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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Prozessüberwachung
sowie ein Schleifwerkzeug, welches beim Profilieren und Trennen
von rotationssymmetrischen Teilen von einem zu bearbeitenden Stangen-
oder Rohrmaterial eingesetzt wird.
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Aus
der WO 2005/035189 A1 ist ein Verfahren sowie eine Vorrichtung und
eine Schleifscheibe zum Profilieren und zum Trennen von rotationssymmetrischen
Werkstücken
bekannt. Durch das einen Profilierungsabschnitt und einen Trennabschnitt
aufweisende Schleifwerkzeug ist ermöglicht, dass die Prozesszeiten
optimiert werden können.
Zunächst erfolgt
ein Abtrennen des in einem voranstehenden Arbeitsschritt profilierten
Werkstücks,
bevor nach dem Abtrennen an dem zu bearbeitenden Werkstück eine
präzise
Form eingearbeitet wird. Ein solches Verfahren mit einem hierfür vorgesehenen
Schleifwerkzeug wird bevorzugt für
hohe Stückzahlen
eingesetzt. Es handelt sich dabei um ein leistungsfähiges Hochgeschwindigkeits-
beziehungsweise Hochleistungsschleifverfahren. Dieses Bearbeitungsverfahren
hat sich in der Praxis bewährt.
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Die
Schleifwerkzeuge unterliegen einem Verschleiß. Nach einer bestimmten Bearbeitungsdauer
wird ein Austausch der Schleifwerkzeuge zum Wiederbelegen erforderlich.
Nach dem Wiederbelegen eines Schleifwerkzeuges ist der Außendurchmesser
des Profilierungsabschnittes und/oder des Trennabschnittes meist
verschieden von einem neuen Schleifwerkzeug. Dadurch wird beim Austausch eines
wiederbelegten Schleifwerkzeugs beziehungsweise auch beim Einsetzen
eines neuen Schleifwerkzeugs eine Anpassung der Bearbeitungsparameter für denselben
Bearbeitungsprozess erforderlich, um die hochpräzise Form des zu fertigenden
Werkstücks zu
ermöglichen
und eine Kollision des Schleifwerkzeuges bei der Zustellbewegung
zum Stangen- oder Rohrmaterial zu vermeiden.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren, eine
Vorrichtung und ein Schleifwerkzeug vorzuschlagen, welches eine
einfache und schnelle Umrüstung
der verschlissenen Schleifwerkzeuge auf neue oder wiederbelegte Schneidwerkzeuge
sowie eine Überwachung
des Prozesses ermöglicht
und sicherstellt, dass bei der Durchführung eines Bearbeitungsprozesses
mit einem neuen oder wiederbelegten Schleifwerkzeug eine Kollision
mit dem Stangen- oder Rohrmaterial verhindert wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch
das Auslesen von Daten eines an dem Schleifwerkzeug, insbesondere
Schleifscheibe, vorgesehenen Transpondermoduls vor Beginn eines ersten
Bearbeitungsschritts werden mehrere Überprüfungen ermöglicht, um sicherzustellen,
dass das auf der Werkzeugspindel montierte und für den nachfolgenden Bearbeitungsprozess
vorgesehene Schleifwerkzeug geeignet und zulässig ist. Hierfür wird die
Identifikation des Schleifwerk zeuges überprüft, ob beispielsweise ein Schleifwerkzeug
mit einem Profilierungsabschnitt oder einem Profilierungs- und Trennabschnitt
vorgesehen ist. Des Weiteren können
in dem Transpondermodul Daten abgefragt werden, die den Außendurchmesser
des Profilierungsabschnittes sowie den Außendurchmesser des Trennabschnittes
des neuen oder wiederbelegten Schleifwerkzeuges umfassen. Diese
Daten werden in die Bearbeitungsparameter für den nachfolgenden Bearbeitungsprozess
eingelesen und abgeglichen, so dass die Zustellbewegung des Schleifwerkzeuges in
Abhängigkeit
des für
die Bearbeitung vorgesehenen Schleifwerkzeuges eingestellt wird.
Dadurch können
Abweichungen im Durchmesser des Schleifwerkzeuges berücksichtigt
werden, ohne dass eine manuelle Einstellung erforderlich ist. Dies
ermöglicht des
Weiteren eine hochpräzise
Herstellung von Formteilen. Dieses Abfragen der Daten und das Einlesen
dieser Daten in das anstehende Bearbeitungsprogramm ermöglicht sowohl
bei der Bestückung
der Arbeitsspindel mit einem neuen Schleifwerkzeug als auch bei
der Bestückung
der Arbeitsspindel mit einem wiederbelegten Schleifwerkzeug eine
hohe Prozesssicherheit und exakte Herstellung der Formteile, wobei
die Kollisionsgefahr verhindert wird.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen,
dass nach jedem Schleifwerkzeugwechsel eine Abfrage der schleifscheibenspezifischen
Daten durchgeführt
wird. Dadurch wird sichergestellt, dass kein Bearbeitungsprozess
gestartet wird, ohne dass zuvor ein Abgleich mit den aktuellen Daten
des Schleifwerkzeugs durchgeführt wurde.
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Des
Weiteren ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass nach dem Schleifwerkzeugwechsel
bei einer Wiederbelegung des Grundkörpers zur Ausgestaltung des
Profilierungs- oder Trennabschnitts eine automatische Korrektur
der Bearbeitungsdaten auf die neuen Geometriedaten des Schleifwerkzeuges erfolgt.
Beispielsweise kann bei einem Trennabschnitt im Laufe der Bearbeitung
ein Verschleiß auftreten,
der eine Abnahme von bis zu sechs oder zehn Millimeter umfasst.
Insoweit wird während
der Schleifbearbeitung die Zustellbewegung bereits überwacht
und nachjustiert, damit in Abhängigkeit des
Verschleißes
keine zu große
Zustell bewegung zur Vermeidung einer Kollision des Profilierungsabschnitts
erfolgt. Durch diese Korrektur wird die Prozesssicherheit erhöht.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen,
dass die Daten des Transpondermoduls bei einem stillstehenden Schleifwerkzeug
ausgelesen werden. Dadurch ist in einfacher Weise eine Übertragung
der Daten an eine Schreib-/Lesevorrichtung ermöglicht. Bei dieser Ausführungsform
ist das Transpondermodul außerhalb einer
Rotationsachse am Schleifwerkzeug vorgesehen. Alternativ kann das
Auslesen des Transpondermoduls auch bei einer Rotation des Schleifwerkzeuges
erfolgen. Hierbei wird bevorzugt eine getaktete Informationsübertragung
vorgesehen.
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Nach
einer weiteren alternativen Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen,
dass die Daten des Transpondermoduls durch einen in der Rotationsachse
angeordneten Datenkoppler, insbesondere bei einem rotierenden Schleifwerkzeug,
ausgelesen werden. Alternativ hierzu kann eine Weiterleitung der Daten
auch innerhalb einer Werkzeugspindel vorgesehen sein, sofern die
Schreib-/Lesevorrichtung in einem Aufnahmeflansch des Schleifwerkzeuges
angeordnet ist.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass
bei der Überprüfung des Schleifwerkzeuges
zu Beginn eines Bearbeitungsprozesses die Echtheit des Schleifwerkzeuges
geprüft
wird. Dadurch kann ein Schutz vor dem Einsatz von Imitationen gegeben
sein, welche zumeist aus nicht zulässigen oder nicht sicheren
Materialien hergestellt sind.
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Des
Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass zumindest vor der Demontage
eines Schleifwerkzeuges zum Wiederbelegen die Prozessdaten der bisherigen
Bearbeitungsprozesse in dem Transpondermodul abgespeichert werden.
Dadurch kann für
die Schleifwerkzeuge ein Tagebuch geführt werden. Dies ermöglicht eine
Kontrolle über
den bisherigen Einsatz und den Prozessparametern des Schleifwerkzeuges,
welche insbesondere bei der Beurteilung von Schadensfälle oder
Reklamationen von Vorteil sind.
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Des
Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Geometriedaten des Schleifwerkzeuges
sowie die Prozessdaten verschlüsselt
abgespeichert werden. Dadurch kann lediglich der Originalausrüster auf
diese Daten zugreifen und eine Überwachung des
Prozesskreislaufes zur Sicherung des Bearbeitungsprozesses durchführen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Werkzeugmaschine gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 9 gelöst.
Zur Prozessüberwachung
weist die Werkzeugmaschine zumindest eine Schreib-/Lesevorrichtung
für ein
an dem Schleifwerkzeug angeordnetes Transpondermodul auf. Diese
Schreib-/Lesevorrichtung übermittelt
die ausgelesenen Daten des Transpondermoduls am Schleifwerkzeug
einer Steuerung der Werkzeugmaschine. Gleichzeitig können auch
Daten an einer Steuerung in das Transpondermodul über die
Schreib-/Lesevorrichtung eingelesen werden.
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Bevorzugt
ist die Schreib-/Lesevorrichtung an einem Schutzgehäuse des
Schleifwerkzeuges an der Werkzeugmaschine vorgesehen. Dadurch ist eine
einfache Montage der Schreib-/Leseeinrichtung ermöglicht.
Aufgrund des Einsatzes der RFID-Technologie ist eine Verschmutzung
der Oberfläche
der Schreib-/Lesevorrichtung durch Schleifstaub und Kühl- und/oder Schmieremulsion
unbeachtlich. Bevorzugt ist eine lösbar am Schutzgehäuse angeordnete
Aufnahmevorrichtung für
die Schreib-/Lesevorrichtung
vorgesehen, damit der Übertragungsspalt zwischen
dem Transpondermodul am Schleifwerkzeug und der Schreib-/Lesevorrichtung
für eine
gute Einkopplung der Daten einstellbar ist.
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Eine
alternative Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass in einem Aufnahmeflansch des Schleifwerkzeuges
eine Schreib-/Lesevorrichtung integriert ist, welche die Daten über ein
Zentrum der Antriebsspindel zur Steuerung führt. Diese Anordnung ermöglicht aufgrund
der Befestigung des Schleifwerkzeuges an dem Aufnahmeflansch eine exakte
Positionierung des Transpondermoduls zur Schreib-/Lesevorrichtung.
Darüber
hinaus kann die Koppelstelle zusätzlich
geschützt
sein. Gleichzeitig wird ein definierter Abstand eingehalten.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass die an dem Aufnahmeflansch angeordnete
Schreib-/Lesevorrichtung an einer Datenleitung oder Funkverbindung
angreift, welche in einem Wuchtkopf geführt ist, der den Aufnahmeflansch
aufnimmt. Der Wuchtkopf überträgt Daten
ebenfalls an die Steuerung, um somit eine automatische Auswuchtung
für den
Rundlauf des Schleifwerkzeuges zu erzielen.
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Nach
einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die an dem Aufnahmeflansch angeordnete Schreib-/Lesevorrichtung Daten über einen
in einer Rotationsachse der Arbeitsspindel angeordneten Datenkoppler
an einen komplementären
Datenkoppler übermittelt,
der am Schutzgehäuse
angeordnet ist.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird des Weiteren durch ein Schleifwerkzeug gelöst, welches an dem Grundkörper und/oder
Trennabschnitt ein Transpondermodul aufweist. Dieses Transpondermodul
dient als Identifikationselement für das Schleifwerkzeug, welches
das Schleifwerkzeug während seiner
gesamten Lebensdauer begleitet. Der Trennabschnitt kann bevorzugt
lösbar
an dem Grundkörper vorgesehen
sein.
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Bevorzugt
ist das Transpondermodul an einer Seitenfläche des Grundkörpers und/oder
des Trennabschnitts in einer Vertiefung vorgesehen. Solche Transpondermodule
sind in der Abmessung sehr klein, so dass Ausfräsungen zur Aufnahme des Transpondermoduls
gegenüber
einer entstehenden Unwucht vernachlässigbar sind. Alternativ kann
vorgesehen sein, dass das Transpondermodul an weiteren Nichtfunktionsflächen des
Schleifwerkzeuges vorgesehen ist. Funktionsflächen des Schleifwerkzeuges
sind beispielsweise die schneidschwerkstoffbeschichteten Profilier-
und Trennabschnitte als auch die Flanschabschnitte zur Montage des
Schleifwerkzeuges an einem Aufnahmeflansch.
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Des
Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Vertiefung an der Seitenfläche des
Grundkörpers
und/oder Trennabschnitts des Schleifwerkzeugs zur Aufnahme des Transpondermoduls
gestuft ausgebildet ist. Die Tiefe der topfförmigen Aufnahme für das Transpondermodul
ist geringer als die halbe Bauhöhe
des Transpondermoduls. An die topfförmige Auf nahme schließt sich
radial erstreckend eine Schulter an. Durch diese Ausgestaltung wird
erzielt, dass das Transpondermodul gegenüber der radial sich erstreckenden
Schulter hervorsteht, jedoch bevorzugt hinter der Seitenfläche des
Grundkörpers liegt
oder mit der Seitenfläche
des Grundkörpers
abschließt.
Dadurch ist neben dem Transpondermodul eine Aussparung gegeben,
um ein hinreichendes Magnetfeld entstehen zu fassen, damit eine
gesicherte Datenübertragung
erfolgt.
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Das
Transpondermodul ist bevorzugt mit einem chemisch beständigen und/oder
temperaturbeständigen
Klebemittel in der Vertiefung fixiert. Bevorzugt kann die gesamte
gestufte Bohrung mit dem Klebemittel ausgegossen werden, so dass
eine geschlossene Seitenfläche
nach dem Einbringen des Transpondermoduls hergestellt ist.
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Nach
einer weiteren alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass an einer Innenseite des Schutzgehäuses für das Schleifwerkzeug eine
ringförmige
Schreib-/Lesevorrichtung vorgesehen ist. Dadurch kann unabhängig der
Position der Schleifscheibe beziehungsweise des Transpondermoduls
ein Auslesen, insbesondere ein getaktetes Auslesen, ermöglicht werden.
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Die
Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen
derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Beispiele näher
beschrieben und erläutert.
Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale
können
einzeln für
sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
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1a eine
schematische Schnittdarstellung einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
eines Schleifwerkzeuges in einer Werkzeugmaschine,
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1b eine
schematisch vergrößerte Darstellung
eines im Grundkörper
des Schleifwerkzeuges angeordneten Transpondermoduls,
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2–5 schematische
Darstellungen von alternativen Ausführungsformen zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In 1 ist schematisch ein Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine 11 dargestellt.
Die Werkzeugmaschine 11 umfasst eine Arbeitsspindel 12 beziehungsweise
Antriebsspindel, welche einen Aufnahmeflansch 14 aufnimmt,
an dem ein Schleifwerkzeug 16 austauschbar angeordnet ist. Innerhalb
des Aufnahmeflansches 14 ist beispielsweise ein Wuchtkopf 17 vorgesehen,
der aufgrund der hohen Rotationsgeschwindigkeiten des Schleifwerkzeuges 16 eine
mögliche
Unwucht erfasst und einen entsprechenden Ausgleich schafft. Die
Werkzeugmaschine 11 besteht des Weiteren aus einem nicht
näher dargestellten
Gehäuse,
zumindest einem Antriebsmotor sowie zumindest einer Steuerung, welche über ein
Anzeigen- und Bedienfeld betätigbar ist.
Zusätzlich
sind für
die Schleifbearbeitung eine Materialzuführung beziehungsweise eine
Materialhalterung als auch die Zuführung von Kühl-, Schmierflüssigkeit
oder dergleichen vorgesehen.
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In 1a ist
eine erste Ausführungsform
eines Schleifwerkzeuges 16 dargestellt. Dieses Schleifwerkzeug 16 umfasst
ausschließlich
einen Profilierungsabschnitt 19 an einem Grundkörper 21. Dieser
Profilierungsabschnitt 19 ist als galvanisch gebundene
Formscheibe ausgebildet. Bevorzugt ist eine einlagige Beschichtung,
insbesondere durch CBN-Splitter oder Diamantsplitter, vorgesehen,
die in einem galvanischen Bad aufgebracht werden. Beispielsweise
können
solche Splitter auf einer Nickelauflage aufgebracht oder eingesintert
sein.
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Das
Schleifwerkzeug 16 ist von einem Schutzgehäuse 23 umgeben,
wobei ein unterer Abschnitt des Schleifwerkzeuges 16 zur
Bearbeitung frei hervorsteht.
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Zur
Prozessüberwachung
und zur Prozesssicherung ist an dem Schutzgehäuse 23 eine Schreib-/Lesevorrichtung 26 vorgesehen,
welche Daten aus einem Transpondermodul 28 beziehungsweise
einem RFID-Chip ausliest, welcher an einem Grundkörper 21 des
Schleifwerkzeuges 16 ange ordnet ist. Dieses Transpondermodul 28 ist
beispielsweise an einer Seitenfläche 29 in
einem vorbestimmten radialen Abstand zur Rotationsachse vorgesehen. Dementsprechend
ist die Schreib-/Lesevorrichtung 26 zugeordnet. Alternativ
kann die Anordnung auch auf der gegenüberliegenden Seite des Schutzgehäuses 23 vorgesehen
sein. Der Spaltabstand zwischen der Schreib-/Leseeinrichtung 26 und
dem Transpondermodul 28 ist einstellbar.
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In 1b ist
eine vergrößerte Darstellung
einer Vertiefung 31 zur Aufnahme des Transpondermoduls 28 vorgesehen.
Die Vertiefung 31 umfasst eine topfförmige Aufnahme 32,
in der das Transpondermodul 28 positioniert ist. Daran
angrenzend ist eine Schulter 33 ausgebildet, welche gemäß dem Ausführungsbeispiel
mit einem Klebemittel 34 unter Einbettung des Transpondermoduls 28 in
die Vertiefung 31 eingebracht ist. Dieser durch die Schulter 33 gebildete
Freiraum dient zum Aufbau eines Magnetfeldes, um die Daten aus dem
Transpondermodul 28 auszulesen beziehungsweise einzulesen.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass sogenannte Transponderetiketten
auf die Seitenflächen 29 des
Grundkörpers 21 aufgeklebt
werden. Die in 1b dargestellte Ausführungsform
weist den Vorteil auf, dass dadurch Manipulationen an dem Transpondermodul 28 selbst
erschwert oder nach Manipulationen sichtbar werden.
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In 2 ist
eine alternative Ausführungsform eines
Schleifwerkzeuges 16 zu 1a dargestellt. Dieses
Schleifwerkzeug 16 weist zusätzlich zum Profilierungsabschnitt 19 einen
Trennabschnitt 36 auf. Dieser Trennabschnitt 36 ist
bevorzugt austauschbar zum Profilierungsabschnitt 19 beziehungsweise
am Grundkörper 21 angeordnet.
Diese Ausgestaltung des Schleifwerkzeuges 16 weist den
Vorteil auf, dass bei unterschiedlichem Verschleiß bedarfsabhängig der
Trennscheibenabschnitt 36 ausgetauscht oder der Profilierungsabschnitt 19 neu
belegt wird. Aufgrund dieser Ausgestaltung ist bevorzugt sowohl
an dem Trennabschnitt 36 als auch Grundkörper 21 jeweils
ein Transpondermodul 28 vorgesehen, welcher jeweils separat
abgefragt und ausgelesen wird, wobei die Daten an die Steuerung
weitergeleitet werden.
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In 3 ist
eine weitere alternative Ausführungsform
der Werkzeugmaschine 11 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die Schreib-/Lesevorrichtung 26 in
den Aufnahmeflansch 14 integriert. Entsprechend ist das
Transpondermodul 28 an dem Grundkörper 21 des Schleifwerkzeuges 16 angeordnet.
Dadurch wird eine exakte Positionierung des Transpondermoduls 28 zur
Schreib-/Lesevorrichtung 26 ermöglicht. Die Daten des Transpondermoduls 28 werden
beispielsweise über
einen zentral im Aufnahmeflansch 14 angeordneten Datenkoppler
an einen komplementären
Datenkoppler weitergeleitet, der in der Rotationsachse des Schleifwerkzeuges 16 am Schutzgehäuse 23 angeordnet
ist.
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In 4 ist
eine alternative Ausführungsform zu 3 dargestellt,
wobei die Weiterleitung der Daten über das Zentrum der Arbeitsspindel 12 erfolgt. Bevorzugt
kann die Datenübertragung
mit einer Datenleitung des Wuchtkopfes 17 gekoppelt oder
parallel hierzu geführt
werden.
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Eine
weitere alternative Ausgestaltung der Werkzeugmaschine 11 sieht
an einer Innenseite 38 des Schutzgehäuses 23 eine ringförmige Schreib-/Lesevorrichtung 26 vor,
welche zum taktweisen Auslesen des Transpondermoduls 28 vorgesehen
ist. Diese Schreib-/Lesevorrichtung 26 kann auch dem gegenüberliegenden
Wandabschnitt des Schutzgehäuses 23 angeordnet
sein.
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Diese
vorbeschriebene Werkzeugmaschine 11 und ebenfalls erfindungsgemäß ausgestaltetes Schleifwerkzeug 16 ermöglicht die
Prozessüberwachung
und Prozesssicherung. Nach dem Anbringen eines neuen Schleifwerkzeuges 16 werden
die in dem Transpondermodul 28 abgelegten Daten ausgelesen.
In diesem Transpondermodul sind bei einem neu hergestellten Schleifwerkzeug 16 beispielsweise die
Fertigungsnummer, das Fertigungsdatum und eine Typennummer hinterlegt.
Zusätzlich
kann eine Spezifikation beziehungsweise Zeichnungsnummer hinterlegt
sein. Gleichzeitig können
die vorgesehene Standzeit als auch die Geometriemaße, insbesondere
im Hinblick auf die Beschichtung auf dem Profilierungsabschnitt 19 und
des Trennabschnittes 36, abgespeichert werden. Diese exakten
Geometriedaten des Schleifwerkzeuges 16 werden in das Bearbeitungsprogramm
eingelesen. Im Anschluss daran werden die Zu stellbewegungen an die
Verfahrensparameter zur Herstellung eines Formteils angepasst. Bevorzugt
wird überprüft, ob es
sich um ein Originalteil des Ausrüsters der Werkzeugmaschine
handelt. Hierzu kann die Spezifikation beispielsweise abgefragt
werden, die zur Werkzeugidentifizierung dient. Sollte eine Identifikation
des Werkzeuges nicht ermöglicht
sein, wird durch eine Steuerung die Freigabe des nachfolgenden Bearbeitungsprozesses blockiert.
Es wird bevorzugt eine Meldung ausgegeben, dass es sich vorliegend
nicht um ein Originalteil des Maschinenausrüsters handelt.
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Aufgrund
der eingegebenen Standmenge kann gleichzeitig eine Verschleißüberwachung
stattfinden. Nachdem das Schleifwerkzeug 16 aufgrund einer
Verschleißanzeige
zum Austausch bestimmt ist, wird vor dem Lösung des Schleifwerkzeuges 16 von
dem Aufnahmeflansch 14 eine Datenspeicherung der bisherigen
Prozessparameter in dem Transpondermodul vorgenommen. Dabei werden
die bislang mit diesem Schleifwerkzeug durchgeführten Bearbeitungen abgespeichert,
so dass die Bearbeitungszeit, -geschwindigkeit und/oder weitere
Parameter eingelesen werden. Dadurch kann ein Tagebuch für Schleifwerkzeuge
geführt
werden. Nachdem das Schleifwerkzeug wiederbelegt wurde und dieses auf
dem Aufnahmeflansch 14 montiert ist, erfolgt ein erneutes
Auslesen der Daten. Das Bearbeitungsprogramm überprüft die Erstbelegungsdaten und
arbeitet die Wiederbelegungsdaten, wie beispielsweise die neuen
Geometriemaße
des Schleifwerkzeuges, in das Bearbeitungsprogramm für den nachfolgenden
Bearbeitungsprozess ein.
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Erst
im Anschluss an die Berücksichtigung der
aktuellen Geometriedaten und der Identifikation des Schleifwerkzeugs
wird das Bearbeitungsprogramm gestartet.
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Dadurch
wird sichergestellt, dass eine Kollision bei einer Zustellbewegung
verhindert wird. Es wird die ordnungsgemäße Bestückung der Werkzeugmaschine
mit dem für
den nachfolgenden Bearbeitungsprozess erforderlichen Schleifwerkzeug überwacht.
Gleichzeitig kann ein Signal an die Steuerung ausgegeben werden,
sobald die vorgesehene Standzeit für die Schleifscheibe überzogen
wurde.
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Alle
vorbeschriebenen Merkmale sind jeweils für sich erfindungswesentlich
und können
beliebig miteinander kombiniert werden.