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Die Erfindung betrifft eine Anbauteil-Transporteinheit für ein Anbauteil eines Teleskopauslegers eines Fahrzeugkrans sowie ein Anbauteil-Transportsystem mit einer Anbauteil-Transporteinheit und ein Fahrzeugkransystem mit einer Anbauteil-Transporteinheit oder einem Anbauteil-Transportsystem. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Umsetzen eines Anbauteils in Form einer Abspanneinrichtung von einer Transportvorrichtung einer Anbauteil-Transporteinheit auf einen Teleskopausleger eines Fahrzeugkrans sowie ein Verfahren zum Umsetzen eines Anbauteils in Form einer Abspanneinrichtung von einem Teleskopausleger, insbesondere von dessen Grundkasten, eines Fahrzeugkrans auf eine Transportvorrichtung einer Anbauteil-Transporteinheit.
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Üblicherweise sind die Einsetzbarkeit von Fahrzeugkranen, insbesondere Mobilkranen, bestimmende Faktoren durch deren bauliche Ausgestaltung festgelegt. Technische Kenngrößen wie Tragfähigkeit, Arbeitsradius und Hubhöhe ergeben sich dabei maßgeblich aus dem Aufbau des jeweiligen Teleskopauslegers. Durch den Einsatz von mit dem Teleskopausleger koppelbaren Anbauteilen lassen sich die Kenngrößen eines Fahrzeugkrans mitunter verändern, um etwa dessen Tragfähigkeit zu erhöhen und die elastische Durchbiegung seines Teleskopauslegers zu reduzieren. Hierzu sind zusätzliche Anbauteile in Form wenigstens einer Abspanneinrichtung bekannt, durch deren Anordnung beispielsweise eine Hebelarmreduzierung des Teleskopauslegers erreichbar ist. Die hierdurch mögliche Traglaststeigerung ergibt sich zumeist durch Kombination mit einem zusätzlichen Gegengewicht und entsprechenden Umlenkungen über die Abspanneinrichtung.
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Durch das zumeist sehr hohe Gewicht solcher Fahrzeugkrane gelangen diese oftmals nur teilzerlegt an ihren jeweiligen Einsatzort, um für das öffentliche Straßennetz festgelegte Höchstwerte hinsichtlich Achslast und Fahrzeuggewicht einhalten zu können. Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 198 23 380 A1 offenbart in diesem Zusammenhang eine Kranausleger-Transporteinheit mit einer mobilen Transportvorrichtung in Form eines Sattelaufliegers für den Transport eines von einem Fahrzeugkran getrennten Hauptauslegers.
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Unabhängig hiervon weisen die in Rede stehenden zusätzlichen Anbauteile zumeist Abmessungen und Gewichte auf, die deren separaten Transport erfordern. Hierzu sind geeignete zusätzliche Transportvorrichtungen notwendig, um diese zu ihrem jeweiligen Einsatzort hin und von diesem weg zu befördern. Die anschließende Verlagerung auf den Teleskopausleger und wieder zurück erfordert eine zusätzliche mobile Hebevorrichtung, mit der das jeweilige Anbauteil vor Ort aufgenommen und umgesetzt werden kann. Angesichts der hierfür erforderlichen Aufwendung bieten der Transport und die Umsetzung derartiger Anbauteile daher noch Raum für Verbesserungen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bisher bekannten Vorrichtungen zum Transport und zum Umsetzen eines wie zuvor beschriebenen zusätzlichen Anbauteils für den Teleskopausleger eines Fahrzeugkrans so zu verbessern, dass diese eine insgesamt wirtschaftlichere und praktikablere Durchführung des Transports sowie der Umsetzung ermöglichen. Weiterhin sollen zwei Verfahren aufgezeigt werden, durch die insbesondere das Umsetzen eines solchen Anbauteils vereinfacht wird.
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Der Vorrichtungs-Teil dieser Aufgabe wird durch eine Anbauteil-Transporteinheit mit den Merkmalen von Anspruch 1 sowie durch ein Anbauteil-Transportsystem mit den Merkmalen von Anspruch 20 und ein Fahrzeugkransystem mit den Merkmalen von Anspruch 21 gelöst. Die Lösung des Verfahrens-Teils dieser Aufgabe besteht in einem Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 22 sowie in einem Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 26. In den jeweils abhängigen Ansprüchen 2 bis 19 sowie 23 bis 25 und 27 bis 29 sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die für ein Anbauteil eines Teleskopauslegers eines Fahrzeugkrans vorgesehene erfindungsgemäße Anbauteil-Transporteinheit umfasst hierzu eine für den Transport des Anbauteils ausgebildete mobile Transportvorrichtung, welche wenigstens einen Verladearm besitzt. Der Verladearm ist so ausgestaltet, dass sein freies Tragende mit dem auf die Transportvorrichtung aufgenommenen beziehungsweise aufzunehmenden Anbauteil koppelbar ist. Der Verladearm ist derart beweglich an der Transportvorrichtung angeordnet, dass das mit dessen freiem Tragende gekoppelte Anbauteil zwischen der Transportvorrichtung und dem Teleskopausleger umsetzbar ist. Weiterhin besitzt die Transportvorrichtung eine Kippeinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, ein auf der Transportvorrichtung aufgenommenes beziehungsweise aufzunehmendes Anbauteil einseitig anzuheben und abzusenken.
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Der sich aus der Erfindung ergebende Vorteil liegt primär in der zur kombinierten Nutzung dienenden Ausgestaltung der Anbauteil-Transporteinheit, welche über die zum separaten Befördern eines Anbauteils dienende Transportvorrichtung hinaus nunmehr auch die geeigneten Mittel zu dessen Umsetzen beinhaltet. Hierdurch entfällt die sonst übliche Notwendigkeit zur Nutzung wenigstens zweier separater Vorrichtungen, von denen eine dem reinen Transport des Anbauteils und die andere der Verlagerung des Anbauteils zwischen dem Teleskopausleger und der Transportvorrichtung dient. Aufgrund der Reduzierung der erforderlichen Vorrichtungen auf eine einzelne Einheit ermöglicht die erfindungsgemäße Anbauteil-Transporteinheit eine überaus wirtschaftliche und praktikable Durchführung der zum Befördern und Anbringen eines solchen Anbauteils am Teleskopausleger eines Fahrzeugkrans, insbesondere Mobilkrans, erforderlichen Maßnahmen.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung des grundsätzlichen Erfindungsgedankens kann die Kippeinrichtung der Anbauteil-Transporteinheit wenigstens eine Stützanordnung sowie einen Kipp-Antrieb besitzen. In vorteilhafter Weise kann es sich bei dem Kipp-Antrieb um einen Linearantrieb handeln oder der Kipp-Antrieb kann zumindest einen solchen Linearantrieb enthalten. Der Vorteil eines Linearantriebs liegt in seiner im Vergleich zu anderen Antrieben überaus kompakten Bauweise bei gleichzeitig hoher Leistung. Die Stützanordnung und der zur Kopplung mit einem ersten Endabschnitt des Anbauteils vorgesehene Kipp-Antrieb sind dazu ausgebildet, einen dem ersten Endabschnitt gegenüberliegenden zweiten Endabschnitt des mit dem Kipp-Antrieb gekoppelten und zumindest bereichsweise an der Stützanordnung abgestützten Anbauteils anzuheben beziehungsweise abzusenken. Hierzu kann sich das Anbauteil zumindest teilweise in vorteilhafter Weise horizontal an der Stützanordnung abstützen, während es beispielsweise durch eine Längenänderung des Kipp-Antriebs um die Stützanordnung herum begrenzt verschwenkbar ist.
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Erfindungsgemäß kann der wenigstens eine Verladearm derart verschwenkbar an der Transportvorrichtung angeordnet sein, dass ein aufzuladendes beziehungsweise abzuladendes Anbauteil auf einem Pfad beziehungsweise einer Bahn bewegbar ist, welche/r einen Bewegungsanteil sowohl in eine Vertikalrichtung als auch in eine Horizontalrichtung enthält. Am Beispiel einer Abspanneinrichtung, insbesondere eines seitlichen Superlifts, ausgebildeten Anbauteils ist hierdurch ein einfaches Herauf- sowie Herabbewegen auf beziehungsweise von der Transportvorrichtung gegeben, ohne dass es hierfür einer vor Ort zusätzlich bereitzustellenden Vorrichtung zum Umsetzen des Anbauteils bedarf.
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Der zum Verladen eines Anbauteils, wie beispielsweise einer Abspanneinrichtung, insbesondere bevorzugt eines seitlichen Superlifts, verschwenkbare wenigstens eine Verladearm kann in vorteilhafter Weise so an der Transportvorrichtung angeordnet sein, dass ein mit dessen freiem Tragende zumindest indirekt gekoppeltes und gleichzeitig zumindest abschnittsweise oder bereichsweise auf dem Teleskopausleger eines Fahrzeugkrans abgestütztes Anbauteil entsprechend beweglich ist. Durch eine Schwenkbewegung des Verladearms ist es nunmehr möglich, das zumindest teilweise auf einem Teleskopausleger abgestützte Anbauteil zumindest einseitig anzuheben und aufgrund seiner dann kombinierten translatorischen sowie begrenzt rotatorischen Bewegung relativ zum Teleskopausleger auf diesem zu verlagern, insbesondere gleitend und/oder rollend.
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Ursächlich hierfür ist die während dieser Bewegung über zwei voneinander entfernte Bereiche erfolgende Lagerung des Anbauteils, nämlich an dem wenigstens einen Verladearm und dem Teleskopausleger. Hierdurch kann dessen auf dem Teleskopausleger abgestützter Endbereich während der Schwenkbewegung des Verladearms quasi parallel zum Teleskopausleger verschoben werden, während sein gegenüberliegender Endbereich auf einer Kreisbahn des an der Transportvorrichtung angelenkten Verladearms bewegt wird.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung sieht vor, dass das an einem Teleskopausleger eines Fahrzeugkrans abgestützte und mit dem Kipp-Antrieb der Kippeinrichtung gekoppelte Anbauteil durch eine Längenänderung des Kipp-Antriebs in eine Bewegung versetzbar ist, die abhängig von der Richtung der Längenänderung des Kipp-Antriebs dem Aufsetzen oder Absetzen des Anbauteils in Bezug auf den Teleskopausleger dient. In vorteilhafter Weise kann sich das Anbauteil dabei an einem Grundkasten des Teleskopauslegers abstützen. Hiernach ist es einerseits möglich, das Anbauteil in eine relativ zur Transportvorrichtung erfolgende, kombinierte translatorische sowie begrenzt rotatorische erste Aufsetz-Bewegung weg von der Transportvorrichtung, insbesondere hin zum Fahrzeugkran, zu versetzen. Durch eine Richtungsumkehr der Längenänderung des Kipp-Antriebs ist es andererseits möglich, das Anbauteil in eine ebenfalls relativ zur Transportvorrichtung erfolgende, kombinierte translatorische sowie begrenzt rotatorische zweite Absetz-Bewegung hin zur Transportvorrichtung, insbesondere weg vom Fahrzeugkran, zu versetzen.
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Weiterhin sieht die erfindungsgemäße Ausgestaltung vor, dass das zumindest abschnittsweise auf dem Teleskopausleger des Fahrzeugkrans abgelegte und mit dem freien Tragende des wenigstens einen Verladearms gekoppelte Anbauteil durch eine Bewegung und/oder Längenänderung des Verladearms in eine von der Schwenkrichtung und/oder Richtung der Längenänderung des Verladearms abhängige und dabei dem Aufsetzen oder Absetzen des Anbauteils in Bezug auf den Teleskopausleger dienende Bewegung versetzbar ist. Hiernach ist es einerseits möglich, das Anbauteil in eine relativ zum Teleskopausleger erfolgende, kombinierte translatorische sowie begrenzt rotatorische erste Absetz-Bewegung hin zur Transportvorrichtung, insbesondere weg vom Fahrzeugkran, zu versetzen. Durch eine Richtungsumkehr der Schwenkbewegung und/oder der Längenänderung des wenigstens einen Verladearms ist es andererseits möglich, das Anbauteil in eine ebenfalls relativ zum Teleskopausleger erfolgende, kombinierte translatorische sowie begrenzt rotatorische zweite Aufsetz-Bewegung weg von der Transportvorrichtung, insbesondere hin zum Fahrzeugkran, zu versetzen.
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In beiden zuvor beschriebenen Fällen gelangt das Anbauteil in vorteilhafter Weise ohne das Hinzuziehen einer separat beizubringenden Vorrichtung zumindest teilweise von der Transportvorrichtung auf den Teleskopausleger oder von dem Teleskopausleger auf die Transportvorrichtung.
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Im Rahmen der Erfindung wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn es sich bei dem mit der erfindungsgemäßen Anbauteil-Transporteinheit zu transportierenden und/oder umzusetzenden Anbauteil um eine Abspanneinrichtung handelt. Besonders bevorzugt kann es sich dabei um wenigstens einen seitlichen Superlift handeln. Bei einem derartigen seitlichen Superlift (SSL- oder auch Y-Abspannung) handelt es sich um eine seitliche Abspannung des Teleskopauslegers, durch deren Anordnung sich dessen Traglast mitunter deutlich erhöhen lässt. Überdies können so auch insbesondere bei langen Teleskopauslegern dessen beispielsweise durch Wind und Sonneneinstrahlung induzierten seitlichen Bewegungen reduziert werden, was letztlich auch der Präzision in der Arbeit mit einem so ausgestatteten Fahrzeugkran erhöht.
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Vorteilhafterweise kann es sich bei der Transportvorrichtung um einen Sattelauflieger handeln. Dieser kann vollständig für den angedachten Zweck gefertigt sein oder einen handelsüblichen Sattelauflieger als Basis aufweisen. Durch die Auswahl eines in Bezug auf die erforderlichen Abmessungen und Traglasten passenden Sattelaufliegers kann dieser beispielsweise um die erforderlichen Komponenten ergänzt und so in wirtschaftlicher Weise zu einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung ausgebaut sein.
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Auch wenn der für das Umsetzen eines Anbauteils notwendige Antrieb einzig auf Basis des Kipp-Antriebs in Kombination mit einem rein passiven Verschwenken des wenigstens einen Verladearms erfolgen könnte, sieht die Erfindung in vorteilhafter Weise eine demgegenüber aktive Verschwenkbarkeit des wenigstens einen Verladearms vor. Besonders bevorzugt ist eine Kombination aus aktivem Antrieb des Kipp-Antriebs und des wenigstens einen Verladearms vorgesehen. Insbesondere die bevorzugte aktive Verschwenkbarkeit des wenigstens einen Verladearms lässt eine präzise Führung des mit diesem gekoppelten Anbauteils zu, was im Hinblick auf die möglichen Abmessungen und das Gewicht eines solchen Anbauteils, wie etwa einer Abspanneinrichtung, von hoher Bedeutung ist.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung können insgesamt zwei Verladearme vorgesehen sein, die dann als Verladeanordnung schwenkbar an der Transportvorrichtung angeordnet sind. Dies ermöglicht eine bessere, da gleichmäßigere Gewichtsverteilung des Anbauteils, wie etwa einer Abspanneinrichtung, auf die Verladearme. Zudem können Verladearme und Anbauteil im Einsatz dann so zueinander positioniert sein, dass das Anbauteil während seiner Verladung im Wesentlichen über beide Verladearme sicher gestützt ist. Die Verladearme können so angesteuert sein, dass deren jeweilige Schwenkbewegung/en entweder synchron zueinander und/oder voneinander unabhängig ausführbar sind. Dies kann zum einen durch eine starre Verbindung beider Verladearme erfolgen, was deren zwangsläufig mechanische Synchronisierung bewirkt. Andererseits kann die ansonsten voneinander unabhängige Beweglichkeit beider Verladearme so angesteuert sein, dass diese je nach Bedarf entweder synchron zueinander oder voneinander unabhängig beweglich sind. Je nach Kopplungsart der Verladearme, beispielsweise mit einer Abspanneinrichtung, ermöglicht insbesondere deren voneinander unabhängige Beweglichkeit eine Feinjustierung in dessen Ausrichtung, was besonders bei einer nicht ideal ausgerichteten Aufstellung der Anbauteil-Transporteinheit gegenüber dem Teleskopausleger eines Fahrzeugkrans vorteilhaft sein kann.
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Hinsichtlich der Anordnung des wenigstens einen verschwenkbaren Verladearms oder der beiden verschwenkbaren Verladearme wird ein möglichst tiefliegender Gelenkpunkt als vorteilhaft angesehen. So kann die Transportvorrichtung eine Ladefläche besitzen, welche einem aufgenommenen und dabei im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Anbauteil, wie etwa einer Abspanneinrichtung, zugewandt ist. In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, den oder die Verladearm/e über eine Drehachse unterhalb der Ladefläche anzulenken, so dass diese/r um die Drehachse herum schwenkbar ist. Dies ermöglicht einen möglichst tiefen Schwerpunkt für die anteilige Gewichtseinleitung eines aufgenommenen Anbauteils in die Transportvorrichtung und von dort aus auf den Untergrund, beispielsweise über ein Räder und/oder Ketten aufweisendes Fahrwerk. Gegenüber einer auf oder über der Ladefläche möglichen Anlenkung des/der Verladearms/Verladearme ermöglicht die tiefe Anordnung der Drehachse dessen/deren größere Länge, wodurch sich die translatorische Verlagerung eines aufgenommenen Anbauteils entsprechend vergrößern lässt. Mit anderen Worten lässt sich so eine größere Reichweite in Bezug auf die Verlagerung eines Anbauteils parallel zur Transportvorrichtung erreichen.
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Hinsichtlich des Antriebs des/der Verladearms/Verladearme sind diverse Ausgestaltungen denkbar, wie etwa in Form wenigstens eines im Bereich des/der Schwenklager/s angeordneten Drehantriebs. Bevorzugt kann die Anbauteil-Transporteinheit einen Schwenk-Antrieb in Form eines zwischen dem wenigstens einen Verladearm und der Transportvorrichtung eingegliederten Linearantriebs besitzen. Bei der bevorzugten Ausführung mit zwei Verladearmen kann zwischen jedem dieser Verladearme und der Transportvorrichtung ein solcher Schwenk-Antrieb angeordnet sein.
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Bei dem Linearantrieb im Sinne der Erfindung kann es sich um alle Arten solcher Antriebe handeln, welche beispielsweise druckbetätigt, insbesondere pneumatisch oder bevorzugt hydraulisch angetrieben sind. Hiernach kann es sich bei dem Linearantrieb beispielsweise um einen Hydraulikzylinder handeln. Ergänzend oder alternativ kann dieser auch über ein Getriebe angetrieben sein, bei dem eine rotatorische Bewegung eines Motors in eine translatorische Bewegung des Linearantriebs umgesetzt wird, wie beispielsweise mittels eines Rollen- oder Kugelgewindegetriebes. In jedem Fall basiert eine Schwenkbewegung des/der Verladearms/Verladearme dann auf einer Längenänderung des/der Li nearantriebs/Li nearantriebe.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Anbauteil-Transporteinheit kann der Verladearm oder können die bevorzugt beiden Verladearme jeweils in einen unteren Armabschnitt und in einen oberen Armabschnitt unterteilt sein. Besagte Armabschnitte sind dann über ein Gelenk miteinander verbunden, so dass diese relativ zueinander klappbar sind. Die Klappbarkeit des oder der Verladearme ermöglicht eine noch präzisere Führung eines Anbauteils, da das zusätzliche Gelenk einen weiteren Freiheitsgrad in Bezug auf die Bewegungsfähigkeit des wenigstens einen Verladearms zur Verfügung stellt. Auf diese Weise kann das angekoppelte Anbauteil beispielsweise auch in einer Stellung des wenigstens einen Verladearms durch dessen Knicken um das Gelenk abgesenkt werden, was durch die ansonsten festgelegte, insbesondere kürzeste, Länge und die damit festgelegte Kreisbahn einer Schwenkbewegung des Verladearms ansonsten nicht möglich wäre.
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In diesem Zusammenhang wird es als besonders voreilhaft angesehen, wenn der wenigstens eine Verladearm einen Gelenk-Antrieb besitzt, welcher dann zwischen seinen beiden Armabschnitten gelegen ist. Hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung eines solchen Gelenk-Antriebs kann dieser beispielsweise in Form eines längenveränderbaren Linearantriebs ausgebildet sein, um die erforderliche Klappbewegung des Verladearms um sein Gelenk herum durchführen zu können.
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Um ein vorteilhaftes Kräfteverhältnis in Bezug auf den/die Verladearm/e und Schwenk-Antrieb/e zu erhalten, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der, insbesondere jeweilige, Verladearm einen Kopplungsbereich aufweist, welcher dann zur kraftübertragenden Verbindung mit dem Schwenk-Antrieb dient. So kann insbesondere dessen oberer Armabschnitt besagten Kopplungsbereich besitzen und hierüber mit einem ersten Ende des Schwenk-Antriebs kraftübertragend verbunden sein, während ein dem ersten Ende des Schwenk-Antriebs gegenüberliegendes zweites Ende mit der Transportvorrichtung gekoppelt ist. Die Kopplung zwischen Schwenk-Antrieb und Transportvorrichtung kann beispielsweise über ein Lager erfolgen, welches dann beispielsweise auf oder unter der Ladefläche der Transportvorrichtung angeordnet ist.
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In Bezug auf die Form des, insbesondere jeweiligen, Verladearms kann dessen das freie Tragende aufweisender Endabschnitt bevorzugt zu einer dem Schwenk-Antrieb abgewandten Seite des Verladearms hin abgewinkelt sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterentwicklung ist denkbar, dass der, insbesondere jeweilige, Verladearm längenveränderbar und insofern teleskopierbar ausgebildet ist. Dies meint eine bedarfsweise Veränderbarkeit seiner Länge, wodurch sich beispielsweise eine größere Entfernung zwischen Transportvorrichtung und Fahrzeugkran entsprechend überbrücken lässt. Alternativ oder in Kombination hierzu kann so ein Anbauteil auch weiter auf die Transportvorrichtung aufgenommen werden, sofern erforderlich. Hierzu kann der Verladearm mehrteilig ausgebildet sein, beispielsweise in Form mehrschüssiger Segmente.
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Die mobile Transportvorrichtung kann aktiv oder passiv beweglich ausgestaltet sein. Dies meint, dass die Anbauteil-Transporteinheit beispielsweise selbstangetrieben sein kann, so dass diese quasi automobil, also aus eigenem Antrieb heraus, zwischen ihren Einsatzorten und/oder zum Rangieren verfahrbar ist. Alternativ oder in Ergänzung hierzu kann diese in Bezug auf ihre Verlagerbarkeit selbstverständlich auch nur mitführbar im Sinne eines Anhängers sein. Hierzu kann diese bevorzugt mit einem geeigneten Zugfahrzeug - wie etwa einem Sattelschlepper - gekoppelt werden, welches die dann gezogene und/oder geschobene Anbauteil-Transporteinheit mit sich führt.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann der wenigstens eine Verladearm beziehungsweise die Verladeanordnung so ausgestaltet sein, dass diese/r von einem nicht zwingend in unmittelbarer Nähe gelegenen Bereich aus bedienbar ist. Üblicherweise werden die an Fahrzeugen angeordneten Antriebe zur Bewegung solcher Vorrichtungen beispielsweise über eine im und/oder am Fahrzeug selbst angeordnete Bedieneinheit betrieben. Hier sieht die Erfindung die vorteilhafte Möglichkeit zur Bedienung des/der Verladearms/Verladearme von außerhalb vor. Dies meint die Bedienung von außerhalb einer Fahrzeugkabine, die bei einer beispielsweise selbstangetriebenen mobilen Transportvorrichtung Teil der so ausgestalteten Anbauteil-Transporteinheit sein kann. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Anbauteil-Transporteinheit, bei welcher deren mobile Transportvorrichtung beispielsweise mit einem Zugfahrzeug gekoppelt oder koppelbar ist, kann besagte Fahrzeugkabine entsprechend Teil dieses Zugfahrzeugs sein.
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Besonders bevorzugt kann die Ansteuerung des Verladearms und/oder der Kipp-Einrichtung mittels einer drahtlosen oder drahtgebundenen Bedieneinheit erfolgen. Hierdurch ist größtmögliche Flexibilität für eine die Anbauteil-Transporteinheit bedienende Person gegeben. Die Möglichkeit zur räumlichen Entfernung von der Anbauteil-Transporteinheit bietet dabei einen wesentlich besseren Überblick, um trotz der mitunter erheblichen Dimensionen von Fahrzeugkranen und beispielsweise deren Hauptausleger eine überaus präzise Ansteuerung des Verladearms und/oder der Kipp-Einrichtung zu gewährleisten. Dies insbesondere im Hinblick auf die Möglichkeit beispielsweise zum Ausgleich von Fluchtungsfehlern und/oder Winkelversätzen während des Umsetzens des Anbauteils über die getrennte Ansteuerung zweier Verladearme.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung kann der Kipp-Antrieb der Kippeinrichtung über sein erstes Ende an der Transportvorrichtung verschwenkbar angeordnet sein. Auf diese Weise kann die Ausrichtung des Kipp-Antriebs der Bewegung des damit koppelbaren Anbauteils bevorzugt spannungsfrei folgen. Weiterhin kann die Kippeinrichtung in vorteilhafter Weise eine Ablage besitzen, auf welcher der Kipp-Antrieb, insbesondere in einer gegenüber einer Horizontalen angehobenen Position, ablegbar ist. Die abgelegte Position des Kipp-Antriebs bildet dabei dessen tiefst mögliche Ausrichtung relativ zur Ladefläche der Transportvorrichtung, wobei die Ablage für eine auch im abgelegten Zustand stets angehobene Ausrichtung des Kipp-Antriebs sorgt, was dessen Kopplung mit einem Anbauteil erleichtert.
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Hinsichtlich der Ausgestaltung der Stützanordnung der Kippeinrichtung sind diverse Formen denkbar, welche eine, bevorzugt horizontale, Abstützbarkeit des Anbauteils an dieser ermöglichen. Bevorzugt kann die Stützanordnung eine erste Erhebung und eine zweite Erhebung besitzen, wobei die beiden Erhebungen unter Ausbildung einer Vertiefung voneinander beabstandet sind. Die durch die beiden Erhebungen begrenzte Vertiefung stellt eine bauliche Aufnahme für das Anbauteil dar, welche eine eindeutige Positionierung des an der Stützanordnung abstützbaren Anbauteils ermöglicht.
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Die nunmehr vorgestellte erfindungsgemäße Anbauteil-Transporteinheit ermöglicht die überaus wirtschaftliche und praktikable Durchführung des Transports sowie der Umsetzung eines Anbauteils, insbesondere einer Abspanneinrichtung, für einen Teleskopausleger eines Fahrzeugkrans. Dank der erfindungsgemäßen Ausgestaltung sind keine zusätzlichen Vorrichtungen notwendig, um die für den Transport und die Umsetzung des Anbauteils notwendigen Maßnahmen vollständig durchführen zu können.
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Die Erfindung ist ferner auf ein Anbauteil-Transportsystem gerichtet, welches eine wie zuvor beschriebene erfindungsgemäße Anbauteil-Transporteinheit sowie ein mit der mobilen Transportvorrichtung der Anbauteil-Transportanordnung koppelbares oder gekoppeltes Zugfahrzeug umfasst. Auch ist die Erfindung auf ein Fahrzeugkransystem gerichtete, welches einen Fahrzeugkran mit einem an seinem Teleskopausleger montierbaren beziehungsweise von diesem demontierbaren Anbauteil, insbesondere Abspanneinrichtung, sowie eine zum Transport des Anbauteils ausgebildete Anbauteil-Transportanordnung oder ein Anbauteil-Transportsystem umfasst. Bei der Anbauteil-Transportanordnung und/oder dem Anbauteil-Transportsystem handelt es sich um die zuvor beschriebene erfindungsgemäße Anbauteil-Transportanordnung und/oder das zuvor beschriebene erfindungsgemäße Anbauteil-Transportsystem.
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Die sich hieraus jeweils ergebenden Vorteile entsprechen den bereits für die erfindungsgemäße Anbauteil-Transporteinheit aufgezeigten, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen an dieser Stelle auf die vorangegangenen Ausführungen hierzu verwiesen wird.
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Weiterhin ist die Erfindung auf ein Verfahren gerichtet, bei dem ein Anbauteil in Form einer Abspanneinrichtung von einer Transportvorrichtung einer Anbauteil-Transporteinheit auf einen Teleskopausleger eines Fahrzeugkrans umgesetzt wird. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- - Bereitstellen der Anbauteil-Transporteinheit mit der aufgenommenen Abspanneinrichtung im Bereich des Fahrzeugkrans;
- - Arrangieren von Transportvorrichtung und Teleskopausleger relativ zueinander derart, dass eine Längsrichtung der Abspanneinrichtung zu einer Längsrichtung des Teleskopauslegers ausgerichtet ist;
- - Koppeln eines Kipp-Antriebs einer auf der Ladefläche der Transportvorrichtung angeordneten Kippeinrichtung mit einem ersten Endabschnitt der Abspanneinrichtung;
- - Betätigen, insbesondere Verkürzen, des Kipp-Antriebs derart, dass die zumindest bereichsweise an einer Stützanordnung der Kippeinrichtung, insbesondere horizontal, abgestützte Abspanneinrichtung um die Stützanordnung herum gekippt wird, bis ein dem ersten Endabschnitt gegenüberliegender zweiter Endabschnitt der Abspanneinrichtung gegenüber einer Ladefläche der Transportvorrichtung angehoben ist;
- - Annähern des Fahrzeugkrans an die Transportvorrichtung derart, dass der Teleskopausleger zumindest abschnittsweise unterhalb des zweiten Endabschnitts der Abspanneinrichtung angeordnet ist;
- - Betätigen, insbesondere Verlängern, des Kipp-Antriebs derart, dass die Abspanneinrichtung um die Stützanordnung herum zurückgekippt und deren zweiter Endabschnitt in Richtung eines Kopfabschnitts des Teleskopauslegers abgesenkt wird, bis die Abspanneinrichtung an wenigstens einer am Teleskopausleger, insbesondere an dessen Grundkasten, angeordneten Stützrolle abgestützt ist;
- - Betätigen, insbesondere weitergehendes Verlängern, des Kipp-Antriebs derart, dass die Abspanneinrichtung aus der Stützanordnung herausgehoben und die Abspanneinrichtung über eine gleitend und/oder rollend um die Stützrolle des Teleskopauslegers herum erfolgende kombinierte translatorische sowie begrenzt rotatorische erste Aufsetz-Bewegung zumindest abschnittsweise auf dem Teleskopausleger, insbesondere auf dessen Grundkasten, abgelegt wird;
- - Ausrichten zweier an der Transportvorrichtung angeordneter, längenveränderbarer Verladearmen durch paralleles oder voneinander getrennt erfolgendes Betätigen wenigstens eines die Verladearme verschwenkenden Schwenk-Antriebs und deren Längenänderbarkeit derart, bis deren freien Tragenden mit jeweils einer, insbesondere im Bereich des ersten Endabschnitts gelegenen, Koppelstelle der Abspanneinrichtung gekoppelt sind;
- - Entkoppeln des Kipp-Antriebs der Kippeinrichtung von der Abspanneinrichtung;
- - Verschwenken und/oder Verlängern der beiden Verladearme derart, bis die sich dabei über ihren zweiten Endabschnitt auf dem Teleskopausleger gleitend und/oder rollend abstützende Abspanneinrichtung von der Stützrolle des Teleskopauslegers abgehoben ist;
- - Gleichzeitig oder im Anschluss an das Verschwenken und/oder Verlängern der beiden Verladearme erfolgendes Betätigen eines zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Armabschnitten jedes Verladearms angeordneten Gelenk-Antriebs derart, dass ein oberer Armabschnitt gegenüber einem unteren Armabschnitt des jeweiligen Verladearms abgeklappt wird;
- - Paralleles oder voneinander getrennt erfolgendes Betätigen des Schwenk-Antriebs und des Gelenk-Antriebs sowie einer Längenänderbarkeit der Verladearme derart, dass eine kombinierte translatorische sowie begrenzt rotatorische zweite Aufsetz-Bewegung durchgeführt wird, insbesondere bis die Abspanneinrichtung vollständig auf dem Teleskopausleger abgelegt ist;
- - Betätigen, insbesondere Verlängern, eines Wippzylinders des Fahrzeugkrans derart, dass dessen Teleskopausleger gegenüber der Transportvorrichtung angehoben wird, bis die Koppelstellen der Abspanneinrichtung von den freien Tragenden der beiden Verladearme entkoppelt sind;
- - Paralleles oder voneinander getrennt erfolgendes Betätigen des Schwenk-Antriebs und des Gelenk-Antriebs derart, bis die beiden Verladearme in Richtung der Ladefläche der Transportvorrichtung zurück verschwenkt sind.
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In vorteilhafter Weise kann während oder am Ende der ersten Aufsetz-Bewegung die Abspanneinrichtung über wenigstens einen an dieser angeordneten Vorsprung an der Stützrolle des Teleskopauslegers abgestützt werden.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der Kipp-Antrieb der Kippeinrichtung nach seinem Entkoppeln von der Abspanneinrichtung derart betätigt werden, dass dieser verkürzt wird. Auf diese Weise gelangt der Kipp-Antrieb außerhalb des Bewegungsradius des Anbauteils, um etwaigen Kollisionen vorzubeugen. Zudem wird so der Hebelarm des Kipp-Antriebs verkürzt, was dessen Belastung insbesondere während des Verfahrens der Anbauteil-Transporteinheit reduziert.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Abspanneinrichtung in ihrem vollständig auf dem Teleskopausleger abgelegten Zustand mit dem Teleskopausleger, insbesondere mit dessen Grundkasten, über wenigstens eine Befestigung, insbesondere Bolzen, verbunden werden, um eine feste lösliche Verbindung zwischen diesen zu erzielen.
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Weiterhin ist die Erfindung auf ein Verfahren gerichtet, bei dem ein Anbauteil in Form einer Abspanneinrichtung von einem Teleskopausleger, insbesondere von dessen Grundkasten, eines Fahrzeugkrans auf eine Transportvorrichtung einer Anbauteil-Transporteinheit umgesetzt wird. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- - Bereitstellen der Anbauteil-Transporteinheit im Bereich des den Teleskopausleger mit der aufsitzenden Abspanneinrichtung aufweisenden Fahrzeugkrans;
- - Bedarfsweises Betätigen, insbesondere Verlängern, eines Wippzylinders des Fahrzeugkrans derart, dass der Teleskopausleger angehoben wird;
- - Anordnen der Transportvorrichtung zumindest abschnittsweise unterhalb des Teleskopauslegers sowie Ausrichten einer Längsrichtung der Transportvorrichtung zu einer Längsrichtung des Teleskopauslegers des Fahrzeugkrans und/oder einer Längsrichtung der Abspanneinrichtung;
- - Ausrichten zweier an der Transportvorrichtung angeordneter, längenveränderbarer Verladearmen durch paralleles oder voneinander getrennt erfolgendes Betätigen wenigstens eines die Verladearme verschwenkenden Schwenk-Antriebs und eines zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Armabschnitten jedes Verladearms angeordneten Gelenk-Antriebs sowie deren Längenänderbarkeit derart, bis deren freien Tragenden unterhalb jeweils einer, insbesondere im Bereich eines ersten Endabschnitts der Abspanneinrichtung gelegenen, Koppelstelle der Abspanneinrichtung angeordnet sind;
- - Betätigen, insbesondere Verkürzen, des Wippzylinders des Fahrzeugkrans derart, dass der Teleskopausleger zu einer Ladefläche der Transportvorrichtung hin abgesenkt wird, bis an der Abspanneinrichtung angeordnete Koppelstellen mit den freien Tragenden der Verladearme gekoppelt, insbesondere auf diesen abgestützt, sind;
- - Paralleles oder voneinander getrennt erfolgendes Betätigen, insbesondere Verkürzen, des Schwenk-Antriebs und, insbesondere Verlängern, des Gelenk-Antriebs sowie der Längenänderbarkeit, insbesondere Verlängern, der Verladearme derart, dass eine kombinierte translatorische sowie begrenzt rotatorische erste Absetz-Bewegung durchgeführt wird, bis ein der Transportvorrichtung zugewandter erster Endabschnitt der sich über ihren dem ersten Endabschnitt gegenüberliegenden zweiten Endabschnitt auf dem Teleskopausleger gleitend und/oder rollend abstützenden Abspanneinrichtung von dem Teleskopausleger angehoben ist;
- - Paralleles oder voneinander getrennt erfolgendes Betätigen, insbesondere Verkürzen, des Schwenk-Antriebs und/oder Längenverändern, insbesondere Verkürzung, der beiden Verladearme derart, bis die sich dabei über ihren zweiten Endabschnitt auf dem Teleskopausleger, insbesondere dessen Grundkasten, gleitend und/oder rollend abstützende Abspanneinrichtung mit ihrem ersten Endabschnitt zumindest teilweise über einen Kopfabschnitt des Teleskopauslegers überstehend wieder auf dem Teleskopausleger, insbesondere auf dessen Grundkasten, abgelegt ist;
- - Paralleles oder voneinander getrennt erfolgendes Betätigen, insbesondere Verkürzen, des Schwenk-Antriebs und/oder Längenverändern, insbesondere Verkürzung, der beiden Verladearme derart, dass deren freien Tragenden von den Koppelstellen der Abspanneinrichtung entkoppelt werden und in Richtung der Ladefläche der Transportvorrichtung hin abgesenkt sind;
- - Koppeln eines Kipp-Antriebs einer auf der Ladefläche der Transportvorrichtung angeordneten Kippeinrichtung mit dem zumindest teilweise überstehenden ersten Endabschnitt der Abspanneinrichtung;
- - Betätigen, insbesondere Verkürzen, des Kipp-Antriebs derart, dass die Abspanneinrichtung über eine um wenigstens eine am Teleskopausleger, insbesondere an dessen Grundkasten, angeordnete Stützrolle herum erfolgende kombinierte translatorische sowie begrenzt rotatorische zweite Absetz-Bewegung gekippt wird, bis der zweite Endabschnitt der Abspanneinrichtung von dem Teleskopausleger, insbesondere dessen Grundkasten, abgehoben ist und der erste Endabschnitt der sich dabei gleitend und/oder rollend an der Stützrolle abstützenden Abspanneinrichtung zumindest bereichsweise an einer Stützanordnung der Kippeinrichtung abgestützt ist;
- - Betätigen, insbesondere weitergehendes Verkürzen, des Kipp-Antriebs derart, dass die Abspanneinrichtung um Stützanordnung herum gekippt wird, bis die Abspanneinrichtung vollständig von dem Teleskopausleger, insbesondere von dessen Grundkasten, abgehoben ist;
- - Entfernen des Fahrzeugkrans von der Anbauteil-Transporteinheit derart, bis der Teleskopausleger aus einem zwischen der gekippten Abspanneinrichtung und der Ladefläche der Transportvorrichtung gelegenen Bereich herausbewegt ist;
- - Betätigen, insbesondere Verlängern, des Kipp-Antriebs derart, dass die Abspanneinrichtung um die Stützanordnung herum zurückgekippt und in Richtung der Ladefläche der Transportvorrichtung abgesenkt wird, bis der zweite Endabschnitt der Abspanneinrichtung zumindest teilweise auf der Ladefläche der Transportvorrichtung abgestützt ist;
- - Entkoppeln des Kipp-Antriebs der Kippeinrichtung von der Abspanneinrichtung.
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In vorteilhafter Weise kann während oder am Ende der zweiten Absetz-Bewegung die Abspanneinrichtung über wenigstens einen an dieser angeordneten Vorsprung an der Stützrolle des Teleskopauslegers abgestützt werden.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der Kipp-Antrieb der Kippeinrichtung derart betätigt werden, dass dieser vor seinem Koppeln mit dem ersten Endabschnitt der Abspanneinrichtung verlängert wird und/oder nach seinem Entkoppeln von der Abspanneinrichtung verkürzt wird.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann jene, die Abspanneinrichtung mit dem Teleskopausleger verbindende Befestigung, insbesondere Verbolzung, vor dem Abheben der Abspanneinrichtung vom Teleskopausleger gelöst werden. Auf diese Weise ist die Abspanneinrichtung relativ zum Teleskopausleger verlagerbar, so dass eine Umsetzung auf die Transportvorrichtung erfolgen kann.
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Die sich aus dem jeweiligen erfindungsgemäßen Verfahren ergebenden Vorteile wurden bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Anbauteil-Transporteinheit aufgezeigt oder zumindest sinngemäß angesprochen, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen an dieser Stelle auf die vorangegangenen Ausführungen hierzu verwiesen wird.
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Selbstverständlich können die zuvor beispielhaft an einer Abspanneinrichtung für einen Teleskopausleger eines Fahrzeugkrans näher beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren auch für andere Anbauteile Anwendung finden. Dies je nach Ausgestaltung und Einbindung des jeweiligen Anbauteils auch unter Streichung und/oder sinngemäßen Anpassung der im Zusammenhang mit einem Wippzylinder stehenden Maßnahme/n.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein erfindungsgemäßes Fahrzeugkransystem in einer Seitenansicht,
- 2 einen Teil des Fahrzeugkransystems 1 aus 1 in Form einer Anbauteil-Transporteinheit,
- 3 die Anbauteil-Transporteinheit aus 2 in einem ersten Zustand,
- 4 die Anbauteil-Transporteinheit aus 3 in einem veränderten Zustand,
- 5 das Fahrzeugkransystem aus 1 in einem veränderten Zustand,
- 6 die in 5 ersichtliche Anbauteil-Transporteinheit zusammen mit einem Teil eines Fahrzeugkrans aus den 1 und 5 in einem veränderten Zustand,
- 7 die Anbauteil-Transporteinheit zusammen mit dem Fahrzeugkranteil aus 6 in einem veränderten Zustand,
- 8 die Anbauteil-Transporteinheit zusammen mit dem Fahrzeugkranteil aus 7 in einem veränderten Zustand,
- 9 die Anbauteil-Transporteinheit zusammen mit dem Fahrzeugkranteil aus 8 in einem veränderten Zustand,
- 10 die Anbauteil-Transporteinheit zusammen mit dem Fahrzeugkranteil aus 9 in einem veränderten Zustand,
- 11 die Anbauteil-Transporteinheit zusammen mit dem Fahrzeugkranteil aus 10 in einem veränderten Zustand,
- 12 die Anbauteil-Transporteinheit zusammen mit dem Fahrzeugkranteil aus 11 in einem veränderten Zustand,
- 13 die Anbauteil-Transporteinheit zusammen mit dem Fahrzeugkranteil aus 12 in einem veränderten Zustand,
- 14 die Anbauteil-Transporteinheit zusammen mit dem Fahrzeugkranteil aus 13 in einem veränderten Zustand,
- 15 die Anbauteil-Transporteinheit zusammen mit dem Fahrzeugkranteil aus 14 in einem veränderten Zustand,
- 16 die Anbauteil-Transporteinheit zusammen mit dem Fahrzeugkranteil aus 15 in einem veränderten Zustand und
- 17 das Fahrzeugkransystem aus den 1 und 5 in einem veränderten Zustand.
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1 zeigt den Aufbau eines auf einem Untergrund U abgestellten erfindungsgemäßen Fahrzeugkransystems 1, welches einen Fahrzeugkran 2 mit einem sich parallel zu einer Horizontalrichtung X erstreckenden Teleskopausleger 3 sowie ein erfindungsgemäßes Anbauteil-Transportsystem 4 umfasst. Der Teleskopausleger 3 ist in üblicher Weise hydraulisch längenveränderbar und verriegelbar aus einem Grundkasten 3a und hierin geführten Teleskopabschnitten ausgebildet. Über einen Wippzylinder 3b lässt sich der Kopfabschnitt 3c des Teleskopauslegers 3 in hier nicht näher dargestellter Weise anheben und absenken.
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2 ist das von dem Fahrzeugkran 2 isoliert dargestellte erfindungsgemäße Anbauteil-Transportsystem 4 aus 1 zu entnehmen. In dieser Darstellung wird deutlich, dass das Anbauteil-Transportsystem 4 eine Anbauteil-Transporteinheit 5 mit einer mobilen Transportvorrichtung 6 aufweist, welche sich ebenfalls parallel zur Horizontalrichtung X erstreckt. Die Transportvorrichtung 6 dient der Aufnahme eines - in 2 bereits auf deren dem Untergrund U abgewandten Ladefläche 6a abgelegten - Anbauteils 7. Die sich sowohl parallel zur Horizontalrichtung X als auch parallel zu einer sich senkrecht zur Blattebene erstreckenden Querrichtung Y ausdehnenden Abmessungen der Ladefläche 6a bieten dabei ausreichend Platz, auf dem sich das Anbauteil 7 abstützen kann. Bei dem Anbauteil 7 handelt es sich vorliegend um eine Abspanneinrichtung, insbesondere einen seitlichen Superlift, welches zur Befestigung an einem Grundkasten 3a des Teleskopauslegers 3 vorgesehen ist. Die Abspanneinrichtung kann in Querrichtung Y hintereinander angeordnete Abspannarme besitzen, die über ein nicht näher erkennbares - im Bereich eines zweiten Endabschnitts 7b der Abspanneinrichtung 7 gelegenes - Verbindungselement derart schwenkbar miteinander verbunden sind, dass besagte Abspannarme unter Einschluss eines Winkels bei Bedarf V-förmig zueinander ausgerichtet werden können. Nachfolgend wird besagtes Anbauteil 7 daher als Abspanneinrichtung 7 benannt.
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Bei der Transportvorrichtung 6 kann es sich beispielsweise um einen - wie vorliegend ersichtlichen - Sattelauflieger, einen Auflieger, einen Tieflader oder einen Anhänger handeln, um nur einige der möglichen Ausgestaltungsformen zu benennen.
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Erkennbar ist die Transportvorrichtung 6 als Sattelauflieger ausgebildet. Deren Mobilität geht auf die Kopplung mit einem Zugfahrzeug 8 des Anbauteil-Transportsystems 4 zurück, welches in Form eines Sattelschleppers mit der Transportvorrichtung 6 gekoppelt ist. Das Zugfahrzeug 8 weist eine Fahrzeugkabine 8a auf, von der aus sich das aus Zugfahrzeug 8 und Anbauteil-Transporteinheit 5 bestehende Gespann des Anbauteil-Transportsystems 4, insbesondere in Bezug auf den Transport der Abspanneinrichtung 7, in üblicher Weise steuern lässt.
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Auf der Transportvorrichtung 6 ist eine Kippeinrichtung 9 vorgesehen, welche in Bezug auf die Querrichtung Y ungefähr mittig auf der Ladefläche 6a der Transportvorrichtung 6 angeordnet ist. Die Kippeinrichtung 9 ist dazu ausgebildet, die in 2 bereits auf der Ladefläche 6a der Transportvorrichtung 6 aufgenommene Abspanneinrichtung 7 einseitig anzuheben sowie abzusenken. Hierzu besitzt die Kippeinrichtung 9 einen Kipp-Antrieb 10, welcher in der hier gezeigten Ausführungsform als Linearantrieb ausgebildet ist. Der Kipp-Antrieb 10 ist über sein erstes Ende verschwenkbar auf der Ladefläche 6a der Transportvorrichtung 6 angeordnet, wobei eine Ablage 10a der Kippeinrichtung 9 dazu dient, den in seiner untersten Schwenkstellung auf dieser ablegbaren Kipp-Antrieb 10 in einer gegenüber einer Horizontalen beziehungsweise der Horizontalrichtung X angehobenen Position zu halten. Weiterhin umfasst die Kippeinrichtung 9 eine auf der Ladefläche 6a angeordnete Stützanordnung 11, welche eine erste Erhebung 11a und eine zweite Erhebung 11b aufweist. Beide Erhebungen 11a, 11b sind so parallel zur Horizontalrichtung X voneinander beabstandet, dass diese eine Vertiefung 11c zwischen sich einschließen beziehungsweise ausbilden. An einem dem Kipp-Antrieb 10 zugewandten ersten Endabschnitt 7a sowie an einem dem Kipp-Antrieb 10 abgewandten zweiten Endabschnitt 7b der Abspanneinrichtung 7 besitzt diese je ein Seitenelement in Form von jeweils zwei in Bezug auf die Querrichtung Y voneinander beabstandeten Schenkeln 7c, 7d, die sich parallel zu einer Vertikalrichtung Z senkrecht erstrecken. Die Fußpunkte der am ersten Endabschnitt 7a der Abspanneinrichtung 7 angeordneten Schenkel 7c liegen dabei innerhalb der Vertiefung 11 c, so dass die Abspanneinrichtung 7 durch horizontales Abstützen der beiden Schenkel 7c an der zweiten Erhebung 11b über deren der Fußpunkte kippbar ist.
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Erfindungsgemäß besitzt die Anbauteil-Transporteinheit 5 zudem eine Verladeanordnung 12, welche im Bereich des dem Zugfahrzeug 8 gegenüberliegenden Endes der Transportvorrichtung 6 angeordnet ist. Die Verladeanordnung 10 weist vorliegend zwei Verladearme 13 auf, von denen mit Bezug auf die Darstellung von 2 nur der im Vordergrund stehende Verladearm 13 ersichtlich ist, während der sich vorliegend parallel hierzu erstreckende und in Bezug auf die Querrichtung Y senkrecht zur Blattebene hintere Verladearm 13 durch den im Vordergrund stehenden Verladearm 13 verdeckt ist. Beide Verladearme 13 sind über eine gemeinsame oder jeweils eine eigene Drehachse 14 unterhalb der Ladefläche 6a an der Transportvorrichtung 6 verschwenkbar angelenkt. Die Verladeanordnung 12 dient in Kombination mit der Kippeinrichtung 9 dem Umladen der Abspanneinrichtung 7. Hierzu sind die beiden Verladearme 13 mittels einer aktiven und in gleiche oder entgegengesetzte Richtungen möglichen Rotation um die Drehachse/n 14 herum verschwenkbar.
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Die freien Tragenden 15 jedes Verladearms 13 sind zur zumindest indirekten zeitlichen Kopplung mit der Abspanneinrichtung 7 vorgesehen, um diese im Rahmen ihrer Umsetzung auf einem Pfad mit einem Bewegungsanteil in Vertikalrichtung y und Horizontalrichtung X zu bewegen. Die aktive Rotation der Verladearme 13 erfolgt dabei über zwei Schwenk-Antriebe 16, von denen aufgrund der Darstellung von 2 ebenfalls nur der im Vordergrund gelegene Schwenk-Antrieb 16 ersichtlich ist. Die beiden Schwenk-Antriebe 16 sind als längenveränderbare Linearantriebe ausgebildet, bei denen es sich bevorzugt um Hydraulikzylinder handeln kann. Ein Einsatz von elektrischen Antrieben ist selbstverständlich ebenfalls denkbar. Jeder dieser beiden Schwenk-Antriebe 16 ist zwischen der Transportvorrichtung 6 und einem der beiden Verladearme 13 eingegliedert. Mit Blick auf den im Vordergrund stehenden und in seiner Form dem verdeckten Verladearm 13 im Wesentlichen identischen Verladearme 13 wird deutlich, dass diese jeweils in einen unteren Armabschnitt 13a und einen oberen Armabschnitt 13b unterteilt sind. Beide Armabschnitte 13a, 13b sind dabei über ein Gelenk 13c miteinander verbunden und relativ zueinander klappbar. Hierzu ist an jedem der beiden Verladearme 13 ein Gelenk-Antrieb 13d vorgesehen, der jeweils endseitig sowohl mit dem unteren Armabschnitt 13a als auch mit dem oberen Armabschnitt 13b gelenkig verbunden ist. Erkennbar ist der Gelenk-Antrieb 13d als längenveränderbarer Linearantrieb ausgebildet, bei dem es sich bevorzugt um jeweils einen Hydraulikzylinder handeln kann. Ein Einsatz von elektrischen Antrieben ist selbstverständlich ebenfalls denkbar.
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Jeder obere Armabschnitt 13b der beiden Verladearme 13 weist einen Kopplungsbereich 13e auf, welcher jeweils auf einer den Gelenk-Antrieben 13d abgewandten Seite des zugehörigen Verladearms 13 angeordnet ist. Demgegenüber weist die Transportvorrichtung 6 zwei unterhalb ihrer Ladefläche 6a angeordnete Lager 6b auf, die jeweils im Wesentlichen in Ebene eines der beiden Schwenk-Antriebe 16 gelegen sind. Die beiden Schwenk-Antriebe 16 sind dabei so zwischen der Transportvorrichtung 6 und dem jeweils zugehörigen Verladearm 13 eingegliedert, dass diese über ein erstes Ende mit dem Kopplungsbereich 13e eines Verladearms 13 kraftübertragend verbunden sind, wohingegen deren dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Enden jeweils mit einem der Lager 6b gekoppelt sind. In dieser Anordnung sind die freien Tragenden 15 jedes Verladearms 13 zu einer dem zugehörigen Linearantrieb 16 abgewandten Seite hin abgewinkelt.
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Die nachfolgend näher beschriebenen 3 bis 17 zeigen aufeinanderfolgende Maßnahmen, um die Abspanneinrichtung 7 zwischen der Transportvorrichtung 6 der Anbauteil-Transporteinheit 5 und dem Teleskopausleger 3 des Fahrzeugkrans 2 umzusetzen:
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3 verdeutlicht das im Bereich des hier aus Übersichtsgründen nicht gezeigten Fahrzeugkrans 2 bereitgestellte Anbauteil-Transportsystem 4 aus Zugfahrzeug 8 und Anbauteil-Transporteinheit 5 mit der auf deren Transportvorrichtung 6 aufgenommenen Abspanneinrichtung 7. In hier nicht näher gezeigter Weise sind die Transportvorrichtung 6 und der Teleskopausleger 3 des Fahrzeugkrans 2 dabei so relativ zueinander arrangiert, dass die Längsrichtung der Abspanneinrichtung zur Längsrichtung des Teleskopauslegers 3 hin ausgerichtet ist. Um den zweiten Endabschnitt 7b der hier noch vollständig auf der Ladefläche 6a der Transportvorrichtung 6 abgelegten Abspanneinrichtung 7 anheben zu können, wurde ein zweites (freies) Ende 10b des Kipp-Antriebs 10 in geeigneter Weise mit dem ersten Endabschnitt 7a der Abspanneinrichtung 7 gekoppelt. Hierzu wurde der Kipp-Antrieb 10 aus seiner auf der Ablage 10a abgelegten Position heraus mittels einer manuellen Aufricht-Bewegung A1 angehoben, wobei durch eine den Kipp-Antrieb 10 verlängernde Linearbewegung M1 dessen zweites Ende 10b zu einem Verbindungsbereich 7e des ersten Endabschnitts 7a der Abspanneinrichtung 7 hin verlagert und mit diesem verbunden wurde; beispielsweise mittels eines Bolzens.
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4 ist der angehobene Zustand des zweiten Endabschnitts 7b der Abspanneinrichtung 7 zu entnehmen. Hierzu wurde der mit der Abspanneinrichtung 7 gekoppelte Kipp-Antrieb 10 erneut betätigt, wobei durch eine den Kipp-Antrieb 10 verkürzende Linearbewegung M1 der erste Endabschnitt 7a der Abspanneinrichtung 7 an den Kipp-Antrieb 10 herangezogen wurde. Durch die dabei aktivierte horizontale Abstützung der Abspanneinrichtung 7 über den Fußpunkt ihrer Schenkel 7c an der zweiten Erhebung 11b der Stützanordnung 11 wurde die Abspanneinrichtung 7 über eine Kippbewegung P derart um die Stützanordnung 11 herum gekippt, dass der zweite Endabschnitt 7b der Abspanneinrichtung 7 gegenüber der Ladefläche 6a der Transportvorrichtung 6 nunmehr angehoben ist.
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5 ist eine Übersicht über das Fahrzeugkransystem 1 zu entnehmen, wobei sich die Abspanneinrichtung 7 weiterhin im angehobenen Zustand ihres zweiten Endabschnitts 7b befindet. Im nächsten Schritt wird nun der Fahrzeugkran 2 mittels einer Verfahrbewegung V an die Transportvorrichtung 6 des Anbauteil-Transportsystems 4 angenähert. Selbstverständlich kann besagte Verfahrbewegung V auch richtungsverkehrt erfolgen, wodurch das Anbauteil-Transportsystem 4 auch an den Fahrzeugkran 2 angenähert werden kann.
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6 zeigt den für die weiteren Schritte erforderlichen angenäherten Zustand des hier nur mit einem Abschnitt seines Teleskopauslegers 3 erkennbaren Fahrzeugkrans 2 an die Transportvorrichtung 6 des Anbauteil-Transportsystems 4. Die vorangegangene Verfahrbewegung V des Fahrzeugkrans 2 erfolgte dabei nur so weit, bis sich der Teleskopausleger 3 abschnittsweise unterhalb des zweiten Endabschnitts 7b der Abspanneinrichtung 7 befindet.
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7 verdeutlicht das anschließende Absenken des zweiten Endabschnitts 7b der Abspanneinrichtung 7 in Richtung des Teleskopauslegers 3. Hierzu wurde erneut der Kipp-Antrieb 10 betätigt, woraufhin die aus der den Kipp-Antrieb 10 verlängernden Linearbewegung M1 her resultierende Kippbewegung P der Abspanneinrichtung 7 um die Stützanordnung 11 herum erfolgte. Im Ergebnis wurde der zweite Endabschnitt 7b der Abspanneinrichtung 7 so weit in Richtung des Kopfabschnitts 3c des Teleskopauslegers 3 abgesenkt, bis sich die Abspanneinrichtung 7 auf einer am freien Ende des Grundkastens 3a angeordnete Stützrolle 3d abgestützt hat.
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8 ist die zumindest abschnittsweise Ablage der Abspanneinrichtung 7 auf dem Grundkasten 3a des Teleskopauslegers 3 zu entnehmen. Dieser Zustand wurde erreicht, indem durch eine den Kipp-Antrieb 10 weiter verlängernden Linearbewegung M 1 die Abspanneinrichtung 7 zunächst aus der Stützanordnung 11 herausgehoben wurde. Aufgrund der sich zwangsläufig einstellenden Kinematik erzeugte die weitergehende Verlängerung des Kipp-Antriebs 10 eine gleitend und/oder rollend um die Stützrolle 3d des Teleskopauslegers 3 herum erfolgende kombinierte translatorische sowie begrenzt rotatorische erste Aufsetz-Bewegung AUF1. Um dabei das Absenken des zweiten Endabschnitts 7b einzuleiten und um die Weite in Bezug auf das Aufsitzen der Abspanneinrichtung 7 auf dem Grundkasten 3a des Teleskopauslegers 3 zu begrenzen, weist die Abspanneinrichtung 7 wenigstens einen Vorsprung 7g auf, an den sich im Verlauf der ersten Aufsetz-Bewegung AUF1 die Stützrolle 3d annähert und letztlich abstützt. Auf diese Weise ist die Verlagerung der Abspanneinrichtung 7 parallel zur Horizontalrichtung X begrenzt und die Kippbewegung P bereits baulich eingeleitet.
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9 zeigt das Ergebnis einer anschließenden Schwenkbewegung S der beiden Verladearme 13 um deren Drehachse/n 14 herum in Kombination mit deren Längenveränderung durch eine Teleskopierbewegung T, wodurch deren freien Tragenden 15 nun jeweils mit einer im Bereich des ersten Endabschnitts 7a der Abspanneinrichtung 7 gelegenen Koppelstelle 7f gekoppelt ist. Wie beispielsweise in 8 erkennbar, weisen besagte Koppelstellen 7f eine fast halbkreisförmige Vertiefung auf, in welche die freien Tragenden 15 der Verladearme 13 derart gelenkartig eingreifen können, dass auch im gekoppelten Zustand eine quasi drehende Relativbewegung zwischen den freien Tragenden 15 und der Abspanneinrichtung 7 ermöglicht ist. Die Schwenkbewegung S der beiden Verladearme 13 basiert dabei auf einer die beiden Schwenk-Antriebe 16 verlängernden Linearbewegung M2.
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10 ist zu entnehmen, dass in einem nächsten Schritt der im Weiteren nicht mehr benötigte Kipp-Antrieb 10 von dem Verbindungsbereich 7e des ersten Endabschnitts 7a der Abspanneinrichtung 7 entkoppelt und auf seiner Ablage 10a abgelegt wurde. Zuvor oder parallel hierzu wurde der Kipp-Antrieb 10 mittels einer Linearbewegung M1 wieder verkürzt.
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11 verdeutlicht das anschließende Abheben der Abspanneinrichtung 7 von der Stützrolle 3d des Teleskopauslegers 3, indem die Verladearme 13 auf Basis einer deren Schwenk-Antriebe 16 weiter verlängernden Linearbewegung M2 in eine weitergehende Schwenkbewegung S versetzt wurde. Diese Bewegung kann durch eine weitergehende, die Verladearme 13 verlängernde Teleskopierbewegung T unterstützt werden. Aufgrund der sich zwangsläufig einstellenden Kinematik stützt sich die Abspanneinrichtung 7 dabei einerseits auf den freien Tragenden 15 der Verladearme 13 und andererseits über ihren zweiten Endabschnitt 7b auf dem Teleskopauslegers 3 ab, wobei letztere gleitend und/oder rollend auf dessen Grundkasten 3a erfolgt. Hierzu weist die Abspanneinrichtung 7 wenigstens einen an ihrem zweiten Endabschnitt 7b gelegenen und hier nicht näher ersichtlichen Rollen- und/oder Gleitkörper 7h auf, über den der zweite Endabschnitt 7b der Abspanneinrichtung 7 parallel zur Längsrichtung des Teleskopauslegers 3 auf dessen Grundkasten 3a verlagerbar ist. Besagter Rollen- und/oder Gleitkörper 7h kann bei einer Ausgestaltung der Abspanneinrichtung 7 als Superlift dann beispielsweise an dessen zwischen seinen Abspannarmen gelegenem Verbindungselement angeordnet sein.
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12 ist zu entnehmen, dass mit zunehmender Schwenkbewegung S und/oder Teleskopierbewegung T der beiden Verladearme 13 der zweite Endabschnitt 7b der Abspanneinrichtung 7 weiter vom Kopfabschnitt 3c des Teleskopauslegers 3 weg auf dessen Grundkasten 3a verlagert wird.
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13 zeigt einen weiteren Schritt, bei dem der zwischen den zwei gelenkig miteinander verbundenen Armabschnitten 13a, 13b jedes Verladearms 13 angeordnete Gelenk-Antrieb 13d derart betätigt wird, dass infolge einer diesen verkürzenden Linearbewegung M3 die beiden Armabschnitte 13a, 13b über eine Klappbewegung K gegeneinander verschwenkt werden. Mit anderen Worten wird hierbei der jeweilige obere Armabschnitt 13b gegenüber dem zugehörigen unteren Armabschnitt 13a begrenzt abgeklappt.
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14 verdeutlicht eine zweite Aufsetz-Bewegung AUF2, bei der durch parallele oder voneinander getrennte Betätigung der Schwenk-Antriebe 13d und des Gelenk-Antriebs 16 sowie der Längenänderbarkeit der Verladearme 13 eine kombinierte translatorische sowie begrenzt rotatorische Abfolge aus Schwenkbewegung S, Klappbewegung K und die beiden Verladearme 13 verkürzender Teleskopierbewegung T durchgeführt wird, bis die Abspanneinrichtung 7 weitestgehend in Richtung Grundkasten 3a des Teleskopauslegers 3 abgesenkt ist.
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15 ist der vollständig auf dem Grundkasten 3a des Teleskopauslegers 3 abgelegte Zustand der Abspanneinrichtung 7 zu entnehmen. Hierzu wurde der Wippzylinder 3b des Fahrzeugkrans 2 durch eine Linearbewegung M4 verlängert, wodurch der Teleskopausleger 3 aus seiner zuvor noch parallel zur Horizontalrichtung X verlaufenden Ausrichtung über eine entsprechende Wippbewegung W gegenüber dem Untergrund U derart angehoben wurde, dass dessen Grundkasten 3a nunmehr vollständig unter die Abspanneinrichtung 7 verlagert wurde.
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16 zeigt, dass die Koppelstellen 7f der Abspanneinrichtung 7 aufgrund der bereits in 15 beschriebenen oder einer weitergehenden Wippbewegung W des Teleskopauslegers 3 von den freien Tragenden 15 der beiden Verladearme 13 abgehoben und insofern von diesen entkoppelt wurden.
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17 ist die Situation kurz vor dem Wegbewegen des Fahrzeugkrans 2 von dem Anbauteil-Transportsystem 4 oder umgekehrt mittels einer Verfahrbewegung V zu entnehmen. Zu diesem Zeitpunkt ist die Abspanneinrichtung 7 nunmehr vollständig umgesetzt und wurde in nicht näher gezeigter Weise mit dem Grundkasten 3a des Teleskopauslegers 3 verbunden, beispielsweise durch Verbolzen. Zuvor oder im Anschluss werden die Schwenk-Antriebe 16 und die Gelenk-Antriebe 13d derart betätigt, bis die beiden Verladearme 13 über eine entsprechende Kippbewegung K und Schwenkbewegung S wieder zurück in Richtung der Ladefläche 6a der Transportvorrichtung 6 verschwenkt sind.
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Das Umsetzen der Abspanneinrichtung 7 von einem Teleskopausleger 3 des Fahrzeugkrans 2 zurück auf die Transportvorrichtung 6 der Anbauteil-Transporteinheit 4 erfolgt in umgekehrter Weise, wie im übrigen in der Beschreibung bereits dargelegt und anhand der nunmehr erläuterten 1 bis 17 logisch nachvollziehbar. Hierzu werden unter anderem Bewegungen im Sinne einer ersten Absetz-Bewegung AB1 und einer zweiten Absetz-Bewegung AB2 durchgeführt. Von denen entspricht die erste Absetz-Bewegung AB1 einer der zweiten Aufsetz-Bewegung AUF2 in entgegengesetzter Richtung erfolgenden Bewegung, während die zweite Absetz-Bewegung AB2 eine der ersten Aufsetz-Bewegung AUF1 entgegengesetzte Bewegung ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugkransystem
- 2
- Fahrzeugkran
- 3
- Teleskopausleger
- 3a
- Grundkasten
- 3b
- Wippzylinder
- 3c
- Kopfabschnitt
- 3d
- Stützrolle
- 4
- Anbauteil-Transportsystem
- 5
- Anbauteil-Transporteinheit
- 6
- Transportvorrichtung
- 6a
- Ladefläche
- 6b
- Lager
- 7
- Anbauteil (Abspanneinrichtung, beziehungsweise seitlicher Superlift)
- 7a
- Endabschnitt, erster
- 7b
- Endabschnitt, zweiter
- 7c
- Schenkel
- 7d
- Schenkel
- 7e
- Verbindungsbereich
- 7f
- Koppelstelle
- 7g
- Vorsprung
- 7h
- Rollenkörper und/oder Gleitkörper
- 8
- Zugfahrzeug
- 8a
- Fahrzeugkabine
- 9
- Kippeinrichtung
- 10
- Kipp-Antrieb
- 10a
- Ablage
- 11
- Stützanordnung
- 11a
- Erhebung, erste
- 11b
- Erhebung, zweite
- 11c
- Vertiefung
- 12
- Verladeanordnung
- 13
- Verladearm
- 13a
- Armabschnitt, unten
- 13b
- Armabschnitt, oben
- 13c
- Gelenk
- 13d
- Gelenk-Antrieb
- 13e
- Kopplungsbereich
- 14
- Drehachse
- 15
- Tragende
- 16
- Schwenk-Antrieb
- AB1
- Absetz-Bewegung, erste
- AB2
- Absetz-Bewegung, zweite
- AUF1
- Aufsetz-Bewegung, erste
- AUF2
- Aufsetz-Bewegung, zweite
- K
- Klappbewegung
- M1
- Linearbewegung
- M2
- Linearbewegung
- M3
- Linearbewegung
- M4
- Linearbewegung
- P
- Kippbewegung
- S
- Schwenkbewegung
- T
- Teleskopierbewegung
- U
- Untergrund
- V
- Verfahrbewegung
- W
- Wippbewegung
- X
- Horizontalrichtung
- Y
- Querrichtung
- Z
- Vertikalrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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