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Die Erfindung betrifft einen gattungsgemäßen Rechtecksteckverbinder gemäß Anspruch 1.
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Die Erfindung betrifft insbesondere einen Rechtecksteckverbinder bestehend aus einem zweiseitig offenen Steckverbindergehäuse mit wenigstens einer Aussparung für einen Montageadapter zur Montage eines Kontaktträgers in dem Steckverbindergehäuse und wenigstens einem Montageadapter. Der Montageadapter weist wenigstens ein Befestigungsmittel zum Befestigen des Kontaktträgers und ein Verbindungsmittel, um den Montageadapter in montiertem Zustand in der Aussparung des Gehäuses zu lagern, auf.
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Ein Rechtecksteckverbinder zur Montage eines Kontaktträgers gemäß dem technischen Gebiet der Erfindung ist bereits aus dem einschlägigen Stand der Technik, wie beispielsweise der
EP 3 067 993 A1 und der
DE 20 2015 009 386 U1 , bekannt. Bei vielen Rechtecksteckverbindern ist das jeweilige Gehäuse von dem eigentlichen Kontaktträger getrennt, sodass beispielsweise erst die Kabel durch das Gehäuse geführt werden, bevor die Kabel an die Kontakte des Kontaktträgers angeschlossen werden und der Kontaktträger im Gehäuse montiert wird.
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Für die Montage von Anlagen oder Produkten ist es jedoch vorteilhaft, bei der Montage fertig konfektionierte Kabelstränge mit den daran angeschlossenen Kontaktträgern bereitzustellen. Dazu gehört auch, dass die einzelnen Kabel bzw. Leiter der Kabelstränge an die jeweiligen Kontaktträger bereits angeschlossen sind, bevor die Kontaktträger in die Gehäuse eingesetzt werden. Die Kabelstränge können mit dem daran angeschlossenen Kontaktträger jedoch meist nicht mehr durch Öffnungen geführt werden oder in dem Gehäuse des Kontaktträgers montiert werden, da dazu erst der Kontaktträger von dem Kabelstrang demontiert werden müsste. Ist ein Rechtecksteckverbinder so ausgebildet, dass der Kontaktträger nicht durch das Gehäuse geführt werden muss, sondern von der Kabelseite her montierbar ist, ist der Rechtecksteckverbinder meist für einen normalen Einsatz, bei dem die Kabel erst nach dem durchführen durch die Öffnung mit dem Kontaktträger kontaktiert werden, ungeeignet, da die Montage dann meist von der Rückseite her erfolgen müsste.
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Abhängig von der Verwendung muss bei den im Stand der Technik bekannten Rechtecksteckverbinder also ein bestimmter Rechtecksteckverbinder verwendet werden, der für die Montage des Kontaktträgers in dem Steckverbindergehäuse von der Rückseite her oder von der Vorderseite her ausgebildet ist, der sich jedoch nicht für beide Montagearten eignet.
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Weiterhin nachteilig ist die mangelnde Flexibilität im Einsatz der Rechtecksteckverbinder. Aufgrund der großen Anzahl an Herstellern und deren Varianten von Rechtecksteckverbinder auf dem Markt lassen sich meist die Komponenten unterschiedlicher Hersteller nicht miteinander kombinieren. Es wäre aber wünschenswert, wenn insbesondere geometrisch passende Steckverbinder-Module eines jeweils anderen Herstellers in ein Gehäuse der eigenen Steckverbinder-Serie eingebracht werden könnte.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die vorbesagten Nachteile zu überwinden und einen Rechtecksteckverbinder bereitzustellen, durch den die Kontaktträgeranordnung mit insbesondere einem vorkonfektionierten Kabelstrang wenigstens von der Rückseite eines Steckverbindergehäuses aus montierbar ist. Des Weiteren sollen verschiedene Kontaktträger ggf. von unterschiedlichen Hersteller verwendbar und die Montage schnell und kosteneffizient durchführbar sein.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird daher ein Rechtecksteckverbinder bestehend aus einem zweiseitig offenen Steckverbindergehäuse mit wenigstens einer Aussparung für einen Montageadapter zur Montage eines Kontaktträgers in dem Steckverbindergehäuse und wenigstens einem Montageadapter vorgeschlagen. Der Montageadapter weist wenigstens ein Befestigungsmittel zum Befestigen des Kontaktträgers und ein Verbindungsmittel, um den Montageadapter in montiertem Zustand in der Aussparung des Gehäuses zu lagern, auf. Vorteilhaft daran ist, dass die Befestigungsmittel statt an dem Steckverbindergehäuse an dem Montageadapter ausgebildet sind. Somit bilden die Befestigungsmittel keine für die Montage störende Anschlagsfläche für den Kontaktträger. Dies ermöglicht es, den Kontaktträger von beiden offenen Seiten des Steckverbindergehäuses durch die Aussparung hindurch zu schieben. Dadurch wird eine beidseitige Montage des Kontaktträgers ermöglicht.
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Der Rechtecksteckverbinder ist erfindungsgemäß so ausgebildet, dass ferner ein Federelement vorgesehen ist, um den Montageadapter in montiertem Zustand in der Aussparung des Gehäuses zu fixieren. Dabei ist günstig, dass der Montageadapter trotz der während der Montage des Steckverbindergehäuses auf ihn wirkenden Kräfte mittels des Federelements in Position gehalten wird. Dadurch wird der Montageaufwand sowohl für das Steckverbindergehäuse als auch für den Kontaktträger wesentlich reduziert, da nicht darauf geachtet werden muss, in welcher Position bzw. Ausrichtung sich der Montageadapter befindet und bei abweichender Ist-Position bzw. -Ausrichtung diese nicht korrigiert werden muss.
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In der erfindungsgemäßen Ausführungsform der Erfindung befinden sich im montiertem Zustand demnach die Befestigungselemente des Montageadapters in den Ecken, vorzugsweise in abgerundeten Eckpositionen des im Wesentlichen rechteckigen Gehäuses. Dabei ist es günstig, dass eine Vielzahl an Kontaktträgern korrespondierende Befestigungsstellen aufweisen und sich somit die Einsatzmöglichkeiten für den Reckecksteckverbinder deutlich erhöhen. Außerdem gewährleisten die in Ecken positionierten Befestigungselemente eine sichere Verbindung gegen ein Ablösen des Kontaktträgers von dem Rechtecksteckverbinder.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Federelement an dem Montageadapter befestigt ist.
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In einem alternativen Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das Federelement an dem Steckverbindergehäuse befestigt ist. In beiden Fällen ist es vorteilhaft, wenn dadurch der Montageadapter unverlierbar am Gehäuse in seiner eingesteckten bzw. montierten Position gehalten wird.
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Vorzugsweise ist der Montageadapter so ausgebildet, dass dieser wenigstens einen Vorsprung zum Einführen in die Aussparung aufweist. Der wenigstens eine Vorsprung ist entsprechend der Aussparung ausgebildet und der Montageadapter wird mittels des Vorsprungs beim Einführen an der Aussparung entlang bis zu einer entsprechenden Montageposition geführt. Außerdem kann bei Bedarf der Vorsprung so ausgebildet sein, dass dieser sich mit dem Federelement kraftschlüssig verbindet.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist günstigerweise vorgesehen, dass der Montageadapter als Stanz-/Biegeteil oder als Gussteil ausgebildet ist.
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Ferner ist eine Ausführung günstig, bei der der Montageadapter aus Kunststoff oder Metall ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Variante ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass sich die wenigstens eine Aussparung von einer Rückseite des Steckverbindergehäuses in Richtung einer Vorderseite erstreckt und dadurch eine Montagerichtung für den Montageadapter definiert. Dabei ist günstig, dass der Montageadapter mittels des Vorsprungs beim Einführen an einer Seitenwand der Aussparung entlang bis zu einer entsprechenden Montageposition geführt wird.
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Ferner wirkt bei einem montierten Steckverbindergehäuse in einem montierten Zustand das Bauteil an dem das Steckverbindergehäuse fixiert ist als Anschlag und verbindet somit den Montageadapter formschlüssig mit dem Steckverbindergehäuse.
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In einem günstigen Anwendungsbeispiel von erfindungsgemäßen Rechtecksteckverbindern weist die Aussparung eine Anschlagsfläche auf, an der der Vorsprung des Montageadapters in montiertem Zustand anliegt, um dadurch eine Montageposition festzulegen. Auf diese Weise verbindet die Anschlagsfläche den Montageadapter formschlüssig mit dem Steckverbinderge häuse.
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Der erfindungsgemäße Rechtecksteckverbinder ist in einer Ausführungsvariante ausgebildet, dass an der Rückseite des Gehäuses eine oder mehrere Gehäuseaussparungen ausgebildet sind. Mittels diesen Gehäuseaussparungen kann das Steckverbindergehäuse mit Befestigungsmitteln, wie z. B. Schrauben, an einem entsprechenden Bauteil fixiert werden. Weiter Vorteilhaft ist es, dass die Befestigungsmittel zur Befestigung des Kontaktträgers von der Vorderseite zugänglich sind. Dadurch kann der Kontaktträger sowohl in montiertem Zustand als auch in demontiertem Zustand an dem Rechtecksteckverbinder fixiert werden.
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Weiter Vorteilhaft ist es, dass die Befestigungsmittel zur Befestigung des Kontaktträgers von der Vorderseite zugänglich sind. Dadurch kann der Kontaktträger sowohl in montiertem Zustand als auch in demontiertem Zustand an dem Rechtecksteckverbinder fixiert werden.
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In einer erfindungsgemäßen Weiterbildung des vorliegenden Rechtecksteckverbinders ist ferner vorgesehen, dass der Montageadapter im in die jeweilige Aussparung eingesteckten Zustand durch das Federelement unverlierbar gehalten wird. Das Federelement fixiert dadurch den Montageadapter kraftschlüssig. Vorteilhaft daran ist, dass der Montageadapter während der Montage bzw. bis der Montageadapter mit der Anschlagsfläche des Steckverbindergehäuses und dem Bauteil an dem dieses befestigt ist formschlüssig verbunden ist, in einer entsprechenden Montageposition fixiert ist. Dadurch wird ein Verlassen der Montageposition bzw. ein Verlieren des Montageadapters während der Montage ausgeschlossen und der Montageaufwand deutlich verringert.
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Erfindungsgemäß ist weiter mit Vorteil gesehen, dass in dem Steckverbindergehäuse ein Auflager für den Kontaktträger vorgesehen ist. Dabei ist günstig, dass das Auflager verhindert, dass der montierte Kontaktträger seine Position in Richtung Vorder- oder Rückseite des Steckverbindergehäuses verändern kann, da das Auflager zwischen dem Kontaktträger und dem Montageadapter eingespannt ist. Dadurch ist der Kontaktträger mittels des Auflagers und des Steckverbindergehäuses form- und kraftschlüssig mit dem Rechtecksteckverbinder verbunden. Es ist sowohl möglich, dass das Federelement eine Ausbildung aufweist, die als das Auflager fungiert, als auch, dass das Steckverbindergehäuse einen Vorsprung aufweist, der als das Auflager fungiert.
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Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Teilansicht eines Rechtecksteckverbinders mit Federelement und einem montierten Montageadapter;
- 2 eine perspektivische Teilansicht eines Rechtecksteckverbinders mit Federelement und ohne einen montierten Montageadapter;
- 3 eine perspektivische Ansicht eines Montageadapters;
- 4 eine Teilansicht von oben eines Rechtecksteckverbinders mit Federelement und ohne einen montierten Montageadapter;
- 5 eine Teilansicht von unten eines Rechtecksteckverbinders mit Federelement und ohne einen montierten Montageadapter;
- 6 eine perspektivische Teilansicht eines Rechtecksteckverbinders ohne Federelement und einem montierten Montageadapter;
- 7 eine perspektivische Teilansicht eines Rechtecksteckverbinders ohne Federelement und ohne einen montierten Montageadapter;
- 8 eine Teilansicht von oben eines Rechtecksteckverbinders ohne Federelement und ohne einen montierten Montageadapter;
- 9 eine Teilansicht von unten eines Rechtecksteckverbinders ohne Federelement und ohne einen montierten Montageadapter.
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Im Folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf die 1 bis 9 anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei gleiche Bezugszeichen in den Figuren auf gleiche strukturelle und/oder funktionelle Merkmale hinweisen.
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In 1 ist eine perspektivische Teilansicht eines Rechtecksteckverbinders 1 mit Federelement 7, das in 1 nicht gezeigt ist, und einem montierten Montageadapter 3 dargestellt. Der Rechtecksteckverbinder 1 besteht aus einem zweiseitig offenen Steckverbindergehäuse 2, das als ein Anbaugehäuse ausgebildet ist und einem Montageadapter 3, der ein Befestigungsmittel 6 zum Befestigen des Kontakteinsatzes aufweist.
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Ferner zeigt 1, dass die Befestigungsmittel 6 zur Befestigung des Kontaktträgers von der Vorderseite V zugänglich sind und sich in montiertem Zustand in den abgerundeten Ecken des Steckverbindergehäuses 2 befinden.
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2 zeigt eine perspektivische Teilansicht eines Rechtecksteckverbinders 1 mit Federelement 7, das in 2 nicht gezeigt ist und ohne einen montierten Montageadapter 3. Der Rechtecksteckverbinder 1 weist eine Aussparung 4 für einen Montageadapter 3 zur Montage eines Kontaktträgers in dem Steckverbindergehäuse 2 auf.
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Die Aussparung 4 bildet eine Anschlagsfläche 8, an der ein Vorsprung 5 eines Montageadapters 3 in montiertem Zustand anliegt, um dadurch eine Montageposition festzulegen.
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Eine perspektivische Ansicht eines Montageadapters 3 zeigt 3. An dem Montageadapter 3 ist ein Verbindungsmittel 11 ausgebildet, um den Montageadapter 3 im montierten Zustand in der Aussparung 4 des Steckverbindergehäuses 2 zu lagern. Das Verbindungsmittel 11 ist in 3 als zwei Vorsprünge 5 zum Einführen in die Aussparung 4 und z. B. als Stanz-/Biegeteil oder als Gussteil ausgebildet ist. Ferner weist der Montageadapter 3 zwei Befestigungsmittel 6 auf, die so ausgebildet sind, dass diese sich, wie in 1 gezeigt, in montiertem Zustand in den abgerundeten Ecken des Steckverbindergehäuses 2 befinden.
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In 4 ist eine Teilansicht von oben eines Rechtecksteckverbinders 1 mit Federelement 7 und ohne einen montierten Montageadapter 3 gezeigt. Darin ist zu erkennen, dass in dem Steckverbindergehäuse 2 ein Auflager 10 für den Kontaktträger vorgesehen ist.
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5 ist eine Teilansicht von unten eines Rechtecksteckverbinders 1 mit Federelement 7 und ohne einen montierten Montageadapter 3. Der Rechtecksteckverbinder 1 zeigt, dass ein Federelement 7 vorgesehen ist, um den Montageadapter 3 in montiertem Zustand in der Aussparung 4 des Steckverbindergehäuses 2 zu fixieren. Das Federelement 7 weist einen U-förmig umgebogenen Federarm auf. Dabei ist das Federelement 7 an dem Steckverbindergehäuse 2 befestigt ist und ist ferner so ausgebildet, dass es als das Auflager 10 fungiert. Das Auflager 10 kann aber auch vom Steckverbindergehäuse 2 bereitgestellt werden.
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Die Aussparung 4 erstreckt sich von einer Rückseite R des Steckverbindergehäuses 2 in Richtung einer Vorderseite V und definiert dadurch eine Montagerichtung für den Montageadapter 3.
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Außerdem sind an der Rückseite R des Steckverbindergehäuses 2 zwei Gehäuseaussparungen 9 ausgebildet, über die das Steckverbindergehäuse 2 an einem Bauteil fixiert werden kann. Weiterhin zeigt 4 das Federelement 7, durch das der Montageadapter 3 im in die jeweilige Aussparung 4 eingesteckten Zustand unverlierbar gehalten wird.
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In den 6 bis 9 ist eine alternative Ausführungsform eines Rechtecksteckverbinders 1 ohne Federelement 7 dargestellt. Da der grundlegende Aufbau des Rechtecksteckverbinders 1 mit dem in den 1 bis 5 beschriebenen Aufbau identisch ist, wird nur auf die Unterschiede der beiden Ausführungsformen eingegangen. Darin ist ein Teil eines Steckverbindergehäuses 2 mit zwei Aussparungen 4 gezeigt. Außerdem weist das Steckverbindergehäuse 2 an jeder dieser Aussparungen 4 einen Vorsprung 5 auf, der das Auflager 10 ausbildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rechtecksteckverbinder
- 2
- Steckverbindergehäuse
- 3
- Montageadapter
- 4
- Aussparung
- 5
- Vorsprung
- 6
- Befestigungsmittel
- 7
- Federelement
- 8
- Anschlagsfläche
- 9
- Gehäuseaussparung
- 10
- Auflager
- 11
- Verbindungsmittel
- R
- Rückseite
- V
- Vorderseite