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Die Erfindung betrifft eine Schalteranordnung zur Bedienung eines Kraftfahrzeugbauteils umfassend einen vorzugsweise als Leiterplatte ausgebildeten elektronischen Grundkörper zur Anordnung mindestens eines Kontaktelements, insbesondere einer Schnappscheibe, mindestens ein Betätigungselement zur Betätigung des Kontaktelements, mindestens einem dem Betätigungselement zugeordneten Steg aufweisend einen Stegabschnitt mit einem Steganschlag, eine aus einem flexiblen Material, vorzugsweise aus Silikon ausgebildete Schaltmatte, welche einen Basisabschnitt zur Anordnung des Betätigungselements und des Stegs aufweist, ein Bedienelement aufweisend einen Bedienabschnitt mit mindestens einem Bedienanschlag und mindestens einem Bediengegenanschlag, welcher gegenüber dem Steganschlag des Stegs angeordnet ist, ein mit dem Grundkörper und/oder der Schaltmatte verbundenes Trägerelement aufweisend einen Trägerabschnitt mit mindestens einem Trägergegenanschlag, der im unbetätigten Zustand der Schalteranordnung den Bedienanschlag des Bedienelements kontaktiert.
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Die
DE 60 2005 001 789 T2 und die
CH 658 744 A5 offenbaren jeweils eine Schalteranordnung mit Schaltmatte. Die
US 5 114 790 A offenbart eine gattungsgemäße Schalteranordnung mit einer aus einem flexiblen Material ausgebildeten Schaltmatte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus dem Stand der Technik ist eine Schalteranordnung zur Bedienung eines Kraftfahrzeugbauteils bekannt. Die Schalteranordnung umfasst ein als Stößel ausgebildetes Bedienelement, welches zur Betätigung eines als Hubbalg ausgebildeten Betätigungselements dient. Der Hubbalg bildet mit einem Basisabschnitt eine Schaltmatte, wobei der Hubbalg zur Betätigung einer auf einer elektronischen Platine angeordneten Schnappscheibe vorgesehen ist, wobei die Schnappscheibe in der Schaltmatte angeordnet ist. Ein Trägerelement ist zur teilweisen Aufnahme des Hubbalgs und des Stößels vorgesehen. Des Weiteren ist ein als Toleranzausgleich ausgestalteter Steg vorgesehen, welcher umlaufend auf dem Hubbalg angeordnet ist. Der Steg dient dazu, den Hubbalg, die Schnappscheibe und den Stößel klapperfrei mit dem Trägerelement zu verbinden. Dabei wird während der Fertigung bei der Montage der Steg mit dem Trägerelement und dem Stößel derart verspannt, dass der Hubbalg, insbesondere der Steg mechanisch gegenüber dem Stößel und dem Trägerelement verspannt wird.
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Wird das Bedienelement durch einen Benutzer betätigt, so bewegen sich der Hubbalg und der Steg in Richtung der Schnappscheibe, wobei sich zunächst der Hubbalg an der Schnappscheibe abstützt. Anschließend wird der Steg komprimiert, weil bei der Betätigung des Hubbalgs durch das Bedienelement sowohl der Steg, als auch der Hubbalg weiter in Richtung der Schnappscheibe gedrückt werden. Wenn die auf den Hubbalg wirkende Kraft größer wird, knickt die Schnappscheibe ein. Dabei wird die durch die Komprimierung im Steg gespeicherte Energie ebenfalls beim Einknicken der Schnappscheibe schlagartig freigesetzt, so dass die Schnappscheibe zusätzlich beschleunigt wird. Folglich kommt es zu einer unerwünschten lauten Geräuschbildung durch das Klickgeräusch der Schnappscheibe. Das metallische Klickgeräusch wird von einigen Benutzern als sehr störend empfunden, insbesondere dann, wenn andere Geräusche in einem Innenraum des Kraftfahrzeugs vergleichsweise leise sind.
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Daher ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Schalteranordnung bereitzustellen, bei welcher die Geräusche bei einer Betätigung durch einen Benutzer reduziert werden.
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Die Aufgabe wird gelöst durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1. Dabei ist vorgesehen, dass der auf dem Basisabschnitt der Schaltmatte vorgesehene Steg beabstandet zu dem auf dem Basisabschnitt der Schaltmatte vorgesehenen Betätigungselement angeordnet ist, wobei der Steg das Betätigungselement zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig umschließt. Durch die erfindungsgemäße Schalteranordnung können die Geräusche beispielsweise in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs reduziert und vorzugsweise beseitigt werden. Dadurch wird der Komfort für einen Benutzer erhöht, weil das metallische Klickgeräusch, beispielsweise der Schnappscheibe zumindest teilweise minimiert wird. Dies wird dadurch sichergestellt, dass bei einer Betätigung des Bedienelements der vorzugsweise als Toleranzausgleichselement ausgebildete Steg zwar auch komprimiert wird, jedoch beim Schalten des Kontaktelements, insbesondere beim Einknicken der Schnappscheibe in Richtung des Grundkörpers ein Freisetzen der in dem Steg durch die Komprimierung entstandenen und gespeicherten Energie verhindert wird. Da der Steg auf dem Basisabschnitt der Schaltmatte angeordnet ist, wird bei einer Betätigung des Bedienelements eine direkte Kraftübertragung von dem Steg auf das Kontaktelement in vorteilhafterweise ausgeschlossen und somit eine zusätzliche durch den Steg auf das Kontaktelement wirkende Beschleunigung verhindert.
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Die Schalteranordnung kann beispielsweise in einem Innenraum, insbesondere in einer Innenkabine eines Kraftfahrzeugs verwendet werden. Dabei kann es sich anbieten, wenn die Schalteranordnung beispielsweise zur Bedienung einer Klimaanlage, einer Lenkradschalteinheit, eines Radio- und/oder Navigationssystems vorgesehen ist. Insbesondere bei Elektrofahrzeugen kann die Verwendung der erfindungsgemäßen Schalteranordnung sehr sinnvoll sein, weil bei diesen Fahrzeugen aufgrund des Elektromotors die Fahrgeräusche sehr leise sind und daher jegliche metallische Geräusche, insbesondere metallische Klickgeräusche der Schalteranordnung von dem Benutzer als sehr störend empfunden werden.
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Bei den Schaltmatten kann es sich vorzugsweise um Silikonschaltmatten handeln. Silikonschaltmatten werden in der Regel aus elastischen, ungiftigen Silikonkautschukmassen hergestellt und werden im Rahmen von Druck- oder Spritzgussverfahren hergestellt bzw. verarbeitet. Die Silikonschaltmatten weisen vor allem eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Temperaturen und Alterung auf. Gerade Kraftfahrzeuge, insbesondere Elektrofahrzeuge werden auch bei Extrembedingungen gefahren, wie beispielsweise bei sehr heißen Temperaturen in der Wüste oder sehr kalten Temperaturen im frostigen Winter. Auch die Montage und Anordnung von Kontaktelementen, insbesondere von Schnappscheiben in der Schaltmatte, insbesondere in der Silikonschaltmatte ist einfach und kostengünstig durchzuführen.
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Des Weiteren können mit Hilfe der Schaltmatten, vorzugsweise der Silikonschaltmatten die Kosten reduziert werden, insbesondere dann, wenn die erfindungsgemäße Schalteranordnung für kleinere, mittlere und große Kraftfahrzeugserien vorgesehen ist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass im unbetätigten Zustand der Schalteranordnung das Betätigungselement in einem im Wesentlichen spannungsfreien Ruhezustand verbleibt und gleichzeitig der Steganschlag den Bediengegenanschlag derart kontaktiert, dass der Steg elastisch vorgespannt wird und dabei der Bedienanschlag gegen den Trägergegenanschlag gedrückt wird. Durch diese Maßnahme kann in vorteilhafterweise sichergestellt werden, dass zumindest das Betätigungselement, das Kontaktelement und das Bedienelement sicher und klapperfrei innerhalb des Trägerelements angeordnet sind. Insofern können auch im unbetätigten Zustand der Schalteranordnung unerwünschte Geräusche verhindert werden, weil das Betätigungselement, das Kontaktelement und das Bedienelement im unbetätigten Zustand der Schalteranordnung bewegungsfrei bleiben und sich gegenseitig in dem Trägerelement abstützen. Dabei sollte die Höhe des Stegs mindestens genauso groß, vorzugsweise größer als die Höhe des unbetätigten Betätigungselements sein. In diesem Fall wirkt der Steg dann auch als Toleranzausgleichelement beim Montieren und Befestigen des Trägerelements auf dem Basisabschnitt und/oder auf dem Grundkörper.
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Nur in seltenen Fällen sind das Betätigungselement, das Kontaktelement und das Bedienelement derart aufeinander abgestimmt, dass sie gemeinsam klapperfrei in dem Trägerelement platziert werden können. Daher ist bei einer Serienfertigung im Kraftfahrzeugbereich der Steg zwingend notwendig, um die Toleranzen der in dem Trägerelement angeordneten Bauteile auszugleichen.
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Die Haptik kann bei einer Betätigung des Bedienelements in vorteilhafterweise verbessert werden, wenn im betätigten Zustand der Schalteranordnung der Trägergegenanschlag beabstandet zu dem Bedienanschlag angeordnet ist und dabei die Vorspannung des Stegs vergrößert wird. Der Benutzer muss daher eine vordefinierte Kraft aufbringen, um das Kontaktelement, insbesondere die Schnappscheibe zu betätigen. Ein versehentliches und ungewolltes Betätigen der Schalteranordnung kann daher verhindert werden, wenn die Vorspannung des Stegs vergrößert wird.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführung der Schalteranordnung kann vorgesehen sein, dass im unbetätigten Zustand der Schalteranordnung das Betätigungselement spannungsfrei an dem Bedienelement anliegt oder beabstandet ist. Wenn im unbetätigten Zustand der Schalteranordnung das Betätigungselement spannungsfrei an dem Bedienelement anliegt oder beabstandet ist, kann die Lebensdauer des Betätigungselements verlängert werden und/oder eine im Wesentlichen konstante Elastizität des Betätigungselements über mehrere Jahre gewährleistet werden.
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Eine Vakuumbildung innerhalb des Trägerelements kann in vorteilhafterweise verhindert werden, wenn das Bedienelement einen Entlüftungskanal umfasst, der vorzugsweise an das Betätigungselement angrenzt. Auch durch diese vorteilhafte Maßnahme werden die Geräusche beim Betätigen der Schalteranordnung weiter reduziert.
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Das Bedienelement kann im unbetätigten Zustand der Schalteranordnung gezielt und sicher am Trägerelement abgestützt und gelagert werden, wenn der Trägergegenanschlag und/oder der Bedienanschlag als ein zumindest teilweise umlaufender Vorsprung, insbesondere rundförmiger, vorzugsweise kreisförmiger Vorsprung ausgebildet ist ausgebildet ist. Auch der umlaufende Vorsprung, welcher im Querschnitt die Form eines Hügels aufweist, kann als Toleranzausgleichselement dienen, um das Bedienelement, das Betätigungselement und das Kontaktelement klapperfrei im Trägerelement zu lagern. Dabei kann beispielsweise die Höhe des Vorsprungs im Querschnitt ein Viertel der Höhe des Stegs betragen. Bei diesem Größenverhältnis des Stegs und des Vorsprungs kann eine angenehme Haptik bei der Betätigung der Schalteranordnung erreicht werden.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführung der Schalteranordnung kann vorgesehen sein, dass das Bedienelement aus einem härteren Material ausgebildet ist als die Schaltmatte. Gemäß dieser vorteilhaften Ausgestaltung der Schalteranordnung wird verhindert, dass sich während der Betätigung des Bedienelements sich in diesem Energie speichert, welche nachfolgend die Bewegung des Kontaktelements beschleunigen könnte. Als Material für das Bedienelement bietet sich beispielsweise Polyethylen (PE) an. Aber auch andere harte Kunststoffe können bei der Herstellung des Bedienelements verarbeitet werden. Folglich weist das Bedienelement einen höheren Shore-Härte-Wert auf als die Schaltmatte, die vorzugsweise aus Silikon ausgebildet ist.
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Ein Verkanten des Bedienelements in dem Trägerelement kann ausgeschlossen werden, wenn das Trägerelement einen Führungskanal zur Führung des Bedienelements aufweist. Der Führungskanal könnte auch mit einem Gleitmittel, wie beispielsweise Fett versehen werden. Es sollte vorzugsweise wegen der Toleranzen der Bauteile zueinander, insbesondere des Trägerelements und des Bedienelements, sichergestellt werden, dass ein Spalt zwischen dem Führungskanal und dem in diesem angeordneten Bedienelement vorgesehen ist. Ein Verkanten des Bedienelements in dem Führungskanal würde unnötigerweise die Geräuschkulisse in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs erhöhen und die Haptik der Schalteranordnung negativ beeinflussen.
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Die Schalteranordnung kann kostengünstig und einfach ausgestaltet werden, wenn das Betätigungselement als Hubbalg ausgebildet ist, welcher eine Mantelfläche aufweist, die mit dem Basisabschnitt der Schaltmatte verbunden ist. Die Mantelfläche weist vorzugsweise im Querschnitt eine Wandstärke auf, die im Wesentlichen der Wandstärke des Stegs entspricht. Dadurch kann die Haptik des Betätigungselements weiter verbessert werden. Deshalb kann weiter vorgesehen sein, dass der Hubbalg als abgestumpfter und/oder hohler Kegel ausgebildet ist, welcher einen zylinderförmigen Fortsatz aufweist.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführung der Schalteranordnung kann vorgesehen sein, dass der Steg mit dem Basisabschnitt verbunden ist. Es kann sich anbieten, die Schaltmatte einstückig aus einem Material auszubilden, wobei der Steg und/oder das Betätigungselement ein integraler Bestandteil der Schaltmatte sind.
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Die Schalteranordnung kann einen kompakten Aufbau aufweisen, wenn der Steg zwischen dem Betätigungselement, insbesondere der Mantelfläche des Hubbalgs und dem Trägerelement angeordnet ist. Durch diese Anordnung des Stegs wird daher ausgeschlossen, dass die in dem Steg gespeicherte Energie bei einer Betätigung des Bedienelements schlagartig freigesetzt wird. Der Steg kann zwar ein Bestandteil der Schaltmatte sein, aber es sollte vorzugsweise verhindert werden, dass der Steg ein Bestandteil des Betätigungselements ist, welcher bei einer Betätigung der Schalteranordnung gemeinsam mit dem Betätigungselement in Richtung des Kontaktelements mitbewegt wird. Durch diese vorteilhafte Anordnung des Stegs wird eine Beschleunigung des Kontaktelements durch den Steg ausgeschlossen.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführung der Schalteranordnung kann vorgesehen sein, dass der Steg rohrförmig ausgebildet ist und innerhalb des rohrförmigen Stegs der zylinderförmige Fortsatz konzentrisch zu diesem angeordnet ist. Des Weiteren kann die rohrförmige Ausgestaltung des Stegs bei einer Betätigung der Schalteranordnung geräuschmindernd wirken.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführung der Schalteranordnung kann vorgesehen sein, dass das Betätigungselement einen rohrförmigen Abschnitt aufweist, der zur Betätigung des Kontaktelements, insbesondere der Schnappscheibe ausgebildet ist, wobei der rohrförmige Abschnitt axial zu dem zylinderförmigen Fortsatz angeordnet ist. Dadurch wird gewährleistet, dass das Kontaktelement sicher und genau betätigt werden kann.
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Des Weiteren ist eine Schaltmatte geschützt, welche mindestens in einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen in einem Kraftfahrzeug, insbesondere in einer Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs und/oder an einer Lenkeinrichtung des Kraftfahrzeugs und/oder an einem Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren besonders bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung zeigen, die Erfindung jedoch nicht darauf beschränkt ist. Es zeigen:
- 1 eine erfindungsgemäße Schalteranordnung in einer Schnittansicht, und
- 2 eine Schaltmatte für die erfindungsgemäße Schalteranordnung in einer perspektivischen Ansicht,
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In der 1 ist eine erfindungsgemäße Schalteranordnung 1 zur Bedienung eines Kraftfahrzeugbauteils dargestellt. Die Schalteranordnung 1 kann beispielsweise in einem Innenraum, insbesondere in einer Innenkabine eines Kraftfahrzeugs verwendet werden. Dabei kann es sich anbieten, wenn die Schalteranordnung 1 beispielsweise zur Bedienung einer Klimaanlage, einer Lenkradschalteinheit, eines Radio- und/oder Navigationssystems vorgesehen ist.
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Die Schalteranordnung 1 umfasst einen vorzugsweise als Leiterplatte 2 ausgebildeten elektronischen Grundkörper 3 zur Anordnung mindestens eines Kontaktelements 4, insbesondere einer Schnappscheibe 5 und mindestens ein Betätigungselement 8 zur Betätigung des Kontaktelements 4. Des Weiteren weist die Schalteranordnung 1 eine aus einem flexiblen Material, vorzugsweise aus Silikon ausgebildete Schaltmatte 6 auf, welche einen Basisabschnitt 7 zur Anordnung des Betätigungselements 8 und eines rohrförmig ausgebildeten Stegs 9 aufweist, wobei der Steg 9 integraler Bestandteil der Schaltmatte 6 ist. Dabei ist der Steg 9 dem Betätigungselement 8 zugeordnet, wobei der Steg 9 einen Stegabschnitt 10 mit einem Steganschlag 11 aufweist und mit dem Basisabschnitt 7 verbunden ist. Der auf dem Basisabschnitt 7 der Schaltmatte 6 vorgesehene Steg 9 ist beabstandet zu dem auf dem Basisabschnitt 7 der Schaltmatte 6 vorgesehenen Betätigungselement 8 angeordnet, wobei der Steg 9 das Betätigungselement 8 zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig umschließt. Das Betätigungselement 8 ist im vorliegenden Fall als Hubbalg ausgebildet, welcher eine Mantelfläche 12 umfasst, die mit dem Basisabschnitt 7 der Schaltmatte 6 verbunden ist. Der Hubbalg ist als abgestumpfter und hohler Kegel ausgebildet, welcher einen zylinderförmigen Fortsatz 13 aufweist, wobei innerhalb des rohrförmigen Stegs 9 der zylinderförmige Fortsatz 13 konzentrisch zu diesem angeordnet ist. Das Betätigungselement 8 weist einen rohrförmigen Abschnitt 14 auf, der zur Betätigung des Kontaktelements 4, insbesondere der Schnappscheibe 5 ausgebildet ist, wobei der rohrförmige Abschnitt 14 axial zu dem zylinderförmigen Fortsatz 13 angeordnet ist.
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In der 1 ist weiter ein Bedienelement 15 aufweisend einen Bedienabschnitt 16 mit mindestens einem Bedienanschlag 17 und mindestens einem Bediengegenanschlag 18, welcher gegenüber dem Steganschlag 11 des Stegs 9 angeordnet ist, visualisiert, wobei das Bedienelement 15 aus einem härteren Material ausgebildet ist als die Schaltmatte 6. Ferner umfasst das Bedienelement 15 einen Entlüftungskanal 22, der vorzugsweise an das Betätigungselement 8, insbesondere an den Bedienabschnitt 16 angrenzt.
Die Schalteranordnung 1 umfasst weiter einen mit dem Grundkörper 3 und/oder der Schaltmatte 6 verbundenes Trägerelement 19 aufweisend einen Trägerabschnitt 20 mit mindestens einem Trägergegenanschlag 21, der im unbetätigten Zustand der Schalteranordnung 1 den Bedienanschlag 17 des Bedienelements 15 kontaktiert. Der Trägergegenanschlag 21 und/oder der Bedienanschlag 17 können als ein zumindest teilweise umlaufender Vorsprung, insbesondere rundförmiger, vorzugsweise kreisförmiger Vorsprung ausgebildet sein. Folglich ist der Steg 9 zwischen dem Betätigungselement 8, insbesondere der Mantelfläche 12 des Hubbalgs und dem Trägerelement 19 angeordnet. Das Trägerelement 19 weist weiter einen Führungskanal 23 zur Führung des Bedienelements 15 auf, so dass eine im Wesentlichen geradlinige Betätigung des Bedienelements 15 möglich ist.
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Mit Hilfe des Entlüftungskanals 22 wird in vorteilhafterweise das Entstehen eines Vakuums innerhalb eines Raums 24 des Trägerelements 19 verhindert.
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In der 2 ist eine Schaltmatte 6 dargestellt, welche drei erfindungsgemäße Schalteranordnungen 1 aufweist. Es ist auch denkbar, dass die Schaltmatte 6 mehr als drei Schalteranordnungen 1 aufweist. Die Schaltmatte 6 weist Durchbrüche 25 auf, die beispielsweise zur Durchführung von elektronischen Komponenten, welche vorzugsweise auf der Leiterplatte 2 angeordnet sind, ausgebildet ist. Die Schaltmatte 6 kann auch Befestigungsmittel umfassen, um diese beispielsweise mit dem Gehäuse und/oder dem Grundkörper formschlüssig und/oder kraftschlüssig zu verbinden.
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Nachfolgend wird die Funktionsweise der Schalteranordnung 1 beschrieben.
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Im unbetätigten Zustand der Schalteranordnung 1 verbleibt das Betätigungselement 8 in einem im Wesentlichen spannungsfreien Ruhezustand. Gleichzeitig kann der Steganschlag 11 den Bediengegenanschlag 18 derart kontaktieren, dass der Steg 9 elastisch vorgespannt wird, und dabei den Bedienanschlag 17 gegen den Trägergegenanschlag 21 drückt. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass im unbetätigten Zustand der Schalteranordnung 1 das Betätigungselement 8 spannungsfrei an dem Bedienelement 15 anliegt. Wenn ein Benutzer das Bedienelement 15 mittelbar oder unmittelbar betätigt, wird das Bedienelement 15 in Richtung des Betätigungselements 8 bewegt. Somit sind im betätigten Zustand der Schalteranordnung 1 der Trägergegenanschlag 21 beabstandet zu dem Bedienanschlag 17 angeordnet, wobei dabei die Vorspannung des Stegs 9 vergrößert wird. Dabei wird der Steg 9 komprimiert, wobei es jedoch aufgrund der besonderen Anordnung des Stegs 9 auf dem Basisabschnitt 7 in vorteilhafterweise verhindert wird, dass die in dem Steg 9 vorhandene und gespeicherte Energie auf die Schnappscheibe 5 einwirkt. Dadurch ist ausgeschlossen, dass die Schnappscheibe 5 bei der Betätigung des Bedienelements 15 zusätzlich durch den Steg 9 beschleunigt wird, wodurch die Geräusche beim Betätigen der Schalteranordnung 1 verringert werden können. Bei der Betätigung wirkt der rohrförmige Abschnitt 14 des Betätigungselements 8 auf die Schnappscheibe 5, so dass diese sich in Richtung der als Platine ausgebildeten Leiterplatte 2 bewegt und ein Schalten einer Funktion des entsprechenden Kraftfahrzeugbauteils auslöst. Wenn der Kontakt zwischen dem Benutzer und dem Bedienelement 15 beendet ist, bewegt sich die Schnappscheibe 5 in Richtung des Betätigungselements 8 und drückt dieses in Richtung des Bedienelements 15. Dabei entspannen sich die Stege 9 und bewegen zusätzlich das Bedienelement 15 und das Betätigungselement 8 wieder zurück in ihre jeweilige Ausgangsposition. Die Betätigung der Schalteranordnung 1 ist beendet, wenn der Bedienanschlag 17 wieder am Trägergegenanschlag 21 anliegt.
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Es könnte auch vorgesehen sein, dass sowohl im betätigten Zustand, als auch im unbetätigten Zustand der Schalteranordnung 1 das Betätigungselement 8, insbesondere der rohrförmige Abschnitt 14 das Kontaktelement 4, insbesondere die Schnappscheibe 5 kontaktiert.
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Es kann von Vorteil sein, wenn die Schaltmatte 6, den Steg 9, den Basisabschnitt 7 und das Betätigungselement 8 umfasst, wobei die Schaltmatte 6, der Steg 9, der Basisabschnitt 7 und das Betätigungselement 8 gemeinsam ein einstückiges bzw. einteiliges Bauteil bilden, welches vorzugsweise aus Silikon ausgebildet ist. Dabei sind die Schaltmatte 6, der Steg 9, der Basisabschnitt 7 und das Betätigungselement 8 integraler Bestandteil der Schaltmatte 6.
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Des Weiteren ist es sehr vorteilhaft, wenn der Steg 9 rundförmig, vorzugsweise kreisförmig ausgebildet ist, wie es gut in der 2 zu erkennen ist, um die Geräusche beim Betätigen der Schalteranordnung 1 weiter zu reduzieren.