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Die Erfindung betrifft einen Unterflurhydrantenschlüssel mit einem langgestreckten Schaft mit einem über eine T-Verbindung angeformten Griff, wobei an diesem Ende des Schaftes nahe des Griffes an der T-Verbindung ein Hydrantendeckelöffner in Form eines einen Steg eines Hydrantendeckels hintergreifenden Dorns vorgesehen ist. Ferner betrifft die Erfindung einen Nachrüstsatz zur Montage an einem herkömmlichen Unterflurhydrantenschlüssel gemäß Oberbegriff des Anspruchs 8.
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Bei den bekannten einfach ausgeführten Unterflurhydrantenschlüsseln ist an dem T-förmigen Schlüssel am freien Ende des Schaftes ein Vierkantschlüssel vorgesehen, der zur Betätigung des unterflur im Hydranten angeordneten Ventils erforderlich ist. Ferner ist am T-förmig dazu am oberen Ende des Schaftes angeordneten Griff an einem freien Ende des Griffes ein Dorn derart vorgesehen, dass dieser einen Steg eines Hydrantendeckels zumindest teilweise untergreifen kann und somit über diesen Hydrantenschlüssel eine Erschütterung und ein Drehmoment auf den Deckel übertragen werden kann, damit dieser sich löst.
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Ein Kombinationswerkzeug für den Einsatz in Wasser- und Gasversorgungsbetrieben sowie in Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr ist aus der
DE 196 31 714 A1 bekannt, welches einen kreuzförmig ausgebildeten Hauptschlüssel mit einer Mehrkantaufnahme an einem Ende des waagerechten Balkens des Hauptschlüssels, eine Hebeklaue am anderen Ende des waagerechten Balkens, einer Dreikantaufnahme am unteren Ende des senkrechten Balkens, einer Vierkantaufnahme am über den waagerechten Balken verlängerten oberen Ende des senkrechten Balkens und einem ovalen Schutzkappenschlüssel, der in den senkrechten Balken integriert ist, aufweist, wobei weitere Schlüssel oder Steckeinsätze an diesen Hauptschlüssel angeschlossen werden können.
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Darüber hinaus ist aus der
DE 297 04 878 U1 ein Bedienschlüsselset für die Bedienung von Absperrventilen und ähnlichen Verschlussorganen, insbesondere den im Boden verlegten und bis zu einer Straßenkappe reichenden und mit dem Unterflurhydranten verbundenen Einbaugarnituren, die über ein insbesondere als Mehrkant ausgebildetes Kuppelglied verfügen, mit einem langen Schaft, mit Steckmuffe und dem anderen Ende zugeordneten Quergriff bekannt, der einseitig mit einem Ansatz zum Öffnen der Straßenkappe ausgerüstet ist, wobei der Schaft mehrteilig ausgebildet ist, die Teilschäfte teleskopierbar und stufenlos gegeneinander feststellbar sind und sowohl der Quergriff wie auch die Steckmuffe lösbar mit dem Schaft bzw. Teilschäften verbunden sind.
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Des Weiteren ist aus der
KR 10 2012 0 097 809 A eine Öffnungs- und Verschließvorrichtung für Mannlochdeckel bekannt, bei dem ein zangenartiger Greifmechanismus für den Mannlochdeckel an einem langen Betätigungshebel vorgesehen ist, um einen Mannlochdeckel aus der verschlossenen Stellung in seinem Sitz herausheben und neben der Mannlochöffnung ablegen zu können.
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Ferner ist es aus der
DE 10 2013 100 341 B4 bekannt, einen Unterflurhydrantenschlüssel mit einem Dorn nahe des Schaftes am Ende des Griffes auszustatten und einen Hammermechanismus am Schaft zu befestigen, um schlagende und klopfende Bewegungen beim Einbringen des Dornes unter den Steg des Hydrantendeckels aufbringen zu können. Ein sicheres Hintergreifen des Dornes unter den Steg des Hydrantendeckels ist mit dieser Vorrichtung ebenso wenig wie mit der eingangs beschriebenen Standardvorrichtung erreichbar. Zudem wird der Unterflurhydrantenschlüssel unnötig schwer und damit unhandlicher.
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Aus der
DE 20 2015 004 576 U1 ist es darüber hinaus bekannt, ein Kappenöffnungsgerät für derartige Hydrantenschlüssel anzugeben, bei dem ein Zangenmechanismus vorgesehen ist, der den Steg des Hydrantendeckels hintergreift und durch Schläge Erschütterungen auf den Hydrantendeckel übertragen kann. Ein Hintergreifen des Steges des Hydrantendeckels kann somit mittels des Zangenmechanismus erreicht werden, jedoch erschwert die Zangenausbildung ein sicheres Hintergreifen bei starker Schmutz- oder Eisfüllung des Hohlraums unterhalb des Steges, da dieser durch die Zange zusammengedrückt und somit weiter kompaktiert, jedoch nicht verdrängt wird. Ferner ist mit der dort beschriebenen Vorrichtung keine geeignete Hebelfunktion verwirklicht. Das Anheben eines schwergängigen bzw. „zugewachsenen“ Hydrantendeckels wird somit nicht erleichtert.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Unterflurhydrantenschlüssel anzugeben, der ein sicheres Hintergreifen des Steges des Hydrantendeckels und eine geeignete Anhebefunktion ermöglicht.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Unterflurhydrantenschlüssel gemäß Anspruch 1 sowie einem Nachrüstsatz gemäß Anspruch 8.
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Mit dem erfindungsgemäßen Unterflurhydrantenschlüssel kann auch bei einem vollständig mit Eis gefüllten Hohlraum um den Steg des Hydrantendeckels ein sicherer Schlüsselansatz erfolgen, da zunächst nur der feststehende Dorn des Schlüssels nahe des Griffes am entsprechenden Ende des Schaftes des T-förmigen Schlüssels neben dem Steg eingedrückt und anschließend durch Betätigung des um eine Achse drehbaren Hebels der hintergreifende Vorsprung des Hebels unter dem Steg des Hydrantendeckels hineingedrückt wird, wobei dieses Hintergreifungselement in seiner Bewegungsbahn neben dem als Gegenlager dienenden Dorn positioniert ist und somit um den Steg und unterhalb des Stegbereichs liegendes Füllmaterial, wie beispielsweise Eis oder verhärteter Schmutz in Bewegungsrichtung aus dem Hohlraum herausgedrückt werden kann, ohne dass das Material zwischen Dorn und Vorsprung aufgestaut wird. Entsprechend ist es leichter, den Hebel, beispielsweise mit dem Fuß, zu betätigen und dabei den Steg des Hydrantendeckels formschlüssig zu hintergreifen. Wird nun an dem Schaft des Schlüssels gerüttelt bzw. gezogen oder noch besser über ein Ende des Griffes gekippt, entsteht eine kräftige Hebebewegung, die ein leichtes Lösen festsitzender Hydrantendeckel erlaubt.
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Dabei weist der schwenkbare Hebel am den Steg des Hydrantendeckels hintergreifenden Vorsprung eine Auflaufschräge und einen von der Drehachse im Wesentlichen radial abstehenden Betätigungsarm auf. Somit kann über den Betätigungsarm ein erhebliches Drehmoment aufgebracht werden, sodass der schwenkbare Hebel mit seinem Vorsprung kraftvoll unter den Steg des Hydrantendeckels eingetrieben werden kann. Dabei wird mittels der Auflaufschräge der Steg des Hydrantendeckels im Wesentlichen spielfrei hintergriffen.
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Um einerseits das Packmaß des Unterflurhydrantenschlüssels nicht unnötig zu vergrößern, jedoch andererseits einen ausreichend langen Betätigungsarm zum Eintreiben des Vorsprungs am Hebel unter den Steg des Hydrantendeckels zu ermöglichen, weist der Betätigungsarm vorzugsweise eine Länge von 1/4 bis 1/1 der Gesamtbreite des T-förmigen Griffes oder eine Länge von 150 mm bis 400 mm, insbesondere 200 mm bis 300 mm, auf.
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Da der langgestreckte Schaft des Unterflurhydrantenschlüssels eine im Wesentlichen stehende Betätigung mit dem Hydrantenschlüssel erlaubt, weist der Betätigungsarm vorzugsweise eine Fußauflage von der Drehachse abgewandten Ende auf, sodass der Betätigungsarm mit dem Fuß der Bedienperson betätigt werden kann. Somit kann ein kräftiges Drehmoment auf den schwenkbaren Hebel durch Fußbetätigung des Betätigungsarms ausgeübt und dabei gleichzeitig der gesamte Unterflurhydrantenschlüssel durch die Körperauflast an seiner Position fixiert werden.
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Wenn der Dorn an einer Dornplatte angeformt ist, wobei an der Dornplatte die Drehachse zur schwenkbaren Halterung des Hebels vorgesehen ist, können die beweglichen Elemente, nämlich schwenkbarer Hebel mit Vorsprung und daran angeformter Betätigungsarm mit Befestigung dieser Dornplatte an einem Unterflurhydrantenschlüssel nachgerüstet werden.
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Bevorzugt ist die Dornplatte mit dem Hebel ein Nachrüstsatz für herkömmliche Unterflurhydrantenschlüssel mit dem langgestreckten Schaft und dem T-förmigen Griff ist, wobei die Dornplatte am herkömmlichen Unterflurhydrantenschlüssel im Bereich der T-Verbindung ansetzbar ausgebildet.
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Beispielsweise kann die Dornplatte am herkömmlichen Unterflurhydrantenschlüssel im Bereich der T-Verbindung durch Schweißen oder eine Schraubverbindung befestigt sein. Bei einer Schraubverbindung ist ein späteres Wiederlösen des Nachrüstsatzes möglich. Alternativ wird der Nachrüstsatz direkt im Bereich des T-förmigen Griffes an den herkömmlichen Unterflurhydrantenschlüssel angeschweißt, womit eine dauerhafte und für den harten Einsatzzweck durable Befestigung sichergestellt ist.
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Durch das klein bauende Ergänzungsteil, das an herkömmliche Hydrantenschlüssel im Bereich der T-Verbindung zwischen Schaft und Griff angesetzt, insbesondere angeschweißt werden kann, ist eine leichte Nachrüstung auch vorhandener Hydrantenschlüssel möglich. Durch den geringen Größenaufbau des Zusatzelementes am Hydrantenschlüssel können häufig Aufnahmen und Halterungen, zum Beispiel in Einsatzfahrzeugen für die Feuerwehr, für herkömmliche Hydrantenschlüssel ohne oder nur mit geringen Anpassungen weiter verwendet werden.
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Um eine ausreichende Stabilität des Nachrüstsatzes und gleichzeitig ein nicht zu hohes Gewicht und auch leichte Einführbarkeit in die Aussparung im Hydrantendeckel zu erlauben, ist vorzugsweise die Dornplatte und/oder der Hebel sowie bevorzugt auch der Betätigungshebel aus einer Stahlplatte mit einer Stärke von 5 mm bis 10 mm, insbesondere 6 mm bis 8 mm ausgeschnitten. Alternativ können die Bauteile auch als Schmiedeteile erstellt werden.
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Wenn der den Steg des Hydrantendeckels hintergreifende Vorsprung eine freie Stirnfläche aufweist, die im Wesentlichen radial zur Drehachse orientiert ist, bildet diese freie Stirnfläche quasi eine Schubfläche, die unterhalb des Stegbereichs im Hydrantendeckel vorliegendes, gegebenenfalls verhärtetes Füllmaterial quasi wie ein Schieber austrägt. Durch den seitlichen Versatz zwischen Dorn und Vorsprung wird das vor der freien Stirnfläche befindliche Material (Eis, Schmutz, Teer) ohne die Gefahr einer zangenartigen Kompaktierung und damit Blockierung aus dem Stegbereich des Hydrantendeckels herausgeschoben.
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Dadurch, dass der am Hebel ausgebildete Vorsprung auf seiner Außenseite vorzugsweise einen konstanten Außenradius um die Drehachse von 40 mm bis 60 mm, insbesondere 50 mm hat, wobei die innenliegende Auflaufschräge einen Innenradius um einen zur Drehachse nach vorn um 10 mm bis 15 mm, insbesondere 12 mm verschobenen Mittelpunkt von 35 mm bis 45 mm, insbesondere 40 mm hat, wird eine für den genormten Hydrantendeckel besonders geeignete Geometrie vorgegeben, die eine besonders effiziente Bedienung durch die Person am Unterflurhydrantenschlüssel erlaubt.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der beiliegenden Figuren detailliert beschrieben.
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Darin zeigt:
- 1 in einer räumlichen Teilansicht einen erfindungsgemäßen Unterflurhydrantenschlüssel in Ausgangsposition und
- 2 in den in 1 dargestellten Schlüssel in Arbeitsstellung.
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In 1 ist in räumlicher Ansicht ein herkömmlicher Unterflurhydrantenschlüssel 1 mit einem Nachrüstsatz 2 für ein sicheres Hintergreifen eines Steges S eines Hydrantendeckels H eines Unterflurhydranten dargestellt.
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Der Unterflurhydrantenschlüssel 1 weist einen langgestreckten Schaft 11 auf, an dessen freien Ende ein Vierkantschlüssel 12 zur Betätigung des Unterflurhydranten vorgesehen ist. Am anderen Ende des langgestreckten Schaftes 11 ist eine T-Verbindung 13 mit einem beidseitig vom langgestreckten Schaft 11 abstehenden Griff 14 vorgesehen. Insgesamt weist somit der Unterflurhydrantenschlüssel 1 T-Form auf.
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Der Nachrüstsatz 2 besteht aus einer Dornplatte 20, die mit Verbindungsmitteln 23, hier mittels Verschweißung mit der T-Verbindung 13 des Unterflurhydrantenschlüssels 1 fest verbunden ist, sowie einem Hebel 3. Die Dornplatte 20 weist einen Dorn 21 auf, der bei auf dem Kopf stehenden T-förmigen Unterflurhydrantenschlüssel 1 nach unten vorsteht und somit in den Freiraum des Steges S des Hydrantendeckels H eindringen kann, wie dies in den 1 und 2 dargestellt ist.
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Ferner weist die Dornplatte 20 eine Drehachse 22 auf, die orthogonal zur vom T-förmigen Unterflurhydrantenschlüssel 1 aufgespannten Ebene ausgerichtet ist. Die Dornplatte ist beispielsweise aus einem 8 mm starken Stahlblech ausgeschnitten. Der Dorn 21 weist eine leichte Hinterschneidung auf, sodass der Steg S am Hydrantendeckel H leicht hintergriffen wird.
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Auf der Drehachse 22 der Dornplatte 20 ist der Hebel 3 mit seiner Drehachsenaufnahme 33 schwenkbar um diese Drehachse 22 gelagert. Der Hebel 3 weist einen Vorsprung 31 auf, der eine zur Drehachse 22 in einem geeigneten Abstand tangential vorspringende Form aufweist, wobei der am Hebel 3 angeformte Vorsprung 31 an seiner am tiefsten in den Hohlraum unterhalb des Steges S des Hydrantendeckels H eindringenden Außenseite einen im Wesentlichen konstanten Außenradius um diese Drehachse 22 von 40 mm bis 60 mm, hier 50 mm, hat. Auf der Innenseite des Vorsprungs 31 ist eine Auflaufschräge 312 ausgebildet, derart, dass ein Innenradius am Vorsprung ausgebildet ist, der um einen zur Drehachse 22 nach vorn (in 2 räumlich nach vorn links) um 10 bis 15 mm, hier 12 mm, verschobenen Mittelpunkt 34 einen Innenradius von 35 mm bis 45 mm, hier 40 mm, aufweist.
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Der Hebel 3 weist eine Verlängerung in Art eines Betätigungsarmes 32 auf, der in der Stellung des Hebels 3, bei dem der Vorsprung 31 den Steg S des Hydrantendeckels H vollständig hintergreift, im Wesentlichen parallel zum Griff 14 des Unterflurhydrantenschlüssels 1 orientiert ist. Am Betätigungsarm 32 ist am freien Ende eine Fußauflage 321 ausgebildet, sodass die Bedienperson den Betätigungsarm 32 und somit den Hebel 3 fußbetätigt und damit nötigenfalls mit seinem Körpergewicht kraftvoll verschwenken kann.
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Nachfolgend wird die Arbeitsweise mit dem Unterflurhydrantenschlüssel 1 mit Nachrüstsatz 2 unter Bezugnahme auf die 1 und 2 beschrieben.
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Soll ein Hydrantendeckel H beispielsweise für einen Löscheinsatz der Feuerwehr vom Unterflurhydrantengehäuse abgehoben werden, wird der Unterflurhydrantenschlüssel 1 mit dem Vierkantschlüssel 12 nach oben zeigend mit seiner T-Verbindung 13 auf die Aussparung am Steg S der Hydrantendeckels H aufgesetzt, derart, dass der nach unten vorstehende Dorn 21 in den Freiraum neben dem Steg S eindringen kann. Nötigenfalls wird das Eindringen in diesen Hohlraum, beispielsweise bei einer Füllung mit Eis, Schmutz oder Teer mit dem Körpergewicht der Bedienperson, die sich auf den Griff 14 bzw. T-Verbindung 13 des Unterflurhydrantenschlüssels 1 stellt und mit Unterstützung leichter Hin- und Herbewegungen am langgestreckten Schaft 11 den Dorn 21 am Steg S anliegend platziert.
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Dabei befindet sich der an der Dornplatte 20 über Drehachse 22 verschwenkbare Hebel 3 in der in 1 dargestellten Ausgangsposition, also fast senkrecht nach oben geschwenkt, sodass der Vorsprung 31 des Hebels 3 nicht nach unten über die T-Verbindung 13 des Unterflurhydrantenschlüssels 1 übersteht. Um nun ein sicheres Erfassen des Hydrantendeckels H zu gewährleisten, wird der Hebel 3 mittels Betätigungsarm 32 verschwenkt. Dabei tritt die Bedienperson mit ihrem Fuß auf die Fußauflage 321 des Betätigungsarms 32 und verschwenkt den Hebel 3 um die Drehachse 22 in die in 2 dargestellte Arbeitsstellung.
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Beim Verschwenken des Betätigungsarmes 32 und damit des Hebels 3 dringt der Vorsprung 31 mit seiner zunächst nach unten zeigenden Stirnfläche 311 in den Freiraum um den Steg S des Hydrantendeckels H ein. Etwaig dort abgelagertes Füllmaterial, wie beispielsweise Eis, Schmutz oder Teer, wird nötigenfalls unter hohem Druck, ausgeübt durch die Fußbetätigung über den Betätigungsarm 32 mit der Stirnfläche 311 verdrängt und insbesondere herausgeschoben. Durch die entsprechend der Materialstärke versetzt angeordneten Elemente, nämlich Dorn 21 und Vorsprung 31, wird das Austreiben etwaiger unerwünschter Füllungen in dem Ausschnitt am Hydrantendeckel H um den Steg S erleichtert, da das darin befindliche Füllmaterial bei der Hebelbewegung des Vorsprungs 31 über die Stirnfläche 311 frei nach außen geschoben werden kann. Der auf der anderen Seite des Steges S versetzt angesetzte Dorn 21 hindert dabei das Austrages des unerwünschten Füllmaterials nicht.
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Die am Vorsprung 31 ausgebildete Auflaufschräge 312 bewirkt dabei, dass der Steg S auch bei Maßabweichungen und/oder nicht optimal ausgerichtetem Unterflurhydrantenschlüssel 1 sich zentriert und den Steg S sicher und im Wesentlichen spielfrei umschließt.
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In dieser Arbeitsstellung (2) kann nun der Unterflurhydrantenschlüssel 1 durch hebeartige Bewegungen am freien Ende mit dem Vierkantschlüssel 12 des langgestrecktes Schaftes 11 bewegt werden, womit sich der Hydrantendeckel H lockert und bei einem Schwenken über ein Ende des Griffes 14 durch eine ideale Hebelwirkung angehoben werden. Dabei kann die Bedienperson weiterhin mit einem Fuß auf der Fußauflage 321 des Betätigungsarmes 32 stehen und den Unterflurhydrantenschlüssel über diese Seite des Griffes 14 durch Umfassen, gegebenenfalls beidhändig, des oberen Endes des langgestreckten Schaftes 11 im Bereich des Vierkantschlüssels 12 kippen.
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Über diese Hebelkinematik ist eine erhebliche Hebekraft am Hydrantendeckel H ansetzbar, wobei durch das sichere Hintergreifen des Steges S durch den Dorn 21 und den Vorsprung 31 des Hebels 3 ein Abrutschen des Werkzeugs sicher vermieden wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Unterflurhydrantenschlüssel
- 11
- Schaft
- 12
- Vierkantschlüssel
- 13
- T-Verbindung
- 14
- Griff
- 2
- Nachrüstsatz
- 20
- Dornplatte
- 21
- Dorn
- 22
- Drehachse
- 23
- Verbindungsmittel, Schweißung
- 3
- Hebel
- 31
- Vorsprung
- 311
- Stirnfläche
- 312
- Auflaufschräge
- 32
- Betätigungsarm
- 321
- Fußauflage
- 33
- Drehachsenaufnahme
- 34
- Mittelpunkt
- H
- Hydrantendeckel
- S
- Steg