DE102018117602A1 - Brillenfassung und Verfahren zum Montieren einer Brille - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Brillenfassung mit einem Mittelteil und zwei Brillenbügeln, wobei das Mittelteil und die Brillenbügel jeweils zu Schlaufen gebogene Scharnier-Endbereiche aufweisen, welche formschlüssig und zueinander beweglich um einen gemeinsamen Scharnierstift herumgreifen. Sie betrifft auch ein Verfahren zum Montieren einer Brille.Um ein Brillenfassung zu schaffen, die eine leichtere Montage ermöglicht ist als diejenigen gemäß dem Stand der Technik, wird im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen, daß eine Scharnierklammer vorgesehen ist, die eine Aufnahme aufweist, die auf den Endbereich des Mittelteils aufschiebbar ist und wobei die Scharnierklammer zwei parallele Laschen mit jeweils einer Öffnung aufweist, die so beabstandet sind, daß die Schlaufe des Scharnier-Endbereichs des Mittelteils dazwischen angeordnet werden kann, wobei die Öffnungen bei auf den Scharnier-Endbereich des Mittelteils aufgeschobener Scharnierklammer mit der Schlaufe des Scharnier-Endbereichs des Mittelteils fluchten.Diese Scharnierklammer erleichtert signifikant die Brillenmontage, da sie die Verglasung nach deren Einbringen in das Mittelteil sichert.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Brillenfassung mit einem Mittelteil und zwei Brillenbügeln, wobei das Mittelteil und die Brillenbügel jeweils zu Schlaufen gebogene Scharnier-Endbereiche aufweisen, welche formschlüssig und zueinander beweglich um einen gemeinsamen Scharnierstift herumgreifen. Sie betrifft auch ein Verfahren zum Montieren einer Brille.
- Diese Art von Brillenfassungen ist seit langem Stand der Technik. Die formschlüssige Verbindung zwischen dem Mittelteil und dem jeweiligen Brillenbügel mit Scharnier-Endbereichen, die durch einen eingesteckten Scharnierstift miteinander verbunden werden, ist einfach und kostengünstig. Es entfallen separat hergestellte Scharniere, die einerseits am Mittelteil und andererseits am Brillenbügel angeschweißt werden müssen.
- Die
DE 20 2012 005 914 U1 beschreibt ein schraubenloses Brillenscharnier umfassend einen Scharnierblock und einen Brillenbügel, wobei der Brillenbügel im Scharnierblock befestigt ist, wobei der Scharnierblock eine Ausnehmung und einen Führungskanal aufweist, das Brillenscharnier ein Einsteckelement umfaßt, das in der Ausnehmung angeordnet ist und der Brillenbügel über ein Bügelfortsatz mit dem Einsteckelement verbunden ist, wobei der Bügelfortsatz bei aufgeklapptem Scharnier im Führungskanal angeordnet ist. - Aus der
DE 20 2010 007 473 U1 ist eine Brillenfassung mit einem Optikteil und zwei Brillenbügeln bekannt, wobei das Optikteil und die Brillenbügel jeweils zu Schlaufen gebogene Scharnier-Endbereiche aufweisen, welche formschlüssig und zueinander beweglich um einen gemeinsamen Scharnierstift herumgreifen, wobei die gebogenen Scharnier-Endbereiche der Brillenbügel auf ihrer nach außen gewandten Seite eine Federlasche aufweisen. - Bei derartigen Brillenfassungen muß nach Vornahme der Verglasung das Mittelteil mit den Brillenbügeln verbunden werden, indem die Scharnier-Endbereiche des Mittelteils und des jeweiligen Brillenbügels in eine fluchtende Position gebracht werden und dann der Scharnierstift durch die Scharnier-Endbereiche durchgeführt wird. Es muß hierbei darauf geachtet werden, daß die Verglasung sich nicht wieder aus dem Mittelteil löst.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Brillenfassung gemäß dem Obergriff zu schaffen, die eine leichtere Brillenmontage ermöglicht als diejenigen gemäß dem Stand der Technik.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Scharnierklammer vorgesehen ist, die eine Aufnahme aufweist, die auf den Endbereich des Mittelteils aufschiebbar ist und wobei die Scharnierklammer zwei parallele Laschen mit jeweils einer Öffnung aufweist, die so beabstandet sind, daß die Schlaufe des Scharnier-Endbereichs des Mittelteils dazwischen angeordnet werden kann, wobei die Öffnungen bei auf den Scharnier-Endbereich des Mittelteils aufgeschobener Scharnierklammer mit der Schlaufe des Scharnier-Endbereichs des Mittelteils fluchten.
- Diese Scharnierklammer erleichtert signifikant die Brillenmontage. Zunächst wird die Verglasung in das Mittelteil eingebracht und dann die Scharnierklammer auf den Endbereich des Mittelteils aufgeschoben, wodurch ein Lösen der Verglasung verhindert wird. Die beiden Laschen der Scharnierklammer sind nun oberhalb und unterhalb des zu einer Schlaufe gebogenen Scharnier-Endbereiches angeordnet und ihre Öffnungen fluchten mit der Schlaufe des Scharnier-Endbereichs des Mittelteils. Nun wird die Schlaufe des Scharnier-Endbereichs des Brillenbügels mit den Öffnungen der Scharnierklammer zum Fluchten gebracht und dann der Scharnierstift durch die Schlaufe des Scharnier-Endbereichs des Brillenbügels, die Öffnungen der Scharnierklammer und die Schlaufe des Scharnier-Endbereichs des Mittelteils geführt und somit der Brillenbügel mit dem Mittelteil verbunden.
- Die Scharnierklammer erleichtert nicht nur die Brillenmontage, sondern verhindert aufgrund der Tatsache, daß die Laschen zwischen den Scharnier-Endbereichen des Mittelteils und des Brillenbügels angeordnet sind, auch ein Reiben der Scharnier-Endbereiche aufeinander. Sie dient weiterhin als Anschlag für den Brillenbügel.
- Eine bevorzugte Ausgestaltung der Scharnierklammer besteht darin, daß die Scharnierklammer eine Platte umfaßt, an deren einem Ende die Aufnahme für den Endbereich des Mittelteils ausgebildet ist, wobei sich an die Aufnahme die parallelen Laschen mit den Öffnungen anschließen.
- Nach der Montage des Brillenbügels bildet die Platte den Anschlag für den Brillenbügel.
- In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, daß die Aufnahme durch die Platte sowie zwei an dieser angeordnete L-förmige Schenkel gebildet ist, wobei die Schenkel voneinander beabstandet sind.
- In diese Aufnahme wird der Endbereich des Mittelteils eingeschoben, wobei die Schlaufe des Mittelteils zwischen den beiden Schenkeln hindurchgeführt wird und in der Endposition zwischen den beiden Laschen angeordnet ist, so daß die Öffnungen mit der Schlaufe des Mittelteils fluchten.
- Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die beiden Laschen über einen Steg miteinander verbunden sind.
- Dies erhöht die Stabilität der Scharnierklammer.
- Es ist vorteilhaft, daß das freie Ende des Endbereichs des Mittelteils abgesetzt ist, so daß die auf das Mittelteil aufgeschobene Scharnierklammer mit dem Endbereich fluchtet.
- Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Scharnierklammer aus Kunststoff oder Metall, bevorzugt aus Aluminium oder Edelstahl, besteht.
- Die Scharnierklammer kann beispielsweise im Spritzgußverfahren (Kunststoffspritzgußverfahren bzw. Metallspritzgußverfahren) hergestellt sein.
- Zur Erfindung gehörig ist auch ein Verfahren zum Montieren einer Brille unter Verwendung einer Brillenfassung mit einem Mittelteil und zwei Brillenbügeln, wobei das Mittelteil und die Brillenbügel jeweils zu Schlaufen gebogene Scharnier-Endbereiche aufweisen, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- • Einbringen der Verglasung in das Mittelteil,
- • Sichern der Verglasung durch Aufschieben einer Scharnierklammer auf den Endbereich des Mittelteils, wobei die Schlaufe des Scharnier-Endbereichs zwischen zwei parallelen Laschen mit jeweils einer Öffnung der Scharnierklammer angeordnet wird, so daß die Öffnungen bei auf den Scharnier-Endbereich des Mittelteils aufgeschobener Scharnierklammer mit der Schlaufe des Scharnier-Endbereichs des Mittelteils fluchten,
- • Positionieren der Schlaufe des Scharnier-Endbereichs des Brillenbügels, so daß dieser mit den Öffnungen der Scharnierklammer und der Schlaufe des Scharnier-Endbereichs des Mittelteils fluchtet und
- • Verbinden des Brillenbügels mit der Scharnierklammer und dem Mittelteil durch Einbringen eines Scharnierstiftes in die fluchtenden Scharnier-Endbereiche und Öffnungen.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen
-
1 eine Explosionszeichnung der Verbindung zwischen Mittelteil und Brillenbügel, -
2 die Außenansicht der Verbindungsstelle nach erfolgter Montage, -
3 die Innenansicht der Verbindungsstelle nach erfolgter Montage. -
1 zeigt eine Explosionszeichnung der Verbindung zwischen dem Mittelteil1 und einem Brillenbügel13 eines erfindungsgemäßen Brillengestells. - Die Endbereiche
2 des Mittelteils1 , die zur Verbindung des Mittelteils1 mit den Brillenbügeln dienen, weisen zu Schlaufen umgebogene Scharnier-Endbereiche3 auf. Es ist zu erkennen, daß der Endbereich2 des Mittelteils1 entlang seiner Achse einen Schlitz4 aufweist, der dazu dient, das Einbringen der Verglasung in das Mittelteil1 zu erleichtern. Weiterhin ist zu erkennen, daß das freie Ende5 des Endbereichs1 des Mittelteils1 abgesetzt ist, d.h. eine gegenüber dem übrigen Endbereich2 reduzierte Breite aufweist. - Weiterhin ist eine Scharnierklammer
6 dargestellt, die eine Aufnahme7 aufweist, die auf den Endbereich2 des Mittelteils1 aufschiebbar ist. Die Scharnierklammer6 umfaßt eine Platte8 , an deren einem Ende die Aufnahme7 für den Endbereich des Mittelteils ausgebildet ist, wobei sich an die Platte8 zwei parallele Laschen9 mit jeweils einer Öffnung11 anschließen. Die Laschen9 sind so beabstandet, daß die Schlaufe des Scharnier-Endbereichs3 des Mittelteils dazwischen angeordnet werden kann. Die Aufnahme7 wird durch die Platte8 sowie zwei an dieser angeordnete L-förmige Schenkel10 gebildet, wobei die Schenkel10 so weit voneinander beabstandet sind, daß der Scharnier-Endbereich3 des Mittelteils1 zwischen diesen beiden Schenkeln10 hindurchgeführt werden kann. - Die beiden Laschen
9 sind über einen Steg12 miteinander verbunden. - Weiterhin ist zu erkennen, daß auch der Brillenbügel
13 einen Scharnier-Endbereich14 aufweist, der zu einer Schlaufe gebogen ist. - Die Scharnierklammer
6 besteht vorzugsweise aus Kunststoff oder aus Metall, bevorzugt aus Aluminium oder Edelstahl, und ist vorzugsweise im Spritzgußverfahren hergestellt. - Die Montage des Brillengestells geschieht wie folgt:
- • Zunächst wird die Verglasung in das Mittelteil
1 eingebracht, - • Dann wird die Verglasung durch Aufschieben jeweils einer Scharnierklammer
6 auf die Endbereiche2 des Mittelteils1 in ihrer Position gesichert, wobei beim Aufschieben der Scharnierklammern6 jeweils die Schlaufe des Scharnier-Endbereichs3 des Mittelteils1 zwischen den zwei parallelen Laschen9 mit angeordnet wird, so daß die Öffnungen11 bei auf den Scharnier-Endbereich des Mittelteils1 vollständig aufgeschobener Scharnierklammer6 mit der Schlaufe des Scharnier-Endbereichs3 des Mittelteils1 fluchten. - • Dann wird die Schlaufe des Scharnier-Endbereichs
14 des Brillenbügels13 so positioniert, daß diese mit den Öffnungen11 der Scharnierklammer6 und der Schlaufe des Scharnier-Endbereichs3 des Mittelteils1 fluchtet. - • In einem letzten Schritt erfolgt das Verbinden des Brillenbügels
13 mit der Scharnierklammer6 und dem Mittelteil1 durch Einbringen eines Scharnierstiftes15 in die fluchtenden Scharnier-Endbereiche3 ,14 und Öffnungen11 . - Der zweite Brillenbügel
13 wird in gleicher Weise montiert. - Die
2 und3 zeigen die Außenansicht und die Innenansicht des Brillengestells im montierten Zustand. Es ist zu erkennen, daß die Platte8 den Anschlag für den Brillenbügel13 bildet. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202012005914 U1 [0003]
- DE 202010007473 U1 [0004]
Claims (7)
- Brillenfassung mit einem Mittelteil (1) und zwei Brillenbügeln (13), wobei das Mittelteil (1) und die Brillenbügel (13) jeweils zu Schlaufen gebogene Scharnier-Endbereiche (3, 14) aufweisen, welche formschlüssig und zueinander beweglich um einen gemeinsamen Scharnierstift (15) herumgreifen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Scharnierklammer (6) vorgesehen ist, die eine Aufnahme (7) aufweist, die auf den Endbereich (2) des Mittelteils (1) aufschiebbar ist und wobei die Scharnierklammer (6) zwei parallele Laschen (9) mit jeweils einer Öffnung (11) aufweist, die so beabstandet sind, daß die Schlaufe des Scharnier-Endbereichs (3) des Mittelteils (1) dazwischen angeordnet werden kann, wobei die Öffnungen (11) bei auf den Scharnier-Endbereich (3) des Mittelteils aufgeschobener Scharnierklammer (6) mit der Schlaufe des Scharnier-Endbereichs (3) des Mittelteils fluchten.
- Brillenfassung gemäß
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Scharnierklammer (6) eine Platte (8) umfaßt, an deren einem Ende die Aufnahme (7) für den Endbereich (3) des Mittelteils (1) ausgebildet ist, wobei sich an die Aufnahme (7) die parallelen Laschen (9) mit den Öffnungen (10) anschließen. - Brillenfassung gemäß
Anspruch 1 oderAnspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (7) durch die Platte (8) sowie zwei an dieser angeordnete L-förmige Schenkel (10) gebildet ist, wobei die Schenkel (10) voneinander beabstandet sind. - Brillenfassung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Laschen (9) über einen Steg (12) miteinander verbunden sind. - Brillenfassung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (5) des Endbereichs (2) des Mittelteils (1) abgesetzt ist, so daß die auf das Mittelteil (1) aufgeschobene Scharnierklammer (6) mit dem Endbereich (2) fluchtet. - Brillenfassung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, daß die Scharnierklammer (6) aus Kunststoff oder Metall, bevorzugt aus Aluminium oder Edelstahl, besteht. - Verfahren zum Montieren einer Brille unter Verwendung einer Brillenfassung mit einem Mittelteil (1) und zwei Brillenbügeln (13), wobei das Mittelteil (1) und die Brillenbügel (13) jeweils zu Schlaufen gebogene Scharnier-Endbereiche (3, 14) aufweisen, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: • Einbringen der Verglasung in das Mittelteil (1), • Sichern der Verglasung durch Aufschieben jeweils einer Scharnierklammer (6) auf die Endbereiche (2) des Mittelteils (1), wobei die Schlaufe des Scharnier-Endbereichs (3) des Mittelteils (1) zwischen zwei parallelen Laschen (9) mit jeweils einer Öffnung (11) der Scharnierklammer (6) angeordnet wird, so daß die Öffnungen (11) bei auf den Scharnier-Endbereich (3) des Mittelteils (1) aufgeschobener Scharnierklammer (6) mit der Schlaufe des Scharnier-Endbereichs (3) des Mittelteils (1) fluchten, • Positionieren der Schlaufe des Scharnier-Endbereichs (14) des Brillenbügels (13), so daß diese mit den Öffnungen (11) der Scharnierklammer (6) und der Schlaufe des Scharnier-Endbereichs (3) des Mittelteils (1) fluchtet und • Verbinden des Brillenbügels (14) mit der Scharnierklammer (6) und dem Mittelteil (1) durch Einbringen eines Scharnierstiftes (15) in die fluchtenden Scharnier-Endbereiche (3, 14) und Öffnungen (11).
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