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Gegenstand der Erfindung ist ein selbstaufstellendes Display umfassend einen Displaymantel mit zwei Mantelwänden und einem bikonvexen Querschnitt und mindestens einem Regalboden, wobei der Displaymantel mindestens eine durchgehende Öffnung aufweist, die durch sich gegenüberliegende Ausnehmungen in den Mantelwänden gebildet wird und ein Regalboden in einer Öffnung im Displaymantel angeordnet ist.
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Für die Präsentation von Ware werden am Verkaufsort (PoS) oder Präsentationsort (PoP) häufig mobile Warenständer (Displays) eingesetzt, die es ermöglichen Ware gesondert zu präsentieren oder zusätzliche Verkaufsfläche zu schaffen. Herkömmliche Displays weisen meist mehrere Regalfächer auf, in denen die Ware platziert wird. Um die Ware zu bewerben werden ggf. die Seitenwände des Displaymantels bedruckt oder das Display wird mit einem zusätzlichen Topschild zur Bewerbung versehen. Bedingt durch die bauliche Konstruktion, ist die Werbefläche aber begrenzt.
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Abhängig von der Konstruktion sind einige Displays zudem umständlich auf zu bauen, da sie aus mehreren Bauteilen bestehen. Es besteht daher immer ein Risiko, dass das Display beim Aufbau beschädigt wird und nicht optimal eingesetzt werden kann.
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Aus der
DE 20 2009 015 024 U1 ist ein Display mit einem Mantel und Regalfächern bekannt, dass einfach auf zustellen ist. Das Display lässt sich nur durch Anheben des Mantels aus dem zusammengefalteten in den aufgerichteten Zustand überführen. Im zusammengefalteten Zustand liegen die Regalfächer flach am Mantel. Als Werbefläche können die Seitenwände eingesetzt werden. Nachteil ist, dass der Kunde nicht gleichzeitig die seitlich aufgebrachte Werbung und die Ware im Blick hat.
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Aufgabe der Erfindung ist es ein Display bereit zu stellen, dass die vorstehenden Nachteile überwindet, leicht auf zu stellen ist und sowohl eine ansprechende Präsentation von Waren als auch eine ausreichende Werbung ermöglicht.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein selbstaufstellendes Display gemäß Patentanspruch 1.
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Weiterführende Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche oder nachfolgend beschrieben.
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Das erfindungsgemäße selbstaufstellende Display umfasst einen Displaymantel mit zwei Mantelwänden und einem bikonvexen Querschnitt und mindestens einem Regalboden. Der bikonvexe Querschnitt entspricht dem Querschnitt einer bikonvexen Linse. Der Displaymantel weist mindestens eine durchgehende Öffnung auf, die durch sich gegenüberliegende Ausnehmungen in den Mantelwänden gebildet wird. Die Ausnehmungen sind bevorzugt deckungsgleich und auf gleicher Höhe im Displaymantel angeordnet. In der Öffnung im Displaymantel ist jeweils mindestens ein Regalboden angeordnet, bevorzugt genau ein Regalboden. Die Unterseite der Öffnung ist mit einer Einlage versehen. Die Einlage ist entlang ihrer Längsachse zumindest teilweise geritzt oder weist ein Loch auf. Die Längsachse teilt die Einlage in zwei Hälften. Die Einlage ist mit dem Displaymantel verbunden z.B. über Laschen angeklebt oder in den Displaymantel gesteckt. Besonders bevorzugt ist die Einlage zwischen beide Mantelwände geklebt.
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Zur Erhöhung der Stabilität ist beim erfindungsgemäßen Display bevorzugt an der Unterseite der Mantelwand eine Traglasche angelenkt, die über eine ovale Faltlinie mit der Mantelwand verbunden ist. Die ovale Faltlinie am Displaymantel unterstützt zusammen mit den Einlagen die bikonvexe Form des Displaymantels.
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In einer Ausführungsform ist auf der Einlage ein Tray angeordnet, das den Regalboden bildet. Bevorzugt weist das erfindungsgemäße Display in dieser Ausführungsform einen Displaymantel oder eine Einlage mit mindestens eine Lasche auf, bevorzugt mit zwei Laschen, und die Laschen sind in das Tray gesteckt. In einer Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Display zwei Laschen auf und die Laschen sind einander gegenüberliegend an den beiden kurzen Seiten der Einlage in derselben Hälfte der Einlage angelenkt.
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Das Tray weist bevorzugt einen Boden auf und der Boden hat mindestens einen Steckschlitz und die Laschen sind in den Steckschlitzen platziert.
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Bevorzugt weist die Einlage entlang ihrer Längsachse in der Mitte der Längsachse ein Loch auf, besonders bevorzugt ein Loch in Form eines schmalen Schlitzes. Dieses Loch nimmt beim Aufstellen die Spannung aus der Einlage und überträgt sie auf den Mantel. Dieses erleichtert, dass der Displaymantel in die ovale Form gedrückt und die Einlage nicht zerrissen wird.
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Weiter bevorzugt hat das erfindungsgemäße Display zwei Öffnungen mit je einem Tray, das in der Öffnung platziert ist.
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In einer weiteren Ausführungsform bildet die Einlage den Regalboden des Displays.
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Das erfindungsgemäße Display besteht bevorzugt aus Papier, Karton, Pappe, Wellpappe, Kunststoff oder einer Kombination hiervon, besonders bevorzugt Wellpappe. Das erfindungsgemäße Display kann bedruckt, beklebt, mit Folie kaschiert oder auf andere übliche Weise dekoriert sein. Die Größe des erfindungsgemäßen Displays ist anpassbar, genauso wie die Anzahl der Trays und die Abstände der Trays zueinander. Das Display kann so individuell an den Einsatzort, den Einsatzzweck und die jeweilige Ware angepasst werden.
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Das erfindungsgemäße Display kann in 5 Sekunden im Handel aufgebaut werden. Es wird bevorzugt flachliegend in einer Verpackung versandt. Wenn das erfindungsgemäße Display mehrfach gefaltet ist, ist die Verpackung sehr klein und der Transport kostengünstig. Das erfindungsgemäße Display wird bevorzugt aus nur drei bis acht, besonders bevorzugt 6 Zuschnitten zusammen gebaut. Es werden bevorzugt mindestens ein Zuschnitt für den Displaymantel, pro Öffnung ein Zuschnitt für die Einlage und pro Tray ein Zuschnitt für das Tray benötigt. Bei einem Display mit zwei Öffnungen und der Verwendung von 6 Zuschnitten, werden bevorzugt jeweils drei Zuschnitte doppelt benötigt, nämlich zwei Zuschnitte für den Displaymantel, zwei Zuschnitte für die Einlagen und zwei Zuschnitte für die Trays. Die erfindungsgemäße Konstruktion sorgt für eine kostengünstige Produktion. Der Displaymantel kann in allen vorstellbaren Konturen gefertigt werden, da die Kontur des Displaymantels keinen Einfluss auf die Funktion hat. Der Displaymantel an sich, wird automatisch durch das Aufstellen in eine bikonvexe Form gedrückt, was ihm eine aufmerksamkeitserregende Form gibt. Die Einlagen sorgen dafür, dass durch einen kleinen Druck am Displaymantel, die Einlagen den Displaymantel runterziehen und in Form drücken.
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Bei einer Ausführungsform mit Trays hängen diese bevorzugt eingesteckt an den Einlagen und werden auch durch kleinen Druck auf den Displaymantel automatisch nach unten gezogen. Die Trays sind in der Größe anpassbar. Durch den bikonvexen Querschnitt wird das Tray an vier Punkten getragen, was eine hohe Traglast ermöglicht. Die erfindungsgemäße Verbundkonstruktion von Displaymantel und Einlage drückt den Displaymantel in Form und zieht die Trays nur durch einen kleinen Druck an ihre Position.
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Die Erfindung wird anhand der Figuren erläutert. Es zeigen
- 1 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Displays,
- 2 einen Zuschnitt für eine Einlage,
- 3 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Displays während des Aufrichtens,
- 4 ein aufgefaltetes Display ohne Trays,
- 5 ein flachliegendes Display,
- 6 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Displays mit Trays während des Aufrichtens in Seitenansicht,
- 7 einen Zuschnitt für ein Tray und
- 8 einen Zuschnitt für einen Displaymantel.
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1 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Displays 1 mit Trays 10. Das Display 1 hat einen Displaymantel 2 mit zwei Mantelwänden 3, wobei die hintere Mantelwand nicht erkennbar ist. Der Displaymantel weist zwei Öffnungen 5 auf, in denen jeweils ein Tray 10 platziert ist. Nach oben schließt das Display 1 mit einem Topschild 16 ab. So aufgestellt ist das Display bereit, um mit Ware befüllt zu werden.
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2 zeigt einen Zuschnitt für eine Einlage 8 in einer Ausführungsform mit Laschen 11. Die Einlage ist entlang ihrer Längsachse L eingeritzt und weist ein Loch 9 auf. Die Laschen sind in der unteren Hälfte der Einlage 8 jeweils an den kurzen Seiten der Einlage einander gegenüberliegend über Faltlinien an die Einlage angelenkt. Die beiden Hälften der Einlage sind deckungsgleich ausgeführt.
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In 3 ist ein Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Display 1 ohne Trays während des Aufrichtens erkennbar. Die Einlagen 8 sind entlang ihrer Längsachsen L gefaltet. Die Laschen 11 liegen sind leicht aufgestellt. Der Displaymantel 2 ist ebenfalls noch nicht vollständig ausgefaltet.
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4 zeigt das Display 1 aus 3 im aufgefalteten Zustand. Der Displaymantel 2 weist zwei Ausnehmungen 6a und 6b in den Mantelwänden 3a und 3 b auf. Die sich gegenüberliegenden Ausnehmungen 6a, 6b bilden die Öffnung 5. Die Einlage 8 ist vollständig nach unten gefaltet. Die Einlagen 8 sind in der Mitte geritzt, was das flachlegen ermöglicht. An der Einlagen sind Laschen 11 befestigt, die benötigt werden um das Tray 10 mit der Einlage 8 zu verbinden. In der Mitte der Einlage befindet sich ein Loch 9.
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In 5 ist ein erfindungsgemäßes Display 1 im zusammengelegten Zustand gezeigt. So kommt es in einer Verpackung in den Handel und kann dort in nur 5 Sekunden aufgestellt werden. Die Trays 10 sind bereits vormontiert und füllen die Öffnungen 5 aus.
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6 zeigt einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Display mit Trays 10. In dieser Figur ist zu erkennen, wie die Trays 10 gerade beim Aufstellen des Displays angewinkelt sind. Die Einlagen 8 ziehen die Trays 10, die mit den Einlagen verbunden sind nach unten. Dadurch wird der Displaymantel 2 auf Spannung gezogen und bekommt seine Form. An die Oberseite der Mantelwand 3a schließt sich ein Topschild 16 an, das über einen Riller an die Mantelwand angelenkt ist.
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In 7 ist ein Zuschnitt für eine Ausführungsform eines Trays 10 dargestellt. Der Boden 12 weist zwei parallele Steckschlitze 13 auf, die zur Aufnahme der Laschen der Einlage dienen. Seitlich sind an den Boden zwei dreiteilige Seitenelemente 17 angelenkt, aus denen die seitlichen Kanten des Trays aufgefaltet werden. An den beiden weiteren Seiten sind zwei Kantenelemente 18 angelenkt, die die vordere und hintere Kante des aufgefalteten Trays 10 bilden. An den Kantenelementen 18 ist jeweils eine Bodenplatte 19 befestigt. Die Bodenplatte 19 wird auf den Boden 12 gefaltet, so dass ein doppelwandiger Boden entsteht, was die Stabilität des Trays erhöht.
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8 zweigt einen Zuschnitt für den Displaymantel 2. Es werden zwei dieser Zuschnitte für einen Displaymantel benötigt. Die Mantelwand 3 weist zwei Öffnungen 5 auf. An der Unterseite 7 der Öffnungen ist eine Traglasche 14 befestigt. Die Traglasche 14 ist über eine ovale Faltlinie 15 an den Displaymantel angelenkt. Die Traglasche 14 wird mit der Einlage 8 verbunden. An der Oberseite der Mantelwand 3 ist ein Topschild 16 angeordnet. An einer Längsseite der Mantelwand ist eine längliche Klebelasche 20 angelenkt, über die die beiden Zuschnitte für den Displaymantel miteinander verklebt werden können.
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Bezugszeichenliste
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Selbstaufstellendes Display |
1 |
Displaymantel |
2 |
Mantelwand |
3 |
Regalboden |
4 |
Öffnung |
5 |
Ausnehmung |
6 |
Unterseite der Öffnung |
7 |
Einlage |
8 |
Längsachse der Einlage |
L |
Loch |
9 |
Tray |
10 |
Lasche |
11 |
Boden |
12 |
Steckschlitz |
13 |
Traglasche |
14 |
Ovale Faltlinie |
15 |
Topschild |
16 |
Seitenelement |
17 |
Kantenelement |
18 |
Bodenplatte |
19 |
Klebelasche |
20 |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009015024 U1 [0004]