichtung zu verändern. - Die
WO 1998/026453 A1 - Die
DE 10 2014 224 570 A1 beschreibt eine Schutzvorrichtung für eine Werkzeugmaschine, die als RFID-Kommunikationseinrichtung ausgebildet sein kann. Hierbei ist eine Sensoreinheit vorgesehen, die eine Kenngröße wie z. B. die Temperatur einer Werkstückoberfläche detektieren und erfassen kann. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Endlos-Schleifband für eine Werkzeugmaschine und eine derartige Werkzeugmaschine zu schaffen, die einen sicheren Betrieb und eine sichere Erfassung des Endlos- Schleifbandes ermöglichen.
- Diese Aufgabe wird durch ein Endlos-Schleifband nach Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen. Ergänzend ist eine Schleifmaschine mit dem Endlos-Schleifband vorgesehen.
- Somit ist eine Transpondereinrichtung mit einem drahtlosen Transponder an dem Endlos-Schleifband vorgesehen. Die Transpondereinrichtung ragt hierbei in seitlicher Richtung von dem Schleifband ab, so dass der Transponder außerhalb des Schleifbandes liegt; somit wird der Transponder insbesondere auch beim Verspannen des Schleifbandes auf den Walzen nicht an oder zwischen der Trägerstruktur und der Walze verpresst.
- Hierbei kann die Transpondereinrichtung insbesondere einen Befestigungsbereich und eine Fahne aufweisen, wobei der Befestigungsbereich z. B. auf der Rückseite des Schleifbandes befestigt wird und die Fahne trägt, die seitlich über das Schleifband hinausragt und den Transponder aufnimmt.
- Somit wird im Schleifbetrieb bzw. bei der Werkstück-Bearbeitung in üblicher Weise das Schleifband mit seiner aktiven Schicht gegen das Werkstück gepresst und durch die Schleifwalze an dem Werkstück entlanggeführt. Durch die hierbei auftretenden Kräfte und Verformungen wird der in der Fahne aufgenommene, seitlich vorragende Transponder jedoch zumindest nicht direkt belastet.
- Der Transponder kann insbesondere ein RFID-Transponder sein und einen RFID-Chip mit Antenne bzw. Antennenstruktur aufweisen. Somit kann der Transponder von einem Detektor der Werkzeugmaschine drahtlos ausgelesen werden, wobei insbesondere die RFID-Technologie auch größere Ablese-Abstände zulässt, so dass z. B. ein einziger Detektor ausreichend ist und ggf. nach kurzem Transport des Schleifbandes eine Datenkommunikation mit dem Transponder aufbaut und die in dem Transponder gespeicherten Daten auslesen kann.
- In dem Transponder können vorteilhafterweise für die Bearbeitungsprozesse relevante Daten gespeichert sein, insbesondere ein oder mehrere der folgenden Daten: Daten über die Serie des Schleifbandes, die Körnung, ein Lieferdatum, sowie Bearbeitungsdaten wie die Anpresskraft oder den Anpressdruck, Transportgeschwindigkeit, maximale Einsatzzeiten bzw. Bearbeitungszeiten, sowie eine individuelle Identifikationsnummer.
- Somit wird auch nachträglich eine eindeutige Identifikation des Endlos-Schleifbandes ermöglicht. Falls somit das Schleifband aufgrund eines Abriebs an seiner Rückseite keine optische Identifikation mehr ermöglicht, und da auch z. B. die aktive Schicht bei modernen Kompaktkörnern selbst von einem Fachmann nicht mehr eindeutig an der Körnung zu identifizieren ist, so ermöglicht dennoch nachfolgend der Transponder eine eindeutige Identifikation, ohne der direkten Belastung bei der Bearbeitung unterworfen zu sein.
- Gemäß einer Weiterentwicklung kann der Transponder, insbesondere sein Transponder-Chip, auch beschrieben werden, insbesondere mit verschleißabhängigen Daten, vorzugsweise mit einer Laufzeit und/oder Laufstrecke und/oder einer verschleißabhängigen Bewertungszahl, die z.B. in Abhängigkeit der bisherigen Laufzeit und der Anpresskraft während dieser Laufzeit gebildet wird. Wird das Endlos-Band später nochmals in dieser oder einer anderen entsprechenden Werkzeugmaschine zum Einsatz gebracht, dann können diese Daten wieder ausgelesen werden.
- Somit wird eine verbesserte Ausnutzung der zulässigen verschleißabhängigen Parameter ermöglicht. Ein Austausch eines Endlos-Bandes, z.B. auch eine Unterbrechung einer aktuellen Bearbeitung, um z.B. nach dem zwischenzeitigen Einsatz eines anderen Bandes die Bearbeitung mit dem ersten Band wieder aufzunehmen, führt somit nicht mehr zu einem Verlust an Schleifkapazitäten, wobei insbesondere auch Fehler oder Unsicherheiten in der Handhabung vermieden werden können.
- Gemäß einer weiteren Ausbildung kann alternativ oder ergänzend zu einer Speicherung der verschleißabhängigen Daten in dem Transponder auch eine aktuelle Speicherung in der Werkzeugmaschine, insbesondere einem beschreibbaren Speicher der Werkzeugmaschine erfolgen, wobei hier z.B. Datensätze mit individuellen Identifikationsnummern der Endlos-Schleifbänder angelegt werden können. Somit können verschiedene Endlos-Bänder, auch für kurze Bearbeitungszeiten, eingesetzt und später angemessen wiederverwendet werden, um die Endlos-Bänder optimal auszunutzen.
- Gemäß einer bevorzugten Ausbildung wird die Transpondereinrichtung mit einem Kunststoffstreifen ausgebildet, der eine Klebeschicht aufweist; somit kann hier insbesondere ein Streifen Klebefolie vorgesehen sein. Die Klebefolie kann direkt den Befestigungsbereich ausbilden, der auf der Rückseite des Schleifbandes bzw. der Rückseite der Trägerstruktur des Schleifbandes aufgeklebt wird. Vorzugsweise wird der Klebestreifen bzw. die Klebefolie an ihrem vorstehenden Ende, in dem der Transponder angebracht ist, umgelegt bzw. eingefaltet, wodurch die Steifigkeit der so ausgebildeten Fahne erhöht wird und die Klebeschicht in den vorstehenden Ende abgedeckt ist. Somit kann aus einer Klebefolie bzw. einem Klebestreifen mit wenig Aufwand in überraschend einfacher Weise der Befestigungsbereich mit der sich anschließenden, etwas steiferen und nicht mehr klebenden Fahne ausgebildet werden.
- Die Transpondereinrichtung kann insbesondere auf einer Rolle als Abzieh-Streifen aufgenommen sein. Der Benutzer zieht somit einen Abzieh-Streifen ab, legt das vordere Ende mit dem Transponder um, wozu vorteilhafterweise eine Sollknickstelle bzw. Faltlinie ausgebildet ist, so dass der Benutzer das Ende definiert umlegen kann und hierdurch die versteifte, nicht mehr klebende Fahne ausbildet. Nachfolgend kann der Benutzer somit die Transpondereinrichtung mit dem weiterhin die Klebeschicht aufweisende Befestigungsbereich auf die Rückseite des Endlos-Schleifbandes bzw. dessen Trägerstruktur kleben, wodurch bereits die sichere Befestigung gewährleistet ist.
- Vorteilhafterweise ist die Transpondereinrichtung als länglicher Streifen, z.B. mit rechtwinkliger Formgebung, ausgebildet. Hierbei wird der Befestigungsbereich vorteilhafterweise in einem schrägen Anbringungswinkel auf dem Endlosschleifband aufgebracht, d. h. er erstreckt sich insbesondere nicht von der Kante aus senkrecht zur Mitte des Endlos-Schleifbandes hin, sondern unter einem schrägen Winkel von z. B. 10 bis 80°. Hierbei wird erkannt, dass auch die Klebefolie des Befestigungsbereiches einen gewissen mechanischen Widerstand des über die Walzen geführten Schleifbandes darstellen kann und somit bei einer schrägen Anbringung die vordere und hintere Kante des Befestigungsbereiches nicht zu einer zu großen Ruckbildung führen, sondern jeweils sukzessive auf die Walzen und gegebenenfalls einen Schleif-Schuh gelangen.
- Wenn der Befestigungsbereich kürzer ausgebildet ist, ist der Anbringungswinkel nicht mehr so relevant, so dass der Schleifprozess hierdurch nicht in relevantem Maße beeinträchtigt wird; somit kann eine nicht-schräge Anbringung vorgenommen werden.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einigen Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Schleifmaschine mit einem Endlos-Schleifband gemäß einer Ausführungsform der Erfindung bei der Bearbeitung eines Werkstücks; -
2 eine Aufsicht auf das Endlos-Schleifband im Bereich des Transponders, mit Detailvergrößerung; -
3 einen Schnitt durch das Endlos-Schleifband gemäß einer Ausführungsform; -
4 die Schritte a), b) der Ausbildung der Transpondereinrichtung bei Einsatz einer Klebefolie. -
1 zeigt eine Schleifmaschine1 bei der Bearbeitung eines Werkstücks2 , das z. B. ein metallisches Rohr oder metallisches Profil sein kann und in Transportrichtungt gefördert wird. Die Schleifmaschine1 weist eine Schleifwalze3 , eine Spannwalze4 , einen Antrieb (Motor)5 zum Antreiben der Schleifwalze3 mit einer Bandgeschwindigkeitv , weiterhin eine Steuereinrichtung6 und eine Ein- und Ausgabeeinheit7 auf, z. B. mit Monitor und Tastatur. Weiterhin ist zwischen die Spannwalze4 und die Schleifwalze3 ein Endlos-Schleifband8 gespannt, an dem eine Transpondereinrichtung9 befestigt ist, die von einem mit der Steuereinrichtung6 verbundenen Detektor10 detektiert wird. Hierzu sendet der Detektor10 RFID-AbfragesignaleR1 aus, die die Transpondereinrichtung9 aufnimmt, und hieraus RFID-AntwortsignaleR2 bildet und ausgibt. - Die Schleifwalze
3 wird mit einer AnpresskraftF bzw. einem Anpressdruck auf die Oberfläche2a des Werkstücks2 angepresst, so dass das Endlos-Schleifband8 die Oberseite2a des Werkstücks2 entsprechend bearbeitet. Die Schleifmaschine1 kann insbesondere weitere Details aufweisen, z. B. eine Oszillations-Verstellung des Endlos-Schleifbandes8 in Querrichtung durch eine entsprechende Stelleinrichtung, sowie eine Kantenerkennung bzw. Kantensteuerung, wie hier nicht weiter dargestellt ist. Auch kann z.B. das Endlos-Schleifband8 gleitend über einen Schuh oder eine andere Anpresseinrichtung geführt werden. - Wie aus
3 ersichtlich weist das Endlos-Schleifband8 eine Trägerstruktur12 auf, die z. B. als Gewebe, Vlies oder auch Papier-Material ausgebildet sein kann. Auf der Trägerstruktur12 ist die aktive Schicht14 ausgebildet, die insbesondere Schleifkörner15 in einem Kunstharz16 aufweisen kann. Ergänzend kann zwischen der Trägerstruktur12 und der aktiven Schicht14 eine hier nicht gezeigte Haftvermittlungsschicht vorgesehen sein. Die Schleifkörner15 können z. B. vollkeramisch auf Alumina-Basis, oder auch auf Basis von Zirkonkorund ausgebildet sein. In hier nicht gezeigter Weise ist das Endlos-Schleifband8 - wie als solches üblich - durch z. B. einen Fügestoß der Enden eines Schleifbandes oder auch mit Überlappung zu dem Endlos-Schleifband8 ausgebildet. - Auf einer Rückseite
12a der Trägerstruktur12 , d. h. somit der Rückseite des Endlos-Schleifbandes8 , ist die Transpondereinrichtung9 befestigt. Die Transpondereinrichtung9 weist einen Klebestreifen18 auf, der als Kunststoff-Folie bzw. Kunststoff-Streifen19 mit einer Klebe-Schicht20 auf seiner Unterseite19a und einer nicht-adhäsiven Oberseite19b ausgebildet ist. Auf der nicht-adhäsiven Oberseite19b ist vorzugsweise ein Transponder21 als RFID- Aufkleber mit RFID-Chip22 und Antenne23 flächig aufgeklebt. - Zur Herstellung der Transpondereinrichtung
9 wird gemäß4 der Kunststoff-Streifen19 mit seiner auf der Unterseite19a ausgebildeten Klebeschicht20 reversibel auf eine Unterlage, z. B. einen Träger für Klebestreifen, geklebt und der Transponder21 als RFID-Aufkleber auf die Oberseite19b aufgeklebt. Somit wird z. B. auf einer Rolle eine Vielzahl derartiger Transpondereinrichtungen9 bereitgestellt. Zur Befestigung an dem Endlos-Schleifband8 wird jeweils eine Transpondereinrichtung9 von der Unterlage abgezogen und gemäß4a entlang einer Faltlinie (Sollknick-Linie)25 derartig gefaltet, dass ein oberer Teil des Kunststoff-Streifens19 mit dem RFID-Aufkleber21 umgelegt wird, wobei die Klebeschicht20 auf sich selbst zur Anlage gelangt. Somit wird gemäß4b nachfolgend die Transpondereinrichtung9 mit einem verbleibenden Befestigungsbereich26 ausgebildet, auf dessen Unterseite weiterhin die Klebeschicht20 ausgebildet ist, und einer durch Umlegen des oberen Bereichs ausgebildeten Fahne28 , in der der Transponder21 mit dem RFID-Chip22 und der Antenne23 aufgenommen ist, wobei die Fahne28 nicht-klebend und durch Umlegen etwas steifer ausgebildet ist. - Die derartig ausgebildete Transpondereinrichtung
9 wird dann mit dem Befestigungsbereich26 derartig auf die Unterseite12a der Trägerstruktur12 , d. h. die Unterseite des Endlos-Schleifbandes8 , geklebt, dass sie vorteilhafterweise nicht-senkrecht bzw. unter einem Anbringungswinkelα zur Randlinie angebracht wird, wobei α ≠ 90°, z. B. α = 10° bis 80° ist. Somit verläuft der Befestigungsbereich26 schräg gegenüber der Laufrichtung bzw. Transportrichtungt des Endlos-Schleifbandes8 . Die Fahne28 wird außerhalb des Endlos-Schleifbandes8 positioniert, d.h. die Fahne28 steht seitlich vor. - Beim Betrieb der Schleifmaschine
1 wird somit das Endlos-Schleifband8 durch die Spannwalze4 und die Schleifwalze3 gegen die Oberseite2a des zu bearbeitenden Werkstücks2 gedrückt, wobei entsprechend die Rückseite12a der Trägerstruktur12 zur Anlage an den Walzen3 ,4 gelangt. Auch der Befestigungsbereich26 gelangt somit an die Walzen3 ,4 , wobei er durch seine schräge Anbringung an den Walzen einen relativ geringen Widerstand und insbesondere keinen Ruck beim Schleifen ausbildet. Die Fahne28 mit dem Transponder21 , d.h. dem RFID-Chip22 und der Antenne23 , steht seitlich über und wird somit nicht mit verspannt. Insbesondere wird der Transponder21 nicht mechanisch zwischen der Schleifwalze3 und dem Werkstück2 belastet. - Der Detektor
10 kann neben dem Endlos-Schleifband8 , d. h. einem der Trums, positioniert werden. Da die RFID-Technologie hier jedoch auch größere Detektions-Abstände zulässt, kann der Detektor10 auch mit einem größeren Abstand zum Endlos-Schleifband8 positioniert werden. Der Detektor10 liest den RFID-Transponder21 entsprechend kontaktlos durch Ausgabe der RFID-AbfragesignaleR1 und Aufnahme der RFID-AntwortsignaleR2 aus, wobei der RFID-Transponder21 entsprechend als passiver Transponder fungiert. Nachfolgend gibt der Detektor10 ein Erkennungs-SignalS1 an die Steuereinrichtung6 , die entsprechend wiederum den Antrieb5 für die Schleifwalze3 ansteuert. Der Benutzer kann über die Ein- und Ausgabeeinrichtung7 jederzeit die Daten, die auf dem RFID-Chip22 gespeichert sind, überprüfen. Weiterhin kann die Steuereinrichtung6 auch WarnsignaleS2 an die Ein- und Ausgabeeinrichtung7 ausgeben, falls die Einstellungen, die auf dem RFID-Chip22 gespeichert sind, nicht mit den über die Steuereinrichtung6 eingestellten Arbeits-Parametern wie AnpresskraftF , Bandgeschwindigkeitv usw. übereinstimmen, oder ggf. grundsätzlich ein nicht-passendes Endlos-Schleifband8 eingesetzt ist. - In einer Weiterentwicklung kann über den Detektor
10 der RFID-Chip22 auch beschrieben werden, bei Einsatz eines entsprechenden RFID-Chips22 und eines aktiv schreibenden Detektors10 . Hierbei können insbesondere verschleißabhängige Daten, z.B. die Laufzeit und/oder Laufstrecke gespeichert werden, und/oder eine Bewertungszahl, die z.B. aus der Laufzeit und einer Anpresskraft gebildet ist und den bisherigen Verschleiß bewertet. - Weiterhin ist die Speicherung der verschleißabhängige Daten, z.B. Laufzeit und/oder Laufstrecke, auch zusammen mit einer Identifikationsnummer des Endlos-Schleifbandes
8 in der Werkzeugmaschine1 möglich, z.B. einem Speicher6a , der intern oder extern zu der Steuereinrichtung6 vorgesehen ist, wobei der Speicher6a auch mit der Ein- und Ausgabeeinrichtung7 kombiniert werden kann. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Schleifmaschine
- 2
- Werkstück
- 3
- Schleifwalze
- 4
- Spannwalze
- 5
- Antrieb
- 6
- Steuereinrichtung
- 6a
- Speicher, insbesondere beschreibbar und auslesbar
- 7
- Ein- und Ausgabeeinrichtung
- 8
- Endlos-Schleifband
- 9
- Transpondereinrichtung
- 10
- Detektor
- 12
- Trägerstruktur, z. B. Gewebe
- 12a
- Unterseite der Trägerstruktur
12 - 12b
- Oberseite der Trägerstruktur
12 - 14
- aktive Schicht des Endlos-Schleifbandes
8 - 15
- Schleifkörner
- 16
- Binder, Kunstharz
- 18
- Klebestreifen
- 19
- Kunststoff-Streifen
- 19a
- Unterseite
- 19b
- Oberseite, nicht-klebend
- 20
- Klebeschicht
- 21
- RFID-Aufkleber
- 22
- RFID-Chip
- 23
- Antenne
- 25
- Sollknicklinie
- 26
- Befestigungsbereich
- 28
- Fahne
- t
- Transportrichtung
- F
- Anpresskraft
- v
- Bandgeschwindigkeit
- R1
- RFID-Abfragesignale
- R2
- RFID-Antwortsignale
- S1
- Erkennungs-Signal
- S2
- Warnsignal
- α
- Anbringungswinkel
Claims (23)
- Endlos-Schleifband (8) für eine Schleifmaschine (1), wobei das Endlos-Schleifband (8) aufweist: eine flexible Trägerstruktur (12), auf einer Oberseite (12b) der Trägerstruktur (12) eine aktive Schicht (14) mit einem Binder (16) und in dem Binder (16) aufgenommenen Schleifkörnern (15), dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Unterseite (12a) des Endlos-Schleifbandes (8) eine Transpondereinrichtung (9) befestigt ist, wobei die Transpondereinrichtung (9) einen Befestigungsbereich (26) und eine Fahne (28) aufweist, der Befestigungsbereich (26) mit einer Klebeschicht (20) auf die Unterseite (12a) geklebt ist, die Fahne (28) von dem Befestigungsbereich (26) gehalten ist und in einer seitlichen Richtung von dem Endlos-Schleifband (8) absteht, und in der Fahne (28) ein Transponder (21) mit einem Transponder-Chip (22) und einer Antenne (23) für eine drahtlose Datenverbindung mit der Schleifmaschine (1) angeordnet ist.
- Endlos-Schleifband (8) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Fahne (28) direkt von dem Befestigungsbereich (26) gehalten ist. - Endlos-Schleifband (8) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich (26) eine längliche Erstreckung aufweist, wobei der Befestigungsbereich (26) gegenüber einer Seitenkante (8c) des Endlos-Schleifbandes (8) einen Anbringungswinkel (a) von ungleich 90° aufweist, zur Ausbildung eines schrägen Verlaufs des Befestigungsbereichs (26) auf der Unterseite gegenüber einer Transportrichtung (t).
- Endlos-Schleifband (8) nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass der Anbringungswinkel (a) im Bereich von 10° bis 80° liegt - Endlos-Schleifband (8) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder-Chip (22) als RFID-Chip (22) ausgebildet ist, an den die Antenne (23) sich als flächige Struktur anschließt.
- Endlos-Schleifband (8) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transpondereinrichtung (9) einen Kunststoff-Streifen (19) mit einer an seiner Unterseite (19a) ausgebildeten Klebeschicht (20) aufweist, wobei der Kunststoff-Streifen (19) derartig auf das Endlos-Schleifband (8) aufgeklebt ist, dass er auf dem Endlos-Schleifband (8) den Befestigungsbereich (26) ausbildet und die Fahne (28) durch einen überstehenden Bereich des Kunststoff-Streifens (19) gebildet ist.
- Endlos-Schleifband (8) nach
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff-Streifen (19) zur Ausbildung der Fahne (28) umgelegt oder eingeklappt ist, derartig, dass die Klebeschicht (20) zur Anlage auf sich selbst gelangt. - Endlos-Schleifband (8) nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff-Steifen (19) im Bereich einer Sollknicklinie (25) umgelegt ist. - Endlos-Schleifband (8) nach
Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sollknicklinie (25) mit einer Perforation oder Schwächung ausgebildet ist. - Endlos-Schleifband (8) nach einem der
Ansprüche 6 bis9 , dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (21) als Transponder-Aufkleber (21) auf den Kunststoff-Streifen (19) aufgeklebt ist. - Endlos-Schleifband (8) nach
Anspruch 10 , dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (21) als Transponder-Aufkleber (21) auf eine nicht-klebende Oberseite (19b) des Kunststoff-Streifens (19) aufgeklebt ist. - Endlos-Schleifband (8) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Transponder-Chip (22) ein oder mehrere der folgenden Daten gespeichert und von dem Detektor (10) auslesbar sind: Körnung des Endlos-Schleifbandes (8), Lieferdatum, Serie, Anpressdruck, Anpresskraft (F), Laufzeit, Laufstrecke, Laufgeschwindigkeit des Endlos-Schleifbandes (8).
- Endlos-Schleifband (8) nach
Anspruch 12 , dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder-Chip (22) von dem Detektor (10) auch beschreibbar ist, insbesondere mit verschleißabhängigen Daten. - Endlos-Schleifband (8) nach
Anspruch 13 , dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder-Chip (22) von dem Detektor (10) beschreibbar ist mit einer Laufzeit und/oder Laufstrecke und/oder einer verschleißabhängigen Bewertungszahl. - Endlos-Schleifband (8) nach
Anspruch 14 , dadurch gekennzeichnet, dass die Bewertungszahl in Abhängigkeit der Laufzeit und der Anpresskraft während der Laufzeit gebildet ist. - Endlos-Schleifband (8) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstruktur (12) aus Papier-material oder aus Textilmaterial, z.B. Gewebe oder Vlies, ausgebildet ist.
- Endlos-Schleifband (8) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (12a) des Endlos-Schleifbandes (8) durch die Unterseite (12a) der Trägerstruktur (12) gebildet ist und die Transpondereinrichtung (9) auf der Unterseite (12a) der Trägerstruktur (12) befestigt ist.
- Endlos-Schleifband (8) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (21) vollständig seitlich außerhalb der Trägerstruktur (12) und der aktiven Schicht (14) liegt.
- Endlos-Schleifband (8) nach
Anspruch 18 , dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (21) in paralleler Ausrichtung zu der Trägerstruktur (12) liegt. - Schleifmaschine (1) die aufweist: eine Schleifwalze (3), eine Spannwalze (4), eine Steuereinrichtung (6), eine Ein- und Ausgabeeinheit (7), ein Endlos-Schleifband (8) nach einem der vorherigen Ansprüche, das zwischen die Spannwalze (4) und die Schleifwalze (3) gespannt ist, einen Antrieb (5) zum Antreiben der Schleifwalze (3) und/oder des Endlos-Schleifbandes (8), und einen Detektor (10), der drahtlose Abfrage-Signale, insbesondere RFID-Abfragesignale (R1) an die Transpondereinrichtung (9) des Endlos-Schleifbandes (8) aussendet und von der Transpondereinrichtung (9) ausgegebene drahtlose Antwortsignale (R2) aufnimmt und in Abhängigkeit der Antwortsignale (R2) Erkennungssignale (S1) an die Steuereinrichtung (6) ausgibt.
- Schleifmaschine (1) nach
Anspruch 20 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (6) aus den Erkennungssignalen (S1) gespeicherte Prozessparameter der Transpondereinrichtung (9) entnimmt und mit den Prozessparametern den Antrieb (5) überprüft, und in Abhängigkeit der Überprüfung ein Mitteilungssignal oder Fehlersignal (S2) an die Ein- und Ausgabeeinrichtung (7) ausgibt, zur Information des Benutzers. - Schleifmaschine (1) nach
Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (6) mit den Prozessparametern eine Anpresskraft (F) und/oder Bandgeschwindigkeit (v) überprüft. - Schleifmaschine (1) nach einem der
Ansprüche 20 bis22 , dadurch gekennzeichnet, dass sie einen beschreibbaren und auslesbaren Speicher (6a) zur Speicherung verschleißabhängiger Daten eines oder mehrerer Endlos-Schleifbänder (8) aufweist, insbesondere mit Datensätzen, die eine eindeutige Identifikationsnummer des Endlos-Schleifbandes (8) enthalten.
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