DE102018105838B3 - Verfahren zum Herstellen eines Aufnähers - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Aufnähers (1) sowie diesen Aufnäher, mit den Schritten:
Bereitstellen einer Körperstoff-Bahn, insbesondere aus textilem Material oder Leder, für eine flexible Körperschicht (2) des Aufnähers (1),
Ausbilden einer Hilfskonturlinie für den Aufnäher (1),
Positionieren mindestens einer Abziehhilfe (4) aus einem flexiblen Material auf der Körperstoff-Bahn auf oder an der Hilfskonturlinie,
textiltechnisches Ausbilden einer Dekorschicht (3) auf der Körperstoff-Bahn (12) innerhalb der Hilfskonturlinie, wobei ein Befestigungsbereich (4b) der Abziehhilfe (4) mit ausgebildet wird und ein Griffbereich (4a) der Abziehhilfe (4) frei gelassen wird (e),
vorzugsweise Ausbilden einer Haftschicht an der Unterseite der Körperstoff-Bahn,
Vereinzeln des mindestens einen Aufnähers (1) und Entfernung überflüssigen Materials der Körperstoff-Bahn.
Der Aufnäher weist eine Abziehhilfe auf, die vom Benutzer ergriffen werden kann, um den Aufnäher zu handhaben und später wieder vom jeweiligen Objekt abzuziehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Verfahren zum Herstellen eines Aufnähers, zur Aufbringung auf einem Objekt.
  • Aufnäher können zum Beispiel aus Baumwoll- oder Polyestergarn gewebt oder gestickt sein und kommen üblicher Weise auf Bekleidung zum Einsatz. Sie können zum Beispiel auf Uniformem, Firmen- und Hostessenbekleidung, Jacken, Shirts, Pullover, Hosen und Mützen angebracht werden, weiterhin aber auch auf Taschen, Turnbeuteln, Rucksäcken und dergleichen. Aufnäher gibt es grundsätzlich in allen Größen, Formen und Farben.
  • Aufnäher werden als modisch und identitätsstiftend wahrgenommen. Sie weisen im Allgemeinen eine Oberseite mit der Dekorschicht und eine Rückseite auf. Die Oberseite wird in der Regel gut sichtbar auf dem Objekt platziert und ist durch die Dekorschicht mit einem Motiv versehen, zum Beispiel einem Vereinswappen, Rangabzeichen oder Schriftzug. Weiterhin können derartige Aufnäher auch als Flickzeug dienen, um zum Beispiel beschädigte Kleidungsstücke auszubessern.
  • Zur Aufbringung auf dem Objekt weist der Aufnäher auf seiner Unterseite eine Haftschicht auf; die Haftschicht kann zum Beispiel als Klebeschicht, Bügelschicht, Klettschicht oder Ladungsträgerschicht ausgebildet sein, sodass der Aufnäher zum Beispiel direkt aufgeklebt, aufgebügelt oder aufgeklettet werden kann.
  • Der Einsatz von Aufnähern ist somit insbesondere auf textile Oberflächen ausgerichtet. Hierbei ist die Anbringung der Aufnäher insbesondere auf glatten, nicht-textilen Oberflächen, zum Beispiel Metall- oder Kunststoffoberflächen im Allgemeinen problematisch. Auch ist im Allgemeinen die Handhabung des Aufnähers durch den Benutzer problematisch, um zum Beispiel die Klebefläche nicht zu beeinträchtigen und ein nachfolgendes Entfernen des Aufnähers von dem Objekt sowie eine Wiederverwendbarkeit zu ermöglichen.
  • US 2008 / 0 302 475 A1 beschreibt ein Verfahren zur Ausbildung eines dekorativen mehrschichtigen Anwendungs-Musters für Kleidungsstücke und andere Gegenstände. Hierbei wird ein erstes Muster aus einer ersten Materialschicht geschnitten, sodass das erste Muster eine Vielzahl von individuellen Elementen aufweist, um eine untere Schicht auszubilden, dann wird eine zweite Materialschicht auf die erste Materialschicht gelegt und ein zweites Muster in die zweite Materialschicht geschnitten, wobei das zweite Muster den Konturen der ersten Schicht derartig folgt, dass die zweite Schicht sich nicht über die Begrenzung eines individuellen Elementes der ersten Schicht erstreckt, und dann werden die Schichten auf einem Gegenstand befestigt.
  • DE 41 10 147 A1 betrifft ein Etikett mit einer Metallschicht, in deren Oberseite ein von außen sichtbares Hologramm ausgebildet ist, und mit einer auf eine Unterlage klebbaren Haftklebstoffschicht. Der obere Teil des Etiketts mit dem Hologramm kann gesondert für Werbezwecke verwendet werden, wozu man den oberen Teil des Etiketts vom unteren Teil des Etiketts bevorzugt ablösbar macht. Hierzu wird bevorzugt die Oberseite des Etikettenmaterials mit der Unterseite der Metallschicht oder der Unterlagsfolie über eine auf der Oberseite dieses Etikettenmaterials befindlichen klebstoffabweisenden Schicht auf der Unterseite eines weiteren Etikettenmaterials angebracht und eine Kaschierkleberschicht auf der Oberseite des weiteren Etikettenmaterials angebracht. Die Oberseite des Etikettenmaterials mit der Unterseite der Metallschicht oder der Unterlagsfolie kann über ein auf der Oberseite dieses Etikettenmaterials durch Adhäsion haftendes weiteres Etikettmaterial und eine Kaschierkleberschicht auf der Oberseite dieses weiteren Etikettenmaterials verbunden sein.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen eines Aufnähers zu schaffen, das eine einfache Herstellbarkeit bei freier Gestaltbarkeit sowie eine einfache Handhabung ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
  • Somit ist eine Abziehhilfe vorgesehen, die als Teil des Aufnähers mit ihrem Befestigungsbereich auf der flexiblen Körperschicht des Aufnähers befestigt wird und mit einem Griffbereich von der Körperschicht und der Dekorschicht abragt. Die Abziehhilfe kann selbst wiederum vorteilhafterweise aus einem Flächenmaterial, insbesondere auch einem Textilmaterial ausgebildet sein. Hierbei wird die Abziehhilfe vorteilhafterweise mittels der Dekorschicht auf der Körperschicht befestigt, sodass die Ausbildung der Dekorschicht zum einen zur Darstellung des Motivs und weiterhin bereits zur Befestigung der Abziehhilfe dient. Die Abziehhilfe weist hierzu den Griffbereich und einen zur Befestigung an der Körperschicht dienenden Befestigungsbereich auf.
  • Somit kann der Benutzer nachfolgend den frei abstehenden Griffbereich der Abziehhilfe erfassen und hierdurch den Aufnäher handhaben. Hierbei kann die Handhabung zur erstmaligen Verwendung des Aufnähers dienen, um zum Beispiel den Aufnäher mit seiner Haftschicht, die z.B. eine Klebeschicht sein kann, von einer unteren Trägerschicht, zum Beispiel von einem Trägerpapier zu lösen, ohne die Klebeschicht des Aufnähers selbst anzufassen. Weiterhin kann die Abziehhilfe insbesondere auch zum Lösen des Aufnähers von dem Objekt dienen, da die Abziehhilfe nicht mit befestigt wird und absteht, sodass der Benutzer sie erfassen kann und hierdurch das Lösen des Aufnähers vom Objekt erleichtert wird.
  • Hierbei ist eine großtechnische und kostengünstige Herstellung des Aufnähers, insbesondere eine großtechnische Herstellung mehrerer Aufnäher auf großtechnischen Nähmaschinen (bzw. Stickmaschinen oder großtechnischen Textil-Maschinen) möglich.
  • Es kann vorteilhafterweise zunächst eine Stickdatei aus einem Motiv erstellt werden, und eine so ausgebildete Stickdatei auf die großtechnische Stickmaschine bzw. Nähmaschine übertragen werden.
  • Eine Stickdatei weist bevorzugt auch eine Außenkontur auf. Die Außenkontur verläuft am äußeren Rand der Motivfläche und gibt dem Aufnäher eine höhere Festigkeit und beugt einem Ausfransen vor. Aus der Stickdatei wird eine Hilfskonturlinie ermittelt, die beispielweise dem vorgegebenen Motiv entspricht und bereits eine Positionierung der vorgesehenen mindestens einen Abziehhilfe jedes Aufnähers ermöglicht bzw. die Position und Formgebung der Abziehhilfe berücksichtigt. Die Hilfskonturlinie kann somit insbesondere einer Außenkontur des Motivs und Teilbereichen der Außenkontur der zusätzlichen Abziehhilfe entsprechen. Die Hilfskonturlinie kann jedoch insbesondere in dem im Nachgang erzeugten Befestigungsbereich der Abziehhilfe von der Außenkontur des Motives abweichen, so dass der Bereich um den die Abziehhilfe mit dem später erzeugten Motiv überlappt, markiert ist. Ein genaues auch händisches Positionieren der Abziehhilfe, insbesondere zum Erzeugen eines definiert großen Überlappbereichs wird somit ermöglicht.
  • Vorteilhafterweise wird somit erreicht, dass der Überlappbereich stets so groß ist, dass eine sichere und mechanisch feste Verbindung durch einen ausreichend großen Verstickungsbereich erzeugt wird. Andererseits wird ein Überlappbereich erzeugt, der stets so klein ist, das die Abziehhilfe nicht über eine Außenkontur in das Motiv hineinragt. Aufnäher weisen nicht auf ihrer gesamten Motivfläche eine Bestickung auf, typisch sind auch Bestickungen lediglich in Teilbereichen. Eine über die Außenstickkontur in das Motiv ragende Abziehhilfe wäre in einem unbestickten Bereich somit sichtbar und für den Betrachter störend.
  • Nachfolgend wird eine flexible Körperstoff-Bahn z. B. als Meterware bereitgestellt bzw. in die großtechnische Stickmaschine eingelegt, und entsprechend werden die Textilmaterialien zur Ausbildung der Dekorschicht in der Nähmaschine oder Stickmaschine aufgenommen.
  • Nachdem somit die großtechnische Textilmaschine, insbesondere Stickmaschine oder Nähmaschine mit der Stickdatei einschließlich der Hilfskonturlinie versehen ist und die Materialien, das heißt die Körperstoff-Bahn und die Textilmaterialien, insbesondere Fäden zur Ausbildung der Dekorschicht aufgenommen sind, kann der nachfolgende Produktionsprozess starten. Hierbei werden nachfolgend zunächst die Hilfskonturlinien der einzelnen Aufnäher ausgebildet, insbesondere bereits durch ein Fadenmaterial bzw. Nähmaterial; somit können die Nähnadeln oder Sticknadeln bereits eingesetzt werden. Hierbei werden die Hilfskonturlinien in materialsparender Weise nebeneinander positioniert, um den nachfolgenden Verschnitt gering zu halten.
  • Vorteilhafterweise werden für alle zu erzeugende Aufnäher eines Stickfeldes in einem Arbeitsschritt Hilfskonturlinien erzeugt und in einem nachfolgenden Arbeitsschritt alle Abziehhilfen positioniert, um eine effiziente Fertigung zu ermöglichen.
  • Nachfolgend werden die einzelnen Abziehhilfen genommen, zum Beispiel von einem Hilfsträgerpapier entfernt, und auf der Körperstoff-Bahn platziert, wobei die Abziehhilfen einzeln jeweils in oder an den Hilfskonturlinien zumindest temporär fixiert werden. Hierfür weisen die Abziehhilfen vorteilhafterweise einen Befestigungsbereich auf, der z.B. mit einer Klebeschicht, z. B. einem temporären Klebstoff versehen ist. Hierdurch wird ein Verrutschen der Abziehhilfen im weiteren Stickprozess vermieden. Für diesen Vorgang des Positionierens der Abziehhilfen wird somit vorzugsweise der Nähprozess unterbrochen.
  • Nachfolgend erfolgt der Schritt des nähtechnischen Ausbildens der Dekorschicht, in an sich üblicher Weise, sodass Nähnadeln oder Sticknadeln gemäß der geladenen Stickdatei auf der Körperstoff-Bahn das eingegebene Motiv ein- oder mehrfarbig ausbilden. Durch die Dekorschicht wird der Befestigungsbereich der Abziehhilfe mit auf der Körperstoff-Bahn befestigt, jedoch der Griffbereich der Abziehhilfe freigelassen, sodass er nach außen vorsteht.
  • Vorteilhafterweise wird nachfolgend auf der Unterseite der Körperstoff-Bahn die Haftschicht ausgebildet; grundsätzlich kann die Haftschicht jedoch bereits bei der eingelegten Körperstoff-Bahn ausgebildet sein, wodurch jedoch im Allgemeinen das Nähen bzw. Sticken der Dekorschicht beeinträchtigt wird. Indem die Haftschicht bereits vor dem Vereinzeln der Aufnäher auf der Unterseite der Körperstoff-Bahn angebracht wird, dient die Körperstoff-Bahn auch als Schutz der Abziehhilfe, die somit durch diese Haftschicht nicht beeinträchtigt wird, so dass auch hier wiederum eine vorteilhafte technische Wirkung erreicht wird.
  • Hierbei können unterschiedliche Haftschichten ausgebildet werden, zum Beispiel eine Klebeschicht, Bügelschicht (aus einem beim Aufbügeln weich oder adhäsiv werdenden Material), Klettschicht (reibtechnische Verbindung durch Schlingen- und Schlaufenmaterial) oder eine Ladungsträgerschicht. Je nach Art der Haftschicht kann eine Trägerschicht unter der Haftschicht vorgesehen sein, zum Beispiel bei Ausbildung der Haftschicht als Klebeschicht ein Trägerpapier. Bei Ausbildung der Haftschicht als Ladungsträgerschicht kann somit insbesondere ein Material eingesetzt werden, das hafttechnisch durch Ladungsträger-Induktion, z. B. mittels van der Waals-Wechselwirkung ohne direktes Adhäsivmittel haftet.
  • Nachfolgend erfolgt das Vereinzeln der einzelnen Aufnäher, bei dem somit überschüssiges Material der Körperstoff-Bahn entfernt wird und lediglich die Körperschichten der einzelnen Aufnäher verbleiben. Hierbei wird das Material der Körperstoff-Bahn auch unter dem Griffbereich der Abziehhilfe entfernt, so dass der Griffbereich der Abziehhilfe nachfolgend frei vorsteht. Hierbei wird somit im Allgemeinen auch der Teil der Hilfskonturlinie, der zur Darstellung der Position des Griffbereichs der Abziehhilfe diente, mit als Verschnitt entfernt.
  • Somit können die einzelnen Aufnäher ohne erheblichen Mehraufwand gegenüber bekannten Verfahren aufgebracht werden. Es ist im Allgemeinen lediglich eine Unterbrechung zum Anbringen und Positionieren der Abziehhilfen erforderlich. Da die Positionen der Abziehhilfen jedoch bereits durch die Hilfskonturlinie mit dargestellt sind, ist der Mehraufwand relativ gering.
  • Somit können Aufnäher mit flexibler Körperschicht, Dekorschicht aus ein oder mehreren Fäden zur Darstellung des Motivs, der Haftschicht sowie der Abziehhilfe ausgebildet werden. Die Abziehhilfe kann insbesondere selbst wiederum ein Textilmaterial sein. In ihrem Befestigungsbereich wird sie vorteilhafterweise durch die Dekorschicht ebenfalls ansprechend mit ausgebildet. Der Griffbereich kann bereits vorab geeignet bedruckt oder anderweitig optisch ansprechend ausgebildet sein. Die Unterseite des Griffbereichs ist somit im Allgemeinen frei von der Haftschicht, da der Griffbereich frei abstehen soll.
  • Hierbei kann die Abziehhilfe bzw. der Griffbereich der Abziehhilfe auch als dreidimensionales Bauteil bzw. in dreidimensionaler Konturierung ausgebildet sein, zum Beispiel auch als Schlaufe bzw. doppelt ausgebildete Flächenschicht, sodass sie besonders leicht durch den Benutzer ergriffen werden kann.
  • Der Benutzer kann somit einen Aufnäher bereits an dem Griffbereich ergreifen und zum Beispiel mit der anderen Hand das Trägerpapier bzw. die Trägerschicht ergreifen und somit das Trägerpapier einfach abziehen, ohne dass er hierbei die Klebeschicht anfasst. Nachfolgend ist eine Handhabung des Aufnähers alleine an dem Griffbereich, ohne Beeinträchtigung der Klebeschicht unterhalb der Körperschicht, möglich, sodass der Benutzer den Aufnäher in geeigneter Weise positionieren kann.
  • Auch ein Lösen und Wiederverwerten des Aufnähers ist erleichtert: da der Griffbereich von dem Objekt absteht bzw. dort nicht befestigt ist, kann der Benutzer den Griffbereich der Abziehhilfe ergreifen und hierdurch zum Beispiel den Aufnäher direkt von dem Objekt abziehen, bzw. bei einem vernähten Aufnäher das Lösen der Naht durch Ziehen am Griffbereich unterstützen.
  • Ein so gelöster Aufnäher kann auch wieder verwendet werden, da der Benutzer den Aufnäher wiederum mit dem Griffbereich handhaben und zum Beispiel wieder auf dem Trägerpapier positionieren kann.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einigen Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:
    • 1 Eine Aufsicht auf einen Aufnäher gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
    • 2 einen Aufnäher gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung in Aufsicht;
    • 3 eine Schnittansicht der Aufnäher aus 1 und 2;
    • 4 eine perspektivische Darstellung eines Produktionsschrittes zur Ausbildung des Aufnähers;
    • 5 eine Darstellung des Herstellungsschrittes der Erfassung einer Design-Vorlage und Erstellung einer Stickdatei bzw. Konturlinie;
    • 6, 7 Darstellungen der Produktionsschritte der Ausbildung der Hilfskonturlinie und Positionierung der Abziehhilfen;
    • 8 eine Vorderansicht und Rückansicht der Abziehhilfe;
    • 9 ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • 1 bis 3 zeigen einen Aufnäher 1, der zum Beispiel auf Bekleidung zum Einsatz kommt und aus unterschiedlichen Textilmaterialien gefertigt sein kann. Der Aufnäher 1 weist eine flexible Körperschicht 2 auf, die im allgemeinen eine hinreichend steife Textilschicht, zum Beispiel ein gewebtes Textilmaterial oder auch Vlies-Material, oder eine Lederschicht sein kann. Auf der Trägerschicht 2 ist eine Dekorschicht 3 textiltechnisch ausgebildet, insbesondere mittels Sticken, Nähen oder Tuften. Nachfolgend wird insbesondere die Ausbildung mittels Sticken beispielhaft beschrieben. Weiterhin weist der Aufnäher 1 eine Abziehhilfe 4 auf, die von einem Benutzer ergriffen werden kann und der Wiederverwendbarkeit des Aufnähers 1 dient und nachfolgend detaillierter beschrieben wird.
  • Auf der Unterseite 2a der Körperschicht 2 ist gemäß der Schnittansicht der 3 eine Haftschicht, z.B. eine Klebeschicht 5 ausgebildet, mit der die Körperschicht 2 auf einem Trägerpapier 6 abziehbar oder lösbar, das heißt reversibel, aufgebracht ist.
  • Die Haftschicht 5 kann statt als Klebeschicht bzw. Adhäsiv-Schicht auch mittels einer anderen Technik, zum Beispiel als Klett-Schicht (reversible Haken-Schlingen-Reibschicht), Magnetschicht, Bügelschicht, Ladungsträgerschicht oder mittels einer anderen Hafttechnik ausgebildet sein, um auf der Trägerschicht 6 aufgebracht zu sein. Die Trägerschicht 6 kann insbesondere als Trägerpapier ausgebildet sein, ggf. auch als dünne Kunststofffolie.
  • Der so ausgebildete Aufnäher 1 wird einzeln vertrieben und kann vom Käufer verwendet werden, in dem er die Abziehhilfe 4 an deren Griffbereich 4a ergreift und die Abziehhilfe 4 mitsamt Körperschicht 2 und Dekorschicht 3 von der Trägerschicht 6 abzieht. Hierzu ragt der Griffbereich 4a lateral über die anderen Schichten hinaus bzw. steht flexibel ab; im Allgemeinen wird auch die Trägerschicht 6 lateral über die Körperschicht 2 hinausragen, damit der Benutzer sowohl die Abziehhilfe 4 als auch die Trägerschicht 6 ergreifen kann, um diese vor der Benutzung zu trennen. Der Aufnäher 1 kann nachfolgend vom Benutzer auf seinem Einsatzort aufgebracht und dort zum Beispiel durch Aufnähen oder eine andere Befestigung dauerhaft angebracht werden, um als Motiv oder auch zur Festigung oder zum Verdecken von Löchern und ähnlichem zu dienen. Insbesondere dient der Aufnäher 1 aufgrund eines dargestellten Motivs 8, das durch die Dekorschicht 3 wiedergegeben wird, als Design-Objekt. Hierbei kann der Aufnäher z.B. auf einem Textilmaterial, z.B. einem Bekleidungsstück, oder einer Tasche, aber auch z.B. auf glatten Flächen, z.B. von Mobiltelefonen, Smartphones, Laptops, Computern angebracht werden und hierbei zum einen einer Reparatur oder Materialverstärkung, aber auch einer Personalisierung oder Verzierung von Gegenständen dienen.
  • Zur Herstellung des Aufnähers 1 wird zunächst das beispielhaft in 5 links gezeigte Motiv 8 als Design-Vorlage genommen, das zweifarbig (schwarz-weiß) oder auch mehrfarbig sein kann, wobei bei mehrfarbigen Motiven 8 entsprechend nachfolgend Stickmaterial bzw. Stickfäden unterschiedlicher Farben zum Einsatz kommen. Aus dem Motiv 8 wird gemäß 5 eine Stickdatei 9 ausgebildet, die im nachfolgenden großtechnischen Produktionsprozess bzw. Stickprozess eingesetzt wird. Aus der Stickdatei 9 wird gemäß 5 rechts zunächst eine Hilfskonturlinie 10 derartig ermittelt, dass sie die Außenkontur 11 des Motivs 8 und weiterhin die gesamte Kontur des Aufnähers 1 einschließlich der Abziehhilfe 4 wiedergibt, d.h. eine Hilfskonturlinie 10 mit einem Hilfskonturlinien-Bereich 10a für die Abziehhilfe 4.
  • Zur Ausbildung wird somit in einem Schritt a) die Stickdatei 9 einschließlich Hilfskonturlinie 10 aus dem Motiv 8 sowie der geplanten Position der Abziehhilfe 4 ausgebildet und an die Stickmaschine übertragen.
  • Hiernach wird in einem Schritt b) die Stickmaschine mit Stickfäden 18 und einer Körperstoff-Bahn 12 eingerichtet, woraufhin der Stickprozess beginnt. Hierbei wird auf einer Körperstoff-Bahn 12, das heißt dem als z. B. Meterware vorliegenden Material der späteren Körperschicht 2, ein Stickfeld 14 zur Ausbildung mehrerer Aufnäher 1 auf einer großtechnischen Stickmaschine ausgebildet.
  • Gemäß 6 sowie der Darstellung der 3 werden zunächst jeweils in einem Stickfeld 14 der Körperstoff-Bahn 12 in einem Schritt c) sämtliche Hilfskonturlinien 10 nähtechnisch, insbesondere mittels eines Stickprozesses unter Verwendung einer oder mehrerer Sticknadeln 16 und eines Stickfadens 18 ausgebildet. In 3 sind bespielhaft mehrere Möglichkeiten der Positionierung der Abziehhilfe 4 dargestellt, wobei aber auch jedem Aufnäher 1 mehrere Abziehhilfen 4 zugeordnet werden können. Gemäß 6 wird zum Beispiel jedem Aufnäher 1 nur eine Abziehhilfe 4 zugeordnet, wobei die Positionierung der Abziehhilfe 4 erkennbar ist. Gemäß 7 können auf einem Stickfeld 14 auch mehrere unterschiedliche Aufnäher 1, d. h. mit z. B. auch unterschiedlichen Motiven, insbesondere auch mit unterschiedlichen Abziehhilfen ausgebildet werden. Somit ist eine parallele Ausbildung unterschiedlicher Aufnäher möglich.
  • Nachfolgend werden in einem Schritt d) die Abziehhilfen 4 auf den bereits ausgebildeten Hilfskonturlinien 10 positioniert, wozu die Abziehhilfen 4 von einem Hilfs-Trägerpapier 20 abgezogen und in den Hilfskonturlinien 10, das heißt in einem Abziehhilfenbereich 10a der Hilfskonturlinie 10 positioniert werden. Zum sicheren und schnellen Positionieren der Abziehhilfe 4 weist die Abziehhilfe gemäß 8 eine Markierungsfläche 4d auf, anhand der die Abziehhilfe 4 ausgerichtet wird. Somit ist der Griffbereich 4a der Abziehhilfe 4 jeweils bereits außerhalb des Bereichs des Motivs 8 vorgesehen. Die Abziehhilfe 4 weist jeweils vorteilhafterweise gemäß 8 den Griffbereich 4a zum Erfassen durch den Benutzer sowie einen Befestigungsbereich 4b auf, in dem die Abziehhilfe 4 auf der Körperstoff-Bahn 12 sicher befestigt wird. Die Abziehhilfe 4 weist auf ihrer Unterseite 4c eine Klebefläche 22 auf, zum Beispiel mit einem temporären Kleber 22, der sich nach einiger Zeit verflüchtigt, auf. Diese Klebefläche 22 kann zur zeitweisen Positionierung der Abziehhilfe 4 auf der Körperstoff-Bahn 12 dienen. 6 zeigt somit die Darstellung, bei der beispielhaft auf einigen Hilfskonturlinien 10 bereits die Abziehhilfe 4 positioniert ist.
  • Nachfolgend wird in einem Schritt e) die Dekorschicht 3 der Aufnäher 1 nähtechnisch bzw. sticktechnisch, das heißt wiederum mittels Sticknadeln 16 ausgebildet. Hierbei können vorteilhafterweise dieselben Sticknadeln 16, die bereits zur Ausbildung der Hilfskonturlinie 10 dienten, eingesetzt werden. Die Dekorschicht 3 wird nach dem zugrunde gelegten Motiv 8 mit ein- oder mehr- farbigen Stickfäden 18, bzw. mittels Sticken, Nähen oder Tuften, das heißt Einbringen eines Faden-Materials, ausgebildet. Somit wird die Dekorschicht 3 mittels dieser nähtechnischen Verfahren direkt in der Körperstoff-Bahn 12, das heißt der nachfolgenden flexiblen Körperschicht 2, mittels Durchstechen bzw. Eindringen, ausgebildet. Der Griffbereich 4a der Abziehhilfen 4 wird hierbei verschont, sodass der Griffbereich 4a nicht an der Körperstoff-Bahn 12 fixiert wird und weiterhin absteht. Die Ausbildung der Dekorschicht 3 erfolgt mittels der vorab ausgebildeten Stickdatei 9, wie es als solches für großtechnische Stickprozesse bekannt ist. Somit sind nachfolgend die Aufnäher 1 in der Körperstoff-Bahn 12 ausgebildet. Die Hilfskonturlinie 10 wird zumindest in dem Außenbereich weitgehend durch die als Teil der Dekorschicht 3 ausgebildeten Außenkontur 11 derartig überdeckt, dass der Hilfskonturlinien-Bereich 10a, der nur zur Positionierung der Abziehhilfe 4 diente, nicht mitgestickt wird. Vielmehr erstreckt sich die als Teil der Dekorschicht 3 gestickte Außenkontur 11 über die vollständige Außenkontur, indem sie somit den Befestigungsbereich 4b mit überdeckt. Der Befestigungsbereich kann somit als Teil der gestickten Außenkontur 11 überstickt werden.
  • Hierdurch wird insbesondere auch der Vorteil erreicht, dass die Abziehhilfe 4 grundsätzlich an jeder Stelle des Aufnähers 1 bzw. des Motivs 8 positioniert werden kann, insbesondere an der Außenkontur 11. Somit ist bei dem Entwurf des Designs nicht ein besonderer Bereich für die Abziehhilfe zu vermerken oder auszusparen, sondern die Abziehhilfe kann später - z. B. je nach Verwendung unterschiedlicher Sätze des Aufnähers - an unterschiedlichen Bereichen positioniert und ausgebildet werden.
  • Nachfolgend kann insbesondere der Schritt f) der Ausbildung einer Haftschicht, insbesondere Klebeschicht 5 auf der Unterseite 2a der flexiblen Körperschicht 2 erfolgen, so dass diese noch auf der Körperstoff-Bahn 12 aufgebracht wird, z.B. mit einer durchgängigen Klebeschicht 5 und einer durchgängigen, großflächigen Trägerschicht 6, z.B. Trägerpapier. Die Körperstoff-Bahn 12 schützt hierbei die Abziehhilfe 4 vor einer Kontamination mit der Haftschicht.
  • Im anschließenden Schritt g) des Vereinzelns können grundsätzlich Schritte wie Ausschneiden oder Ausstanzen erfolgen, wie sie bei derartigen großtechnischen nähtechnischen Prozessen bekannt sind. Beim Vereinzeln wird aber auch das Material der Körperstoff-Bahn 12 unterhalb des Griffbereichs 4a mit entfernt; hierzu wird vorteilhafterweise der Griffbereich 4a gemäß 1 zum Beispiel um etwa 180° auf die Dekorschicht 3 umgeklappt, um nicht den Griffbereich 4a, aber das Material der Körperstoff-Bahn 12 unterhalb des Griffbereichs 4a mit zu entfernen. Somit wird die in 5 mittig dargestellte Außenkontur 11 der Trägerschicht 2 freigelegt, und der Hilfskonturlinien-Bereich 10a mit entfernt. Gemäß einer bevorzugten Ausbildung erfolgt das Vereinzeln direkt mit einem thermischen Schneidmittel, d. h. in der Art eines Lötkolbens, wobei insbesondere eine Kunstfaser als Material der Körperstoff-Bahn 12 direkt thermisch abgetrennt werden kann. Es ist allerdings auch ein Ausschneiden oder Ausstanzen möglich, mit nachfolgender thermischer Versiegelung des Materials, um ein Ausfransen zu verhindern.
  • Die Abziehhilfe 4 ermöglicht somit wie oben beschrieben dem Benutzer ein einfaches Ergreifen und Abziehen der flexiblen Körperschicht 2 von der Trägerschicht 6 zur nachfolgenden Anbringung auf dem zu verzierenden Objekt. Insbesondere ermöglicht die Abziehhilfe 4 auch ein späteres Abnehmen bzw. Lösen von dem Objekt und eine Wiederverwertung:
  • Der Benutzer kann den Aufnäher 1 mittels seiner Abziehhilfe 4 ergreifen und, da die Abziehhilfe 4 mit ihrem Befestigungsbereich 4b fest an der Trägerschicht 2 befestigt ist. Die Klebeschicht 5 oder anders ausgebildete Haftschicht muss vom Benutzer somit nicht erfasst werden, sodass auch ein hier ausgebildetes Klebemittel oder Klett-Material vom Benutzer nicht beschädigt wird; der Benutzer kann den so gelösten und entfernten Aufnäher 1 wieder verwenden und ihn hierbei jeweils zunächst nur mit dem Griffbereich 4a der Abziehhilfe 4 erfassen und handhaben. Insbesondere kann er einen gelösten Aufnäher 1 auch wieder auf einer entsprechenden Trägerschicht 6 temporär aufbringen.
  • Hierbei kann die Abziehhilfe 4 in ihrem Befestigungsbereich 4b, das heißt in dem Überlapp auf der flexiblen Körperschicht, durch die Dekorschicht mit dekoriert werden. Weiterhin kann auch der Griffbereich 4a bereits mit einer Dekorierung bzw. geeigneten Farbgebung, zum Beispiel auch einem Motiv, versehen sein.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Aufnäher
    2
    flexible Körperschicht
    2a
    Unterseite der flexiblen Körperschicht
    3
    Dekorschicht
    4
    Abziehhilfe
    4a
    Griffbereich der Abziehhilfe
    4b
    Befestigungsbereich der Abziehhilfe
    4c
    Unterseite der Abziehhilfe
    4d
    Markierungsfläche der Abziehhilfe
    5
    Haftschicht, z. B. Klebeschicht
    6
    Trägerschicht, z. B. Trägerpapier
    8
    Motiv
    9
    Stickdatei
    10
    Hilfskonturlinie 10aAbziehhilfen-Bereich
    11
    Außenkontur der Trägerschicht 2, z.B. sticktechnisch als Teil der Dekorschicht 3 ausgebildet, insbesondere auf der Hilfskonturlinie 10 ohne den Abziehhilfen-Bereich/Hilfskonturlinien-Bereich
    12
    Körperstoff-Bahn
    14
    Stickfeld
    16
    Sticknadel
    18
    Stickfaden
    20
    Hilfsträgerpapier
    22
    Klebefläche

Claims (14)

  1. Verfahren zum Herstellen eines Aufnähers (1), mit mindestens folgenden Schritten: Bereitstellen einer Körperstoff-Bahn (12) für eine flexible Körperschicht (2) des Aufnähers (1) (b), Ausbilden einer Hilfskonturlinie (10) für den Aufnäher (1) (c), Positionieren mindestens einer Abziehhilfe (4) aus einem flexiblen Material auf der Körperstoff-Bahn (12) auf oder an der Hilfskonturlinie (10) (d), textiltechnisches Ausbilden einer Dekorschicht (3) auf der Körperstoff-Bahn (12) unter Ausbildung einer Außenkontur (11), wobei ein Befestigungsbereich (4b) der Abziehhilfe (4) ausgebildet wird und ein abstehender Griffbereich (4a) der Abziehhilfe (4) frei gelassen wird (e), und Vereinzeln des mindestens einen Aufnähers (1) und Entfernung überflüssigen Materials der Körperstoff-Bahn (12) (g), wobei vor dem Schritt des Vereinzelns (g) ein Schritt des Aufbringens einer Haftschicht (5) auf einer Unterseite der Körperstoff-Bahn (12) erfolgt (f).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftschicht (5) ausgebildet wird als: Klebeschicht, Bügelschicht, Klettschicht, Ladungsträgerschicht, Magnetschicht.
  3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Körperstoff-Bahn (12) mehrere Aufnäher (1) ausgebildet werden, zum Beispiel als Stickfeld (14).
  4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Körperstoff-Bahn (12) vor dem Positionieren einer Abziehhilfe (4) alle Hilfskonturlinien (10) eines Stickfeldes (14) ausgebildet werden.
  5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Körperstoff-Bahn (12) als flächiges Textilmaterial, zum Beispiel gewebtes Textilmaterial, oder Leder ausgebildet ist.
  6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Schritt (e) des nähtechnischen Ausbildens der Dekorschicht (3) mindestens eines der nahfolgenden Verfahren unter Einsatz mindestens eines Stickfadens (18) angewendet wird: Sticken, Nähen, Tuften, insbesondere mittels einer oder mehrerer Sticknadeln (16) oder Nähnadeln.
  7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfskonturlinie (10) mittels eines nähtechnischen Prozesses ausgebildet wird, insbesondere in gleicher Weise wie der Schritt (e) des textiltechnisches Ausbilden der Dekorschicht (3), z.B. durch Sticken, Nähen, Tuften.
  8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Aufnäher (1) ausgebildet werden mit jeweils: einer flexiblen Körperschicht (2), die durch Unterteilung der Körperstoff-Bahn (12) ausgebildet ist, der auf der flexiblen Körperschicht (2) ausgebildeten Dekorschicht (3), der mindestens einen Abziehhilfe (4), die mit ihrem Befestigungsbereich (4b) mittels der Dekorschicht (3) auf der Körperschicht (2) befestigt ist und mit ihrem Griffbereich (4a) nach außen abragt und flexibel oder umbiegbar ist, und vorzugsweise der auf der Unterseite (2a) der flexiblen Körperschicht (2) ausgebildeten Haftschicht (5).
  9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Vereinzeln der Aufnäher (1) eine Körperschicht (2) durch Ausschneiden aus der Körperstoff-Bahn (12) derartig ausgebildet wird, dass ein Hilfskonturlinien-Bereich (10a) der Hilfskonturlinie (10), der zur Positionierung der Abziehhilfe (4) vorgesehen ist, in dem Verschnitt bleibt und nicht Teil des Aufnähers (1) wird.
  10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfskonturlinie (10) durch die Dekorschicht zumindest in einem Außenbereich durch die Außenkontur (11) überdeckt wird, wobei die Außenkontur (11) die Hilfskonturlinie (10) ohne den Hilfskonturlinien-Bereich (10a) und den Befestigungsbereich (4b) überdeckt.
  11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abziehhilfe (4) mittels einer Klebefläche (22) zumindest temporär an der Körperschicht (2) fixiert wird.
  12. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abziehhilfe (4) als dreidimensionales Objekt, zum Beispiel Schlaufe oder gefaltete Textilbahn, ausgebildet ist oder wird.
  13. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Unterseite (4c) der Abziehhilfe (4) im Griffbereich (4a) frei von der Haftschicht (5) ist.
  14. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich (4b) durch die Dekorschicht (3) an der Körperschicht (2) vollständig befestigt wird.
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