DE102018131277A1

DE102018131277A1 - Drehschwingungsdämpfer

Info

Publication number: DE102018131277A1
Application number: DE102018131277.6A
Authority: DE
Inventors: Mathias Girnus; Hartmut Mende
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2018-12-07
Filing date: 2018-12-07
Publication date: 2020-06-10

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Drehschwingungsdämpfer (1) insbesondere für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit einem um eine Drehachse (d) verdrehbar angeordneten Eingangsteil (2) und einem entgegen der Wirkung einer Federeinrichtung (7) um die Drehachse (d) relativ verdrehbar angeordneten Ausgangsteil (11) mit einem die Federeinrichtung (7) ausgangsseitig beaufschlagenden Flanschteil (13) und einer mit diesem verbundenen Ausgangsnabe (14). Um den Drehschwingungsdämpfer (1) kostengünstig und einfach auszubilden, ist die Federeinrichtung (7) auf einer Seite axial an einem Scheibenteil (5) des Eingangsteils (2) angelegt, radial von einem an dem Scheibenteil (5) angeformten axialen Ansatz (6) nach radial außen abgestützt und auf der dem Scheibenteil (5) axial gegenüberliegenden Seite mittels einer mit dem axialen Ansatz (6) verbundenen Tellerfedermembran (22) axial gesichert.

Description

Die Erfindung betrifft einen Drehschwingungsdämpfer insbesondere für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit einem um eine Drehachse verdrehbar angeordneten Eingangsteil und einem entgegen der Wirkung einer Federeinrichtung um die Drehachse relativ verdrehbar angeordneten Ausgangsteil mit einem die Federeinrichtung beaufschlagenden Flanschteil und einer mit diesem verbundenen Ausgangsnabe.
Ein gattungsgemäßer Drehschwingungsdämpfer ist beispielsweise aus der Druckschrift WO 2018 149 430 A1 bekannt. Der Drehschwingungsdämpfer weist ein um eine Drehachse verdrehbar angeordnetes Eingangsteil und ein entgegen der Wirkung einer Federeinrichtung gegenüber diesem relativ verdrehbares Ausgangsteil auf, wobei zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil eine in Umfangsrichtung wirksame Federeinrichtung angeordnet ist. Zur Unterbringung der Federeinrichtung bildet das Eingangsteil mittels eines Scheibenteils und eines mit diesem dicht verbundenen Deckelteils eine Ringkammer.
Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung eines gattungsgemäßen Drehschwingungsdämpfers. Insbesondere ist Aufgabe der Erfindung, einen einfach herzustellenden und kostengünstigen Drehschwingungsdämpfer vorzuschlagen.
Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Die von diesem abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen des Gegenstands des Anspruchs 1 wieder.
Der vorgeschlagene Drehschwingungsdämpfer ist insbesondere für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit einer drehzahlbehafteten Brennkraftmaschine zur Drehschwingungsisolation vorgesehen. Der Drehschwingungsdämpfer enthält ein um eine Drehachse verdrehbar angeordnetes Eingangsteil und ein entgegen der Wirkung einer Federeinrichtung um die Drehachse relativ verdrehbar angeordnetes Ausgangsteil. Das Ausgangsteil enthält ein die Federeinrichtung beaufschlagendes Flanschteil und eine mit diesem beispielsweise mittels einer Vernietung verbundene Ausgangsnabe. Um den Drehschwingungsdämpfer einfach und kostengünstig herzustellen, ist die Federeinrichtung auf einer Seite axial an einem Scheibenteil des Eingangsteils angelegt, radial von einem an dem Scheibenteil angeformten axialen Ansatz nach radial außen abgestützt und auf der dem Scheibenteil axial gegenüberliegenden Seite mittels einer mit dem axialen Ansatz verbundenen Tellerfedermembran axial gesichert. Hierbei dient die Tellerfedermembran zudem der Abdichtung der Federeinrichtung nach außen, so dass auf ein separates Deckelteil zur Bildung einer Ringkammer verzichtet werden kann. Die von dem Scheibenteil und der Tellerfedermembran gebildete Ringkammer kann befettet sein.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des vorgeschlagenen Drehschwingungsdämpfers ist radial innerhalb der Federeinrichtung ein Fliehkraftpendel angeordnet. Dabei kann das Flanschteil als Pendelmassenträger zur pendelfähigen Aufnahme von über den Umfang verteilt angeordneten Pendelmassen mittels Pendellagern vorgesehen sein.
Zum Schutz des Fliehkraftpendels gegen Verschmutzung und/oder zu dessen Befettung kann die Tellerfedermembran radial innerhalb der Pendelmassen axial gegen das Flanschteil vorgespannt sein, so dass die Federeinrichtung und das Fliehkraftpendel in demselben gegebenenfalls befetteten Ringraum untergebracht sind.
Die Erfindung wird anhand der in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Diese zeigen:

1 den oberen Teil eines um eine Drehachse angeordneten Drehschwingungsdämpfers mit einem Fliehkraftpendel im Schnitt und
2 den oberen Teil eines gegenüber dem Drehschwingungsdämpfer der 1 ähnlichen Drehschwingungsdämpfers ohne Fliehkraftpendel im Schnitt.

Die 1 zeigt den oberen Teil des um die Drehachse d verdrehbar angeordneten Drehschwingungsdämpfers 1 im Schnitt. Das Eingangsteil 2 des Drehschwingungsdämpfers 1 ist mittels der Befestigungsschrauben 3 an der Kurbelwelle 4 einer nicht näher dargestellten Brennkraftmaschine aufgenommen. Das Scheibenteil 5 weist radial außen den einteilig angeformten axialen Ansatz 6 auf. Die Federeinrichtung 7 mit den Bogenfedern 8 ist radial außen und einseitig axial an dem Scheibenteil 5 abgestützt aufgenommen.
Die eingangsseitige Beaufschlagung der Bogenfedern 8 erfolgt mittels der in dem Scheibenteil 5 vorgesehenen Anprägungen 9, die zwischen die in Umfangsrichtung benachbarten Stirnseiten der Bogenfedern eingreifen. Zwischen den Bogenfedern 8 und dem axialen Ansatz 6 sind die Verschleißschutzschalen 10 angeordnet.
Das Ausgangsteil 11 enthält das radial innerhalb der Federeinrichtung 7 angeordnete Fliehkraftpendel 12 mit dem als Pendelmassenträger dienenden Flanschteil 13 und die Ausgangsnabe 14 mit der die Welle 15 oder einen Wellenstumpf drehschlüssig verbindenden Innenverzahnung 16. Das Flanschteil 13 und die Ausgangsnabe 14 sind mittels der radial außerhalb der Befestigungsschrauben 3 angeordneten Vernietung 17 mit über den Umfang verteilt angeordneten Nieten 18 miteinander verbunden.
Die Pendelmassen 19 des Fliehkraftpendels 12 sind mittels nicht dargestellter Pendellager an dem Flanschteil 13 im Fliehkraftfeld des um die Drehachse d drehenden Drehschwingungsdämpfers 1 pendelfähig entlang einer durch die Pendellager vorgegebenen Pendelbahn aufgenommen und bilden einen drehzahladaptiven Drehschwingungstilger.
Das Flanschteil 13 dient zudem der ausgangsseitigen Beaufschlagung der Bogenfedern 8 und weist hierzu die radial erweiterten Arme 20 auf, die von radial innen zwischen die in Umfangsrichtung benachbarten Stirnseiten der Bogenfedern 8 eingreifen. Zur Bildung der die Federeinrichtung 7 und das Fliehkraftpendel 12 aufnehmenden und nach radial außen abdichtenden und gegebenenfalls mit Schmiermittel wie beispielsweise Fett zumindest teilweise befüllten Ringkammer 21 ist an der Stirnseite des axialen Ansatzes 6 die Tellerfedermembran 22 aufgenommen, beispielsweise mit diesem dicht verschweißt. Die Tellerfedermembran 22 umgreift das Fliehkraftpendel 12 und ist radial innerhalb der Pendelmassen 19 gegen das Flanschteil 13 axial vorgespannt. Die Tellerfedermembran 22 spannt das Ausgangsteil 11 axial gegen das Eingangsteil 2 vor.
Zur Ausbildung einer Grundreibung zwischen dem Ausgangsteil 11 und dem Eingangsteil 2 bei einer Relativverdrehung dieser dienen die Anlagefläche 23 zwischen der Tellerfedermembran 22 und dem Flanschteil 13 sowie die Anlagefläche 24 des zwischen dem Scheibenteil 5 und dem Flanschteil 13 axial mittels der Tellerfedermembran 22 axial vorgespannten und an der Stützscheibe 25 drehfest aufgenommenen und zentrierten Reibrings 26.
Die Tellerfedermembran 22 weist die unmittelbar radial innerhalb des axialen Ansatzes 6 angeordnete Ringsicke 27 oder über den Umfang verteilt angeordnete Ringsickensegmente auf, die der axialen Abstützung der Bogenfedern 8 dienen.
Die 2 zeigt in Abänderung des Drehschwingungsdämpfers 1 der 1 den oberen Teil des um die Drehachse d angeordneten Drehschwingungsdämpfers 1a mit dem Eingangsteil 2a, dem Ausgangsteil 11a und der zwischen diesen in Umfangsrichtung wirksamen Federeinrichtung 7a, wobei der Drehschwingungsdämpfer 1a ohne Fliehkraftpendel ausgebildet ist. Im Unterschied zu dem Drehschwingungsdämpfer 1 weist das Flanschteil 13a die axial ausgestellten, über den Umfang verteilt angeordneten Laschen 28a, die die Bogenfedern 8a axial abstützen, auf, so dass in Ergänzung zur Ringsicke 27a der Tellerfedermembran 22a eine besonders effektive und nach radial innen wirksame Abstützung der Bogenfedern 8a erzielt wird. Zwischen der Tellerfedermembran 22a und dem Flanschteil 13a ist zudem der Reibring 29a vorgesehen.
Bezugszeichenliste

1: Drehschwingungsdämpfer
1a: Drehschwingungsdämpfer
2: Eingangsteil
2a: Eingangsteil
3: Befestigungsschraube
4: Kurbelwelle
5: Scheibenteil
6: axialer Ansatz
7: Federeinrichtung
7a: Federeinrichtung
8: Bogenfeder
8a: Bogenfeder
9: Anprägung
10: Verschleißschutzschale
11: Ausgangsteil
11a: Ausgangsteil
12: Fliehkraftpendel
13: Flanschteil
13a: Flanschteil
14: Ausgangsnabe
15: Welle
16: Innenverzahnung
17: Vernietung
18: Niet
19: Pendelmasse
20: Arm
21: Ringkammer
22: Tellerfedermembran
22a: Tellerfedermembran
23: Anlagefläche
24: Anlagefläche
25: Stützscheibe
26: Reibring
27: Ringsicke
27a: Ringsicke
28a: Lasche
29a: Reibring
d: Drehachse

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

WO 2018149430 A1 [0002]

Claims

Drehschwingungsdämpfer (1, 1a) insbesondere für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit einem um eine Drehachse (d) verdrehbar angeordneten Eingangsteil (2, 2a) und einem entgegen der Wirkung einer Federeinrichtung (7, 7a) um die Drehachse (d) relativ verdrehbar angeordneten Ausgangsteil (11, 11a) mit einem die Federeinrichtung (7, 7a) ausgangsseitig beaufschlagenden Flanschteil (13, 13a) und einer mit diesem verbundenen Ausgangsnabe (14), dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinrichtung (7, 7a) auf einer Seite axial an einem Scheibenteil (5) des Eingangsteils (2, 2a) angelegt, radial von einem an dem Scheibenteil (5) angeformten axialen Ansatz (6) nach radial außen abgestützt und auf der dem Scheibenteil (5) axial gegenüberliegenden Seite mittels einer mit dem axialen Ansatz (6) verbundenen Tellerfedermembran (22, 22a) axial gesichert ist.
Drehschwingungsdämpfer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass radial innerhalb der Federeinrichtung (7) ein Fliehkraftpendel (12) angeordnet ist.
Drehschwingungsdämpfer (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Flanschteil (13) als Pendelmassenträger zur pendelfähigen Aufnahme von über den Umfang verteilt angeordneten Pendelmassen (19) mittels Pendellagern vorgesehen ist.
Drehschwingungsdämpfer (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tellerfedermembran (22) radial innerhalb der Pendelmassen (19) axial gegen das Flanschteil (13) vorgespannt ist.