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Die Erfindung betrifft eine Einlegesohle für Schuhe, insbesondere für Sportschuhe, ausgebildet aus aufeinanderliegenden Lagen. Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Schuh mit einer Aufnahme für eine vorgenannte Einlegesohle.
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Herkömmliche Schuhe verfügen häufig über Einlegesohlen. Sie sollen den Fuß aufnehmen und für diesen ein Stützbett ausbilden. Einlegesohlen der eingangs genannten Gattung werden aber auch separat hergestellt und gehandelt, um sie z.B. für besondere Anwendungen in Schuhe einzulegen oder auch um verschlissene Einlegesohlen in Schuhen zu ersetzten.
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Einlegesohlen haben neben der Bereitstellung eines Fußbetts auch noch die Aufgabe, Fußfeuchtigkeiten, wie Schweiß, aufzunehmen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einlegesohle für Schuhe der eingangs genannten Gattung aufzuzeigen, welche insbesondere für Sportschuhe geeignet ist und für den Benutzer der Schuhe den Tragekomfort verbessert. Weiterhin soll ein Schuh aufgezeigt werden, der für diese Einlegesohle verwendbar ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß in Bezug auf die Einlegesohle dadurch gelöst, dass in zumindest einer Lage der Einlegsohle Kräuterpartikel aufgenommen sind.
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Die erfindungsgemäße Einlegesohle weist Kräuterpartikel auf. Diese sind aber nicht einfach eingelegt, sondern nach der Erfindung Bestandteil einer zumindest einer der Lagen der Einlegsohle.
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Kräuterpartikel werden beispielsweise in kleingehackter Form in der Lage angeordnet. Durch die Kräuterpartikel werden ätherische Öle freigesetzt, welche unangenehme Gerüche aufgrund einer Schweißbildung verhindern.
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Bei den Kräuterpartikeln kann es sich beispielsweise um Zimt handeln. Andere Kräuter wie Majoran, Thymian, Petersilie oder ähnlich sind möglich.
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Nach einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lage für die Kräuterpartikel taschenartige Abschnitte hat, in die die Kräuterpartikel eingebracht sind. Innerhalb der Lage der Einlegesohle werden somit Reservoirs ausgebildet, in die Kräuterpartikel eingebracht, vorzugsweise eingelegt, werden können. Ein derartiger taschenartiger Abschnitt kann vollständig mit Kräuterpartikeln ausgefüllt sein, möglicherweise sind aber auch noch Zuschlagsstoffe oder Beimengstoffe innerhalb des taschenartigen Abschnitts enthalten.
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Die mit den taschenartigen Abschnitten ausgerüstete Einlegesohle kann als weitere Lage noch eine Lage aus einem Baumwollstoff aufweisen. Baumwolle ist atmungsaktiv, luftdurchlässig und insoweit aus natürlichen Stoffen gefertigt, so dass über diese Lage aus Baumwollstoff Gerüche oder auch Schweißpartikel in die taschenartigen Abschnitte abgeleitet werden können.
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Eine alternative Ausbildung der erfindungsgemäßen Einlegesohle insbesondere für den Einsatz in Sportschuhen und in Arbeitsschuhen sieht vor, dass die Lage für die Kräuterpartikel zumindest eine Kräuterpartikel-Kork-Mischung enthält. Hier sind Kräuterpartikel mit Korkpartikeln vermengt worden, Ergebnis ist eine gleichmäßige Verteilung der Kräuterpartikel über die gesamte Erstreckung der mit den Kräuterpartikeln ausgerüsteten Lage. Mit dieser Einlegesohle kann ein insbesondere für Sportschuhe notwendiges ergonomisches Fußbett ausgebildet werden. Die Lage mit der Kräuterpartikel-Kork-Mischung folgt dabei jeder Ausbildung des Fußbetts.
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Eine Weiterbildung dieser Ausbildung der erfindungsgemäßen Einlegesohle sieht vor, dass die Lage für die Kräuterpartikel als Zwischen-Lage zwischen anderen Lagen angeordnet ist. Damit ist die Kräuterpartikel-Kork-Lage geschützt zwischen anderen Lagen aufgenommen, so dass keine Partikel des Korks oder der Kräuter verloren gehen. Diese anderen Lagen können oberhalb der Kräuterpartikel-Kork-Mischung wieder aus einem Baumwollstoff ausgebildet sein, während unterhalb der Kräuterpartikel-Kork-Mischung eine Lage aus Vliesstoff angeordnet sein kann. Der Vliesstoff kann aus einem Kunststoff, beispielsweise aus Polyester gefertigt sein.
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Die einzelnen Lagen der erfindungsgemäßen Einlegesohle können miteinander verpresst sein oder miteinander verpresst und verklebt sein. Als Kleber wird ein möglichst geruchsarmer Kleber verwendet.
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Nach einer weiteren Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Einlegesohle Verbindungsmittel zu ihrem Verbinden mit einem Schuh aufweist. Eine Einlegesohle kann zwar lose in einen Schuh eingelegt werden, vorteilhaft kann aber gleichwohl das Verbinden der Einlegesohle mit dem Schuh sein. Dies insbesondere bei leichten oder offenen Schuhen, in denen die Einlegesohle wenig Halt hat. Die Verbindungsmittel sind vorzugsweise restlos wieder lösbar, sie können dabei Klettabschnitte umfassen.
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Die vorgenannte Aufgabe ist hinsichtlich des Schuhs erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in der Aufnahme des Schuhs Verbindungsmittel zum Verbinden mit der Einlegesohle angeordnet sind.
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Ein für die vorgenannte Einlegesohle bereitgestellter Schuh kann nach dieser Ausbildung gleichfalls mit Verbindungsmittel ausgerüstet sein. Diese Verbindungsmittel können beispielsweise Klettabschnitte sein, die mit Klettabschnitten an der Einlegesohle haltende Verbindungen eingehen können. Die Verbindungsmittel sind vorzugsweise vollständig und restlos entfernbar, so dass der Schuh auch ohne Einlegesohle weiter benutzt werden kann.
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Nach einer Weiterbildung ist zu diesem Schuh noch vorgesehen, dass er ein offener Schuh ist und dass die Aufnahme durch das Fußbett des Schuhs ausgebildet ist und dass dem Fußbett ein zumindest abschnittsweiser umlaufender Randvorsprung zugeordnet ist. Das Festhalten der Einlegesohle mit den Verbindungsmittel ist insbesondere bei offenen Schuhen, wie Sandalen oder Latschen sinnvoll, da der Einlegesohle keine seitlichen Schuhwände zugeordnet werden können, an denen sie sich abstützen kann.
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Gerade bei eleganten Sandalen für Damen kommt es dann auch darauf an, dass die Einlegesohle möglichst kaschiert ist. Sie soll nicht dick auftragen, daher ist der zumindest abschnittsweise umlaufende Randvorsprung vorgesehen. Dieser Vorsprung läuft um den Rand des Fußbetts vorzugsweise vollständig um, seine Bauhöhe kann etwa der Dicke der Einlegesohle entsprechen. Die Einlegesohle ist dann so zugeschnitten, dass sie bündig zum umlaufenden Rand auf das Fußbett aufgelegt wird und vorzugsweise dort befestigt wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
- 1: eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Einlegesohle nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
- 2: eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Einlegesohle nach einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- 3: eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Schuh und
- 4 und 5: Ansichten der Ober- und Unterseite einer Einlegesohle für den Schuh in 3.
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Die Einlegesohle in 1 ist aus zwei Lagen ausgebildet. Die untere Lage 1 hat taschenartige Abschnitte 2, in die Kräuterpartikel, beispielsweise Zimtpartikel, eingebracht sind. Die taschenartigen Abschnitte 2 sind über die gesamte Erstreckung der unteren Lage 1 verteilt, die Verteilung erfolgt dabei in etwa gleichmäßigen Abständen.
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1 zeigt noch, dass eine weitere obere Lage 3 vorgesehen ist. Diese Lage 3 ist aus einem Baumwollstoff gefertigt. Beide Lagen 1, 3 werden miteinander verbunden beispielsweise miteinander verklebt.
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Die Einlegesohle nach dem zweiten Ausführungsbeispiel in 2 hat drei Lagen. Unterhalb der wieder aus einem Baumwollstoff gefertigten oberen Lage 3 ist eine Zwischen-Lage 4 sowie eine unterste Lage 5 gegeben. Während die unterste Lage 5 aus einem Vliesstoff gefertigt ist, enthält die Zwischen-Lage 4 eine Kräuterpartikel-Kork-Mischung. Die Lage 4 kann vollständig aus der Kräuterpartikel-Kork-Mischung ausgebildet sein.
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Auch die Lagen 3, 4, 5 der Einlegesohle nach 2 werden miteinander verbunden, dabei werden Press- und/oder Klebevorgänge angewendet.
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3 zeigt eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Schuh. Dieser Schuh ist als Damensandalette ausgebildet, er weist eine über den Spann des Fußes zu führenden Riemenabschnitt 6 auf sowie einen weiteren Riemen 6' für die Zehen des Fußes auf. In den Schuh ist eine Einlegesohle 7 eingelegt.
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Die für diesen Schuh verwendete Einlegesohle 7 ist noch einmal in 4 und 5 gezeigt. 4 zeigt die Oberseite der Einlegesohle 7, die mit Stroh belegt ist. Die aufgenommenen Kräuter sind im Inneren der Einlegesohle 7 angeordnet.
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5 zeigt dagegen die Unterseite einer derartigen Einlegesohle 7. An einigen Abschnitten sind Klettverschluss-Abschnitte 8 angebracht, die mit entsprechend ausgebildeten Klettverschluss-Abschnitten im Fußbett des Schuhs nach 3 in haltende Verbindung treten können. Die Klettverschluss-Abschnitte 8 sind an die Einlegesohle 7 angenäht.
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3 zeigt noch, dass die Aufnahme für die Einlegesohle einen umlaufenden Randvorsprung 9 aufweist.