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Die Erfindung betrifft eine Streuvorrichtung mit einem Vorratsbehälter zur Bevorratung zu verstreuender partikelförmiger Komponenten, der seitlich teilweise von einem Dosierspaltbegrenzer und im Bodenbereich von einem Förderelement begrenzt ist, welches sich im Betrieb in eine Förderrichtung bewegt. Zwischen Förderband und Dosierspaltbegrenzer bleibt ein Dosierspalt frei, durch den partikelförmige Komponenten im Betrieb der Streuvorrichtung auf dem Förderband liegend kontinuierlich aus dem Vorratsbehälter heraustransportiert werden.
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Derartige Streuvorrichtungen werden insbesondere als Teil einer Produktionsstraße für Lebensmittel eingesetzt. Als partikelförmige Komponenten werden hierbei insbesondere Gewürze verwendet. Ziel der Streuvorrichtung ist es, diese partikelförmigen Komponenten möglichst gleichmäßig auf ein unterhalb des Förderbands mit gleicher Geschwindigkeit wie das Förderband bewegtes, flächiges Lebensmittel abzugeben. Die Gleichmäßigkeit des Streuens ist dabei ein wichtiges Qualitätskriterium an derartigen Streuvorrichtungen.
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Die Komponenten können dabei im Betrieb nur durch den Dosierspalt aus dem Vorratsbehälter gelangen und gleichzeitig wird durch die Höhe des Dosierspalts, also dem Abstand des Dosierspaltbegrenzers zum darunter befindlichen Förderband erreicht, dass eine möglichst gleichbleibend hohe Lage der partikelförmigen Komponenten beim Austritt des Förderbands aus dem Vorratsbehälter auf dem Förderband liegt. In der Praxis hat sich aber gezeigt, dass der Dosierspalt während des Betriebs der Streuvorrichtung von den partikelförmigen Komponenten partiell verstopft werden kann, falls beispielsweise mehrere dieser Komponenten sich aneinanderlagern und dadurch deren Gesamthöhe die Höhe des Dosierspalts überschreitet. Die partielle Verstopfung führt dazu, dass die Verteilung auf dem Förderband in Förderrichtung nach dem Dosierspalt ungleichmäßig wird, wodurch das Streuergebnis insgesamt ungleichmäßiger wird.
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Die
EP 2 664 552 A1 offenbart eine Vorrichtung zum dosierten Abgeben von Schüttgut mit einem Vorratsbehälter für das Schüttgut und einem Schiebeelement, das an einer Seite einen Ausgabespalt begrenzt. Unterhalb des Ausgabespaltes ist ein Vibrationsförderer angeordnet. Aus dem Ausgabespalt austretendes Material fällt auf den darunter befindlichen Vibrationsförderer und wird weitertransportiert.
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Die
US 6,276,516 B1 beschreibt eine Durchflusssteuerungsvorrichtung zum Austragen von körnigem Material aus einem Vorratslager. Unterhalb des Lagers ist eine Rutsche angeordnet, durch die aus dem Lager austretendes Material auf ein unterhalb der Rutsche angeordnetes Fördersystem lenkbar ist. Unterhalb der Austragsöffnung ist ferner ein schwenkbar montiertes Segmenttor angeordnet, das zusammen mit der feststehenden Rutsche einen oberhalb des Fördersystems angeordneten Austrittsspalt für das körnige Material freilässt. Die Größe des Austrittsspalts kann über das Segmenttor variiert werden. Für schwer aus dem Lager zu beförderndes Material ist ein an der Rutsche angeordneter Vibrator vorgesehen.
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Die
DE 41 28 636 A1 offenbart eine Vorrichtung zur gleichförmigen Verteilung von Streugut auf einem kontinuierlich laufenden Band. Die Vorrichtung wird insbesondere zur Herstellung von Bauplatten verwendet, bei dem ein Gemisch von Bindemitteln, Verstärkungsmaterialien und Füllstoffen in mehreren Lagen auf ein sich kontinuierlich unter der Streuvorrichtung bewegendes Band gestreut und anschließend in einer Presse verdichtet wird.
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Die
DE 1 484 611 A offenbart eine Einrichtung zur Erzielung einer gleichbleibenden Förderleistung eines Förderbands, insbesondere bei Schaufelradladern. Das vom Radlader aufgenommene Material fällt zunächst auf einen vorderen Bereich eines Förderbands und wird anschließend in Förderrichtung weiterbefördert. In Förderrichtung ist dabei ein in der Höhe verstellbarer Spalt oberhalb des Förderbandes angeordnet, mit dessen Hilfe die maximale Höhe der auf dem Förderband weitergeförderte Menge eingestellt werden kann. In ähnlicher Weise beschreibt die
US 5,909,799 eine sich selbst entleerende Fördervorrichtung für verklumpende Materialien. Die Vorrichtung umfasst ein Förderband, auf dem Material in eine Transportrichtung bewegt wird. Oberhalb des Förderbandes ist eine sich entgegen der Förderrichtung drehende Trommel angeordnet, die einen einstellbaren Spalt zum Förderband freilässt. Material, das auf dem Förderband höher liegt, als der einstellbare Abstand zwischen der Trommel und dem Förderband wird von der Trommel entgegen die Förderrichtung auf das Förderband geworfen und danach erneut in Richtung des Spaltes transportiert. Auf diese Weise wird eine weitgehend gleichbleibende Menge des Material hinter dem Spalt in Förderrichtung weitertransportiert. In einer hierzu prinzipiell ähnlichen Anordnung wird in der
US 2012/006745 A1 durch einen Förderspalt, dessen Höhe zum einen von einem unter dem Förderspalt angeordneten Förderband und zum anderen von einer oberhalb des Förderbands angeordneten Produktnivellierungsvorrichtung begrenzt ist befördert. Mit Hilfe der Produktnivellierungsvorrichtung wird erreicht, dass eine gleichbleibende Menge in Förderrichtung weitertransportiert wird.
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Der Erfindung liegt sich die Aufgabe zugrunde, eine Streuvorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei der die partikelförmigen Komponenten gleichmäßiger auf dem Förderband verteilt sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Streuvorrichtung der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind den ebenfalls nachfolgend beschriebenen Unteransprüchen sowie dem Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
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Die Streuvorrichtung umfasst erfindungsgemäß wenigstens eine Vibrationseinrichtung mit zumindest einem unterhalb des Förderbands im Bereich des Dosierspalts angeordneten und das Förderband über wenigstens eine Kontaktfläche berührenden Vibrationselement. Das Vibrationselement ist dabei dergestalt ausgerichtet und positioniert, dass es das Förderband im Betrieb über eine Steuerung mit einer einstellbaren Frequenz und einem einstellbaren Hub die Höhe des Dosierspalts abwechselnd vergrößernd absenkt und verkleinernd wieder anhebt. Über das Förderband werden durch das Vibrationselement dadurch im Betrieb permanent Impulse an die partikelförmigen Komponenten abgegeben, die sich in unmittelbarer Nähe zum Dosierspalt befinden. Dadurch werden etwaigen Anlagerungen der partikelförmigen Komponenten aneinander sofort gelöst. Gleichzeitig wird durch die Vibration die Höhe des Dosierspalts verändert, so dass auch mit der eingebrachten Vibration nicht zerlegte Komponentenagglomerate durch den Dosierspalt infolge der zeitweilig größeren Höhe des Dosierspalts gelangen können. Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass durch das Vibrationselement angeordnet an eben jener Position Verstopfungen im Bereich des Dosierspalts bei einer Vielzahl unterschiedlicher partikelförmiger Komponenten wirksam verhindern lassen. Die Verteilung der Komponenten auf dem Förderband in Förderrichtung hinter dem Dosierspalt ist dadurch gleichmäßiger.
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Der Vorratsbehälter kann auch als Vorratstrichter angesehen werden, der endseitig von dem Förderband begrenzt wird. Der Dosierspalt erstreckt sich bevorzugt über zumindest 90% der Quererstreckung des Förderbands. Mit Vorteil weist der Dosierspaltbegrenzer eine zum Förderband gelegene untere Kante auf, deren Abstand zum Förderband die Höhe des Dosierspalts bestimmt. Der Begrenzer kann dabei optional im Bereich dieser Kante definierte und gleichmäßig verteilte Ausnehmungen aufweisen, so dass die Kante mäanderförmig verläuft.
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Der ideale Verlauf der unteren Kante des Dosierspaltbegrenzers ist von den jeweils zu verstreuenden partikelförmigen Komponenten abhängig. Mit Vorteil ist der Dosierspaltbegrenzer daher gegen anders ausgestaltete Dosierspaltbegrenzer austauschbar an der Streuvorrichtung fixiert. Zudem ist der Dosierspaltbegrenzer mit Vorteil die Höhe des Dosierspalts verändernd lageveränderlich fixiert.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die Vibration des Vibrationselements im Betrieb im Wesentlichen senkrecht zur Förderrichtung des Förderbands in diesem Bereich auf das Förderband übertragen. Die gewünschte Wirkung des Vibrationselements einer Impulsübertragung auf die im Bereich des Dosierspalts befindlichen partikelförmigen Komponenten sowie eines schnellen Wechsels der Höhe des Dosierspalts ist dadurch maximiert.
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Mit Vorteil beträgt die Frequenz des Vibrationselements 5 bis 50 Hz, insbesondere 10 bis 40 Hz und ganz besonders bevorzugt 20 bis 30 Hz. Der Hub des Vibrationselements beträgt mit Vorteil 0,5 bis 3 mm und insbesondere 1 bis 2 mm. In der Praxis hat sich gezeigt, dass dieser Frequenzbereich und unabhängig hiervon der vorgenannte Hubbereich insbesondere hinsichtlich der im Lebensmittelsektor zu verstreuenden partikelförmigen Komponenten als besonders geeignet ist.
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Das Vibrationselement erstreckt sich bevorzugt über zumindest 80% der Quererstreckung des Dosierspalts. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Vibration in jedem Teilabschnitt des Dosierspalts auf dort bzw. in Förderrichtung davor befindliche partikelförmige Komponenten übertragen wird.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird das Vibrationselement von einem durchgehenden Vibrationsbalken gebildet. Durch diese Ausgestaltung wird die Vibration möglichst gleichmäßig vom Vibrationselement auf das Förderband übertragen.
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Mit Vorteil weist das Vibrationselement mehr als eine Kontaktfläche auf, wobei deren Abstand zueinander nicht mehr als 20 mm, insbesondere nicht mehr als 15 mm und ganz besonders nicht mehr als 10 mm beträgt. Durch die vorgenannten Abstände wird sichergestellt, dass trotz Unterbrechung des Vibrationselements, die beispielsweise konstruktiv notwendig sein kann, eine gleichmäßige Übertragung der Vibration auf das Förderband und darüber auf die im Bereich des Dosierspalts befindlichen partikelförmigen Komponenten erzielt wird.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Vibrationseinrichtung einen Servolinearmotor, der über ein Gestänge mechanisch mit dem Vibrationselement gekoppelt ist. Die Frequenz des Servolinearmotors und dessen Amplitude geben dabei die Frequenz und den Hub des Vibrationselements vor. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Vibrationseinrichtung zumindest ein Stellelement auf, mit dessen Hilfe der Abstand des Vibrationselements zum Dosierspaltbegrenzer in der Art einer Grundeinstellung einstellbar ist. Über dieses Stellelement ist somit indirekt auch die Grundeinstellung der Höhe des Dosierspalts einstellbar und an unterschiedliche partikelförmige Komponenten im Vorratsbehälter anpassbar.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung lagert das Förderband auf einer Tragkonstruktion, die unterhalb des Dosierspalts einen Freibereich zwischen einem bezüglich der Förderrichtung hinteren Teil der Tragkonstruktion und einen vorderen Teil der Tragkonstruktion aufweist, wobei das Vibrationselement im Freibereich angeordnet ist und dort anstelle der Tragkonstruktion das Förderband trägt. Durch diese Ausgestaltung ruht das Förderband auf dem Vibrationselement, so dass die Vibration des Vibrationselements wirkungsvoller auf das Förderband in diesem Bereich im Betrieb übertragen wird.
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Mit Vorteil erstreckt sich der Freibereich entgegen der Förderrichtung zumindest bis unterhalb des ersten Viertels des Bodenbereichs des Vorratsbehälters. Gleichzeitig ist das Förderband durch eine Absendung des vorderen Teils der Tragkonstruktion relativ zum hinteren Teil der Tragkonstruktion im Bereich des Übergangs von dem das Förderband tragenden hinteren Teil der Tragkonstruktion zum Freibereich in Richtung vom Vorratsbehälter weg um einen Umlenkwinkel nach unten umgelenkt. Der Umlenkwinkel beträgt dabei besonders bevorzugt 1 bis 10° und insbesondere 2 bis 4°. Durch diese Umlenkung zu Beginn des Freibereichs bzw. am Ende des hinteren Teils der Tragkonstruktion trägt das Vibrationselement im Freibereich noch stärker das Förderband, so dass eine Übertragung der Vibration des Vibrationselements auf das Förderband und darüber auf die partikelförmigen Komponenten erhöht ist. Hierdurch können Verstopfungen im Bereich des Dosierspalts bestmöglich verhindert werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Streuvorrichtung eine endseitige Umlenkung auf, über die das Förderelement mit einem Außenwinkel von mehr als 270° geführt ist und dadurch im Betrieb eine Abrisskante für die auf dem Förderband liegenden partikelförmigen Komponenten ausbildet. Zwischen dem Vibrationselement und der Abrisskante ist dabei ein Rüttelelement unterhalb des Förderbands und dieses mit wenigstens einer Rüttelfläche berührend dergestalt positioniert und ausgerichtet, dass das Rüttelelement das Förderband im Betrieb über eine Steuerung mit einer einstellbaren Frequenz und einem einstellbaren Hub das Förderband quer zur Förderrichtung in diesem Bereich abwechselnd absenkt und wieder anhebt. Die Umlenkrolle wird dabei besonders bevorzugt von einer oder mehreren Umlenkrollen gebildet. Mit Vorteil beträgt der Abstand der Rüttelfläche des Rüttelelements zur Abrisskante weniger als 150 mm, insbesondere weniger als 100 mm und ganz besonders bevorzugt weniger als 50 mm. Die Frequenz beträgt dabei mit Vorteil 5 bis 50 Hz, insbesondere 10 bis 40 Hz und ganz besonders 20 bis 30 Hz. Der Hub beträgt bevorzugt 0,5 bis 3 mm und insbesondere 1 bis 2 mm. Durch diese Ausgestaltungen wird jeweils unabhängig voneinander erreicht, dass bestimmte partikelförmigen Komponenten sich im Bereich vor der Abrisskante nicht verdichten und dadurch die Verteilung der partikelförmigen Komponenten auf dem Förderband stets gleichmäßig bleibt.
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Im Betrieb verlieren die partikelförmigen Komponenten auf dem Förderband infolge der Schwerkraft entlang der Abrisskante den Kontakt zum Förderband und fallen auf unterhalb der Abrisskante entlang bewegte flächige Lebensmittel. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Streuvorrichtung unterhalb der Abrisskante eine Siebkaskade bestehend aus mehreren übereinander angeordneten Sieben auf. Mit Hilfe dieser Siebkaskade werden die gleichmäßig herunterfallenden partikelförmigen Komponenten noch einmal besser verteilt.
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Mit Vorteil ist das Vibrationselement mechanisch mit dem Rüttelelement verbunden und beide vibrieren darüber im Betrieb analog zueinander. Diese Ausgestaltung vereinfacht zum einen die Konstruktion zur Vibration des Rüttelelements und zum anderen hat sich gezeigt, dass die Verteilung der partikelförmigen Komponenten dadurch gleichmäßiger wird.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist im Bereich des Bodens des Vorratsbehälters ein Auflockerer mit quer zum Dosierspalt orientierten Lockerungswerkzeugen angeordnet, die über eine mechanische Verbindung motorisch mit einer Bewegungsrichtung im Betrieb parallel zum Dosierpalt angetrieben sind. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass mit einer Bewegungsrichtung quer zur Längserstreckung des Dosierspalts bewegte Lockerungswerkzeuge bei bestimmten Komponenten zu einer Verdichtung der partikelförmigen Komponenten unmittelbar vor dem Dosierspalt führen statt diese aufzulockern. Die erfindungsgemäß vorgesehene parallele Bewegung der Lockerungswerkzeuge zur Längserstreckung des Dosierspalts führt hingegen zur Auflockerung, ohne gleichzeitig unmittelbar im Bereich des Dosierspalts zu Verdichtungen der partikelförmigen Komponenten zu führen.
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Mit Vorteil beträgt das Verhältnis zwischen der Höhe des Dosierspalts einerseits und dem Abstand des Auflockerers zum Dosierspalt andererseits 0,2 bis 3, insbesondere 0,4 bis 1,8 und ganz besonders 0,5 bis 0,9. Es hat sich gezeigt, dass gerade dieses Verhältnis dazu führt, dass die partikelförmigen Komponenten im Bereich in Förderrichtung vor dem Dosierspalt gezielt aufgelockert werden können.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind am Auflockerer vom Bodenbereich weg- und in den Vorratsbehälter hineinragende Eingreifwerkzeuge angeordnet. Diese können im Inneren des Vorratsbehältnisses gebildete Brücken und Verdichtungen innerhalb der partikelförmigen Komponenten auflösen und führen daher dazu, dass die partikelförmigen Komponenten gleichmäßiger infolge der Schwerkraft zum Dosierspalt gelangen.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Bewegung des Auflockerers oszillierend.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Eigenschaften der Erfindung sind den Unteransprüchen sowie dem nachfolgend beschriebenen, schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel zu entnehmen; es zeigen:
- 1 eine erfindungsgemäße Streuvorrichtung in geschnittener Darstellung in der Seitenansicht,
- 2 den Gegenstand aus 1, ebenfalls in geschnittener Darstellung aus einer anderen Perspektive,
- 3 den Gegenstand aus 1 in einer Detailvergrößerung in einer Seitendarstellung aus anderer Perspektive und
- 4 den Gegenstand aus 3 in einer nochmals vergrößerten Detailansicht und
- 5 den Gegenstand aus 3 in einer stärker vergrößerten Detailansicht.
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Nachfolgend werden gleichwirkende Elemente der Erfindung mit einer einheitlichen Bezugsziffer versehen, sofern dies sinnvoll ist. Die im Folgenden anhand des Ausführungsbeispiels erläuterten Merkmale können auch in anderen Kombinationen als im Ausführungsbeispiel dargestellt, Gegenstand der Erfindung sein.
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Die 1 bis 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Streuvorrichtung 2 aus unterschiedlichen Perspektiven jeweils in geschnittener Darstellung entweder vollständig wie in 1 und 2 oder aber in Detailvergrößerungen wie in 3 bis 5.
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Die Streuvorrichtung 2 umfasst einen Vorratsbehälter 4 zur Bevorratung zu verstreuender partikelförmiger Komponenten, die in den 1 bis 5 nicht dargestellt sind. Der Vorratsbehälter 4 ist seitlich teilweise von einem Dosierspaltbegrenzer 6 und im Bodenbereich 8 von einem Förderband 10 begrenzt, welches sich im Betrieb in eine Förderrichtung, dargestellt durch Pfeil 12, bewegt. Zwischen Förderband 10 und Dosierspaltbegrenzer 6 bleibt ein Dosierspalt 14 frei, durch den die partikelförmigen Komponenten im Betrieb auf dem Förderband 10 liegend kontinuierlich aus dem Vorratsbehälter 4 heraustransportiert werden.
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Die Streuvorrichtung 2 weist eine Vibrationseinrichtung 16 mit zumindest einem unterhalb des Förderbands 10 im Bereich des Dosierspalts 14 angeordneten und das Förderband 10 über wenigstens eine Kontaktfläche 18 berührendes Vibrationselement 20 auf. Das Vibrationselement 20 ist dergestalt ausgerichtet und positioniert, dass es das Förderband 10 im Betrieb über eine Steuerung 22 mit einer einstellbaren Frequenz und einem einstellbaren Hub die Höhe h des Dosierspalts 14 abwechselnd vergrößernd absenkt und verkleinernd wieder anhebt.
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Die Vibrationseinrichtung 16 weist einen Servolinearmotor 24 auf, der über ein Gestänge 26 mechanisch mit dem Vibrationselement 20 gekoppelt ist. Die Kopplung ist in den 1 bis 4 aufgrund der Positionierung der Schnitte nicht zu erkennen.
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Das Förderband 10 lagert auf einer Tragkonstruktion 28, die unterhalb des Dosierspalts 14 einen Freibereich 30 zwischen einem bezüglich der Förderrichtung 12 hinteren Teil 32 der Tragkonstruktion 28 und einem vorderen Teil 34 der Tragkonstruktion 28 aufweist. Dabei ist das Vibrationselement 20 im Freibereich 30 angeordnet und trägt dort anstelle der Tragkonstruktion 28 das Förderband 10.
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Der Freibereich 30 erstreckt sich entgegen der Förderrichtung 12 zumindest bis unterhalb des ersten Viertels des Bodenbereichs 8 des Vorratsbehälters 4. Dabei ist das Förderband 10 durch eine Absenkung des vorderen Teils 34 der Tragkonstruktion 28 relativ zum hinteren Teil 32 der Tragkonstruktion 28 im Bereich des Übergangs von dem das Förderband tragenden hinteren Teil 32 der Tragkonstruktion 28 zum Freibereich 30 in Richtung vom Vorratsbehälter 4 weg um einen Umlenkwinkel α nach unten umgelenkt. Der Umlenkwinkel α beträgt 1 bis 10°, insbesondere 2 bis 4° und ganz besonders bevorzugt 3°, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Das Förderband 10 ist über eine endseitige Umlenkung 36, die im Ausführungsbeispiel von einer oder mehreren Umlenkrollen gebildet wird, mit einem Außenwinkel β von mehr als 270° geführt und bildet dadurch im Betrieb eine Abrisskante 38 für die auf dem Förderband 10 liegenden partikelförmigen Komponenten aus. Im Betrieb verlieren die partikelförmigen Komponenten entlang der Abrisskante 38 den Kontakt zum Förderband 10 und fallen infolge der Schwerkraft vom Förderband 10 herunter nach unten auf zu bestreuende Lebensmittel. Auf dem Weg zum Lebensmittel durchlaufen die partikelförmigen Komponenten eine Siebkaskade 40, die zu einer weiterhin verbesserten Verteilung der partikelförmigen Komponenten und dadurch zu einem besseren Streuergebnis führt. Zwischen dem Vibrationselement 20 und der Abrisskante 38 ist ein Rüttelelement 42 unterhalb des Förderbands 10, dieses mit wenigstens einer Rüttelfläche 44 berührend dergestalt positioniert und ausgerichtet, dass es das Förderband 10 im Betrieb über eine Steuerung 46 mit einer einstellbaren Frequenz und einem einstellbaren Hub das Förderband 10 quer zur Förderrichtung 12 in diesem Bereich abwechselnd absenkt und wieder anhebt.
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Der Abstand a der Rüttelfläche 44 des Rüttelelements 42 zur Abrisskante 38 beträgt weniger als 150 mm, insbesondere weniger als 10 mm und ganz besonders bevorzugt weniger als 50 mm. Das Vibrationselement 20 ist mechanisch im Ausführungsbeispiel über einen Block 48 mit dem Rüttelelement 42 verbunden, so dass darüber beide im Betrieb analog zueinander vibrieren.
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Die Streuvorrichtung 2 umfasst einen im Bereich des Bodens 8 des Vorratsbehälters 4 angeordneten Auflockerer 50, der quer zum Dosierspalt orientierte Lockerungswerkzeuge 52 aufweist, die über eine mechanische Verbindung 54 motorisch durch einen Motor 56 mit einer Bewegungsrichtung 58, dargestellt durch Pfeil 58 im Betrieb parallel zur Längserstreckung des Dosierspalts 14 angetrieben sind.
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Das Verhältnis zwischen der Höhe h des Dosierspalts 14 einerseits und dem Abstand b des Auflockerers 50 zum Dosierspalt 14 andererseits beträgt 0,2 bis 3, insbesondere 0,4 bis 1,8 und ganz besonders 0,5 bis 0,9. Im Ausführungsbeispiel beträgt das Verhältnis 0,67 (1:1,5).
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Am Auflockerer 50 sind vom Bodenbereich 8 weg - und in den Vorratsbehälter 4 hineinragende Eingreifwerkzeuge 60 angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Streuvorrichtung
- 4
- Vorratsbehälter
- 6
- Dosierspaltbegrenzer
- 8
- Bodenbereich
- 10
- Förderband
- 12
- Fördervorrichtung
- 14
- Dosierspalt
- 16
- Vibrationseinrichtung
- 18
- Kontaktfläche
- 20
- Vibrationselement
- 22
- Steuerung
- h
- Höhe des Dosierspalts
- 24
- Servolinearmotor
- 26
- Gestänge
- 28
- Tragkonstruktion
- 30
- Freibereich
- 32
- hinterer Teil der Tragkonstruktion
- 34
- vorderer Teil der Tragkonstruktion
- α
- Umlenkwinkel
- 36
- endseitige Umlenkung (Umlenkrollen)
- β
- Außenwinkel
- 38
- Abrisskante
- 40
- Siebkaskade
- 42
- Rüttelelement
- 44
- Rüttelfläche
- 46
- Steuerung
- a
- Abstand Rüttelfläche zur Abrisskante
- 48
- Bock
- 50
- Auflockerer
- 52
- Lockerungswerkzeuge
- 54
- mechanische Verbindung
- 56
- Motor
- 58
- Bewegungsrichtung parallel zum Dosierspalt
- b
- Abstand des Auflockerers zum Dosierspalt
- 60
- Eingreifwerkzeuge