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TECHNISCHES GEBIET
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Die veranschaulichenden Ausführungsformen betreffen im Allgemeinen ein Verfahren und eine Vorrichtung für einen ausgelösten Telematikanbieterwechsel.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Fernnetzwerkzugriff im Fahrzeug ist inzwischen so weit verbreitet, dass Fahrzeugbesitzer allmählich einen bestimmten Grad an Konnektivität erwarten, wenn sie ein Fahrzeug einer bestimmten Klasse oder darüber kaufen. Viele Originalausrüstungshersteller (OEM) bieten Fahrzeuge mit fahrzeuginternen Modems an, um die Telekommunikation und Telematikübertragungen zu erleichtern, wodurch dem Fahrzeug ermöglicht wird, eine externe Verbindung unter Verwendung nur von fahrzeuginternen Komponenten aufzubauen.
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Genau wie Mobiltelefone können diese fahrzeuginternen Modems jedoch an Netzwerkproblemen in Gebieten mit geringer oder keiner Abdeckung leiden. Typischerweise benennt ein Fahrzeug-OEM den Mobilfunkanbieter für das Fahrzeugmodem und ein gegebener OEM kann einen Exklusivvertrag mit einem bestimmten Anbieter haben, oder er kann mehrere Anbieter über Fahrzeuglinien und nationale Standorte nutzen.
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Wenn zum Beispiel ein OEM AT&T für einen Standort auf Grundlage der Netzabdeckung ausgewählt hat und jedes Fahrzeug, das an diesem Standort verkauft wird, mit einem von AT&T unterstützen Modem ausgestattet hat, kann der gleiche OEM VERIZON oder SPRINT für einen anderen Bereich ausgewählt haben und Fahrzeuge in diesem Bereich mit Modems, die von dem ausgewählten Anbieter unterstützt werden, bereitstellen. Der Grund könnte zum Beispiel sein, dass ein spezieller Bereich die beste Abdeckung bei einem speziellen Provider aufweist. Das mögliche Problem bei diesem Modell ist jedoch, dass ein Besitzer Konnektivitätsprobleme erfahren kann, wenn der Fahrzeugbesitzer in einen Bereich mit niedriger Abdeckung für den Provider, der diesem Fahrzeug zugeordnet ist, reist.
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KURZDARSTELLUNG
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In einer ersten veranschaulichenden Ausführungsform beinhaltet ein System einen Prozessor, der konfiguriert ist, um zu bestimmen, dass eine Mobilfunksignalstärke unter eine vordefinierte Schwellenwertstärke gefallen ist. Der Prozessor ist ferner konfiguriert, um in Reaktion auf die Bestimmung, dass die Signalstärke unter den Schwellenwert gefallen ist, einen neuen Mobilfunkanbieter von einem Fernnetzwerk anzufordern. Außerdem ist der Prozessor konfiguriert, um Anbieterneuprogrammierungsanweisungen von dem Fernnetzwerk zu empfangen, einschließlich eines neuen Mobilfunkanbieter-Abonnementprofils, und von einem aktuellen Abonnementprofil zu einem neuen Mobilfunkanbieter-Abonnementprofil zu wechseln.
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In einer zweiten veranschaulichenden Ausführungsform beinhaltet ein computerimplementiertes Verfahren Identifizieren eines alternativen Mobilfunknetzes mit einer Signalstärke über dem Schwellenwert als Reaktion darauf, dass eine erkannte Signalstärke für das aktuelle Mobilfunknetz unter einen vorbestimmten Schwellenwert fällt. Das Verfahren beinhaltet außerdem Anfordern eines Mobilfunkabonnementprofils von einem Fernnetzwerk, das die Verwendung des identifizierten alternativen Mobilfunknetzes ermöglicht. Zusätzlich beinhaltet das Verfahren Wechseln eines fahrzeuginternen Mobilfunkabonnementprofils eines Fahrzeugmodems zu einem neuen Mobilfunkabonnementprofil, das als Reaktion auf die Anforderung empfangen wird.
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In einer dritten veranschaulichenden Ausführungsform beinhaltet ein System einen Prozessor, der konfiguriert ist, um eine Anforderung nach einem neuen Mobilfunkanbieter-Abonnementprofil von einem Fahrzeug zu empfangen, wobei die Anforderung Fahrzeugstandortinformationen beinhaltet. Der Prozessor ist außerdem konfiguriert, um auf Grundlage der Standortinformationen einen Mobilfunkanbieter zu bestimmen, der ein nutzbares Mobilfunknetz aufweist, und eine Neukonfigurationsantwort einschließlich eines Abonnementprofils für den bestimmten Mobilfunkanbieter zu senden.
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Figurenliste
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- 1 zeigt ein veranschaulichendes Fahrzeugrechensystem;
- 2 zeigt einen veranschaulichenden Prozess für einen Mobilfunkanbieterwechsel;
- 3 zeigt einen veranschaulichenden Prozess für einen vorausschauenden Anbieterwechsel; und
- 4 zeigt einen veranschaulichenden Prozess für eine Anbieterauswahl.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Ausführliche Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind hier wie gefordert offenbart; es versteht sich jedoch, dass die offenbarten Ausführungsformen rein exemplarisch für die Erfindung stehen, welche in verschiedenen und alternativen Formen verkörpert werden kann. Die Figuren sind nicht unbedingt maßstabsgetreu; einige Merkmale können übertrieben oder minimiert sein, um Einzelheiten bestimmter Komponenten zu zeigen. Dementsprechend sind hierin offenbarte konkrete bauliche und funktionelle Einzelheiten nicht als einschränkend auszulegen, sondern lediglich als repräsentative Basis, um einen Fachmann eine vielfältige Verwendung der vorliegenden Erfindung zu lehren.
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1 veranschaulicht eine beispielhafte räumliche Blockanordnung für ein fahrzeugbasiertes Rechensystem 1 (VCS - vehicle based computing system) für ein Fahrzeug 31. Ein Beispiel eines solchen fahrzeugbasierten Rechensystems 1 ist das SYNC-System, das von THE FORD MOTOR COMPANY hergestellt wird. Ein Fahrzeug, das mit einem fahrzeugbasierten Rechensystem ausgerüstet ist, kann eine visuelle Front-End-Schnittstelle 4 aufweisen, die sich im Fahrzeug befindet. Der Benutzer kann auch mit der Schnittstelle interagieren, falls diese zum Beispiel mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm versehen ist. In einer anderen veranschaulichenden Ausführungsform findet die Interaktion durch das Drücken von Tasten, ein gesprochenes Dialogsystem mit automatischer Spracherkennung und Sprachsynthese statt.
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In der in 1 gezeigten veranschaulichenden Ausführungsform 1 steuert ein Prozessor 3 zumindest einen Teil des Betriebs des fahrzeugbasierten Rechensystems. Falls er im Fahrzeug bereitstellt ist, ermöglicht der Prozessor eine fahrzeuginterne Verarbeitung von Befehlen und Routinen. Ferner ist der Prozessor sowohl mit einem nicht-persistenten Speicher 5 als auch mit einem persistenten Speicher 7 verbunden. In dieser veranschaulichenden Ausführungsform ist der nicht persistente Speicher ein wahlfreier Zugriffsspeicher (RAM) und der persistente Speicher ist ein Festplattenspeicher (HDD) oder ein Flashspeicher. Im Allgemeinen kann der persistente (nichtflüchtige) Speicher alle Formen von Speichern beinhalten, die Daten verwalten, wenn ein Computer oder eine andere Vorrichtung abgeschaltet wird. Dazu gehören unter anderem HDDs, CDs, DVDs, magnetische Bänder, Solid-State-Laufwerke, tragbare USB-Laufwerke und jede beliebige andere geeignete Form von persistentem Speicher.
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Dem Prozessor wird auch eine Anzahl verschiedener Eingaben bereitgestellt, die es dem Benutzer ermöglichen, sich über eine Schnittstelle mit dem Prozessor zu verbinden. In dieser veranschaulichenden Ausführungsform sind ein Mikrofon 29, eine Hilfseingabe 25 (für die Eingabe 33), eine USB-Eingabe 23, eine GPS-Eingabe 24, ein Bildschirm 4, der eine Berührungsschirmanzeige sein kann, und eine BLUETOOTH-Eingabe 15 bereitgestellt. Ein Eingabewähler 51 ist ebenfalls bereitgestellt, damit ein Benutzer zwischen verschiedenen Eingaben wechseln kann. Die Eingabe sowohl für das Mikrofon als auch den Hilfsverbinder wird von einem Wandler 27 von analog in digital umgewandelt, bevor sie an den Prozessor geleitet wird. Wenngleich nicht dargestellt, können zahlreiche Fahrzeugkomponenten und Hilfskomponenten, die mit dem VCS kommunizieren, ein Fahrzeugnetzwerk (wie unter anderem einen CAN-Bus) verwenden, um Daten an das und von dem VCS (oder Komponenten davon) zu übertragen.
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Ausgaben zum System können unter anderem eine visuelle Anzeige 4 und einen Lautsprecher 13 oder eine Stereosystemausgabe beinhalten. Der Lautsprecher ist mit einem Verstärker 11 verbunden und empfängt sein Signal von dem Prozessor 3 durch einen Digital-Analog-Wandler 9. Eine Ausgabe kann auch an eine Fern-BLUETOOTH-Vorrichtung wie PND 54 oder eine USB-Vorrichtung wie eine Fahrzeugnavigationsvorrichtung 60 entlang der bidirektionalen Datenströme erfolgen, die bei 19 bzw. 21 dargestellt sind.
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In einer veranschaulichenden Ausführungsform verwendet das System 1 den BLUETOOTH-Sendeempfänger 15, um mit einer tragbaren Vorrichtung 53 eines Benutzers (z. B. Mobiltelefon, Smartphone, PDA oder eine beliebige andere Vorrichtung, die eine drahtlose Fern-Netzwerkkonnektivität aufweist) zu kommunizieren (bei 17). Die tragbare Vorrichtung kann dann verwendet werden, um mit einem Netzwerk 61 außerhalb des Fahrzeugs 31 durch beispielsweise Kommunikation 55 mit einem Mobilfunkmast 57 zu kommunizieren (bei 59). In einigen Ausführungsformen kann ein Mast 57 ein Wi-Fi-Zugangspunkt sein.
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Eine beispielhafte Kommunikation zwischen der tragbaren Vorrichtung und dem BLUETOOTH-Sendeempfänger wird von dem Signal 14 dargestellt.
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Die Kopplung einer tragbaren Vorrichtung 53 und des BLUETOOTH-Sendeempfängers 15 kann von einer Taste 52 oder einer ähnlichen Eingabe angewiesen werden. Dementsprechend wird die CPU angewiesen, dass der BLUETOOTH-Sendeempfänger an Bord mit einem BLUETOOTH-Sendeempfänger in einer tragbaren Vorrichtung gekoppelt wird.
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Daten können zwischen der CPU 3 und dem Netzwerk 61 unter Verwendung zum Beispiel eines Datenplans, Data-Over-Voice oder DTMF-Tönen, die der tragbaren Vorrichtung 53 zugeordnet sind, übermittelt werden. Als Alternative kann es wünschenswert sein, ein fahrzeuginternes Modem 63 mit einer Antenne 18 aufzunehmen, um Daten zwischen der CPU 3 und dem Netzwerk 61 über das Sprachband zu übermitteln (bei 16). Die tragbare Vorrichtung 53 kann dann verwendet werden, um mit einem Netzwerk 61 außerhalb des Fahrzeugs 31 durch beispielsweise Kommunikation 55 mit einem Mobilfunkmast 57 zu kommunizieren (bei 59). In einigen Ausführungsformen kann das Modem 63 eine Kommunikation 20 mit dem Mast 57 zum Kommunizieren mit dem Netzwerk 61 herstellen. Als ein nicht einschränkendes Beispiel kann das Modem 63 ein zelluläres USB-Modem sein und die Kommunikation 20 kann eine zelluläre Kommunikation sein.
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In einer erläuternden Ausführungsform ist der Prozessor mit einem Betriebssystem versehen, das eine API aufweist, um mit einer Modemanwendungssoftware zu kommunizieren. Die Modemanwendungssoftware kann auf ein eingebettetes Modul oder Firmware auf dem BLUETOOTH-Sendeempfänger zugreifen, um eine drahtlose Kommunikation mit einem Fern-BLUETOOTH-Sendeempfänger (wie demjenigen in einer tragbaren Vorrichtung) zu vollenden. Bluetooth ist ein Teilsatz der IEEE 802 PAN (Personal Area Network)-Protokolle. IEEE 802 LAN (Local Area Network)-Protokolle schließen Wi-Fi ein und haben eine erhebliche Kreuzfunktionalität mit IEEE 802 PAN. Beide sind zur drahtlosen Kommunikation innerhalb eines Fahrzeugs geeignet. Ein weiteres Kommunikationsmittel, welches in diesem Bereich eingesetzt werden kann, sind die optische Freiraumkommunikation (wie beispielsweise IrDA) und nicht standardisierte Verbraucher-IR-Protokolle.
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In einer anderen Ausführungsform beinhaltet die tragbare Vorrichtung 53 ein Modem zur Sprachband- oder Breitband-Datenkommunikation. In der Ausführungsform mit Data-Over-Voice kann eine Technik implementiert werden, die als Frequenzmultiplexverfahren bekannt ist, wenn der Besitzer der tragbaren Vorrichtung über die Vorrichtung sprechen kann, während Daten übertragen werden. Zu anderen Zeiten, wenn der Benutzer die Vorrichtung nicht nutzt, kann die Datenübertragung die gesamte Bandbreite (in einem Beispiel 300 Hz bis 3,4 kHz) nutzen. Während das Frequenzmultiplexverfahren bei der analogen zellulären Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und dem Internet geläufig sein kann und nach wie vor verwendet wird, wurde es größtenteils durch Hybride der Folgenden für eine digitale Mobilfunkkommunikation ersetzt: Codemultiplexverfahren (CDMA), Zeitmultiplexverfahren (TDMA), Raummultiplexverfahren (SDMA). Hierbei handelt es sich insgesamt um ITU-IMT-2000-(3G)-konforme Standards, die Datenübertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 2 MB für stationäre oder laufende Benutzer und 385 KB für Benutzer in einem sich bewegenden Fahrzeug bieten. 3G-Standards werden aktuell durch IMT-Advanced (4G) ersetzt, der 100 MB für Benutzer in einem Fahrzeug und 1 GB für stationäre Benutzer bietet. Falls der Nutzer über einen Datenplan, der dem mobilen Gerät zugeordnet ist, verfügt, ist es möglich, dass der Datenplan eine Breitbandübertragung erlaubt und das System könnte eine viel größere Bandbreite nutzen (was die Datenübertragung beschleunigen würde). In noch einer anderen Ausführungsform wird die tragbare Vorrichtung 53 durch eine zelluläre Kommunikationsvorrichtung (nicht dargestellt) ersetzt, die im Fahrzeug 31 installiert ist. In noch einer anderen Ausführungsform kann die ND 53 (Nomadic Device = tragbare Vorrichtung) eine drahtlose Local Area Network-(LAN)-Vorrichtung sein, die zur Kommunikation über beispielsweise (und ohne Einschränkung) ein 802.11g-Netzwerk (d. h. Wi-Fi) oder ein Wi-Max-Netzwerk fähig ist.
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In einer Ausführungsform können ankommende Daten durch die tragbare Vorrichtung über Data-Over-Voice oder einen Datenplan durch den fahrzeuginternen BLUETOOTH-Sendeempfänger und in den internen Prozessor 3 des Fahrzeugs weitergeleitet werden. Im Falle bestimmter temporärer Daten können die Daten zum Beispiel auf dem HDD oder anderen Speichermedien 7 so lange gespeichert werden, bis die Daten nicht mehr benötigt werden.
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Zusätzliche Quellen, die über eine Schnittstelle mit dem Fahrzeug verbunden sein können, beinhalten eine persönliche Navigationsvorrichtung 54, die zum Beispiel eine USB-Verbindung 56 und/oder eine Antenne 58 aufweist, eine Fahrzeugnavigationsvorrichtung 60, die eine USB 62 oder eine andere Verbindung aufweist, eine fahrzeuginterne GPS-Vorrichtung 24 oder ein Fern-Navigationssystem (nicht dargestellt), das Konnektivität zum Netzwerk 61 aufweist. USB ist eine von einer Klasse von seriellen Netzwerkprotokollen. Die seriellen Protokolle IEEE 1394 (FireWire™ (Apple), i.LINK™ (Sony) und Lynx™ (Texas Instruments)), EIA (Electronics Industry Association), IEEE 1284 (Centronics Port), S/PDIF (Sony/Philips Digital Interconnect Format) und USB-IF (USB Implementers Forum) bilden das Rückgrat der seriellen Gerät-zu-Gerät-Standards. Die meisten Protokolle können entweder zur elektrischen oder zur optischen Kommunikation verwendet werden.
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Ferner könnte die CPU mit verschiedenen anderen Hilfsvorrichtungen 65 in Verbindung stehen. Diese Vorrichtungen können durch eine drahtlose Verbindung 67 oder eine drahtgebundene Verbindung 69 verbunden sein. Die Hilfsvorrichtung 65 kann unter anderem persönliche Mediaplayer. drahtlose Gesundheitsvorrichtungen, tragbare Computer und dergleichen beinhalten.
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Außerdem oder alternativ könnte die CPU mit einem fahrzeugbasierten kabellosen Router 73 verbunden sein, zum Beispiel unter Nutzung eines Wi-Fi-(IEEE-802. 11-)Sendeempfängers 71. Dadurch kann die CPU mit Fern-Netzwerken innerhalb der Reichweite des lokalen Routers 73 verbunden werden.
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Zusätzlich zu beispielhaften Prozessen, die von einem Fahrzeugrechensystem ausgeführt werden, das sich in einem Fahrzeug befindet, können die beispielhaften Prozesse bei bestimmten Ausführungsformen von einem Rechensystem ausgeführt werden, das mit einem Fahrzeugrechensystem in Verbindung steht. Ein solches System kann unter anderem eine drahtlose Vorrichtung (z. B. und ohne Einschränkung ein Mobiltelefon) oder ein Fern-Rechensystem (z. B. und ohne Einschränkung ein Server), der durch die drahtlose Vorrichtung verbunden ist, beinhalten. Insgesamt können solche Systeme als fahrzeugassoziierte Rechensysteme (VACS - vehicle associated computing system) bezeichnet werden. In bestimmten Ausführungsformen können bestimmte Komponenten des VACS in Abhängigkeit der jeweiligen Implementierung des Systems bestimmte Teile eines Prozesses ausführen. Falls ein Prozess, als Beispiel und nicht beschränkend, einen Schritt des Sendens oder Empfangens von Informationen mit einer gekoppelten drahtlosen Vorrichtung aufweist, dann ist es wahrscheinlich, dass die drahtlose Vorrichtung diesen Teil des Prozesses nicht ausführt, da die drahtlose Vorrichtung keine Informationen an sich selbst „sendet und empfängt“. Ein Durchschnittsfachmann wird verstehen, wann es unangemessen ist, ein bestimmtes Rechensystem für eine gegebene Lösung anzuwenden.
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Bei jeder der hier besprochenen beispielhaften Ausführungsformen ist ein beispielhaftes, nicht einschränkendes Beispiel eines Prozesses, der von einem Rechensystem durchführbar ist, gezeigt. Im Hinblick auf jeden Prozess ist es möglich, dass das Rechensystem, das den Prozess ausführt, nur für die Zwecke der Ausführung des Prozesses als ein Spezialprozessor konfiguriert ist, um den Prozess durchzuführen. Alle Prozesse müssen nicht in ihrer Gesamtheit durchgeführt werden und sind als Beispiele von Prozessarten zu verstehen, die durchgeführt werden können, um Teile der Erfindung zu erreichen. Zusätzliche Schritte können je nach Wunsch zu den beispielhaften Prozessen hinzugefügt oder aus diesen entfernt werden.
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Im Hinblick auf die in dieser Figur beschriebenen veranschaulichenden Ausführungsformen sei angemerkt, dass ein Universalprozessor vorübergehend als ein Spezialprozessor aktiviert werden kann, um einige oder alle hierin dargestellten beispielhaften Verfahren auszuführen. Beim Ausführen von Code, der Anweisungen zum Durchführen einiger oder aller Schritte des Verfahrens bereitstellt, kann der Prozessor vorübergehend zu einem Spezialprozessor umfunktioniert werden, bis zu dem Zeitpunkt, wenn das Verfahren abgeschlossen ist. In einem anderen Beispiel kann, soweit angemessen, Firmware, die gemäß einem vorkonfigurierten Prozessor wirkt, veranlassen, dass der Prozessor als ein Spezialprozessor zu wirken, der zur Durchführung des Verfahrens oder einer geeigneten Variation davon bereitgestellt ist.
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Die veranschaulichenden Ausführungsformen stellen Lösungen bereit, die einem OEM erlauben, Fahrzeugmodembetreiber dynamisch zu wechseln, wenn ein Fahrzeug einen schwachen oder verlorenen Dienst erfährt. Ein Fernserver ist in der Lage, neue Anbieterinformationen an ein Fahrzeug zu senden, die dann von einem Fahrzeugtelematikdienst verwendet werden können, um zu einem neuen Anbieter für die Verwendung durch ein Fahrzeugmodem zu wechseln.
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Da es für ein Fernnetzwerk schwierig ist zu entscheiden, wann ein Anbieter zu wechseln ist, da zu dem Zeitpunkt, wenn das Fernnetzwerk bestimmt, dass ein Fahrzeug ein schwaches Signal erfährt, das Signal verloren sein kann und ein Wechsel eventuell nicht mehr erfolgen kann, überwacht in einem Beispiel die Telematiksteuereinheit (TCU - telematics control unit) die Signalstärke zum Bestimmen, wann ein Wechsel erfolgen kann.
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Das heißt, es ist auch möglich, die Signalstärke an ein Fernnetzwerk zu berichten oder den Fahrzeugstandort zu berichten, so dass ein Fernnetzwerk bestimmen kann, wann ein bevorstehender Signalverlust (auf Grundlage bekannter Abdeckungsbereiche) auftreten könnte, wenn das Netzwerk-als-Überwachung-Modell gewünscht ist. In den veranschaulichenden Beispielen führt die TCU das Überwachen und Berichten eines anstehenden oder auftretenden Signalverlusts durch.
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Da ein vollständiger Signalverlust die Übertragung der Anbieter unmöglich machen kann (da die TCU eventuell keinen Zugriff auf ein neues Anbieterprofil hat), informiert die TCU das Fernnetzwerk üblicherweise über den drohenden möglichen Signalverlust, indem eine Anforderung nach einem neuen Anbieter gesendet wird, wenn ein Signal unter einen vordefinierten, sinnvollen Schwellenwert fällt. Dieser ist so ausgelegt, dass ausreichend Zeit zur Verfügung steht, um neue Anbieterdetails zu erlangen, während ein nutzbares Signal unter dem alten Anbieter immer noch vorhanden ist.
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In anderen Beispielen kann ein Backup-Profil in einem Fahrzeug gespeichert sein, das verwendet werden kann, wenn der primäre Anbieter vollständig verloren geht, bevor ein Wechsel erfolgen kann. In einem weiteren Beispiel kann eine sekundäre Verbindungsquelle (Mobiltelefon, Wi-Fi-Netzwerk, usw.) verwendet werden, um die Anforderung nach einem Anbieterwechsel zu senden, wenn das dem TCU-Modem bereitgestellte derzeitige Trägersignal nicht stark genug ist, um den Wechsel zu vollenden. Bei einigen aktuellen Modellen muss die Abonnementneuprogrammierung mittels Luftschnittstelle fernunterstützt durchgeführt werden, was der Grund ist, warum ein Ermöglichen, dass die TCU den Wechsel anfordert, bevor das Signal vollständig abbaut, eine nützliche Lösung sein kann, wenn eine solche Fern-Neuprogrammierungsbeschränkung vorliegt. Ein solcher Prozess für einen Anbieterwechsel kann sowohl für manuell gefahrene als auch autonome Fahrzeug nützlich sein.
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2 zeigt einen veranschaulichenden Prozess für einen Mobilfunkanbieterwechsel. In diesem veranschaulichenden Beispiel überwacht die TCU oder eine Fahrzeuganwendung bei 201 ein aktuelles Mobilfunksignal. Dies kann zum Beispiel Überwachen des empfangenen Signals auf einen Signalabfall unter einen gewissen vordefinierten Schwellenwert oder beispielsweise Überprüfen einer Signalkarte für bevorstehende Standorte entlang einer Strecke, um zu bestimmen, ob Bereiche mit einem vollständigen Signalverlust bevorstehen, umfassen. Die letztere Lösung kann nützlich sein, wenn das Signal mit einer langsamen Verschlechterung von stark auf 0 sinkt.
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Wenn das überwachte Signal bei 203 unter einen vordefinierten Schwellenwert fällt, fordert der Prozess (in diesem Beispiel die TCU) bei 205 ein neues Mobilfunkprofil zur Verwendung durch das TCU-Modem an. Diese Anforderung wird an den Backend-Fernserver gesandt, der einen besten oder bevorzugten neuen Anbieter auswählt und das ausgewählte Profil für die TCU programmiert.
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Bei einem Modell kann die TCU die verfügbaren Signalstärken anderer Mobilfunknetze in dem Bereich beobachten und ein spezielles neues Netz zur Verwendung auf Grundlage der beobachteten Signalstärken benennen. Die TCU kann alle verfügbaren Netze oder eine Untermenge der Netze beobachten, basierend darauf, welche als verfügbar für einen Wechsel durch den Fernserver bekannt sind. Bei einem anderen Modell benennt der Backend-Server ein neues Netz auf Grundlage eines Fahrzeugstandorts und einer bekannten Netzabdeckung. In dem ersteren Fall kann die TCU eine Anforderung ohne Fahrzeugstandortinformationen senden, während es bei dem letzteren Modell wahrscheinlich ist, dass gewisse Fahrzeugstandortinformationen gesendet werden müssen.
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Andererseits kann, während die TCU in der Lage sein kann, einen aktuellen „besten“ Mobilfunkanbieter zu identifizieren, das Backend-Netzwerk umfangreichere Informationen über die bekannte Reichweite und die Signalqualität einer Vielfalt von Anbietern aufweisen.
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Das heißt, der aktuelle „beste“ Anbieter ist eventuell nur der beste Anbieter für eine begrenzte Entfernung, während ein anderer Anbieter eventuell bessere und dauerhaftere Abdeckung über eine Strecke bereitstellt.
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Wenn der Backend-Server in der Lage ist, einen nutzbaren neuen Anbieter bei 207 zu identifizieren, empfängt der Prozess bei 213 eine Neuprogrammierung von dem Fernserver. Dadurch wird der nutzbare Mobilfunkanbieter zum neuen Anbieter. Eine Rückkehr zum alten Anbieter kann erfolgen, wenn das Fahrzeug neu gestartet wird oder nachdem das Fahrzeug aus einem bekannten Bereich mit geringer Abdeckung herausgefahren ist. In einem Beispiel erhält das Fahrzeug die Nutzung des neuen Anbieters aufrecht, bis ein Bereich mit bekannter Abdeckung für den ursprünglichen Anbieter erreicht ist, so dass das Fahrzeug die Anbieter beim Neustart nicht zurücksetzt, nur um kein verfügbares Signal für die Neuprogrammierungsanforderung zu haben.
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Außerdem kann es sein, dass es einen OEM nicht kümmert, welches Fahrzeug welchen speziellen Anbieter verwendet; in diesem Fall kann der neue Anbieter einfach beibehalten werden, bis das Fahrzeug auf einen Bereich mit geringer Abdeckung für diesen speziellen Anbieter trifft.
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Wenn der Fernserver bei 207 keinen nutzbaren neuen Anbieter identifizieren kann, kann der Prozess den Benutzer bei 209 informieren, dass die Konnektivität für einen gewissen Zeitraum verloren gehen kann. Der Prozess protokolliert dann bei 211 den Bereich der Fahrt, in dem kein Signal in einem bekannten oder nutzbaren Netz verfügbar ist. Dieses Protokoll kann bei der Streckenplanung verwendet werden und kann an den OEM berichtet werden, so dass der OEM entscheiden kann, ob ein anderer Anbieter benötigt wird, um einer großen Anzahl von Benutzern, die einen Verlust in einem bestimmten Gebiet berichten, entgegenzukommen.
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3 zeigt einen veranschaulichenden Prozess für einen vorausschauenden Anbieterwechsel. In diesem veranschaulichenden Beispiel plant der Prozess vorausschauend für Bereiche mit einem prognostizierten Anbieterverluste auf einer bekannten Strecke. Sobald eine Strecke bestimmt (prognostiziert oder eingegeben) wurde, überprüft der Prozess bei 301 die Strecke und/oder bevorstehende Bereiche entlang einer Stecke, die bereits gefahren wird. Der Prozess kann dann bei 303 bekannte Bereiche mit einem bevorstehenden Signalverlust identifizieren (zum Beispiel durch Korrelation mit bekannten Daten). Bei einem Crowdsourcing-Modell könnten Fahrzeuge, die sich aktuell auf der Straße befinden, Konnektivitätsdaten an einen zentralen Standort berichten, so dass, wenn dieser Prozess auf einem Server liefe, der Server zum Beispiel die Konnektivitätsverlustdaten mit aktuellen Daten aktualisieren könnte, falls Wetter oder übermäßige Nutzung (z. B. ein Sportereignis) kurzzeitige Konnektivitätsprobleme in einem speziellen Bereich verursacht haben.
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Wenn bei 305 keine Bereiche mit bekanntem Konnektivitätsverlust oder einer Verschlechterung unter ein annehmbares Niveau erwartet werden, kann der Prozess bei 307 eine Überwachungsfunktion einleiten, um das Signal im Verlauf der Fahrt zu verfolgen.
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Wenn ein oder mehrere Bereiche mit bekanntem Konnektivitätsverlust im Verlauf der Strecke (oder über einen bevorstehenden Bereich, basierend auf Geschwindigkeit und Richtung, wenn dieser Prozess zum Beispiel für eine Punktvorhersage verwendet wird) vorhanden sind, bestimmt der Prozess bei 309, ob ein besserer Provider verfügbar ist. Wenn kein besserer Provider verfügbar ist, erhält der Prozess die Nutzung des aktuellen Providers aufrecht und leitet bei 307 das Überwachen ein. Wenn ein besserer Provider vorhanden ist, kann der Prozess bei 311 einen Profilwechsel anfordern. Wenn ein vorausschauender Profilwechsel angefordert wird, kann der Prozess eine Rückkehr zum alten Profil anfordern, oder eine Rückkehr kann automatisch erfolgen, sobald das Fahrzeug den Bereich mit geringer oder ohne Abdeckung verlässt. In anderem Beispielen verwendet das Fahrzeug einfach den neuen Provider, bis die Abdeckungsqualität einen weiteren Wechsel gebietet.
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4 zeigt einen veranschaulichenden Prozess für eine Anbieterauswahl. In diesem veranschaulichenden Beispiel empfängt der Prozess bei 401 eine Anforderung, einen alternativen Telematikanbieter bereitzustellen. In einigen Beispielen kann der Prozess auch einfach einen aktuellen Standort und/oder eine aktuelle Geschwindigkeit und Richtung empfangen und gebeten werden zu bestimmen, ob ein Telematikwechsel notwendig ist. In diesem Beispiel jedoch hat die Fahrzeug-TCU oder ein anderes Modul bestimmt, dass ein neuer Telematikanbieter notwendig sein kann und sendet die Anforderung nach einem neuen Anbieter an den Prozess.
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Sobald der Prozess einige Fahrzeugstandortdaten empfangen hat, sei es ein aktueller Standort, eine Strecke, Geschwindigkeit oder Richtung oder andere geeignete Daten, analysiert der Prozess bei 403 die Daten hinsichtlich bekannter Mobilfünkanbieter-Abdeckungskarten oder anderer ähnlicher Daten, um einen geeigneten Anbieter zu bestimmen.
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Wenn der Prozess keine Fahrzeugstrecke empfangen hat, sondern nur entweder Standortdaten und/oder Geschwindigkeits- und Richtungsdaten empfangen hat, wählt der Prozess bei 415 den besten Anbieter für den aktuellen Standort aus. Wenn der Prozess Geschwindigkeits- und Richtungsdaten empfängt, kann der Prozess auch sicherstellen, dass der ausgewählte Anbieter, zumindest kurzfristig, wahrscheinlich eine Abdeckung in der Richtung aufweist, die der sich das Fahrzeug anscheinend bewegt. Der Prozess kann dann Neukonfigurationsanweisungen senden, die eine Telematikanbieterneukonfiguration auf den ausgewählten besten Anbieter anweisen.
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Wenn eine Strecke empfangen wurde, kann der Prozess bei 407 einen besten Anbieter für die Strecke auswählen. Das heißt, auch wenn ein „bester“ Anbieter für einen aktuellen Standort vorhanden ist (wobei „bester“ in diesem Beispiel das stärkste Signal bedeutet), kann es sein, dass dieser Anbieter nicht der beste Anbieter für die gesamte Strecke ist, da die Strecke des Fahrzeugs das Fahrzeug aus einem Bereich der Abdeckung für diesen Anbieter führen kann.
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Der Prozess wählt den besten derzeitigen Anbieter auf Grundlage des aktuellen Fahrzeugstandorts und/oder eines Teils der bevorstehenden Strecke aus. Dies kann ein Auswählen zwischen verschiedenen Anbietern umfassen, die verschiedene derzeitige Abdeckung aufweisen können, um zum Beispiel die beste durchschnittliche Signalstärke bereitzustellen, die auch über einem gewissen Schwellenwert liegt.
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Der Prozess bestimmt dann, ob es irgendwelche Abdeckungslücken für den ausgewählten Anbieter entlang der Strecke gibt. Wenn in diesem Beispiel der ausgewählte aktuelle „beste“ Anbieter bekannte Abdeckungslücken entlang einer Strecke aufweist, plant der Prozess bei 411 außerdem eine Neukonfiguration zu einem neuen „besten“ Anbieter an diesen Standorten. In einem anderen Beispiel kann der Prozess auf die Auswahl des derzeitigen „besten“ Anbieters verzichten, zu Gunsten eines Auswählens eines Anbieters, der derzeitig nicht so gut wie der beste Anbieter sein mag, aber eine Abdeckung über die gesamte Strecke auf einem annehmbaren Niveau bereitstellt. Die Auswahl des Modells kann zum Beispiel davon abhängen, wie oft ein Anbieterwechsel erwünscht ist und/oder wie effizient und kostengünstig ein Anbieterwechsel ist.
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Sobald der spezielle neue Anbieter ausgewählt wurde, sendet der Prozess, bei dem gewählten Modell zum Auswählen eines neuen Anbieters, bei 413 eine Neukonfigurationsanweisung. Wenn der Prozess auch andere Neukonfigurationen geplant hat, kann der Prozess diese Daten ebenfalls an das Fahrzeug senden, um die TCU oder ein anderes Modul vor einem Standort zu warnen, an dem ein neuer Anbieter angefordert werden sollte oder wahrscheinlich benötigt wird. Die TCU empfängt die Neukonfigurationsanweisung zusammen mit einem neuen Mobilfunkanbieter-Abonnementprofil und wechselt dann die Abonnementprofile zwischen einem neuen Abonnement und dem alten, derzeitigen Abonnement.
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Durch Verwenden der Fähigkeit eines OEM, Mobilfunkanbieter dynamisch neu zuzuweisen, bieten die veranschaulichenden Ausführungsformen eine Lösung, die ermöglicht, dass ein Fahrzeug durchgehende und beständige Mobilfunkkonnektivität über eine Vielfalt von Netzabdeckungsbereichen aufrechterhält und helfen dabei sicherzustellen, dass kein Fahrzeug ohne Konnektivität fährt, außer in einem Bereich, in dem einfach keine Mobilfunkabdeckung verfügbar ist.
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Obwohl oben beispielhafte Ausführungsformen beschrieben sind, ist es nicht beabsichtigt, dass diese Ausführungsformen alle möglichen Formen der Erfindung beschreiben. Vielmehr sind die in der Beschreibung verwendeten Worte Worte der Beschreibung anstatt Begrenzung, wobei sich versteht, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne von dem Gedanken und Umfang der Erfindung abzuweichen. Zusätzlich können die Merkmale verschiedener Ausführungsformen kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen der Erfindung auszubilden.