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Die Offenbarung betrifft ein System zum Bestimmen einer auf einen Schuhteil aufgetragenen Leimmenge.
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Im Herstellungsprozess eines Schuhs wird auf einen an einen anderen Teil bzw. anderen Teilen des Schuhs anzubringenden Schuhteil Leim aufgetragen. Die Taiwanesische Gebrauchsmusteranmeldung
TW M503948 U offenbart einen konventionellen Ansatz des Inspizierens des aufgetragenen Leims, welcher einen Schritt des Bestimmens eines Verteilungsgebiets des auf den Schuhteil aufgetragenen Leims mittels detektierender Lichtstrahlen, die durch den Leim hindurchgehen, beinhaltet. Allerdings kann der konventionelle Ansatz nicht eingesetzt werden, um Mengenvariationen über ein Gebiet des Schuhteils zu bestimmen.
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Daher ist es eine Aufgabe der Offenbarung, ein System zum Bestimmen einer auf einem Schuhteil aufgetragenen Leimmenge bereitzustellen, das zumindest einen der Nachteile im Stand der Technik verringern kann.
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Gemäß der Offenbarung beinhaltet das System eine Beleuchtungsvorrichtung, eine Bildaufnahmevorrichtung und einen Prozessor. Die Beleuchtungsvorrichtung ist ausgelegt zum Beleuchten des Schuhteils mit Lichtstrahlen, die Wellenlängen innerhalb eines vorbestimmten Bereichs aufweisen. Die Bildaufnahmevorrichtung ist ausgelegt zum Aufnehmen eines mit dem unter Beleuchtung durch die Lichtstrahlen stehenden Schuhteil verknüpften Bilds und zum Ausgeben des mit dem Schuhteil verknüpften Bilds. Der Prozessor ist ausgelegt zum Erhalten von Chromatizitätswerten
M1 bis
Mm von einer Pixelanzahl m, die aus einem Beispiel des mit dem Schuhteil, auf den Leim aufgebracht wird, verknüpften Bilds, ausgewählt wird, und zum Erzeugen eines Schätzungsergebnisses hinsichtlich der auf den Schuhteil aufgetragenen Leimmenge auf Grundlage der Chromatizitätswerte
M1 bis
Mm , wobei m eine ganze Zahl nicht kleiner als eins ist.
US 2015 / 0 121 632 A1 ,
CN 106 770 343 A und
CN 103 644 957 A beschreiben Messmethoden zur Bestimmung einer Klebstoffauftragsmenge, die aber nicht beschreiben, dass diese Bestimmung mittels Chromatizitätswerten im Vergleich zu Bespielbildern erfolgt.
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Andere Merkmale und Vorteile der Offenbarung werden in der folgenden ausführlichen Beschreibung der Ausführungsformen mit Bezugnahme auf die Zeichnungen deutlich werden, in welchen:
- 1 ein schematisches Diagramm ist, das eine Ausführungsform eines Systems zum Bestimmen einer auf einen Schuhteil aufgetragenen Leimmenge gemäß der Offenbarung veranschaulicht;
- 2 ein tatsächliches Bild ist, welches beispielhaft ein Bild darstellt, das durch das System gemäß der Offenbarung aufgenommen wurde;
- 3 ein schematisches Diagramm ist, das eine Ausführungsform eines Bilds veranschaulicht, welches ein Beispiel des mit dem Schuhteil, auf den kein Leim aufgetragen wurde, verknüpften Bilds ist;
- 4 ein schematisches Diagramm ist, das eine Ausführungsform von Chromatizitätswerten von Pixeln, ausgewählt aus einem anderen Beispiel des mit dem Schuhteil, auf den eine gewünschte Leimmenge aufgetragen wurde, verknüpften Bilds, veranschaulicht;
- 5 ein schematisches Diagramm ist, das eine Ausführungsform von Chromatizitätswerten von Pixeln, ausgewählt aus noch einem anderen Beispiel des mit der Schuhsohle, auf die eine übermäßige Leimmenge aufgetragen wurde, verknüpften Bilds, veranschaulicht;
- 6 ein schematisches Diagramm ist, das eine Ausführungsform von Chromatizitätswerten von Pixeln, ausgewählt aus noch einem weiteren anderen Beispiel des mit der Schuhsohle, auf die eine unzureichende Leimmenge aufgetragen wurde, verknüpften Bilds, veranschaulicht.
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Unter Bezugnahme auf 1 ist eine Ausführungsform eines Systems zum Bestimmen einer auf einen Schuhteil 2 aufgetragenen Leimmenge veranschaulicht. Bei dieser Ausführungsform ist der Schuhteil 2 beispielhaft als eine Schuhsohle dargestellt, wobei der Schuhteil 2 allerdings irgendein Teil eines Schuhs sein kann, der Leimauftragen während des Herstellungsprozesses erfordert.
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Auf den Schuhteil 2 soll Leim aufgetragen werden. Bei dieser Ausführungsform ist der Leim als farbiger Leim implementiert. Der farbige Leim wird für bessere Detektion und Bestimmung durch das System der Offenbarung verwendet.
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Das System beinhaltet eine Beleuchtungsvorrichtung 3, eine Bildaufnahmevorrichtung 4 und einen Prozessor 5.
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Die Beleuchtungsvorrichtung 3 ist ausgelegt zum Beleuchten des Schuhteils 2 mit Lichtstrahlen, die Wellenlängen innerhalb eines vorbestimmten Bereichs aufweisen. Bei dieser Ausführungsform ist die Beleuchtungsvorrichtung 3 ausgelegt zum Beleuchten des Schuhteils 2 mit Lichtstrahlen, die Wellenlängen im Bereich von 10 Nanometern und 400 Nanomatern aufweisen. Das heißt, dass die Lichtstrahlen als Ultraviolettlicht (UV-Licht) implementiert sind. Der farbige Leim enthält eine fluoreszierende Substanz, welche ein farbiges Leuchten emittiert, wenn sie dem UV-Licht ausgesetzt wird, so dass der Leim unter Beleuchtung mit dem UV-Licht leicht beobachtet werden kann.
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Die Bildaufnahmevorrichtung 4 ist ausgelegt zum Aufnehmen eines mit dem unter Beleuchtung durch die Lichtstrahlen stehenden Schuhteil 2 verknüpften Bilds und zum Ausgeben des mit dem Schuhteil 2 verknüpften Bilds. Für jedes Pixel des mit dem Schuhteil 2 verknüpften Bilds wird ein Chromatizitätswert des Pixels unter Verwendung von acht oder mehr Bits codiert. Unter Beleuchtung des UV-Lichts kann Variation der Chromatizitätswerte der Pixel des mit dem Schuhteil 2 verknüpften Bilds hervorgehoben werden. Bei dieser Ausführungsform ist die Bildaufnahmevorrichtung 4 als eine Charge-Coupled-Device (CCD) implementiert.
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Der Prozessor 5 ist mit der Bildaufnahmevorrichtung 4 und der Beleuchtungsvorrichtung 3 elektrisch verbunden.
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Der Prozessor 5 ist ausgelegt zum Erhalten des durch die Bildaufnahmevorrichtung 4 ausgegebenen Bilds. Das Bild kann bei der Bestimmung der auf den Schuhteil 2 aufgetragenen Leimmenge verwendet werden. Eine Inspektion des Zustands des Auftragen des Leims auf dem Schuhteil 2 ist mittels Automation implementiert, wofür ein Beispiel nachstehend offenbart wird.
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Der Prozessor 5 ist ferner ausgelegt zum Erhalten von Chromatizitätswerten M1 bis Mm von einer Pixelanzahl m entlang einer vorbestimmten Richtung eines Beispiels des mit dem Schuhteil 2, auf den vollständig Leim aufgetragen wurde, verknüpften Bilds, beispielhaft in einer der 5 und 6 dargestellt, und zum Erzeugen eines Schätzungsergebnisses hinsichtlich einer auf den Schuhteil 2 aufgetragenen Leimmenge auf Grundlage der Chromatizitätswerte M1 bis Mm , wobei m eine ganze Zahl nicht kleiner als eins ist. Es ist zu beachten, dass in dieser Ausführungsform die Chromatizitätswerte M1 bis Mm Werte eines einzigen Farbkanals (z. B. dem blauen Kanal) der Pixel in dem Bild sind.
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Der Prozessor 5 ist ausgelegt, Chromatizitätswerte N1 bis Nm aus einer Anzahl von Pixeln m zu erhalten, ausgewählt aus einem Referenzbild, welches ein weiteres Beispiel des mit dem Schuhteil 2, auf den kein Leim aufgetragen wurde, verknüpften Bilds ist, wie in 3 gezeigt ist. Die Anzahl m der Pixel, welche aus dem Referenzbild ausgewählt sind, entsprechen jeweils den Pixeln, welche aus dem Beispiel des mit dem Schuhteil 2, auf den Leim aufgetragen wurde, verknüpften Bilds ausgewählt sind. Der Prozessor 5 ist ausgelegt zum Berechnen einer Anzahl m von Abweichungswerten Ri =Mi-Ni, wobei i eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis m ist. Bei einer Ausführungsform ist der Prozessor 5, für einen aus der Anzahl m von Abweichungswerten Ri, ausgelegt zum Erzeugen des Schätzungsergebnisses, welches anzeigt, dass die Leimmenge normal ist, wenn durch den Prozessor 5 bestimmt wird, dass eine Bedingung, dass der Abweichungswert in einen Bereich von V0 -A bis V0 +A fällt, erfüllt ist, und zum Erzeugen des Schätzungsergebnisses, welches anzeigt, dass die Leimmenge anomal ist, wenn durch den Prozessor 5 bestimmt wird, dass die Bedingung nicht erfüllt ist, wobei V0 einen vorbestimmten Basiswert repräsentiert und A einen vorbestimmten Toleranzwert repräsentiert. Bei einer Ausführungsform ist der Prozessor 5, für einen aus der Anzahl m von Abweichungswerten Ri , zusätzlich ausgelegt zum Erzeugen des Schätzungsergebnisses, welches anzeigt, dass die Leimmenge unzureichend ist, wenn durch den Prozessor 5 bestimmt wird, dass der Abweichungswert kleiner als V0-A ist, und zum Erzeugen des Schätzungsergebnisses, welches anzeigt, dass die Leimmenge übermäßig ist, wenn durch den Prozessor 5 bestimmt wird, dass der Abweichungswert größer als V0 +A ist.
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Bei einer Ausführungsform ist der vorbestimmte Basiswert
wobei
V1 bis
Vm einen jeweiligen aus der Anzahl m von vorbestimmten Standardwerten repräsentiert, welche Chromatizitätswerte von einer Anzahl m von Pixeln sind, ausgewählt aus einem Standardbild, welches ferner ein weiteres Beispiel des mit dem Schuhteil
2, auf das eine gewünschte Standardleimmenge aufgetragen wurde, verknüpften Bilds ist, wie in
4 gezeigt ist.
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Bei einer Ausführungsform ist der Prozessor 5 ausgelegt zum Berechnen der Anzahl m von Differenzwerten Ji =Ri- V0, wobei i eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis m ist. Für eine Anzahl m von Differenzwerten Ji ist der Prozessor 5 ausgelegt zum Erzeugen des Schätzungsergebnisses, welches anzeigt, dass die Leimmenge normal ist, wenn durch den Prozessor 5 bestimmt wird, dass der Differenzwert in einen anderen Bereich von -A bis +A fällt, zum Erzeugen des Schätzungsergebnisses, welches anzeigt, dass die Leimmenge anomal und unzureichend ist, wenn durch den Prozessor 5 bestimmt wird, dass der Differenzwert Ji kleiner als -A ist, und zum Erzeugen des Schätzungsergebnisses, welches anzeigt, dass die Leimmenge anomal und übermäßig ist, wenn durch den Prozessor 5 bestimmt wird, dass der Differenzwert größer als +A ist.
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Jede der 5 und 6 veranschaulicht ein Profil der Chromatizitätswerte von entlang einer Y-Richtung in dem Bild des Schuhteils 2 ausgewählten Pixeln. In 5 sind die Chromatizitätswerte von Pixeln zwischen zwei gestrichelten Linien allgemein wesentlich größer als die außerhalb der zwei gestrichelten Linien, was bedeutet, dass die auf die Teile des Schuhteils 2 aufgetragene Leimmenge, die den ausgewählten Pixeln zwischen den zwei gestrichelten Linien entspricht, größer als andere Teile des Schuhteils 2 sind, die den ausgewählten Pixeln außerhalb der zwei gestrichelten Linien entsprechen. Andererseits sind in 6 die Chromatizitätswerte von Pixeln zwischen zwei gestrichelten Linien im Allgemeinen wesentlich kleiner als die außerhalb der und nahe bei den zwei gestrichelten Linien, was bedeutet, dass die auf die Teile des Schuhteils 2 aufgetragene Leimmenge, die den ausgewählten Pixeln zwischen den zwei gestrichelten Linien entspricht, kleiner als andere Teile des Schuhteils 2 ist, die den ausgewählten Pixeln außerhalb der und nahe den zwei gestrichelten Linien entsprechen.
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Bei einer Ausführungsformvariante der zuvor offenbarten Ausführungsform ist der Prozessor 5 ausgelegt zum Erhalten der Chromatizitätswerte M1 bis Mm der Anzahl m von Pixeln und eines Chromatizitätswerts Nk von mindestens einem Pixel, alle von einem einzigen Bild, das mit dem Schuhteil 2 verknüpft ist, wie in 2 gezeigt ist, und zum Bestimmen der auf den Schuhteil 2 aufgetragenen Leimmenge, auf Grundlage der so erhaltenen Chromatizitätswerte. Speziell ausgedrückt ist das Beispiel des Bilds mit dem Schuhteil 2 verknüpft, auf den teilweise Leim aufgetragen wurde, und der einen Leimbildteil 61, der einem Teil des Schuhteils 2 entspricht, auf den teilweise Leim aufgetragen wurde, und einen Schuhbildteil 62, der einem verbliebenen Teil des Schuhteils 2, auf den kein Leim aufgetragen wurde, entspricht, aufweist. Die Anzahl m der Pixel, die die Chromatizitätswerte M1 bis Mm aufzeigen, ist aus dem Leimbildteil 61 des Beispiels des mit dem Schuhteil 2, auf den teilweise Leim aufgetragen wurde, verknüpften Bilds ausgewählt, und das mindestens eine Pixel, das den Chromatizitätswert Nk aufweist, ist aus dem Schuhbildteil 62, der dem verbliebenen Teil des Schuhteils 2, auf den kein Leim aufgetragen wurde, entspricht, ausgewählt. Bei dieser Ausführungsform ist der Prozessor 5 ausgelegt zum Erhalten der Chromatizitätswerte M1 bis Mm der Anzahl m von Pixeln und des Chromatizitätswertes Nk des mindestens einen Pixels entlang einer vorbestimmten Richtung des mit dem Schuhteil 2, auf den teilweise Leim aufgetragen wurde, verknüpften Bilds.
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Der Prozessor 5 ist ausgelegt zum Erzeugen des Schätzungsergebnisses hinsichtlich der auf den Schuhteil 2 aufgetragenen Leimmenge, auf der Grundlage des Chromatizitätswerts Nk und der Chromatizitätswerte M1 bis Mm .
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Der Prozessor 5 ist ferner ausgelegt zum Berechnen der Anzahl m von Abweichungswerten Ri =Mi -Nk, wobei i eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis m ist, und für einen aus der Anzahl m von Abweichungswerten Ri , zum Erzeugen des Schätzungsergebnisses, welches anzeigt, dass die Leimmenge normal ist, wenn durch den Prozessor 5 bestimmt wird, dass eine Bedingung, dass der Abweichungswert in einen Bereich von V0 -A bis V0+A fällt, erfüllt ist, und zum Erzeugen des Schätzungsergebnisses, welches anzeigt, dass die Leimmenge anomal ist, wenn durch den Prozessor 5 bestimmt wird, dass die Bedingung nicht erfüllt ist, wobei V0 den vorbestimmten Basiswert repräsentiert und A den vorbestimmten Toleranzwert repräsentiert. Bei einer Ausführungsform ist der Prozessor 5, für einen aus der Anzahl m von Abweichungswerten Ri , ausgelegt zum Erzeugen des Schätzungsergebnisses, welches anzeigt, dass die Leimmenge unzureichend ist, wenn durch den Prozessor 5 bestimmt wird, dass der Abweichungswert kleiner als V0-A ist, und zum Erzeugen des Schätzungsergebnisses, welches anzeigt, dass die Leimmenge übermäßig ist, wenn durch den Prozessor 5 bestimmt wird, dass der Abweichungswert größer als V0 + A ist.
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Da die Bestimmung des vorbestimmten Basiswerts und die Erzeugung des Schätzungsergebnisses der Leimmenge dem ähnlich ist, was in vorhergehenden Ausführungsformen offenbart wurde, werden der Kürze halber in dieser Ausführungsform Details davon weggelassen.
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Der Prozessor 5 ist ausgelegt zum Berechnen einer Anzahl m von Differenzwerten Ji = Ri -V0, wobei i eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis m ist. Der Prozessor 5 ist, für einen aus der Anzahl m von Differenzwerten Ji , ausgelegt zum Erzeugen des Schätzungsergebnisses, welches anzeigt, dass die Leimmenge normal ist, wenn durch den Prozessor 5 bestimmt wird, dass der Differenzwert in einen anderen Bereich von -A bis +A fällt, zum Erzeugen des Schätzungsergebnisses, welches anzeigt, dass die Leimmenge mangelhaft ist, wenn durch den Prozessor 5 bestimmt wird, dass der Differenzwert kleiner als -A ist, und zum Erzeugen des Schätzungsergebnisses, welches anzeigt, dass die Leimmenge übermäßig ist, wenn durch den Prozessor 5 bestimmt wird, dass der Differenzwert größer als A ist.
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Als Nächstes wird ein Beispiel für das Schätzen der auf den Schuhteil
2 aufgetragenen Leimmenge bereitgestellt. Unter Bezug auf Tabelle 1 sind sieben Pixel entlang der Y-Richtung des mit dem Schuhteil
2, auf den Leim aufgetragen wurde, verknüpften Bilds (wie in
5 oder
6 gezeigt ist), für eine Inspektion ausgewählt, d. h. m=7. Der Prozessor
5 führt nachfolgend beschriebene Operationen auf der Grundlage von in Tabelle 1 bereitgestellten Informationen durch, um somit die auf Teile des Schuhteils
2 aufgetragenen Leimmengen zu bestimmen, die den Pixeln entsprechen, die aus dem mit dem Schuhteil
2, auf den Leim aufgetragen wurde, verknüpften Bild ausgewählt sind. In diesem Beispiel sind die Chromatizitätswerte der aus dem Referenzbild ausgewählten entsprechenden sieben Pixel alle als einhundert betragend bestimmt, d. h. N
i=100 für i als eine ganze Zahl aus dem Bereich von 1 bis 7 und der Toleranzwert wird als fünf angenommen, d. h. A=5. Sieben vorbestimmte Standardwerte
V1 bis
V7 , welche Chromatizitätswerte von sieben Pixeln sind, ausgewählt aus dem Standardbild, wie in
4 gezeigt ist, sind ebenfalls in Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
m | V i | V i -N | Chromatizitätswerte | Abweichungswert | Differenzwert | Toleranzbereich | Schätzungsergebnis |
| | | M i | R i | J i | +A bis -A | |
1 | 111 | 11 | 121 | 21 | 7,857 | +5 bis -5 | Anomal Übermäßig |
| 114 | 14 | 135 | 35 | 21,857 | +5 bis -5 | Anomal Übermäßig |
3 | 112 | 12 | 119 | 19 | 5,857 | +5 bis -5 | Anomal Übermäßig |
4 | 113 | 13 | 105 | 5 | -8,143 | +5 bis -5 | Anomal Mangelhaft |
5 | 114 | 14 | 100 | 0 | -13,143 | +5 bis -5 | Anomal Mangelhaft |
6 | 115 | 15 | 114 | 14 | 0,857 | +5 bis -5 | Normal |
7 | 113 | 13 | 113 | 13 | -0,143 | +5 bis -5 | Normal |
| Basiswert | 13, 143 | |
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Der Prozessor
5 berechnet den vorbestimmten Basiswert als
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Bei einer Ausführungsform berechnet der Prozessor
5 die Abweichungswerte R
i=M
i-N
i für i im Bereich von 1 bis 7 folgendermaßen:
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Basierend auf den zuvor berechneten Abweichungswerten, d. h. Ri=Mi-Ni für i im Bereich von 1 bis 7, erzeugt der Prozessor 5 die Schätzungsergebnisse, von denen jedes die auf eine Teil des Schuhteils 2 aufgetragene Leimmenge betrachtet, die einem jeweiligen der aus dem Bild ausgewählten Pixel entspricht.
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Beispielsweise ist der Abweichungswert des ersten der aus dem Bild ausgewählten Pixel als R1=21 berechnet, was größer ist als die Obergrenze des Bereichs von 18.143 bis 8.143 (der Bereich von V0+A bis V0-A , d. h. größer als 18.143, so dass der Prozessor 5 bestimmt, dass die auf einen Teil des Schuhteils 2, entsprechend dem ersten der aus dem Bild ausgewählten Pixel, aufgetragene Leimmenge anomal und übermäßig ist. Da die Bestimmung der dem bzw. den verbliebenen Pixel (n) entsprechenden Leimmenge auf ähnliche Weise vorgenommen wird, werden Details davon hier der Kürze halber weggelassen.
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Bei einer Ausführungsform berechnet der Prozessor
5 die Differenzwerte J
i=R
i - V
0 für i im Bereich von 1 bis 7 folgendermaßen:
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Basierend auf den zuvor berechneten Differenzwertenwerten, d. h. Ji = Ri -V0 für i im Bereich von 1 bis 7, erzeugt der Prozessor 5 die Schätzungsergebnisse, von denen jedes die auf einen Teil des Schuhteils 2 aufgetragene Leimmenge betrachtet, die einem jeweiligen der aus dem Bild ausgewählten Pixel entspricht.
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Beispielsweise ist der Differenzwert des ersten der aus dem Bild ausgewählten Pixel als J1= 7.857 berechnet, was größer ist als die Obergrenze des anderen Bereichs von -5 bis +5 (der andere Bereich von -A bis +A) , d. h. größer als +5, so dass der Prozessor 5 bestimmt, dass die auf einen Teil des Schuhteils 2, entsprechend dem ersten der aus dem Bild ausgewählten Pixel, aufgetragene Leimmenge anomal und übermäßig ist. Da die Bestimmung der dem bzw. den verbliebenen der Pixel(n) entsprechenden Leimmenge auf ähnliche Weise vorgenommen wird, werden Details davon hier der Kürze halber weggelassen.
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Zusammengefasst verwendet das System zum Bestimmen einer auf einen Schuhteil aufgetragenen Leimmenge gemäß der Offenbarung die Bildaufnahmevorrichtung, um das Bild des Schuhteils aufzunehmen und auszugeben und erzeugt ein Schätzungsergebnis hinsichtlich der auf den Schuhteil aufgetragenen Leimmenge, auf der Grundlage der Chromatizitätswerte von aus dem Bild des Schuhteils ausgewählten Pixeln. Pixelbasierte Schätzung ermöglicht es dem System der Offenbarung lokale Variationen der auf den Schuhteil aufgetragenen Leimmenge zu detektieren. Darüber hinaus realisiert das System gemäß der Offenbarung automatische Bestimmung der auf den Schuhteil aufgetragenen Leimmenge auf der Grundlage der Chromatizitätswerte von ausgewählten Pixeln des Bilds. Demzufolge kann die Effizienz einer Inspektion in dem Herstellungsprozess des Schuhs verbessert werden und Kosten der Herstellung des Schuhs können verringert werden. Weiterhin kann eine Quantifizierung der auf den Schuhteil aufgetragenen Leimmenge auf Grundlage der Differenzwerte Ji der somit in der Offenbarung erhaltenen Pixel realisiert werden, womit ferner eine zum Trocknen des Leims erforderliche Zeit bestimmt werden kann. Beispielsweise ist für eine Region des Schuhteils, in der der Differenzwert 0.857 ist, was eine relativ größere Leimmenge repräsentiert, ist folglich eine relativ längere Zeit für Trocknen, z. B. fünf Minuten, erforderlich. Für eine Region des Schuhteils, in der der Differenzwert -0.143 ist, was eine relativ kleinere Leimmenge repräsentiert, ist folglich eine relativ kürzere Zeit für Trocknen, z. B. drei Minuten, erforderlich. Daher befähigt das System dieser Offenbarung eine Unterscheidung hinsichtlich von Trocknungszeit für verschiedene auf den Schuhteil aufgetragene Leimmengen, um somit die Aushärtewirkung des Leims zu verbessern.