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Die Erfindung betrifft ein Ausrücklager nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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In der
DE 10 2009 049 466 A1 ist ein Ausrücklager einer Reibungskupplung offenbart. Das Ausrücklager weist einen Lagerinnenring, einen Lageraußenring und mehrere zwischen Laufbahnen der beiden Lagerringe ringförmig angeordnete und in einem Lagerkäfig geführte Wälzkörper auf. Der Lagerinnenring steht über einen getriebeseitig eingepressten Federhaltering drehstarr mit einem Ausrückelement in Verbindung.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine kostengünstigere und schnellere Montage zwischen Lagerring und Haltering aufzuzeigen.
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Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird das im Anspruch 1 angegebene Ausrücklager vorgeschlagen. Optionale vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich ganz oder teilweise aus den abhängigen Ansprüchen.
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Das erfindungsgemäße Ausrücklager für eine Reibungskupplung, insbesondere einer Schalttrennkupplung eines Kraftfahrzeugs, weist einen Lageraußenring, einen Lagerinnenring sowie eine Vielzahl zwischen den beiden Lagerringen angeordnete Wälzkörper auf. Dabei ist an einem der beiden Lagerringe ein Haltering angeordnet, der den Lagerring mit der Umgebungskonstruktion verbindet. Das erfindungsgemäße Ausrücklager zeichnet sich dadurch aus, dass der Haltering mittels mindestens einer Schnappverbindung mit dem Lagerring verbunden ist.
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Vorzugsweise sind mindestens drei Schnappverbindungen zum Verbinden des Halterings mit dem Lagerring vorgesehen. Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Haltering als Blechteil ausgeführt ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Haltering mehrere federnde Laschen auf. Die federnden Laschen sind vorzugsweise mittels Stanzen im Haltering hergestellt. Die federnden Laschen ragen dabei beispielsweise mindestens um ein Viertel, vorzugsweise um die Hälfte, der Dicke des Halterings über den Umfang des Halterings, an dem die federnden Laschen ausgebildet sind, heraus. Die federnden Laschen des Halterings ragen hierbei radial nach außen, ausgehend von der Rotationsachse des Ausrücklagers, wenn der Haltering mit dem Lagerinnenring verbunden werden soll. Alternativ ragen die federnden Laschen des Halterings radial nach innen, ausgehend von der Rotationsachse des Ausrücklagers, wenn der Haltering mit dem Lageraußenring des Ausrücklagers verbunden werden soll.
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Die federnden Laschen des Halterings sind dabei elastisch verformbar, so dass während des Montagevorgangs eine Kraft aufgebracht werden muss, die entgegen der Federkraft der federnden Lasche wirkt.
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Ferner weist vorzugsweise der Lagerring eine umlaufende Nut auf, in die die federnden Laschen des Halterings eingreifen. Die Nut weist eine mit den federnden Laschen korrespondierende Nut auf.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Lagerinnenring über die Schnappverbindungen mit dem Haltering verbunden. Hierfür weist der Lagerinnenring am Innenumfang die umlaufende Nut auf. Ferner erstrecken sich die federnden Laschen des Halterings radial nach außen, ausgehend von der Rotationsachse des Ausrücklagers.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale, Merkmalskombinationen und Wirkungen auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung sowie aus den Zeichnungen. Diese zeigen in:
- 1 eine beispielhafte Ausführungsform einer Schnappverbindung zwischen einem Lagerinnenring und einem Haltering in Schnittansicht,
- 2 eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ausrücklagers in Schnittansicht.
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In allen Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In der 1 ist eine beispielhafte Schnappverbindung 1 zwischen einem Lagerinnenring 2 und einem Haltering 3 eines hier nicht weiter dargestellten Ausrücklagers in Schnittansicht dargestellt. Der Lagerinnenring 2 weist an seiner Außenumfangsfläche 4 eine Laufbahn 5 für hier nicht dargestellte Wälzkörper auf. An der gegenüberliegenden Umfangsfläche, das heißt an der Innenumfangsfläche 6 des Lagerinnenrings 2, ist eine umlaufende Nut 7 ausgebildet. Die Nut 7 weist im Querschnitt eine Dreiecksform mit einer abgerundeten Spitze auf.
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Der Haltering 3 ist unterteilbar in drei Abschnitte I, II, III, wobei der zweite Abschnitt II den ersten I und den dritten Abschnitt III miteinander verbindet. Der erste Abschnitt I des Halterings 3 liegt an der Innenumfangsfläche 6 des Lagerinnenrings 2 an und weist mehrere in Umfangsichtung gleichmäßig verteilte federnde Laschen 8 auf. Die Laschen 8 sind mittels Stanzen hergestellt, so dass der Haltering 3 und die Laschen 8 einteilig ausgebildet sind. Der erste Abschnitt I des Halterings 3 verläuft in axialer Richtung, ausgehend von der Rotationsachse des Ausrücklagers, parallel zur Innenumfangsfläche 6 des Lagerinnenrings 2.
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Der zweite Abschnitt II des Halterings 3 verläuft in radialer Richtung direkt an der Stirnseite des Lagerinnenrings 2 entlang. Das heißt, dass zwischen dem ersten Abschnitt I und dem zweiten Abschnitt II ein Winkel von 90° vorhanden ist. Der zweite Abschnitt II des Halterings 3 ist dabei länger als der Lagerinnenring 2, gemessen in radialer Richtung.
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Der dritte Abschnitt III liegt direkt an dem zweiten Abschnitt II des Halterings 3 an und verläuft in axialer Richtung von dem Lagerinnenring 2 weg. Ferner weisen alle drei Abschnitte I, II, III des Halterings 3 eine gleichmäßige Bauteildicke D auf.
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Die federnden Laschen 8 ragen von der Außenumfangsfläche des Halterings 3 radial nach außen, ausgehend von der Rotationsachse des hier nicht weiter dargestellten Ausrücklagers. Dabei ragen die Laschen 8 um 50% der Dicke D des Halterings 3 über die Außenumfangsfläche des Halterings 3 hinaus.
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In der 2 ist eine beispielhafte Ausführungsform eines Ausrücklagers 9 in Schnittansicht dargestellt. Das Ausrücklager 9, das hier für eine Reibungskupplung Anwendung findet, weist einen Lageraußenring 10, einen Lagerinnenring 2 sowie eine Vielzahl zwischen den Lagerringen 2, 10 angeordneter Wälzkörper 11 auf. Die Wälzkörper 11 sind als Kugeln ausgebildet und in einem Lagerkäfig 12 geführt. Die Laufbahnen 5 der Lagerringe 2, 10 sind dabei parallel zur Rotationsachse des Ausrücklagers 9 ausgebildet. Der Lagerinnenring 2 ist hierbei drehstarr ausgeführt, wobei der Lageraußenring 10 rotiert.
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Der Lagerinnenring 2 ist mit einem Haltering 3 über mehrere Schnappverbindungen 1 gemäß 1 drehfest verbunden. Das heißt, dass der Lagerinnenring 2 eine Nut 7 aufweist, in die mehrere federnde Laschen 8 des Halterings 3 eingreifen. Der Lagerinnenring 2 des Ausrücklagers 9 ist mittels des Halterings 3 mit einem hier nicht weiter dargestellten Ausrückelement verbunden. Das heißt, dass der Lagerinnenring 2 mittels des Halterings 3 getriebeseitig mit einer Umgebungskonstruktion verbunden ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schnappverbindung
- 2
- Lagerinnenring
- 3
- Haltering
- 4
- Außenumfangsfläche des Lagerinnenrings
- 5
- Laufbahn
- 6
- Innenumfangsfläche des Lagerinnenrings
- 7
- Nut
- 8
- Lasche
- 9
- Ausrücklager
- 10
- Lageraußenring
- 11
- Wälzkörper
- 12
- Lagerkäfig
- I
- erster Abschnitt des Halterings
- II
- zweiter Abschnitt des Halterings
- III
- dritter Abschnitt des Halterings
- D
- Dicke des Halterings
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009049466 A1 [0002]