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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für ein Fahrzeug zum Auslagern von Rechenleistung, nach dem unabhängigen Vorrichtungsanspruch, ein Edge-Node-Netzwerk nach dem unabhängigen Systemanspruch und ein Verfahren zum Bereitstellen eines Edge-Node-Netzwerkes nach dem unabhängigen Verfahrensanspruch.
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Mobile-Edge-Computing kann genutzt werden, um einem mobilen Endgerät neben den eigenen Rechenressourcen zusätzliche externe Rechenressourcen, die sich in der Umgebung des mobilen Endgeräts befinden, über sog. Edge-Nodes zur Verfügung zu stellen. Wenn sich das mobile Endgerät bspw. in einem Fahrzeug befindet und sich entlang einer Route fortbewegt, muss ein „Hand-over“ von einem Edge-Node zu einem anderen Edge-Node erfolgen, wenn das mobile Endgerät den Einzugsbereich eines ersten Edge-Node verlässt und in den Einzugsbereich eines zweiten Edge-Node gelangt. Dabei kann es durch Störungen des Kommunikationskanals oder durch einen Mangel an verfügbaren Edge-Nodes entlang der Route zu einer Unterbrechung der Verbindung zu einem Edge-Node kommen, wodurch die zusätzlichen Rechenressourcen plötzlich wegfallen können. Es sind Karten bekannt, die eine Netzabdeckung bzw. eine sog. Quality-of-Service für eine Region wiedergeben. Ggf. kann auf Basis dieser Karten auch eine Vorhersage über die Verfügbarkeit von Mobile-Edge-Computing getroffen werden. Dabei handelt es sich jedoch um statische Karten, die keine aktive Verbesserung bei den auftretenden Störungen herbeiführen können.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verbesserte Vorrichtung für ein Fahrzeug zum Auslagern von Rechenleistung bereitzustellen. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung für ein Fahrzeug zum Auslagern von Rechenleistung zur Verfügung zu stellen, welche zuverlässig und möglichst unterbrechungsfrei mit einer fremden Rechenleistung betrieben werden kann, auch wenn sich das Fahrzeug in Bewegung befindet. Zudem ist es Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Edge-Node-Netzwerk bereitzustellen, bei dem die Unterbrechungen der Serviceleistung bei dem „Hand-over“ zwischen den einzelnen Edge-Nodes auf einer Route eines Fahrzeuges reduziert, insbesondere vorausschauend unterbunden werden können. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung; ein Verfahren zum Bereitstellen eines verbesserten Edge-Node-Netzwerkes zu ermöglichen.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch eine verbesserte Vorrichtung für ein Fahrzeug zum Auslagern von Rechenleistung mit den Merkmalen des unabhängigen Vorrichtungsanspruches, durch ein Edge-Node-Netzwerk mit den Merkmalen des unabhängigen Systemanspruches und durch ein Verfahren zum Bereitstellen eines Edge-Node-Netzwerkes mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruches. In den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung aufgeführt. Merkmale, die zu den einzelnen Erfindungsaspekten offenbart werden, können in der Weise miteinander kombiniert werden, dass bzgl. der Offenbarung zu den Erfindungsaspekten der Erfindung stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Die Erfindung stellt eine Vorrichtung für ein Fahrzeug zum Auslagern von Rechenleistung bereit, aufweisend: eine Recheneinheit zum Verarbeiten von Daten und eine Kommunikationseinheit zum Senden von Daten an einen Edge-Node und/oder Empfangen von Daten von einem Edge-Node eines Edge-Node-Netzwerks, welches mehrere stationäre Edge-Nodes und mehrere mobile Edge-Nodes umfassen kann, wobei die Recheneinheit dazu ausgeführt ist, eine Rechenleistung mithilfe der Kommunikationseinheit an mindestens einen von den stationären Edge-Nodes und/oder von den mobilen Edge-Nodes des Edge-Node-Netzwerkes auszulagern.
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Unter einem Edge-Node im Sinne der Erfindung kann ein Rechenknoten eines Edge-Node-Netzwerkes verstanden werden, der über einen Prozessor; mit einer, wenn auch begrenzten Rechenleistung im Vergleich zu einer Basisstation eines Mobilfunkanbieters, und eine Kommunikationseinheit zum Austauschen von Daten mit anderen Edge-Nodes in einem Edge-Node-Netzwerk verfügt. Der Edge-Node kann mit anderen Worten ein Computer sein, der als ein Portal für die Kommunikation mit anderen Edge-Nodes des Edge-Node-Netzwerkes zwecks Datenaustausch und/oder Auslagerung von Rechenleistung und/oder Teilen von Rechenressourcen und/oder Teilen von Rechenergebnissen dienen kann. Der Edge-Node kann auch als ein Gateway-Knoten oder ein Kantenknoten im Rahmen eines Edge-Node-Netzwerkes bezeichnet werden. Über die Kommunikationseinheit kann der Edge-Node Daten von einem Endgerät, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung, empfangen, die er mit der eigenen Rechenleistung auf seinem Prozessor bearbeiten kann. Die Ergebnisse der Bearbeitung kann der Edge-Node über die Kommunikationseinheit zurück an das Endgerät senden. Bei den Daten kann es sich um Sensordaten handeln, die auf dem Edge-Node ausgewertet werden können. Auch ist es denkbar, dass unterschiedliche Rechenaufgaben durch den Edge-Node übernommen werden können.
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Die Vorrichtung im Sinne der Erfindung kann Daten an einen Edge-Node eines Edge-Node-Netzwerkes schicken, die mithilfe einer zusätzlichen Rechenleistung auf dem Edge-Node bearbeitet werden sollen, wenn bspw. eine eigene Rechenleistung der Vorrichtung nicht vorhanden ist, nicht ausreichend ist oder anderweitig benutzt wird. Dabei wird der Edge-Node aus einem Edge-Node-Netzwerk ausgewählt, der sich in der Nähe bzw. in dem Einzugsbereich des Endgerätes befindet. Somit können die Wartezeiten bei einer Anfrage an eine zentrale Cloud vermieden werden und die zusätzliche Rechenleistung am Rande des Netzwerkes in der Nähe des Endgeräts bereitgestellt werden. Auf diese Weise kann ein schneller und effizienter Service zur Auslagerung von Rechenleistung bereitgestellt werden.
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Unter einem mobilen Edge-Node im Sinne der Erfindung kann ein Edge-Node bezeichnet werden, der bewegt werden kann. D. h., dass der mobile Edge-Node im Sinne der Erfindung flexibel an Orten aufgestellt werden kann, wo die Rechenleistung benötigt wird. Auch ist es denkbar, dass der mobile Edge-Node im Sinne der Erfindung sich in Bewegung befinden kann, während er die Rechenleistung bereitstellt. Als ein mobiler Edge-Node im Sinne der Erfindung kann ein Fahrzeug, bspw. ein Flottenfahrzeug, eine Drohne oder eine mobile Basisstation verwendet werden.
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Als stationäre Edge-Nodes sind im Sinne der Erfindung örtlich stationär aufgestellten Edge-Nodes, Basisstationen eines Netzwerkbetreibers und/oder eines mobilen Funkanbieters verstanden werden.
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Im Rahmen der Erfindung ist es denkbar, dass die Rechenleistung, die für eine Anwendung ausgelagert wird, ganz oder nur zum Teil ausgelagert wird.
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Der Erfindungsgedanke liegt dabei darin, dass zum Auslagern von Rechenleistung bei einer Bewegung der Vorrichtung, d. h. eines Endgeräts, mit einem Fahrzeug mobile Edge-Nodes, insbesondere andere Fahrzeuge, oder auch andere mobile Systeme, wie bspw. Drohnen, dynamisch (d.h. zeitlich und/oder örtlich und/oder leistungstechnisch flexibel) eingebunden werden. Die mobilen Edge-Nodes können anhand Ihrer voraussichtlichen Route und/oder Geschwindigkeit ausgewählt werden. Unter den mobilen und/oder stationären Edge-Nodes werden passende Edge-Nodes auf der Route des Fahrzeuges derart ausgewählt, dass sich die mobile Vorrichtung während ihrer Bewegung stets in einem Einzugsbereich mindestens eines dieser mobilen und/oder stationären Edge-Nodes befindet. Ferner ist es denkbar, dass die eigene Route des Fahrzeuges in Abschnitte unterteilt und für jeden Abschnitt ein passender Edge-Node aus dem Edge-Node-Netzwerk mit mehreren stationären Edge-Nodes und/oder mehreren mobilen Edge-Nodes ausgewählt werden kann. Wenn sich die Vorrichtung in einem parkenden Fahrzeug befindet, so kann auch ein stationärer Edge-Node des Edge-Node-Netzwerkes zur Auslagerung der Rechenleistung ausgewählt werden. Bei der Auswahl des oder der passenden Edge-Nodes aus dem Edge-Node-Netzwerk mit mehreren stationären Edge-Nodes und/oder mehreren mobilen Edge-Nodes können im Rahmen der Erfindung aktuelle oder prognostizierte Informationen über die Edge-Nodes berücksichtigt werden, wie z. B.: Lage, Auslastung, Einzugsbereich, Rechenleistung, zeitliche Verfügbarkeit, verfügbare Rechenkapazität, Zuverlässigkeit und/oder Wartezeit. Unter prognostizierten Informationen sind prädiktive Informationen gemeint, die vorausschauend an dem jeweiligen Edge-Node vorliegen werden, wenn das Fahrzeug auf seiner Route in den Einzugsbereich des jeweiligen Edge-Nodes einfahren wird. Die Edge-Nodes und ggf. die Informationen über die Edge-Nodes können vorteilhafterweise auf einer Karte abgebildet werden. Die Karte kann dabei die stationären und/oder mobilen Edge-Nodes abbilden, die auf einer Route des Fahrzeuges liegen und/oder voraussichtlich liegen werden. Gemäß einem Vorteil der Erfindung wird entlang der Route des Fahrzeuges ein passender Edge-Node gefunden, der die Rechenleistung für die Vorrichtung auf dem jeweiligen Abschnitt der Route bereitstellen kann. Somit kann die Erfindung auf eine vorteilhafte Weise ermöglichen, dass zusätzliche Rechenleistung zuverlässig und möglichst ohne Unterbrechungen bereitgestellt werden kann, auch wenn sich die Vorrichtung in einem sich bewegenden Fahrzeug befindet. Nach einem weiteren Vorteil der Erfindung kann sich die Vorrichtung selbst als ein mobiler Edge-Node im Edge-Node-Netzwerk anmelden, um eine eigene Rechenleistung, die zur Verfügung steht, ganz oder zum Teil an andere Teilnehmer des Edge-Netzwerkes anbieten zu können. Weiterhin kann im Rahmen der Erfindung vorteilhaft sein, dass nach Bedarf mobile Edge-Nodes gezielt in Bereichen des Netzwerkes bereitgestellt werden können, die eine schlechte Abdeckung durch die Edge-Nodes aufweisen.
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Ferner kann die Erfindung bei einer Vorrichtung für ein Fahrzeug zum Auslagern von Rechenleistung eine Speichereinheit vorsehen, in der eine Karte (gemeint ist eine geografische Karte) hinterlegt ist, die mindestens eine aktuelle oder prognostizierte Information über die stationären Edge-Nodes und die mobilen Edge-Nodes des Edge-Node-Netzwerks umfassen kann. Mithilfe einer solchen Speichereinheit kann ermöglicht werden, dass die Vorrichtung über die Informationen verfügt, die bei der Wahl der passenden Edge-Nodes zur Auslagerung von Rechenleistung entscheidend sein können. Mithilfe einer Karte können die stationären Edge-Nodes und die mobilen Edge-Nodes des Edge-Node-Netzwerks abgebildet werden, die aktuell und/oder voraussichtlich in einem Einzugsbereich der Vorrichtung und/oder entlang einer Route des Fahrzeuges liegen werden. Auf diese Weise kann die Auswahl von passenden stationären und/oder mobilen Edge-Nodes getroffen werden, die die Rechenleistung während der Bewegung der Vorrichtung mit dem Fahrzeug zuverlässig an die Vorrichtung zur Verfügung stellen können. Die Informationen können dabei Lage, Auslastung, Einzugsbereich, Rechenleistung, zeitliche Verfügbarkeit, verfügbare Rechenkapazität, Zuverlässigkeit und/oder Wartezeit der stationären und/oder mobilen Edge-Nodes umfassen. Die Karte kann zudem dazu dienen, die Bereiche zu bestimmen, die eine schlechte Abdeckung durch die Edge-Nodes aufweisen, um diese Bereiche nach Wunsch zu umfahren.
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Weiterhin kann die Erfindung bei einer Vorrichtung für ein Fahrzeug zum Auslagern von Rechenleistung vorsehen, dass in der Speichereinheit eine Karte hinterlegt ist, die die stationären Edge-Nodes und die mobilen Edge-Nodes des Edge-Node-Netzwerks in einem Einzugsbereich der Vorrichtung und/oder entlang einer Route des Fahrzeuges umfasst. Der Einzugsbereich der Vorrichtung kann durch die Reichweite der Datenkommunikation bestimmt werden, die durch die Kommunikationseinheit der Vorrichtung aufgebaut werden kann. Analog kann auch der jeweilige Einzugsbereich der mobilen und/oder stationären Edge-Nodes des Edge-Node-Netzwerkes definiert werden. Auf diese Weise kann ermöglicht werden, dass die Karte nur die stationären und/oder mobilen Edge-Nodes anzeigt, die zeitlich und/oder örtlich zur Auslagerung von Rechenleistung während der Bewegung der Vorrichtung mit dem Fahrzeug relevant sein können. Zugleich kann somit der verfügbare Speicherplatz in der Speichereinheit nur für relevante Informationen genutzt werden. Denkbar ist ferner, dass die Karte entlang der geplanten Route des Fahrzeuges die stationären und/oder mobilen Edge-Nodes abbilden kann, die voraussichtlich im Einzugsbereich der Vorrichtung auf der Route des Fahrzeuges sein werden oder umgekehrt in deren Einzugsbereich die Vorrichtung auf der Route des Fahrzeuges sein wird. Vorteilhafterweise können die Informationen, die die mobilen Edge-Nodes betreffen, prädiktiv für den Zeitpunkt angezeigt werden, wann sich die Vorrichtung während ihrer Bewegung mit dem Fahrzeug in deren Einzugsbereich eintritt. Außerdem kann die Lage der mobilen Edge-Nodes entlang der geplanten Route des Fahrzeuges vorausschauend für den Ort auf der Route angezeigt werden, wo die Vorrichtung in deren Einzugsbereich eintritt. Mit anderen Worten kann die Bewegung der Vorrichtung und der mobilen Edge-Nodes entlang der geplanten Route des Fahrzeuges koordiniert werden.
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Des Weiteren kann die Erfindung bei einer Vorrichtung für ein Fahrzeug zum Auslagern von Rechenleistung vorsehen, dass die Recheneinheit dazu ausgeführt ist, in Abhängigkeit von der mindestens einen Information der Karte mindestens einen von den stationären Edge-Nodes und/oder von den mobilen Edge-Nodes des Edge-Node-Netzwerkes zu bestimmen, an welchen eine Rechenleistung ausgelagert werden kann. Die Erfindung erkennt dabei, dass nicht nur die bloße Anwesenheit der Vorrichtung im Einzugsbereich eines Edge-Nodes relevant sein kann, sondern auch die tatsächliche Situation an dem Edge-Node, die mithilfe von Informationen über den Edge-Node widergespiegelt werden kann. Soll sich die Vorrichtung zwar in der Nähe eines Edge-Nodes befinden, dieser Edge-Node aber nicht ausreichend Rechenkapazität aufweisen, so kann auch keine oder zumindest nicht ausreichend Rechenleistung ausgelagert werden. Mithilfe von Informationen über die Edge-Nodes kann eine intelligente Wahl eines passenden Edge-Nodes aus dem Edge-Node-Netzwerk getroffen werden, um die gewünschte Rechenleistung zuverlässig auslagern zu können.
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Zudem kann die Recheneinheit bei einer Vorrichtung im Rahmen der Erfindung dazu ausgeführt sein, eine Rechenleistung in Abhängigkeit von der mindestens einen Information der Karte mithilfe der Kommunikationseinheit an mindestens einen von den stationären Edge-Nodes und/oder von den mobilen Edge-Nodes des Edge-Node-Netzwerkes auszulagern. Somit kann eine verbesserte Vorrichtung bereitgestellt werden, die zuverlässig eine Rechenleistung an passende Edge-Nodes auslagern kann, auch wenn sich das Fahrzeug, in dem sich die Vorrichtung befindet, bewegt.
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Zudem kann die Erfindung im Rahmen einer Vorrichtung für ein Fahrzeug zum Auslagern von Rechenleistung vorsehen, dass die Karte mindestens eine der folgenden aktuellen oder prognostizierten Informationen über die stationären Edge-Nodes und über die mobilen Edge-Nodes des Edge-Node-Netzwerks umfassen kann:
- - Lage,
- - Auslastung,
- - Einzugsbereich,
- - Rechenleistung,
- - zeitliche Verfügbarkeit,
- - verfügbare Rechenkapazität,
- - Zuverlässigkeit,
- - Wartezeit.
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Durch diese Informationen sind Bereiche, in denen ein Auslagern der Rechenressourcen nur eingeschränkt oder nicht möglich ist, bereits im Vorfeld bekannt. Dies kann von dem Fahrzeug und/oder von der Vorrichtung bei der Entscheidung, wann und/oder entlang welcher Routenabschnitte Daten und Berechnungen auf einem Edge-Node ausgelagert werden sollen, entsprechend eingeplant werden.
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Außerdem kann die Erfindung im Rahmen einer Vorrichtung für ein Fahrzeug zum Auslagern von Rechenleistung vorsehen, dass die Karte mindestens eine der folgenden aktuellen oder prognostizierten Informationen über die mobilen Edge-Nodes des Edge-Node-Netzwerks umfasst:
- - voraussichtliche Route,
- - voraussichtliche Geschwindigkeit.
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Mit anderen Worten kann die Karte neben den Informationen, die gleichermaßen für die stationären und/oder mobilen Edge-Nodes spezifisch sein können, auch Informationen enthalten, die für die mobilen Edge-Nodes von Bedeutung sein können. Daneben können auch Verkehrs- und/oder Navigationsinformationen von Bedeutung sein, um die Präsenz sowie Verfügbarkeit von mobilen Edge-Nodes bestimmen und/oder in Abhängigkeit von der Route des Fahrzeuges vorhersagen zu können.
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Vorteilhafterweise kann die Karte Verkehrs- und/oder Navigationsinformationen anzeigen. Verkehrs- und/oder Navigationsinformationen können dazu helfen, prädiktiv die relative Lage der Vorrichtung und der mobilen Edge-Nodes zueinander zu bestimmen.
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Nach einem weiteren Vorteil kann die Recheneinheit im Rahmen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für ein Fahrzeug zum Auslagern von Rechenleistung dazu ausgeführt sein, die Rechenleistung für mindestens eine der folgenden Anwendungen auszulagern:
- - Navigation,
- - Streaming,
- - Datenverarbeitung,
- - Gestenerkennung,
- - Auswertung von Sensordaten,
- - Funktionen von Fahrassistenzsystemen
- - hochautomatisiertes und/oder autonomes Fahren.
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Somit können die Serviceleistungen im Rahmen eines Edge-Node-Netzwerkes auf eine vorteilhafte Weise verbessert und erweitert werden. Der Kundenkomfort kann dadurch erheblich erhöht werden.
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Ferner kann die Erfindung bei einer Vorrichtung für ein Fahrzeug zum Auslagern von Rechenleistung vorsehen, dass die Recheneinheit dazu ausgeführt ist, die Karte in regelmäßigen Zeitabschnitten zu aktualisieren. Somit kann gewährleistet werden, dass möglichst aktuelle Informationen bei der Wahl der Route und/oder bei der Wahl der passenden Edge-Nodes vorliegen.
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Weiterhin kann die Erfindung bei einer Vorrichtung für ein Fahrzeug zum Auslagern von Rechenleistung vorsehen, dass die Recheneinheit dazu ausgeführt ist, die Vorrichtung als einen mobilen Edge-Node beim Edge-Node-Netzwerk anzumelden und/oder zu identifizieren, um eine eigene Rechenleistung der Vorrichtung an externe Netzwerkteilnehmer des Edge-Node-Netzwerks zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise kann die Vorrichtung ein gleichwertiges Teil des Edge-Node-Netzwerkes werden. Auch ist es denkbar, dass ein Belohnungssystem, wie z. B. ein Punktesystem, für die mobilen Edge-Nodes, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung, vorgesehen sein kann, die ihre Rechenleistung den anderen Netzteilnehmern zur Verfügung stellen.
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Des Weiteren kann die Kommunikationseinheit im Rahmen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für ein Fahrzeug zum Auslagern von Rechenleistung dazu ausgeführt sein, dem Edge-Node-Netzwerk einen ID-Code der Vorrichtung und/oder eine verfügbare eigene Rechenleistung der Vorrichtung mitzuteilen. Somit kann die Vorrichtung identifiziert und ein Teil des Edge-Node-Netzwerkes werden.
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Im Rahmen der Erfindung kann die Kommunikationseinheit dazu ausgeführt sein, eine Verbindung zum Edge-Node-Netzwerk über WLAN und/oder einen Mobilfunkstandard, wie z.B. LTE oder 5G aufzubauen. Auf diese Weise kann eine flexible Kommunikation innerhalb des Edge-Node-Netzwerkes ermöglicht werden.
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Zusätzlich zu der Recheneinheit oder im Rahmen der Recheneinheit kann im Rahmen der Erfindung eine Identifikationseinheit vorgesehen sein, um die Vorrichtung als einen mobilen Edge-Node beim Edge-Node-Netzwerk anzumelden und/oder zu identifizieren. Denkbar ist ferner, dass die Identifikationseinheit in Form eines ID-Gebers, eines GPS-Senders oder einer SIM-Karte ausgeführt sein kann. Damit kann flexible Kompatibilität der Vorrichtung mit unterschiedlichen Technologien und Kommunikationsstandards im Rahmen des Edge-Node-Netzwerkes ermöglicht werden.
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Des Weiteren kann die Erfindung vorsehen, dass die Vorrichtung in Form eines mobilen Endgerätes, eines Mobiltelefons, eines Smartphones, eines Tabletcomputers, eines Navigationsgerätes, eines Instrumentes einer Instrumententafel oder eines Steuergerätes des Fahrzeuges ausgeführt sein kann. Auf diese Weise kann die Vorrichtung selbst einen Edge-Node des Edge-Node-Netzwerkes darstellen.
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Zudem kann die Erfindung vorsehen, dass die Vorrichtung funktional und/oder informationstechnisch mit dem Fahrzeug koppelbar und/oder in das Fahrzeug integrierbar sein kann. Dabei ist es denkbar, dass die Recheneinheit der Vorrichtung sich mit dem Fahrzeug funktionstechnisch verbinden kann. Funktionstechnische Verbindung kann bspw. zum Teile des Telefonbuches, zum Abgleichen des Terminkalenders, zum Erweitern der Funktionen des Fahrzeuges mit den Funktionen der Vorrichtung oder umgekehrt geschehen. Die Kommunikationseinheit zum Datenaustausch mit den anderen Edge-Nodes kann dabei ein Teil der Vorrichtung sein. Zusätzlich ist es denkbar, dass der Datenaustausch mit den anderen Edge-Nodes über eine Kommunikationseinheit des Fahrzeuges ausgeführt sein kann.
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Außerdem wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Edge-Node-Netzwerk gelöst, aufweisend: mindestens einen stationären Edge-Node und mindestens einen mobilen Edge-Node, wobei der mindestens eine mobile Edge-Node durch eine Vorrichtung bereitgestellt ist, die wie oben beschrieben ausgeführt sein kann. Durch das erfindungsgemäße Edge-Node-Netzwerk werden die gleichen Vorteile erreicht, die oben in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben wurden. Auf diese Vorteile wird vorliegend vollumfänglich Bezug genommen.
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Ferner kann die Erfindung bei einem Edge-Node-Netzwerk vorsehen, dass der mindestens eine mobile Edge-Node oder ein weiterer mobiler Edge-Node in Form eines mobilen Endgerätes, eines Mobiltelefons, eines Smartphones, eines Tabletcomputers, eines Fahrzeuges und/oder einer Drohne ausgeführt sein kann. Somit kann ein Edge-Node-Netzwerk mit erweiterten Funktionen und mit verbesserter Konnektivität zur Verfügung gestellt werden.
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Weiterhin kann die Erfindung bei einem Edge-Node-Netzwerk vorsehen, dass eine zentrale Überwachungseinheit vorgesehen sein kann, um das Edge-Node-Netzwerk zu überwachen, anzusteuern und/oder die Rechenleistung innerhalb des Edge-Node-Systems zu verwalten. Auf diese Weise kann eine zentrale Koordination innerhalb des Edge-Node-Netzwerkes ermöglicht werden.
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Des Weiteren kann die Erfindung bei einem Edge-Node-Netzwerk vorsehen, dass die zentrale Überwachungseinheit dazu ausgeführt ist, eine Karte bereitzustellen und/oder zu aktualisieren, die mindestens eine Information über die stationären Edge-Nodes und über die mobilen Edge-Nodes des Edge-Node-Netzwerks umfasst. Da die zentrale Überwachungseinheit eine Fülle an Informationen innerhalb des Edge-Node-Netzwerks beinhaltet, kann die Überwachungseinheit eine verbesserte Karte bereitstellen, die diese Informationen vereint und für mobile Anwendungen, bspw. in Fahrzeugen, auf eine vorteilhafte Weise zur Verfügung stellt. Dabei ist es denkbar, dass die Vorrichtung den für sie relevanten Teil der Karte der Überwachungseinheit abfragen kann. Zudem ist es denkbar, dass die Überwachungseinheit die Karte an die Netzwerkteilnehmer in regelmäßigen Abschnitten herausschicken kann.
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Zudem kann die Erfindung bei einem Edge-Node-Netzwerk vorsehen, dass die zentrale Überwachungseinheit dazu ausgeführt ist, die stationären Edge-Nodes und/oder die mobilen Edge-Nodes des Edge-Node-Netzwerks zu orten. Auf diese Weise kann die Überwachungseinheit das Edge-Node-Netzwerk mit seinen Teilnehmern detektieren und organisieren.
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Außerdem kann die Erfindung bei einem Edge-Node-Netzwerk vorsehen, dass die stationären Edge-Nodes und die mobilen Edge-Nodes des Edge-Node-Netzwerks eine Peer-to-Peer-Systemarchitektur (oder eine Master-Master-Systemarchitektur) innerhalb des Edge-Node-Netzwerks bilden. Auf diese Weise können sich die stationären und/oder mobilen Edge-Nodes im Rahmen des Edge-Node-Netzwerks selbstständig organisieren und Überwachungs- sowie Koordinationsfunktionen untereinander gleichwertig aufteilen.
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Ferner wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Verfahren zum Bereitstellen eines Edge-Node-Netzwerkes gelöst, aufweisend: mindestens einen stationären Edge-Node und mindestens einen mobilen Edge-Node, wobei der mindestens eine mobile Edge-Node durch eine Vorrichtung bereitgestellt wird, die wie oben beschrieben ausgeführt sein kann. Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die gleichen Vorteile erreicht, die oben in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und/oder einem erfindungsgemäßen Edge-Node-Netzwerk beschrieben wurden. Auf diese Vorteile wird vorliegend vollumfänglich Bezug genommen.
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Weiterhin kann das Verfahren im Rahmen der Erfindung folgende Schritte umfassen:
- - Auswerten einer Karte, die mindestens eine aktuelle oder prognostizierte Information über den mindestens einen stationären Edge-Node und über den mindestens einen mobilen Edge-Node des Edge-Node-Netzwerks umfasst,
- - Bestimmen mindestens einer Zone mit einer reduzierten Rechenkapazität,
- - Bereitstellen mindestens eines mobilen Edge-Nodes in die bestimmte Zone mit der reduzierten Rechenkapazität.
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Somit kann mithilfe der Erfindung ein dynamisches Edge-Node-Netzwerk bereitgestellt werden, welches der plötzlichen Verschlechterung der Edge-Node-Abdeckung wirkungsvoll vorbeugen kann.
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Vorteilhafterweise kann das Verfahren im Rahmen der Erfindung zum Bereitstellen eines Edge-Node-Netzwerkes ausgeführt werden, welches wie oben beschrieben ausgeführt sein kann.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figur näher dargestellt. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Dabei ist zu beachten, dass die Figur nur einen beschreibenden Charakter hat und nicht dazu gedacht ist, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken. Es zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Rahmen eines Edge-Node-Netzwerkes mit mehreren stationären Edge-Nodes und mehreren mobilen Edge-Nodes.
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Die 1 zeigt eine Vorrichtung 10 für ein Fahrzeug 1 zum Auslagern von Rechenleistung, die sich im Fahrzeug 1 befindet, während sich das Fahrzeug 1 bewegt. Die Vorrichtung 10 weist eine Recheneinheit 11 zum Verarbeiten von Daten und eine Kommunikationseinheit 12 zum Senden von Daten an einen Edge-Node 101, 102 und/oder Empfangen von Daten von einem Edge-Node 101, 102 eines Edge-Node-Netzwerks 100, welches mehrere stationäre Edge-Nodes 101 und mehrere mobile Edge-Nodes 102 umfassen kann, auf. Erfindungsgemäß ist die Recheneinheit 11 dazu ausgeführt, eine Rechenleistung mithilfe der Kommunikationseinheit 12 an mindestens einen von den stationären Edge-Nodes 101 und/oder von den mobilen Edge-Nodes 102 des Edge-Node-Netzwerkes 100 auszulagern. Dabei kann die Rechenleistung gemeint sein, die für eine gewünschte Anwendung auf der Vorrichtung 10 ganz oder zum Teil benötigt wird.
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Unter einem Edge-Node 101, 102 im Sinne der Erfindung kann ein Rechenknoten eines Edge-Node-Netzwerkes 100 verstanden werden, der ebenfalls über eine Recheneinheit 11, wie z. B. einen Prozessor, zur Bereitstellung einer Rechenleistung und eine Kommunikationseinheit 12 zum Austauschen von Daten mit Endgeräten und/oder anderen Edge-Nodes 101, 102 des Edge-Node-Netzwerkes 100 verfügt. Grundsätzlich kann ein Edge-Node 101, 102 durch einen Computer, bspw. mit, einem WLAN-Anschluss bereitgestellt werden. Außerdem ist es denkbar, dass ein stationärer Edge-Node 101 durch eine Basisstation eines Mobilfunkanbieters und/oder eines Netzwerkbetreibers bereitgestellt werden kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 kann Daten an einen Edge-Node 101, 102 eines Edge-Node-Netzwerkes 100 schicken, um die Daten dort zu verarbeiten, wenn bspw. eine eigene Rechenleistung nicht vorhanden oder nicht ausreichend ist oder anderweitig benutzt wird. Im Rahmen der Erfindung ist es denkbar, dass die Rechenleistung für mindestens eine gewünschte Anwendung ganz oder nur zum Teil ausgelagert wird.
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Erfindungsgemäß kann des Edge-Node-Netzwerk 100 neben stationären Edge-Nodes 101 mobile Edge-Nodes 102 aufweisen. Die mobilen Edge-Nodes 102 im Rahmen der Erfindung können bewegt werden. Dabei ist es denkbar, dass die mobilen Edge-Nodes 102 im Sinne der Erfindung flexibel an Orten aufgestellt werden können, wo die Rechenressourcen benötigt werden, bspw. in Zonen mit begrenzter Abdeckung durch die Edge-Nodes 101, 102. Auch ist es denkbar, dass die mobilen Edge-Nodes 102 im Rahmen der Erfindung sich in Bewegung befinden können, während sie die Rechenleistung an andere Teilnehmer des Edge-Node-Netzwerkes 100 bereitstellen. Als mobile Edge-Nodes 102 im Sinne der Erfindung können vorteilhafterweise Fahrzeuge, bspw. Flottenfahrzeuge, oder Drohnen auftreten. Die Flottenfahrzeuge und/oder Drohnen können gezielt auf die Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen geleitet werden, um dort eine hohe Nachfrage an Rechenressourcen befriedigen zu können. Zudem ist es denkbar, dass solche mobilen Edge-Nodes 102 gezielt in Bereiche mit schlechter Abdeckung geleitet werden, wo die Abdeckung mit den Edge-Nodes 101, 102 nicht oder nicht ausreichend erfüllt ist.
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Erfindungsgemäß werden beim Auslagern von Rechenleistung die mobilen Edge-Nodes 102 des Edge-Node-Netzwerkes 100, wie bspw. andere Fahrzeuge, oder auch andere mobile Systeme, wie bspw. Drohnen, berücksichtigt. D.h., dass die mobilen Edge-Nodes 102 des Edge-Node-Netzwerkes 100 beim Verteilen der Rechenressourcen dynamisch (d.h. zeitlich und/oder örtlich flexibel) eingebunden werden. Die mobilen Edge-Nodes 102 können anhand Ihrer voraussichtlichen Route und/oder Geschwindigkeit ausgewählt werden. In der 1 sind bspw. als mobile Edge-Nodes 102 andere Fahrzeuge gezeigt. Auch ist in der 1 eine Drohne als ein möglicher mobiler Edge-Node 102 gezeigt.
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Während der Bewegung der Vorrichtung 10 mit dem Fahrzeug 1 werden unter den mobilen und/oder stationären Edge-Nodes 101, 102 des Edge-Node-Netzwerkes 100 passende Edge-Nodes 101, 102 auf der Route des Fahrzeuges 1 derart ausgewählt, dass sich die mobile Vorrichtung 10 während ihrer Bewegung stets in einem Einzugsbereich mindestens eines dieser mobilen und/oder stationären Edge-Nodes 101, 102 befindet. Die Einzugsbereiche der mobilen und/oder stationären Edge-Nodes 101, 102 sind in der 1 mit gestrichelten Linien dargestellt. Die Route des Fahrzeuges 1 kann vorzugsweise in Abschnitte unterteilt werden und für jeden Abschnitt ein passender Edge-Node 101, 102 aus dem Edge-Node-Netzwerk 100 ausgewählt werden, sodass die zusätzlichen Rechenressourcen unterbrechungsfrei an die Vorrichtung 10 bereitgestellt werden können. Wenn sich die Vorrichtung 10 in einem parkenden Fahrzeug 1 befindet, kann auch ein stationärer Edge-Node 101 des Edge-Node-Netzwerkes 100 zur Auslagerung der Rechenleistung genügen.
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Bei der Auswahl des oder der passenden Edge-Nodes 101, 102 aus dem Edge-Node-Netzwerk 100 können vorteilhafterweise aktuelle oder prognostizierte Informationen I über die Edge-Nodes 101, 102 berücksichtigt werden, wie z. B.:
- - Lage,
- - Auslastung,
- - Einzugsbereich,
- - Rechenleistung,
- - zeitliche Verfügbarkeit,
- - verfügbare Rechenkapazität,
- - Zuverlässigkeit und/oder
- - Wartezeit.
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Wie oben bereits erwähnt, kann die Karte K mindestens eine der folgenden aktuellen oder prognostizierten Informationen I über die mobilen Edge-Nodes 102 des Edge-Node-Netzwerks 100 umfassen, wie z. B.:
- - voraussichtliche Route,
- - voraussichtliche Geschwindigkeit.
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Unter prognostizierten Informationen I sind prädiktive Informationen I gemeint, die vorausschauend an dem jeweiligen Edge-Node 101, 102 vorliegen werden, wenn das Fahrzeug 1 auf seiner Route in den Einzugsbereich des jeweiligen Edge-Nodes 101, 102 einfahren wird.
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Im Rahmen der Erfindung können die stationären und/oder mobilen Edge-Nodes 101, 102 und ggf. die Informationen I über die Edge-Nodes 101, 102 auf einer Karte K abgebildet werden. Die Karte K kann bspw. auf einem Display 20 der Vorrichtung 10 oder auf einem Display in einem Armaturenbrett des Fahrzeuges 1 angezeigt werden.
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Die Karte K kann speziell die Edge-Nodes 101, 102 abbilden, die auf der gewählten Route des Fahrzeuges 1 liegen und/oder voraussichtlich liegen werden. Die Edge-Nodes 101, 102 können dabei so ausgewählt werden, dass während der Bewegung der Vorrichtung 10 mit dem Fahrzeug 1 sich stets ein Edge-Node 101, 102 in dem Einzugsbereich der Vorrichtung 10 befindet oder mit anderen Worten sich die Vorrichtung 10 stets in einem Einzugsbereich eines der ausgewählten Edge-Nodes 101, 102 befindet. Somit kann ermöglicht werden, dass die zusätzliche Rechenleistung zuverlässig und möglichst ohne Unterbrechungen während der Bewegung der Vorrichtung 10 mit dem Fahrzeug 1 bereitgestellt wird.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung kann sich die Vorrichtung 10 selbst als ein mobiler Edge-Node 102 im Rahmen des Edge-Node-Netzwerkes 100 anmelden, um eine eigene Rechenleistung, die ganz oder zum Teil zur Verfügung steht, an andere Teilnehmer des Edge-Netzwerkes 100 anbieten zu können.
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Nach einem noch weiteren Aspekt der Erfindung kann ein Verfahren zum Bereitstellen des Edge-Node-Netzwerkes 100 vorsehen, dass mobile Edge-Nodes 102 nach Bedarf gezielt in Bereiche des Edge-Node-Netzwerkes 100 bereitgestellt werden, die über eine schlechte Abdeckung durch die Edge-Nodes 101, 102 aufweisen.
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Die Rechenleistung, die von der Vorrichtung 10 ausgelagert werden kann, kann für mindestens eine der folgenden Anwendungen benötigt werden, wie z. B.:
- - Navigation,
- - Streaming,
- - Datenverarbeitung,
- - Gestenerkennung,
- - Auswertung von Sensordaten,
- - Funktionen von Fahrassistenzsystemen
- - hochautomatisiertes und/oder autonomes Fahren.
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Die Recheneinheit 11 im Rahmen der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 kann dazu ausgeführt sein, die Karte K in regelmäßigen Zeitabschnitten zu aktualisieren, um möglichst aktuelle Informationen bei der Wahl der Route und/oder bei der Wahl der passenden Edge-Nodes 101, 102 zur Verfügung zu stellen.
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Wie oben bereits erwähnt, kann die Vorrichtung 10 selbst als ein mobiler Edge-Node 102 agieren. Hierzu kann die Recheneinheit 11 der Vorrichtung 10 dazu ausgeführt sein, die Vorrichtung 10 als einen mobilen Edge-Node 102 beim Edge-Node-Netzwerk 100 anzumelden und/oder zu identifizieren. Entsprechende Daten kann dabei,die Kommunikationseinheit 12 dem Edge-Node-Netzwerk 100 übermitteln, wie z.B. einen ID-Code der Vorrichtung 10 und/oder eine verfügbare eigene Rechenleistung der Vorrichtung 10. Die Kommunikationseinheit 12 kann eine Verbindung zum Edge-Node-Netzwerk 100, bspw. über WLAN und/oder einen Mobilfunkstandard (LTE, 5G), aufbauen.
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Zusätzlich zu der Recheneinheit 11 oder im Rahmen der Recheneinheit 11 kann eine Identifikationseinheit 15 vorgesehen sein, um die Vorrichtung 10 als einen mobilen Edge-Node 102 beim Edge-Node-Netzwerk 100 anzumelden und/oder zu identifizieren. Denkbar ist dabei, dass die Identifikationseinheit 15 in Form eines ID-Gebers, eines GPS-Senders oder einer SIM-Karte ausgeführt sein kann.
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Im Rahmen der Erfindung ist es ferner denkbar, dass die Vorrichtung 10 funktional und/oder informationstechnisch mit dem Fahrzeug 1 koppelbar und/oder in das Fahrzeug 1 integrierbar sein kann. Funktionstechnische Verbindung kann bspw. zum Teilen und/oder zum Erweitern der Funktionen des Fahrzeuges 1 mit den Funktionen der Vorrichtung 10 oder umgekehrt geschehen. Die Kommunikationseinheit 12 zum Datenaustausch mit den anderen Edge-Nodes 101, 102 kann dabei ein Teil der Vorrichtung 10 sein. Zusätzlich ist es denkbar, dass der Datenaustausch mit den anderen Edge-Nodes 101, 102 über eine Kommunikationseinheit 12 des Fahrzeuges 1 ausgeführt sein kann.
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Im Rahmen des erfindungsgemäßen Edge-Node-Netzwerkes 100 kann eine zentrale Überwachungseinheit 110 vorgesehen sein, um das Edge-Node-Netzwerk 100 zu überwachen, anzusteuern und/oder die Rechenleistung innerhalb des Edge-Node-Netzwerks 100 zu verwalten. Diese zentrale Überwachungseinheit 110 kann dazu ausgeführt sein, eine Karte K für das Edge-Node-Netzwerk 100 bereitzustellen und/oder zu aktualisieren, die mindestens eine der oben genannten Informationen I über die stationären Edge-Nodes 101 und über die mobilen Edge-Nodes 102 des Edge-Node-Netzwerks 100 umfasst. Ein Teil dieser Karte K, der für die Route des Fahrzeuges 1 relevant sein kann, kann automatisch oder auf Anfrage an die Vorrichtung 10 übermittelt werden.
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Vorteilhafterweise kann die zentrale Überwachungseinheit 110 dazu ausgeführt sein, die stationären Edge-Nodes 101 und/oder die mobilen Edge-Nodes 102 des Edge-Node-Netzwerks 100 zu orten. Somit kann ein umfassendes Abbild an vorhandenen stationären Edge-Nodes 101 und/oder mobilen Edge-Nodes 102 innerhalb des Edge-Node-Netzwerks 100 geschaffen werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann in dem erfindungsgemäßen Edge-Node-Netzwerk 100 vorgesehen sein, dass die stationären Edge-Nodes 101 und die mobilen Edge-Nodes 102 des Edge-Node-Netzwerks 100 eine gleichberechtigte Peer-to-Peer-Systemarchitektur (oder eine Master-Master-Systemarchitektur) innerhalb des Edge-Node-Netzwerks 100 bilden, um sich selbst zu organisieren und Überwachungs- sowie Koordinationsfunktionen miteinander gleichwertig zu teilen.
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Die voranstehende Beschreibung der Figur beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern es technisch sinnvoll ist, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 10
- Vorrichtung
- 11
- Recheneinheit
- 12
- Kommunikationseinheit
- 14
- Speichereinheit
- 15
- Identifikationseinheit
- 20
- Display
- 100
- Edge-Node-Netzwerk
- 101
- stationärer Edge-Node
- 102
- mobiler Edge-Node
- 110
- Überwachungseinheit
- K
- Karte
- I
- Information