DE102009042627B4

DE102009042627B4 - Verfahren und System zum Orten einer verfügbaren Ladestation für ein Fahrzeug mit einem mindestens teilweise elektrischen Antrieb und Fahrzeug-Anzeigevorrichtung

Info

Publication number: DE102009042627B4
Application number: DE102009042627.2A
Authority: DE
Inventors: Dipl.-Psych. Dubiella-Zimmermann Stefanie
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2009-09-23
Filing date: 2009-09-23
Publication date: 2016-03-10
Anticipated expiration: 2029-09-24
Also published as: DE102009042627A1

Abstract

Verfahren zum Orten von verfügbaren Ladestationen für ein Fahrzeug mit einem mindestens teilweise elektrischen Antrieb, gekennzeichnet durch: Senden einer Positions/Zustandsanfrage von dem Fahrzeug; Senden von Positions/Zustandsdaten von Ladestationen zu dem Fahrzeug als Reaktion auf ein Empfangen der Positions/Zustandsanfrage von dem Fahrzeug an den Ladestationen; und Anzeigen derjenigen Ladestationen in dem Fahrzeug, deren Positions/Zustandsdaten anzeigen, dass sie verfügbare Ladestationen in einer vorbestimmten Reichweite sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anhäufung von sich in einem vorbestimmten Abstand zueinander befindenden verfügbaren Ladestationen als eine einzige Ladeinsel anzeigbar ist.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum Orten einer verfügbaren Ladestation für ein Fahrzeug mit einem mindestens teilweise elektrischen Antrieb gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 15 und eine betreffende Fahrzeug-Anzeigevorrichtung.
STAND DER TECHNIK
Fahrzeuge mit einem mindestens teilweise elektrischen Antrieb, nachfolgend kurz der Einfachheit wegen Fahrzeuge genannt, erfordern auf Grund einer begrenzten Reichweite des Fahrzeugs ein Netz an Ladestationen, an denen ein Energiespeicher des Fahrzeugs, wie zum Beispiel eine Batterie, aufgeladen werden kann. Bisher muss ein Nutzer des Fahrzeugs selbst planen, wie und wo er sein Fahrzeug lädt, was für ihn in der Regel mühsam ist. Ein Ansatz zum Lösen dieses Problems besteht darin, das Fahrzeug nicht nur zu laden, wenn der Energiespeicher vollständig leer ist, sondern einen Ladevorgang bei sich bietenden Gelegenheiten durchzuführen, auch wenn die Zeit nicht ausreichend ist, ein vollständiges Laden durchzuführen. Dies muss bisher jedoch auch von dem Nutzer geplant werden.
Weiterhin sind Ladestationen aus dem Fahrzeug heraus schlecht erkennbar. Sind die Ladestationen auf einem großen Parkplatz, muss dieser Parkplatz von dem Nutzer abgesucht werden. Werden Ladestationen erkannt, sind diese jedoch bereits belegt oder können mit dem Fahrzeug nicht angesteuert werden, wird eine Suche des Nutzers nach einer verfügbaren Ladestation weiter verlängert.
Navigationseinrichtungen im Stand der Technik sind im Stande, Positionen von Tankstellen und ggf. auch Ladestationen grob anzuzeigen. Dies bietet jedoch in einem Nahbereich um die Tankstellen bzw. Ladestationen keine Unterstützung für den Nutzer.
Aus der DE 195 19 107 C1 sind Verfahren und ein System zum Orten einer verfügbaren Ladestation für ein Fahrzeug mit einem mindestens teilweise elektrischen Antrieb gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 15 bekannt.
Aus der JP 2003-294463 A ist bekannt, in einem Navigationssystem eines Fahrzeugs eine Umgebung in einer vorbestimmten Reichweite darzustellen.
Aus der DE 195 16 649 A1 ist bekannt, einen Wechsel von einer Standardnavigation zu einem Darstellen einer Umgebung in einer vorbestimmten Reichweite durchzuführen.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Demgemäß besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Nutzer eines Fahrzeugs mit einem mindestens teilweise elektrischen Antrieb bei der Suche von verfügbaren Ladestationen in einem Nahbereich besser zu unterstützen.
Diese Aufgabe wird mit den in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen Maßnahmen gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Nutzer eines Fahrzeugs mit einem mindestens teilweise elektrischen Antrieb bezüglich eines freien Fahrens unterstützt, ohne vorab ein Laden eines Energiespeichers, wie zum Beispiel einer Batterie, für den mindestens teilweise elektrischen Antrieb planen zu müssen. Es ist vielmehr eine ad-hoc-Suche nach verfügbaren Ladestationen möglich, an denen das Fahrzeug mit dem mindestens teilweise elektrischen Antrieb geladen werden kann. Die zum Durchführen des Verfahrens in dem Fahrzeug erforderliche Einrichtung ist für den Nutzer einfach und komfortabel bedienbar und ebenso kann das Verfahren einfach in eine aktive Navigation integriert werden.
Mittels des erfindungsgemäßen Systems wird ein Nutzer eines Fahrzeugs mit einem mindestens teilweise elektrischen Antrieb bezüglich eines freien Fahrens unterstützt, ohne vorab ein Laden eines Energiespeichers, wie zum Beispiel einer Batterie, für den mindestens teilweise elektrischen Antrieb planen zu müssen. Es ist vielmehr eine ad-hoc-Suche nach verfügbaren Ladestationen möglich, an denen das Fahrzeug mit dem mindestens teilweise elektrischen Antrieb geladen werden kann. Die zum Realisieren des Systems in dem Fahrzeug erforderliche Einrichtung ist für den Nutzer einfach und komfortabel bedienbar und ebenso kann das System einfach in Verbindung mit einer aktiven Navigation verwendet werden.
Mittels der erfindungsgemäßen Fahrzeug-Anzeigevorrichtung wird ein Nutzer eines Fahrzeugs mit einem mindestens teilweise elektrischen Antrieb bezüglich eines freien Fahrens unterstützt, ohne vorab ein Laden eines Energiespeichers, wie zum Beispiel einer Batterie, für den mindestens teilweise elektrischen Antrieb planen zu müssen. Es ist vielmehr eine ad-hoc-Suche nach verfügbaren Ladestationen möglich, an denen das Fahrzeug mit dem mindestens teilweise elektrischen Antrieb geladen werden kann. Die Fahrzeug-Anzeigevorrichtung ist für den Nutzer einfach und komfortabel bedienbar und ebenso kann die Fahrzeug-Anzeigevorrichtung einfach in Verbindung mit einer aktiven Navigation verwendet werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
1 eine schematische Darstellung eines Systems gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
2 ein Ablaufsdiagramm eines mit dem System in 1 durchgeführten Verfahrens gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
3 ein Beispiel einer Darstellung auf einer Anzeige einer Fahrzeug-Anzeigevorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
4 ein weiteres Beispiel einer Darstellung auf der Anzeige der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
BESTER WEG ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
1 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
In 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine Fahrzeug-Anzeigevorrichtung, bezeichnet das Bezugszeichen 2 Ladestationen, bezeichnet das Bezugszeichen 3 eine Anzeige der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung und bezeichnet das Bezugszeichen 4 einen Nutzer eines Fahrzeugs mit einem mindestens teilweise elektrischen Antrieb.
Es ist anzumerken, dass das Fahrzeug mit dem mindestens teilweise elektrischen Antrieb hier im weiteren Verlauf einfach als Fahrzeug bezeichnet wird. Ein derartiges Fahrzeug kann zum Beispiel ein Fahrzeug mit einem ausschließlich elektrischen Antrieb, ein sogenanntes Hybrid-Fahrzeug oder ähnliches, sein.
Weiterhin ist anzumerken, dass die Ladestationen 2 dazu dienen, einen elektrischen Energiespeicher, wie zum Beispiel eine Batterie, des Fahrzeugs zu laden. Dieser Energiespeicher speichert die für den elektrischen Antrieb des Fahrzeugs erforderliche Energie und gibt die erforderliche Energiemenge bei einem Betrieb des elektrischen Antriebs zu dem Antrieb ab.
In diesem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1 ein Fahrzeug-Navigationssystem und ist die Anzeige 3 der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1 eine Anzeige, wie zum Beispiel ein Anzeigeschirm, eine Headup-Anzeige oder ähnliches, des Fahrzeug-Navigationssystems 1.
Wie es in 1 durch jeweilige Doppelpfeile gezeigt ist, werden in dem System verschiedene Kommunikationsvorgänge durchgeführt: Kommunikationsvorgänge zwischen den Ladestationen 2 und der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1, Kommunikationsvorgänge zwischen der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1 und der Anzeige 3 und Kommunikationsvorgänge zwischen der Anzeige 3 und dem Nutzer 4.
2 zeigt ein Ablaufsdiagramm eines mit dem System in 1 durchgeführten Verfahrens gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Unter Bezugnahme auf 2 werden die in 1 mit den Doppelpfeilen dargestellten Kommunikationsvorgänge im Detail beschrieben.
In einem Schritt S100 wird in der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1, wie zum Beispiel einem Fahrzeug-Navigationssystem, eine Abfrage von Positionsdaten erzeugt. Bei dieser Abfrage wird eine Reichweite berücksichtigt, die zum Beispiel vorab von einem Nutzer eines Fahrzeugs vorgegeben werden oder voreingestellt sein kann. Die Reichweite kann zum Einen als Entfernung von dem Fahrzeug zu einer Ladestation 2 definiert sein, falls in der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1 kein Ziel für eine Streckenführung des Fahrzeugs angegeben ist, oder kann als eine Entfernung von einem Ziel zu einer Ladestation 2 definiert sein, falls in der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung ein Ziel für eine Streckenführung definiert ist.
Diese Abfrage von Positionsdaten wird zu Ladestationen 2 in der Reichweite zu dem Fahrzeug oder dem Ziel gesendet. Als Reaktion auf ein Empfangen der Abfrage von Positionsdaten von der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1 senden die Ladestationen 2 in einem Schritt S200 ihre jeweiligen Positionsdaten zu der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1. Nach einem Empfangen der Positionsdaten an der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1 werden die Positionsdaten von allen Ladestationen 2 in der Reichweite in einem Schritt S600 auf der Anzeige 3 der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1 angezeigt und wird in der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1 eine Abfrage von Zustandsdaten erzeugt.
Diese Abfrage von Zustandsdaten wird zu Ladestationen 2 in der Reichweite gesendet. Als Reaktion auf ein Empfangen der Abfrage von Zustandsdaten von der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1 senden die Ladestationen 2 in einem Schritt S400 ihre jeweiligen Zustandsdaten, wie zum Beispiel „verfügbar” oder „nicht verfügbar”, zu der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1. Nach einem Empfangen der Zustandsdaten an der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1 werden die Zustandsdaten von allen Ladestationen 2 in der Reichweite in einem Schritt S700 auf der Anzeige 3 der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1 angezeigt.
In einem Schritt S500 wird in der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1 aus den derart ermittelten Ladestationen 2 und ihren Positions- und Zustandsdaten eine Ladestation 2 ausgewählt. Dies kann die sich am Nächsten zu dem Fahrzeug bzw. Ziel befindende verfügbare Ladestation 2 sein. Im Detail wird mittels der Zustandsdaten überprüft, ob die sich am Nächsten zu dem Fahrzeug bzw. Ziel befindende Ladestation 2 verfügbar ist oder nicht. Falls diese verfügbar ist, wird die sich am Nächsten zu dem Fahrzeug bzw. Ziel befindende Ladestation 2 als sich am Nächsten zu dem Fahrzeug bzw. Ziel befindende verfügbare Ladestation 2 ausgewählt. Falls diese nicht verfügbar ist, wird mittels der Zustandsdaten überprüft, ob die sich am Zweitnächsten zu dem Fahrzeug bzw. Ziel befindende Ladestation 2 verfügbar ist oder nicht. Falls diese verfügbar ist, wird die sich am Zweitnächsten zu dem Fahrzeug bzw. Ziel befindende Ladestation 2 als sich am Nächsten zu dem Fahrzeug bzw. Ziel befindende verfügbare Ladestation 2 ausgewählt.
Die vorhergehend bezüglich des Schritts S500 genannten Schritte können iterativ ausgeführt werden, bis eine sich am Nächsten zu dem Fahrzeug bzw. Ziel befindende verfügbare Ladestation 2 ausgewählt wird oder bis keine Ladestation 2 mehr vorhanden ist, deren Zustandsdaten überprüft werden können. In diesem Fall wird in dem Schritt S500 keine Ladestation 2 ausgewählt.
Alternativ oder zusätzlich zu dem Schritt S500 besteht ebenso die Möglichkeit, dass ein Nutzer in einem Schritt S500' über zum Beispiel die in dem Schritt S600 angezeigten Positionsdaten oder die in dem Schritt S700 angezeigten Zustandsdaten eine Ladestation 2 auswählt.
Mittels der ausgewählten Ladestation 2 kann eine Streckenführung zu der ausgewählten Ladestation 2 durchgeführt werden, an der das Fahrzeug dann geladen werden kann.
Zusätzlich oder alternativ zu dem Vorhergehenden bestehen weiterhin die folgenden Möglichkeiten.
Die erforderlichen Kommunikationsvorgänge zwischen dem Fahrzeug und Ladestationen 2 oder einer oder mehrerer anderen Ladestationen 2, die zweckmäßige Informationen über Ladestationen 2 aufweisen, können zum Beispiel über jeweilige Abfragen mittels GPRS durchgeführt werden. Bei diesen Kommunikationsvorgängen kann ein Zustand einer jeweiligen Ladestation 2 durch das Fahrzeug abgefragt und gegebenenfalls eine geeignete verfügbare Ladestation 2 reserviert werden. Die Reservierung kann beispielsweise über einen Remote-Zugriff (mobiles Endgerät, PC, usw.) erfolgen. Auf diese Weise ist für den Nutzer auf Grund der Reservierung sicher gestellt, dass er nach Erreichen der geeigneten verfügbaren Ladestation 2 ohne Wartezeiten auf Grund einer Belegung der Ladestation 2 das Fahrzeug laden kann. Die Reservierung kann zum Beispiel ebenso eine Reservierungszeit und/oder -dauer beinhalten.
Eine bevorzugte Darstellung auf der Anzeige 3 ist in der Form eines Radarschirms ausgeführt, der ständig aktualisiert wird, um dem Nutzer aktuell verfügbare Ladestationen 2 einfach erkennbar zu machen. Diese Darstellung kann zum Beispiel von einer während einer Navigation normalen Auflösung auf eine erhöhte Auflösung innerhalb der Reichweite bzw. des eingestellten Radius, das heißt eine Nahbereichsanzeige (z. B. innerhalb eines großen öffentlichen Parkplatzes, eines Wohngebiets, einer Umgebung in Gehweite zu einem Navigationsziel usw.) geändert werden. Die Darstellung von verfügbaren Ladestationen 2 auf dem Radarschirm kann zum Beispiel in Form eines Icons ausgeführt sein.
Durch die zuvor genannten Maßnahmen wird eine Unterstützung eines freien Fahrens ohne vorhergehendes Planen des Ladens und eine spontane ad-hoc-Suche nach Ladestationen 2, das heißt, das Fahrzeug kann je nach Gelegenheit geladen werden, möglich. Das im Fahrzeug vorhandene System ist weiterhin einfach und komfortabel bedienbar und ebenso ist eine einfache Integration in eine aktive Navigation möglich.
Darüber hinaus schafft die Nahbereichsanzeige die Möglichkeit, dass der Nutzer verfügbare Ladestationen in einer relevanten Umgebung um das Fahrzeug bzw. Ziel einfach und schnell erkennen kann.
Die Ladestationen 2 senden für die Kommunikationsvorgänge mit dem Navigationssystem Daten über Nutzung, Ladezustand etc. an das Fahrzeug bzw. ein entsprechendes mobiles Gerät für einen Remote-Zugriff, an einen Provider oder dergleichen. Speziell werden die Ladestationen 2 Navigations- oder Standortskoordinaten sowie gegebenenfalls auch den Zustand der Ladestationen 2 (verfügbar oder nicht) senden. Die Datenübertragung kann beispielsweise über GPRS erfolgen.
In der Anzeige 3 erfolgt eine Darstellung des aktuellen Standorts und der Bewegungsrichtung des Fahrzeugs mit einer Karte und gegebenenfalls mit Text. Insbesondere erfolgt eine Anzeige der Position aller Ladestationen 2 in Reichweite sowie deren Zustände. Gegebenenfalls können auch zusätzliche Daten für angepeilte Ladestationen 2 angezeigt werden.
Auf Grund dieser Informationen kann der Nutzer eine Ladestation 2 auswählen. Er orientiert sich beim Navigieren an dem visuellen und gegebenenfalls akustischen Ausgangssignal der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1. Somit ist es für den Nutzer möglich, spontan, gegebenenfalls sogar ohne vorherige aktive Navigation/Streckenplanung, schnell und erfolgreich Ladestationen 2 anzusteuern.
Die zuvor erwähnte Darstellung als Radarschirm wird nachstehend detaillierter unter Bezugnahme auf 2 und 4 näher erläutert.
3 zeigt ein Beispiel einer Darstellung auf der Anzeige 3 der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Die Darstellung ist eine klassische zweidimensionale Radarschirmdarstellung mit Winkel- und Entfernungsdarstellung. Das eigene Fahrzeug ist in der Mitte durch ein Fahrzeugsymbol 10 gekennzeichnet. Dieses Fahrzeugsymbol 10 ist von konzentrischen Ringen 20 umgeben, welche Entfernungen von dem Fahrzeug repräsentieren. Die Ringe 20 sind ihrerseits durch Radien 30 in Sektoren unterteilt. In der Darstellung ist ferner eine Nachleuchtschleppe 4 des Radars angedeutet.
In der aktuellen Situation ist der Radar auf einen Erfassungsradius bzw. eine Reichweite von 500 m eingestellt, was in der linken oberen Ecke der Darstellung angegeben ist. In der linken unteren Ecke der Darstellung steht die aktuelle geografische Position des Fahrzeugs. Innerhalb der Ringe 20 sind die Positionen freier, d. h. verfügbarer, Ladestationen jeweils mit Steckersymbolen 50 angedeutet. Die Position jedes Steckersymbols 50 auf der Darstellung gibt dem Fahrer die Richtung und Entfernung erfasster Ladestationen an. Im vorliegenden Beispiel hat das Radarsystem insgesamt 30 Ladestationen erfasst, von denen jedoch nur 4 frei sind. Diese Zahlen sind rechts unten in der Darstellung angegeben.
Nur die frei verfügbaren Ladestationen werden in der Darstellung durch die Steckersymbole 50 dargestellt. Die dem Fahrzeug nächste Ladestation wird dem Fahrer durch einen speziellen Kreis 60 um das Steckersymbol 50 angezeigt. Gegebenenfalls enthält die Darstellung auch in Textform eine Richtungsangabe 70, an der die nächste Ladestation liegt. Im vorliegenden Fall ist der Nahbereichs-Radar zur Ortung der Ladestationen auch in ein fahrzeuginternes Navigationssystem als Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1 integriert und mit Hilfe dessen wird dem Fahrer anhand eines Richtungssymbols 80 angezeigt, wie er auf komfortabelste Weise zu der nächsten Ladestation gelangt.
4 zeigt ein weiteres Beispiel einer Darstellung auf der Anzeige 3 der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Als Hintergrundbild ist ein Satellitenbild 90 eines Parkplatzes eingeblendet. Dadurch kann sich ein Nutzer eines Fahrzeugs bei der Suche nach einer freien Ladestation besser orientieren. Die verfügbaren Ladestationen sind hier durch zum Beispiel gefärbte Kreise 100 symbolisiert. Im vorliegenden Beispiel sind 3 Ladestationen von insgesamt 30 erfassten Ladestationen verfügbar. Die nächstgelegene Ladestation ist hier durch einen anders gefärbten Ring 60 angezeigt.
Als Hintergrundbild kann neben dem Satellitenbild 90 zum Beispiel auch ein Kartenausschnitt zur Verfügung gestellt werden. Weitere Verbesserungen könnten darin bestehen, dass eine große Anhäufung von Ladepunkten in geringem Abstand zueinander als Ladeinsel mit einem eigenen Symbol angezeigt wird. Des Weiteren sollte sich der Radarschirm bzw. die Darstellung für die Navigation so schnell wie möglich aktualisieren, so dass der Nutzer des Fahrzeugs erkennen kann, wenn ein Ladepunkt bzw. eine Ladestation inzwischen nicht mehr verfügbar ist und eine gegebenenfalls neue Streckenführung eingeleitet werden muss. Für die Handhabung kann es des Weiteren von Nutzen sein, wenn zwar das Radarsystem die nächste Ladestation automatisch auswählt, der Nutzer jedoch ebenso eine anderen wählen kann. Dies könnte dadurch realisiert werden, dass die symbolisierten Ladestationen mit einem zentralen Bedienelement „durchgesprungen” werden. Grundsätzlich ist es bei der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1, wie zum Beispiel einem Fahrzeug-Navigationssystem, ebenso von Vorteil, wenn bei Erreichen des Ziels automatisch in den Nahbereichs-Radar umgeschaltet wird, so dass der Nutzer des Fahrzeugs etwaige Ladestationen schnell und einfach erkennen kann.
Die Radaranzeige, bei der die Vorwärtsrichtung des Fahrzeugs üblicherweise nach oben angezeigt wird, wird, wie erwähnt, wiederholt bzw. ständig aktualisiert. Daher verändern sich die Positionen der einzelnen erfassten Ladestationen auf der Anzeige dynamisch. Prinzipiell kann auch eine als Hintergrundbild dienende Karte entsprechend der Fahrbewegung mitbewegt werden.
Für den Ortungszweck wird auf Signalisierungs- bzw. Kommunikationseinrichtungen zurückgegriffen. Zum Beispiel wird eine direkte Funkverbindung von dem Fahrzeug zu den Ladestationen in einem Nahbereich aufgebaut. Dadurch ist zum Beispiel eine aktive, bidirektionale Kommunikation zwischen Ladestation und Fahrzeug möglich.
In den in 3 und 4 gezeigten Darstellungen ist das Fahrzeug durch das Fahrzeugsymbol 30 in der Mitte des Radarschirms dargestellt. Dies bezieht sich auf den Fall, in dem ein Orten von verfügbaren Ladestationen 1 auf der Grundlage der derzeit vorliegenden Position des Fahrzeugs 1 durchgeführt wird.
Alternativ kann an Stelle des Fahrzeugsymbols 30 als Mittelpunkt der Darstellung eine Zielposition angezeigt werden, die durch eine derzeitige Streckenführung festgelegt ist, die von der Fahrzeug-Anzeigevorrichtung 1, wie zum Beispiel einem Fahrzeug-Navigationssystem durchgeführt wird.
Obgleich die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels im Detail beschrieben worden ist, versteht es sich, dass verschiedene Ausgestaltungen und Änderungen durchgeführt werden können, ohne den Umfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen, wie er in den beiliegenden Ansprüchen definiert ist.
Bezüglich weiterer Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung wird ausdrücklich auf die Offenbarung der beiliegenden Zeichnung verwiesen.

Claims

Verfahren zum Orten von verfügbaren Ladestationen für ein Fahrzeug mit einem mindestens teilweise elektrischen Antrieb, gekennzeichnet durch: Senden einer Positions/Zustandsanfrage von dem Fahrzeug; Senden von Positions/Zustandsdaten von Ladestationen zu dem Fahrzeug als Reaktion auf ein Empfangen der Positions/Zustandsanfrage von dem Fahrzeug an den Ladestationen; und Anzeigen derjenigen Ladestationen in dem Fahrzeug, deren Positions/Zustandsdaten anzeigen, dass sie verfügbare Ladestationen in einer vorbestimmten Reichweite sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anhäufung von sich in einem vorbestimmten Abstand zueinander befindenden verfügbaren Ladestationen als eine einzige Ladeinsel anzeigbar ist.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Reichweite eine Entfernung von dem Fahrzeug ist.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Reichweite eine Entfernung von einem Ziel ist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigen derart durchgeführt wird, dass lediglich eine Umgebung in der vorbestimmten Reichweite dargestellt wird.
Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass von einem Anzeigen für eine Standardnavigation zu dem Darstellen der Umgebung in der vorbestimmten Reichweite gewechselt wird, falls Ladestationen in der vorbestimmten Reichweite vorhanden sind.
Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass von einem Anzeigen für eine Standardnavigation zu dem Darstellen der Umgebung in der vorbestimmten Reichweite gewechselt wird, falls verfügbare Ladestationen in der vorbestimmten Reichweite vorhanden sind.
Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Darstellen der Umgebung in Form eines Radarschirms durchgeführt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Sende/Empfangsvorgänge zwischen dem Fahrzeug und jeweiligen Ladestationen mittels GPRS durchgeführt werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Senden der Positions/Zustandsanfrage von dem Fahrzeug und das Senden der Positions/Zustandsdaten wiederholt durchgeführt werden und das Anzeigen der Ladestationen wiederholt aktualisiert wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Navigation des Fahrzeugs zu einer vorbestimmten Ladestation der verfügbaren Ladestationen in der vorbestimmten Reichweite durchgeführt wird.
Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Ladestation automatisch ausgewählt wird.
Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Ladestation die sich am Nächsten zu dem Fahrzeug befindende Ladestation ist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Ladestation von einem Nutzer des Fahrzeugs auswählbar oder änderbar ist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die verfügbaren Ladestationen reservierbar sind.
System zum Orten von verfügbaren Ladestationen für ein Fahrzeug mit einem mindestens teilweise elektrischen Antrieb, das aufweist: das Fahrzeug; und Ladestationen zum Laden eines Energiespeichers des Fahrzeugs, wobei das Fahrzeug und die Ladestationen Einrichtungen aufweisen, die zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14 ausgelegt sind.
Fahrzeug-Anzeigevorrichtung zum Anzeigen von verfügbaren Ladestationen für ein Fahrzeug mit einem mindestens teilweise elektrischen Antrieb, die aufweist: eine Einrichtung zum Empfangen von Positions/Zustandsdaten von Ladestationen; und eine Einrichtung zum Anzeigen derjenigen Ladestationen in dem Fahrzeug, deren Positions/Zustandsdaten anzeigen, dass sie verfügbare Ladestationen in einer vorbestimmten Reichweite sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anhäufung von sich in einem vorbestimmten Abstand zueinander befindenden verfügbaren Ladestationen als eine einzige Ladeinsel anzeigbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Reichweite eine Entfernung von dem Fahrzeug ist.
Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Reichweite eine Entfernung von einem Ziel ist.
Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigen derart durchgeführt wird, dass lediglich eine Umgebung in der vorbestimmten Reichweite dargestellt wird.
Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass von einem Anzeigen für eine Standardnavigation zu dem Darstellen der Umgebung in der vorbestimmien Reichweite gewechselt wird, falls Ladestationen in der vorbestimmten Reichweite vorhanden sind.
Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass von einem Anzeigen für eine Standardnavigation zu dem Darstellen der Umgebung in der vorbestimmten Reichweite gewechselt wird, falls verfügbare Ladestationen in der vorbestimmten Reichweite vorhanden sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Darstellen der Umgebung in Form eines Radarschirms durchgeführt wird.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigen der Ladestationen wiederholt aktualisiert wird.