DE102018109948A1

DE102018109948A1 - Beschattungsvorrichtung mit einer Welle, einer Wellenaufnahme, einer Antriebseinrichtung und einer Schutzeinrichtung

Info

Publication number: DE102018109948A1
Application number: DE102018109948.7A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2018-04-25
Filing date: 2018-04-25
Publication date: 2019-10-31

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Beschattungsvorrichtung mit einer Welle, einer Wellenaufnahme, einer Antriebseinrichtung und einer Schutzeinrichtung, wobei die Schutzeinrichtung derart an der in der Wellenaufnahme gelagerten Welle angeordnet ist, dass durch ein Rotieren der Welle die Schutzeinrichtung abgerollt oder aufgerollt wird, und an der Welle die Antriebseinrichtung angeordnet ist, welche der Welle das Rotieren aufprägt, wobei der Welle ein elektrischer Generator zugeordnet ist, welcher beim Rotieren der Welle elektrische Energie erzeugt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Beschattungsvorrichtung mit einer Welle, einer Wellenaufnahme, einer Antriebseinrichtung und einer Schutzeinrichtung, wobei die Schutzeinrichtung derart an der in der Wellenaufnahme gelagerten Welle angeordnet ist, dass durch ein Rotieren der Welle die Schutzeinrichtung abgerollt oder aufgerollt wird, und an der Welle die Antriebseinrichtung angeordnet ist, welche der Welle das Rotieren aufprägt.
Beschattungsvorrichtungen wie Rollläden oder Jalousien werden häufig mechanisch betätigt. Neben der Beschattungsfunktion realisieren derartige Vorrichtungen häufig auch einen Sichtschutz. Zudem verhindert es im geschlossenen Zustand temporär den Zugang eines Einbrechers zum Fenster.
Insbesondere wirkt dabei die Beschattungsvorrichtung passiv. Das bedeutet, dass einem potenziellen Einbrecher der Zugang zum Fenster erschwert ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Stand der Technik zu verbessern.
Gelöst wird die Aufgabe durch eine Beschattungsvorrichtung gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Beschattungsvorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch den mechanisch angetriebenen elektrischen Generator kann eine autarke Stromversorgung für einen Verbraucher an der Beschattungsvorrichtung betrieben werden.
Hierzu müssen beispielsweise keine Kabel oder dergleichen extern an den Rollladen herangeführt werden, wodurch teilweise ein Mauerdurchbruch notwendig wäre, sondern die benötigte elektrische Energie kann vor Ort erzeugt werden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass gegenüber Systemen mit einer Batterie als elektrische Quelle, ein Benutzer den Energiestand nicht überwachen muss. So kann beispielsweise ein Bewegungsmelder, mit Batterieversorgung, die benötigte Energie verbrauchen, beziehungsweise wird das Entleeren der Batterien nicht registriert.
Ein Kern der Erfindung liegt vorliegend darin, dass eine elektrische Energieerzeugung vor Ort an der Beschattungsvorrichtung erfolgt. Somit lässt sich auch lästiges Auswechseln von Batterien vermeiden, bei dem beispielsweise eine Rollladenbox geöffnet werden muss um an den Bewegungsmelder heranzukommen. Das übliche mechanische Betätigen, welches auch elektronisch mittels eines Motors erfolgen kann, reicht aus, um den Generator anzutreiben, sodass dieser die benötigte elektrische Energie bereitstellt oder erzeugt.
Vorliegende Erfindung kann bei allen Beschattungsvorrichtungen eingesetzt werden, welche rotierende Bauteile wie beispielsweise eine Welle, welche die Schutzeinrichtung auf-oder abwickelt, verwendet.
Um zu einem späteren Zeitpunkt, die durch das Betätigen der Beschattungsvorrichtung entstehende Energie zu verwenden, kann dem elektrischen Generator ein Akkumulator oder ein sonstiger Stromspeicher, wie beispielsweise ein Kondensator, zugeordnet sein.
Insbesondere elektrische Verbraucher wie beispielsweise Bewegungsmelder oder auch Rauchmelder können vorliegend versorgt werden, da der elektrische Verbrauch im Wesentlichen gering ausfällt.
Dabei wird insbesondere eine Sicherheitseinrichtung durch den Generator und/oder durch den Stromspeicher mit elektrischer Energie versorgt. Beispielsweise für den Fall, dass die Sicherheitseinrichtung einen Bewegungsmelder ist, welcher in einem Kasten eines Rollos angeordnet ist, kann dies zur Sicherheit und zur Sicherung des Hauses oder Wohnung eingesetzt werden. So kann beispielsweise das Bewegen einer Person in direkter Nähe des Rollladens detektiert werden. Sofern der Sicherheitseinrichtung eine Sendeeinrichtung zugeordnet ist, kann beispielsweise einem Einbrecher eine bestimmte Information angezeigt werden. So kann beispielsweise eine Leuchte angesteuert werden, welche nach dem Aktivieren des Bewegungsmelders den Bereich, beispielsweise des geschlossenen Rollladens, ausstrahlt. Zudem kann beispielsweise mittels eines Lautsprechers eine Ansprache an den Einbrecher gesandt werden. Eine derartige Ansprache kann beispielsweise „Einbruchsinformationen weitergeleitet“ lauten.
Da viele Einbrecher zu den Kleinkriminellen gehören, welche häufig Ihre Drogensucht mit entsprechender Beute befriedigen möchten, kann bei derartigen Einbrechern dies bereits einen ausreichenden Schutz darstellen, ohne dass diese sich effektiv bereits an Türen und Fenstern zu schaffen machen, sodass dort entsprechende Beschädigungen nicht auftreten.
Auch kann ein Signal an ein im Hause liegendes WLAN gesandt werden, welches über die Haustechnik und den entsprechenden Internetrouter den Eigentümer oder Bewohner des Hauses oder Wohnung informiert. Auch können beispielsweise Kameras angesteuert werden, welche ein Bild des Einbrechers aufnehmen. Auch das Absetzen einer SMS kann vorliegend realisiert werden.
Die Sendeeinheit kann somit optische Sensorik wie beispielsweise Kameras, ein Lautsprecher oder ein Leuchtmittel sowie Funkeinrichtungen umfassen.
Zudem sei angemerkt, dass vorliegende Beschattungsvorrichtung sowohl innerhalb als auch außerhalb des Hauses und somit an Fenster und Türen angeordnet sein kann.
Bei der Schutzeinrichtung kann es sich um eine Stoffbahn, einen Vorhang, ein Lamellenvorhang, eine Folie, ein Rollladenpanzer oder einen Rollladenbehang handeln. Häufig weisen derartige Schutzeinrichtungen Lamellen auf, oder sind häufig als gelenkig miteinander verbundene Lamellen oder Rollladenstäbe, welche auch Rollladenprofile genannt werden, gebildet. Somit kann die Schutzeinrichtung sowohl aus textilen Materialien, Kunststoffen wie beispielsweise Hart-PVC, Aluminium, teilweise mit Polyurethan ausgeschäumt, Holz, Stahl oder Edelstahl bestehen.
Häufig weist die Beschattungsvorrichtung einen Kasten wie einen Rollladenkasten auf, welcher als Umschließung des Rollraumes, welche die Schutzeinrichtung aufnimmt dient. So kann beispielsweise der Rollladenkasten zugleich die Wellenaufnahme aufweisen, in welcher die Welle drehbar gelagert ist.
Über sogenannte Antriebs- und Bedienelemente, vorliegend Antriebseinrichtungen genannt, wird die Welle in Rotation versetzt. Dies kann direkt oder aber auch mittels eines Getriebes erfolgen, welches die Rotation der Welle beschleunigt oder verlangsamt. Ein Getriebe kann vorliegend auch zwischen dem Generator und der Welle angeordnet sein. So führt die Rotation an der Welle zu einer ausreichenden Rotation des Rotors des Generators, wodurch eine Spannung induziert wird.
Selbstverständlich kann die Antriebseinrichtung auch eine Bremse aufweisen, welche aktiviert die Schutzeinrichtung in ihrer Position hält.
Vorliegende Erfindung kann auch für Gelenkkurbelantriebe oder Kettenantriebe verwendet werden. Beispielsweise werden Gelenkkurbelantriebe häufig für Markisen eingesetzt, welche vorliegend ebenfalls unter den Begriff Beschattungsvorrichtung fallen.
Grundsätzlich kann die Beschattungsvorrichtung als Rollladen, Rollo, Rollo mit Seitenzugbedienung, Jalousie, Markise, Fallmarkise oder Markisolette ausgeführt sein.
Im Weiteren wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
Ein Rollladen weist einen Rollladenkasten und eine Welle auf, welche an den seitlichen Wänden des Rollladenkastens drehbar gelagert ist. An der einen Seite der Welle ist ein Getriebe angeordnet, welche mit einem Gurtzug verbunden ist.
Der Rollladenkasten sei an einer Hauswand vor einem Fenster angebracht und der Gurtzug in das Wohnungsinnere geführt. Durch ein Heranziehen des Gurtzuges und Betätigen nach unten, kann ein auf der Welle angeordneter Rollladenpanzer durch Aufwickeln auf der Welle emporgezogen werden. Durch Heraufziehen und Nach-Oben-Bewegen des Gurtzuges wird in umgekehrte Richtung der Rollladen geschlossen, und der dahinterliegende Raum verdunkelt.
Auf der anderen Seite der Welle ist über ein Getriebe ein elektrischer Generator angeordnet. Eine Rotation der Welle des Rollladens führ zu einer Rotation des Rotors des Generators, sodass eine elektrische Energie erzeugt wird. Der elektrische Generator ist elektrisch leitend mit einem Akkumulator verbunden und lädt diesen bei jedem einzelnen Betätigungsvorgang des Rollladens.
Hauswandseitig im Rollladenkasten ist zudem ein Bewegungsmelder angeordnet, welche seine elektrische Energie durch den Akkumulator zur Verfügung gestellt bekommt. Der Bewegungsmelder ist so angeordnet, dass das Bewegen einer Person direkt vor dem Rollladen detektierbar ist.
Zudem weist der Bewegungsmelder eine Elektronik mit einem Lautsprecher und einen entsprechenden Rechner auf. Sobald eine Person durch den Bewegungsmelder detektiert wird, wird der Lautsprecher angesteuert und ein kurzer Text „Einbruchsinformation weitergeleitet“ ausgesendet.
Zudem weist die Elektronik ein GSM-Modul auf und setzt eine SMS- Nachricht nach dem Betätigen des Bewegungsmelders ab. Zudem weist der Bewegungsmelder einen Funkempfänger auf, sodass mit einer Fernbedienung der Bewegungsmelder „scharf“ geschaltet werden kann.
Ein Benutzer betätigt im Laufe der Zeit jeden Tag abends die Rollläden. Dabei wird jeweils über den Generator der Akkumulator gespeist. Möchte nun der Bewohner des Hauses in den Urlaub fahren oder ist abwesend, so schaltet er mit der Fernbedienung den Bewegungsmelder und somit die Alarmeinrichtung scharf. Nähert sich nun ein potenzieller Einbrecher dem Haus und tritt nah an den Rollladen heran, so detektiert der Bewegungsmelder die Bewegung des potenziellen Einbrechers. Aufgrund dieses Signals schickt der Lautsprecher „Einbruchsinformation weitergeleitet“ als Ansprache ab und sendet an das Mobilfunktelefon des Wohnungseigentümers die Nachricht „Einbruchversuch“.
Daraufhin kann der Wohnungseigentümer beispielsweise Nachbarn anrufen, welche kurz nachschauen sollen, oder er kann die Polizei alarmieren.

Claims

Beschattungsvorrichtung mit einer Welle, einer Wellenaufnahme, einer Antriebseinrichtung und einer Schutzeinrichtung, wobei die Schutzeinrichtung derart an der in der Wellenaufnahme gelagerten Welle angeordnet ist, dass durch ein Rotieren der Welle die Schutzeinrichtung abgerollt oder aufgerollt wird, und an der Welle die Antriebseinrichtung angeordnet ist, welche der Welle das Rotieren aufprägt, dadurch gekennzeichnet, dass der Welle ein elektrischer Generator zugeordnet ist, welcher beim Rotieren der Welle elektrische Energie erzeugt.
Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Stromspeicher, insbesondere Akkumulator, welcher mit dem Generator elektrisch wirkverbunden ist, sodass die vom elektrischen Generator erzeugte elektrische Energie den Stromspeicher speist.
Beschattungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine elektrische Sicherheitseinrichtung, insbesondere ein Bewegungsmelder, welche durch den elektrischen Generator und/oder dem elektrischen Stromspeicher mit elektrischer Energie versorgt wird.
Beschattungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitseinrichtung eine Sendeeinrichtung zugeordnet ist.
Beschattungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzeinrichtung eine Stoffbahn, ein Vorhang, ein Lamellenvorhang, eine Folie, ein Rollpanzer und/oder ein Rollladenbehang ist.
Beschattungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung ein Gurtzug, ein Gelenkkurbelantrieb, Schnurzug, elektrischer Antrieb oder einen Kettenzugantrieb ist.
Beschattungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschattungsvorrichtung als Rollladen, Rollo, Rollo mit Seitenzugbedienung, Jalousie, Markise, Fallmarkise oder Markisolette ausgeführt ist.
Beschattungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeeinrichtung einen Lautsprecher, ein Leuchtmittel und/oder eine Funkeinrichtung aufweist.